Mütter- und Schwangerenforum

Was muss euer Kind selbst bezahlen - jetzt und später?

Gehe zu Seite:
Alaska
18847 Beiträge
03.10.2015 20:28
Ich steig spät in den Thread ein, hab nichts sonst gelesen.

Mein Sohn wird wenig für sich selber bezahlen müssen. Einfach, weil meine Eltern das von mir auch nicht verlangt haben.

Er bekommt jetzt und später (notwendige) Kleidung, Spielsachen, Schulsachen etc. bezahlt. Geld, dass er geschenkt bekommt wird teils gespart, teils darf er sich etwas dafür aussuchen. Schließlich will der Umgang mit Geld auch gelernt sein.
Taschengeld wird er eben deswegen auch bekommen.

Er hat jetzt schon Bausparverträge (von uns, von den Großeltern), Sparbuch und ist an Aktienfonds beteiligt. Daraus erhoff ich mir, dass er später einen extrem leichten Einstieg ins eigene Leben hat. Das Geld, das meine Eltern und die Eltern meines Mannes für uns angespart hatten, war goldwert (was für ein Wortwitz).

Ich hab niemals die Kinder beneidet, die selbst ihre Schulsachen, Kleidung etc. bezahlen mussten, oder die während ihres Studiums noch einen Job suchen mussten, damit es finanzierbar ist. Klar, in vielen Fällen geht es nicht anders. Ich war dennoch immer sehr froh, dass meine Eltern mir das erspart haben.
Das möchte ich Jonas auch ermöglichen.

Mit Geld umgehen kann ich trotzdem. Ich glaub, das hat weniger was damit zu tun, ob man das Kind finanziert oder nicht, sondern damit, was man dem Kind beibringt.

Ein Kind, dass in den Ferien arbeiten geht/gehen muss, Zeitungen austrägt etc. wird es von unserer Seite nicht geben. Es sei denn, er möchte das von sich aus, dann ist das wieder eine andere Sache. Aber genötigt wird er dazu nicht.
04.10.2015 16:42
Zitat von Yasi:

Wir haben Sparkonten die sie zum 18 Geburtstag bekommen. An Geburtstag und Weihnachten dürfen sie sich etwas wünschen aber sonst gibt es nicht einfach so mal Geschenke. Ich muss gestehen dass ich auch schon mal etwas gekauft habe wenn ich etwas ganz Tolles gesehen habe aber eigentlich wollten wir das nicht so.
Später werden sie Taschengeld bekommen, und müssen lernen damit umzugehen. Wenn sie es ausgegeben haben, gibt es eben nichts mehr. So wie im echten Leben. Zu Hause mithelfen ist Pflicht und so können sie sich auch mal ein bisschen mehr Taschengeld verdienen wenn sie sich das Gewünscht mit ihrem Taschengeld nicht kaufen können. Kleine Jobs müssen sie nicht machen, aber wenn sie mehr verdienen wollen, halte ich sie nicht davon ab. Mir ist aber wichtiger dass sie in der Schulzeit mal Probearbeiten gehen, damit sie einen besseren Einblick in die Arbeitswelt bekommen.
In der Ausbildungszeit müssen sie nichts abgeben. Sie dürfen das wenige Geld sparen und sich etwas leisten. Natürlich müssten sie Handy, Kleidung, Essen mit Freunden usw. selbst bezahlen aber ihr Zimmer und das Essen was ich so oder so koche, bleibt kostenlos. Nach der Ausbildung (falls sie immer noch zu Hause leben) müssten sie sich an die Kosten beteiligen.
Taschengeld gibt es nicht schon ab 6. Das finde ich viel zu früh. Wenn sie mit 6 mal ein Eis kaufen wollen, werde ich ihnen das Geld für ein Eis mitgeben.
Ich habe wenig gekriegt weil meine Eltern nicht viel Geld hatten, mein Mann hat alles gekriegt weil seine Eltern viel Geld hatten und ich sehe heute den Unterschied zwischen uns Mein Mann schiebt immer gleich Panik wenn es mal etwas knapp wird, und ich bin gelassen weil es für mich immer noch verdammt viel Geld ist und ich gelernt habe mit weinig gut klar zu kommen.


