Mütter- und Schwangerenforum

Mangelfall Kindesunterhalt

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shelyra
69110 Beiträge
10.01.2019 14:57
Bei unter 300€ elterngeld hat man dies doch splitten lassen. Und hätte, wenn das geld wirklich so knapp ist, doch auch früher die elternzeit beenden und wieder arbeiten können.
2 jahre zuhause bleiben ist halt doch luxus den man sich leisten können muss.
Seramonchen
37744 Beiträge
10.01.2019 15:00
Zitat von Finia20:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Finia20:

Zitat von Lealein:

...


ach nee wirklich? Die Kosten Geld?

Stell dir mal vor, ich bin seit zehn Jahren verheiratet und mit dem dritten Kind schwanger. Mein Mann und ich haben jeweils ein Kind mit in die Ehe gebracht, ich weiß also durchaus was ich hier sage, aber ich sehe es halt nicht so wie viele andere.

Klar Kosten Kinder Geld und das nicht gerade wenig, aber ich bin dafür, dass man einem Elternteil nicht bis auf die Unterhose alles wegnehmen muss nur damit er für das Kind aufkommt und selber nicht mehr Leben darf.


Aber ist es denn besser, denjenigen, bei dem die Kinder leben und der deshalb in seinen Verdienstmöglichkeiten vielleicht auch eingeschränkt ist, auf den Kosten für die Kinder sitzen zu lassen, nur weil man es für opportun hält, „neue” Kinder in die Welt zu setzen, die man sich eigentlich nicht leisten kann?


Darf jemand, nur weil er zwei Kinder hat und sich trennt, niemals wieder richtig Leben dürfen und muss die neue Partnerin dann ein Leben lang Kinderlos bleiben?
Ich denke nicht.
Es geht ja hier nichtmal darum das der Vater nicht zahlen will sondern lediglich darum das er weniger zahlen möchte, damit die Familie auch was zum Leben hat und das ist meiner Meinung nach vollkommen verständlich.

Als Mutter hat man die Wahl ob man ein Kind bekommen will oder nicht, als Vater wird man vor diese Wahl gestellt und wenn es schief geht, darf der Vater zwar zahlen, aber bitte keine Rechte haben.

Ich finde man sollte heut zu Tage sehen wer was hat und dann schauen das nicht immer nur die Väter die dummen sind, denn mir ist es lieber ein Vater zahlt weniger, aber die Kinder können dann an seinen Wochenenden auch mal was mit ihm machen, als wenn es so eng ist das noch nichtmal ein Kinobesuch drin ist.


Sehe ich genau so. als ob man sein Recht verwirkt hat auf eine neue Familie nach Trennung. Wie viele interessiert es nicht, ob sie sich ein Kind leisten können, die nehmen dann einfach Leistungen in anpspruch und kein Mensch sagt was, aber wehe ein Vater möchte noch mal neu anfangen.
FrauKugelrund
903 Beiträge
10.01.2019 15:00
Zitat von shelyra:

Bei unter 300€ elterngeld hat man dies doch splitten lassen. Und hätte, wenn das geld wirklich so knapp ist, doch auch früher die elternzeit beenden und wieder arbeiten können.
2 jahre zuhause bleiben ist halt doch luxus den man sich leisten können muss.
Seramonchen
37744 Beiträge
10.01.2019 15:02
Zitat von shelyra:

Bei unter 300€ elterngeld hat man dies doch splitten lassen. Und hätte, wenn das geld wirklich so knapp ist, doch auch früher die elternzeit beenden und wieder arbeiten können.
2 jahre zuhause bleiben ist halt doch luxus den man sich leisten können muss.


Da hast du sicher recht, aber sie geht doch am we zusätzlich arbeiten, damit sie zu Hause bleiben kann in der Woche bei den Kindern Und ich denke es ist einfach klar, dass der Vater zu viel Unterhalt zahlt - so oder so. Das kommt niemals hin nach der Düsseldorfer Tabelle, egal wie alt die Kinder sind.
Alaska
18847 Beiträge
10.01.2019 15:02
Zitat von Finia20:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Finia20:

Zitat von Lealein:

...


ach nee wirklich? Die Kosten Geld?

