Mütter- und Schwangerenforum

Abschied vom Papa, wie verhalten?

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blubba272
4893 Beiträge
14.08.2019 10:59
Nein..würde ich nicht machen.
Das is zzmu schwer zu verstehen u zu verarbeiten.

Ich glaube auch nicht das ein 5 jähriger das schon beueteilen kann ob er das " schafft".
MaWe
2004 Beiträge
14.08.2019 11:02
Schwierige situation, ich war 6 als ich meinen bruder verlor durch einen unfall. Meinen cousin verlor ich als ich 15 war. Beide waren im gesicht entstellt durch den unfall. Meinen bruder haben wir am todestag in seinem bett verabschieden können. An der beerdigung selber waren wir dabei, aber wir durften selber entscheiden ob wir nochmals in den sarg schauen sollen. Ich habs damals getan und es war gut für mich, ich konnte tschüss sagen.
Aber jedes kind empfindet es anders, ich würde den jungen vorsichtig rantasten lassen. Alles gute
Genki
2423 Beiträge
14.08.2019 11:09
Ich würde meinem 5-jährigen Kind wahrscheinlich nicht mal mitteilen, dass es die Möglichkeit gäbe, den Verstorbenen nochmal zu sehen.
Mit dem Tod von Familienangehörigen bin ich erst im Erwachsenenalter konfrontiert worden und habe mich immer dagegen entschieden, diese nochmal als Leiche zu begutachten. Ich finde, Beerdigungen sind ein guter Abschied - es wird kurz über das Leben erzählt, schöne Momente hervorgehoben und man erlebt diese Veranstaltung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zumindest erging es mir immer so.
Im Sinne des Kindes würde ich also einfach entscheiden, dass die Beerdigung als Abschied dient und es daran teilhaben lassen.
14.08.2019 11:10
Also zur Beerdigung mitnehmen aufjedenfall,aber den Toten papa nochmal angucken nein. Tote sehen einfach nicht mehr so aus wie man sie eigentlich kennt. Das Gesicht ist etwas eingefallen und irgendwie sehen sie „ anders „ aus .
14.08.2019 11:37
Ich habe für Ja gestimmt, weil ich der Meinung bin, dass es für den Sohn wichtig wäre - aber was das angeht, so kann ich nur von mir auf andere schließen. Mir wäre es wichtig und mir wäre es auch als Kind wichtig gewesen, wenn ich durch so einen tragischen Unfall meinen Papa verloren hätte. Ich hätte es gebraucht, ihn so noch einmal zu sehen.

Aber nicht jedes Kind tickt da gleich und es kann auch durchaus Negatives auslösen (Schlafprobleme, Alpträume, etc.). Da ich den Buben nicht kenne und nicht weiß, wie ich ihn einschätzen soll... schwierig.
Tscharmen
3968 Beiträge
14.08.2019 11:41
Also die Mama hat mit dem Sohn gesprochen und er will sich von seinem Papa verabschieden und ihn auch nochmal sehen. Sie hat ihn darauf vorbereitet, dass sein Papa vielleicht auch anders aussehen kann.
Alaska
18847 Beiträge
14.08.2019 12:05
Zitat von Tscharmen:

Also die Mama hat mit dem Sohn gesprochen und er will sich von seinem Papa verabschieden und ihn auch nochmal sehen. Sie hat ihn darauf vorbereitet, dass sein Papa vielleicht auch anders aussehen kann.


Find ich gut und wichtig.

Gerade wollte ich schreiben, dass ich mit ja abgestimmt habe.
Kinder haben keine Angst vor dem Tod. Das ist Elternsicht. Kinder gehen mit Toten so unbedarft und "cool" um, die haben noch einen ganz anderen Bezug dazu.
Ich hab noch nie gehört, dass ein Kind bereut hat, sich verabschiedet zu haben. Aber schon ganz oft, wenn sie es nicht durften.

Danach ein gutes Bilderbuch zur Hand nehmen, damit das ganze Thema greifbarer wird.
Zum Beispiel von Wieso Weshalb Warum "Abschied, Trauer, Tod" oder "Kommt Papa gleich wieder?".

Alles Gute der Familie. Sowas ist wirklich Horror.