Was ist eigentlich Schule für dich? Wenn ich sowas lese, denke ich immer, einige sind nie in die Schule gegangen.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, war das wirklich sehr, sehr viel Arbeit. Gerade auch zum Abi hin... Ich hatte durch die Schule schon so wenig Zeit für Freizeit.... Und vor allem: Man kam nicht nach der Schule nach hause und hatte frei, nein, dann ging es weiter mit Hausaufgaben und lernen...

War das für euch immer so einfach, dass ihr so ganz ohne Stress noch nebenbei arbeiten gehen konntet?
Ich habe nichts dagegen, wenn Kinder sowas freiwillig machen, aus was für Gründen auch immer, aber wichtiger ist mir bei meinen Kindern eher, dass sie noch ein bisschen "Leben" dürfen, bevor sie komplett "ausgebucht" sind und gar keine Freizeit mehr haben, weil sie Schule und Arbeit haben..

05.10.2015 07:30
Zitat von Skorpi:

Zitat von Yasi:

Wir haben Sparkonten die sie zum 18 Geburtstag bekommen. An Geburtstag und Weihnachten dürfen sie sich etwas wünschen aber sonst gibt es nicht einfach so mal Geschenke. Ich muss gestehen dass ich auch schon mal etwas gekauft habe wenn ich etwas ganz Tolles gesehen habe aber eigentlich wollten wir das nicht so.
Später werden sie Taschengeld bekommen, und müssen lernen damit umzugehen. Wenn sie es ausgegeben haben, gibt es eben nichts mehr. So wie im echten Leben. Zu Hause mithelfen ist Pflicht und so können sie sich auch mal ein bisschen mehr Taschengeld verdienen wenn sie sich das Gewünscht mit ihrem Taschengeld nicht kaufen können. Kleine Jobs müssen sie nicht machen, aber wenn sie mehr verdienen wollen, halte ich sie nicht davon ab. Mir ist aber wichtiger dass sie in der Schulzeit mal Probearbeiten gehen, damit sie einen besseren Einblick in die Arbeitswelt bekommen.
In der Ausbildungszeit müssen sie nichts abgeben. Sie dürfen das wenige Geld sparen und sich etwas leisten. Natürlich müssten sie Handy, Kleidung, Essen mit Freunden usw. selbst bezahlen aber ihr Zimmer und das Essen was ich so oder so koche, bleibt kostenlos. Nach der Ausbildung (falls sie immer noch zu Hause leben) müssten sie sich an die Kosten beteiligen.
Taschengeld gibt es nicht schon ab 6. Das finde ich viel zu früh. Wenn sie mit 6 mal ein Eis kaufen wollen, werde ich ihnen das Geld für ein Eis mitgeben.
Ich habe wenig gekriegt weil meine Eltern nicht viel Geld hatten, mein Mann hat alles gekriegt weil seine Eltern viel Geld hatten und ich sehe heute den Unterschied zwischen uns Mein Mann schiebt immer gleich Panik wenn es mal etwas knapp wird, und ich bin gelassen weil es für mich immer noch verdammt viel Geld ist und ich gelernt habe mit weinig gut klar zu kommen.


Was ist eigentlich Schule für dich? Wenn ich sowas lese, denke ich immer, einige sind nie in die Schule gegangen.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, war das wirklich sehr, sehr viel Arbeit. Gerade auch zum Abi hin... Ich hatte durch die Schule schon so wenig Zeit für Freizeit.... Und vor allem: Man kam nicht nach der Schule nach hause und hatte frei, nein, dann ging es weiter mit Hausaufgaben und lernen...

War das für euch immer so einfach, dass ihr so ganz ohne Stress noch nebenbei arbeiten gehen konntet?
Ich habe nichts dagegen, wenn Kinder sowas freiwillig machen, aus was für Gründen auch immer, aber wichtiger ist mir bei meinen Kindern eher, dass sie noch ein bisschen "Leben" dürfen, bevor sie komplett "ausgebucht" sind und gar keine Freizeit mehr haben, weil sie Schule und Arbeit haben..


