Mütter- und Schwangerenforum

Umgang: Wer holt/bringt?

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Gemma
2732 Beiträge
18.01.2023 11:59
Ich kann es absolut nachvollziehen. Ich versteh warum du kein Bock hast das zu machen. Aber wenn du in dich gehst und einen Moment verharrst, dann weißt du wofür du das machst. Für deinen Sohn. Ich kenne diese Gefühle nur zu gut und kann dir sagen, dass es hilft den Vater auszublenden. Nicht mehr zu grämen und deinem Sohn einfach den Kontakt ermöglichen. Er kriegt mit dem wachsen schon genau mit wie der Hase hoppelt. Ich kann dir von mir versichern das es so ist.
Und das hat alles überhaupt null mit gut verstehen oder nicht gut verstehen zu tun. Ich begegne dem Vater meiner Kinder neutral. Aber ich hätte null Kontakt mit ihm wenn die Kids nicht wären. Ich will ihn nicht an Kaffeetisch haben und mit ihm in Urlaub fahren. Haben wir alles jahrelang gemacht für die Kinder. Mittlerweile suche ich nichts in seiner Wohnung und er nichts in meiner. Das ist klar gemacht von beiden Seiten. Und wir begegnen uns auch. Aber dieses „ wir sind jetzt super gute Freunde Ding“ find ich auch komisch. Auch wenn jetzt ein Aufschrei folgen sollte.

Aber geh in dich und mache es NUR für dein Kind. Das du nicht viel Zeit für dich hast, glaub ich. Aber ist dein Sohn weg ist es auch irgendwie immer blöd. So ging es mir. Sie bekommen schnell raus wer was tut und wer nicht. Meine Kinder haben das auch raus. Auch wenn ich dazu null sage.

Ich würde dir, aus eigenen Erfahrungen, raten: mach es einfach und blende nur deinen Sohn ein. Mach es aber zu deinen Konditionen. Lass dich nicht so aus der Reserve locken, dass ist ein Thema was lösbar ist. Schluck deinen Groll runter, oder noch besser: lade es auf ihn. Du tust was du kannst um deinem Sohn einfach jegliche Sachen zu ermöglichen.
cofjun
462 Beiträge
18.01.2023 13:05
das wäre natürlich vielleicht wirklich eine Lösung - ja du führst ihn wenn Freitag mittag...
damit kommst du ihm "entgegen" und dein Sohn hat was davon und wenn er es ablehnt kannst du sagen dass du es ja versuchst.

gäbe es öffentlich keine Möglichkeit - ev für eine Teilstrecke?
Flitzpiepe2012
4 Beiträge
18.01.2023 17:36
Zitat von Nutella:

Zitat von Flitzpiepe2012:

Hallo! Ich versuche mich kurz zu fassen...
Mein nun seit 10 Jahren Ex weigert sich seit neuesten, unser gemeinsames Kind (10 Jahre) zu bringen UND zu holen. Uns trennen ca. 30 km, eine ca. 30 minütige Fahrt. Ich bin damals umgezogen, weil ich hier in einem kleineren Dorf die Chance hatte, ein Haus zu erwerben und familiäre Unterstützung hatte, die ich unbedingt brauchte, da mein Ex kaum zu "fassen" war..
Er verlangt, dass ich eine Fahrt mache, da sein Auto kaputt sei und er kein Geld für eine Neuanschaffung habe (Er ist Lehrer, bekommt A13). Er lebt bei seiner Lebensgefährtin, die ein Auto hat. Nun wird in meinen Augen jedes WE ein Grund vorgeschoben, warum er dieses Auto der Lebensgefährtin nicht nutzen kann. Ich soll das Kind zumindest eine Fahrt fahren.
Ich möchte dies nicht tun und zwar aus folgenden Gründen:
a) ich halte die von mir geschaffene Distanz als zumutbar vor dem Hintergrund, dass ich Vollzeitjob und Alltag mit Kind ganz allein wuppe.
b) Ich am WE im Homeoffice arbeite, wenn mein Sohn beim Vater ist und ich eh kaum Eigenzeit habe.
c) Ich u.a, kaum Eigenzeit habe, weil er sich noch nie wirklich an unsere anfänglich ausgemachte Regelungen gehalten hat (Hälfte Ferien, Hälfte Feiertage, Umgang ab Fr nach seinem Arbeitsende gegen Mittag, einmal in der Woche). In den Sommerferien holt er ihn wie es passt, mal nur 4 Tage, mal zwei Wochen (zweimal vorgekommen), Feiertags nimmt er ihn gar nicht, in der Woche kommt er nicht mehr, seit wir weggezogen sind. Freitags holt er ihn seit neuestem erst gegen 18.00. Oft sagt er freitags ab und fordert auch keinen Ersatztag.
d) Er kaum sonstigen Einsatz zeigt (keine Anrufe, keinerlei Unternehmungen mit dem Kind an seinem Besuchswochenende, keine Nachfragen wie es in der Schule läuft, wie das Zeugnis war, wie Arztbesuche verlaufen sind etc.
e) Ich es einfach wahnsinnig ungerecht finde, dass ich selbstverständlich alles mache (Fahrten zu Fußballspielen, Schulveranstaltungen, 1x in der Woche nach AG von der Schule abhole, Elternsprechtage, Arzttermine, Fahrten zu Freunden und und und - ihr wisst, was man als Mama selbstverständlich alles so macht) und er es nicht mal schafft alle 14 Tage den von ihm bereits runtergekürzten Umgang am WE zu organisieren, an dem nie irgendwelche Aktivitäten fürs Kind stattfinden. Man schaut TV und liest, kaum mehr und wenn nie kindgerecht.
f) Ich weiß, dass ich, wenn ich nachgeben würde, wie immer das nächste Problem kreieren würde. Dann hieße es schnell, mach beide Fahrten, bring ihn mir zum Urlaubsort (die Forderung hatten wir schon) etc.

Hat jemand einen vergleichbaren Fall und weiß wie so etwas rechtlich entschieden werden würde? Ich weiß, dass bei weiter von der Mutter geschaffener Entfernung die Mutter entgegenkommen muss und finde das auch richtig.

Ich bin sooooo müde. Mein Leben ist schwierig genug, ich wünschte, es wäre endlich mal Ruhe und ich wünsche mir einen regelmäßigen guten Kontakt zwischen Sohn und Vater.

LG Sandy


Naja du bist ja nicht in ne andere Stadt gezogen. Ich wohne in Berlin und hier fährt man sehr oft mehr als 30 Minuten wenn man von a nach b will. Unzumutbar ist das nicht
Außerdem kann er in den Fahrten doch noch länger die schöne Zeit mit dem Kind genießen

Mit entgegenkommen ist eher sowas gemeint wie das du z.B die hälfte der Fahrkosten übernehmen könntest oder ihm einen längeren Umgang gestatten könntest. Nicht dass er die Beine hochlegen kann

Er will aber keinen längeren Umgang, er schränkt ja den Umgang immer mehr ein. Ehrlich gesagt vermute ich sogar, dass diese Geschichte wieder ein Instrument ist, um das Kind weniger zu haben. So schreibt er ja auch: Wenn du ihn nicht freitags bringst, kann ich ihn erst Samstag mittags holen. Ich würde es begrüßen, wenn er sich intensiver kümmern würde. Seine Lebensgefährtin hat ja ein Auto, dass er auch nutzt. Ich glaube ihm schlichtweg nicht, dass es am WE durchgehend von ihr gebraucht wird oder zu den Zeiten, an denen er abholen/bringen muss. Er will es sich so einfach wie möglich machen. Geld ist genug da. A14 Beamter. Ich denke die Rate für nen Kleinwagen, die Gebühr für Carsharing oder das Öffi Ticket sind kein Problem, zumal er nicht den vollen Unterhalt zahlt. Danke für deine Antwort!
Flitzpiepe2012
4 Beiträge
18.01.2023 17:42
Zitat von Gemma:

Ich kann es absolut nachvollziehen. Ich versteh warum du kein Bock hast das zu machen. Aber wenn du in dich gehst und einen Moment verharrst, dann weißt du wofür du das machst. Für deinen Sohn. Ich kenne diese Gefühle nur zu gut und kann dir sagen, dass es hilft den Vater auszublenden. Nicht mehr zu grämen und deinem Sohn einfach den Kontakt ermöglichen. Er kriegt mit dem wachsen schon genau mit wie der Hase hoppelt. Ich kann dir von mir versichern das es so ist.
Und das hat alles überhaupt null mit gut verstehen oder nicht gut verstehen zu tun. Ich begegne dem Vater meiner Kinder neutral. Aber ich hätte null Kontakt mit ihm wenn die Kids nicht wären. Ich will ihn nicht an Kaffeetisch haben und mit ihm in Urlaub fahren. Haben wir alles jahrelang gemacht für die Kinder. Mittlerweile suche ich nichts in seiner Wohnung und er nichts in meiner. Das ist klar gemacht von beiden Seiten. Und wir begegnen uns auch. Aber dieses „ wir sind jetzt super gute Freunde Ding“ find ich auch komisch. Auch wenn jetzt ein Aufschrei folgen sollte.

Aber geh in dich und mache es NUR für dein Kind. Das du nicht viel Zeit für dich hast, glaub ich. Aber ist dein Sohn weg ist es auch irgendwie immer blöd. So ging es mir. Sie bekommen schnell raus wer was tut und wer nicht. Meine Kinder haben das auch raus. Auch wenn ich dazu null sage.

Ich würde dir, aus eigenen Erfahrungen, raten: mach es einfach und blende nur deinen Sohn ein. Mach es aber zu deinen Konditionen. Lass dich nicht so aus der Reserve locken, dass ist ein Thema was lösbar ist. Schluck deinen Groll runter, oder noch besser: lade es auf ihn. Du tust was du kannst um deinem Sohn einfach jegliche Sachen zu ermöglichen.


Danke für dein nettes Feedback. Ich weiß nicht, ob man das hier versteht, aber ich habe soooo viel geschluckt und zurückgesteckt und es werden immer wieder meine Grenzen überschritten. Ich bin an einem Punkt, an dem ich körperlich und psychisch nicht mehr kann. Ich habe so gut wie nie Entlastung, da keinerlei Hilfe (Familie hier mittlerweile weggebrochen). Ich weiß auch, dass das der nächste Schritt zu weiteren Forderungen wäre. Er deutete schon an, dass ich ihm das Kind in den Ferien zum Urlaubsort (Nordsee) fahren soll, da er schon vorher dort ist. Es ist so sau ungerecht alles. Aber ich weiß, was du meinst und wahrscheinlich hast du recht. GLG
Traumtänzerin84
10720 Beiträge
18.01.2023 17:59
Zitat von Flitzpiepe2012:

Zitat von Gemma:

Ich kann es absolut nachvollziehen. Ich versteh warum du kein Bock hast das zu machen. Aber wenn du in dich gehst und einen Moment verharrst, dann weißt du wofür du das machst. Für deinen Sohn. Ich kenne diese Gefühle nur zu gut und kann dir sagen, dass es hilft den Vater auszublenden. Nicht mehr zu grämen und deinem Sohn einfach den Kontakt ermöglichen. Er kriegt mit dem wachsen schon genau mit wie der Hase hoppelt. Ich kann dir von mir versichern das es so ist.
Und das hat alles überhaupt null mit gut verstehen oder nicht gut verstehen zu tun. Ich begegne dem Vater meiner Kinder neutral. Aber ich hätte null Kontakt mit ihm wenn die Kids nicht wären. Ich will ihn nicht an Kaffeetisch haben und mit ihm in Urlaub fahren. Haben wir alles jahrelang gemacht für die Kinder. Mittlerweile suche ich nichts in seiner Wohnung und er nichts in meiner. Das ist klar gemacht von beiden Seiten. Und wir begegnen uns auch. Aber dieses „ wir sind jetzt super gute Freunde Ding“ find ich auch komisch. Auch wenn jetzt ein Aufschrei folgen sollte.

