Mütter- und Schwangerenforum

Psychische Folgen bei nachts schreien lassen

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Kalotta
1157 Beiträge
22.08.2022 11:48
Zitat von Enfelchen:

Zitat von Kalotta:

Zitat von Enfelchen:

Und letztendlich muss man sich in der Gesellschaft als Mutter sowieso immer rechtfertigen!

Wie, dein Kind schläft mit 5 noch bei dir?
Du lässt dein Kind 5 Min schreien, weil du nach 3 Tagen mal duschen möchtest?
Hast du etwa schon mit 5 Monaten mit der Beikost angefangen?
Dein Baby macht blw, bekommt es da genug Nahrung zu sich?
Du fütterst mit Flasche? Für das Baby ist aber stillen das Beste.
Trägst du dein Baby etwa mit nem Jahr noch? Es kann doch schon laufen.
Und ein Nuckel ist eh ganz schlecht für die Zähne.
Nur Reboarder sind das einzig Wahre…

Wie gesagt, ich bin auch kein Fan vom schreien lassen und habe es selbst bei meinem „anstrengenden“ Großen nicht.
Aber, es gibt eben manchmal Situationen, die wir als Außenstehende nicht kennen, warum manch einer so handelt.
Und jetzt schreibe ich es aus.
Bevor eine Mutter aus Kraftlosigkeit (und Schreibabys, die nie mehr als ne Stunde am Stück schlafen, können dazu führen) ein Kissen aufs Gesicht drückt, wäre es immer noch besser, das Kind mal schreien zu lassen.
So zumindest meine Meinung.

Und Schlafentzug gekoppelt mit dem schreienden Baby ist eine enorme Belastung. Der eine kann es besser verarbeiten, der andere weniger.


Sie mein Post davor. Eine Mama (Papa, Oma, Opa oder wer auch immer) der ein Schreibaby mal alleine lässt, bevor es zu schlimmeren kommt (und JA, diese Gefühle können da aufkommen!) ist doch nicht vergleichbar mit bewusstem Schreienlassen. Absolut gar nicht!


Aber wo fängt bewusstes schreien lassen an und wo hört es auf?
Wenn ich aus dem Raum gehe, obwohl ich weiß, dass mein Kind da schreit ist das auch bewusstes schreien lassen.
Demnach sprichst du von einer Erziehungsmethode.

Wobei ich fast glaube, dass vor einigen Jahrzehnten die Kinder tatsächlich nicht alle sofort auf dem Arm genommen wurden. Ob unsere Mütter, Omas alle nen psychischen Schaden davon getragen haben?

Oftmals kann man tatsächlich auch beim schreien nicht allzu viel bewirken.
Ich hab mich zB beim ersten immer unter Druck gesetzt und im Nachgang viel zu viel versucht. Kinderwagen, Trage, stillen, Fliegergriff-wahrscheinlich hat ihn das noch durcheinander gebracht.
Ich habe tatsächlich jetzt mal nen interessanten Satz gelesen, der besagt, dass man manchmal einfach machen kann was man will. Es schreit einfach. Aber jedes Kind hört irgendwann auch auf. Und den Satz fand ich tatsächlich einen Segen.
Somit bin ich mit meiner Tochter seelenruhig, schreiend (Bauch-die ersten 2 Monate) umher gelaufen, ohne in Panik zu verfallen.
Aber nicht jeder kann das.

Es gibt überall ein Für und Wider.

Wie ich eingangs schon mal schrieb, mein Sohn und auch meine Mittlere schlafen bei mir. Und wer genau sagte, dass sie aber schon so mit 7 alleine schlafen sollten???
Ein Kinderpsychologe

Keine Ahnung


Du siehst keinen Unterschied zwischen einer Mama die vom stundenlangen Begleiten völlig fertig ist und 5 Minuten Pause braucht, bevor sie selbst zusammenbricht oder das Kind schüttelt und einer Mama, die vor der Tür steht und auf die Uhr schaut, ob die vorgegeben 10 Minuten schreien schon rum sind? Die jegliche Kapazitäten hätte, ihr Kind zu begleiten? Aber einfach aus Gründen der Erziehung sagt „nee, da muss das Kind jetzt alleine durch, weil ist so!“ Sonst verweichlicht es womöglich

Und glaube mir, ich weiß dass man bei einem Schreibaby nichts machen kann. Aber ich kann da sein. Es begleiten in seiner Not.
Dieses klassische Schreienlassen bezieht sich in der Regel ja nicht auf Schreibabys. Sondern man könnte es beenden, wenn man nicht der Überzeugung wäre, das Schreien muss jetzt sein.
Kalotta
1157 Beiträge
22.08.2022 11:53
Zitat von Titania:

