Meine Erinnerungen sind blass. ich War damals 7 Jahre alt.
Bekanntschaft aus Holland rief uns an und teilte uns mit, wir könnten sie nun jederzeit besuchen kommen. meine Eltern waren damals komisch. ich wußte nicht, was vor sich geht. sofort wurde unser Umzug in den Westen geplant. und dann ging alles ganz schnell. Ich War kein Pionier mehr, würde erschlagen von der neuen (schwäbischen) sprache. die Kinder durften im Unterricht umherlaufen und durcheinander reden. ich hatte wirklich einen kulturschock. für mich begann eine lange schwierige zeit. ich War der ossi. bis heute spreche ich nicht darüber wo ich herkomme, wenn es nicht unbedingt sein muss (hat aber auch andregründe)

wie habt ihr den Mauerfall erlebt?

Ich war 5- Wessi- und ich hab so gut wie nix mitbekommen..

Plötzlich kam nur ganz viel Verwandschaft vorbei- ausm Osten...
Hab mich damals mit meiner Großcousine um Spielzeug gezankt.. die wollte unbedingt meine Sachen haben und hat mich beschimpft weil ich ja alles habe und sie im Osten nichtmal nen Flummi--hab ich natürlich nicht verstanden, dass es einen Ort geben könnte, wo es kein Spielzeug gibt...oder Flummis..die gabs ja damals bei der Kinderzahnpasta bei...

Ich war arbeiten.Ich war nicht so begeistert,weil ich sah was da auf alle zukommt.
Mein Mann bekam dann dauernd Besuch von ehemaligen Kumpels aus seiner Schulzeit (er kam ja lange vor 89 in den Westen).Die saßen dann bei uns auf dem Sofa und hatten wunderliche Ansichten....so als müßte man nichts tun für den Fernseher und das Auto.

Ich war erst 5 Jahre alt. Ich hab's einfach nicht verstanden. Ich weiss noch, dass ich gehört habe, die Mauer kommt weg bzw. sei weg, aber ich habe halt nicht geschnallt was für eine Mauer überhaupt.

Einer der schönsten und unvergesslichsten Tage in meinem Leben.

Ich war 24, also schon alter. Ich habe Verwandtschaft, im Osten.

1979, ging ich zur Konfirmation, und obwohl aussichtslos, luden wir meine Patentante zu meiner Konfirmation ein.
Natürlich wurde ihr Besuch nicht genehmigt. Das die ganze Familie mal zusammen im Westen feiern würde, ein Traum.

Am 9. November, war bei uns Herbstkirmese , nach dem Feuerwerk kamen wir nach Hause, und machten den Fehrnseher an....diese Bilder, diese Freude, auf den Straßen, ich konnte kaum glauben was ich da sah.
Ich versuchte meine Verwandtschaft anzurufen..... Schon nach der dritten Zahl, der Vorwahl... Besetzt..... Natürlich.

1992 haben mein Mann und ich geheiratet, ein Traum wurde wahr, die ganze Familie feiert zusammen, meine Ostverwandschasft tanzte auf meiner Hochzeit.

Noch heute, 25 Jahre später, rühren mich die Bilder des Mauerfalls zu Tränen.

ich war 21 und hatte mit kurz zuvor von meinem freund getrennt,der bei nacht und nebel über die grenze abgehaun ist.....mein frisch aktueller freund ( heutiger exmann ) stand an der grenze in thüringen und ich hatte schon bissl angst um ihn.

Ich habe nichts mitbekommen - 4 Jahre und weit weit weg vom Osten, mitten im Westen.
Das es die Mauer überhaupt gab, lernte ich dann erst in de Schule.

von heute auf morgen alles verloren......
viele freunde waren über nacht einfach weg,keiner wusste wohin.
arbeit verloren,da ich vorher nur für neckermann,otto usw gearbeitet hab, meine wohnung wurde für eigenbedarf gebraucht.........

ich hatte keine westverwandschaft die ich überfallen konnte

Ich hab auch nichts mitbekommen,allersdings auch nur weil ich da noch nicht gelebt habe. Sondern eher gerade nen paar centimeter im Bauch meiner Mutter war.

Ich war da gerade ein Jahr, habe nichts mitbekommen

Ich war neun und bei uns würde am morgen viel in der Schule getuschelt. Manche waren auch schon "drüben" gewesen. Irgendwie sehr spannend. Einige Zeit vorher war auch schon unsere Klassenlehrerin abgehauen. Wir sind am Sonntag dann mal in den Westen und so toll, wie alle sagten fand ich es damals gar nicht. Umgezogen sind wir auch nicht, aber wir haben die neue Zeit zum Reisen genutzt ich bin übrigens auch stets gerührt von den Bildern.

Ich war 7 Jahre alt und wir waren bei Freunden zum Essen und haben es am TV verfolgt - achso wir sind Wessis. Wir hatten weder Freunde noch Verwandte im Osten .
Natürlich war es dann in der Schule usw ein ganz heißes Thema aber damals hat mich das null Interessiert .

Ich war 15 Jahre alt und ich fand das ganz toll. Ich hab fast geheult vor Freude das die Menschen nun "frei" waren. Für mich war man drüben gefangener. Mein Vater fand das nicht gut, denn das sei in seinen Augen das Ende der deutschen Wirtschaft.

Wir hatten in der Nachbarschaft meiner Freundin ein "übergangslager" in dem diejenigen waren die sofort rüber kamen erstmal übernachten konnten. Das fand ich sooo schlimm wir die Menschen dort geschlafen haben in den Turnhallen auf Feldbetten und keine Privatsphäre... Aber sie waren glücklich im Westen zu sein.

Die Bilder rühren mich heute noch zu tränen.

Ich habe am WE meiner Tochter versucht zu erklären wie es damals war, in der DDR und wie der Mauerfall zustande kam also was im Vorfeld alles passiert ist. Für meine 12jährige ist das unfassbar.

Ich war 3 Jahre. Meine Eltern haben mir erzählt, dass ich, als die Nachrichten liefen, gefragt habe, warum sich die Leute so freuen und weinen. Verstanden hab ich es natürlich nicht, habe mich aber mit meinen zarten 3 Jahren aber trotzdem mit gefreut. Ich habe wohl auch vorher immer gefragt, was da passiert oder, wie in der Botschaft, warum da so viele Menschen sind...

Ich merke mir das mal ...
LEIDER haben wir das nie in der Schule gehabt ich selber war auch damals nicht mal ganz 2.
finde ich sehr interessant