Mütter- und Schwangerenforum

Einschulung auf Antrag

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Gwen85
18463 Beiträge
14.11.2018 11:29
Hallo zusammen!

Wer hat sein Kind auf Antrag, also vor dem 6. Lebensjahr eingeschult und warum?

Wie gerade ich ( ) auf dieses Thema komme:
Meine Tochter wird im Dezember 5 Jahre alt. Seit ca. knapp einem Jahr beschäftigt sie sich mit Zahlen und zählt schon bis 40. Im Zahlenraum von 1-10 kann sie mit Hilfe ihrer Finger rechnen und kennt einzelne Buchstaben und Zahlen. Ihren Namen schreibt sie auch seit einem Jahr. Sie hat Interesse an unserem Kinderatlas und möchte zu Hause natürlich Schule spielen. Der Wunsch wird stets von ihr geäußert und ich forciere da nicht. Auch so ist sie sehr selbstständig und äußerte desöfteren den Wunsch bald in die Schule zu gehen.
Gespräche mit den Erziehern ihrer Kindergartengruppe hatten wir bereits. Ihre Einschätzung war positiv diesbezüglich, genaue Aussage war, dass Madame kognitiv schon soweit wäre, sie auch selbstbewusst genug ist, doch sie generell auf Grund der emotionalen und sozialen Ebene immer davon abraten auf Antrag einzuschulen. Es wird im Kindergarten grundsätzlich von der Einschulung auf Antrag abgeraten, auch mein Argument, dass sie kurz nach Schulbeginn 6 werden würde, war da nicht relevant. Nun hatten wir auch einen Termin (ein fest gesetztes Anmeldedatum) in der Grundschule und ich habe Sie nach dem Gespräch mit der Rektorin und der Schulpsychologin, die mit ihr verschiedene Tests und Spiele gemacht haben unter Vorbehalt angemeldet. Hab erläutert, dass wir den Termin beim Gesundheitsamt zur Einschulungsuntersuchung (im Frühjahr) abwarten, denn in einem halben Jahr passiert in der Entwicklung ja recht viel. Wobei mir sowohl die Rektorin und auch die Schulpsychologin sagten, dass Madame sehr aufgeweckt sei. Sie waren erstaunt über ihren Sprachgebrauch und ihre Auffassungsgabe und auch das sie gut zuhört und sich ruhig verhalten kann.
Ich bin hin und her gerissen, da zum einen Madame selbst den Wunsch sehr oft äußert bald in die Schule zu gehen und zum anderen, ich ihr nicht noch ein Jahr freies spielen nehmen möchte. Wir haben mit ihr mehrfach darüber gesprochen, das Schule nun mal auch nicht Kindergarten wäre und es dort anders läuft. Wir haben auch weder den Kindergarten noch die Schule dabei in schlechtes Licht gerückt.

Wie sieht es bei euch aus?

Liebe Grüße

14.11.2018 11:36
Wir hatten den Fall erst im Kiga. Der Junge wurde letzten Dez 5 und sollte dieses Jahr eingeschult werden. In letzter Sekunde haben sich die Eltern im Sommer dagegen entschieden da eben der Kiga wg der sozialen und emotionalen Reife weiterhin davon abriet.

Wir haben ein Oktoberkind und Stand heute werden wir ihn erst mit knapp 7 einschulen da ich allgemein gegen eine frühe Einschulung bin
cooky
12539 Beiträge
14.11.2018 11:36
Das klingt ziemlich nach unserer Großen. Nur dass sie im Dezember sechs Jahre alt wird.
Vor einem Jahr war sie auf einem ähnlichen Stand was Buchstaben und Zahlen betrifft. Das war halt schon immer ihr Ding
Wobei wir wiederum eine früherer Einschulung Nie wirklich. im Blick hatten. Sie kommt im Sommer ganz regulär in die Schule.
Dieses letzte Kindergartenjahr gibt ihr sozial aktuell einfach super viel.
Sie hatte immer ihre Freunde hier und da. Aber seit September ist das noch einmal ganz anders. Sie sind alle plötzlich viel enger miteinander, haben andere Konflikte etc. Das hatte sie vorher nicht erlebt und daran wächst sie im Moment. Ich bin sehr froh darüber, dass sie diese Phase nun im Kindergarten noch durchmachen kann und nicht jetzt in der Schule.
Aber das ist natürlich immer individuell
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
14.11.2018 11:46
Ich weiß, du wirst es vermutlich nicht hören wollen...

