Mütter- und Schwangerenforum

Was, wenn Krieg in Deutschland ausbricht?

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Frau_Ella
1456 Beiträge
02.04.2022 13:30
Zitat von DieW:

Zitat von bambina_1990:

Ich würde auch mal einwerfen das es richtige Keller sein müssten ....Die meisten Keller haben ja sogar Fenster an der Erdoberfläche, meine Großeltern und Schwiegereltern haben noch solche Alten Keller die wirklich komplett unter der Erde liegen, da wäre für mich der Schutz höher wie als wenn der Keller ziemlich weit oben liegt .

Meine Schwiegermutter hat sogar Wasser eingekocht falls die Apokalypse naht geplant ist das wir im Notfall zu meinen Schwiegereltern gehen ,sie hat ja laut ihrer Aussage eingekocht, sogar Brot und Obstsalat ...nur hinkt ihre Berechnung etwas ,bei den kleinen Mengen die sie hat würden wir maximal 2-3 Wochen überleben .


Danke,das meinte ich.
Ein "normaler"Hauskeller reicht nicht.


Genau, ich glaube ich habe nicht bedacht, dass die Keller der neuen Häusern nicht mit unseren Kellern zu vergleichen sind u das ja nicht jeder automatisch weiß, was Keller bei mir heißt.

Also meine Definition: komplett unter der Erde, fensterlos, nicht an der Außenmauer, teilweise sogar Gewölbekeller. Meine Großeltern haben sowas wie einen "Kriechkeller" also max. 1,30 m hoch, der ist unter dem Fels wo das Haus drauf steht. Also es gibt denke ich da einfach einen Unterschied zwischen alten u neuen Häusern. In unserer Scheune zb ist alles komplett Gewölbekeller. Die ist im 2. WK nach Bombeneinschlag abgebrannt. Der Keller war tadellos, nur neues Holz ist jetzt drauf.

Wenn ich jetzt aber Bilder aus Kiew usw sehe, dann sind die Menschen ja auch nicht 3 Wochen im Keller. Sie gehen in den Keller oder UBahn usw, wenn Luftalarm ist, sonst leben sie ja schon oberirdisch.

Also romantisch sehe ich das nicht u von spaßig sind wir weit entfernt, ich denke nur, man könnte überleben u das wäre mein Wunsch.
Marf
28151 Beiträge
02.04.2022 14:35
Zitat von Marie2010:

Zitat von Marf:

Ich habe den Eindruck hier haben viele eine recht ' romantische ' Vorstellung von Krieg bzw.Flucht.
Wir leben mittig Europa.Im Falle eines Natoeinsatzes wären wir quasi umzingelt von Bündnisspartnern aber eben auch von potenzielle Angriffspunkten.Und das tage/wochenlangen Ausharren in Kellern traue ich ,ehrlich gesagt,den wenigsten zu.Mich eingeschlossen. Weil wir alle keinen Umgang mit Not o.Verzicht kennen.Dies sah man deutlich bei Corona.Klar,da geht's dann ums Leben...aber ich sehe eher den starren Hasen im Lichtkegel vor mir als das hier alle sich auf dem Weg machen ( wohin,wir sind umringt Grenzen geschlossen)mit einer Tasche und den Klamotten am Leib.Für mehr Gepäck braucht es Transportmittel.Das aber ist sperrig braucht Kraftstoff....nee,ich bin da sehr skeptisch.


Ich glaube nicht, dass sich das irgendwer 'romantisch' vorstellt. Jedem ist wohl klar, dass so ein Krieg eine Katastrophe wäre, egal für welchen Weg man sich entscheidet.
Aber es gibt ja nunmal nur die Entscheidung zwischen "bleiben" und "fliehen".
Oder was würdest du tun?

Hab ich weiter vorne geschrieben. Ich lass mich nicht vertreiben von dem Depp.Ihm gehört das was er sieht wenn seine Augen zu sind.
Marie2010
4264 Beiträge
02.04.2022 15:39
Zitat von Marf:

Zitat von Marie2010:

Zitat von Marf:

Ich habe den Eindruck hier haben viele eine recht ' romantische ' Vorstellung von Krieg bzw.Flucht.
Wir leben mittig Europa.Im Falle eines Natoeinsatzes wären wir quasi umzingelt von Bündnisspartnern aber eben auch von potenzielle Angriffspunkten.Und das tage/wochenlangen Ausharren in Kellern traue ich ,ehrlich gesagt,den wenigsten zu.Mich eingeschlossen. Weil wir alle keinen Umgang mit Not o.Verzicht kennen.Dies sah man deutlich bei Corona.Klar,da geht's dann ums Leben...aber ich sehe eher den starren Hasen im Lichtkegel vor mir als das hier alle sich auf dem Weg machen ( wohin,wir sind umringt Grenzen geschlossen)mit einer Tasche und den Klamotten am Leib.Für mehr Gepäck braucht es Transportmittel.Das aber ist sperrig braucht Kraftstoff....nee,ich bin da sehr skeptisch.