Aber geh in dich und mache es NUR für dein Kind. Das du nicht viel Zeit für dich hast, glaub ich. Aber ist dein Sohn weg ist es auch irgendwie immer blöd. So ging es mir. Sie bekommen schnell raus wer was tut und wer nicht. Meine Kinder haben das auch raus. Auch wenn ich dazu null sage.

Ich würde dir, aus eigenen Erfahrungen, raten: mach es einfach und blende nur deinen Sohn ein. Mach es aber zu deinen Konditionen. Lass dich nicht so aus der Reserve locken, dass ist ein Thema was lösbar ist. Schluck deinen Groll runter, oder noch besser: lade es auf ihn. Du tust was du kannst um deinem Sohn einfach jegliche Sachen zu ermöglichen.


Danke für dein nettes Feedback. Ich weiß nicht, ob man das hier versteht, aber ich habe soooo viel geschluckt und zurückgesteckt und es werden immer wieder meine Grenzen überschritten. Ich bin an einem Punkt, an dem ich körperlich und psychisch nicht mehr kann. Ich habe so gut wie nie Entlastung, da keinerlei Hilfe (Familie hier mittlerweile weggebrochen). Ich weiß auch, dass das der nächste Schritt zu weiteren Forderungen wäre. Er deutete schon an, dass ich ihm das Kind in den Ferien zum Urlaubsort (Nordsee) fahren soll, da er schon vorher dort ist. Es ist so sau ungerecht alles. Aber ich weiß, was du meinst und wahrscheinlich hast du recht. GLG
Hast du eine Beistandsschaft beim Jugendamt?

Wenn nicht würde ich die einrichten und das darüber laufen lassen. Warum zahlt er nicht den vollen Unterhalt?

Ihm das Kind hinterher fahren würde ich nicht machen. Der macht es sich ja einfach. *-*
Gemma
2732 Beiträge
18.01.2023 18:38
An die Nordsee würde ich ihn auch nicht bringen. Aber ich war beim Jugendamt. Aus dem Grund das meine Grenzen auch immer übertreten wurden. Aber die sagen dir das auch so. Alle müssen in einer gewissen Art und Weise bereit das für das Kind zu tun. So war es bei mir jedenfalls. Der Vater wurde auch eingeladen. Nach diesem Termin war es erstmal gut. Ich kann dir raten die Hilfe anzunehmen. Beistand ist schon eine gute Idee.
Ich verstehe wie ausgelaugt du bist. Es ist auch ungerecht. Aber du erntest was du säst.
nilou
14066 Beiträge
18.01.2023 19:49
Zitat von Flitzpiepe2012:

Zitat von Gemma:

Ich kann es absolut nachvollziehen. Ich versteh warum du kein Bock hast das zu machen. Aber wenn du in dich gehst und einen Moment verharrst, dann weißt du wofür du das machst. Für deinen Sohn. Ich kenne diese Gefühle nur zu gut und kann dir sagen, dass es hilft den Vater auszublenden. Nicht mehr zu grämen und deinem Sohn einfach den Kontakt ermöglichen. Er kriegt mit dem wachsen schon genau mit wie der Hase hoppelt. Ich kann dir von mir versichern das es so ist.
Und das hat alles überhaupt null mit gut verstehen oder nicht gut verstehen zu tun. Ich begegne dem Vater meiner Kinder neutral. Aber ich hätte null Kontakt mit ihm wenn die Kids nicht wären. Ich will ihn nicht an Kaffeetisch haben und mit ihm in Urlaub fahren. Haben wir alles jahrelang gemacht für die Kinder. Mittlerweile suche ich nichts in seiner Wohnung und er nichts in meiner. Das ist klar gemacht von beiden Seiten. Und wir begegnen uns auch. Aber dieses „ wir sind jetzt super gute Freunde Ding“ find ich auch komisch. Auch wenn jetzt ein Aufschrei folgen sollte.

