Mütter- und Schwangerenforum

Me too - ist sexuelle Belästigung ein Thema?

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14.11.2017 12:55
Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat von Obsidian:

Zitat von DieEine2:

Die Bauarbeiter geiern nicht alles an und pfeifen 5 Stunden am Tag. Die arbeite nämlich nebenbei.

Und idr pfeifen die auch den Frauen hinterher, die sich hübsch machen und nicht denen, die da nur dran vorbeilaufen.

Habt ihr überhaupt schon mal einen Bauarbeiter kennengelernt, dass ihr denen hier unterstellt, Täter zu sein?

Tut mir ja Leid, wenn ihr alle so in der Opferrolle gefangen seid.
Ab und zu muss man von seinem Feminismustrip auch mal runterkommen.


Ich hab jetzt echt nochmal nachgelesen und die Baurarbeiter wurden auf der letzten Seite nur von dir erwähnt NiAn hatte das nichtmal erwähnt.

Der Weg zum "Stell dich mal nicht so an" wird übrigens immer kleiner...


Und von dort ist es nur noch ein winziger Schritt zu: Du wolltest das doch auch.
Oder selbst schuld.


Bei "selbst schuld" sind wir im Prinzip schon, denn es werden ja nur die angepfiffen, die sich hübsch machen.
Würden sie sich nicht hübsch machen, dann ... usw.
14.11.2017 13:05
Zitat von DieEine2:

Die Bauarbeiter geiern nicht alles an und pfeifen 5 Stunden am Tag. Die arbeite nämlich nebenbei.

Und idr pfeifen die auch den Frauen hinterher, die sich hübsch machen und nicht denen, die da nur dran vorbeilaufen.

Habt ihr überhaupt schon mal einen Bauarbeiter kennengelernt, dass ihr denen hier unterstellt, Täter zu sein?

Tut mir ja Leid, wenn ihr alle so in der Opferrolle gefangen seid.
Ab und zu muss man von seinem Feminismustrip auch mal runterkommen.


hängt dich doch nicht so an den Bauarbeitern auf (die übrigens von dir eingeworfen worden sind). Mir ist es egal ob der Straßenbauer, Arzt oder die Friseurin mir hinterherpfeifft, ich fände es immer unangebracht und würde dies sicherlich nicht als kompliment auffassen wenn mich eine/r so geil findet mir hinterherzupfeifen. Wenn jemand interesse an mir hätte würde er mich ganz klassich ansprechen und nicht auf so eine plumpe Art versuchen meine Aufmerksamkeit zu erregen.
14.11.2017 14:30
Ich möchte nochmal betonen, dass ich es bedenklich finde, dass die Debatte immer nur um strittige Themen wie Belästigung geht. Jeder SIEBTEN Frau wurde schon mal sexuelle Gewalt angetan. Dazu zählt kein Pfeifen und kein Sabbern. Dazu zählen ernsthafte Eingriffe in die Selbstbestimmung der Frau.

DAS ist doch das, was die Debatte ausmacht und rechtfertigt.

Klar ist es spannender, die Ränder auszuloten, wo jeder individuell die Grenze zieht. Aber das Thema und 99% des Diskurses darauf zu reduzieren ist fatal für alle Opfer dieser Form der Gewalt. Das ist als würde man aus dem unglaublichen Hulk einen niedlichen Gremlin machen.

Es gibt nun mal deutlich mehr Fälle von echter, objektiv messbarer sexueller Gewalt (überwiegend OHNE ANKLAGE!) als Unterlassungsklagen, weil jemand seine Kollegin "Baby" genannt hat.
Indem man Letzteres immer wieder in den Fokus stellt, schlägt man nicht nur der Statistik ins Gesicht, sondern noch viel mehr den Opfern. Kümmerte man sich mal anständig um deren Belange, hätten auch viel weniger Frauen Flashbacks bei Pfiffen und müssten sich nicht dafür rechtfertigen, empfindlicher zu sein als der Durchschnitt.