Ich weis ja nicht wie es bei euch in Deutschland ist aber bei uns in der Schweiz ist es völlig normal dass Schüler Probearbeiten gehen. 1 Mal im Jahr MÜSSEN die Schüler Probearbeiten gehen und bekommen dafür 1 Woche Schulfrei. Wenn man auch mehr will, bekommt man je nach dem auch mal ein paar einzelne Tage frei. Alle Schüler gehen in den 7 Wochen Sommerferien 1 Woche Probearbeiten. Warum? Kann ich dir sagen. Weil sie sonst nicht genau wissen was sie werden möchten und es wichtig ist, eben mal zu sehen was für verschiedene Jobs es gibt und was da alles zu tun ist. Hausaufgaben gibt es hier in den Ferien nicht und zu lernen gibt es auch nichts weil man jedes Jahr die Klasse bestehen muss und wenn man nicht genug gelernt hat bis dann, muss man das Jahr eben wiederholen. In der Schweiz beginnt die Ausbildung mit 16 Jahren. Niemand will nach der Schule arbeitslos sein und ohne Probearbeiten gibt es auch keine Ausbildungsstelle.
Ich bin auch zur Schule gegangen, daher kann ich sagen, dass ich nach 1 Stunde mit meinen Hausaufgaben fertig war und dann noch jede menge Zeit zum spielen hatte. So wie auch an den 3.5 freien Tagen in der Woche und wenn man 12 Wochen Ferien im Jahr hat, hatte man Zeit, sich auch mal Gedanken für die Zukunft zu machen und das macht bei uns wirklich jedes Kind und nicht die Mama oder der Papa. Bezahlt wird man bei Probearbeiten nicht. Es geht nur darum, mal zu schauen was man in diesem Beruf so alles machen muss, damit man mit 16 nicht Planlos rumsteht.
05.10.2015 08:32
Unsere Grosse bekommt 3€ Taschengeld pro Woche, monatlich ausgezahlt. Also 12€ insgesamt.
Davon kauft sie sich eben mal ein kleines Spielzeug, TopModel-Malbücher, Ohrringe, Zeitschriften oder sowas. Dieses Mal allerdings hat sie sich ein Paar Schuhe gekauft, waren im Sonderangebot. o.O Das Geld werde ich ihr aber wieder zustecken, Klamotten muss sie sich nun wirklich nicht selbst kaufen.

Irgendwie finde ich es einfacher aufzulisten, was sie sich NICHT kaufen/bezahlen müssen.
- Lebensmittel (inkl. Süssigkeiten)
- Hygieneartikel (mit Ausnahme von Make-Up)
- Kleidung
- Bücher
- die meisten Unternehmungen (Kino, Theater, Freizeitpark)
- alles was das Hobby (Leistungsturnen) betrifft, also Jahresbeiträge, Wettkampfgebüren, Leotards usw. (kosten pro Stück zw. 70 und 150e )
- Möbel, Zimmerdeko usw.

Wenn sie später häufig auf Konzerte möchten, werden sie wohl zumindest einen Teil selbst bezahlen müssen, sofern sie sich die Tickets nicht zum Geburtstag oder so wünschen. Cds, Zeitschriften, Make-up, Schmuck, Spielzeug, Taschen fallen in den Taschengeldbereich (wobei es auch genug zwischendurch von uns gibt, aber eben nicht alles was sie gern hätten).

Ich finde es in Ordnung, wenn sie später einen Sommerjob haben möchten (so ab 16), aber ein Muss wird es nicht sein. Sie dürfen sich das selbst aussuchen. Solange sie aber zur Schule/Ausbildung gehen, werden sie zum Lebensunterhalt nichts beitragen müssen (es sei denn sie ziehen aus und bekommen dann Studentengeld, in dem Moment können sie Hilfe erwarten, aber nicht mehr, dass wir alles komplett zahlen).

Wenn sie ihr Taschengeld durch Nachhilfe geben, Hunde ausführen oder älteren Leuten beim Einkaufen helfen aufbessern wollen , finde ich das ab ca. 14 oder so vollkommen in Ordnung, sofern die Schule nicht darunter leidet und sie ihre sozialen Kontakte und Hobbies nicht vernachlässigen.

