Hallo liebe Community,

Leider habe ich immer wieder Kommunikationsproblemme mit meiner Familie, zum Teil kein Kontakt mehr zu meinen Geschwistern. In der Kindheit wurden wir zur Strafe geschlagen, wenn wir etwas angestellt haben oder auch oft beleidigt. Mein Vater war sehr streng. Als faul und Nichtskönner wurden wir bezeichnet, dass wir ohne unsere Eltern nichts schaffen im Leben. Andererseits wurde uns alles bezahlt, Handy, teure Klamotten... später Auto, immer geholfen, alles repariert. Insgesamt zu viele Erinnerungen, sowohl positiv wie auch sehr negativ. Ich liebe meine Familie. Aber ich verstehe mich mit ihr nicht. Einerseits wird beim Umzug geholfen und oft etwas spendiert. Andererseits wird dann später gesagt, ohne uns hättet ihr es nicht geschafft. Ich bin richtig fertig. Sie sind für uns da, aber ich zahle einen hohen Preis. Es belastet mich sehr.

Ich weiß, meine Familie ist nicht normal. Aber welche ist es schon?

Wie ist euer Verhältnis in der Familie. Versteht ihr euch?
Wie versteht ihr euch mit euren Geschwistern?

Wie fühlt ihr euch in der Familie. Seit ihr gerne dort?

Lg und Danke

Ich habe ein sehr inniges Verhältnis zu meiner Familie. Wir verstehen uns alle und es ist immer sehr harmonisch. Was du erzählst ist echt hart, krass.
Es ist doch selbstverständlich, dass man hilft, und zwar, weil man es eben gern für die Familie macht. Im leben würde meine Familie mir nie sowas an den Kopf knallen. Kann ich auch nicht verstehen, wie man als Eltern so zu seinen Kindern sein kann.

Ich habe ein sehr inniges Verhältnis zu meinen Eltern und meiner Schwester. Zu Tanten und Cousinen habe ich zum Teil keinen Kontakt oder auch täglich. Das variiert stark. Bin aber mit niemandem im Streit oder so. Sie wohnen halt nicht um die Ecke. Ich sehe meine Familie meist täglich. Manchmal kracht es auch gewaltig, aber insgesamt verstehen wir uns alle gut. Mit meinem Vater habe ich öfters Streit, weil wir uns sehr ähneln und beide dominant sind

Mein Papa lebt leider schon nicht mehr.
Das Verhältnis zu meiner Mutter ist gut. Altersbedingt ist es inzwischen eher so, dass wir sie unterstützen und nicht sie uns.
Früher haben meine Eltern mich aber bei allem unterstützt und standen immer hinter mir.

Mein Bruder und ich sind sehr verschieden. Genau genommen könnten wir kaum noch unterschiedlicher sein. Er hat viel Mist gebaut in seinem Leben. Trotzdem verstehen wir uns gut, haben regelmässigen Kontakt und sind füreinander da, wenn es nötig ist. Er ist meiner Tochter ein guter Onkel. Etwas verrückt...aber gutherzig.

Du bist nicht alleine. Hier war und ist es ähnlich. Immer Zuckerbrot und Peitsche.

Schlecht. Schlecht. Schlecht.

Papa früh weg (in der Jugend wieder Kontakt aufgebaut), Mama unfähig liebe zu geben. Psychische Gewalt von Anfang an. Es gibt keine schönen Erinnerungen. Früh Verantwortung für die jüngeren Geschwister. Selbstverletzung und Angststörung. Todeswunsch. Wurde nie ernst genommen und noch lächerlich gemacht.
Als ich endlich die Kraft hatte abzuhauen fing der nächstältere kurz danach mit Drogen an. Ich fühle mich schuldig - hätte ich meine Mutter länger ausgehalten hätte mein Bruder es nicht abbekommen und hätte sein Abitur machen können. Nur weil ich abgehauen bin hat er ihren Frust abbekommen und ist abgestürzt.
Aber ich kann die Frau nicht hassen. Sie ist meine Mutter. Ich muss sie lieb haben. Das ist als Tochter meine Pflicht. (Ich weiß logisch das das alles Schwachsinn ist, aber emotional ist es für mich so)

