Mütter- und Schwangerenforum

Junge will mädchensachen tragen

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03.07.2017 05:18
Zitat von Fjörgyn:

Zitat von Mamota:

Zitat von Fjörgyn:

Zitat von Mamota:

...

Vielleicht habe ich dich jetzt falsch verstanden, dann kannst du meine Frage gerne übergehen, aber woher kommt die Info, dass z.B. Senegal, Oman und Äthiopien sicher und friedlich sind? Gerde in Äthiopien herrscht doch nach wie vor der Ausnahmezustand mit Ausgangssperren etc. oder täusche ich mich da total bzw. habe deinen Beitrag falsch verstanden?

Ich habe mir schnell eine Liste von muslimischen Ländern ergoogelt und stichprobenartig die Wiki-Artikel nach Religionsfreiheit und demokratischen Strukturen durchforstet.

Jetzt gehe ich aber doch nochmal vertieft nach Äthiopien suchen.

Ähm... ok

Mich hat das extrem irritiert, denn wir hatten Flüchtlinge aus Senegal (Christen und Moslems) und die haben ganz andere Dinge erzählt.

Ich denke, dass man extrem vorsichtig mit derartigen Informationen umgehen sollte. In allen von dir genannten Ländern gab es in der jüngsten Zeit religiös motivierte Anschläge oder Unruhen...

Ja, muss man sicherlich.
Ich habe auch nicht sonderlich viel Ahnung von dem Thema.
Andererseits finde ich es sowieso schwierig, da irgendwie Kriterien aufzustellen, da die meisten muslimisch geprägten Länder ja auch von Armut gezeichnet sind.

Über den Senegal bin ich halbwegs informiert. Für ein Land, wo die Menschen eine Lebenserwartung von unter 60 Jahren haben, wo die Alphabetisierung unter 50% liegt und wo vorislamische Traditionen wie die Brautmästung gerade erst frisch in den letzten 50 Jahren ausgemerzt werden, herrscht ein von Experten viel gelobtes Klima des gegenseitigen Respekts unter den Bruderschaften und sogar religionsübergreifend.
03.07.2017 05:22
Zitat von Mel-Ann:

Zitat von cooky:

Gerade in Indonesien brodelt es doch mittlerweile auch ziemlich.


Danke, das wollte ich auch gerade schreiben! Da ist der radikale Islam in letzter Zeit auch arg auf dem Vormarsch.

Das ist aber wieder genau das, was ich meinte.
Der Islam ist da nicht auf dem Vormarsch, sondern auch dort extremisieren sich gerade wieder alle Religionen.
Und Indonesien muss man auch wieder unter dem Gesichtspunkt betrachten, dass sich noch in den 90er Jahren dort noch die Stämme gegenseitig brutal ausgerottet und teilweise sogar gegessen haben. Auch jenseits von Religion. Dort haben Islam wie Christentum gleichermaßen die Situation erstmal beruhigt, indem sie Einheit schufen.
So jedenfalls mein Kenntnisstand.

03.07.2017 05:54
Nachdem mein Rücken mich freundlicherweise seit 4 Uhr wach hält, habe ich ein paar schöne, sachliche Texte gefunden und gelesen, die ich mit euch teilen möchte. Schön finde ich daran, dass die Islamismus-Problematik und die Terrorgefahr nicht ignoriert, aber in einen verhältnismäßigen Kontext gesetzt werden. Vielleicht wird dadurch verständlich, worauf ich hinausmöchte:

http://www.deutschlandfunk.de/gewalt-statistik-meh r-rassisten-als-islamisten.1818.de.html?dram%3Aart icle_id=341947

http://www.planet-wissen.de/kultur/religion/islam/ pwieislamischerfundamentalismus100.html

https://sciencefiles.org/2015/11/15/terroismus-und -terroristen-die-fakten/

X-tiane
368 Beiträge
03.07.2017 07:29
Zitat von Mamota:

Nachdem mein Rücken mich freundlicherweise seit 4 Uhr wach hält, habe ich ein paar schöne, sachliche Texte gefunden und gelesen, die ich mit euch teilen möchte. Schön finde ich daran, dass die Islamismus-Problematik und die Terrorgefahr nicht ignoriert, aber in einen verhältnismäßigen Kontext gesetzt werden. Vielleicht wird dadurch verständlich, worauf ich hinausmöchte:

http://www.deutschlandfunk.de/gewalt-statistik-meh r-rassisten-als-islamisten.1818.de.html?dram%3Aart icle_id=341947

http://www.planet-wissen.de/kultur/religion/islam/ pwieislamischerfundamentalismus100.html

https://sciencefiles.org/2015/11/15/terroismus-und -terroristen-die-fakten/


Danke für die Links! Sind wirklich lesenswert
Schnecke510
7213 Beiträge
03.07.2017 12:59
Zitat von Mamota:

Zitat von Fjörgyn:

Zitat von Mamota:

Zitat von Fjörgyn:

...