Beide Kinder haben ein Sparkonto, auf das monatlich ein bestimmter Betrag geht und dazu kommt dann eben Geld, das es zum Geburtstag und anderen Anlässen gibt. Zudem haben wir hier Spardosen, wo die Omas gern mal etwas reinschmeissen, das landet dann irgendwann auch mit auf dem Konto.
Letztlich werden sie mit dem Geld machen können, was sie wollen, empfehlen würden wir ihnen wohl den Führerschein und das erste Auto.
05.10.2015 08:34
Bis vorletztes Schuljahr waren wir hier auch mit 1 Stunde Hausaufgaben durch, inzwischen ist das anders. 9. Klasse Gym, da fällt schon einiges an und mein Sohn braucht nicht mal zum Überlegen, sondern er muss es halt abarbeiten und das dauert inzwischen oft mehr als 2 Stunden, wenn ein Projekt ansteht, denn sowas ist nunmal umfangreich.
Hinzu kommen Ag´s, in unserem Fall der Debatierclub - 1x wöchentlich für knapp 2 Stunden (eigentlich nur eine, aber die Labertaschen brauchen IMMER länger). Hinzu kommen dann noch außerschulische Verpflichtungen: 1x die Woche Logopäde, unabdingbar, wenn er am Ende wirklich Lehrer werden will. 1x die Woche Mathe"nachhilfe". Dient in unserem Fall eher der verqueren Denkweise von meinem Kind, die er einzeln mit einer Diplom-Mathematikerin durchgeht. Trotzdem ist eine Stunde weg. Dann kommen noch die Gitarren- und Posaunenstunden hinzu. Dazu das Üben, das zu Hause stattfindet.

Ein Schultag sieht hier so aus: 6.10 Wecken, 6.20 Aufstehen, Frühstück, Bad usw. 7.00 Abfahrt zur Schule. Und das auch nur, weil ich ihn tgl. fahre, ansonsten würde das hier alles eine Stunde eher stattfinden und er müsste um 6.10 das Haus verlassen. Dann Schule von 7.30 bis meist 14.30, zu Hause eintrudeln tut er dann gegen 15.00, auch wieder nur so "früh", weil er kein Buskind ist, sondern immer iwo mitfährt, bzw. wir selbst fahren. Dann gibt es "Mittagessen" und frühestens um 15.30 kann es mit Hausaufgaben losgehen, bzw. geht es um 16.00 mit den außerschulischen Veranstaltungen los. Fertig, mit dem, was er muss und außerhalb seiner Freizeit liegt, ist er etwa gegen 19.00 (7.30 - 19.00 = 11,5 Stunden, ein normaler Arbeitnehmer hat nach 8, bzw. 8,75 Stunden Feierabend... nur mal am Rande) Dann trifft er sich manchmal noch mit Freunden oder liest oder sitzt am PC oder tut eben die Dinge, mit denen er seine Freizeit füllen will. Und da haben wir noch Glück, dass er nicht wirklich lernen muss. Das kommt vielleicht so 1-2 x die Woche vor, dass er Abends noch in den Hefter schaut. Gegen 22.00 wird hier die Nachtruhe für ihn eingeleitet.

Ich weiß wirklich nicht, WO er da noch einen Job einschieben sollte. Und schon gar nicht warum.
Probearbeiten ist natürlich was anderes. Zumindest hier in Deutschland gibt es dafür direkt Wochen während der Schulzeit, wo solch Dinge ausprobiert werden sollen.
Was er macht, einfach weil es ihm Freude bereitet, ist hin und wieder mit einem Journalisten einer örtlichen Zeitschrift hier zusammenzuarbeiten. Das wäre sein 2. Berufswunsch. Und ja, da gibt es sowas wie Probearbeiten, wobei das natürlich keine Regelmäßigkeit hat, nicht bezahlt wird (also anders, als ein klassischer Ferienjob oder eben regelm. Zeitungsaustragen) und vor allem er selbst bestimmen kann, wann will er und wann nicht. Er ist nicht abhängig davon, weil er vielleicht das Geld benötigt. Und ich kann mir bei aller Liebe nicht vorstellen, dass es beim Studium irgendwie anders ist. Ein bißchen Leben und Spaß haben, sollen sie ja auch noch, sonst schlägt, egal, was man tut, alles in Frust um.