Stell dir mal vor, ich bin seit zehn Jahren verheiratet und mit dem dritten Kind schwanger. Mein Mann und ich haben jeweils ein Kind mit in die Ehe gebracht, ich weiß also durchaus was ich hier sage, aber ich sehe es halt nicht so wie viele andere.

Klar Kosten Kinder Geld und das nicht gerade wenig, aber ich bin dafür, dass man einem Elternteil nicht bis auf die Unterhose alles wegnehmen muss nur damit er für das Kind aufkommt und selber nicht mehr Leben darf.


Aber ist es denn besser, denjenigen, bei dem die Kinder leben und der deshalb in seinen Verdienstmöglichkeiten vielleicht auch eingeschränkt ist, auf den Kosten für die Kinder sitzen zu lassen, nur weil man es für opportun hält, „neue” Kinder in die Welt zu setzen, die man sich eigentlich nicht leisten kann?


Darf jemand, nur weil er zwei Kinder hat und sich trennt, niemals wieder richtig Leben dürfen und muss die neue Partnerin dann ein Leben lang Kinderlos bleiben?
Ich denke nicht.
Es geht ja hier nichtmal darum das der Vater nicht zahlen will sondern lediglich darum das er weniger zahlen möchte, damit die Familie auch was zum Leben hat und das ist meiner Meinung nach vollkommen verständlich.

Als Mutter hat man die Wahl ob man ein Kind bekommen will oder nicht, als Vater wird man vor diese Wahl gestellt und wenn es schief geht, darf der Vater zwar zahlen, aber bitte keine Rechte haben.

Ich finde man sollte heut zu Tage sehen wer was hat und dann schauen das nicht immer nur die Väter die dummen sind, denn mir ist es lieber ein Vater zahlt weniger, aber die Kinder können dann an seinen Wochenenden auch mal was mit ihm machen, als wenn es so eng ist das noch nichtmal ein Kinobesuch drin ist.


Schon lange nicht mehr so einen Bullshit gelesen, ehrlich.

Und ganz ehrlich, jeder hat das Recht nein zu einem Mann zu sagen, der bereits Kinder aus erster Ehe hat. Hab ich auch schon. Mir wäre es auch zu einschränkend für Kinder mitzubezahlen, die nicht "mir" gehören. Aber dieses Recht steht jedem zu und der Mutter eben der Unterhalt.

Allerdings glaub ich vom Eingangspost auch sehr, dass das hinten und vorne nicht stimmen kann.
Entweder sind die Angaben falsch und das JA hat richtig berechnet, dann ist völlig egal, was die Mutter an Geld hat und wie gut sie lebt, der Vater muss das bezahlen.
Stimmen die Zahlen der TS, dann stimmt da was nicht. Dann zahlt der Vater viel zu viel und es ist ihr gutes Recht, das überprüfen zu lassen.
10.01.2019 15:03
Zitat von FrauKugelrund:

Zitat von Seramonchen:

Nicht knapp, naja. Nur weil noch paar Euro durch das kellnern reinkommen.

Klar muss sie auch beim Elterngeld aktiv werden. Das hat aber primär nichts damit zu tun, dass ihr Mann zu viel Unterhalt zahlt und da ist es ebenfalls sein gutes Recht, das neu berechnen zu lassen

Die paar Euro machen auch Mist. Das unter den Tisch kehren, finde ich da absolut verkehrt, denn das Geld ist nunmal da.
Aber es hat primär etwas damit zu tun, dass sie in der Situation stecken, in der sie stecken.
Klar ist es ihr Recht, das neu berechnen zu lassen. Die Art und Weise, wie die TS aber dafür argumentiert hat (denen tut es nicht weh), ist unter der Gürtellinie und hat rein gar nichts mit ihrer eigenen finanziellen Situation zu tun.
und weil sie falsch argumentiert in den Augen einiger soll sie ihren Mann weiter zu viel zahlen lassen?
Keiner hier kennt die Details... Und die sind auch egal bzw gehen uns nichts an... Spätestens mit Geburt des Kindes hätte ihnen eine Neuberechnung zugestanden. Genau wie keine Mutter aus Nettigkeit auf Unterhalt buchen sollte, sollten Väter auf ihr Recht verzichten dürfen. Es gibt da Regeln und die aus gutem Grund.
Ist ganz allgemein das Geld zu knapp: Wohngeld, Kinderzuschlag, aufstocken.... Auch da gibt es Vorgaben, wie es gerechnet wird. Ob wir nun der Meinung sind sie Wirtschaften c schlecht oder ob wir besser hinkämen, ist dabei Wurst. Berechnen lassen, bei einer Ablehnung prüfen und fertig.

