Mütter- und Schwangerenforum

Wie habt ihr den Mauerfall erlebt?

Gehe zu Seite:
10.11.2014 10:50
Zitat von Bad_but_nice:

Ich merke mir das mal ...
LEIDER haben wir das nie in der Schule gehabt ich selber war auch damals nicht mal ganz 2.
finde ich sehr interessant
Echt nicht?
10.11.2014 10:52
Wir waren da fast 5 Jahre alt, viel weiß ich darüber nicht mehr, nur
das wir kurz danach nach Braunschweig gefahren sind und meine
Schwester und ich dort unsere erste Barbie bekamen. Meine hatte
ein lila Kleid an und ich hab sie heute noch

Unser Bruder war da grad ein paar Monate alt.
shelyra
69094 Beiträge
10.11.2014 10:54
ich war damals 8 und meine eltern saßen den ganzen abend vor dem fernseher und haben sich das ganze im angeschaut. wir durften sogar länger aufbleiben und haben das ganze mit verfolgt. genau verstanden um was es geht ahbe ich damals zwar noch nicht, aber die tanzenden menschen auf der mauer werd ich nicht vergessen. genauso diese unbändige freude und erleichterung der menschen.

wenige tage nach dem mauerfall hatten wir einen neuen mitschüler. er kam mit seinen eltern direkt rüber zu uns in den westen und hat das ganze natürlich hautnah erlebt.
10.11.2014 11:08
Ich war 3 und im westen... hab also nicht wirklich was davon mitbekommen war nur, bis es in der schule Thema wurde, irritiert, warum zwischen ost und west ein unterschied gemacht wurde
mein mann war zwar schon 5, hat aber auch nichts davon mitbekommen
10.11.2014 11:49
Ich war 18 und wohne grenznah im Osten. (Bis heute) Den Tag selbst habe ich verpennt. Ich habe damals noch im Internat gewohnt und ausgerechnet an dem Tag gingen wir Nachteulen sehr früh schlafen. Uns fiel zwar die Unruhe im Flur auf, ich bin auch gucken gegangen, fragte die wild umherlaufenden Mädels im Flur, was los sei und bekam die Antwort: Wir fahren nach hause, die Grenzen sind auf.
Wieder im Zimmer berichtete ich meinen Mädels davon und enstimmig beschlossen wir, dass die wohl zu viel getrunken hatten. Wir glaubten es einfach nicht.
Am nächsten Morgen sass nur unser Zimmer geschlossen im Seminarraum. Der Rest der Gruppe war weg... incl. der Lehrer. Als eine Lehrerin in den Raum rannte, weil sie was holen wollte, erschrak sie total, weil wir da sassen und schickte uns nach hause.
Im "Westen" war ich erst ein knappes halbes Jahr später. Mich zog es gar nicht so sehr dahin.

Bewegend finde ich die Bilder auch immer noch. Besonders, wenn ich genscher auf dem Balkon höre. Da heul ich wie auf Knopfdruck los, denn ich war damals so erleichtert. Eine Menge Freunde und Bekannte hockten dort in der Botschaft. Generell habe ich in dem Sommer zuvor fast meinen kompletten Freundeskreis verabschiedet. Sie sind über UNgarn, die Botschaften in Prag und Warschau abgehauen. Ich habe mich nie getraut und auch nicht gewollt. Meine Familie war hier und ich wußte ja nicht, wie es kommen sollte. Ich musste davon ausgehen, dass ich sie nie wiedersehe und damit konnte ich nicht leben. Also blieb ich, obwohl meine Mutter mir immer sagte, wenn sich Freunde bei mir verabschiedeten, ich soll mitfahren.