Also mir erschließt sich nicht, wo oder wann er regelmäßig jobben sollte. Klar in jüngeren Klassen wäre das möglich, aber 10-jährige dürfen ja noch gar nicht. Aus gutem Grund.

Und Ferien, das ist der Zeitraum, wo er mal ausbrechen kann aus dem gewohnten Rhythmus. Schlafen bis Mittag, den ganzen Tag machen, was ihm gefällt und aufbleiben, bis ER müde wird, nicht, wann ich es sage. 6 Wochen lang, die viel zu schnell um sind. Mir würde im Traum nicht einfallen, ihm das zu nehmen. Arbeiten muss er noch früh genug. UNd das eine sehr lange Zeit.
05.10.2015 16:57
Zitat von Yasi:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Yasi:

Wir haben Sparkonten die sie zum 18 Geburtstag bekommen. An Geburtstag und Weihnachten dürfen sie sich etwas wünschen aber sonst gibt es nicht einfach so mal Geschenke. Ich muss gestehen dass ich auch schon mal etwas gekauft habe wenn ich etwas ganz Tolles gesehen habe aber eigentlich wollten wir das nicht so.
Später werden sie Taschengeld bekommen, und müssen lernen damit umzugehen. Wenn sie es ausgegeben haben, gibt es eben nichts mehr. So wie im echten Leben. Zu Hause mithelfen ist Pflicht und so können sie sich auch mal ein bisschen mehr Taschengeld verdienen wenn sie sich das Gewünscht mit ihrem Taschengeld nicht kaufen können. Kleine Jobs müssen sie nicht machen, aber wenn sie mehr verdienen wollen, halte ich sie nicht davon ab. Mir ist aber wichtiger dass sie in der Schulzeit mal Probearbeiten gehen, damit sie einen besseren Einblick in die Arbeitswelt bekommen.
In der Ausbildungszeit müssen sie nichts abgeben. Sie dürfen das wenige Geld sparen und sich etwas leisten. Natürlich müssten sie Handy, Kleidung, Essen mit Freunden usw. selbst bezahlen aber ihr Zimmer und das Essen was ich so oder so koche, bleibt kostenlos. Nach der Ausbildung (falls sie immer noch zu Hause leben) müssten sie sich an die Kosten beteiligen.
Taschengeld gibt es nicht schon ab 6. Das finde ich viel zu früh. Wenn sie mit 6 mal ein Eis kaufen wollen, werde ich ihnen das Geld für ein Eis mitgeben.
Ich habe wenig gekriegt weil meine Eltern nicht viel Geld hatten, mein Mann hat alles gekriegt weil seine Eltern viel Geld hatten und ich sehe heute den Unterschied zwischen uns Mein Mann schiebt immer gleich Panik wenn es mal etwas knapp wird, und ich bin gelassen weil es für mich immer noch verdammt viel Geld ist und ich gelernt habe mit weinig gut klar zu kommen.


Was ist eigentlich Schule für dich? Wenn ich sowas lese, denke ich immer, einige sind nie in die Schule gegangen.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, war das wirklich sehr, sehr viel Arbeit. Gerade auch zum Abi hin... Ich hatte durch die Schule schon so wenig Zeit für Freizeit.... Und vor allem: Man kam nicht nach der Schule nach hause und hatte frei, nein, dann ging es weiter mit Hausaufgaben und lernen...

War das für euch immer so einfach, dass ihr so ganz ohne Stress noch nebenbei arbeiten gehen konntet?
Ich habe nichts dagegen, wenn Kinder sowas freiwillig machen, aus was für Gründen auch immer, aber wichtiger ist mir bei meinen Kindern eher, dass sie noch ein bisschen "Leben" dürfen, bevor sie komplett "ausgebucht" sind und gar keine Freizeit mehr haben, weil sie Schule und Arbeit haben..


