Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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08.06.2016 13:05
Zitat von Hasentanz:

Zitat von faerie:

Zitat von nicole2104:

Was ist denn an angemessenen Lob auszusetzten? Hab das jetzt hier schon oft gelesen aber so wirklich verstehen tue ich es nicht was daran falsch sein soll


Es sorgt dafür, dass das Kind sich letztendlich nicht aus intrinsischer Motivation auf eine bestimmte Weise verhält (z.B. aus Vernunft, Einsicht etc.), sondern nur, weil es auf das Lob aus ist.
Und es impliziert dem Kind, dass man sich (nur) über es freut, wenn es sich wie erhofft verhält.


Hat aber was damit zu tun, wie man lobt. Ob man das Kind oder die Sache gut heißt.


sehe das auch so wie du. Die Oma lobt Niklas in den Himmel wenn der einen Pups lässt (echt nervig) ich hingegen lobe nur wenn es (meiner meinung nach) angemessen ist.Als er beim Blutabnehmen im KH so tapfer still gehalten hat hab ich ihn auch in den arm genommen und ihn gesagt das er das ganz toll gemacht hat. Hab mir darüber auch noch nie gedanken gemacht wenn ich ehrlich bin
08.06.2016 13:08
Zitat von Hasentanz:

Zitat von faerie:

Zitat von nicole2104:

Was ist denn an angemessenen Lob auszusetzten? Hab das jetzt hier schon oft gelesen aber so wirklich verstehen tue ich es nicht was daran falsch sein soll


Es sorgt dafür, dass das Kind sich letztendlich nicht aus intrinsischer Motivation auf eine bestimmte Weise verhält (z.B. aus Vernunft, Einsicht etc.), sondern nur, weil es auf das Lob aus ist.
Und es impliziert dem Kind, dass man sich (nur) über es freut, wenn es sich wie erhofft verhält.


Hat aber was damit zu tun, wie man lobt. Ob man das Kind oder die Sache gut heißt.


Ich glaube, so einen großen Unterschied macht das gar nicht. Letztendlich macht der Hund das Salto, weil er auf das Leckerli aus ist und nicht, weil er den Sinn des Saltos verstanden hat.
Es kommt eben darauf an, was man zum Ziel hat: Geht es einfach nur darum, dass ein Kind das gewünschte Verhalten an den Tag legt, egal warum, kann man das so machen.
Wenn man aber zum Ziel hat, dass das Kind selbstbestimmt und vernunftbasiert handelt, sind Lob und Tadel echte Hindernisse.
08.06.2016 13:09
Zitat von faerie:

Zitat von Manveri:

Ich steh nicht so auf Bestechung und Erpressung

Mal ganz abgesehen davon, dass sie das sowieso nicht interessieren würde. Essen ist ihr relativ gleichgültig.


Hier das genaue Gegenteil Ich hoffe, ich komme nie in die Verlegenheit, ihn da mal ausbremsen zu müssen, denn das geht mir sehr gegen den Strich.


Ich stille ja immer noch zu etwa 90%... oft isst sie am Tag 1/8 - 1/4 Apfel, 1/2 Scheibe Wurst und 2-3 Esslöffel Abendessen. Und das sind gute Tage. An schlechten stille ich quasi voll.
08.06.2016 13:09
Zitat von nicole2104:

Zitat von Hasentanz:

Zitat von faerie:

Zitat von nicole2104:

Was ist denn an angemessenen Lob auszusetzten? Hab das jetzt hier schon oft gelesen aber so wirklich verstehen tue ich es nicht was daran falsch sein soll


Es sorgt dafür, dass das Kind sich letztendlich nicht aus intrinsischer Motivation auf eine bestimmte Weise verhält (z.B. aus Vernunft, Einsicht etc.), sondern nur, weil es auf das Lob aus ist.
Und es impliziert dem Kind, dass man sich (nur) über es freut, wenn es sich wie erhofft verhält.


