Mütter- und Schwangerenforum

Bin stinksauer! Kindergarten führt plötzlich neues Konzept ein!

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jenjae
3830 Beiträge
01.08.2015 22:54
Liebe TS.

Ich kann dich voll und ganz verstehen. Finde die Art und Weise, wie ihr als Eltern darüber informiert worden seid auch unter aller Sau!

Ich bekam beim Lesen jetzt richtig Angst, da in unserem Kiga auch stets Personalmangel herrscht und sich so ein offenes Konzept räumlich da prima anbieten würde... Hoffentlich kommen die nicht auch auf so eine Idee meine Tochter ist nämlich so ein Kind, das seine festen Rituale/Bezugspersonen/Räumlichkeiten braucht.

Du musst dir aber auch bewusst sein, dass es ebenso Stress für deinen Sohn bedeuten würde, wenn du den Kiga jetzt wechselst. (Sofern du einen finden würdest etc..)

Halte uns doch bitte auf dem laufenden.

Merle84
17381 Beiträge
01.08.2015 22:55
Zitat von Mel-Ann:

Zitat von Käfermama87:

Zitat von Mel-Ann:

Genau das ist es ja.
Ich habe mir den KiGa ja eben ausgesucht, weil er dieses Konzept NICHT hatte.
Und Alternativen? Ja, lustig. 2 Wochen nach Beginn des Kindergartenjahres! Wenn die dieses Konzept für NÄCHSTES KiGa-Jahr angekündigt hätten, dann wäre ich jetzt schon dabei, einen anderen Platz zu suchen. Aber so sind meine Chancen für das kommende Jahr gleich Null, zumal ja die Kündigungsfrist für den Platz, den wir schon haben, für dieses Jahr erstmal vorbei ist - das haben die ja schon schön so abgewartet.
TaMu mit Ü3 kann ich auch knicken.
Also welche Alternativen habe ich denn, tatsächlich?
wie schon gesagt würde prüfen wie es mit der kündigungsfrist aussieht da nun aus heiterem himmel das konzept geändert wird... es is ja nich "och jede gruppe bekommt noch nen snoozel raum" sondern ne komplette änderung des konzepts...und dann einfach anfragen bei den kigas, manchmal hat man glück und es wird was frei und ansonsten steht man schon mal auf der liste


Selbst wenn ich den Vertrag jetzt problemlos gekündigt kriege, habe ich ja damit auf den mir zustehenden KiGa-Platz verzichtet. Ein Anrecht auf einen neuen habe ich nicht. Man kriegt ja nur EINEN Platz - nicht den, den man möchte.
Die meisten Kindergärten nehmen hier sowieso nur U3-Kids, und ich war damals super froh, diesen Platz bekommen zu haben, es war der einzige in zig KM Umkreis, der uns angeboten wurde - die meisten anderen Kindergärten haben erst gar nicht auf unsere Anmeldung geantwortet. Ich dachte halt echt, wir hätten riesen Glück, da der einzige überhaupt verfügbare Platz ausgerechnet bei dem einen KiGa war, den wir am besten fanden - mit Abstand!
Und ich weiß nicht, ob das so eine echte Alternative für meinen Sohn wäre, dass er jetzt 1 Jahr bei Mama und dem Baby zuhause bleiben muss und dann mit viel Glück mit 4 oder 5 nochmal in irgend einen anderen, eventuel zig KM entfernten KiGa darf, wo er dann auch wieder total raus ist aus dem KiGa-Alltag, niemanden kennt etc.
Außerdem hab ich das Gefühl, dieses so genannte "offene Konzept" (aka Kinderverwaltung) setzt sich jetzt breitflächig durch - weniger Personal für mehr und jüngere Kinder - supi, das wird die Stadt sicherlich fördern. Wer weiß, ob die 2-3 anderen KiGä hier in der Nähe in 1-2 Jahren nicht das gleiche Konzept fahren?