Hier wird so viel interpretiert... Und so wenig um die reinen Fakten gekümmert...
JuRa1014
6113 Beiträge
10.01.2019 15:18
Also mein Ex hat auch knapp 2000€ netto und zahlt momentan 600€ monatlich Unterhalt. Normal wären es 560€ oder so, aber wir haben den Durchschnittswert vom gesamten Jahr genommen. Im April kommt unser jüngster eine Stufe höher, da er sechs wird und im Juli ändert sich der Kindergeldbetrag. Somit haben wir den Durchschnitt halt schon mal gerechnet.
Bei euch ist es definitiv zu viel.
10.01.2019 15:24
Also sorry aber jetzt muss ich zu dem "der Vater muss ja auch nochmal richtig leben dürfen" noch was sagen.

Er hatte zuerst zwei Kinder - für die er sich wohl irgendwann mal entschieden hat. Ohne das dritte Kind hatte er - den Unterhalt abgezogen - 1300 Euro netto für sich zum Leben. Das ist als alleinstehender Single-Mann ausreichend.

ALLES, was danach kam - Drittes Kind sowie Elternzeit mit wenig Elterngeld - hat er danach BEWUSST gemeinsam mit der TS entschieden. Und zum Zeitpunkt DIESER Entscheidungen hätte man - wie jeder andere auch, der noch keine Unterhaltsverpflichtung hat - rechnen müssen, ob man mit seinem Geld hinkommt und die Pläne so passen oder eben nicht!

Natürlich hat man ein Recht auf ein "Leben trotz Unterhalt" - aber eben auch keinen Freifahrtsschein, sein Hirn bei der Finanzplanung auszuschalten. Und wenn das nur bedeutet, einen vermeintlich zu hohen Unterhaltsanspruch nicht zu prüfen oder Elterngeld von vorne herein korrekt auszurechnen, damit man weiß, was man im Fall der Fälle hat oder eben nicht hat.
Alaska
18847 Beiträge
10.01.2019 15:29
Zitat von JaneMargolis:

Also sorry aber jetzt muss ich zu dem "der Vater muss ja auch nochmal richtig leben dürfen" noch was sagen.

Er hatte zuerst zwei Kinder - für die er sich wohl irgendwann mal entschieden hat. Ohne das dritte Kind hatte er - den Unterhalt abgezogen - 1300 Euro netto für sich zum Leben. Das ist als alleinstehender Single-Mann ausreichend.

ALLES, was danach kam - Drittes Kind sowie Elternzeit mit wenig Elterngeld - hat er danach BEWUSST gemeinsam mit der TS entschieden. Und zum Zeitpunkt DIESER Entscheidungen hätte man - wie jeder andere auch, der noch keine Unterhaltsverpflichtung hat - rechnen müssen, ob man mit seinem Geld hinkommt und die Pläne so passen oder eben nicht!

Natürlich hat man ein Recht auf ein "Leben trotz Unterhalt" - aber eben auch keinen Freifahrtsschein, sein Hirn bei der Finanzplanung auszuschalten. Und wenn das nur bedeutet, einen vermeintlich zu hohen Unterhaltsanspruch nicht zu prüfen oder Elterngeld von vorne herein korrekt auszurechnen, damit man weiß, was man im Fall der Fälle hat oder eben nicht hat.


Lealein
10265 Beiträge
10.01.2019 15:39
Zitat von JaneMargolis:

Also sorry aber jetzt muss ich zu dem "der Vater muss ja auch nochmal richtig leben dürfen" noch was sagen.