Ich glaube nicht, dass sich das irgendwer 'romantisch' vorstellt. Jedem ist wohl klar, dass so ein Krieg eine Katastrophe wäre, egal für welchen Weg man sich entscheidet.
Aber es gibt ja nunmal nur die Entscheidung zwischen "bleiben" und "fliehen".
Oder was würdest du tun?

Hab ich weiter vorne geschrieben. Ich lass mich nicht vertreiben von dem Depp.Ihm gehört das was er sieht wenn seine Augen zu sind.


Ja gut, dann also auch im Zweifel im Keller ausharren.
Wobei das ja, wenn man nicht gerade in einer großen Stadt lebt, auch eher "nur" bei Alarm wäre. Was natürlich schon schlimm genug ist. Ich mag es mir gar nicht ausmalen.
Hoffen wir einfach, dass dieser Irrsinn bald ein Ende findet und Russland dann lange, lange die Füße still hält.
Anonym 3 (208422)
0 Beiträge
02.04.2022 16:11
Zitat von LuzieLou:

Zunächst mal sehe ich die direkte Gefahr nicht.
Soll heißen ich sehe uns noch weit davon entfernt, dass man sich in Deutschland nachts bei Bombenalarm im Keller verschanzen muss oder ähnliches.

FALLS es aber tatsächlich zu einem Krieg in Europa kommen SOLLTE, würden wir auch das Land verlassen.
Wir haben in mehreren Nicht-europäischen Ländern Freunde/Familie, Staatsangehörigkeit bzw. Daueraufenthaltsrecht und Grundbesitz + Vermögen.
Wir sprechen die lokalen Sprachen, können dort arbeiten und uns versorgen. Lediglich bei der Krankenversicherung müssten wir auf einen nicht-deutschen Anbieter wechseln.

In ein Land zu fliehen dessen Sprache ich nicht spreche, wo ich nicht arbeiten kann, mich nicht auskenne, kein zu Deutschland vergleichbares Sozialsystem existiert, Korruption ohne Ende herrscht und ich jede Tag schauen muss wo ich sauberes Trinkwasser und Nahrung für meine Kinder her bekomme, würde ich mir aber sehr gut überlegen.
welche Länder würdest du denn empfehlen?
LuzieLou
239 Beiträge
02.04.2022 19:02
Zitat von Anonym 3 (208422):

Zitat von LuzieLou:

Zunächst mal sehe ich die direkte Gefahr nicht.
Soll heißen ich sehe uns noch weit davon entfernt, dass man sich in Deutschland nachts bei Bombenalarm im Keller verschanzen muss oder ähnliches.

FALLS es aber tatsächlich zu einem Krieg in Europa kommen SOLLTE, würden wir auch das Land verlassen.
Wir haben in mehreren Nicht-europäischen Ländern Freunde/Familie, Staatsangehörigkeit bzw. Daueraufenthaltsrecht und Grundbesitz + Vermögen.
Wir sprechen die lokalen Sprachen, können dort arbeiten und uns versorgen. Lediglich bei der Krankenversicherung müssten wir auf einen nicht-deutschen Anbieter wechseln.

In ein Land zu fliehen dessen Sprache ich nicht spreche, wo ich nicht arbeiten kann, mich nicht auskenne, kein zu Deutschland vergleichbares Sozialsystem existiert, Korruption ohne Ende herrscht und ich jede Tag schauen muss wo ich sauberes Trinkwasser und Nahrung für meine Kinder her bekomme, würde ich mir aber sehr gut überlegen.
welche Länder würdest du denn empfehlen?


Ich denke man kann da nicht wirklich was empfehlen.
Wenn wir könnten würden wir vermutlich Richtung Panama abhauen. Aber das liegt an unseren Verbindungen in das Land.