Sagen wir, es ist kompliziert.
Zu meiner Mutter habe ich nur sehr sporadisch Kontakt. Ich hab den Kontakt vor ein paar Jahren massiv eingeschränkt und phasenweise auch abgebrochen, weil es mir einfach nicht guttut. Ich hab auch nicht das Gefühl, dass ihr Interesse wirklich stark ausgeprägt und echt ist und sie ist einfach furchtbar kompliziert. Hinzu kommt, dass es Dinge aus der Vergangenheit gibt, bei denen es mir sehr schwer fällt, die zu verzeihen.
Das Verhältnis zu meinem Vater war aus verschiedenen Gründe lange auch schwierig. Mittlerweile verstehen wir uns aber sehr gut. Wir haben jetzt nicht wahnsinnig viel Kontakt, aber wenn, dann ist es ehrlich und herzlich. Ich weiß, dass er im Zweifel immer da wäre und ich mich zu 100% auf ihn verlassen kann.
Zu meinem Bruder hatte ich schon als Kind ein schwieriges Verhältnis, weil ich für ihn immer mehr Elternteil als Schwester war. Auch heute leben wir in ziemlich verschiedenen Welten. Aber wir haben uns in den letzten Jahren deutlich angenähert und festgestellt, dass wir doch mehr gemeinsam haben, als wir dachten.

Ich fühle mit dir, möchte hier aber nichts erzählen. Mein Vater ist gestorben als ich Anfang 20 war, ich habe nur noch meine Mutter die auch sehr schwierig ist. Mal ist sie unfassbar lieb und fürsorglich, dann abweisend und gemein, wechselhaft wie Aprilwetter. Eine Schwester hätte ich eigentlich auch aber das hat sich erledigt, als sie beschlossen hat alle aus ihrem Leben wegzuwerfen und sich nur noch auf einen Mann zu konzentrieren.

Meine Schwiegereltern mochten mich auch noch nie, also war leider auch da kein Familiengefühl zu bekommen.

Ich bin in guten Phasen gern mit meiner Mama zusammen, die schlechten überstehe ich so gut es geht. Die Liebe ist aber nur da weil sie meine Mama ist, wären wir anderweitig bekannt, könnte ich die Kraft für ihre schlechten Phasen niemals aufbringen.

Wir haben als Geschwister viel durchgemacht und kein gutes Verhältnis zueinander. Sind alle sehr schwierig. Meine Eltern sind seit vier Jahren tot.

Dafür habe ich eine wundervolle Ersatzfamilie in Form meiner Schwiegereltern und deren Familie sie haben mich wie eine Tochter aufgenommen und Lionel liebt alle abgöttisch.

Mit 16 mündete mein Verhältnis zu den Eltern in einem Selbstmordversuch. Ich habe Tabletten genommen, bin in der Schule dann zusammen gebrochen - abgeholt haben mich meine Eltern. Kein Arzt.

Mein abschiedsschreiben in dem ich abgerechnet habe, war verschwunden, die Klasse und Lehrer haben als ich zwei Tage später wieder in der Schule war kein Mucks dazu gesagt.

Zuhause hatte ich danach 2 Tage die Hölle - wie ich es ihnen antun kann sowas zu wagen und was die Leute denken. 3 Tage später war ich wieder in der Schule, 5 Tage später hatte ich Auftritte zu absolvieren.

Ich habe mit der Lehrkraft von damals Jahrzehnte später gesprochen, meine Eltern haben untersagt irgendetwas zu unternehmen - sowohl Arzt, als auch Nachbehandlung abgelehnt. Offiziell hatte ich eine Magenverstimmung.

