Mütter- und Schwangerenforum

Hilfe bei Leserbrief

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Alaska
18847 Beiträge
31.07.2019 12:32
Hey ihr Lieben,

ich wurde von unserer Redakteurin gefragt, ob ich einen Leserbrief verfassen könnte. Ich hab zugestimmt, aber da war es bei uns Zuhause auch noch relativ ruhig und "normal".
Ich sitz seit einer Stunde vor einem immer mal wieder leeren Dokument, fang an, lösch wieder, schreib wieder in der MC.... Ich weiß nicht, wie ich anfangen könnte, mein Kopf ist total leer. Null Kreativität.
Könnt ihr mir einen Schubser geben. Vielleicht reicht schon der Anfang, dann sprudelts normalerweise.

Es geht darum, dass meine Mama Anfang letzte Woche abends in unserem Wald einen jungen Fuchs gefunden hat, der offensichtlich eine größere Wunde am Rücken hatte und sich kaum mehr bewegen konnte. Richtig nähern konnte sie sich nicht, weil er natürlich entsprechend reagiert hat. Sie hat ihm aber Wasser hingestellt, das er auch gierig getrunken hat und rief die Feuerwehr.
Die haben den kleinen Kerl mitgenommen und gleich zu unserer Tierärztin gebracht. Leider hat es der Kleine nicht geschafft, er war schon zu schwach und die Maden waren schon bis ins Rückenmark.
Das, was uns unfassbar wütend gemacht hat: direkt daneben ist ein Spielplatz. Als meine Mutter die Feuerwehr rief, war er gut belebt und ein paar meinten, der läge schon seit dem frühen Morgen da rum. Keiner hat irgendwas gemacht, niemand hat den kleinen Kerl interessiert. "Wir wussten ja nicht, was man in so einem Fall machen muss" - also macht man gar nichts.
Aussage der Tierärztin: hätte man ihn am Morgen schon vorbei gebracht, wären seine Chancen um ein Vielfaches größer gewesen.

Ich hab das eben auch meiner guten Bekannten erzählt, die bei der lokalen Presse arbeitet und sie wollte, dass wir einen Leserbrief schreiben. Der sollte diese Woche noch rein, aber ich bekomm einfach den Anfang nicht hin.

Mögt ihr mal Tipps geben, wie ihr beginnen würdet?

Dankeschön!
Seramonchen
37743 Beiträge
31.07.2019 12:51
Liebe Redaktion,

ein Erlebnis macht mich traurig, wütend, aber auch nachdenklich und daher möchte ich mit meinem Gedankengang anregen, mehr zu tun - überhaupt etwas zu tun.

Wo fängt Rücksichtnahme an? Als Eltern wünschen wir uns für unsere Kinder, dass hingesehen wird, wenn jemand sich verletzt. Wir wünschen uns als Bewohner dieser Stadt mehr Zivilcourage. Aber gilt das nur für Menschen? Greift Unterstützung nur dort, wo es uns selbst betrifft? Ein kleiner Fuchs ist gestorben. Nicht, weil niemand hingesehen, sondern weil niemand geholfen hat. Die Erklärung: "wir wussten ja nicht, wie man helfen kann".

Wird ein Haustier krank, gehen wir zu einem Tierarzt. Warum kommen diese Gedanken bei einem Wildtier nicht auf? Bei einem jungen Tier, das offensichtlich Hilfe benötigt und darauf angewiesen ist, dass sich einfach jemand traut. Jede Hilfe in einer solchen Situation ist wichtig, auch wenn es nur der Anruf beim Förster ist. Was aber bewegt Menschen, dies nicht zu tun?

Ja ok, ist etwas länger und nicht nur der Einstieg und etwas pathetisch. Aber vielleicht ist es der Anstoß. Tut mir sehr leid um den kleinen Fuchs
Aduja
28754 Beiträge
31.07.2019 12:52
Fang an mit einer Schilderung der Situation. So ähnlich, wie du es auch jetzt gemacht hast. Dann eben, was dich so wütend daran machst, und zum Schluss würde ich dann eben auf Handlungsmöglichkeiten eingehen.

Und noch ein Tipp: Schreib es erstmal einfach runter, ohne zu verbessern. Und wenn du erstmal Text hast, verbesserst du es.
Alaska
18847 Beiträge
31.07.2019 13:51
Dankeschön! Das hilft mir auf jeden Fall weiter!
31.07.2019 14:08
Zitat von Seramonchen:

Liebe Redaktion,

ein Erlebnis macht mich traurig, wütend, aber auch nachdenklich und daher möchte ich mit meinem Gedankengang anregen, mehr zu tun - überhaupt etwas zu tun.