Wenn wir mal hypotethisch davon ausgehen, dass man in jedes Land ungehindert reisen könnte (was natürlich unrealistisch ist), fällt in Europa aus meiner Sicht vieles weg, weil es zu nah wäre. Bleibt evtl. die Schweiz. Haben sich immerhin in zwei Weltkriegen ihre Neutralität erhalten, sich aber auch nicht immer mit Ruhm bekleckert wenns ums Thema Flüchtlinge geht. Ansonsten könnte ich mir Island vorstellen. Klein, unaufgeregt und ab vom Schuss, daher sicher kein direktes Ziel. Auf der anderen Seite liegt die Insel strategisch günstig am Rand russischer Atlantikrouten. Und die Bevölkerung und das System könnten nie und nimmer große Flüchtlingsmengen aufnehmen.
Bei einer Flucht nach Afrika muss man sicher aufpassen, dass man nicht vom Regen in die Traufe kommt und von einem Krieg in den nächsten flieht (Somalia, Mali, Nigeria, Kongo, usw.). Andere Länder fallen eigentlich schon wegen den Lebensbedingungen weg. Falls du nicht Glück hast und einen der wenigen gut bezahlten Expat-Jobs bekommst (was als Flüchtling sehr unwahrscheinlich ist) ist ein Land ohne Sozialsystem und viele Gegenden ohne Strom und fließend Wasser nicht das wahre. Was nützt es mir dem Krieg zu entkommen wenn ich dafür an Cholera sterbe? Nix.
Länder, die in Afrika als halbswegs sicher gelten (damit meine ich auch außerhalb von Hotelanlagen) befinden sich vorallem im Süden. Mein persönlicher Favorit wäre in dem Fall Botswana. Es existiert ein Sozialsystem mit einer zumindest grundlegenden flächendeckenden kostenlosen Gesundheitsversorgung (kein Vergleich zu Deutschland, aber immerhin), das Land ist sicher, die Regierung stabil (seit der Unabhängigkeit 1966 keinen Krieg) und im Vergleich zu anderen Ländern des Kontinents swhr offen und demokratisch, die Presse vergleichsweise frei, in den Städten gibt es fast überall Strom, fließend Wasser und Internet. Amtssprache ist Englisch. So kann man sich zumindest mit Behörden verständigen auch wenn die Alltagssprache eine andere ist, verstehen viele in der Bevölkerung zumindest grundlegendes Englisch. Wir kamen gut klar, zumindest in den Städten. Es herrscht Religions- und Meinungsfreiheit.

Süd- und Mittelamerika ist sicher nicht schlecht. Vorausgesetzt du hast die nötigen finanziellen Mittel. Bestenfalls in US-Dollar oder Landeswährung. Mit deiner Kreditkarte kannste den selbst ernannten Grenzposten in El Salvador nämlich nicht bestechen. Ansonsten gilt in vielen Ländern ein Geburtsortprinzip. Wir haben unsere Aufenthaltsgenehmigung in Panama z.B. weil unser Kind dort geboren wurde. So als Tipp falls die Abschiebung droht (kleiner Spaß)
Vermutlich hätte ich Costa Rica in dieser Region auf meiner Liste. Existierendes Sozialsystem, eine der ältesten oder sogar die älteste Demokratie der Region, unterhält kein Militär, gilt als sehr sicher im Vergleich mit Nachbarländern, für die Region hoher Lebensstandard, akzeptables Gesundheitssystem, passable Schulen, Amtssprache ist Spanisch was für einen Mitteleuropäer sicher einfacher zu lernen ist als z.B. Arabisch oder asiatische Sprachen.

Daneben gibt es natürlich noch die eher offensichtlichen Ziele wie Kanada, Australien, Neuseeland, USA, Japan, evtl. Südkorea.

Europäische Überseegebiete wie z.B. die niederländischen ABC-Inseln sind attraktiv, weil man da als Deutscher Niederlassungsfreiheit hat. Allerdings sind dort ungefähr 90% der Jobs im Tourismus (der bei einem 3. Weltkrieg vermutlich kein Hoch erleben wird) und diese Gebiete sind oftmals finanziell sehr abhängig von ihren großen Brüdern auf dem europäischen Festland und was passiert wenn die zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind hat ja die Corona-Pandemie gezeigt.

Das sind natürlich nur meine Gedanken und ich kann eh nur von Ländern sprechen, die ich schon ausgiebiger bereist habe bzw. dort gelebt habe.

Wo würdest du denn hin gehen wollen?
Frau_Ella
1456 Beiträge
02.04.2022 19:19
Zitat von LuzieLou:

Zitat von Anonym 3 (208422):

Zitat von LuzieLou:

Zunächst mal sehe ich die direkte Gefahr nicht.
Soll heißen ich sehe uns noch weit davon entfernt, dass man sich in Deutschland nachts bei Bombenalarm im Keller verschanzen muss oder ähnliches.

FALLS es aber tatsächlich zu einem Krieg in Europa kommen SOLLTE, würden wir auch das Land verlassen.
Wir haben in mehreren Nicht-europäischen Ländern Freunde/Familie, Staatsangehörigkeit bzw. Daueraufenthaltsrecht und Grundbesitz + Vermögen.
Wir sprechen die lokalen Sprachen, können dort arbeiten und uns versorgen. Lediglich bei der Krankenversicherung müssten wir auf einen nicht-deutschen Anbieter wechseln.