Ich habe mir schnell eine Liste von muslimischen Ländern ergoogelt und stichprobenartig die Wiki-Artikel nach Religionsfreiheit und demokratischen Strukturen durchforstet.

Jetzt gehe ich aber doch nochmal vertieft nach Äthiopien suchen.

Ähm... ok

Mich hat das extrem irritiert, denn wir hatten Flüchtlinge aus Senegal (Christen und Moslems) und die haben ganz andere Dinge erzählt.

Ich denke, dass man extrem vorsichtig mit derartigen Informationen umgehen sollte. In allen von dir genannten Ländern gab es in der jüngsten Zeit religiös motivierte Anschläge oder Unruhen...

Ja, muss man sicherlich.
Ich habe auch nicht sonderlich viel Ahnung von dem Thema.
Andererseits finde ich es sowieso schwierig, da irgendwie Kriterien aufzustellen, da die meisten muslimisch geprägten Länder ja auch von Armut gezeichnet sind.

Über den Senegal bin ich halbwegs informiert. Für ein Land, wo die Menschen eine Lebenserwartung von unter 60 Jahren haben, wo die Alphabetisierung unter 50% liegt und wo vorislamische Traditionen wie die Brautmästung gerade erst frisch in den letzten 50 Jahren ausgemerzt werden, herrscht ein von Experten viel gelobtes Klima des gegenseitigen Respekts unter den Bruderschaften und sogar religionsübergreifend.

Übrigens ist die Tatsache, dass islamische Länder überwiegend arm und ungebildet sind, ja auch in hohem Maße der Religion geschuldet. Westliche Bildung ist ja Sünde und Reichtum anhäufen ist nicht islamisch. Es ist KEIN Zufall, dass islamische Länder mit die ärmsten sind, Globalisierungsverlierer halt...aber diese Religion hat die Wirkung der Globalisierung noch verstärkt.
Wie sehr Religion und Leistunsbereitschaft zusammenhängt sieht man u.a. bei den Calvinisten und bei bestimmten jüdischen Strömungen.
Schnecke510
7213 Beiträge
03.07.2017 13:01
Zitat von Mamota:

Zitat von Mel-Ann:

Zitat von cooky:

Gerade in Indonesien brodelt es doch mittlerweile auch ziemlich.


Danke, das wollte ich auch gerade schreiben! Da ist der radikale Islam in letzter Zeit auch arg auf dem Vormarsch.

Das ist aber wieder genau das, was ich meinte.
Der Islam ist da nicht auf dem Vormarsch, sondern auch dort extremisieren sich gerade wieder alle Religionen.
Und Indonesien muss man auch wieder unter dem Gesichtspunkt betrachten, dass sich noch in den 90er Jahren dort noch die Stämme gegenseitig brutal ausgerottet und teilweise sogar gegessen haben . Auch jenseits von Religion. Dort haben Islam wie Christentum gleichermaßen die Situation erstmal beruhigt, indem sie Einheit schufen.
So jedenfalls mein Kenntnisstand.

Das ist aber bei diesen Stämmen zumeist auch religiös bedingt. Das darf man nicht gleichsetzen mit Kannibalismus in westlichen Gesellschaften.
03.07.2017 13:14
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Zitat von Fjörgyn:

Zitat von Mamota:

...

Ähm... ok

Mich hat das extrem irritiert, denn wir hatten Flüchtlinge aus Senegal (Christen und Moslems) und die haben ganz andere Dinge erzählt.

Ich denke, dass man extrem vorsichtig mit derartigen Informationen umgehen sollte. In allen von dir genannten Ländern gab es in der jüngsten Zeit religiös motivierte Anschläge oder Unruhen...

Ja, muss man sicherlich.
Ich habe auch nicht sonderlich viel Ahnung von dem Thema.
Andererseits finde ich es sowieso schwierig, da irgendwie Kriterien aufzustellen, da die meisten muslimisch geprägten Länder ja auch von Armut gezeichnet sind.

Über den Senegal bin ich halbwegs informiert. Für ein Land, wo die Menschen eine Lebenserwartung von unter 60 Jahren haben, wo die Alphabetisierung unter 50% liegt und wo vorislamische Traditionen wie die Brautmästung gerade erst frisch in den letzten 50 Jahren ausgemerzt werden, herrscht ein von Experten viel gelobtes Klima des gegenseitigen Respekts unter den Bruderschaften und sogar religionsübergreifend.

Übrigens ist die Tatsache, dass islamische Länder überwiegend arm und ungebildet sind, ja auch in hohem Maße der Religion geschuldet. Westliche Bildung ist ja Sünde und Reichtum anhäufen ist nicht islamisch. Es ist KEIN Zufall, dass islamische Länder mit die ärmsten sind, Globalisierungsverlierer halt...aber diese Religion hat die Wirkung der Globalisierung noch verstärkt.
Wie sehr Religion und Leistunsbereitschaft zusammenhängt sieht man u.a. bei den Calvinisten und bei bestimmten jüdischen Strömungen.