Mein Mann und ich haben jetzt im Moment überlegt, dass er weiter gehen wird bzw. dass wir den Platz behalten werden, dass er aber zuhause bleiben kann, wann immer er das möchte. Das ist eigentlich eine Haltung, die ich ihm nie vermitteln wollte und es wird natürlich totaler Stress für mich auch, ich hatte mich halt schon darauf verlassen, wenigstens 3 Stunden am Tag nur die Kleine zu haben.
Aber ich bringe das nicht, ihn da hinzuschleifen, wenn er dort überfordert ist und nur noch weint, wie Shelyra jetzt z.B. von ihrem Sohn geschrieben hat.
Trotz dieser Entscheidung bin ich gerade total traurig und besorgt um meinen Kleinen. Die Schwangerschaftshormone tun da noch ihr übriges, wenn ich nicht aufpasse, flenn ich hier gleich noch rum. Wütend sein war i-wie besser...


Du hattest ja schon eine Mail an die Elternvertreter geschrieben oder? Auch wenn es für Dich ein schlechter Zeitpunkt ist, zwecks der anstehenden Geburt, viell. kannst Du ja was ins rollen bringen und viele andere Eltern sind Deiner Meinung und ihr könnt das neue Konzept abwehren?

Ich würde es in jedem Fall versuchen, allein wegen der nicht vorhandenen Alternativen.
Mel-Ann
5657 Beiträge
01.08.2015 23:44
Danke nochmal für eure Anteilnahme und eure Ratschläge.
Ich habe sogar schon eine Antwort von dem Elternvertreter. Sie sind auch nur durch die gleiche Mail wie wir informiert worden. Gestern.
Allerdings meinte er auch, dass wohl in der nächsten Zeit ein Elternabend mit dem Themenschwerpunkt "Neues Konzept" geplant sei und dass vermutlich das Konzept danach erst eingeführt wird. Hm. Toll. Der Elternabend ist dann sicherlich am Tag nach der Geburt meiner Kleinen oder sowas Dolles... Aber gut, das ist mein Problem - immerhin scheint es überhaupt einen Info-Eltern-Abend zu geben.

Ansonsten hatte der Elternvertreter schon einige Rückmeldungen - nur anscheinend finden viele Eltern gerade der Vorschulkinder das Konzept gut - kann ich für die großen Kids auch echt verstehen, aber ich fürchte, viele andere lassen sich da auch echt einlullen von schönen Formulierungen - aber einige Eltern der 3-jährigen haben wohl auch schon Bedenken angemeldet und die Hoffnung geäußert, dass zumindest für die U4-Kinder Gruppenstrukturen erhalten bleiben - ich denke mir mal, die neuen U3-Eltern würden sich da anschließen!
Vielleicht kann man ja irgendwie so etwas Halboffenes raushauen, wo zumindest nur die 4+5-jährigen das Chaos alleine bewältigen müssen und die Kleinen noch so eine Art Rahmen kriegen? Geht sowas überhaupt? Aber wer würde sich dann um die Kleinen kümmern, wenn ja schon all diese "tollen" Themenräume betreut werden müssen?

Hoffentlich ist dieser Abend so, dass ich da auch hin kann. Ich hab soooo viele Fragen! Ob die Kids z.B. weiterhin jeden Tag gemeinsam rausgehen z.B. Fände das soooo schade, wenn die Draußen-Spiel-Zeit jetzt nicht mehr wäre. Ob es wenigstens noch gemeinsame Mahlzeiten in der Gruppe gibt. Singkreise und Ausflüge in der Gruppe. Geburtstagsfeiern? Gemeinsames Kochen und Backen? Gemeinsame Feste? Oder gibt es dann den "wir feiern heute Luisas Geburtstag" Raum und die schnellsten 15 Kinder dürfen Kuchen essen?
Oh Gott.
Noch lach ich da drüber.
Ostseekind09
10394 Beiträge
02.08.2015 00:12


Hallo.Ich habe nur grob gelesen.
Meine Tochter war gerade zwei Jahre in so einem Kindergarten mit offenem Konzept.
Ein sehr großer Kiga mit Krippe und Hort,über 60 Räumen.
Sie kam aus einem typischen ostorientiertem Kiga und ist ziemlich sensibel.

Ich kann nur sagen,dass ich diese Kita absolut wundervoll fand.Die Kinder waren total selbstständig und zufrieden,die Erzieher haben sich nie beschwert ( habe dort auch gearbeitet eine Zeit lang ).
Es war eher so,dass es immer gut koordiniert war und genug Personal auf die Menge Kinder.Man ist auf jeden Wunsch eingegangen.

