Mütter- und Schwangerenforum

Wie ist euer Verhältnis zu Eltern und Geschwistern?

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annusch
3479 Beiträge
16.12.2019 07:12
Schwieriges Thema: also ich war schon immer mehr Papakind und dementsprechend hatte ich auch immer ein engeres Verhältnis zu den Eltern meines Vaters. Mein Vater ist aber auch keine einfache Person, ist öfter mal aufbrausend und dann muss man erst mal ein bisschen „Abstand“ nehmen. Damit meine ich nicht Gewalt oder so, aber wenn er mal schlecht drauf ist, dann spricht man ihn eher nicht an. Mag auch daran liegen, dass meine Mutter so ein dominanter Typ ist in der Ehe und er dann ab und zu mal seinen Frust rauslassen muss.
Mit meiner Mutter ist es eher schwieriger. Sie erzählt bei Familienfeiern gerne, was für ein schwieriges Kind ich war und wie anstrengend es mit mir war. Als meine Oma letztes Jahr krank wurde und ihre letzten Tage kamen und ich nach Hause gefahren bin, hat meine Mutter zu mir gesagt, ich bin doch eh nur wegen dem Erbe da. Dabei habe ich mit meiner Oma mehr Zeit verbracht als sie, vielleicht war sie nur eifersüchtig oder so. Ich habe es in dem Moment als Scherz abgetan, aber wenn man so drüber nachdenkt, waren es schon heftige Worte. Während meiner ersten Schwangerschaft hat meine Mutter 4 Monate nicht mit mir gesprochen, weil sie wahrscheinlich sauer oder enttäuscht war. Das war auch hart für mich, weil ich in so einer Phase eigentlich gerne einen Austausch gehabt hätte. Ich würde aber nie daran denken, den Kontakt abzubrechen, weil sie einen trotz allem immer unterstützt haben.
Zu meinen Geschwistern habe ich in der Regel einen guten Kontakt. Wir kommunizieren zwar nicht so häufig, was an unserer kühlen Familienart liegen mag, aber wir halten trotzdem zusammen. Außerdem wohnen wir alle auch teilweise weit voneinander entfernt.
Mein Mann hat noch schwierigere Familienverhältnisse: der Vater ist seit 13 Jahren tot und da er zeitlebens der Trainer meines Mannes war, war das Verhältnis auch sehr angespannt und ein paar Jahre vor seinem Tod haben sie den Kontakt abgebrochen. Die Eltern haben sie scheiden lassen als er ungefähr 8/9 Jahre alt war (teilweise wegen Gewalt in der Ehe usw.). Seine Mutter hat trotz der Scheidung den Tod des Ex-Mannes nur schwer überwunden, weil trotz der schlechten Ehe immer noch eine große Liebe da war. Dann starb vor 9 Jahren die Tochter meines Mannes und das hat ihr dann quasi „den Rest gegeben“. Sie ist manisch-depressiv und lässt ihre schlechte Stimmung gerne an meinem Mann oder mir aus, daher habe ich kein besonders gutes Verhältnis zu ihr, aber mein Mann würde auch nie daran denken, den Kontakt abzubrechen.
Unsere Kinder haben es hoffentlich mal besser.
16.12.2019 07:50
Zu meinem Vater hab ich seit ich 14 bin keinen Kontakt mehr. Er bzw seine Neue wollte nach der Scheidung keinen mehr.

Zu meiner Mutter habe ich seitdem ein schwieriges Verhältnis. Sie hat viel Verantwortung auf mich abgeladen, ist depressiv und alkoholkrank geworden und hat sich nicht helfen lassen.
Wir hatten auch 1,5 Jahre keinen Kontakt und auch jetzt ist sie unfähig irgendwie ein normales Verhältnis zu mir oder ihren Enkeln aufzubauen obwohl sie versichert sie will es unbedingt.

Zu meinen Tanten und Onkeln hab ich seit Jahren keinen Kontakt mehr weder von der Seite meiner Mutter noch meines Vaters. Auch da ist meine Mutter irgendwie Schuld daran.

Meine Oma ist immer Teil meines Lebens gewesen und sie ist so stolz Uroma zu sein.

Zu meinem einen Bruder habe ich ein super Verhältnis.
Zu dem anderen im Moment gar nicht. Er hat es mir übel genommen dass ich den Kontakt zu unserer Mutter abgebrochen habe. Er ist 8 Jahre jünger und führt ein komplett anderes Leben. Er konnte meine Beweggründe nicht verstehen aber meine Tür steht ihm immer offen.

Also im Großen und Ganzen eher schwierig.
Ich hab aber soweit alle Menschen die mir nicht gut tun aus meinem Leben verbannt. Zu meinem Vater hab ich oft versucht Kontakt aufzunehmen auch wegen der Kinder jetzt aber er hat da irgendwie kein Interesse und das tut schon weh.
shelyra
69108 Beiträge
16.12.2019 08:01
Zu meinen Vater habe ich seit gut 15 Jahren keinen Kontakt mehr, seitdem er uns verlassen hat und sich dabei wie der letzte Arsch verhalten hat.
Er hat zwar nach der Geburt unseres ersten Sohnes einmal Kontakt gesucht, aber ich wollte erst eine Aussprache wegen den Vorkommnissen damals. Dazu war er zu feige und hat sich wieder abgewendet.
Ich kann damit gut leben. Ich brauche ihn nicht zum glücklich sein.

Das Verhältnis zu meiner Mama ist dagegen gut, auch wenn sie manchmal anstrengend ist.