Seit Menschengedenken werden echte, wichtige Debatten von denen, die vom Missstand profitieren, dadurch verhindert, indem ist ins Lächerliche oder Grenzwertige gezogen werden.
Mir tut es z.B. mittlerweile sehr leid, dass ich mich mal aus Unwissenheit darüber lustig gemacht habe, wie man in den USA wegen heißem Kaffee klagt und damit auch noch reich wird. Heute, da ich um die Hintergründe dieser Klage und die systematische Verunglimpfung der Klägerin weiß, schäme ich mich ehrlich.
Hier ist es ganz ähnlich. Die Forschung lässt daran keinen Zweifel.
Marf
28125 Beiträge
14.11.2017 15:09
Ich hoffe nur das diese Argumentation für jede Seite gilt.
14.11.2017 15:13
Zitat von Marf:

Ich hoffe nur das diese Argumentation für jede Seite gilt.

Das ist es ja.
Gibt es beim eigentlichen Thema, ohne es polemisch zu übespitzen und ad absurdum zu reduzieren, überhaupt noch zwei Seiten hier?
Marf
28125 Beiträge
14.11.2017 15:21
Zitat von Mamota:

Zitat von Marf:

Ich hoffe nur das diese Argumentation für jede Seite gilt.

Das ist es ja.
Gibt es beim eigentlichen Thema, ohne es polemisch zu übespitzen und ad absurdum zu reduzieren, überhaupt noch zwei Seiten hier?

Ich sehe ,das eine Seite das Recht auf Selbstbestimmung nur für sich und nur die positiven Aspekte daraus,für sich in Anspruch nimmt.
Eine klare Gleichstellung ist da nicht sichtbar.Und nur wenn die da ist würde man auch sensibler mit dem Thema umgehen können.Und fairer.
14.11.2017 15:41
Zitat von Marf:

Zitat von Mamota:

Zitat von Marf:

Ich hoffe nur das diese Argumentation für jede Seite gilt.

Das ist es ja.
Gibt es beim eigentlichen Thema, ohne es polemisch zu übespitzen und ad absurdum zu reduzieren, überhaupt noch zwei Seiten hier?

Ich sehe ,das eine Seite das Recht auf Selbstbestimmung nur für sich und nur die positiven Aspekte daraus,für sich in Anspruch nimmt.
Eine klare Gleichstellung ist da nicht sichtbar.Und nur wenn die da ist würde man auch sensibler mit dem Thema umgehen können.Und fairer.

Ich weiß gerade echt nicht, worauf du hinauswillst. Kannst du das mal genauer erläutern?
Ich verstehe das gerade so, als würden Frauen nicht wollen, dass man sie antatscht oder vergewaltigt, aber es selber tun. Aber ich gehe nicht davon aus, dass du das meinst.

Mich hat schon dein Post mit dem Karneval erschreckt. Ich hoffe ernsthaft, dass das provokativ gemeint war und du nicht echt denkst, dass die gleichen Frauen, die übers Jahr sich beschweren, zu der Zeit selber mitmachen. Bitte sag mir, dass ich dich komplett falsch verstehe und schubs mich von dem Schlauch runter.
Marf
28125 Beiträge
14.11.2017 16:02
Zitat von Mamota:

Zitat von Marf:

Zitat von Mamota:

Zitat von Marf:

Ich hoffe nur das diese Argumentation für jede Seite gilt.

Das ist es ja.
Gibt es beim eigentlichen Thema, ohne es polemisch zu übespitzen und ad absurdum zu reduzieren, überhaupt noch zwei Seiten hier?

Ich sehe ,das eine Seite das Recht auf Selbstbestimmung nur für sich und nur die positiven Aspekte daraus,für sich in Anspruch nimmt.
Eine klare Gleichstellung ist da nicht sichtbar.Und nur wenn die da ist würde man auch sensibler mit dem Thema umgehen können.Und fairer.

Ich weiß gerade echt nicht, worauf du hinauswillst. Kannst du das mal genauer erläutern?
Ich verstehe das gerade so, als würden Frauen nicht wollen, dass man sie antatscht oder vergewaltigt, aber es selber tun. Aber ich gehe nicht davon aus, dass du das meinst.