Ich könnte stundenlang so weiter machen.Ein Traum.

Ich kann dir nur ans Herz legen offen zu sein.
Wenn ich überlege : mein Kind muss ab Dienstag wieder in eine Kita mit Erziehern + 45 mit dicken Hintern (mangels Bewegung ) und mit viel zu engen Räumen. Das tut mir jetzt schon leid.Ich sehe jetzt schon kommen,das sie wieder wie früher abgefertigt wird anstatt das jmd mit Interessen wie ihren ( weil gerade auch im Kunstbereich ZB) auf die Maus eingeht.
Es wird uns nicht leicht fallen.

Ich habe allein das Thema Mittagsschlaf angesprochen.
Sie MUSS liegen.Mit sechs Jahren (eigentlich Schulkind ) und es wird keine Ausnahme gemacht.Auch wenn sie dann abends nicht schlafen kann. Das hätte es im anderen Kiga nicht gegeben.denn dort wäre ein Erzieher mit den wachen spielen gegangen.In festen Gruppen und Räumen unmöglich
Mel-Ann
5657 Beiträge
02.08.2015 00:33
Danke Dir - ist ja schön, auch mal zu hören, dass es auch positive Erfahrungen gibt.
Aber so ist das bei uns ja nicht, es ist ja bisher ein guter KiGa, der eben durchaus nach Montessori-Prinzip arbeitet und den Kindern viele Freiheiten lässt. Es gibt einen extra Schlafraum für alle Gruppen zusammen, da schläft, wer mag, und wer nicht mag, lässt es halt. Außerdem hat jeder Gruppenraum zwei Räume, eine Empore (zum Ausruhen, in die Kissen kuscheln usw.) und eine "Höhle" unter der Empore, in die sich die Kinder für ruhigere Spiele zurückziehen können. Die Ü3-Kinder haben darüber hinaus pro 2 Gruppen eine Bauecke auf dem Flur, in der sie alleine spielen gehen dürfen, und die Ü4 Kinder dürfen mit Genehmigung der Eltern jederzeit alleine rausgehen, in den Außenbereich. Und es gab ja schon offene Angebote, z.B. offene Kunstangebote, wo dann gesagt wurde, heute dürfen alle 3-jährigen, die Lust haben, zu der Kunstpädagogin gehen und XY machen. So als Beispiel. Für die älteren Kinder gibt es auch immer wieder freiwillige Angebote wie Naturbegehungen und solche Dinge. Also ein wirklich schöner Montessori-Kindergarten mit vielen Freiheiten, aber eben auch den Bezugspersonen und Strukturen, die kleinere Kinder brauchen. Finde ich.
Das ist ja das traurige, dass wir eben bisher wirklich zufrieden waren und es das richtige Maß war.

Naja, und wenn so ein Konzept halt schon angekündigt wird a la wir haben Personalmangel, haben so viele neue U3 Kinder und jetzt noch die Integrative Gruppe und müssen unsere Arbeitskräfte jetzt effizienter einsetzen (sprich: wir müssen jetzt auf Kosten der Ü3 Kinder Kapazitäten für die ganz Kleinen und die Integrativkinder freischaufeln), dann suggeriert das nunmal nicht gerade, dass das Konzept mit mehr Elan, Planung und Aufwand und mehr Augenmerk auf einzelne Kinder umgesetzt werden wird, als die Erzieher bisher da reingesteckt haben.

Ich will ja nicht abstreiten, dass es möglich wäre, so etwas theoretisch gut zu machen - wenn auch prinzipiell eben eher für ältere Kinder und in nicht ganz so großen Gruppen - also mehr als 80 Kinder, ca. 1/4 U3 und einige behinderte Kinder dazu, die alle eben nochmal extra intensive Betreuung brauchen - finde ich schon echt grenzwertig!
Sag mal, Du meintest aber doch sicher 60 KINDER und nicht 60 Räume?
Ostseekind09
10394 Beiträge
02.08.2015 00:40
Aber soooooooviel ändert sich dann vielleicht gar nicht.
Das würde ich abwarten und testen.
Man denkt ja eh nicht sofort um als Erzieher

Ist es denn so,das alle Gruppen aufgehoben werden?