Aber geh in dich und mache es NUR für dein Kind. Das du nicht viel Zeit für dich hast, glaub ich. Aber ist dein Sohn weg ist es auch irgendwie immer blöd. So ging es mir. Sie bekommen schnell raus wer was tut und wer nicht. Meine Kinder haben das auch raus. Auch wenn ich dazu null sage.

Ich würde dir, aus eigenen Erfahrungen, raten: mach es einfach und blende nur deinen Sohn ein. Mach es aber zu deinen Konditionen. Lass dich nicht so aus der Reserve locken, dass ist ein Thema was lösbar ist. Schluck deinen Groll runter, oder noch besser: lade es auf ihn. Du tust was du kannst um deinem Sohn einfach jegliche Sachen zu ermöglichen.


Danke für dein nettes Feedback. Ich weiß nicht, ob man das hier versteht, aber ich habe soooo viel geschluckt und zurückgesteckt und es werden immer wieder meine Grenzen überschritten. Ich bin an einem Punkt, an dem ich körperlich und psychisch nicht mehr kann. Ich habe so gut wie nie Entlastung, da keinerlei Hilfe (Familie hier mittlerweile weggebrochen). Ich weiß auch, dass das der nächste Schritt zu weiteren Forderungen wäre. Er deutete schon an, dass ich ihm das Kind in den Ferien zum Urlaubsort (Nordsee) fahren soll, da er schon vorher dort ist. Es ist so sau ungerecht alles. Aber ich weiß, was du meinst und wahrscheinlich hast du recht. GLG


Ja es ist ungerecht, aber du wirst daran nichts ändern. Egal was du tust oder auch nicht, wenn er nicht will bringt es dir nichts.

Und es wird dir auch keine Entlastung bringen. Mein Tipp aus eigener Erfahrung: Die wirst du zum Teil bekommen, wenn du für dich klar absteckst was du willst und was nicht und das einfach durchziehst. Keine Diskussionen, keine Verhandlungen, das spart unglaublich viel Energie und Kraft.
shelyra
69110 Beiträge
18.01.2023 19:55
Lass dir den vollen Unterhalt auszahlen. Das steht euch zu! Und dann nutze dieses Geld um euch Entlastung zu holen.

Ich würde dem Vater auch nicht mehr hinterher rennen. Ist zwar schade für das Kind aber auf Dauer schont es die Nerven.
Glücksstein
4377 Beiträge
18.01.2023 20:44
Zitat von Gemma:

An die Nordsee würde ich ihn auch nicht bringen. Aber ich war beim Jugendamt. Aus dem Grund das meine Grenzen auch immer übertreten wurden. Aber die sagen dir das auch so. Alle müssen in einer gewissen Art und Weise bereit das für das Kind zu tun. So war es bei mir jedenfalls. Der Vater wurde auch eingeladen. Nach diesem Termin war es erstmal gut. Ich kann dir raten die Hilfe anzunehmen. Beistand ist schon eine gute Idee.
Ich verstehe wie ausgelaugt du bist. Es ist auch ungerecht. Aber du erntest was du säst.


Bei uns war es nicht so. Das Jugendamt hat seinem Vater gesagt die Strecke von 30km ist zumutbar und wenn er Umgang pflegt ist er in der Hol- und Bringpflicht.
Und wie die TS schreibt dachte ich mir schon, dass er es sich so einfach wie möglich macht. Da sucht er nach Ausreden. Es gibt immer eine Möglichkeit auch wenn sein Auto kaputt ist und sich die Reparatur nicht leisten kann. Es gibt öffentliche Verkehrsmittel. Den Unterhalt bezahlt er auch nicht in voller Höhe, warum nicht? Verlangt von der Mutter aber noch zusätzlich das sie ihren Sohn zu ihm mindestens eine Fahrt übernehmen soll. Wenn schon so oft entgegen gekommen wurde und sie immer weiter entgegen kommt nutzt er das weiter aus.
Kampfzwerg2016
516 Beiträge
18.01.2023 21:26
Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht warum diskutiert wird.