In ein Land zu fliehen dessen Sprache ich nicht spreche, wo ich nicht arbeiten kann, mich nicht auskenne, kein zu Deutschland vergleichbares Sozialsystem existiert, Korruption ohne Ende herrscht und ich jede Tag schauen muss wo ich sauberes Trinkwasser und Nahrung für meine Kinder her bekomme, würde ich mir aber sehr gut überlegen.
welche Länder würdest du denn empfehlen?


Ich denke man kann da nicht wirklich was empfehlen.
Wenn wir könnten würden wir vermutlich Richtung Panama abhauen. Aber das liegt an unseren Verbindungen in das Land.

Wenn wir mal hypotethisch davon ausgehen, dass man in jedes Land ungehindert reisen könnte (was natürlich unrealistisch ist), fällt in Europa aus meiner Sicht vieles weg, weil es zu nah wäre. Bleibt evtl. die Schweiz. Haben sich immerhin in zwei Weltkriegen ihre Neutralität erhalten, sich aber auch nicht immer mit Ruhm bekleckert wenns ums Thema Flüchtlinge geht. Ansonsten könnte ich mir Island vorstellen. Klein, unaufgeregt und ab vom Schuss, daher sicher kein direktes Ziel. Auf der anderen Seite liegt die Insel strategisch günstig am Rand russischer Atlantikrouten. Und die Bevölkerung und das System könnten nie und nimmer große Flüchtlingsmengen aufnehmen.
Bei einer Flucht nach Afrika muss man sicher aufpassen, dass man nicht vom Regen in die Traufe kommt und von einem Krieg in den nächsten flieht (Somalia, Mali, Nigeria, Kongo, usw.). Andere Länder fallen eigentlich schon wegen den Lebensbedingungen weg. Falls du nicht Glück hast und einen der wenigen gut bezahlten Expat-Jobs bekommst (was als Flüchtling sehr unwahrscheinlich ist) ist ein Land ohne Sozialsystem und viele Gegenden ohne Strom und fließend Wasser nicht das wahre. Was nützt es mir dem Krieg zu entkommen wenn ich dafür an Cholera sterbe? Nix.
Länder, die in Afrika als halbswegs sicher gelten (damit meine ich auch außerhalb von Hotelanlagen) befinden sich vorallem im Süden. Mein persönlicher Favorit wäre in dem Fall Botswana. Es existiert ein Sozialsystem mit einer zumindest grundlegenden flächendeckenden kostenlosen Gesundheitsversorgung (kein Vergleich zu Deutschland, aber immerhin), das Land ist sicher, die Regierung stabil (seit der Unabhängigkeit 1966 keinen Krieg) und im Vergleich zu anderen Ländern des Kontinents swhr offen und demokratisch, die Presse vergleichsweise frei, in den Städten gibt es fast überall Strom, fließend Wasser und Internet. Amtssprache ist Englisch. So kann man sich zumindest mit Behörden verständigen auch wenn die Alltagssprache eine andere ist, verstehen viele in der Bevölkerung zumindest grundlegendes Englisch. Wir kamen gut klar, zumindest in den Städten. Es herrscht Religions- und Meinungsfreiheit.

Süd- und Mittelamerika ist sicher nicht schlecht. Vorausgesetzt du hast die nötigen finanziellen Mittel. Bestenfalls in US-Dollar oder Landeswährung. Mit deiner Kreditkarte kannste den selbst ernannten Grenzposten in El Salvador nämlich nicht bestechen. Ansonsten gilt in vielen Ländern ein Geburtsortprinzip. Wir haben unsere Aufenthaltsgenehmigung in Panama z.B. weil unser Kind dort geboren wurde. So als Tipp falls die Abschiebung droht (kleiner Spaß)
Vermutlich hätte ich Costa Rica in dieser Region auf meiner Liste. Existierendes Sozialsystem, eine der ältesten oder sogar die älteste Demokratie der Region, unterhält kein Militär, gilt als sehr sicher im Vergleich mit Nachbarländern, für die Region hoher Lebensstandard, akzeptables Gesundheitssystem, passable Schulen, Amtssprache ist Spanisch was für einen Mitteleuropäer sicher einfacher zu lernen ist als z.B. Arabisch oder asiatische Sprachen.

Daneben gibt es natürlich noch die eher offensichtlichen Ziele wie Kanada, Australien, Neuseeland, USA, Japan, evtl. Südkorea.

Europäische Überseegebiete wie z.B. die niederländischen ABC-Inseln sind attraktiv, weil man da als Deutscher Niederlassungsfreiheit hat. Allerdings sind dort ungefähr 90% der Jobs im Tourismus (der bei einem 3. Weltkrieg vermutlich kein Hoch erleben wird) und diese Gebiete sind oftmals finanziell sehr abhängig von ihren großen Brüdern auf dem europäischen Festland und was passiert wenn die zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind hat ja die Corona-Pandemie gezeigt.