In der Klasse meiner Tochter ist ein kleiner Junge, der in Januar 6 wird. Der KiGa, das Gesundheitsamt und die Eltern fanden, dass er definitiv schon so weit ist. Ja er ist ein helles Köpfchen. Sicherlich auch sehr weit für sein Alter.

Aber man merkt es ihm jeden tag aufs neue an, dass er noch so jung ist. Es ist für ihn schwer sie so lange zu konzentrieren. Es ist für ihn echt schwer sich 5 stunden am stück mit zu arbeiten. Denn der wissensstoff der in die kinder muss, ist echt nicht ohne. Und für ein 5 1/2 jährigen nocj zweimal schwerer, egal wie weit der wissensstand ist. Selbst in der kleinen Klasse (es sind 10 kinder in der Klasse) hat er Schwierigkeiten seinen platz zu finden. Er ist noch sooooooo jung.

Er will viel lieber spielen. Wenn man ihn fragte, will er in die Schule, aber man sieht ihm immer an, wie erschöpft er ist, wenn man die kinder von der schule abholt.

Ich würde mir wirklich gut überlegen ob ich diese Mühle in Bewegung setze.
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
14.11.2018 11:47
Zitat von Cookie88:

Wir hatten den Fall erst im Kiga. Der Junge wurde letzten Dez 5 und sollte dieses Jahr eingeschult werden. In letzter Sekunde haben sich die Eltern im Sommer dagegen entschieden da eben der Kiga wg der sozialen und emotionalen Reife weiterhin davon abriet.

Wir haben ein Oktoberkind und Stand heute werden wir ihn erst mit knapp 7 einschulen da ich allgemein gegen eine frühe Einschulung bin


Unsere jüngste ist ein Septemberkind und musste eingeschult werden
14.11.2018 11:53
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Cookie88:

Wir hatten den Fall erst im Kiga. Der Junge wurde letzten Dez 5 und sollte dieses Jahr eingeschult werden. In letzter Sekunde haben sich die Eltern im Sommer dagegen entschieden da eben der Kiga wg der sozialen und emotionalen Reife weiterhin davon abriet.

Wir haben ein Oktoberkind und Stand heute werden wir ihn erst mit knapp 7 einschulen da ich allgemein gegen eine frühe Einschulung bin


Unsere jüngste ist ein Septemberkind und musste eingeschult werden

Ich hab am 30.9. die Beine ganz fest zusammengepresst - er kam erst am 1.10.

Ich würde den Stichtag ja eh verlegen.
Schnatterienchen
1760 Beiträge
14.11.2018 11:57
Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Cookie88:

Wir hatten den Fall erst im Kiga. Der Junge wurde letzten Dez 5 und sollte dieses Jahr eingeschult werden. In letzter Sekunde haben sich die Eltern im Sommer dagegen entschieden da eben der Kiga wg der sozialen und emotionalen Reife weiterhin davon abriet.

Wir haben ein Oktoberkind und Stand heute werden wir ihn erst mit knapp 7 einschulen da ich allgemein gegen eine frühe Einschulung bin


Unsere jüngste ist ein Septemberkind und musste eingeschult werden

Ich hab am 30.9. die Beine ganz fest zusammengepresst - er kam erst am 1.10.

Ich würde den Stichtag ja eh verlegen.


Mein Zwerg hat Ende September Geburtstag. Ich dachte immer, dass man die Mäuse trotzdem ein Jahr später einschulen lassen kann. Das hatte ich zumindest in ein paar Jahren vor.