Zitat von Melly82:

Zitat von Titania:

Ich glaube, dass dieses Alles hinterfragen überhaupt nicht gut ist. Ohne es böse zu meinen, verweichlichen wir unsere Kinder doch immer mehr. Trauen ihnen nichts zu, haben Angst, dass sie bei jeder Kleinigkeit gleich einen psychischen Schaden davon tragen. Wie soll da jemand stark aus einer solchen Erziehung hervorgehen, wenn immer alles von ihm ferngehalten wird?
Ich denke eher, dass wir von der Natur aus, viel stärker sind bzw. mal waren. Weil das unser Überleben ja auch gesichert hat. Und mit Sicherheit dadurch psychisch wesentlich gefestigter waren als jetzt. Obwohl das Leben früher, ich rede jetzt wirklich von früher z. B. Mittelalter usw. wesentlich grausamer gewesen ist. Trotzdem glaube ich, dass die Menschen damals mental stärker waren als sie es jetzt sind.


Na so ein Schwachsinn. Da.kommt noch ganz doll die schwarze Pädagogik durch. Die Angst, die Kinder zu "verweichlichen" stammt aus der NS Zeit, als harte Empathielose Soldaten gebraucht wurden.

Im.mittelalter musste man vorallem befürchten, dass der Exorzist kommt, wenn man sich Zeichen von psychischen Krankheiten anmerken lässt. Also waren die Leute bestimmt nicht "seelisch gesünder". Eher abgestumpfter auf Grund der ganzen Grausamkeiten (kindersterblichkeit, kriege, schreckliche Krankheiten, öffentliche Hinrichtungen) die die Leute mit ansehen mussten.

Natürlich soll man Kinder nicht "immer.von allem fern halten" aber das kommt doch erst später. Das hat doch mit schreien lassen eines Säuglings nichts zu tun.

Psychische Krankheiten hat 3s immer gegeben. Und für die Betroffenen ist es ein seegen, dass man sich heutzutage damit nicht mehr zu verstecken braucht, sondern sich adäquate Hilfe suchen kann. Natürlich gibt es Menschen, die auf den Zug aufspringen, ohne wirklich krank zu sein. Aber auch die hat es immer gegeben und wird es immer geben.

Irgendwie erinnert mich dein Text an die rechten Ideologien irgendwelcher sehr fragwürdiger Organisationen. Am besten, du checkst noch mal, auf welche Quellen sich deine Meinung stützt und guckst mal nach (zb im Impressum) wer genau diese Texte veröffentlicht hat und welche ideologie dahinter steht.


Es gab noch nie so viele psychische Erkrankungen als heutzutage. Obwohl wir ja in einer recht angenehmen Zeit leben. Daher ist meine Frage schon berechtigt, ob es nicht auch mit der momentanen gängigen Form der Erziehung zusammenhängt.

Ich habe im Übrigen meine Kinder auch nicht schreien lassen.
Es ging mir eher um die Frage ob es schadet, wenn man Babies schreien lässt. Ich denke nein, es schadet nicht.
Es schadet mehr, wenn man sein Kind uberbehütet. Denke ich. Es ist meine Meinung und es steckt keine politische Gesinnung dahinter


Aber die Menschen, die dann jetzt in psychologischer Betreuung sind, haben doch die von dir kritisierten Erziehung gar nicht erlebt?

Anonym 2 (209088)
0 Beiträge
22.08.2022 12:12
Zitat von Kalotta:

Zitat von Titania:

Zitat von Melly82:

Zitat von Titania:

Ich glaube, dass dieses Alles hinterfragen überhaupt nicht gut ist. Ohne es böse zu meinen, verweichlichen wir unsere Kinder doch immer mehr. Trauen ihnen nichts zu, haben Angst, dass sie bei jeder Kleinigkeit gleich einen psychischen Schaden davon tragen. Wie soll da jemand stark aus einer solchen Erziehung hervorgehen, wenn immer alles von ihm ferngehalten wird?
Ich denke eher, dass wir von der Natur aus, viel stärker sind bzw. mal waren. Weil das unser Überleben ja auch gesichert hat. Und mit Sicherheit dadurch psychisch wesentlich gefestigter waren als jetzt. Obwohl das Leben früher, ich rede jetzt wirklich von früher z. B. Mittelalter usw. wesentlich grausamer gewesen ist. Trotzdem glaube ich, dass die Menschen damals mental stärker waren als sie es jetzt sind.