Das sind natürlich nur meine Gedanken und ich kann eh nur von Ländern sprechen, die ich schon ausgiebiger bereist habe bzw. dort gelebt habe.

Wo würdest du denn hin gehen wollen?


Danke für den Einblick, das war sehr interessant
ladyone
8730 Beiträge
02.04.2022 20:14
Zitat von LuzieLou:

Zitat von Anonym 3 (208422):

Zitat von LuzieLou:

Zunächst mal sehe ich die direkte Gefahr nicht.
Soll heißen ich sehe uns noch weit davon entfernt, dass man sich in Deutschland nachts bei Bombenalarm im Keller verschanzen muss oder ähnliches.

FALLS es aber tatsächlich zu einem Krieg in Europa kommen SOLLTE, würden wir auch das Land verlassen.
Wir haben in mehreren Nicht-europäischen Ländern Freunde/Familie, Staatsangehörigkeit bzw. Daueraufenthaltsrecht und Grundbesitz + Vermögen.
Wir sprechen die lokalen Sprachen, können dort arbeiten und uns versorgen. Lediglich bei der Krankenversicherung müssten wir auf einen nicht-deutschen Anbieter wechseln.

In ein Land zu fliehen dessen Sprache ich nicht spreche, wo ich nicht arbeiten kann, mich nicht auskenne, kein zu Deutschland vergleichbares Sozialsystem existiert, Korruption ohne Ende herrscht und ich jede Tag schauen muss wo ich sauberes Trinkwasser und Nahrung für meine Kinder her bekomme, würde ich mir aber sehr gut überlegen.
welche Länder würdest du denn empfehlen?


Ich denke man kann da nicht wirklich was empfehlen.
Wenn wir könnten würden wir vermutlich Richtung Panama abhauen. Aber das liegt an unseren Verbindungen in das Land.

Wenn wir mal hypotethisch davon ausgehen, dass man in jedes Land ungehindert reisen könnte (was natürlich unrealistisch ist), fällt in Europa aus meiner Sicht vieles weg, weil es zu nah wäre. Bleibt evtl. die Schweiz. Haben sich immerhin in zwei Weltkriegen ihre Neutralität erhalten, sich aber auch nicht immer mit Ruhm bekleckert wenns ums Thema Flüchtlinge geht. Ansonsten könnte ich mir Island vorstellen. Klein, unaufgeregt und ab vom Schuss, daher sicher kein direktes Ziel. Auf der anderen Seite liegt die Insel strategisch günstig am Rand russischer Atlantikrouten. Und die Bevölkerung und das System könnten nie und nimmer große Flüchtlingsmengen aufnehmen.
Bei einer Flucht nach Afrika muss man sicher aufpassen, dass man nicht vom Regen in die Traufe kommt und von einem Krieg in den nächsten flieht (Somalia, Mali, Nigeria, Kongo, usw.). Andere Länder fallen eigentlich schon wegen den Lebensbedingungen weg. Falls du nicht Glück hast und einen der wenigen gut bezahlten Expat-Jobs bekommst (was als Flüchtling sehr unwahrscheinlich ist) ist ein Land ohne Sozialsystem und viele Gegenden ohne Strom und fließend Wasser nicht das wahre. Was nützt es mir dem Krieg zu entkommen wenn ich dafür an Cholera sterbe? Nix.
Länder, die in Afrika als halbswegs sicher gelten (damit meine ich auch außerhalb von Hotelanlagen) befinden sich vorallem im Süden. Mein persönlicher Favorit wäre in dem Fall Botswana. Es existiert ein Sozialsystem mit einer zumindest grundlegenden flächendeckenden kostenlosen Gesundheitsversorgung (kein Vergleich zu Deutschland, aber immerhin), das Land ist sicher, die Regierung stabil (seit der Unabhängigkeit 1966 keinen Krieg) und im Vergleich zu anderen Ländern des Kontinents swhr offen und demokratisch, die Presse vergleichsweise frei, in den Städten gibt es fast überall Strom, fließend Wasser und Internet. Amtssprache ist Englisch. So kann man sich zumindest mit Behörden verständigen auch wenn die Alltagssprache eine andere ist, verstehen viele in der Bevölkerung zumindest grundlegendes Englisch. Wir kamen gut klar, zumindest in den Städten. Es herrscht Religions- und Meinungsfreiheit.