Hat aber was damit zu tun, wie man lobt. Ob man das Kind oder die Sache gut heißt.


sehe das auch so wie du. Die Oma lobt Niklas in den Himmel wenn der einen Pups lässt (echt nervig) ich hingegen lobe nur wenn es (meiner meinung nach) angemessen ist.Als er beim Blutabnehmen im KH so tapfer still gehalten hat hab ich ihn auch in den arm genommen und ihn gesagt das er das ganz toll gemacht hat. Hab mir darüber auch noch nie gedanken gemacht wenn ich ehrlich bin


Eben. Man muß ja nicht von einem Extrem ins andere springen. Ich denke hie und da ein ehrliches Lob bzw eine ehrlich verdiente Belohnung erweckt bei dem Kind nicht den Anschein "nur geliebt zu werden wenn so und so"

Denkt doch mal an euch selbst, freut ihr euch nicht wenn euer Mann zB sagt "Oh Schatzi das essen war heute echt lecker, hast du toll gemacht." Bzw fühlt ihr euch dann nur aufs Kochen reduziert ?.

Oder wenn der Chef euch für Leistungen zum Mitarbeiter des Monats kürt oder eine Gehaltserhöhung springen lässt, fühlt man sich dann nicht stolz und wertgeschätzt?. Kann einen der Vorgesetzte zB nicht als Menschen würdigen UND gleichzeitig belohnen?.
08.06.2016 13:09
Du hast das letzte Wort.
08.06.2016 13:11
Ich würde mich total verarscht fühlen, wenn mein Mann sagen würde "Toll gekocht!" würde ihm vermutlich antworten "toll gegessen!"
08.06.2016 13:13
Zitat von Vanja:

Zitat von nicole2104:

Zitat von Hasentanz:

Zitat von faerie:

...


Hat aber was damit zu tun, wie man lobt. Ob man das Kind oder die Sache gut heißt.


sehe das auch so wie du. Die Oma lobt Niklas in den Himmel wenn der einen Pups lässt (echt nervig) ich hingegen lobe nur wenn es (meiner meinung nach) angemessen ist.Als er beim Blutabnehmen im KH so tapfer still gehalten hat hab ich ihn auch in den arm genommen und ihn gesagt das er das ganz toll gemacht hat. Hab mir darüber auch noch nie gedanken gemacht wenn ich ehrlich bin


Eben. Man muß ja nicht von einem Extrem ins andere springen. Ich denke hie und da ein ehrliches Lob bzw eine ehrlich verdiente Belohnung erweckt bei dem Kind nicht den Anschein "nur geliebt zu werden wenn so und so"

Denkt doch mal an euch selbst, freut ihr euch nicht wenn euer Mann zB sagt "Oh Schatzi das essen war heute echt lecker, hast du toll gemacht." Bzw fühlt ihr euch dann nur aufs Kochen reduziert ?.

Oder wenn der Chef euch für Leistungen zum Mitarbeiter des Monats kürt oder eine Gehaltserhöhung springen lässt, fühlt man sich dann nicht stolz und wertgeschätzt?. Kann einen der Vorgesetzte zB nicht als Menschen würdigen UND gleichzeitig belohnen?.


Ich denke auch, dass ein gesunder Mittelweg kein Fehler ist. Aber letzlich ist das ja wie bei allen Erziehungsfragen: jede Familie muss ihren Weg finden, der zu ihren Umständen und ihrer Art passt. Denn in meinen Augen muss Erziehung vor allem eines sein: authentisch.
MiramitLionel
7458 Beiträge
08.06.2016 13:13
Zitat von Manveri:

Ich würde mich total verarscht fühlen, wenn mein Mann sagen würde "Toll gekocht!" würde ihm vermutlich antworten "toll gegessen!"


Bei uns ist das etwas anders, ich lobe Lionel gerne mal Ich war heut im Kindergarten und zu früh dort, hab mich zu den Kindern gesetzt und gespielt und die Erzieherin hat die Kinder auch gelobt, wenn was toll gemacht wurde.