Na so ein Schwachsinn. Da.kommt noch ganz doll die schwarze Pädagogik durch. Die Angst, die Kinder zu "verweichlichen" stammt aus der NS Zeit, als harte Empathielose Soldaten gebraucht wurden.

Im.mittelalter musste man vorallem befürchten, dass der Exorzist kommt, wenn man sich Zeichen von psychischen Krankheiten anmerken lässt. Also waren die Leute bestimmt nicht "seelisch gesünder". Eher abgestumpfter auf Grund der ganzen Grausamkeiten (kindersterblichkeit, kriege, schreckliche Krankheiten, öffentliche Hinrichtungen) die die Leute mit ansehen mussten.

Natürlich soll man Kinder nicht "immer.von allem fern halten" aber das kommt doch erst später. Das hat doch mit schreien lassen eines Säuglings nichts zu tun.

Psychische Krankheiten hat 3s immer gegeben. Und für die Betroffenen ist es ein seegen, dass man sich heutzutage damit nicht mehr zu verstecken braucht, sondern sich adäquate Hilfe suchen kann. Natürlich gibt es Menschen, die auf den Zug aufspringen, ohne wirklich krank zu sein. Aber auch die hat es immer gegeben und wird es immer geben.

Irgendwie erinnert mich dein Text an die rechten Ideologien irgendwelcher sehr fragwürdiger Organisationen. Am besten, du checkst noch mal, auf welche Quellen sich deine Meinung stützt und guckst mal nach (zb im Impressum) wer genau diese Texte veröffentlicht hat und welche ideologie dahinter steht.


Es gab noch nie so viele psychische Erkrankungen als heutzutage. Obwohl wir ja in einer recht angenehmen Zeit leben. Daher ist meine Frage schon berechtigt, ob es nicht auch mit der momentanen gängigen Form der Erziehung zusammenhängt.

Ich habe im Übrigen meine Kinder auch nicht schreien lassen.
Es ging mir eher um die Frage ob es schadet, wenn man Babies schreien lässt. Ich denke nein, es schadet nicht.
Es schadet mehr, wenn man sein Kind uberbehütet. Denke ich. Es ist meine Meinung und es steckt keine politische Gesinnung dahinter


Aber die Menschen, die dann jetzt in psychologischer Betreuung sind, haben doch die von dir kritisierten Erziehung gar nicht erlebt?


Eben. Wir, jetzt Eltern, sind doch die mit den psychischen Problemen en masse wg. solcher Eltern, wie meine sie waren (Egoistisch, egozentrisch, nur auf ihre Bequemlichkeit und Bedürfnisse bedacht). Was mit unseren Kindern, die zum Beispiel beim (Ein)Schlafen begleitet werden ist noch völlig unklar. Ich denke, sie werden ein gewisses Urvertrauen entwickeln und stark durch die Welt gehen. Ganz im Gegenteil zu mir.
Enfelchen
13910 Beiträge
22.08.2022 12:40
Zitat von Kalotta:

Zitat von Enfelchen:

Zitat von Kalotta:

Zitat von Enfelchen:

Und letztendlich muss man sich in der Gesellschaft als Mutter sowieso immer rechtfertigen!

Wie, dein Kind schläft mit 5 noch bei dir?
Du lässt dein Kind 5 Min schreien, weil du nach 3 Tagen mal duschen möchtest?
Hast du etwa schon mit 5 Monaten mit der Beikost angefangen?
Dein Baby macht blw, bekommt es da genug Nahrung zu sich?
Du fütterst mit Flasche? Für das Baby ist aber stillen das Beste.
Trägst du dein Baby etwa mit nem Jahr noch? Es kann doch schon laufen.
Und ein Nuckel ist eh ganz schlecht für die Zähne.
Nur Reboarder sind das einzig Wahre…

Wie gesagt, ich bin auch kein Fan vom schreien lassen und habe es selbst bei meinem „anstrengenden“ Großen nicht.
Aber, es gibt eben manchmal Situationen, die wir als Außenstehende nicht kennen, warum manch einer so handelt.
Und jetzt schreibe ich es aus.
Bevor eine Mutter aus Kraftlosigkeit (und Schreibabys, die nie mehr als ne Stunde am Stück schlafen, können dazu führen) ein Kissen aufs Gesicht drückt, wäre es immer noch besser, das Kind mal schreien zu lassen.
So zumindest meine Meinung.