In der tollen Kita war es so,das es mehrere feste Gruppen gab mit einem festen Erzieher.Sie trafen sich immer morgens und haben nach dem Morgenkreis etwas gemacht.Dann ging es vor und nach dem Mittag ins Offene über.
Es wurde sogar eingeführt das eine Klingel den Kindern sagte wann es mittag gibt.dreimal. Die Kinder haben sehr schnell verstanden wann sie essen wollten. Das klappte,trotz Bedenken super!

Ich weiß, wir sind alle Gewohnheitstiere und ich selbst habe unglaublich schlecht über offene Konzepte geredet.
Jetzt will ich definitiv in so und nur noch in so einer Kita arbeiten weil es auf allen Seiten entspannter ist,auch wenn es weniger Personal gibt
Ostseekind09
10394 Beiträge
02.08.2015 00:45
Gerade gesehen. 60 Räume.

Stelle dir ein U vor mit drei Etagen.Ein sehr großes Gebäude mit drei Gärten

Davon aber auch ein Flügel fürs Personal und Kurse und einer nur Hort.

Ich kann dir gerne mal die Kita nennen,dann kannst du es dir etwas ansehen.

Die Leiterin wurde zur besten Chefin Berlin Brandenburgs gewählt weil eben alle so zufrieden sind und nun machen sie eine zweite Kita auf (ist Industriegebiet also viel Schicht) mit 24h Betreuung

Die Leute dort leben wir vor der Wende. Was haben sie geschimpft was das für Ideen sind.
Fakt ist, über 200 Kinder gehen dort täglich gerne hin und kommen dreckig und müde Heim. Was die auf die Beine stellen ist Wahnsinn. Allein weil sie sich trauen. Und den Kindern.
Und das geht
Ostseekind09
10394 Beiträge
02.08.2015 00:46
Sorry,etwas ausführlich und euphorisch aber das Thema ist durch den Start gerade stark am Brodeln in mir.
Mel-Ann
5657 Beiträge
02.08.2015 00:51
Naja, man weiß ja nix genaues. Aber anscheinend soll halt morgens der Morgenkreis sein - der ist immer mit dem GANZEN Kindergarten - und da wird halt mit 80 Kids gesungen, und in der Eingangshalle, wo das ist, stehen dann 8 Tafeln oder so, eine für jeden "Themenraum", und jedes Kind hat so eine Karte mit seinem Namen, und dann fällt wie auch immer der Startschuss und wer am heftigsten drängelt und die spitzesten Ellenbogen hat, klemmt seine Karte auf die Tafel seiner Wahl, sobald die voll ist, wird die Gruppe gesperrt und der jeweilige Erzieher nimmt die Kinder dann mit in den Raum, wo sie dann für 2 Stunden bleiben müssen. Die kleineren, weniger vorlauten (...) Kinder kriegen dann die Plätze, die übrig sind, und können sich dann dort ebenfalls 2 Stunden "vergnügen". Wann gefrühstückt wird oder sowas, ist mir dabei total unklar. Was danach passiert, auch - ob die dann nach 2 Stunden wie früher mit ihrer Gruppe rausgehen, oder ob dann eine neue Runde "erbeute die beliebten Räume" eingeleitet wird und das Rausgehen generell dann auch nur noch für die mit den spitzen Ellenbogen ist, die gut schubsen können? Keine Ahnung.
Wenn da nicht jemand ein gaaaanz irre tolles Konzept völlig falsch beschrieben hat, klingt das für mich ehrlich gesagt verdammt Kacke und auch nur Pseudo-Offen.
Ich hoffe ja wenigstens, das Raumwechsel zwischendurch mal möglich sind und dass wenigstens ab und an auch mal einer die kleinen Kinder zuerst fragt, was sie machen mögen? DAss es noch Zeiten zum draußen spielen gibt und auch Räume, wo man einfach mal irgendwas mit irgendwem spielen kann, ohne sich vorher an irgendwelchen Boards um Plätze geprügelt zu haben?
Hach, keine Ahnung, wie gesagt, ich hoffe SEHR auf diesen Elternabend, dass das alles dann dochnicht so übel ist, wie es zur Zeit klingt. Aber bisher schaut es nicht gut aus. Und ich denke immer, wenn ich als Leitung von so einem Konzept überzeugt bin, werbe ich damit ganz dolle, präsentiere es stolz auf Stellwänden und in den KiGa-Newslettern und schummel es nicht zwischen zig andere Meldungen auf Seite 4 oder 5 in einen Anhang einer Mail von Freitag nachmittag, irgendwann zu Beginn des Jahres, wenn ich sicher bin, dass keiner mehr fliehen kann??? Mit einer quasi entschuldigenden Einleitung, in der ich allen vorjammere, wie überlastet wir ja sind und dass wir jetzt daher alles mal umstrukturieren müssen?
Ostseekind09
10394 Beiträge
02.08.2015 00:57
das klingt noch sehr chaotisch aber ich denke nicht,dass es SO umgesetzt wird. Das glaube ich beim Besten Willen nicht.
Ich denke eher,dass sie erst eine Grundidee hatten (das hier ) und es logischerweise noch ausarbeiten mussten.