Wo fängt Rücksichtnahme an? Als Eltern wünschen wir uns für unsere Kinder, dass hingesehen wird, wenn jemand sich verletzt. Wir wünschen uns als Bewohner dieser Stadt mehr Zivilcourage. Aber gilt das nur für Menschen? Greift Unterstützung nur dort, wo es uns selbst betrifft? Ein kleiner Fuchs ist gestorben. Nicht, weil niemand hingesehen, sondern weil niemand geholfen hat. Die Erklärung: "wir wussten ja nicht, wie man helfen kann".

Wird ein Haustier krank, gehen wir zu einem Tierarzt. Warum kommen diese Gedanken bei einem Wildtier nicht auf? Bei einem jungen Tier, das offensichtlich Hilfe benötigt und darauf angewiesen ist, dass sich einfach jemand traut. Jede Hilfe in einer solchen Situation ist wichtig, auch wenn es nur der Anruf beim Förster ist. Was aber bewegt Menschen, dies nicht zu tun?

Ja ok, ist etwas länger und nicht nur der Einstieg und etwas pathetisch. Aber vielleicht ist es der Anstoß. Tut mir sehr leid um den kleinen Fuchs


Sehr gut formuliert.
Nur eines stört mich und das nicht nur hier, sondern immer wenn es im Zusammenhang mit Tieren verwendet wird: das Wort "sterben".

Menschen sterben, Tiere verenden.
Trotz aller Tierliebe ( wir haben selbst auch Haustiere, die sehr geliebt, gehegt und gepflegt werden) finde ich es pietätlos für Mensch und Tier den gleichen Begriff zu verwenden.
Es ist doch etwas anderes, ob ich sage " Meine Oma ist gestorben" oder "Mein Hund ist gestorben". Besonders, wenn vielleicht tatsächlich erst ein lieber Mensch gestorben ist, wird einem der Unterschied schmerzlich bewusst.

Sorry, das war hetzt etwas OT, aber das Thema ist mir in letzter Zeit öfter begegnet, deshalb musste ich das jetzt mal hier los werden.
Nichts für ungut.
Seramonchen
37743 Beiträge
31.07.2019 14:10
Zitat von mia85:

Zitat von Seramonchen:

Liebe Redaktion,

ein Erlebnis macht mich traurig, wütend, aber auch nachdenklich und daher möchte ich mit meinem Gedankengang anregen, mehr zu tun - überhaupt etwas zu tun.

Wo fängt Rücksichtnahme an? Als Eltern wünschen wir uns für unsere Kinder, dass hingesehen wird, wenn jemand sich verletzt. Wir wünschen uns als Bewohner dieser Stadt mehr Zivilcourage. Aber gilt das nur für Menschen? Greift Unterstützung nur dort, wo es uns selbst betrifft? Ein kleiner Fuchs ist gestorben. Nicht, weil niemand hingesehen, sondern weil niemand geholfen hat. Die Erklärung: "wir wussten ja nicht, wie man helfen kann".

Wird ein Haustier krank, gehen wir zu einem Tierarzt. Warum kommen diese Gedanken bei einem Wildtier nicht auf? Bei einem jungen Tier, das offensichtlich Hilfe benötigt und darauf angewiesen ist, dass sich einfach jemand traut. Jede Hilfe in einer solchen Situation ist wichtig, auch wenn es nur der Anruf beim Förster ist. Was aber bewegt Menschen, dies nicht zu tun?

Ja ok, ist etwas länger und nicht nur der Einstieg und etwas pathetisch. Aber vielleicht ist es der Anstoß. Tut mir sehr leid um den kleinen Fuchs


Sehr gut formuliert.
Nur eines stört mich und das nicht nur hier, sondern immer wenn es im Zusammenhang mit Tieren verwendet wird: das Wort "sterben".

Menschen sterben, Tiere verenden.
Trotz aller Tierliebe ( wir haben selbst auch Haustiere, die sehr geliebt, gehegt und gepflegt werden) finde ich es pietätlos für Mensch und Tier den gleichen Begriff zu verwenden.
Es ist doch etwas anderes, ob ich sage " Meine Oma ist gestorben" oder "Mein Hund ist gestorben". Besonders, wenn vielleicht tatsächlich erst ein lieber Mensch gestorben ist, wird einem der Unterschied schmerzlich bewusst.

Sorry, das war hetzt etwas OT, aber das Thema ist mir in letzter Zeit öfter begegnet, deshalb musste ich das jetzt mal hier los werden.
Nichts für ungut.


