Bin stinksauer! Kindergarten führt plötzlich neues Konzept ein!
02.08.2015 10:27
Als mein Sohn zwei wurde haben wir uns langsam Kindergärten angeschaut. Da er von Januar ist wäre er regulär erst mit 3.5 in den Kiga gekommen.
Wir haben uns fünf verschiedene angesehen. Davon einen sehr großen mit 90 Kindern, offenem Konzept und dem Gedanken der Partizipation. Das gefiel mir nicht. Ich dachte da wie du, Chaos, die Kinder machen nur noch Dinge die sie selber wollen und es gibt keine Angebote...
Ein Kiga war da bei, der mir sehr gut gefallen hat, sehr wenig Kinder, strikte Gruppen etc.
Ja der sollte es werden, so wie früher, so wie ich es kannte und das beste war, sie wollten meinen Sohn im Januar also mit drei aufnehmen. O-Ton, das klappt schon, mit drei hat bei uns noch jedes Kind einen Platz gefunden.
es konnte sich als es soweit war keiner mehr an diese Aussage erinnern und wir standen auf dem Schlauch, wir telefonierten uns die Finger wund und durch Zufall war ein Platz frei... ja in dem Kiga der für mich eigentlich nicht in Frage kam. Wir wollten es probieren und sind im nachhinein sehr zufrieden. Es ist überhaupt nicht chaotisch, die Kinder sind trotz anderer Möglichkeiten viel in ihren Gruppen beschäftigt. Mein Sohn malt und bastelt dort sogar
Geb dem neuen Konzept eine Chance. Vielleicht melden sich ja auch noch Leute vom Fach, denn im Zuge der Partizipation setzt sich diese offene Konzept ja immer mehr durch. Ich hab drei Erzieherinnen im Freundeskreis und die sind sehr angetan von den neuen Entwicklungen
Wir haben uns fünf verschiedene angesehen. Davon einen sehr großen mit 90 Kindern, offenem Konzept und dem Gedanken der Partizipation. Das gefiel mir nicht. Ich dachte da wie du, Chaos, die Kinder machen nur noch Dinge die sie selber wollen und es gibt keine Angebote...
Ein Kiga war da bei, der mir sehr gut gefallen hat, sehr wenig Kinder, strikte Gruppen etc.
Ja der sollte es werden, so wie früher, so wie ich es kannte und das beste war, sie wollten meinen Sohn im Januar also mit drei aufnehmen. O-Ton, das klappt schon, mit drei hat bei uns noch jedes Kind einen Platz gefunden.
es konnte sich als es soweit war keiner mehr an diese Aussage erinnern und wir standen auf dem Schlauch, wir telefonierten uns die Finger wund und durch Zufall war ein Platz frei... ja in dem Kiga der für mich eigentlich nicht in Frage kam. Wir wollten es probieren und sind im nachhinein sehr zufrieden. Es ist überhaupt nicht chaotisch, die Kinder sind trotz anderer Möglichkeiten viel in ihren Gruppen beschäftigt. Mein Sohn malt und bastelt dort sogar