14.08.2019 12:14
Ich finde, diese Frage kann keiner hier beantworten, weswegen eine solche Umfrage für mich auch keinen wirklichen Sinn ergibt.
In dieser Situation müssen die Angehörigen sich auf ihr Gefühl verlassen, nicht auf Umfrageergebnisse einer Internet-Community.
Ich kann also leider nicht weiterhelfen. Wünsche der Familie aber viel Kraft und gute Freunde, die ihnen zur Seite stehen.
Zwergmaus83
1532 Beiträge
14.08.2019 12:45
Ich würde meinem Kind die Möglichkeit geben, sich zu verabschieden. Als im März der Uropa von meinen Jungs verstorben ist, durften beide ein Bild dem Opa mitgeben. Beiden hat es geholfen, das alles zu verstehen. Mein großer ( 5) war auch mit zur Beerdigung. Mit dem kleinen ( 1,5) bin ich einen Tag später zum Grab gegangen, damit er auch noch einmal Tschüss sagen konnte.
Arielle30
2955 Beiträge
14.08.2019 12:50
Oh gott... das schlimmste thema das es gibt für mich...

Ich habe keine ahnung.. ich stelle mir auch manchmal vor wie es wird wenn gewisse verwandte sterben(sowie urli vom sohn - 85) ... und wir ein gutes verhältnis haben...

Wie wird ein 3 jähriger das verstehen oder verkraften? Mag gar nicht drüber nachdenken...

Tut mir so leid für den 5 jährigen um seinen papa... echt furchtbar..
Aber eine antwort kann ich nicht geben.
Mamtam
4965 Beiträge
14.08.2019 13:04
Ich war 4 als meine Oma gestorben ist. Wir lebten in einem Haus und ich habe sie im Sarg liegen sehen, als die Bestatter sie am nächsten Tag abgeholt haben. Ich habe das als sehr friedliches Bild in Erinnerung. Bei der Beerdigung war ich auch, ich habe mich noch gewundert, warum so viele weinen. Erst Tage später habe ich meine Mutter gefragt, wann die Oma wieder kommen wird.

Zum Ausgangsthema: Ich würde meine Kinder entscheiden lassen. Mit entsprechendem Gespräch darüber.
Zirkonia85
1967 Beiträge
14.08.2019 13:27
Ich finde nicht das ein 5 jährigen das entscheiden kann. Sein Vater ist tot, wie schlimm wird das für ihn sein?
Ich war 17 als meiner starb und habe es nicht verkraftet ihn zu sehen.
Ich würde ihn so in Erinnerung halten wollen, wie er ihn kannte. Er wird sonst immer das Bild „deines Toten Vaters „ vor Augen haben.
Mich hat das jahrelang verfolgt. Also eindeutig nein.
14.08.2019 13:28
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wie meine Kinder reagieren würden wenn sie erfahren würden ihr Papa ist tot.
Und ich glaube nicht dass ich es schaffen würde meinen verstorbenen Mann zu sehen ohne zusammenzubrechen. Und spätestens das würde die Kinder traumatisieren.

Also nein wahrscheinlich würde ich nicht sagen dass es die Möglichkeit gibt.
Zur Beerdigung ja, nochmal sehen nein.
14.08.2019 13:31
Für Kinder ist der Tod nichts schlimmes. Sie verbinden damit nichts traumatisches sondern viel mehr etwas friedliches. So zumindest meine Erfahrung damit. In dem Alter gehen sie viel, viel offnener mit dem Thema um als wir Erwachsenen. Einfach weil sie diese Tragweite noch nicht verstehen. Ich glaube daher nicht das es ein verstörendes Erlebnis ist, sofern das Kind emotional begleitet wird und auch offen und ehrlich mit ihm darüber gesprochen wird. Ich bin froh das mir meine Eltern es ermöglicht zu haben von diesen lieben Menschen Abschied zu nehmen ohne das Thema zu dramatisieren.
MiramitLionel
7458 Beiträge
14.08.2019 13:46
Zitat von NiAn:

Für Kinder ist der Tod nichts schlimmes. Sie verbinden damit nichts traumatisches sondern viel mehr etwas friedliches. So zumindest meine Erfahrung damit. In dem Alter gehen sie viel, viel offnener mit dem Thema um als wir Erwachsenen. Einfach weil sie diese Tragweite noch nicht verstehen. Ich glaube daher nicht das es ein verstörendes Erlebnis ist, sofern das Kind emotional begleitet wird und auch offen und ehrlich mit ihm darüber gesprochen wird. Ich bin froh das mir meine Eltern es ermöglicht zu haben von diesen lieben Menschen Abschied zu nehmen ohne das Thema zu dramatisieren.


Das kommt aufs Kind an. Meine Eltern sind seit vier Jahren tot und für Lionel ist es immer noch schlimm, obwohl ich versucht habe, es ihm sanft beizubringen. Er verbindet nichts Friedliches mit dem Tod... er ist einfach nur traurig, dass seine Großeltern nicht mehr da sind und hat das sogar schon im Religionsunterricht aufgeschrieben. Für ihn ist es definitiv schlimm.

Ich habe meinen Vater nochmal gesehen, für mich war es wichtig. Lionel ist mir dafür zu sensibel. Aber jedes Kind ist anders.
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