Mütter- und Schwangerenforum

Gibt es hier Kinder, die ohne den Glauben an Weihnachtsmann/Christkind erzogen werden?

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Janna90
1597 Beiträge
20.12.2019 14:31
Ich finde es dieses Jahr schon schwierig, weil jeder seinen Kindern etwas anderes erzählt in unserem Umfeld. Der Freund meines Sohnes bekommt gesagt, dass der Weihnachtsmann alles sieht und wenn sich die Kinder streiten und nicht lieb sind, gibt's keine Geschenke. Da sag ich ihm dann schon, dass ich das nicht glaube bzw. jeder etwas anderes glaubt....
Also irgendwie gibt es so viele Versionen, dass es ihn schon etwas wundert. Aber er glaubt daran und ich finde es schön, diese Vorfreude und Aufregung in seinen Augen zu sehen.
Schokosahne
768 Beiträge
20.12.2019 14:42
Ich habe den Kindern nie erzählt ein Christkind oder Weihnachtsmann käme, es lagen eben immer Geschenke am Morgen des 25.12. unter dem Baum, das war magisch und zauberhaft genug.

Im Kindergarten wurde ihnen dann erzählt, es käme ein Christkind nach Hause, das die Geschenke bringt und sie wollten wissen, ob das bei ihnen auch so ist. Ich habe dann geantwortet, dass es so ist wenn sie daran glauben wollen. Wollten sie und so haben wir eben mitgespielt. Es war klar dass sie nicht wirklich dran glauben aber sie haben die Geschichte drumherum eine Weile sehr genossen, also habe ich ihnen die Freude gemacht.

Hier in Österreich, zumindest in meinem Umfeld ist das kein so ein "Wie kann man Kindern bloß diesen Zauber verwehren!!?"-Thema, hier ist es teils eher andersrum, dass Eltern es falsch finden ihre Kinder zu "belügen" und ihnen was "vorzuspielen". Ich finde mich in keiner dieser Positionen wieder, ich habe nach Gefühl gehandelt und für unsere Familie hat es toll gepasst.

Die Kinder haben überraschenderweise dann sehr lange tatsächlich an den Osterhasen geglaubt, an den ich trotz großer Bemühungen meiner Eltern nie wirklich geglaubt habe, alle anderen Zauberwesen waren ein "Ich weiß dass es das nicht gibt aber will dran glauben".
Titania
5863 Beiträge
20.12.2019 14:45
das ist doch das was Kindsein ausmacht, was Kinderaugen leuchten lässt. Das beflügelt doch die Phantasie. Da käme ich ehrlich gesagt gar nicht erst auf den Gedanken. Ich sehe, wie meine Kleine sich schon auf das Christkind freut. MIt Eifer erzählt sie mir täglich davon und dann sollte ihr ihr diesen Traum zerstören? Nein, das würde und könnte ich gar nicht machen.
Im Übrigen merke ich selber, wie selbst die Großen noch daran glauben möchten.
Serafinchen
4537 Beiträge
20.12.2019 14:50
Wir sehen dass so:
den Weihnachtsmann gibt es für diejenigen, die an ihn glauben, wenn man nicht mehr an ihn glaubt, dann gibt es ihn für diese Person auch nicht mehr.
So ist es im Grunde doch bei jedem Glauben.
Flecki
862 Beiträge
20.12.2019 14:52
Fabian hat irgendwann nicht mehr an den Weihnachtsmann geglaubt, da war er 6.

Wenn ich ihn heute frage ob er verärgert war das wir ihn belogen hatten.

Nein warum ist etwas schönes.
LauraMmK
1004 Beiträge
20.12.2019 14:52
Ach ja, jetzt weiß ich wieder, was ich an dieser Diskussion so ätzend fand.
Letztes mal wurde mir auch unterstellt, dass ja was an der Eltern-Kind Beziehung nicht stimmen müsste, wenn so eine "harmlose" Lüge zu Problemen führt.
Und ich ich denke mal wieder, wtf?
Geht's noch? Idiotische Hobby-Psychologie in voller Pracht.
Zwerginator
7678 Beiträge
20.12.2019 15:00
Mein Kind findet jeden logischen Fehler und riecht direkt wenn jemand lügt, aber ans Christkind und den Nikolaus WILL sie glauben. Da stört es sie nicht mal, dass der richtige Nikolaus ganz sicher bereits tot ist weil es schon so lange her ist. Warum sollte ich das nicht unterstützen.
20.12.2019 15:20
Zitat von Skorpi:

Ich bin mal über das hier gestolpert:

Zitat:
Liebe Lucy,
vielen Dank für deinen Brief. Du hast eine sehr gute Frage gestellt: "Bist du der Weihnachtsmann?"
Ich weiß, dass du schon lange auf die Antwort wartest und ich musste mir einfach ein bisschen Zeit mit der Antwort lassen, um die richtigen Worte zu finden.

Die Antwort ist nein. Ich bin nicht der Weihnachtsmann. Es gibt keinen Weihnachtsmann.