Bei uns ist es schwierig.
Mein Papa lebt leider nicht mehr und meine Mutter kommt damit auch nach vielen Jahren nur schwer klar. Ich war nie das kind was sie wollte und das ließ sie mich auch immer spüren. Meinen kindern ist sie aber eine tolle Oma überraschenderweise. Nur deswegen halten wir Kontakt, wenn ich ehrlich bin.
Meine Geschwister sind alle verschieden und zu einem Geschwisterteil besteht seit über 25 Jahren gar kein Kontakt, zu einem nur sporadisch und zu einem regelmäßig. Aber von einer engen Bindung würde ich auch da nicht sprechen

Ich habe nur Kontakt zu meiner Mutter und meiner Schwester, aber dafür ein sehr inniges.
Den Kontakt zu meinem Vater habe ich bewusst abgebrochen, weil ich es für meine eigene Zukunft unzumutbar fand und bereue diese Entscheidung nicht. Dabei ging es bei mir nur um Desinteresse. Eure Probleme finde ich sehr viel schwerwiegender.

Das ist weder gesund noch gut für dich. Ich vermute mal, dass es bereits offene Gespräche geführt wurde, wie du dich damit fühlst? Wenn nicht, solltest du es tun und entsprechend deine Konsequenzen daraus ziehen. Dir selbst zu Liebe.
Für viele geht Familie über alles, aber ich denke, das sollte nicht zu jedem Preis sein... Denn den musst du bezahlen.

Alles Gute.

Mit meinem Vater hab ich mich immer gut verstanden, er starb allerdings letztes Jahr.
Zu meiner Mutter hatte ich den Kontakt abgebrochen, sie starb aber schon vor 3 Jahren.
Zu meiner Halbschwester habe ich auch keinen Kontakt mehr.

Zu meiner Mutter habe ich seit 14 Jahren keinen Kontakt und mein Vater ist seit 3 Jahren tod, mit ihm hatte ich einen guten Kontakt.
Geschwister habe ich nicht.

Zu meiner Mama habe ich ein sehr inniges Verhältnis. Könnte schon als meine beste Freundin durchgehen. Wir erzählen uns alles. Sie hilft wo sie nur kann.

Mein Vater... ja. Das Verhältnis ist nicht gut.
Als ich ungefähr 10 Jahre alt war, wollte er uns verlassen. Auf einer Geburtstagsparty hat er meiner Mama damals den Autoschlüssel vor der versammelten Mannschaft in die Hand gedrückt und gesagt: "fahrt ihr schon mal vor!"
Ich kann mich nur noch bruchstückhaft daran erinnern. Wir saßen dann im Auto. Meine Mama, meine Schwester und ich. Danach sind wir zu meiner Oma. Wir Kinder wurden nachts vor den Fernseher gesetzt, da wir nicht schlafen konnten. Meine Mama saß mit Oma und Opa in der Küche und war am weinen.
Einige Tage später war Papa halt wieder da. Drüber gesprochen wurde auch nicht mehr. Aber wir haben DAS zu spüren bekommen. Sätze wie: "Führt euch ordentlich auf, sonst bin ich wieder weg." Oder "Ihr beiden seid Schuld das ich gegangen bin!" Waren damals heftig und hat er mehrmals gesagt. Alles nur wegen einer Frau, die er wenige Wochen vorher beim Dartspielen kennengelernt hat.

Heute hilft auch er wo er kann. Aber das Verhältnis ist irgendwie... eiskalt.
Wir halten zusammen, wenn uns wieder ein Schicksalsschlag ereilt. Oder ein Umzug bevorsteht. Oder, oder, oder. So was wie: "Ohne mich hättet ihr das nicht geschafft" würde er jedoch nicht sagen.

Jetzt, ca 20 Jahre später, hätte ich mir sehr gewünscht, dass sie mit uns, mir und meiner Schwester, darüber gesprochen hätten. Die Sätze von damals klingeln mir heute noch in meinen Ohren, jedes Mal wenn ich ihn sehe... das macht mich traurig und wütend. Deshalb gehe ich ihm lieber aus dem Weg.