Dazu würde mich ja eine Fachmeinung interessieren.
Denn der Islam war ja lange Zeit auch DIE Religion der Wissenschaft und der Fortschritts, als die Christen noch Kreuzritter waren.
Woher dieser Wandel, der sich mit zunehmender Armut und/oder Diktatur immer weiter zu manifestieren scheint und mit zunehmendem Reichtum immer weiter aufzuweichen?
Ich frage mich, wo sich da die Katze in den Schwanz beißt. V.a., wenn man berücksichtigt, dass nicht-islamische Länder in direkter Umgebung mit der einen Ausnahme Israel (das einfach aufgrund der Diaspora und der Neugründung völlig anders funktioniert) oft unter ähnlichen Problemen leiden.

Kennt sich da irgendwer aus und kann eine fundierte Aussage abliefern?

Edit: Und warum bildet sich dann in Nordamerika fast flächendeckend eine muslimische Mittelschicht aus?
03.07.2017 13:32
Irgendwer schrieb,"von Jungs und Mädchenklamotten zum Islam"-jaaa,so entstehen gute Diskussionen. Von A nach B und immer weiter.So jedenfalls in meinem echten Leben.

Zum Islam-kann und will ich nichts sagen,weil ich zu wenig Ahnung habe.
Ich denke aber,dass man jedes Wort Gottes,oder welche Allmacht auch immer,auslegen kann ,wie man möchte.Da werden Sätze verdreht und so ausgelegt,so wie es am Besten passt.

Ich hoffe, dass die Worte von Martin Luther King irgendwann gelebt werden....
I have a dream ....
Schnecke510
7213 Beiträge
03.07.2017 14:57
Zitat von Mamota:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Zitat von Fjörgyn:

...

Ja, muss man sicherlich.
Ich habe auch nicht sonderlich viel Ahnung von dem Thema.
Andererseits finde ich es sowieso schwierig, da irgendwie Kriterien aufzustellen, da die meisten muslimisch geprägten Länder ja auch von Armut gezeichnet sind.

Über den Senegal bin ich halbwegs informiert. Für ein Land, wo die Menschen eine Lebenserwartung von unter 60 Jahren haben, wo die Alphabetisierung unter 50% liegt und wo vorislamische Traditionen wie die Brautmästung gerade erst frisch in den letzten 50 Jahren ausgemerzt werden, herrscht ein von Experten viel gelobtes Klima des gegenseitigen Respekts unter den Bruderschaften und sogar religionsübergreifend.

Übrigens ist die Tatsache, dass islamische Länder überwiegend arm und ungebildet sind, ja auch in hohem Maße der Religion geschuldet. Westliche Bildung ist ja Sünde und Reichtum anhäufen ist nicht islamisch. Es ist KEIN Zufall, dass islamische Länder mit die ärmsten sind, Globalisierungsverlierer halt...aber diese Religion hat die Wirkung der Globalisierung noch verstärkt.
Wie sehr Religion und Leistunsbereitschaft zusammenhängt sieht man u.a. bei den Calvinisten und bei bestimmten jüdischen Strömungen.

Dazu würde mich ja eine Fachmeinung interessieren.
Denn der Islam war ja lange Zeit auch DIE Religion der Wissenschaft und der Fortschritts, als die Christen noch Kreuzritter waren.
Woher dieser Wandel, der sich mit zunehmender Armut und/oder Diktatur immer weiter zu manifestieren scheint und mit zunehmendem Reichtum immer weiter aufzuweichen?
Ich frage mich, wo sich da die Katze in den Schwanz beißt. V.a., wenn man berücksichtigt, dass nicht-islamische Länder in direkter Umgebung mit der einen Ausnahme Israel (das einfach aufgrund der Diaspora und der Neugründung völlig anders funktioniert) oft unter ähnlichen Problemen leiden.

Kennt sich da irgendwer aus und kann eine fundierte Aussage abliefern?

Edit: Und warum bildet sich dann in Nordamerika fast flächendeckend eine muslimische Mittelschicht aus?

Klar, aber man darf ja das 12. Jahrhundert nicht verwechseln mit der Moderne. Außerdem frage ich mich, ob man auch diesbezüglich nicht allzugerne pauschalisiert und den arabischen Gelehrten vom islamischen Spanien auf Arabien überträgt. Mir sind islamische Gelehrte fast nur aus dem islamischen Spanien bekannt, nicht aus der arabischen Welt, aber das mag eine Bildungslücke sein...
Im islamischen Spanien spielten ja übrigens auch die Sepharden eine bedeutende gesellschaftliche Rolle. Da ist einfach die Frage, wie viel der guten Zusammenarbeit zwischen Juden und Muslimen zuzuschreiben ist, die damals schon wesentlich weiter waren als die Christen.
Zur muslimischen Mittelschicht in den USA kann ich nichts beitragen, ist mir nicht bekannt.

Edit: Ich korrigiere mich. Gelehrtheit war auch im arabischen Raum ein Ideal damals, nicht nur in Spanien. In Spanien wurde aber offenbar intensiv rezipiert.
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