Ich weis ja nicht wie es bei euch in Deutschland ist aber bei uns in der Schweiz ist es völlig normal dass Schüler Probearbeiten gehen. 1 Mal im Jahr MÜSSEN die Schüler Probearbeiten gehen und bekommen dafür 1 Woche Schulfrei. Wenn man auch mehr will, bekommt man je nach dem auch mal ein paar einzelne Tage frei. Alle Schüler gehen in den 7 Wochen Sommerferien 1 Woche Probearbeiten. Warum? Kann ich dir sagen. Weil sie sonst nicht genau wissen was sie werden möchten und es wichtig ist, eben mal zu sehen was für verschiedene Jobs es gibt und was da alles zu tun ist. Hausaufgaben gibt es hier in den Ferien nicht und zu lernen gibt es auch nichts weil man jedes Jahr die Klasse bestehen muss und wenn man nicht genug gelernt hat bis dann, muss man das Jahr eben wiederholen. In der Schweiz beginnt die Ausbildung mit 16 Jahren. Niemand will nach der Schule arbeitslos sein und ohne Probearbeiten gibt es auch keine Ausbildungsstelle.
Ich bin auch zur Schule gegangen, daher kann ich sagen, dass ich nach 1 Stunde mit meinen Hausaufgaben fertig war und dann noch jede menge Zeit zum spielen hatte. So wie auch an den 3.5 freien Tagen in der Woche und wenn man 12 Wochen Ferien im Jahr hat, hatte man Zeit, sich auch mal Gedanken für die Zukunft zu machen und das macht bei uns wirklich jedes Kind und nicht die Mama oder der Papa. Bezahlt wird man bei Probearbeiten nicht. Es geht nur darum, mal zu schauen was man in diesem Beruf so alles machen muss, damit man mit 16 nicht Planlos rumsteht.


Dieses Probearbeiten sind hier die Praktika, die hier in den meisten Fällen auch nicht bezahlt werden. Gegen die sage ich auch gar nichts, geschieht ja auch nicht in der Schulzeit, somit hat man dafür eben auch die Zeit.

Hier ging es ja aber um das nebenbei Arbeiten um sich was dazuverdienen zu können und da frage ich mich einfach, was Schule denn eigentlich ist. Ist es nicht eigentlich auch Arbeit, die die Kinder und Jugendlichen machen? Man erwartet so viel von den Schülern, zumindest hier in Deutschland, ich weiß nicht, wie das woanders so aussieht, in meinen Augen hat Deutschland eh nicht das beste Schulsystem. Und sie bekommen KEIN Geld für die Schule und deswegen verlangen einige Eltern, dass sie ja noch ein bisschen Arbeiten könnten... Ich persönlich finde das nicht so schön, wirklich nicht. Ich habe nicht vergessen, was für ein Horror das damals war. Ich war auch längst nicht nach einer Stunde mit den Hausaufgaben fertig, bzw. folgte danach direkt das Lernen für Klausuren. Da war wirklich nicht mehr viel Zeit und ich hatte praktisch eigentlich nur das Wochenende Freizeit und das hätte ich für nebenbei Arbeiten nutzen sollen?

Ich bin froh, dass ich das nicht musste, ich habe mein Taschengeld bekommen, was gereicht hat, ich konnte meinen Führerschein machen, ohne das ich dafür noch neben der Schule hart arbeiten musste und konnte so eine wirklich schöne Jugendzeit genießen. Und genau so werde ich es auch mit meinen Kindern machen.

Ich gehe im übrigen arbeiten, kann mit Geld umgehen und bin in keiner Weise irgendwie verwöhnt, sondern ganz normal! Ich bin damals direkt nach meinem Abi ausgezogen, direkt von einer Kleinstadt in die Großstadt und habe alles selbstständig auf die Reihe bekommen. Und das obwohl ich nie hart neben der Schule arbeiten gehen musste. Ich habe es auch so gelernt und das ohne Schwierigkeiten!

Wenn Kinder/Jugendliche aber neben der Schule von sich aus arbeiten möchten und dies auch auf die Reihe bekommen, ist das in meinen Augen absolut in Ordnung. Traurig fände ich es nur, wenn sie es müssen um auch mal mit Freunden ins Kino gehen zu können und ähnliches....