Das das Angst macht ist klar und war etwas unprofessionell an euch weiter gegeben worden aber verurteilt nicht zu voreilig.
Sie müssen das alles ja offen darlegen und was da dann steht zählt.

Kopf hoch.

Sie werden dort nicht nach dem Gesetz des Stärkeren handeln
Mel-Ann
5657 Beiträge
02.08.2015 08:16
Mm, aber wohl auch nicht nach den Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie. Sonst würde man 2 und 3-jährigen keinen ständigen Wechsel zwischen 12 Erziehern und innerhalb einer Gruppe von 80 Kindern zumuten...
Selbst an der Grundschule weiß man noch, wie wichtig EINE feste Bezugsperson und EINE feste Gruppe sind. Warum dürfen 8-jährige so etwas haben, und von Zweijährigen und Dreijährigen wird erwartet, dass sie sich mal eben lustig und selbstständig durch so einen ständig neu zusammengesetzten, ständig wechselnden Wust aus fremden Menschen kämpfen?
Wie soll ich Menschen, die so etwas offensichtlich völlig an Kinderpsychologie vorbei geplantes auf die Beine stellen weiterhin vertrauen, dass sie mein Kind altersgerecht betreuen?
Gott, stellt euch mal die armen, gerade zwei gewordenen Würmchen vor, die in zwei Wochen in so einem System ihre Eingewöhnung in den Kindergarten mitmachen "dürfen" .

Naja, aber danke Dir für den Aufmunterungsversuch. Es bleibt mir ja wirklich nichts anderes als Abwarten und hoffen, dass wir zumindest für die Kleinsten die Schlimmsten Auswüchse des ganzen ein bisschen abmildern können - und das beruhigende Wissen, dass ich a) zur Not zuhause bin und meinen Sohn selbst betreuen kann - ein Luxus! und b) noch genug Zeit habe, für meine Tochter ab zwei eine altersgerechte Betreuung z.B. bei einer Tagesmutter zu finden.
Die armen Mamis, die jetzt darauf angewiesen sind, ihre Zweijährigen dort zurückzulassen, tun mir jetzt schon leid.
Krümel714
2489 Beiträge
02.08.2015 09:34
Habe jetzt nicht alles gelesen. Wir arbeiten offen. In der Einrichtung sind etwa 45 Kinder ab 2 Jahren. Die kommen auch super damit klar. Ich persönlich arbeite auch gerne so. Wenn man in der Turnhalle eingeteilt ist, kann man in Ruhe Bewegungsangebote machen und muss sich nicht noch um etwas anderes kümmern. Wenn du möchtest, kann ich dir in den nächsten Tagen mal eine Konzeption zukommen lassen.
Ich kann aber verstehen, dass die Stimmung bei euch jetzt nicht so gut ist. Ohne Vorwarnung ändern und so schnell finde ich nicht ok. Vor allem wählt man den Kiga ja auch bewusst. Haben wir jedenfalls getan.
shelyra
69245 Beiträge
02.08.2015 09:42
bei uns läuft es so ab...