Geb dem neuen Konzept eine Chance. Vielleicht melden sich ja auch noch Leute vom Fach, denn im Zuge der Partizipation setzt sich diese offene Konzept ja immer mehr durch. Ich hab drei Erzieherinnen im Freundeskreis und die sind sehr angetan von den neuen Entwicklungen
02.08.2015 10:52
Ich kann verstehen, dass du sauer und verängstigt bist. Das ist echt unschön, so ins kalte Wasser geschmissen zu werden.
Ob das Konzept so tauglich für die Kleineren ist, stelle ich wie du in Frage.
Nur bitte ich dich, jetzt nicht zu übertreiben, bevor du überhaupt richtig weißt, was los ist.
Ich kann mir nämlich z.B. nicht vorstellen, dass die alle 80 Kinder gleichzeitig auf die Schilder losrennen lassen. Erzieher machen so etwas nicht. Da gibt es sicherlich eine Reihenfolge, wahrscheinlich sogar spielerisch, damit das Ganze geordnet abläuft. Besonders ein Reformpädagogischer Kindergarten wird jetzt nicht plötzlich seine komplette Kindorientierung über den Haufen werfen, um der Ellebogengesellschaft Platz zu schaffen.
Jetzt einfach ein paar mal tief durch die Hose atmen, alles sacken lassen statt weiter hochkochen und dann am Elternabend sämtliche Bedenken vortragen. Ganz übergehen können sie euch schlecht.
Ob das Konzept so tauglich für die Kleineren ist, stelle ich wie du in Frage.
Nur bitte ich dich, jetzt nicht zu übertreiben, bevor du überhaupt richtig weißt, was los ist.
Ich kann mir nämlich z.B. nicht vorstellen, dass die alle 80 Kinder gleichzeitig auf die Schilder losrennen lassen. Erzieher machen so etwas nicht. Da gibt es sicherlich eine Reihenfolge, wahrscheinlich sogar spielerisch, damit das Ganze geordnet abläuft. Besonders ein Reformpädagogischer Kindergarten wird jetzt nicht plötzlich seine komplette Kindorientierung über den Haufen werfen, um der Ellebogengesellschaft Platz zu schaffen.
Jetzt einfach ein paar mal tief durch die Hose atmen, alles sacken lassen statt weiter hochkochen und dann am Elternabend sämtliche Bedenken vortragen. Ganz übergehen können sie euch schlecht.
02.08.2015 10:52
Zitat von Junechiller:
Ich finde du reagierst etwas über. Die Erzieher sind ausgebildete Fachkräfte und werden lange über das neue Konzept diskutiert haben.
Jetzt warte doch erstmal ab. Zur Not kannst du dein Kind immernoch wo anders anmelden.
Wenn die Menschen allen Neuerungen so gegenüber stehen würden, würden wir noch auf den Bäumen sitzen!
Die Kompetenz Entscheidungen selbstständig zu treffen fehlt vielen Kindern und Jugendlichen heutzutage. Ist doch schön, wenn schon im KiGa versucht wird, dem entgegen zu wirken!
Vielleicht waren ja schon die Bäume ein Holzweg und wir hätten im Meer bleiben sollen?


Nee, also mal im Ernst. Ich möchte nochmals betonen, dass ich NICHT prinzipiell gegen alles Neue bin (soweit man denn 100 Jahre alte reformpädagogische Ansätze als "neu" bezeichnen kann). Vom Fach bin ich außerdem auch, ich habe im Nebenfach Pädagogik und Entwicklungspsychologie studiert und eine Montessori-Ausbildung, ist jetzt also nicht so, als ob ich keine Ahnung von nix hätte oder mich gerne der schwarzen Pädagogik von Anno Tobak verschreiben mag. Ich hatte gehofft, dass es in meinen Beiträgen rüberkommt, dass es NICHT darum geht, offene Konzepte an sich zu verteufeln, sondern die Art, wie dieses hier plötzlich und klammheimlich durgedrückt wird und auch, dass es hier mit Kindern gemacht wird, für die es SO meiner Meinung nicht entwicklungsgerecht ist.
Ja, Entscheidungen treffen muss man lernen - aber in alters- und entwicklungsgerechten Schritten. Und das kann man auch in kleinen ("kleinen!" - 20 Kinder!) Gruppen, die nach Montessori arbeiten, sehr sehr gut! Und zweijährige müssen erstmal eine sichere Bindung aufbauen und brauchen sichere Strukturen und nicht die ganz große, totale Freiheit an ihrem ersten Kindergartentag ever.