Süd- und Mittelamerika ist sicher nicht schlecht. Vorausgesetzt du hast die nötigen finanziellen Mittel. Bestenfalls in US-Dollar oder Landeswährung. Mit deiner Kreditkarte kannste den selbst ernannten Grenzposten in El Salvador nämlich nicht bestechen. Ansonsten gilt in vielen Ländern ein Geburtsortprinzip. Wir haben unsere Aufenthaltsgenehmigung in Panama z.B. weil unser Kind dort geboren wurde. So als Tipp falls die Abschiebung droht (kleiner Spaß)
Vermutlich hätte ich Costa Rica in dieser Region auf meiner Liste. Existierendes Sozialsystem, eine der ältesten oder sogar die älteste Demokratie der Region, unterhält kein Militär, gilt als sehr sicher im Vergleich mit Nachbarländern, für die Region hoher Lebensstandard, akzeptables Gesundheitssystem, passable Schulen, Amtssprache ist Spanisch was für einen Mitteleuropäer sicher einfacher zu lernen ist als z.B. Arabisch oder asiatische Sprachen.

Daneben gibt es natürlich noch die eher offensichtlichen Ziele wie Kanada, Australien, Neuseeland, USA, Japan, evtl. Südkorea.

Europäische Überseegebiete wie z.B. die niederländischen ABC-Inseln sind attraktiv, weil man da als Deutscher Niederlassungsfreiheit hat. Allerdings sind dort ungefähr 90% der Jobs im Tourismus (der bei einem 3. Weltkrieg vermutlich kein Hoch erleben wird) und diese Gebiete sind oftmals finanziell sehr abhängig von ihren großen Brüdern auf dem europäischen Festland und was passiert wenn die zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind hat ja die Corona-Pandemie gezeigt.

Das sind natürlich nur meine Gedanken und ich kann eh nur von Ländern sprechen, die ich schon ausgiebiger bereist habe bzw. dort gelebt habe.

Wo würdest du denn hin gehen wollen?


Oooh ja, Panama! Ich würde mich dann auf den San Blas Inseln niedernassen und Kokosnüsse und Fisch essen
Anonym 3 (208422)
0 Beiträge
02.04.2022 20:53
Zitat von LuzieLou:

Zitat von Anonym 3 (208422):

Zitat von LuzieLou:

Zunächst mal sehe ich die direkte Gefahr nicht.
Soll heißen ich sehe uns noch weit davon entfernt, dass man sich in Deutschland nachts bei Bombenalarm im Keller verschanzen muss oder ähnliches.

FALLS es aber tatsächlich zu einem Krieg in Europa kommen SOLLTE, würden wir auch das Land verlassen.
Wir haben in mehreren Nicht-europäischen Ländern Freunde/Familie, Staatsangehörigkeit bzw. Daueraufenthaltsrecht und Grundbesitz + Vermögen.
Wir sprechen die lokalen Sprachen, können dort arbeiten und uns versorgen. Lediglich bei der Krankenversicherung müssten wir auf einen nicht-deutschen Anbieter wechseln.

In ein Land zu fliehen dessen Sprache ich nicht spreche, wo ich nicht arbeiten kann, mich nicht auskenne, kein zu Deutschland vergleichbares Sozialsystem existiert, Korruption ohne Ende herrscht und ich jede Tag schauen muss wo ich sauberes Trinkwasser und Nahrung für meine Kinder her bekomme, würde ich mir aber sehr gut überlegen.
welche Länder würdest du denn empfehlen?


Ich denke man kann da nicht wirklich was empfehlen.
Wenn wir könnten würden wir vermutlich Richtung Panama abhauen. Aber das liegt an unseren Verbindungen in das Land.

Wenn wir mal hypotethisch davon ausgehen, dass man in jedes Land ungehindert reisen könnte (was natürlich unrealistisch ist), fällt in Europa aus meiner Sicht vieles weg, weil es zu nah wäre. Bleibt evtl. die Schweiz. Haben sich immerhin in zwei Weltkriegen ihre Neutralität erhalten, sich aber auch nicht immer mit Ruhm bekleckert wenns ums Thema Flüchtlinge geht. Ansonsten könnte ich mir Island vorstellen. Klein, unaufgeregt und ab vom Schuss, daher sicher kein direktes Ziel. Auf der anderen Seite liegt die Insel strategisch günstig am Rand russischer Atlantikrouten. Und die Bevölkerung und das System könnten nie und nimmer große Flüchtlingsmengen aufnehmen.
Bei einer Flucht nach Afrika muss man sicher aufpassen, dass man nicht vom Regen in die Traufe kommt und von einem Krieg in den nächsten flieht (Somalia, Mali, Nigeria, Kongo, usw.). Andere Länder fallen eigentlich schon wegen den Lebensbedingungen weg. Falls du nicht Glück hast und einen der wenigen gut bezahlten Expat-Jobs bekommst (was als Flüchtling sehr unwahrscheinlich ist) ist ein Land ohne Sozialsystem und viele Gegenden ohne Strom und fließend Wasser nicht das wahre. Was nützt es mir dem Krieg zu entkommen wenn ich dafür an Cholera sterbe? Nix.
Länder, die in Afrika als halbswegs sicher gelten (damit meine ich auch außerhalb von Hotelanlagen) befinden sich vorallem im Süden. Mein persönlicher Favorit wäre in dem Fall Botswana. Es existiert ein Sozialsystem mit einer zumindest grundlegenden flächendeckenden kostenlosen Gesundheitsversorgung (kein Vergleich zu Deutschland, aber immerhin), das Land ist sicher, die Regierung stabil (seit der Unabhängigkeit 1966 keinen Krieg) und im Vergleich zu anderen Ländern des Kontinents swhr offen und demokratisch, die Presse vergleichsweise frei, in den Städten gibt es fast überall Strom, fließend Wasser und Internet. Amtssprache ist Englisch. So kann man sich zumindest mit Behörden verständigen auch wenn die Alltagssprache eine andere ist, verstehen viele in der Bevölkerung zumindest grundlegendes Englisch. Wir kamen gut klar, zumindest in den Städten. Es herrscht Religions- und Meinungsfreiheit.