Und Schlafentzug gekoppelt mit dem schreienden Baby ist eine enorme Belastung. Der eine kann es besser verarbeiten, der andere weniger.


Sie mein Post davor. Eine Mama (Papa, Oma, Opa oder wer auch immer) der ein Schreibaby mal alleine lässt, bevor es zu schlimmeren kommt (und JA, diese Gefühle können da aufkommen!) ist doch nicht vergleichbar mit bewusstem Schreienlassen. Absolut gar nicht!


Aber wo fängt bewusstes schreien lassen an und wo hört es auf?
Wenn ich aus dem Raum gehe, obwohl ich weiß, dass mein Kind da schreit ist das auch bewusstes schreien lassen.
Demnach sprichst du von einer Erziehungsmethode.

Wobei ich fast glaube, dass vor einigen Jahrzehnten die Kinder tatsächlich nicht alle sofort auf dem Arm genommen wurden. Ob unsere Mütter, Omas alle nen psychischen Schaden davon getragen haben?

Oftmals kann man tatsächlich auch beim schreien nicht allzu viel bewirken.
Ich hab mich zB beim ersten immer unter Druck gesetzt und im Nachgang viel zu viel versucht. Kinderwagen, Trage, stillen, Fliegergriff-wahrscheinlich hat ihn das noch durcheinander gebracht.
Ich habe tatsächlich jetzt mal nen interessanten Satz gelesen, der besagt, dass man manchmal einfach machen kann was man will. Es schreit einfach. Aber jedes Kind hört irgendwann auch auf. Und den Satz fand ich tatsächlich einen Segen.
Somit bin ich mit meiner Tochter seelenruhig, schreiend (Bauch-die ersten 2 Monate) umher gelaufen, ohne in Panik zu verfallen.
Aber nicht jeder kann das.

Es gibt überall ein Für und Wider.

Wie ich eingangs schon mal schrieb, mein Sohn und auch meine Mittlere schlafen bei mir. Und wer genau sagte, dass sie aber schon so mit 7 alleine schlafen sollten???
Ein Kinderpsychologe

Keine Ahnung


Du siehst keinen Unterschied zwischen einer Mama die vom stundenlangen Begleiten völlig fertig ist und 5 Minuten Pause braucht, bevor sie selbst zusammenbricht oder das Kind schüttelt und einer Mama, die vor der Tür steht und auf die Uhr schaut, ob die vorgegeben 10 Minuten schreien schon rum sind? Die jegliche Kapazitäten hätte, ihr Kind zu begleiten? Aber einfach aus Gründen der Erziehung sagt „nee, da muss das Kind jetzt alleine durch, weil ist so!“ Sonst verweichlicht es womöglich

Und glaube mir, ich weiß dass man bei einem Schreibaby nichts machen kann. Aber ich kann da sein. Es begleiten in seiner Not.
Dieses klassische Schreienlassen bezieht sich in der Regel ja nicht auf Schreibabys. Sondern man könnte es beenden, wenn man nicht der Überzeugung wäre, das Schreien muss jetzt sein.


Du hast meinen Text nicht gelesen. Da schrieb ich „du sprichst von Erziehungsmethoden“.

Deswegen fragte ich wo fängt es an und wo hört es auf?
Das muss klar definiert werden.
Wenn einer daher kommt und sagt „schreien kräftigt die Lungen“ kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln oder wenn jemand sagt „das Baby hat dich ja schon im Griff“, weil man es weinend auf den Arm nimmt. Oder Ferbern…

Aber dass man mal ein Kind so 5 Min schreien lässt, weil man eben einfach mal auf dem Klo ist oder jetzt eben einfach mal nicht kann, das ist was anderes. Und da glaube ich auch nicht an psychische Schäden.
Und manchmal sind es eben auch 10 oder sogar 15 Min.

Und wenn ich Luft holen muss, dann lasse ich mein Kind auch „mit Absicht schreien“-hab dahinter aber keine Erziehungsmethode.
Dennoch signalisiere ich in dem Moment dem Kind, dass ich nicht da bin
Anonym 7 (209088)
0 Beiträge
22.08.2022 13:07
Ich habe jetzt keine Quellen parat, aber es gibt doch heutzutage genug Ergebnisse die zeigen, dass schreien lassen schadet. Allein der abnorme Pegel der Stresshormone im Blut. Das gleiche lässt sich auch bei zu früher oder falscher Eingewöhnung beobachten.
Es ist eine Weile her dass ich die Artikel gelesen habe, aber wenn das immer und immer wieder vorkommt und über langere Zeit anhält hat das auch langfristige Folgen auf den Körper und die mentale Gesundheit.