Wenn du sonst keine Probleme hast

Ich war übrigens, als mein Hund gestorben ist, sehr viel trauriger, als über den Tod meiner Oma. Und ja, mein Hund ist gestorben. Nicht verendet. Er ist in Würde eingeschlafen, nachdem er mich mein halbes Leben begleitet hat, als einer meiner liebsten Freunde an meiner Seite
nilou
14053 Beiträge
31.07.2019 14:14
Zitat von mia85:

Zitat von Seramonchen:

Liebe Redaktion,

ein Erlebnis macht mich traurig, wütend, aber auch nachdenklich und daher möchte ich mit meinem Gedankengang anregen, mehr zu tun - überhaupt etwas zu tun.

Wo fängt Rücksichtnahme an? Als Eltern wünschen wir uns für unsere Kinder, dass hingesehen wird, wenn jemand sich verletzt. Wir wünschen uns als Bewohner dieser Stadt mehr Zivilcourage. Aber gilt das nur für Menschen? Greift Unterstützung nur dort, wo es uns selbst betrifft? Ein kleiner Fuchs ist gestorben. Nicht, weil niemand hingesehen, sondern weil niemand geholfen hat. Die Erklärung: "wir wussten ja nicht, wie man helfen kann".

Wird ein Haustier krank, gehen wir zu einem Tierarzt. Warum kommen diese Gedanken bei einem Wildtier nicht auf? Bei einem jungen Tier, das offensichtlich Hilfe benötigt und darauf angewiesen ist, dass sich einfach jemand traut. Jede Hilfe in einer solchen Situation ist wichtig, auch wenn es nur der Anruf beim Förster ist. Was aber bewegt Menschen, dies nicht zu tun?

Ja ok, ist etwas länger und nicht nur der Einstieg und etwas pathetisch. Aber vielleicht ist es der Anstoß. Tut mir sehr leid um den kleinen Fuchs


Sehr gut formuliert.
Nur eines stört mich und das nicht nur hier, sondern immer wenn es im Zusammenhang mit Tieren verwendet wird: das Wort "sterben".

Menschen sterben, Tiere verenden.
Trotz aller Tierliebe ( wir haben selbst auch Haustiere, die sehr geliebt, gehegt und gepflegt werden) finde ich es pietätlos für Mensch und Tier den gleichen Begriff zu verwenden.
Es ist doch etwas anderes, ob ich sage " Meine Oma ist gestorben" oder "Mein Hund ist gestorben". Besonders, wenn vielleicht tatsächlich erst ein lieber Mensch gestorben ist, wird einem der Unterschied schmerzlich bewusst.

Sorry, das war hetzt etwas OT, aber das Thema ist mir in letzter Zeit öfter begegnet, deshalb musste ich das jetzt mal hier los werden.
Nichts für ungut.


Du weißt schon was verenden bedeutet, oder?
31.07.2019 14:14
Zitat von Seramonchen:

Zitat von mia85:

Zitat von Seramonchen:

Liebe Redaktion,

ein Erlebnis macht mich traurig, wütend, aber auch nachdenklich und daher möchte ich mit meinem Gedankengang anregen, mehr zu tun - überhaupt etwas zu tun.

Wo fängt Rücksichtnahme an? Als Eltern wünschen wir uns für unsere Kinder, dass hingesehen wird, wenn jemand sich verletzt. Wir wünschen uns als Bewohner dieser Stadt mehr Zivilcourage. Aber gilt das nur für Menschen? Greift Unterstützung nur dort, wo es uns selbst betrifft? Ein kleiner Fuchs ist gestorben. Nicht, weil niemand hingesehen, sondern weil niemand geholfen hat. Die Erklärung: "wir wussten ja nicht, wie man helfen kann".

Wird ein Haustier krank, gehen wir zu einem Tierarzt. Warum kommen diese Gedanken bei einem Wildtier nicht auf? Bei einem jungen Tier, das offensichtlich Hilfe benötigt und darauf angewiesen ist, dass sich einfach jemand traut. Jede Hilfe in einer solchen Situation ist wichtig, auch wenn es nur der Anruf beim Förster ist. Was aber bewegt Menschen, dies nicht zu tun?

Ja ok, ist etwas länger und nicht nur der Einstieg und etwas pathetisch. Aber vielleicht ist es der Anstoß. Tut mir sehr leid um den kleinen Fuchs


Sehr gut formuliert.
Nur eines stört mich und das nicht nur hier, sondern immer wenn es im Zusammenhang mit Tieren verwendet wird: das Wort "sterben".