Das Kind ist 10 Jahre alt. Lass den jungen mit Bus und Bahn fahren. Du bringst ihn Freitag zum Bus oder zur Bahn und der Vater holt ihn und am Sonntag dann umgekehrt. Das Kind ist ja keine 3 mehr. Da kann er schon selbständig 30km zurück legen. Jedes Elternteil zahlt eine Fahrt. Punkt.
Sarah2022
2384 Beiträge
18.01.2023 22:54
Zitat von Kampfzwerg2016:

Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht warum diskutiert wird.

Das Kind ist 10 Jahre alt. Lass den jungen mit Bus und Bahn fahren. Du bringst ihn Freitag zum Bus oder zur Bahn und der Vater holt ihn und am Sonntag dann umgekehrt. Das Kind ist ja keine 3 mehr. Da kann er schon selbständig 30km zurück legen. Jedes Elternteil zahlt eine Fahrt. Punkt.
Na ja, wir wissen ja nun nicht, ob der Junge es gewöhnt ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Wenn er bisher immer zur Schule laufen konnte und nie einen Bus dafür brauchte....

Wir wissen auch nicht, wie oft er umsteigen müsste, wie oft Busse und Bahnen fahren ( oder ausfallen), wo gerade mal wieder Schienenersatzverkehr mit Bussen ist etc. etc.
Ich selbst habe vorgestern eine absolut chaotische und katastrophale Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinter mich gebracht, die ich keinem 10jährigen zumuten wollte. Luftlinie eigentlich nur 35 km.

Dass der Junge alleine fährt, kann eine super Alternative sein, die entlastet und die Selbstständigkeit fördert, muss es aber nicht sein.
Zwergmaus83
1532 Beiträge
19.01.2023 10:20
Man könnte sich die Fahrten teilen, das fände ich jetzt nicht so schlimm.
Bei uns ist es zur Zeit so, daß mein Ex sich alle 2 Wochen meldet, um die Kids für einen Nachmittag abzuholen. Wenn ich ihn anschreibe, wegen der Erkrankung unseres großen, bekomme ich keine Antwort. Die Ferien muss ich auch alleine gestalten mit den Kids. Abgemacht hatten wir was ganz anderes. Er nimmt mir die Kids auch nicht ab, wenn er frei hat, und ich arbeiten muss ( wohnen 15 Kilometer von einander entfernt).
Zuckerwatte999
164 Beiträge
19.01.2023 14:54
Zitat von Flitzpiepe2012:

Hallo! Ich versuche mich kurz zu fassen...
Mein nun seit 10 Jahren Ex weigert sich seit neuesten, unser gemeinsames Kind (10 Jahre) zu bringen UND zu holen. Uns trennen ca. 30 km, eine ca. 30 minütige Fahrt. Ich bin damals umgezogen, weil ich hier in einem kleineren Dorf die Chance hatte, ein Haus zu erwerben und familiäre Unterstützung hatte, die ich unbedingt brauchte, da mein Ex kaum zu "fassen" war..
Er verlangt, dass ich eine Fahrt mache, da sein Auto kaputt sei und er kein Geld für eine Neuanschaffung habe (Er ist Lehrer, bekommt A13). Er lebt bei seiner Lebensgefährtin, die ein Auto hat. Nun wird in meinen Augen jedes WE ein Grund vorgeschoben, warum er dieses Auto der Lebensgefährtin nicht nutzen kann. Ich soll das Kind zumindest eine Fahrt fahren.
Ich möchte dies nicht tun und zwar aus folgenden Gründen:
a) ich halte die von mir geschaffene Distanz als zumutbar vor dem Hintergrund, dass ich Vollzeitjob und Alltag mit Kind ganz allein wuppe.
b) Ich am WE im Homeoffice arbeite, wenn mein Sohn beim Vater ist und ich eh kaum Eigenzeit habe.
c) Ich u.a, kaum Eigenzeit habe, weil er sich noch nie wirklich an unsere anfänglich ausgemachte Regelungen gehalten hat (Hälfte Ferien, Hälfte Feiertage, Umgang ab Fr nach seinem Arbeitsende gegen Mittag, einmal in der Woche). In den Sommerferien holt er ihn wie es passt, mal nur 4 Tage, mal zwei Wochen (zweimal vorgekommen), Feiertags nimmt er ihn gar nicht, in der Woche kommt er nicht mehr, seit wir weggezogen sind. Freitags holt er ihn seit neuestem erst gegen 18.00. Oft sagt er freitags ab und fordert auch keinen Ersatztag.
d) Er kaum sonstigen Einsatz zeigt (keine Anrufe, keinerlei Unternehmungen mit dem Kind an seinem Besuchswochenende, keine Nachfragen wie es in der Schule läuft, wie das Zeugnis war, wie Arztbesuche verlaufen sind etc.
e) Ich es einfach wahnsinnig ungerecht finde, dass ich selbstverständlich alles mache (Fahrten zu Fußballspielen, Schulveranstaltungen, 1x in der Woche nach AG von der Schule abhole, Elternsprechtage, Arzttermine, Fahrten zu Freunden und und und - ihr wisst, was man als Mama selbstverständlich alles so macht) und er es nicht mal schafft alle 14 Tage den von ihm bereits runtergekürzten Umgang am WE zu organisieren, an dem nie irgendwelche Aktivitäten fürs Kind stattfinden. Man schaut TV und liest, kaum mehr und wenn nie kindgerecht.
f) Ich weiß, dass ich, wenn ich nachgeben würde, wie immer das nächste Problem kreieren würde. Dann hieße es schnell, mach beide Fahrten, bring ihn mir zum Urlaubsort (die Forderung hatten wir schon) etc.

Hat jemand einen vergleichbaren Fall und weiß wie so etwas rechtlich entschieden werden würde? Ich weiß, dass bei weiter von der Mutter geschaffener Entfernung die Mutter entgegenkommen muss und finde das auch richtig.

Ich bin sooooo müde. Mein Leben ist schwierig genug, ich wünschte, es wäre endlich mal Ruhe und ich wünsche mir einen regelmäßigen guten Kontakt zwischen Sohn und Vater.

LG Sandy
kann dich da total gut verstehen. Warum sind viele der Meinung, dass man solchen Vätern immer alles auf dem Silbertablett servieren muss?? Derjenige der den Umgang pflegt hat eine Hol - und Bringpflicht. Er hat lediglich zwei Wochenenden im Monat.
wolkenschaf
11811 Beiträge
19.01.2023 15:05
Es geht ja nicht darum, es dem Vater möglichst einfach zu machen, sondern darum seine Rechte nicht auf Kosten des Kindes um jeden Preis durchzusetzen.
Der Vater sagt, er kann das Kind nicht holen, weil er kein Auto hat. (Ob das jetzt stimmt oder nicht sei mal dahin gestellt). Die Mutter sagt, sie will ihm das Kind nicht bringen, weil der Vater ihr die ganze Hand abreißt, wenn sie ihm den kleinen Finger gibt. (Kann ich aus ihrer Sicht auch komplett nachvollziehen). Das Problem ist halt nur, dass das Kind der Leidtragende ist, weil keiner fahren will und es deshalb seinen Vater nicht sehen kann.
Klar könnte man jetzt sagen, dass der Vater, wenn er sein Kind sehen will schon Mittel und Wege finden wird, um die Strecke irgendwie zu bewerkstelligen und wenn er es nicht tut, scheint das Interesse am Kind ja nicht so groß zu sein. Das sehe ich prinzipiell auch so. Aber nochmal: am Ende hat das Kind das Problem, weil seine Eltern sich nicht einigen können und es deshalb seinen Vater nicht sehen kann. Daher würde ich halt schauen, ob man zum Wohle des Kindes nicht doch irgendwie einen Kompromiss finden kann. Auch wenn es für die Mutter dann ungerechter ist oder der Vater es bequemer hat.
Oder eben das Ganze übers Jugendamt regeln lassen, wenn man es selbst nicht schafft, sich zu einigen.
Chrysopelea
14625 Beiträge
19.01.2023 15:35
Zitat von wolkenschaf:

Es geht ja nicht darum, es dem Vater möglichst einfach zu machen, sondern darum seine Rechte nicht auf Kosten des Kindes um jeden Preis durchzusetzen.
Der Vater sagt, er kann das Kind nicht holen, weil er kein Auto hat. (Ob das jetzt stimmt oder nicht sei mal dahin gestellt). Die Mutter sagt, sie will ihm das Kind nicht bringen, weil der Vater ihr die ganze Hand abreißt, wenn sie ihm den kleinen Finger gibt. (Kann ich aus ihrer Sicht auch komplett nachvollziehen). Das Problem ist halt nur, dass das Kind der Leidtragende ist, weil keiner fahren will und es deshalb seinen Vater nicht sehen kann.
Klar könnte man jetzt sagen, dass der Vater, wenn er sein Kind sehen will schon Mittel und Wege finden wird, um die Strecke irgendwie zu bewerkstelligen und wenn er es nicht tut, scheint das Interesse am Kind ja nicht so groß zu sein. Das sehe ich prinzipiell auch so. Aber nochmal: am Ende hat das Kind das Problem, weil seine Eltern sich nicht einigen können und es deshalb seinen Vater nicht sehen kann. Daher würde ich halt schauen, ob man zum Wohle des Kindes nicht doch irgendwie einen Kompromiss finden kann. Auch wenn es für die Mutter dann ungerechter ist oder der Vater es bequemer hat.
Oder eben das Ganze übers Jugendamt regeln lassen, wenn man es selbst nicht schafft, sich zu einigen.


Das Kind sieht seinen Vater nicht, weil ER keinen Bock hat. Die TS macht alles mögliche möglich.
Srry, aber das macht mich so sauer, wenn EINER von beiden Mist baut und es dann heißt, da sind ja beide Schuld. Der Vater lässt es offensichtlich schon seit Jahren schleifen und dann soll man ihm den Poppes nachtragen? Das ist auch nicht gut fürs Kind, denn es erlebt die Eltern zum einen nicht authentisch, wenn Defizite des einen versteckt werden, zum anderen wird die Mutter noch mehr geschlaucht, kann sich dann schlechter kümmern, obwohl sie der Elternteil ist, der die Hauptlast trägt und auf keinen Fall wegbrechen sollte und zum anderen ist auch fraglich wie wertvoll ein Wochenende beim Vater ist, der keinen Bock hat und vor dem Fernseher parkt
Vor allem stört mich dieses Ungleichgewicht, einer boykottiert und der andere, der schon ständig über die Grenzen geht, soll noch weiter entgegen kommen? Gerade von Vätern wird oft nichts erwartet und alles was darüber hinaus geht wird beklatscht und jeder Fehltritt weggeschulterzuckt und die Mutter soll das ausgleichen, damit er weiter den Superdaddy mimen kann, ohne echten Aufwand auf seiner Seite. Wer Rechte will, wie Umgang, der hat Pflichten. Und wenn sein Kind es ihm nicht wert ist, ist die Zeit des Kindes seiner wohl auch nicht wert. Denn die Enttäuschung wird da sein, irgendwann merkt das Kind eh, dass es unerwünscht ist...
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