Ich bekomme tatsächlich Lob von meinem Freund, wenn er heimkommt und er meint, mein Essen sei lecker
08.06.2016 13:14
Zitat von faerie:

Zitat von Hasentanz:

Zitat von faerie:

Zitat von nicole2104:

Was ist denn an angemessenen Lob auszusetzten? Hab das jetzt hier schon oft gelesen aber so wirklich verstehen tue ich es nicht was daran falsch sein soll


Es sorgt dafür, dass das Kind sich letztendlich nicht aus intrinsischer Motivation auf eine bestimmte Weise verhält (z.B. aus Vernunft, Einsicht etc.), sondern nur, weil es auf das Lob aus ist.
Und es impliziert dem Kind, dass man sich (nur) über es freut, wenn es sich wie erhofft verhält.


Hat aber was damit zu tun, wie man lobt. Ob man das Kind oder die Sache gut heißt.


Ich glaube, so einen großen Unterschied macht das gar nicht. Letztendlich macht der Hund das Salto, weil er auf das Leckerli aus ist und nicht, weil er den Sinn des Saltos verstanden hat.
Es kommt eben darauf an, was man zum Ziel hat: Geht es einfach nur darum, dass ein Kind das gewünschte Verhalten an den Tag legt, egal warum, kann man das so machen.
Wenn man aber zum Ziel hat, dass das Kind selbstbestimmt und vernunftbasiert handelt, sind Lob und Tadel echte Hindernisse.


Kann sein, leider hat ein Kleinstkind meist noch nicht die geistigen Fähigkeiten den Sinn hinter bestimmten Dingen zu verstehen, es lebt im Hier und Jetzt. Wie der Hund der den Salto macht. Würde der Hund nämlich verstehen dass der Salto absolut nix bringt ausser dass ander e Menschen das lustig funden /über ihn lachen und hätte er die Intelligenz eines 5-7 Jährigen würde er sagen "Du behalt dein Leckeri und mach den Salto selber."
08.06.2016 13:14
Ich empfehle da gerne mal das Buch von Alfie Kohn
08.06.2016 13:15
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Manveri:

Ich würde mich total verarscht fühlen, wenn mein Mann sagen würde "Toll gekocht!" würde ihm vermutlich antworten "toll gegessen!"


Bei uns ist das etwas anders, ich lobe Lionel gerne mal Ich war heut im Kindergarten und zu früh dort, hab mich zu den Kindern gesetzt und gespielt und die Erzieherin hat die Kinder auch gelobt, wenn was toll gemacht wurde.

Ich bekomme tatsächlich Lob von meinem Freund, wenn er heimkommt und er meint, mein Essen sei lecker


Das ist aber kein Lob. Das ist eine Feststellung.

"Das Essen schmeckt mir." - "Das Bild ist bunt." - "Du bist ganz alleine die Rutsche hoch gekommen" sind keine Lobe
08.06.2016 13:16
Zitat von Manveri:

Ich würde mich total verarscht fühlen, wenn mein Mann sagen würde "Toll gekocht!" würde ihm vermutlich antworten "toll gegessen!"


Ich würde ihn wahrscheinlich fragen, ob ich jetzt ein Bienchen ins Mutti-Heft bekomme
08.06.2016 13:16
Zitat von Hasentanz:

Du hast das letzte Wort.


Hä , ich
Christen
25060 Beiträge
08.06.2016 13:17
Zitat von Manveri:

Ich würde mich total verarscht fühlen, wenn mein Mann sagen würde "Toll gekocht!" würde ihm vermutlich antworten "toll gegessen!"
Also darüber freue ich mich wirklich! Warum sollte ich mir da verarscht vorkommen?
08.06.2016 13:17
Ja, sie hat die Kinder gelobt, wenn was toll gemacht wurde. Und wenn sie etwas nicht toll machen, werden sie nicht gelobt. Das ist für mich keine bedingungslose Liebe. Darum wird bei uns nicht gelobt. Denn: Kann man einen Turm auch nicht toll bauen? Hat sie es nicht gut gemacht, wenn sie die Rutsche nicht bis ganz nach oben kommt? Ist sie nicht Tapfer, wenn sie beim Arzt weint?
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