LG Zaubi
10.11.2014 12:01
Ich habe es anders aus einer ganz anderen Perpektive erlebt. Meine Eltern sind 1986 aus Polen über Ungarn, Griechenland nach Deutschland geflüchtet, davon habe ich kaum was mitbekommen, erinnere mich nur an kleine Erlebnisse. 1989 Solidarnosc in Polen, Mauerfall und wir durften endlich unsere Familie besuchen fahren. Damals gab es noch nichts in Polen, wir hatten Schokolade im Auto, an der Grenze wollten deutsche und polnische Zöllner Schokolade haben. Paar blöde Nikoläuse, und der polnische Zöllner ist meinem papa mit Tränen vor die Füsse gefallen.
wolkenschaf
11803 Beiträge
10.11.2014 12:17
Ich war 5, lebte zu der zeit im Osten und obwohl ich nicht verstanden habe, was da so passiert, habe ich gemerkt, dass da was Großes vor sich geht, weil alle irgendwie so aufgeregt waren.
Mein Highlight war, als ich kurze Zeit später meine Tante, welche noch 1989 über Ungarn in den Westen abgehauen war wieder sehen konnte, weil ich zu ihr ein sehr inniges Verhältnis hatte und habe. Ich war damals wahnsinnig traurig, als sie in einer Nacht- und Nebel Aktion plötzlich weg war und nicht klar war, ob ich sie überhaupt je wieder sehe.
Ein anderes Highlight ebenfalls bei diesem ersten Besuch im Westen war als ich das erste Mal bei Toys r us war. Ich habe mich da gefühlt wie im Paradies und konnte gar nicht glauben, dass es so viele Spielsachen auf einem Fleck gibt und das man das alles kaufen kann. Wie gesagt ich war 5 und an diesen Tag erinnere ich mich heute noch
Angi93
3418 Beiträge
10.11.2014 12:18
Ich selber war da noch garnicht auf der Welt und kann daher nicht aus eigener Erfahrung sprechen, meine Familie hat im Westen gelebt und ein kleiner teil im Osten, also die Eltern meines Opas und seine Schwestern,
Die ersten 2 Jahre konnte er sie garnicht sehen und selbst danach nicht oft...Als die Mauer aufging, hatte er genau noch 2 Jahre mit seinen Eltern...und das ist so traurig..das diese Mauer soviel kaputt gemacht hat, Familien getrennt hat und es hat die DDR ( Die Politiker) kein bisschen interessiert das sie Familie zerrissen haben!
Mich bewegen diese Bilder sehr und mir kommen jedes mal die Tränen wenn ich das alles sehe.

Was ich aber heute ganz schlimm finde ist, das viele noch die Grenze im Kopf haben und die ehemaligen Ostbürger heute meckern und sagen ''Wäre die Mauer mal geblieben'' dabei wollten fast alle, das sie endlich weg ist.
wolkenschaf
11803 Beiträge
10.11.2014 12:24
Zitat von Angi93:

Ich selber war da noch garnicht auf der Welt und kann daher nicht aus eigener Erfahrung sprechen, meine Familie hat im Westen gelebt und ein kleiner teil im Osten, also die Eltern meines Opas und seine Schwestern,
Die ersten 2 Jahre konnte er sie garnicht sehen und selbst danach nicht oft...Als die Mauer aufging, hatte er genau noch 2 Jahre mit seinen Eltern...und das ist so traurig..das diese Mauer soviel kaputt gemacht hat, Familien getrennt hat und es hat die DDR ( Die Politiker) kein bisschen interessiert das sie Familie zerrissen haben!
Mich bewegen diese Bilder sehr und mir kommen jedes mal die Tränen wenn ich das alles sehe.

Was ich aber heute ganz schlimm finde ist, das viele noch die Grenze im Kopf haben und die ehemaligen Ostbürger heute meckern und sagen ''Wäre die Mauer mal geblieben'' dabei wollten fast alle, das sie endlich weg ist .


Naja, es meckern ja nicht nur die "ehemaligen Ostbürger". Abgesehen davon ist es ja eher so, dass die "Ossis" heute noch oft benachteiligt sind, wenn es z.B. um Lohn, die Rente etc. geht. Da kann ich schon verstehen, dass da gemeckert wird. Und ich glaube kein ehemaliger "Ossi" wünscht sich die Mauer zurück, es ist nur oft so, dass nicht anerkannt wird, dass es auch gute und schöne Dinge im Osten gab. Und wenn man dann mehr oder weniger dazu gezwungen wird, alles zu verteufeln, was man in seiner Kindheit erlebt hat, finde ich das auch nicht gut. Es ist immerhin ein Teil von einem und ich hatte zumindest die 5 Jahre, die ich als Kind noch im Osten gelebt habe, eine schöne Kindheit.
Und ich erlebe es deutlich häufiger, dass "Wessis" auch 25 Jahre nach Mauerfall noch nie im Osten waren und Vorurteile haben, als andersrum.
Ich will jetzt hier keine Ost/West Diskussion auslösen, musste das aber grad mal loswerden, weil ich es persönlich eben anders empfinde...
10.11.2014 12:25
Zitat von Angi93:

Ich selber war da noch garnicht auf der Welt und kann daher nicht aus eigener Erfahrung sprechen, meine Familie hat im Westen gelebt und ein kleiner teil im Osten, also die Eltern meines Opas und seine Schwestern,
Die ersten 2 Jahre konnte er sie garnicht sehen und selbst danach nicht oft...Als die Mauer aufging, hatte er genau noch 2 Jahre mit seinen Eltern...und das ist so traurig..das diese Mauer soviel kaputt gemacht hat, Familien getrennt hat und es hat die DDR ( Die Politiker) kein bisschen interessiert das sie Familie zerrissen haben!
Mich bewegen diese Bilder sehr und mir kommen jedes mal die Tränen wenn ich das alles sehe.

Was ich aber heute ganz schlimm finde ist, das viele noch die Grenze im Kopf haben und die ehemaligen Ostbürger heute meckern und sagen ''Wäre die Mauer mal geblieben'' dabei wollten fast alle, das sie endlich weg ist.


Das stimmt. Aber dieses Schlucken der DDR durch die BRD wollten eigentlich nur ganz Wenige. Die Idee war eher einen eigenständigen Staat zu gründen und sich nach und nach anzunähern und sich dann auch iwann wiederzuvereinigen. So ging alles holterdipolter und was dann passierte, war nur gut für den "Westen". Der Osten hat im Grunde verloren und sich erst nach und nach erholen können.
Marf
28077 Beiträge
10.11.2014 12:31
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Angi93:

Ich selber war da noch garnicht auf der Welt und kann daher nicht aus eigener Erfahrung sprechen, meine Familie hat im Westen gelebt und ein kleiner teil im Osten, also die Eltern meines Opas und seine Schwestern,
Die ersten 2 Jahre konnte er sie garnicht sehen und selbst danach nicht oft...Als die Mauer aufging, hatte er genau noch 2 Jahre mit seinen Eltern...und das ist so traurig..das diese Mauer soviel kaputt gemacht hat, Familien getrennt hat und es hat die DDR ( Die Politiker) kein bisschen interessiert das sie Familie zerrissen haben!
Mich bewegen diese Bilder sehr und mir kommen jedes mal die Tränen wenn ich das alles sehe.

Was ich aber heute ganz schlimm finde ist, das viele noch die Grenze im Kopf haben und die ehemaligen Ostbürger heute meckern und sagen ''Wäre die Mauer mal geblieben'' dabei wollten fast alle, das sie endlich weg ist.


Das stimmt. Aber dieses Schlucken der DDR durch die BRD wollten eigentlich nur ganz Wenige. Die Idee war eher einen eigenständigen Staat zu gründen und sich nach und nach anzunähern und sich dann auch iwann wiederzuvereinigen. So ging alles holterdipolter und was dann passierte, war nur gut für den "Westen". Der Osten hat im Grunde verloren und sich erst nach und nach erholen können.

Da kannst dich beim Kohl bedanken.Der hat das durchgeprügelt. (...und wird sofort nochmal gewählt!!! )
Ein langsames zueinander und als eigenständiger Staat wäre den meisten lieber gewesen...und auch verträglicher.
Hm...also mit den niedrigeren Renten.Viele haben nie was eingezahlt und bekommen...und auch die Lebenshaltungskosten sind im Osten vielerorts günstiger.Zudem die Wirtschaftsstandorte ja auch dünner gesät sind.
Ach ist schwierig....viele hätte man auch übernehmen können.
Angi93
3418 Beiträge
10.11.2014 12:32
Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Angi93:

Ich selber war da noch garnicht auf der Welt und kann daher nicht aus eigener Erfahrung sprechen, meine Familie hat im Westen gelebt und ein kleiner teil im Osten, also die Eltern meines Opas und seine Schwestern,
Die ersten 2 Jahre konnte er sie garnicht sehen und selbst danach nicht oft...Als die Mauer aufging, hatte er genau noch 2 Jahre mit seinen Eltern...und das ist so traurig..das diese Mauer soviel kaputt gemacht hat, Familien getrennt hat und es hat die DDR ( Die Politiker) kein bisschen interessiert das sie Familie zerrissen haben!
Mich bewegen diese Bilder sehr und mir kommen jedes mal die Tränen wenn ich das alles sehe.

Was ich aber heute ganz schlimm finde ist, das viele noch die Grenze im Kopf haben und die ehemaligen Ostbürger heute meckern und sagen ''Wäre die Mauer mal geblieben'' dabei wollten fast alle, das sie endlich weg ist .