Süd- und Mittelamerika ist sicher nicht schlecht. Vorausgesetzt du hast die nötigen finanziellen Mittel. Bestenfalls in US-Dollar oder Landeswährung. Mit deiner Kreditkarte kannste den selbst ernannten Grenzposten in El Salvador nämlich nicht bestechen. Ansonsten gilt in vielen Ländern ein Geburtsortprinzip. Wir haben unsere Aufenthaltsgenehmigung in Panama z.B. weil unser Kind dort geboren wurde. So als Tipp falls die Abschiebung droht (kleiner Spaß)
Vermutlich hätte ich Costa Rica in dieser Region auf meiner Liste. Existierendes Sozialsystem, eine der ältesten oder sogar die älteste Demokratie der Region, unterhält kein Militär, gilt als sehr sicher im Vergleich mit Nachbarländern, für die Region hoher Lebensstandard, akzeptables Gesundheitssystem, passable Schulen, Amtssprache ist Spanisch was für einen Mitteleuropäer sicher einfacher zu lernen ist als z.B. Arabisch oder asiatische Sprachen.

Daneben gibt es natürlich noch die eher offensichtlichen Ziele wie Kanada, Australien, Neuseeland, USA, Japan, evtl. Südkorea.

Europäische Überseegebiete wie z.B. die niederländischen ABC-Inseln sind attraktiv, weil man da als Deutscher Niederlassungsfreiheit hat. Allerdings sind dort ungefähr 90% der Jobs im Tourismus (der bei einem 3. Weltkrieg vermutlich kein Hoch erleben wird) und diese Gebiete sind oftmals finanziell sehr abhängig von ihren großen Brüdern auf dem europäischen Festland und was passiert wenn die zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind hat ja die Corona-Pandemie gezeigt.

Das sind natürlich nur meine Gedanken und ich kann eh nur von Ländern sprechen, die ich schon ausgiebiger bereist habe bzw. dort gelebt habe.

Wo würdest du denn hin gehen wollen?
wir haben aktuell Uruguay im Auge oder eben die üblichen Länder wie Amerika zb, da hätten wir auch Verwandte (sehr entfernte allerdings).
Anonym 3 (208422)
0 Beiträge
02.04.2022 20:54
Zitat von Anonym 3 (208422):

Zitat von LuzieLou:

Zitat von Anonym 3 (208422):

Zitat von LuzieLou:

Zunächst mal sehe ich die direkte Gefahr nicht.
Soll heißen ich sehe uns noch weit davon entfernt, dass man sich in Deutschland nachts bei Bombenalarm im Keller verschanzen muss oder ähnliches.

FALLS es aber tatsächlich zu einem Krieg in Europa kommen SOLLTE, würden wir auch das Land verlassen.
Wir haben in mehreren Nicht-europäischen Ländern Freunde/Familie, Staatsangehörigkeit bzw. Daueraufenthaltsrecht und Grundbesitz + Vermögen.
Wir sprechen die lokalen Sprachen, können dort arbeiten und uns versorgen. Lediglich bei der Krankenversicherung müssten wir auf einen nicht-deutschen Anbieter wechseln.

In ein Land zu fliehen dessen Sprache ich nicht spreche, wo ich nicht arbeiten kann, mich nicht auskenne, kein zu Deutschland vergleichbares Sozialsystem existiert, Korruption ohne Ende herrscht und ich jede Tag schauen muss wo ich sauberes Trinkwasser und Nahrung für meine Kinder her bekomme, würde ich mir aber sehr gut überlegen.
welche Länder würdest du denn empfehlen?


Ich denke man kann da nicht wirklich was empfehlen.
Wenn wir könnten würden wir vermutlich Richtung Panama abhauen. Aber das liegt an unseren Verbindungen in das Land.