Er hatte zuerst zwei Kinder - für die er sich wohl irgendwann mal entschieden hat. Ohne das dritte Kind hatte er - den Unterhalt abgezogen - 1300 Euro netto für sich zum Leben. Das ist als alleinstehender Single-Mann ausreichend.

ALLES, was danach kam - Drittes Kind sowie Elternzeit mit wenig Elterngeld - hat er danach BEWUSST gemeinsam mit der TS entschieden. Und zum Zeitpunkt DIESER Entscheidungen hätte man - wie jeder andere auch, der noch keine Unterhaltsverpflichtung hat - rechnen müssen, ob man mit seinem Geld hinkommt und die Pläne so passen oder eben nicht!

Natürlich hat man ein Recht auf ein "Leben trotz Unterhalt" - aber eben auch keinen Freifahrtsschein, sein Hirn bei der Finanzplanung auszuschalten. Und wenn das nur bedeutet, einen vermeintlich zu hohen Unterhaltsanspruch nicht zu prüfen oder Elterngeld von vorne herein korrekt auszurechnen, damit man weiß, was man im Fall der Fälle hat oder eben nicht hat.

Sehr gut geschrieben
Seramonchen
37744 Beiträge
10.01.2019 15:41
Zitat von JaneMargolis:

Also sorry aber jetzt muss ich zu dem "der Vater muss ja auch nochmal richtig leben dürfen" noch was sagen.

Er hatte zuerst zwei Kinder - für die er sich wohl irgendwann mal entschieden hat. Ohne das dritte Kind hatte er - den Unterhalt abgezogen - 1300 Euro netto für sich zum Leben. Das ist als alleinstehender Single-Mann ausreichend.

ALLES, was danach kam - Drittes Kind sowie Elternzeit mit wenig Elterngeld - hat er danach BEWUSST gemeinsam mit der TS entschieden. Und zum Zeitpunkt DIESER Entscheidungen hätte man - wie jeder andere auch, der noch keine Unterhaltsverpflichtung hat - rechnen müssen, ob man mit seinem Geld hinkommt und die Pläne so passen oder eben nicht!

Natürlich hat man ein Recht auf ein "Leben trotz Unterhalt" - aber eben auch keinen Freifahrtsschein, sein Hirn bei der Finanzplanung auszuschalten. Und wenn das nur bedeutet, einen vermeintlich zu hohen Unterhaltsanspruch nicht zu prüfen oder Elterngeld von vorne herein korrekt auszurechnen, damit man weiß, was man im Fall der Fälle hat oder eben nicht hat.


Ich denke, dagegen sagt auch keiner was Aber Antworten, wie "zieht doch um" oder "braucht ihr ein Auto" oder "was können die Kinder dafür, dass ihr nicht hinkommt", sind einfach nicht zielführend und richten sich auch nicht auf den Kern des Problems. Sie helfen der TS einfach nicht. Umziehen, damit weiter der Unterhalt gezahlt werden kann, ist utopisch. Warum kann man sich nicht einfach darauf konzentrieren ihr zu sagen, sie soll das prüfen lassen, als gleich so zu urteilen.
10.01.2019 15:52
Zitat von Seramonchen:

Zitat von JaneMargolis:

Also sorry aber jetzt muss ich zu dem "der Vater muss ja auch nochmal richtig leben dürfen" noch was sagen.

Er hatte zuerst zwei Kinder - für die er sich wohl irgendwann mal entschieden hat. Ohne das dritte Kind hatte er - den Unterhalt abgezogen - 1300 Euro netto für sich zum Leben. Das ist als alleinstehender Single-Mann ausreichend.

ALLES, was danach kam - Drittes Kind sowie Elternzeit mit wenig Elterngeld - hat er danach BEWUSST gemeinsam mit der TS entschieden. Und zum Zeitpunkt DIESER Entscheidungen hätte man - wie jeder andere auch, der noch keine Unterhaltsverpflichtung hat - rechnen müssen, ob man mit seinem Geld hinkommt und die Pläne so passen oder eben nicht!