morgens gehen die kinder wie zuvor auch in ihren raum. dort wird dann gemeinsam morgenkreis gemacht (wie zuvor beim geshlossenen konzept). danach wird vorgestellt welche angebote es gibt und die kids können sich melden (schüchterne werden mitlerweile ja extra angesprochen). dann wird eingeteilt - ähnlich wie bei euch mit einer karte mit bild der kinder (dieses board steht im flur - bei jedem wechsel der räume müssen die kids ihre schilder umhängen (wird aber oft vergessen)...). es gibt angeobte da können beliebig viele kinder hin und andere wo halt nur eine begrenzte anzahl geht. sie können aber immer wechseln, sind also nicht verpflichtet x std in einem raum zu bleiben.
nach draußen gehts bei uns täglich und immer, nur leider geht es nicht das alle kids gleichzeitig raus können (der garten ist dafür zu klein). daher gibts da nach etwa 50 kids nen aufnahmestopp. aber da ständig wieder welche rein gehen ist für alle die möglichkeit gegeben das sie mal raus können.
kurz vor der abholzeit wird eklingelt und jedes kind geht in seine gruppe wo abschlußkreis gemacht wird. es ist aber auch möglich die gruppen zu wechseln - nur muss das abgesprochen werden! in dieser gruppe holen wir dann auch unsere kids ab - und unsere bezugserzieher sind dort (wenn estwas vorgefallen sit werden wir benachrichtigt, die verteilen zettel udn infos, usw).
geburtstage werden übrigens im morgenkreis gefeiert

gefrühstückt wird vor dem morgenkreis - aber da gibt es keine feste uhrzeit. war bei uns aber schon beim geschlossenen konzept so. wer hunger hatte und was dabei hatte der hat sich hingesetzt und gegessen.
mittagessen gibt es gemeinsam mit der "morgenkreisgruppe" - aber nur für die wenigen kids die nachmittags da bleiben. die meistne werden früher abgeholt.

ich find nicht alles schlecht am offenen konzept. es hat auch vorteile (zb kann ein kidn was wirklich gerne turnen will es jetzt jeden tag machen und nicht nur einmal die woche). mich störte nur die vorgehensweise wie das damals bei uns gehandhabt wurde bei der umstellung!
und eben, dass so ein konzept nicht für jedes kind geeignet ist. gerade viele eltern hatten unseren kiga ausgewählt da es das gruppenkonzept gab und dieses besser zu ihrem kind passte!
Junechiller
5044 Beiträge
02.08.2015 09:42
Ich finde du reagierst etwas über. Die Erzieher sind ausgebildete Fachkräfte und werden lange über das neue Konzept diskutiert haben.
Jetzt warte doch erstmal ab. Zur Not kannst du dein Kind immernoch wo anders anmelden.
Wenn die Menschen allen Neuerungen so gegenüber stehen würden, würden wir noch auf den Bäumen sitzen!

Die Kompetenz Entscheidungen selbstständig zu treffen fehlt vielen Kindern und Jugendlichen heutzutage. Ist doch schön, wenn schon im KiGa versucht wird, dem entgegen zu wirken!
Merle84
17381 Beiträge
02.08.2015 09:54
Zitat von Junechiller:

Ich finde du reagierst etwas über. Die Erzieher sind ausgebildete Fachkräfte und werden lange über das neue Konzept diskutiert haben.
Jetzt warte doch erstmal ab. Zur Not kannst du dein Kind immernoch wo anders anmelden.
Wenn die Menschen allen Neuerungen so gegenüber stehen würden, würden wir noch auf den Bäumen sitzen!

Die Kompetenz Entscheidungen selbstständig zu treffen fehlt vielen Kindern und Jugendlichen heutzutage. Ist doch schön, wenn schon im KiGa versucht wird, dem entgegen zu wirken!


Ich finde, so wie die TS sich Zeit und Mühe nimmt sich auszulassen, würde ich lieber versuchen die Umstellung abzuwenden, anstatt hier die Energie zu verschwenden und diese an die "richtige Adresse" senden.
Habe bereits mehrfach vorgeschlagen es zumindest zu versuchen.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So ist es halt im Leben. Schade eigl., das niemand mehr nachaltig für seine Interessen einsteht.
Kenne ich auch von der Elternarbeit, viele am krieteln und mosern, wenn es dann um Gespräche geht und Treffen, kommt nicht mal mehr ein drittel um sich zu beteiligen.
Ich bin raus.
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