Lohnt sich, das mal zu googlen.

Ich wurde schreien gelassen. Ich hab jetzt wohl super kräftige Lungen, vor allem da man fürs Schreien lassen ja auch gern mal auf den Balkon oder in den Hof geschoben wurde.

Das Verhältnis zu meiner Mutter ist eine Katastrophe. Aber das würde ich nicht auf die Babyzeit zurückführen, das hat sich in den letzten zehn Jahren so entwickelt. Aber ja, so eine richtige "Mama= Bezugsperson"- Beziehung war es nie.

Unser Sohn hat auch viel geschrien. Ich war immer dabei, teils mit Oropax, hab ihn gehalten
Ich hab keine Ahnung ob das bei dem Kind was bewirkt, gehe aber stark davon aus.
Sandy030384
576 Beiträge
22.08.2022 14:08
Meine Mutter hat mich in den Keller gesperrt wenn ich nach ihrer Nase getanzt bin. Dann schmiss sie mich raus weil ich mir essen genommen habe für die Schule. Mit 13 bin ich zum Jugendamt und habe gesagt ich will dort weg und nie wieder zurück. So kam es auch. Vor 5 Jahren ist sie dann gestorben und seitdem geht es mir auch besser. Sie hat selbst meiner Tochter eine Ohrfeige gegeben, daraufhin bekam sie von mir eine zurück. Meine Kinder schlafen alle in meinem Bett wenn sie wollen bis auf den jüngsten der ist gar nicht weg zu denken. Aber meine 20 jährige kommt heute noch nachts zu mir und kuschelt sich an
schoko_keks1234
3339 Beiträge
22.08.2022 14:48
Ich glaube nicht, dass psychische Probleme ALLEIN durch EINE Fehlentscheidung bei der Erziehung entstehen.
Ich halte schreien lassen absolut nicht für gut. Aber ich kann mir vorstellen, dass in unserer Generation, viele Kinder schreien gelassen wurden, weil es eben damals die gängige Empfehlung war. Wäre DIESER Punkt allein verantwortlich für spätere Probleme, hätte die ja jeder.

Ich denke jede Mutter und jeder Vater begeht in der Erziehung Fehler. Jedes Kind wird irgendetwas nennen können, was die Eltern falsch gemacht haben und womit sie es verletzt haben.

Das was tatsächlich am Ende zählt ist, wie mit diesen Fehlern umgegangen wird.
Sieht man sie? Kann man sie sich eingestehen? Kann man vielleicht sogar später den Erwachsenen Kind sagen: ja, du hast recht, das war falsch. Es tut mir leid?
Oder bleibt man stur auf seinem Standpunkt?
Lernt man aus Fehlern, die teils aus falscher Beratung, teils aus überforderung gemacht wurden?

Ich denke da spielt so vieles rein. Eine Mutter, die beispielsweise ihr Kind hat schreien lassen, weil der Kinderarzt ihr das damals so empfohlen hat, aber ansonsten dem Kind zugewandt war, auf dessen Bedürfnisse eingegangen ist, es gewaltfrei hat aufwachsen lassen, richtet sicherlich nicht so immensen Schaden an, wie eine, die ihre kinder zur Bestrafung im dunklen Keller/Bad einsperrt.
Enfelchen
13910 Beiträge
22.08.2022 15:06
Zitat von Sandy030384:

Meine Mutter hat mich in den Keller gesperrt wenn ich nach ihrer Nase getanzt bin. Dann schmiss sie mich raus weil ich mir essen genommen habe für die Schule. Mit 13 bin ich zum Jugendamt und habe gesagt ich will dort weg und nie wieder zurück. So kam es auch. Vor 5 Jahren ist sie dann gestorben und seitdem geht es mir auch besser. Sie hat selbst meiner Tochter eine Ohrfeige gegeben, daraufhin bekam sie von mir eine zurück. Meine Kinder schlafen alle in meinem Bett wenn sie wollen bis auf den jüngsten der ist gar nicht weg zu denken. Aber meine 20 jährige kommt heute noch nachts zu mir und kuschelt sich an


Oh mein Gott
Titania
5863 Beiträge
22.08.2022 18:52
Zitat von Enfelchen:

Zitat von Anonym 1 (20908 :

Zitat von Titania:

Zitat von Enfelchen:

...