05.10.2015 17:01
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Bis vorletztes Schuljahr waren wir hier auch mit 1 Stunde Hausaufgaben durch, inzwischen ist das anders. 9. Klasse Gym, da fällt schon einiges an und mein Sohn braucht nicht mal zum Überlegen, sondern er muss es halt abarbeiten und das dauert inzwischen oft mehr als 2 Stunden, wenn ein Projekt ansteht, denn sowas ist nunmal umfangreich.
Hinzu kommen Ag´s, in unserem Fall der Debatierclub - 1x wöchentlich für knapp 2 Stunden (eigentlich nur eine, aber die Labertaschen brauchen IMMER länger). Hinzu kommen dann noch außerschulische Verpflichtungen: 1x die Woche Logopäde, unabdingbar, wenn er am Ende wirklich Lehrer werden will. 1x die Woche Mathe"nachhilfe". Dient in unserem Fall eher der verqueren Denkweise von meinem Kind, die er einzeln mit einer Diplom-Mathematikerin durchgeht. Trotzdem ist eine Stunde weg. Dann kommen noch die Gitarren- und Posaunenstunden hinzu. Dazu das Üben, das zu Hause stattfindet.

Ein Schultag sieht hier so aus: 6.10 Wecken, 6.20 Aufstehen, Frühstück, Bad usw. 7.00 Abfahrt zur Schule. Und das auch nur, weil ich ihn tgl. fahre, ansonsten würde das hier alles eine Stunde eher stattfinden und er müsste um 6.10 das Haus verlassen. Dann Schule von 7.30 bis meist 14.30, zu Hause eintrudeln tut er dann gegen 15.00, auch wieder nur so "früh", weil er kein Buskind ist, sondern immer iwo mitfährt, bzw. wir selbst fahren. Dann gibt es "Mittagessen" und frühestens um 15.30 kann es mit Hausaufgaben losgehen, bzw. geht es um 16.00 mit den außerschulischen Veranstaltungen los. Fertig, mit dem, was er muss und außerhalb seiner Freizeit liegt, ist er etwa gegen 19.00 (7.30 - 19.00 = 11,5 Stunden, ein normaler Arbeitnehmer hat nach 8, bzw. 8,75 Stunden Feierabend... nur mal am Rande) Dann trifft er sich manchmal noch mit Freunden oder liest oder sitzt am PC oder tut eben die Dinge, mit denen er seine Freizeit füllen will. Und da haben wir noch Glück, dass er nicht wirklich lernen muss. Das kommt vielleicht so 1-2 x die Woche vor, dass er Abends noch in den Hefter schaut. Gegen 22.00 wird hier die Nachtruhe für ihn eingeleitet.

Ich weiß wirklich nicht, WO er da noch einen Job einschieben sollte. Und schon gar nicht warum.
Probearbeiten ist natürlich was anderes. Zumindest hier in Deutschland gibt es dafür direkt Wochen während der Schulzeit, wo solch Dinge ausprobiert werden sollen.
Was er macht, einfach weil es ihm Freude bereitet, ist hin und wieder mit einem Journalisten einer örtlichen Zeitschrift hier zusammenzuarbeiten. Das wäre sein 2. Berufswunsch. Und ja, da gibt es sowas wie Probearbeiten, wobei das natürlich keine Regelmäßigkeit hat, nicht bezahlt wird (also anders, als ein klassischer Ferienjob oder eben regelm. Zeitungsaustragen) und vor allem er selbst bestimmen kann, wann will er und wann nicht. Er ist nicht abhängig davon, weil er vielleicht das Geld benötigt. Und ich kann mir bei aller Liebe nicht vorstellen, dass es beim Studium irgendwie anders ist. Ein bißchen Leben und Spaß haben, sollen sie ja auch noch, sonst schlägt, egal, was man tut, alles in Frust um.

Also mir erschließt sich nicht, wo oder wann er regelmäßig jobben sollte. Klar in jüngeren Klassen wäre das möglich, aber 10-jährige dürfen ja noch gar nicht. Aus gutem Grund.

Und Ferien, das ist der Zeitraum, wo er mal ausbrechen kann aus dem gewohnten Rhythmus. Schlafen bis Mittag, den ganzen Tag machen, was ihm gefällt und aufbleiben, bis ER müde wird, nicht, wann ich es sage. 6 Wochen lang, die viel zu schnell um sind. Mir würde im Traum nicht einfallen, ihm das zu nehmen. Arbeiten muss er noch früh genug. UNd das eine sehr lange Zeit.