Ich bin diejenige, die die Geschenke unter den Baum legt. Ich suche sie aus, packe sie ein und lege sie unter den Baum, genau so wie es meine Mama für mich gemacht hat und ihre Mama für sie. (Und ja, Papa hilft auch.)

Ich stelle mir vor, wie du das eines Tages für deine Kinder machen wirst, und ich weiß, dass du es lieben wirst, sie am Weihnachtsmorgen die Treppe runter laufen zu sehen. Du wirst es lieben, wie sie unter dem Baum sitzen und ihre kleinen Gesichter von den Weihnachtsbaumkerzen beleuchtet werden.

Aber das macht dich noch nicht zum Weihnachtsmann.

Der Weihnachtsmann ist viel größer als irgendeine Person und seine Arbeit gibt es länger als jeden einzelnen von uns. Was er macht ist einfach, aber sehr beeindruckend. Er bringt Kindern bei, an etwas zu glauben, was sie nicht sehen oder anfassen können.

Das ist eine riesige Aufgabe und eine sehr wichtige noch dazu. Dein ganzes Leben lang wirst du die Fähigkeit brauchen, an etwas glauben zu können: an dich selbst, an deine Freunde, an deine Talente und an deine Familie. Du wirst außerdem an Dinge glauben müssen, die du nicht messen oder in deinen Händen halten kannst. Ich spreche von Liebe - die große Macht, die dein Leben zum Strahlen bringen wird, selbst in den dunkelsten Momenten.

Der Weihnachtsmann ist ein Lehrer und ich war eine seiner Schülerinnen und jetzt kennst auch du das Geheimnis, wie er es schafft, an Weihnachten all die Kamine herunter zu kommen: Er hat Hilfe von all jenen, deren Herzen er einst mit Freude erfüllt hat.

Mit unserem ganzen Herzen helfen Menschen wie dein Papa und ich dem Weihnachtsmann dabei, einen Job zu erledigen, der sonst unmöglich zu bewerkstelligen wäre.

Also nein, ich bin nicht der Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann ist Liebe und Magie und Hoffnung und Glückseligkeit. Ich bin in seinem Team und jetzt bist du es auch.

Ich liebe dich und werde dich immer lieben.
Mama


Quelle: https://www.gofeminin.de/beliebt-im-netz/gibt-es-d en-weihnachtsmann-wirklich-s1679560.html


Das finde ich mega toll!
Benutzername
1833 Beiträge
20.12.2019 15:22
Aber wenn ein Kind nicht an den Weihnachtsmann glaubt, dann kann es ja trotzdem ganz aufgeregt sein, was für Geschenke es gibt Ein Kind freut sich ja auch auf den eigenen Geburtstag und auf die Geschenke und alles drumherum. Da könnte es ja eine ebensolche Freude ja auch für "nur" die Geschenke an Weihnachten empfinden, eben ohne den bärtigen Mann.

Ich würde so ein "Fabelwesen" auch nie für die Erziehung "missbrauchen", also aufgrund des Glaubens des Kindes damit drohen, dass es nichts gibt, wenn das Kind nicht artig ist. Das finde ich gemein. Meine Freundin hat ihrem 3-jährigen Sohn eine Rute zu Nikolaus "geschenkt" sowie einen Brief, wieso es kein Geschenk gibt (Begründung: Er kennt beim Spielen/Toben mit dem kleinen Bruder kein Ende, hört nicht, provoziert... Hallo, der ist 3 ).
Seesternchen_2.0
9665 Beiträge
20.12.2019 15:50
Zitat von Alaska:

Nie, wirklich niemals würd ich meinen Kindern diesen Zauber verwehren.


Exakt!

Meine Neffen wachsen so auf und irgendwie ist das sehr seltsam. Dieser Weihnachtszauber fehlt.

Und ganz ehrlich, trotz dass ich fast 46 bin glaube ich auch an das Weihnachtswunder.
20.12.2019 15:53
Zitat von Titania:

das ist doch das was Kindsein ausmacht, was Kinderaugen leuchten lässt. Das beflügelt doch die Phantasie. Da käme ich ehrlich gesagt gar nicht erst auf den Gedanken. Ich sehe, wie meine Kleine sich schon auf das Christkind freut. MIt Eifer erzählt sie mir täglich davon und dann sollte ihr ihr diesen Traum zerstören? Nein, das würde und könnte ich gar nicht machen.
Im Übrigen merke ich selber, wie selbst die Großen noch daran glauben möchten.


Danke!!!!
sineli
8300 Beiträge
20.12.2019 15:57
Zitat von Bommelmütze:

Meine Kinder glauben ans Christkind und wir leben auch die dazugehörige Religion. Wenn sie nicht mehr ans Christkind glauben werde ich ihnen sagen, dass wir uns so über die Geburt Jesu freuen, dass wir uns gegenseitig beschenken. Wir feiern den Geburtstag von Christus und die Geschenke bekommen wir alle.

So machen wir es auch und ebenso mit dem Nikolaus.