Mich hat schon dein Post mit dem Karneval erschreckt. Ich hoffe ernsthaft, dass das provokativ gemeint war und du nicht echt denkst, dass die gleichen Frauen, die übers Jahr sich beschweren, zu der Zeit selber mitmachen. Bitte sag mir, dass ich dich komplett falsch verstehe und schubs mich von dem Schlauch runter.

Ich schubs dir.

Nein,nicht selber machen.Es aber da akzeptieren das es da enger zugeht,gebaggert wird,sogar klar unterstützen.Das mag man auf die Hysterie,den Alkohol zurückführen...aber da sind plötzlich derbe Sprüche oder anfassen ok.Gerade in diversen Faschingshochburgen ist das immer sehr heftig.
Und sich da nur mit Tradition herausreden ist wohl nicht passend.
Ich bin immer noch bei meiner Frage wo da die Grenze ist.Also wer legt die fest?
Das eigene Gefühl oder der Gesetzgeber.Bei ersterem kann die noch so kleinste Geste schon als Belästigung gesehen werden.Und das halte ich für gefährlich.
In Frankreich ist es üblich sich mit Wangenkuss zu begrüßen.Hier in D weniger.Mein Chef ( lange dort lebend)macht das.Mit einer Freude! Ich selber war erst überrascht,aber weiß ja warum.Und sehe es eh nicht als Belästigung an.Er grüsst so jeden.
Wenn ich aber hier nachlese gilt dies bei vielen schon als übergriffig.
Und da genau fängt es an unfair zu werden.
Die Umwelt kennt die persönlichen Grenzen nicht.Die zu ziehen wäre eine Lösung.Doch müssen die dann auch klar sein und immer gelten,für Mann UND Frau.Und genau das passiert nicht.
Ich rede nicht von körperlichen,massiven Übergriffen.Das ,für mich normale Berühren am Arm oder eben die Bussibegrüßung ,sollte man so sehen als das was sie ist,eine normale Kontaktaufnahme die nichts sexuelles hat.
Mir fehlt da eine klare Differenzierung.Und es erschreckt mich ,wenn ich darüber nachdenke was ein Mann alles beachten und hinterfragen muss wenn er eine Frau kennenlernen möchte.Was da alles schon als Falsch gilt bei einigen.
Man sollte zw.einer plumpen,unglücklichen Anmache und einer absichtlichen Herabwürdigung unterscheiden.Nicht jeder kann im Kopf des anderen lesen.Sonst braucht es bald Vermittler wie in anderen Länder ,damit man das andere Geschlecht kennenlernen kann.Aus Angst,das alles falsch aufgefasst wird.

14.11.2017 16:05
Aber die Grenze ist doch total einfach.
Ein berühren am Arm, Hand schütteln oder ein Begrüßungskuss auf die Wange ist nicht sexuell geprägt, da er ja auch dem nicht präferierten Geschlecht zuteil wird und nicht sexualisiert ist.

Das ist doch ganz deutlich von hinterherpfeifen oder anbaggern abzugrenzen.
Marf
28125 Beiträge
14.11.2017 16:14
Zitat von KRÄTZÄ:

Aber die Grenze ist doch total einfach.
Ein berühren am Arm, Hand schütteln oder ein Begrüßungskuss auf die Wange ist nicht sexuell geprägt, da er ja auch dem nicht präferierten Geschlecht zuteil wird und nicht sexualisiert ist.

Das ist doch ganz deutlich von hinterherpfeifen oder anbaggern abzugrenzen.