Menschen sterben, Tiere verenden.
Trotz aller Tierliebe ( wir haben selbst auch Haustiere, die sehr geliebt, gehegt und gepflegt werden) finde ich es pietätlos für Mensch und Tier den gleichen Begriff zu verwenden.
Es ist doch etwas anderes, ob ich sage " Meine Oma ist gestorben" oder "Mein Hund ist gestorben". Besonders, wenn vielleicht tatsächlich erst ein lieber Mensch gestorben ist, wird einem der Unterschied schmerzlich bewusst.

Sorry, das war hetzt etwas OT, aber das Thema ist mir in letzter Zeit öfter begegnet, deshalb musste ich das jetzt mal hier los werden.
Nichts für ungut.


Wenn du sonst keine Probleme hast

Ich war übrigens, als mein Hund gestorben ist, sehr viel trauriger, als über den Tod meiner Oma. Und ja, mein Hund ist gestorben. Nicht verendet. Er ist in Würde eingeschlafen, nachdem er mich mein halbes Leben begleitet hat, als einer meiner liebsten Freunde an meiner Seite


Doch ich hab auch noch andere Probleme , aber wie gesagt, diese Formulierung stieß mir schon mehrmals sauer auf und jetzt musste ich halt mal was dazu sagen.
War ja jetzt gar nicht mal nur an dich, sondern allgemein.

31.07.2019 14:18
Zitat von nilou:

Zitat von mia85:

Zitat von Seramonchen:

Liebe Redaktion,

ein Erlebnis macht mich traurig, wütend, aber auch nachdenklich und daher möchte ich mit meinem Gedankengang anregen, mehr zu tun - überhaupt etwas zu tun.

Wo fängt Rücksichtnahme an? Als Eltern wünschen wir uns für unsere Kinder, dass hingesehen wird, wenn jemand sich verletzt. Wir wünschen uns als Bewohner dieser Stadt mehr Zivilcourage. Aber gilt das nur für Menschen? Greift Unterstützung nur dort, wo es uns selbst betrifft? Ein kleiner Fuchs ist gestorben. Nicht, weil niemand hingesehen, sondern weil niemand geholfen hat. Die Erklärung: "wir wussten ja nicht, wie man helfen kann".

Wird ein Haustier krank, gehen wir zu einem Tierarzt. Warum kommen diese Gedanken bei einem Wildtier nicht auf? Bei einem jungen Tier, das offensichtlich Hilfe benötigt und darauf angewiesen ist, dass sich einfach jemand traut. Jede Hilfe in einer solchen Situation ist wichtig, auch wenn es nur der Anruf beim Förster ist. Was aber bewegt Menschen, dies nicht zu tun?

Ja ok, ist etwas länger und nicht nur der Einstieg und etwas pathetisch. Aber vielleicht ist es der Anstoß. Tut mir sehr leid um den kleinen Fuchs


Sehr gut formuliert.
Nur eines stört mich und das nicht nur hier, sondern immer wenn es im Zusammenhang mit Tieren verwendet wird: das Wort "sterben".

Menschen sterben, Tiere verenden.
Trotz aller Tierliebe ( wir haben selbst auch Haustiere, die sehr geliebt, gehegt und gepflegt werden) finde ich es pietätlos für Mensch und Tier den gleichen Begriff zu verwenden.
Es ist doch etwas anderes, ob ich sage " Meine Oma ist gestorben" oder "Mein Hund ist gestorben". Besonders, wenn vielleicht tatsächlich erst ein lieber Mensch gestorben ist, wird einem der Unterschied schmerzlich bewusst.

Sorry, das war hetzt etwas OT, aber das Thema ist mir in letzter Zeit öfter begegnet, deshalb musste ich das jetzt mal hier los werden.
Nichts für ungut.


Du weißt schon was verenden bedeutet, oder?


Das war nur ein Beispiel. Du kannst wegen mir auch " eingehen" sagen.
Aber im Falle des Fuchses traf es wohl eher zu, noch mehr als sterben.
Alaska
18847 Beiträge
31.07.2019 14:33
Der Fuchs ist gestorben.
Er war genauso viel wert wie jedes andere Lebewesen auf diesem Planeten auch. Er ist nicht eingegangen und nicht verendet.
Er hat schlichtweg keine Hilfe bekommen und ist gestorben.

Nur der Mensch glaubt, dass er sich über andere Lebewesen stellen darf. Dabei sind wir genauso der Evolution entsprungen, wie jede andere Seele auf diesem Planeten auch.