Naja, es meckern ja nicht nur die "ehemaligen Ostbürger". Abgesehen davon ist es ja eher so, dass die "Ossis" heute noch oft benachteiligt sind, wenn es z.B. um Lohn, die Rente etc. geht. Da kann ich schon verstehen, dass da gemeckert wird. Und ich glaube kein ehemaliger "Ossi" wünscht sich die Mauer zurück, es ist nur oft so, dass nicht anerkannt wird, dass es auch gute und schöne Dinge im Osten gab. Und wenn man dann mehr oder weniger dazu gezwungen wird, alles zu verteufeln, was man in seiner Kindheit erlebt hat, finde ich das auch nicht gut. Es ist immerhin ein Teil von einem und ich hatte zumindest die 5 Jahre, die ich als Kind noch im Osten gelebt habe, eine schöne Kindheit.
Und ich erlebe es deutlich häufiger, dass "Wessis" auch 25 Jahre nach Mauerfall noch nie im Osten waren und Vorurteile haben, als andersrum.
Ich will jetzt hier keine Ost/West Diskussion auslösen, musste das aber grad mal loswerden, weil ich es persönlich eben anders empfinde...


Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen das auch die Westbrüger mecker.

Ich wohne momentan im Osten (Berlin Treptow) und ich habe oft gehört..wäre die Mauer mal noch da (mit offenen grenzen)

Nein im Osten war nicht alles schlecht, damit habe ich mich auch befasst, was ich persönlich gut fand...da konnte niemand so gemobbt werden weil alles gleich war...die Wohnungen hatte alle den selben schnitt..die Klamotten waren gleich, niemand war besser oder Schlechter...es gab nur eine butter eine wurst ein käse z.B naürlich!
Die Kinderbereuung war super, es würde viel für die Kinder getan.

Wenn das falsch rüber kam, dann tuts mir leid

Dennoch bin ich wirklich froh, das es diese Mauer nicht mehr gibt.
10.11.2014 12:35
Ich war grade knapp über ein Jahr alt und habe davon nichts mitbekommen.
Angi93
3418 Beiträge
10.11.2014 12:37
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Angi93:

Ich selber war da noch garnicht auf der Welt und kann daher nicht aus eigener Erfahrung sprechen, meine Familie hat im Westen gelebt und ein kleiner teil im Osten, also die Eltern meines Opas und seine Schwestern,
Die ersten 2 Jahre konnte er sie garnicht sehen und selbst danach nicht oft...Als die Mauer aufging, hatte er genau noch 2 Jahre mit seinen Eltern...und das ist so traurig..das diese Mauer soviel kaputt gemacht hat, Familien getrennt hat und es hat die DDR ( Die Politiker) kein bisschen interessiert das sie Familie zerrissen haben!
Mich bewegen diese Bilder sehr und mir kommen jedes mal die Tränen wenn ich das alles sehe.

Was ich aber heute ganz schlimm finde ist, das viele noch die Grenze im Kopf haben und die ehemaligen Ostbürger heute meckern und sagen ''Wäre die Mauer mal geblieben'' dabei wollten fast alle, das sie endlich weg ist.


Das stimmt. Aber dieses Schlucken der DDR durch die BRD wollten eigentlich nur ganz Wenige. Die Idee war eher einen eigenständigen Staat zu gründen und sich nach und nach anzunähern und sich dann auch iwann wiederzuvereinigen. So ging alles holterdipolter und was dann passierte, war nur gut für den "Westen". Der Osten hat im Grunde verloren und sich erst nach und nach erholen können.


Wenn ich richtig informiert bin, dann haben die Politiker sich Westmark bringen lassen, Westlebensmittel und alles..dann haben sie doch selber nie an die DDR geglaubt und gewusst das diese scheitert.
Korrekiert mich wenn das falsch ist

Eigentlich ist das Öffnung auch ein Formfehler gewesen, es sollen ja nur die Reisemöglichkeiten erleichtert werden.
10.11.2014 12:38
Ich war 8 wessi und nix mitbekommen, weiß nur das meine Mutter gejubelt hat... Habe es nicht ganz verstanden, weiß. Ur noch das ich danach ganz viele neue Schulfreunde hatte "von drüben". 2 waren sofort meine besten Freundinnen, sie haben aber komisch gesprochen

Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 5 mal gemerkt