Ostern sehe ich mehr als Gag, genau wie die Zahnfee... Wir witzeln immer noch: Wer an die Zahnfee glaubt, kriegt etwas.

Und immer zwinkere ich auch den Kindern in der Schule zu, die meinen, andere mit ihren Weisheiten aufklären zu müssen: Wer daran glaubt, kriegt etwas. Viele haben ja auch jünger Geschwister und es wäre doch schade, wenn alles entzaubert wäre. Und keine Sorge, Kinder können das sehr wohl verstehen.
20.12.2019 15:59
Ich habe vor dem großen auch sehr überlegt. Ich bin nicht religiös (ganz im Gegenteil), aber sehr gläubig.
Meine Sorge war, dass meine Kinder evtl mit dem Glauben an den Weihnachtsmann später auch den Glauben an die Anderswelt und seine Bewohner, an Engel und andere Lichtwesen verlieren... So Marke: wenn der gelogen war, dann der Rest auch....

Aber dann hat sich das mit den Weihnachtsmann ganz von selbst ergeben... Es fühlte sich einfach stimmig und richtig an... Und ich hätte es nicht über mich gebracht, ihnen diesen Zauber zu verwehren...

Nun wird der große 8 und ist davon überzeugt, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt... Andere in seiner Klasse glauben weiter dran und seine Geschwister natürlich auch... Und ehrlich? Diese umwerfende Freude vom mittleren, der noch voll an den Weihnachtsmann glaubt... Ich möchte nicht dran denken, dass irgendwann alle drei wissen, wie es aussieht
Alaska
18847 Beiträge
20.12.2019 16:03
Zitat von LauraMmK:

Ach ja, jetzt weiß ich wieder, was ich an dieser Diskussion so ätzend fand.
Letztes mal wurde mir auch unterstellt, dass ja was an der Eltern-Kind Beziehung nicht stimmen müsste, wenn so eine "harmlose" Lüge zu Problemen führt.
Und ich ich denke mal wieder, wtf?
Geht's noch? Idiotische Hobby-Psychologie in voller Pracht.


Reagierst du da nicht etwas empfindlich?

In einer stabilen Mutter-Kind-Bezieheung kann der Weihnachtszauber wirklich nicht zu einem Bruch führen. Enttäuscht sein, ja. Traurig sein, ja. Aber wirklich ernsthafte Probleme in der Bindung? Willst du wirklich behaupten, dass deine Tochter das mitgemacht hat? Eben. Daher hat Darwin dich doch gar nicht angegriffen. Nichtmal im Ansatz.

Also ich kenne überhaupt niemand, der mit der Zeit nicht eh selber drauf kam, in kleinen Schritten. Erst war da Skepsis, dann Misstrauen und dann kam die Frage. Und dann kann man ja auch wahrheitsgemäß darauf antworten.
Aber einen ernsthaften Knacks davon tragen? Nicht wirklich, oder?

Ich bin ehrlich. Ich find schon, dass du deinen drei jüngeren Kindern da sehr viel vom Zauber verwehrst. Schade, aber natürlich deine Entscheidung.
20.12.2019 16:27
Wie mans nimmt. Wir sind a) nicht christlichen und feiern kein Weihnachten (werden halt jedes Jahr zur Verwandtschaft eingeladen, daher „feiern“ wir doch irgendwie). Und b) möchte ich meinen Kindern ebenfalls keine Lügengeschichten auftischen. Den Glauben an den Weihnachtsmann/das Christkind überlasse ich allerdings ganz allein ihnen. Daran dürfen sie glauben, wenn sie denn möchten (genau so wie an Einhörner, Feen, Gott usw). Aber Geschenke kommen von keiner Sagengestalten. Die kommen von uns Eltern, von den Großeltern und eben von allen, die sie lieb haben und die ihnen gerne eine Freude machen wollen (so wies ihn Wahrheit ja auch ist). Ich denke nicht, dass man den Kindern damit irgendeinen Zauber stiehlt oder Weihnachten plötzlich nicht mehr magisch ist. Man denke nur an all die Erwachsenen, die Weihnachten auch noch magisch finden, obwohl sie wissen, wer die Geschenke bringt. Oder an die Geburtstage der Kinder. Welches Kind ist nicht vor seinem Geburtstag wahnsinnig aufgeregt und voller Vorfreude und fragt schon Wochen vorher, wann es soweit ist? Und dass, obwohl die Kinder wissen, von wem die Geschenke kommen.
Von daher: Den Glauben überlasse ich ihnen (im Grunde kann ich ja auch nicht widerlegen/wissen, dass es das Christkind (nicht) gibt), alle damit verbundenen Lügengeschichten erzählen wir ihnen aber nicht.
Dieses Jahr kriegt die Große das ganze erst mal wirklich aktiv mit Bzw. versteht sie das mit den Geschenken. Sie hat das so hingenommen und freut sich trotzdem seit dem ersten Schnee Wahnsinnig darauf, dass endlich Weihnacht ist und wir zu Oma und Opa gehen
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