PS: Und mein Papa liegt auch im Sterben. Das hat also nichts mit Emotionslosigkeit zu tun.
Seramonchen
37743 Beiträge
31.07.2019 14:37
Zitat von Alaska:

Der Fuchs ist gestorben.
Er war genauso viel wert wie jedes andere Lebewesen auf diesem Planeten auch. Er ist nicht eingegangen und nicht verendet.
Er hat schlichtweg keine Hilfe bekommen und ist gestorben.

Nur der Mensch glaubt, dass er sich über andere Lebewesen stellen darf. Dabei sind wir genauso der Evolution entsprungen, wie jede andere Seele auf diesem Planeten auch.

PS: Und mein Papa liegt auch im Sterben. Das hat also nichts mit Emotionslosigkeit zu tun.


Viel Kraft euch
Alaska
18847 Beiträge
31.07.2019 14:42
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Alaska:

Der Fuchs ist gestorben.
Er war genauso viel wert wie jedes andere Lebewesen auf diesem Planeten auch. Er ist nicht eingegangen und nicht verendet.
Er hat schlichtweg keine Hilfe bekommen und ist gestorben.

Nur der Mensch glaubt, dass er sich über andere Lebewesen stellen darf. Dabei sind wir genauso der Evolution entsprungen, wie jede andere Seele auf diesem Planeten auch.

PS: Und mein Papa liegt auch im Sterben. Das hat also nichts mit Emotionslosigkeit zu tun.


Viel Kraft euch


Danke Sera!
YellowBird
3845 Beiträge
31.07.2019 15:22
Zitat von mia85:

Zitat von Seramonchen:

Liebe Redaktion,

ein Erlebnis macht mich traurig, wütend, aber auch nachdenklich und daher möchte ich mit meinem Gedankengang anregen, mehr zu tun - überhaupt etwas zu tun.

Wo fängt Rücksichtnahme an? Als Eltern wünschen wir uns für unsere Kinder, dass hingesehen wird, wenn jemand sich verletzt. Wir wünschen uns als Bewohner dieser Stadt mehr Zivilcourage. Aber gilt das nur für Menschen? Greift Unterstützung nur dort, wo es uns selbst betrifft? Ein kleiner Fuchs ist gestorben. Nicht, weil niemand hingesehen, sondern weil niemand geholfen hat. Die Erklärung: "wir wussten ja nicht, wie man helfen kann".

Wird ein Haustier krank, gehen wir zu einem Tierarzt. Warum kommen diese Gedanken bei einem Wildtier nicht auf? Bei einem jungen Tier, das offensichtlich Hilfe benötigt und darauf angewiesen ist, dass sich einfach jemand traut. Jede Hilfe in einer solchen Situation ist wichtig, auch wenn es nur der Anruf beim Förster ist. Was aber bewegt Menschen, dies nicht zu tun?

Ja ok, ist etwas länger und nicht nur der Einstieg und etwas pathetisch. Aber vielleicht ist es der Anstoß. Tut mir sehr leid um den kleinen Fuchs


Sehr gut formuliert.
Nur eines stört mich und das nicht nur hier, sondern immer wenn es im Zusammenhang mit Tieren verwendet wird: das Wort "sterben".

Menschen sterben, Tiere verenden.
Trotz aller Tierliebe ( wir haben selbst auch Haustiere, die sehr geliebt, gehegt und gepflegt werden) finde ich es pietätlos für Mensch und Tier den gleichen Begriff zu verwenden.
Es ist doch etwas anderes, ob ich sage " Meine Oma ist gestorben" oder "Mein Hund ist gestorben". Besonders, wenn vielleicht tatsächlich erst ein lieber Mensch gestorben ist, wird einem der Unterschied schmerzlich bewusst.

Sorry, das war hetzt etwas OT, aber das Thema ist mir in letzter Zeit öfter begegnet, deshalb musste ich das jetzt mal hier los werden.
Nichts für ungut.


Hui, schon auf der ersten Seite wird es philosophisch. Du meinst also, der Mensch sei qualitativ etwas anderes als ein Tier und daher sollten nur Menschen "sterben" dürfen, während andere Lebewesen verenden?

Interessant, bei mir sterben (leider) sogar Pflanzen. Aber mein brauner Daumen soll mal nicht Thema sein.

Warum ist Sterben denn deiner Meinung nach etwas rein menschliches? Passiert da etwas anderes als bei anderen Tieren? Was qualifiziert mich, sterben zu dürfen, und was disqualifiziert den geliebten Hund oder die ungeliebte Kanalratte vom Sterben? Den Tod finden wir und sie ja letztlich alle.
31.07.2019 15:39
Gut geschrieben von Sera. Armer Fuchs

Alaska dir viel Kraft.
Aduja
28754 Beiträge
31.07.2019 16:45
Alaska, viel Kraft!
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