Und last but not least möchte ich einfach die Freiheit haben, solche Grundsatzentscheidungen für mein Kind bewusst zu treffen und nicht davon überrumpelt zu werden, wenn ich mein Kind eigentlich zu einem KiGa mit einem Konzept angemeldet habe, von dem ich überzeugt bin, und dieser dass dann mal eben spontan total umschmeißt.
Und nein - ich kann mein Kind eben NICHT zur Not mal woanders anmelden. Die Anmeldefristen für dieses Jahr sind natürlich LÄNGST vorbei - für nächstes wäre es auch schon ausgesprochen schwer, wenn nicht unmöglich, überhaupt irgendetwas zu kriegen. Und dass der Zeitpunkt für die Verkündung des neuen Konzeptes höchtwahrscheinlich genau so gewählt wurde, um genau das unmöglich zu machen, bessert meine Laune nicht so gerade.
02.08.2015 11:05
Zitat von Merle84:
Zitat von Junechiller:
Ich finde du reagierst etwas über. Die Erzieher sind ausgebildete Fachkräfte und werden lange über das neue Konzept diskutiert haben.
Jetzt warte doch erstmal ab. Zur Not kannst du dein Kind immernoch wo anders anmelden.
Wenn die Menschen allen Neuerungen so gegenüber stehen würden, würden wir noch auf den Bäumen sitzen!
Die Kompetenz Entscheidungen selbstständig zu treffen fehlt vielen Kindern und Jugendlichen heutzutage. Ist doch schön, wenn schon im KiGa versucht wird, dem entgegen zu wirken!
Ich finde, so wie die TS sich Zeit und Mühe nimmt sich auszulassen, würde ich lieber versuchen die Umstellung abzuwenden, anstatt hier die Energie zu verschwenden und diese an die "richtige Adresse" senden.
Habe bereits mehrfach vorgeschlagen es zumindest zu versuchen.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So ist es halt im Leben. Schade eigl., das niemand mehr nachaltig für seine Interessen einsteht.
Kenne ich auch von der Elternarbeit, viele am krieteln und mosern, wenn es dann um Gespräche geht und Treffen, kommt nicht mal mehr ein drittel um sich zu beteiligen.![]()
Ich bin raus.
Natürlich werde ich versuchen, etwas zu tun. Aber ganz ehrlich - kriegste Samstags morgens eine Mail, die Freitags abends abgeschickt wurde - was tun? Rausfinden, wo die Leitung wohnt und mal eben hinfahren?
Ich muss bis Montag warten und erstmal irgendwie meinen Emotionen Luft machen, einen richtigen Ansprechpartner habe ich ja nicht bis dahin. Das einzige, was ich machen konnte, habe ich sofort gemacht - die Elternvertreter angeschrieben, erklärt, worüber ich mich ärgere, kundgetan, dass ich gerne mit Hilfe der Elternvertreter klären würde, ob ich die einzige bin oder ob es auch von anderen Eltern her Unmut/ Redebedarf gibt und um nähere Infos gebeten - die auch die Elternvertreter nicht haben, da diese auch nur die gleiche Mail wie alle gekriegt haben. Soweit, so gut.
Montag werde ich weitere Gespräche suchen - mit anderen Eltern, den Erziehern, der Leitung und als letzter Schritt auch mit dem Träger, und natürlich auch auf diesem Elternabend da sein (zu dem es bisher keinerlei Ankündigung/ Einladung gab, das ist nur ein Gerücht durch die Elternvertreter, dass es den überhaupt geben wird) und mich beteiligen, wenn es irgendwie geht, aber ganz ehrlich - erstmal ist Wochenende und zudem: ich kriege innerhalb der nächsten 7 Tage ein Kind und das Konzept soll quasi ab sofort umgesetzt werden, das macht es nicht gerade leichter, sich da vernünftig zu kümmern.

Aber die Mail hat eben auch schon sehr klar gemacht, dass alle Entscheidungen bereits getroffen sind und die Meinungen und Wünsche der Eltern nicht gefragt sind. Leider.

Ich denke, wenn man ein konstruktives Gespräch mit Eltern will, dann sollte man eben ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht mit zumindest teilweiser Ergebnisoffenheit führen und nicht Freitags abends Mails schicken, in denen nur steht: Ach übrigens, wir führen ab sofort da mal was ein.
02.08.2015 11:30
Zitat von Mamota:
Ich kann verstehen, dass du sauer und verängstigt bist. Das ist echt unschön, so ins kalte Wasser geschmissen zu werden.
Ob das Konzept so tauglich für die Kleineren ist, stelle ich wie du in Frage.
Nur bitte ich dich, jetzt nicht zu übertreiben, bevor du überhaupt richtig weißt, was los ist.
Ich kann mir nämlich z.B. nicht vorstellen, dass die alle 80 Kinder gleichzeitig auf die Schilder losrennen lassen. Erzieher machen so etwas nicht. Da gibt es sicherlich eine Reihenfolge, wahrscheinlich sogar spielerisch, damit das Ganze geordnet abläuft. Besonders ein Reformpädagogischer Kindergarten wird jetzt nicht plötzlich seine komplette Kindorientierung über den Haufen werfen, um der Ellebogengesellschaft Platz zu schaffen.
Jetzt einfach ein paar mal tief durch die Hose atmen, alles sacken lassen statt weiter hochkochen und dann am Elternabend sämtliche Bedenken vortragen. Ganz übergehen können sie euch schlecht.
Ja, natürlich hast Du recht.

Ich hoffe nur, den Elternabend gibt es dann auch tatsächlich - bisher gibt es ja keine Einladung und nix - und ich bin dann nicht gerade zu sehr mit Pressen beschäftigt, um hinzugehen...

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