Natürlich hat man ein Recht auf ein "Leben trotz Unterhalt" - aber eben auch keinen Freifahrtsschein, sein Hirn bei der Finanzplanung auszuschalten. Und wenn das nur bedeutet, einen vermeintlich zu hohen Unterhaltsanspruch nicht zu prüfen oder Elterngeld von vorne herein korrekt auszurechnen, damit man weiß, was man im Fall der Fälle hat oder eben nicht hat.


Ich denke, dagegen sagt auch keiner was Aber Antworten, wie "zieht doch um" oder "braucht ihr ein Auto" oder "was können die Kinder dafür, dass ihr nicht hinkommt", sind einfach nicht zielführend und richten sich auch nicht auf den Kern des Problems. Sie helfen der TS einfach nicht. Umziehen, damit weiter der Unterhalt gezahlt werden kann, ist utopisch. Warum kann man sich nicht einfach darauf konzentrieren ihr zu sagen, sie soll das prüfen lassen, als gleich so zu urteilen.


Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, klar. Dennoch finde ich die Fragen - auch die mit dem Umzug - sind alle berechtigt. ABER: Die Fragen hätte nicht lauten müssen "Umziehen, damit weiter der Unterhalt gezahlt werden kann?" sondern: "Umziehen, damit wir uns ein Kind und Elternzeit leisten können mit dem Geld, das wir dann zur Verfügung haben?"

Der Fragehintergrund und der Zeitpunkt sind einfach falsch. Die Fragen und Einwände aber im Grunde total richtig.

Und ich weiß, jetzt wird kommen: Das hilft ihr jetzt auch nicht mehr weiter. Doch, vielleicht schon. Um den eigenen Anteil in der Situation zu erkennen und vielleicht den Blickwinkel etwas zu verändern - weg von der Mutter der beiden ersten Kinder als Buhmann.
Obsidian
15967 Beiträge
10.01.2019 15:52
Liebe TS, zum finanziellen kann ich mangels Ahnung nichts sagen. Es tut mir leid, dass ihr finanziell so knappsen müßt.
ABER ihr solltet euch dringend klarmachen, dass dieser Unterhalt, den dein Partner zahlt kein Unterhalt für seine Expartnerin ist, sondern für seine Kinder. Diese haben ein Anrecht darauf, von ihrem Vater unterstützt zu werden, völlig wurscht, was der andere Elternteil nach der Trennung verdient.
Vielleicht versucht ihr, im Kopf das Geld etwas von der Exfrau zu trennen und mehr den Kindern zuzuordnen. Das könnte auch eure Stimmung etwas ins positive verändern
Seramonchen
37744 Beiträge
10.01.2019 16:06
Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von JaneMargolis:

Also sorry aber jetzt muss ich zu dem "der Vater muss ja auch nochmal richtig leben dürfen" noch was sagen.

Er hatte zuerst zwei Kinder - für die er sich wohl irgendwann mal entschieden hat. Ohne das dritte Kind hatte er - den Unterhalt abgezogen - 1300 Euro netto für sich zum Leben. Das ist als alleinstehender Single-Mann ausreichend.

ALLES, was danach kam - Drittes Kind sowie Elternzeit mit wenig Elterngeld - hat er danach BEWUSST gemeinsam mit der TS entschieden. Und zum Zeitpunkt DIESER Entscheidungen hätte man - wie jeder andere auch, der noch keine Unterhaltsverpflichtung hat - rechnen müssen, ob man mit seinem Geld hinkommt und die Pläne so passen oder eben nicht!

Natürlich hat man ein Recht auf ein "Leben trotz Unterhalt" - aber eben auch keinen Freifahrtsschein, sein Hirn bei der Finanzplanung auszuschalten. Und wenn das nur bedeutet, einen vermeintlich zu hohen Unterhaltsanspruch nicht zu prüfen oder Elterngeld von vorne herein korrekt auszurechnen, damit man weiß, was man im Fall der Fälle hat oder eben nicht hat.


Ich denke, dagegen sagt auch keiner was Aber Antworten, wie "zieht doch um" oder "braucht ihr ein Auto" oder "was können die Kinder dafür, dass ihr nicht hinkommt", sind einfach nicht zielführend und richten sich auch nicht auf den Kern des Problems. Sie helfen der TS einfach nicht. Umziehen, damit weiter der Unterhalt gezahlt werden kann, ist utopisch. Warum kann man sich nicht einfach darauf konzentrieren ihr zu sagen, sie soll das prüfen lassen, als gleich so zu urteilen.


Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, klar. Dennoch finde ich die Fragen - auch die mit dem Umzug - sind alle berechtigt. ABER: Die Fragen hätte nicht lauten müssen "Umziehen, damit weiter der Unterhalt gezahlt werden kann?" sondern: "Umziehen, damit wir uns ein Kind und Elternzeit leisten können mit dem Geld, das wir dann zur Verfügung haben?"

Der Fragehintergrund und der Zeitpunkt sind einfach falsch. Die Fragen und Einwände aber im Grunde total richtig.

Und ich weiß, jetzt wird kommen: Das hilft ihr jetzt auch nicht mehr weiter. Doch, vielleicht schon. Um den eigenen Anteil in der Situation zu erkennen und vielleicht den Blickwinkel etwas zu verändern - weg von der Mutter der beiden ersten Kinder als Buhmann.


Sie schreibt, sie steht am Ende der Elternzeit. Was sollte da ein Umzug jetzt noch bringen? Finde ich total unpassend und sinnfrei. Zumal sie unter anderem ja auch schreibt, dass sie die Wohnung haben, damit sie den Kindern vom Ex-Partner genug Platz bieten können. Das finde ich schon wichtig, die sollen sich ja auch bei Papa wohlfühlen und der Papa soll nicht nur gemolken werden.

Das Problem ist, wir kennen nur einen Teil der Geschichte. Wir sind hier selbst mit einer solchen Ex-Frau gesegnet, die alles tut, um uns das Leben schwer zu machen und vielleicht kann ich die TS daher verstehen. Der Gedanke, warum die TS jetzt verzichten und leiden soll, weil ihr Mann schon ein Leben vor ihr hatte, kommt da einfach unweigerlich auf und das ist menschlich. Wer das ganz klar in seinem Kopf trennen kann, der kann froh sein, das kann aber nicht jeder, auch wenn er es sollte.

Am Ende hat sie lediglich gefragt, ob sie einen Mangelfall geltend machen können. Sie hat nicht gefragt, was sie tun können, damit ihr Geld reicht, damit sie länger in Elternzeit bleiben kann oder was weiß ich. Dass sich dann dennoch jeder bemüßigt fühlt, ungefragt Ratschläge zu geben, ist ebenfalls verständlich, aber nicht zielführend.
Anonym 1 (200250)
11 Beiträge
10.01.2019 16:19
Zitat von Seramonchen:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von JaneMargolis:

Also sorry aber jetzt muss ich zu dem "der Vater muss ja auch nochmal richtig leben dürfen" noch was sagen.

Er hatte zuerst zwei Kinder - für die er sich wohl irgendwann mal entschieden hat. Ohne das dritte Kind hatte er - den Unterhalt abgezogen - 1300 Euro netto für sich zum Leben. Das ist als alleinstehender Single-Mann ausreichend.

ALLES, was danach kam - Drittes Kind sowie Elternzeit mit wenig Elterngeld - hat er danach BEWUSST gemeinsam mit der TS entschieden. Und zum Zeitpunkt DIESER Entscheidungen hätte man - wie jeder andere auch, der noch keine Unterhaltsverpflichtung hat - rechnen müssen, ob man mit seinem Geld hinkommt und die Pläne so passen oder eben nicht!

Natürlich hat man ein Recht auf ein "Leben trotz Unterhalt" - aber eben auch keinen Freifahrtsschein, sein Hirn bei der Finanzplanung auszuschalten. Und wenn das nur bedeutet, einen vermeintlich zu hohen Unterhaltsanspruch nicht zu prüfen oder Elterngeld von vorne herein korrekt auszurechnen, damit man weiß, was man im Fall der Fälle hat oder eben nicht hat.


Ich denke, dagegen sagt auch keiner was Aber Antworten, wie "zieht doch um" oder "braucht ihr ein Auto" oder "was können die Kinder dafür, dass ihr nicht hinkommt", sind einfach nicht zielführend und richten sich auch nicht auf den Kern des Problems. Sie helfen der TS einfach nicht. Umziehen, damit weiter der Unterhalt gezahlt werden kann, ist utopisch. Warum kann man sich nicht einfach darauf konzentrieren ihr zu sagen, sie soll das prüfen lassen, als gleich so zu urteilen.


Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, klar. Dennoch finde ich die Fragen - auch die mit dem Umzug - sind alle berechtigt. ABER: Die Fragen hätte nicht lauten müssen "Umziehen, damit weiter der Unterhalt gezahlt werden kann?" sondern: "Umziehen, damit wir uns ein Kind und Elternzeit leisten können mit dem Geld, das wir dann zur Verfügung haben?"

Der Fragehintergrund und der Zeitpunkt sind einfach falsch. Die Fragen und Einwände aber im Grunde total richtig.

Und ich weiß, jetzt wird kommen: Das hilft ihr jetzt auch nicht mehr weiter. Doch, vielleicht schon. Um den eigenen Anteil in der Situation zu erkennen und vielleicht den Blickwinkel etwas zu verändern - weg von der Mutter der beiden ersten Kinder als Buhmann.


Sie schreibt, sie steht am Ende der Elternzeit. Was sollte da ein Umzug jetzt noch bringen? Finde ich total unpassend und sinnfrei. Zumal sie unter anderem ja auch schreibt, dass sie die Wohnung haben, damit sie den Kindern vom Ex-Partner genug Platz bieten können. Das finde ich schon wichtig, die sollen sich ja auch bei Papa wohlfühlen und der Papa soll nicht nur gemolken werden.

Das Problem ist, wir kennen nur einen Teil der Geschichte. Wir sind hier selbst mit einer solchen Ex-Frau gesegnet, die alles tut, um uns das Leben schwer zu machen und vielleicht kann ich die TS daher verstehen. Der Gedanke, warum die TS jetzt verzichten und leiden soll, weil ihr Mann schon ein Leben vor ihr hatte, kommt da einfach unweigerlich auf und das ist menschlich. Wer das ganz klar in seinem Kopf trennen kann, der kann froh sein, das kann aber nicht jeder, auch wenn er es sollte.

Am Ende hat sie lediglich gefragt, ob sie einen Mangelfall geltend machen können. Sie hat nicht gefragt, was sie tun können, damit ihr Geld reicht, damit sie länger in Elternzeit bleiben kann oder was weiß ich. Dass sich dann dennoch jeder bemüßigt fühlt, ungefragt Ratschläge zu geben, ist ebenfalls verständlich, aber nicht zielführend.


Ich danke dir!

Tatsächlich ist es so, dass wir ebenfalls mit „so einer“ gesegnet sind und Vermögensangelegenheiten liegen aktuell beim Anwalt. Aber das möchte ich ja gar nicht thematisieren, denn wie du schon schreibst, es geht um das Hier und Jetzt und da die Elternzeit absehbar ist, ist dieser Zustand ja nicht für ewig. Und dass ich am Wochenende hin und wieder mal Kellnern gehe, verdiene ich mir ehrlich gesagt schwarz unter der Hand dazu, damit man sich einfach mal einen vernünftigen Einkauf leisten kann.

Und mein Freund möchte keinesfalls den Kindern ihren Unterhalt verweigern. Denn wie schon gesagt, hat die Elternzeit ein Ende und dann sollte alles wieder in geregelte Bahnen kommen. Die ach so tollen Ratschläge, jetzt die Wohnung zu kündigen und umzuziehen, das Auto zu verkaufen, obwohl er damit ja logischerweise die Kinder holen muss und so weiter und so weiter, finde ich eine bodenlose Frechheit !

Da ich nicht volle zwölf Monate 1600 € verdient habe, ist die Berechnung nun einmal anders. Und ich verdiene nicht unter 300 € beziehungsweise bekomme Elterngeld, sondern knapp über 300.

Da ich von wenigen hier immerhin eine angemessene Antwort bekommen habe, werden wir das definitiv bei dem Anwalt ansprechen und abklären lassen. Ich wollte mich diesbezüglich hier informieren, vielleicht hat ja jemand so eine ähnliche Situation durch, egal aus welcher Sicht.
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