Ich möchte mir da keine Meinung bilden. Jeder macht es, wie er es für richtig hält.
Ich hatte mal einen Artikel gelesen über die französische Erziehung, die angeblich so viel besser sein soll.
Den Kindern werden noch Werte und Umgangsformen vermittelt. Bitte Danke, andere grüßen.
Unsere Erziehung ist ja sehr Ich bezogen.


Den habe ich auch gelesen. Ich habe auf meiner Arbeit viel mit französischen Kunden zu tun und die sprechen immer sehr höflich miteinander. Das übernehmen dann deren Kinder. Ist eher ein kulturelles Ding.


Gibts da irgendwo ne Quelle zu? Mich würde das mal interessieren


https://www.brigitte.de/familie/franzoesischer-erz iehungsstil--6-tipps--die-wir-uns-abschauen-koenne n-13341352.html

https://www.leben-und-erziehen.de/kind/erziehung-e ntwicklung/erziehung-frankreich.html

habe jetzt mal auf die Schnelle geschaut. Wenn du googelst, dann findest du da einiges zu.
Titania
5863 Beiträge
22.08.2022 18:55
Zitat von Anonym 2 (20908 :

Zitat von Kalotta:

Zitat von Titania:

Zitat von Melly82:

...


Es gab noch nie so viele psychische Erkrankungen als heutzutage. Obwohl wir ja in einer recht angenehmen Zeit leben. Daher ist meine Frage schon berechtigt, ob es nicht auch mit der momentanen gängigen Form der Erziehung zusammenhängt.

Ich habe im Übrigen meine Kinder auch nicht schreien lassen.
Es ging mir eher um die Frage ob es schadet, wenn man Babies schreien lässt. Ich denke nein, es schadet nicht.
Es schadet mehr, wenn man sein Kind uberbehütet. Denke ich. Es ist meine Meinung und es steckt keine politische Gesinnung dahinter


Aber die Menschen, die dann jetzt in psychologischer Betreuung sind, haben doch die von dir kritisierten Erziehung gar nicht erlebt?


Eben. Wir, jetzt Eltern, sind doch die mit den psychischen Problemen en masse wg. solcher Eltern, wie meine sie waren (Egoistisch, egozentrisch, nur auf ihre Bequemlichkeit und Bedürfnisse bedacht). Was mit unseren Kindern, die zum Beispiel beim (Ein)Schlafen begleitet werden ist noch völlig unklar. Ich denke, sie werden ein gewisses Urvertrauen entwickeln und stark durch die Welt gehen. Ganz im Gegenteil zu mir.


es gab noch nie so viele psychisch erkrankte Kinder wie heutzutage.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124350/Mehr -psychische-Erkrankungen-bei-Kindern-und-Jugendlic hen
e
22.08.2022 19:10
Zitat von Titania:

Zitat von Anonym 2 (20908 :

Zitat von Kalotta:

Zitat von Titania:

...


Aber die Menschen, die dann jetzt in psychologischer Betreuung sind, haben doch die von dir kritisierten Erziehung gar nicht erlebt?


Eben. Wir, jetzt Eltern, sind doch die mit den psychischen Problemen en masse wg. solcher Eltern, wie meine sie waren (Egoistisch, egozentrisch, nur auf ihre Bequemlichkeit und Bedürfnisse bedacht). Was mit unseren Kindern, die zum Beispiel beim (Ein)Schlafen begleitet werden ist noch völlig unklar. Ich denke, sie werden ein gewisses Urvertrauen entwickeln und stark durch die Welt gehen. Ganz im Gegenteil zu mir.


es gab noch nie so viele psychisch erkrankte Kinder wie heutzutage.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124350/Mehr -psychische-Erkrankungen-bei-Kindern-und-Jugendlic hen
e
Das hat aber verschiedene Ursachen:
- Corona und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen etc.
- Heute werden die Bedürfnisse der Kinder zum Glück ernster genommen als früher. Man schaut genauer hin.
- Man "darf" heutzutage psychisch krank sein.
- ...

Man kann definitiv nicht den Rückschluss ziehen, dass die heutigen Kinder wegen mehr Nähe zu den Eltern und einer einfühlsameren Erziehung mehr psychische Probleme haben als die Kinder früherer Generationen.