Ich halte nichts davon ein Kind früher einzuschulen. Meistens bleiben die Kinder in den ersten Jahren in einer Klasse hängen, weil sie einfach nicht hinterher kommen. Fördert doch lieber das Kind weiterhin und schult es regulär ein.
Gwen85
18463 Beiträge
14.11.2018 12:00
Alles gut @ Seesternchen
Hab ja geschrieben, wir halten es uns offen.

Zumal ich über eure Erfahrungsberichte sehr dankbar bin und es mich ehrlich interessiert.
engelchen310774
5506 Beiträge
14.11.2018 12:04
Mika wurde auch als, "kann" Kind eingeschult, er wurde aber 6 Wochen später 6.wir haben es nicht bereut, ein Jahr länger in der Kita wäre nicht machbar gewesen... Jetzt ist er 2te Klasse und mit einer der besten
14.11.2018 12:13
Zitat von Schnatterienchen:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Cookie88:

Wir hatten den Fall erst im Kiga. Der Junge wurde letzten Dez 5 und sollte dieses Jahr eingeschult werden. In letzter Sekunde haben sich die Eltern im Sommer dagegen entschieden da eben der Kiga wg der sozialen und emotionalen Reife weiterhin davon abriet.

Wir haben ein Oktoberkind und Stand heute werden wir ihn erst mit knapp 7 einschulen da ich allgemein gegen eine frühe Einschulung bin


Unsere jüngste ist ein Septemberkind und musste eingeschult werden

Ich hab am 30.9. die Beine ganz fest zusammengepresst - er kam erst am 1.10.

Ich würde den Stichtag ja eh verlegen.


Mein Zwerg hat Ende September Geburtstag. Ich dachte immer, dass man die Mäuse trotzdem ein Jahr später einschulen lassen kann. Das hatte ich zumindest in ein paar Jahren vor.

Ich halte nichts davon ein Kind früher einzuschulen. Meistens bleiben die Kinder in den ersten Jahren in einer Klasse hängen, weil sie einfach nicht hinterher kommen. Fördert doch lieber das Kind weiterhin und schult es regulär ein.

Das kommt drauf an wo du wohnst; in Bayern ist der Stichtag 30.9. - wer davor Geburtstag hat ist ein Muss-Kind und muss Rückstellung beantragen.
LIttleOne13
26290 Beiträge
14.11.2018 12:16
Ich würde da abwarten und sie zu Hause weiter forschen lassen. Vielleicht findet ihr irgendein Thema, was sie total vertiefen will? Musikschule, irgendwas naturwissenschaftliches (die Eule hatte zuletzt eine Phase, wo sie sich ohne Ende Tierdokumentationen reinzog und sich jedes Detail merkt), eine Sprache lernen, damit sie ihren Lernwillen da rein stecken kann?
Die Eule ist ja im kommenden Jahr vom Stichtag betroffen, sie kommt also mit grade so 6 in die Schule und ist auch so eine, wie du deine Tochter beschreibst. Vom reinen Wissensstand her kann sie das, aber der Rest geht dahinter oft unter. Hier im Forum beschrieb das mal eine Lehrerin in einem ähnlichem Thread wie diesem als die Fähigkeit, selbst an Schulsachen und Zettel, die zu Hause abzugeben sind, zu denken. Und da mache ich mir ehrlich gesagt immer noch Gedanken, obwohl sie Buchstaben schreibt und rechnet.
Ich würde sie daher anderweitig beschäftigen - es gibt so viel mehr Möglichkeiten als Schule.
shelyra
69110 Beiträge
14.11.2018 12:18
Unsere tochter wurde dieses jahr als kannkind eingeschult. Sie hat aber auch nur 19 tage nach stichtag geburtstag.