Wenn wir mal hypotethisch davon ausgehen, dass man in jedes Land ungehindert reisen könnte (was natürlich unrealistisch ist), fällt in Europa aus meiner Sicht vieles weg, weil es zu nah wäre. Bleibt evtl. die Schweiz. Haben sich immerhin in zwei Weltkriegen ihre Neutralität erhalten, sich aber auch nicht immer mit Ruhm bekleckert wenns ums Thema Flüchtlinge geht. Ansonsten könnte ich mir Island vorstellen. Klein, unaufgeregt und ab vom Schuss, daher sicher kein direktes Ziel. Auf der anderen Seite liegt die Insel strategisch günstig am Rand russischer Atlantikrouten. Und die Bevölkerung und das System könnten nie und nimmer große Flüchtlingsmengen aufnehmen.
Bei einer Flucht nach Afrika muss man sicher aufpassen, dass man nicht vom Regen in die Traufe kommt und von einem Krieg in den nächsten flieht (Somalia, Mali, Nigeria, Kongo, usw.). Andere Länder fallen eigentlich schon wegen den Lebensbedingungen weg. Falls du nicht Glück hast und einen der wenigen gut bezahlten Expat-Jobs bekommst (was als Flüchtling sehr unwahrscheinlich ist) ist ein Land ohne Sozialsystem und viele Gegenden ohne Strom und fließend Wasser nicht das wahre. Was nützt es mir dem Krieg zu entkommen wenn ich dafür an Cholera sterbe? Nix.
Länder, die in Afrika als halbswegs sicher gelten (damit meine ich auch außerhalb von Hotelanlagen) befinden sich vorallem im Süden. Mein persönlicher Favorit wäre in dem Fall Botswana. Es existiert ein Sozialsystem mit einer zumindest grundlegenden flächendeckenden kostenlosen Gesundheitsversorgung (kein Vergleich zu Deutschland, aber immerhin), das Land ist sicher, die Regierung stabil (seit der Unabhängigkeit 1966 keinen Krieg) und im Vergleich zu anderen Ländern des Kontinents swhr offen und demokratisch, die Presse vergleichsweise frei, in den Städten gibt es fast überall Strom, fließend Wasser und Internet. Amtssprache ist Englisch. So kann man sich zumindest mit Behörden verständigen auch wenn die Alltagssprache eine andere ist, verstehen viele in der Bevölkerung zumindest grundlegendes Englisch. Wir kamen gut klar, zumindest in den Städten. Es herrscht Religions- und Meinungsfreiheit.

Süd- und Mittelamerika ist sicher nicht schlecht. Vorausgesetzt du hast die nötigen finanziellen Mittel. Bestenfalls in US-Dollar oder Landeswährung. Mit deiner Kreditkarte kannste den selbst ernannten Grenzposten in El Salvador nämlich nicht bestechen. Ansonsten gilt in vielen Ländern ein Geburtsortprinzip. Wir haben unsere Aufenthaltsgenehmigung in Panama z.B. weil unser Kind dort geboren wurde. So als Tipp falls die Abschiebung droht (kleiner Spaß)
Vermutlich hätte ich Costa Rica in dieser Region auf meiner Liste. Existierendes Sozialsystem, eine der ältesten oder sogar die älteste Demokratie der Region, unterhält kein Militär, gilt als sehr sicher im Vergleich mit Nachbarländern, für die Region hoher Lebensstandard, akzeptables Gesundheitssystem, passable Schulen, Amtssprache ist Spanisch was für einen Mitteleuropäer sicher einfacher zu lernen ist als z.B. Arabisch oder asiatische Sprachen.

Daneben gibt es natürlich noch die eher offensichtlichen Ziele wie Kanada, Australien, Neuseeland, USA, Japan, evtl. Südkorea.

Europäische Überseegebiete wie z.B. die niederländischen ABC-Inseln sind attraktiv, weil man da als Deutscher Niederlassungsfreiheit hat. Allerdings sind dort ungefähr 90% der Jobs im Tourismus (der bei einem 3. Weltkrieg vermutlich kein Hoch erleben wird) und diese Gebiete sind oftmals finanziell sehr abhängig von ihren großen Brüdern auf dem europäischen Festland und was passiert wenn die zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind hat ja die Corona-Pandemie gezeigt.

Das sind natürlich nur meine Gedanken und ich kann eh nur von Ländern sprechen, die ich schon ausgiebiger bereist habe bzw. dort gelebt habe.

Wo würdest du denn hin gehen wollen?
wir haben aktuell Uruguay im Auge oder eben die üblichen Länder wie Amerika zb, da hätten wir auch Verwandte (sehr entfernte allerdings).
P.S. danke für deine Erklärungen
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