Ich lese gerade ein Buch über die Kinder, die im 2. Weltkrieg geboren wurden und keine psychischen Probleme haben durften Sie mussten hart im Nehmen sein - und immer fröhlich und gut drauf. Echt krass ...
Im Alter von 50 oder 60 kam dann oft alles hoch. Depressionen, Ängste, Suchterkrankungen ...
Titania
5863 Beiträge
22.08.2022 19:39
Zitat von Kugelbauch99:

Zitat von Titania:

Zitat von Anonym 2 (20908 :

Zitat von Kalotta:

...


Eben. Wir, jetzt Eltern, sind doch die mit den psychischen Problemen en masse wg. solcher Eltern, wie meine sie waren (Egoistisch, egozentrisch, nur auf ihre Bequemlichkeit und Bedürfnisse bedacht). Was mit unseren Kindern, die zum Beispiel beim (Ein)Schlafen begleitet werden ist noch völlig unklar. Ich denke, sie werden ein gewisses Urvertrauen entwickeln und stark durch die Welt gehen. Ganz im Gegenteil zu mir.


es gab noch nie so viele psychisch erkrankte Kinder wie heutzutage.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124350/Mehr -psychische-Erkrankungen-bei-Kindern-und-Jugendlic hen
e
Das hat aber verschiedene Ursachen:
- Corona und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen etc.
- Heute werden die Bedürfnisse der Kinder zum Glück ernster genommen als früher. Man schaut genauer hin.
- Man "darf" heutzutage psychisch krank sein.
- ...

Man kann definitiv nicht den Rückschluss ziehen, dass die heutigen Kinder wegen mehr Nähe zu den Eltern und einer einfühlsameren Erziehung mehr psychische Probleme haben als die Kinder früherer Generationen.

Ich lese gerade ein Buch über die Kinder, die im 2. Weltkrieg geboren wurden und keine psychischen Probleme haben durften Sie mussten hart im Nehmen sein - und immer fröhlich und gut drauf. Echt krass ...
Im Alter von 50 oder 60 kam dann oft alles hoch. Depressionen, Ängste, Suchterkrankungen ...


Lies doch mal richtig Da steht von 2009-2019 ist die Zahl kontinuierlich gestiegen. Da gab es noch kein corona.

Innerhalb von zehn Jahren habe sich die Zahl der Depressionen bei Minderjährigen fast verdoppelt. Auch Anpassungsstörungen, Burnout, Angststörungen und Essstörungen nahmen demnach zwischen 2009 und 2019 deutlich zu.

Habe es mal zitiert.
Lenchen83
305 Beiträge
22.08.2022 19:53
Zitat von Kugelbauch99:

Zitat von Titania:

Zitat von Anonym 2 (20908 :

Zitat von Kalotta:

...


Eben. Wir, jetzt Eltern, sind doch die mit den psychischen Problemen en masse wg. solcher Eltern, wie meine sie waren (Egoistisch, egozentrisch, nur auf ihre Bequemlichkeit und Bedürfnisse bedacht). Was mit unseren Kindern, die zum Beispiel beim (Ein)Schlafen begleitet werden ist noch völlig unklar. Ich denke, sie werden ein gewisses Urvertrauen entwickeln und stark durch die Welt gehen. Ganz im Gegenteil zu mir.


es gab noch nie so viele psychisch erkrankte Kinder wie heutzutage.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124350/Mehr -psychische-Erkrankungen-bei-Kindern-und-Jugendlic hen
e
Das hat aber verschiedene Ursachen:
- Corona und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen etc.
- Heute werden die Bedürfnisse der Kinder zum Glück ernster genommen als früher. Man schaut genauer hin.
- Man "darf" heutzutage psychisch krank sein.
- ...

Man kann definitiv nicht den Rückschluss ziehen, dass die heutigen Kinder wegen mehr Nähe zu den Eltern und einer einfühlsameren Erziehung mehr psychische Probleme haben als die Kinder früherer Generationen.

Ich lese gerade ein Buch über die Kinder, die im 2. Weltkrieg geboren wurden und keine psychischen Probleme haben durften Sie mussten hart im Nehmen sein - und immer fröhlich und gut drauf. Echt krass ...
Im Alter von 50 oder 60 kam dann oft alles hoch. Depressionen, Ängste, Suchterkrankungen ...
Darf ich fragen wie dieses Buch heißt?
LG
22.08.2022 20:37
Zitat von Titania:

Zitat von Kugelbauch99:

Zitat von Titania:

Zitat von Anonym 2 (20908 :

...


es gab noch nie so viele psychisch erkrankte Kinder wie heutzutage.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124350/Mehr -psychische-Erkrankungen-bei-Kindern-und-Jugendlic hen
e
Das hat aber verschiedene Ursachen:
- Corona und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen etc.
- Heute werden die Bedürfnisse der Kinder zum Glück ernster genommen als früher. Man schaut genauer hin.
- Man "darf" heutzutage psychisch krank sein.
- ...