In diversen Beiträgen liest sich das anders.Und man muss wirklich nicht jede Geste auswerten.
Ich habe da diese ' Stützgeste' vor Augen...wo ein Mann die Frau auf Hüfthöhe berührt wenn man zusammen geht.Dabei vielleicht noch die Tür aufhält....wie auch immer.Von einigen wird dies schon als begrabschen gedeutet.
Und der Pfiff....naja,es gibt Leute die machen das immer wenn sie was Schönes sehen. Wow,wie toll ist das XYZ den?!! Und meinen es sicherlich nicht böse.Wenn nun der Typ dabei offen,freundlich lacht würde ich da nie an Belästigung denken.begleitet von obzönen Gesten o.schmierigem Gelächter sehr wohl.
Und genau diese Unterscheidung fehlt ganz klar.
14.11.2017 16:17
Ich sehe da keine fehlende Unterscheidung. Ehrlich nicht. Beide deiner Beispiele sind klar sexualisiert und daher nicht ok.
Marf
28125 Beiträge
14.11.2017 16:22
Zitat von KRÄTZÄ:

Ich sehe da keine fehlende Unterscheidung. Ehrlich nicht. Beide deiner Beispiele sind klar sexualisiert und daher nicht ok.

Für dich.Deine Grenze.

Und genau deswegen ist es so schwierig bei dem Thema.Und genau deswegen geht es auch rasch unfair zu.
14.11.2017 17:03
Aber die Zahlen sagen doch klar, dass die Debate nicht um das Ziehen der Grenzen gehen sollte, weil man sich da auch - abgesehen von drei mickerigen Prozentchen - in keinerlei Probleme verstrickt. Weder als Männlein, noch als Weiblein. Egal, was die Anekdotenflut aus ewiggestrigen Quellen uns glauben machen will.

Die Zahlen sagen doch, dass die Probleme in der schieren Menge der indiskutablen Übergriffe liegt. Und dass im Fasching eben nicht für die gleichen Leute ok ist, was sonst tabu ist, zeigen sie auch.
Sonst würde da die Anzahl der Klagen nicht steigen wie von mir belegt, sondern sinken, wie von dir impliziert. Aber sie steigen halt. Keine kulturellen Missverständnisse auch hier.

Daher bin entweder ich immer noch auf dem Schlauch oder du bei einem anderen Thema als der tatsächlichen sexuellen Belästigung, wie sie völlig zurecht in der Kritik steht.

Beispiel: Wir sind uns einig, dass das Spektrum an ungesundem Essen ungefähr von Sachertorte bis Arsen reicht. In dem Vergleich würden wir in einer Gesellschaft leben, in der Tod durch übermäßigen Arsenkonsum das eigentliche Problem ist, während wir hier darüber diskutieren, ob es ok ist, seinem Kind hin und wieder Sachertorte ins Fläschchen zu mixen. Die einen meinen, Kindern muss man doch auch mal was Leckeres gönnen, die anderen, dass man seine Kinder gar nicht erst an das süße Zeug gewöhnen muss. Währenddessen hockt irgendwo ein Arsenverkäufer und fragt bei jedem unauffälligen Wegschieben einer Leiche, warum die Kinder denn schon wieder Tortenkrümel am Mund haben.
Marf
28125 Beiträge
14.11.2017 17:21
Ich glaube nicht das es mehr Vorfälle sind.Es wird endlich vermehrt zur Anzeige gebracht.
14.11.2017 17:30
Für mich ist Hinterherpfeifen keine sexuelle Belästigung. Das ist jetzt natürlich meine eigene Auffassung und die muss nicht jeder teilen.

Für mich bedeuted Hinterherpfeifen "Hey, ich find dich hübsch/sexy/was auch immer". Wenn jemand zu mir hinkommt und mir sagt "Hey, ich find dich hübsch/sexy/was auch immer" ist das für mich ein Kompliment, aber keine Belästigung. Wenn ich jetzt aber antworte "Ich habe kein Interesse, bitte geh weg" und die Person weiter probiert zu flirten/sich anzunähren, DANN ist es für mich Belästigung.

Wenn ein Mann eine Frau darauf aufmerksam macht, dass sie ihm positiv auffällt, finde ich das vollkommen okay. Klar ist pfeifen nicht so elegant, aber es ist ja auch nur ein Beispiel. Wenn die Frau aber deutlich macht, dass sie das nicht möchte, muss das akzeptiert werden. Wenn nicht, dann ist es Belästigung.

Wie gesagt, meine Meinung.

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