Vom kognitiven hat sie keine Probleme. Im emotional sozialen bereich dagegen schon. Aber diese probleme wären mit einem weiteren kigajahr auch nicht behoben. Sie hätten sich dann nur um ein jahr verschoben.
Im kiga wäre sie aber vor lauter langeweile eingegangen denn unser kiga bietet leider so gut wie keine förderung. Vorschulprogramm existiert auf dem papier, in der realität findet keins statt.

Redet mit erziehern, lehrern aber auch trainern oder therapeuten (wenn ihr zb logo oder ähnliches etwas in anspruch nehmt), überlegt es euch und dann entscheidet.
Denn eins hab ich jetzt aus 2 schulkindern gelernt: egal was man macht es gibt immer negatives und positives.
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
14.11.2018 12:19
Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Cookie88:

Wir hatten den Fall erst im Kiga. Der Junge wurde letzten Dez 5 und sollte dieses Jahr eingeschult werden. In letzter Sekunde haben sich die Eltern im Sommer dagegen entschieden da eben der Kiga wg der sozialen und emotionalen Reife weiterhin davon abriet.

Wir haben ein Oktoberkind und Stand heute werden wir ihn erst mit knapp 7 einschulen da ich allgemein gegen eine frühe Einschulung bin


Unsere jüngste ist ein Septemberkind und musste eingeschult werden

Ich hab am 30.9. die Beine ganz fest zusammengepresst - er kam erst am 1.10.

Ich würde den Stichtag ja eh verlegen.


Ich auch!
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
14.11.2018 12:22
Zitat von Schnatterienchen:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Cookie88:

Wir hatten den Fall erst im Kiga. Der Junge wurde letzten Dez 5 und sollte dieses Jahr eingeschult werden. In letzter Sekunde haben sich die Eltern im Sommer dagegen entschieden da eben der Kiga wg der sozialen und emotionalen Reife weiterhin davon abriet.

Wir haben ein Oktoberkind und Stand heute werden wir ihn erst mit knapp 7 einschulen da ich allgemein gegen eine frühe Einschulung bin


Unsere jüngste ist ein Septemberkind und musste eingeschult werden

Ich hab am 30.9. die Beine ganz fest zusammengepresst - er kam erst am 1.10.

Ich würde den Stichtag ja eh verlegen.


Mein Zwerg hat Ende September Geburtstag. Ich dachte immer, dass man die Mäuse trotzdem ein Jahr später einschulen lassen kann. Das hatte ich zumindest in ein paar Jahren vor.

Ich halte nichts davon ein Kind früher einzuschulen. Meistens bleiben die Kinder in den ersten Jahren in einer Klasse hängen, weil sie einfach nicht hinterher kommen. Fördert doch lieber das Kind weiterhin und schult es regulär ein.


NRW lässt nicht zurückstellen. Begründung: die kinder haben einRecht auf Bildung/Schule
wolkenschaf
11811 Beiträge
14.11.2018 12:33
Meine Tochter ist auch ein Dezemberkind. Wir hatten damals, als sie in die Schule kam, leider den Stichtag 31.12, das heißt, sie war hier sogar ein Muss-Kind und wäre mit 5 regulär eingeschult worden. Obwohl sie vom kognitiven her ähnlich weit war wie deine Tochter und durchaus auch schon das Interesse an allem was mit Schule zu tun hatte, da war, haben wir uns für eine Rückstellung und Einschulung mit 6 Jahren entschieden. Sie war auf der sozialen/emotionalen Ebene einfach noch nicht so weit und das eine Jahr mehr hat ihr da wahnsinnig gut getan. Ich bin im Nachhinein sehr froh darüber, dass wir auf unser Bauchgefühl und die Einschätzung der Kita gehört haben und ihr das Jahr noch gelassen haben.
Es ist natürlich immer individuell zu betrachten und jedes Kind geht mit der Situation anders um, dennoch ist es so (und das sagte damals auch die Grundschullehrerin), dass die wenigsten Kinder mit 5 wirklich schon so weit sind, den Schulalltag problemlos zu meistern. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
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