Man kann definitiv nicht den Rückschluss ziehen, dass die heutigen Kinder wegen mehr Nähe zu den Eltern und einer einfühlsameren Erziehung mehr psychische Probleme haben als die Kinder früherer Generationen.

Ich lese gerade ein Buch über die Kinder, die im 2. Weltkrieg geboren wurden und keine psychischen Probleme haben durften Sie mussten hart im Nehmen sein - und immer fröhlich und gut drauf. Echt krass ...
Im Alter von 50 oder 60 kam dann oft alles hoch. Depressionen, Ängste, Suchterkrankungen ...


Lies doch mal richtig Da steht von 2009-2019 ist die Zahl kontinuierlich gestiegen. Da gab es noch kein corona.

Innerhalb von zehn Jahren habe sich die Zahl der Depressionen bei Minderjährigen fast verdoppelt. Auch Anpassungsstörungen, Burnout, Angststörungen und Essstörungen nahmen demnach zwischen 2009 und 2019 deutlich zu.

Habe es mal zitiert.

Das auf die Erziehung zu beziehen ist aber durchaus gewagt. Gerade in diesen zehn Jahren hat sich ja im vielerlei Hinsicht einiges verändert, z.B. auch in Sachen Digitalisierung, Social Networks, Cybermobbing etc.pp... Kinder und Jugendliche gehen weniger raus, haben weniger "echte" Begegnungen, ihnen fehlt es oft an frischer Luft, Bewegung und Sonnenlicht.
shelyra
69110 Beiträge
22.08.2022 20:43
Zitat von Elsilein:

Zitat von Titania:

Zitat von Kugelbauch99:

Zitat von Titania:

...
Das hat aber verschiedene Ursachen:
- Corona und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen etc.
- Heute werden die Bedürfnisse der Kinder zum Glück ernster genommen als früher. Man schaut genauer hin.
- Man "darf" heutzutage psychisch krank sein.
- ...

Man kann definitiv nicht den Rückschluss ziehen, dass die heutigen Kinder wegen mehr Nähe zu den Eltern und einer einfühlsameren Erziehung mehr psychische Probleme haben als die Kinder früherer Generationen.

Ich lese gerade ein Buch über die Kinder, die im 2. Weltkrieg geboren wurden und keine psychischen Probleme haben durften Sie mussten hart im Nehmen sein - und immer fröhlich und gut drauf. Echt krass ...
Im Alter von 50 oder 60 kam dann oft alles hoch. Depressionen, Ängste, Suchterkrankungen ...


Lies doch mal richtig Da steht von 2009-2019 ist die Zahl kontinuierlich gestiegen. Da gab es noch kein corona.

Innerhalb von zehn Jahren habe sich die Zahl der Depressionen bei Minderjährigen fast verdoppelt. Auch Anpassungsstörungen, Burnout, Angststörungen und Essstörungen nahmen demnach zwischen 2009 und 2019 deutlich zu.

Habe es mal zitiert.

Das auf die Erziehung zu beziehen ist aber durchaus gewagt. Gerade in diesen zehn Jahren hat sich ja im vielerlei Hinsicht einiges verändert, z.B. auch in Sachen Digitalisierung, Social Networks, Cybermobbing etc.pp... Kinder und Jugendliche gehen weniger raus, haben weniger "echte" Begegnungen, ihnen fehlt es oft an frischer Luft, Bewegung und Sonnenlicht.

Ich würde schon sagen dass die Erziehung da mit hinein spielt.

Sie ist nicht Schuld an diesem Anstieg. Aber die Erziehungsansichten haben sich geändert, man achtet mehr auf die Kinder. Nimmt ihre Sorgen und Ängste wahr, geht die Probleme an.
Dadurch ist natürlich ein Anstieg zu verzeichnen.

Früher wurden die Probleme tot geschwiegen. Man durfte solche psychischen Probleme nicht haben. Das heißt nicht dass es sie nicht gab - es wurde einfach nur nicht diagnostiziert.

In meiner Schulzeit (80er und 90er) zb kannte ich keinen einzigen Schüler mit ADHS, Depression, Autismus. Trotzdem könnte ich dir zu jeder dieser Krankheiten Kinder nennen die sicher damit diagnostiziert worden wären - denn die Symptome waren da.
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