Ganz genau!

shelyra
69110 Beiträge
05.10.2015 17:03
aber wie oft sind schulpraktikas?
zu meiner schulzeit war es 1 woche in der 9.klasse!

soweit ich weiß kam da nur nochmal 1 woche in der 10 (bei g bzw 11 (g9) hinzu. das war's... also eigentlich auch nciht soviel um in die arbeitswelt hinein zu schnuppern. und zu lernen wieviel arbeit hinter dem geld steckt - das finde ich schon wichtig! gibt genug kids heutzutage, die denken geld wächst auf bäumen und wäre unendlich (seht euch nur mal an wieviele teens udn junge erwachsene verschuldet sind und/oder in die privat insolvenz gehen)...
05.10.2015 17:05
Also meine Schulpraktika haben mich ja eher von der Arbeitswelt abgebracht. Ich glaube nicht, dass man DA tatsächlich lernt, was man mal werden will. Zumindest die wenigsten.
05.10.2015 17:21
Zitat von shelyra:

aber wie oft sind schulpraktikas?
zu meiner schulzeit war es 1 woche in der 9.klasse!

soweit ich weiß kam da nur nochmal 1 woche in der 10 (bei g bzw 11 (g9) hinzu. das war's... also eigentlich auch nciht soviel um in die arbeitswelt hinein zu schnuppern. und zu lernen wieviel arbeit hinter dem geld steckt - das finde ich schon wichtig! gibt genug kids heutzutage, die denken geld wächst auf bäumen und wäre unendlich (seht euch nur mal an wieviele teens udn junge erwachsene verschuldet sind und/oder in die privat insolvenz gehen)...


Für mich ist das mehr eine Erziehungssache. Das was man den Kindern vermittelt. Dafür muss man seine Kinder nicht neben der Schule noch arbeiten schicken.

Mit Taschengeld kann man doch auch schon lernen und ein gutes Gefühl dafür bekommen, dass Geld eben nicht auf den Bäumen wächst. Sie können lernen zu sparen, wenn sie ein neues Handy möchten, obwohl das alte noch komplett funktioniert.

05.10.2015 17:24
Zitat von Manveri:

Also meine Schulpraktika haben mich ja eher von der Arbeitswelt abgebracht. Ich glaube nicht, dass man DA tatsächlich lernt, was man mal werden will. Zumindest die wenigsten.


Allerdings schon eher, als wenn man nebenbei nen Nebenjob anfängt. Oder gibt es wirklich Schüler, die sich denken "Boa, dass was ich hier nebenbei mache, möchte ich unbedingt mal hauptberuflich machen!"...?

05.10.2015 17:28
Zitat von Skorpi:

Zitat von Manveri:

Also meine Schulpraktika haben mich ja eher von der Arbeitswelt abgebracht. Ich glaube nicht, dass man DA tatsächlich lernt, was man mal werden will. Zumindest die wenigsten.


Allerdings schon eher, als wenn man nebenbei nen Nebenjob anfängt. Oder gibt es wirklich Schüler, die sich denken "Boa, dass was ich hier nebenbei mache, möchte ich unbedingt mal hauptberuflich machen!"...?


Nee, das noch deutlich weniger. Ich glaub kaum, dass sich da der Berufswunsch Zeitungsausträger oder Warenpacker verfestigt
Obsidian
15967 Beiträge
05.10.2015 17:34
Handelsfachpacker

Den Witz versteht jetzt nur wer Sonntag abends Sat1 schaut
05.10.2015 17:36
Zitat von Obsidian:

Handelsfachpacker

Den Witz versteht jetzt nur wer Sonntag abends Sat1 schaut


Der hoffnungslos hochromantische Handelsfachpacker und die herrlich hohle Handelsfachpackerin sind nicht mehr. Mein Glaube an die große Liebe ist zerstört.
05.10.2015 17:36
Zitat von Obsidian:

Handelsfachpacker

Den Witz versteht jetzt nur wer Sonntag abends Sat1 schaut


Was läuft denn da? Sonntags ist Tatort-Zeit!

Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 17 mal gemerkt