Obwohl die Beziehung zu meinem Bruder als Kind nie so gut war und wir uns nicht so gut verstanden hat sich das seit damals geändert. Mittlerweile kommen wir gut miteinander aus und unternehmen immer wieder was zusammen.
12Pfoten
1686 Beiträge
16.12.2019 08:09
Den Kontakt zu meinem Vater hab ich abgebrochen. Meine Mutter kappt derweil den Kontakt zu uns- aber sie fährt generell gerade die komplette Familie in ihrer midlife crisis gegen die Wand. Interesse an uns und ihrem ersten Enkel gleich Null.

Zu meinen Geschwistern hab ich ein super Verhältnis, vor allem, seit wir alle nich mehr daheim wohnen.

Aber mir gehts gut mit der Situation. Ich zerbrech mir nich mehr den Kopf der anderen. Es waren deren Entscheidung, sich so zu benehmen, Chancen gab es genug. Wer nich will, der hat schon.
Dafür hab ich in der Familie meines Mannes eine Familie gefunden, die hilft, füreinander da ist und überquillt vor Liebe.
Dreamgate
35231 Beiträge
16.12.2019 08:16
Guten Morgen.

Das Verhältnis zu meinem Vater ist ganz gut.
Trotzdem sehen wir uns nur etwa 4 Mal im Jahr, da zwischen uns auch 100 km liegen.

Zu meiner Mutter besteht immer wieder mal kein Kontakt.
Es ist einfach zu viel vorgefallen.
Momentan haben wir sporadisch bei WhatsApp Kontakt.
Sie möchte sich auch unbedingt mit mir bzw uns treffen, aber ich gehe davon aus, dass das zu 99 % nur wegen ihrem neuen Partner ist.
Vor allem redet sie immer nur davon das ich ja was mit ihr unternehmen könnte, von den Kindern oder meinem Partner ist keine Rede.
Sie tut jetzt so als wäre alles gut und versucht einen auf heile Familie zu machen
Sie hat einfach keinerlei Interesse an meinen Kindern.
Ich bin froh das zwischen uns auch ca. 100 km liegen.

Mit meiner Schwester gibt es sporadisch Kontakt bei WhatsApp.
Zu meinem Bruder besteht kein Kontakt. Sonst war sporadisch Kontakt zu Geburtstagen etc. bei WhatsApp, aber seit Anfang des Jahres ist der Kontakt komplett eingeschlafen.
Bommelmütze
6938 Beiträge
16.12.2019 08:40
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Anonym 6 (203199)
2 Beiträge
16.12.2019 08:49
So gerne würde ich etwas dazu schreiben, ich habe bereits dreimal angefangen aber ich schaffe es nicht, zu diesem Thema meine Gedanken zu ordnen. Es tut mir sehr sehr leid, dass du so schlechte Erfahrungen mit deiner Familie gemacht hast, denn noch ist es für mich ein kleiner Trost zu sehen, dass es auch anderen so geht. Ich habe niemals Liebe erfahren. Ich musste funktionieren, wenn ich nicht funktioniert habe wurde ich beschimpft, beleidigt, geschlagen oder irgendwie anderweitig bestraft. Mir wurde nur geholfen um es mir tagtäglich wieder vorhalten zu können. Bin ich nicht nach der Pfeife meiner Mutter gesprungen wurde mir gedroht mir mein Auto wegzunehmen mein Handy meine Kleidung und so weiter. Bei uns ist diese Situation derart eskaliert, dass wir das Weite gesucht haben. Haben neben ihnen gewohnt die letzten paar Jahre, es war der Horror und hat mich in eine Spirale von Angst und Panikattacken gebracht. Seit paar Monaten wohnen wir nun woanders, ich habe keinerlei Kontakt mehr. Weder zu meinen verlogenen, falschen und berechnen den Eltern, noch zu meinen zwei Halbschwestern mütterlicherseits, die vom Verhalten her genauso sind wie meine Mutter. Und nein, ich sehe es nicht so, dass ein Kind seine Mutter lieben muss. Diese Frau hat mir so unglaublich weh getan, hat mich in jeder Sekunde meines Lebens, wo sie nur konnte, so sehr verletzt wie es für sie nur möglich war. Und zwar bewusst. Das einzige, rufe ich ihr dankbar bin, ist, dass sie das schlechteste Vorbild auf dieser Welt war und ich deswegen meinen Kindern die beste Mutter der Welt sein will und jeden Tag aufs Neue versuche, noch ein bisschen besser zu sein. Gott, ich könnte über dieses Thema so unendlich viel schreiben, aber das allerwichtigste ist, dass ich mein ganzes Leben lang die Schuld in mir gesucht habe. Ich dachte, mit mir ist irgendwas falsch und deswegen werde ich so behandelt. Heute weiß ich dass ich die Einzige bin, mit der nichts falsch ist. Ich bin die Einzige mit Herz und Verstand. Und meine Kinder bekommen etwas von mir weil ich sie liebe. Meine Kinder bekommen Liebe und Zuneigung, weil ich sie liebe. Und nicht weil sie es sich verdient haben! Ich musste mir mein ganzes Leben alles verdienen. Ich musste es mir verdienen, dass ich einen Tag nicht angeschrien wurde. Wenn ich in der Schule eine zwei bekommen habe wurde ich beschimpft und beleidigt, wer anders hatte ja eine Eins. Warum nicht dich auch. Wenn ich aber eine drei bekommen habe und die meisten aus der Klasse schlechter waren hat sie es natürlich nie interessiert was die anderen habe. Ich bin einfach nur eine Versagerin und sie schämt sich dafür, so ein Kind zu haben. Du bist mit dieser Problematik nicht allein, sei stark, leb dein Leben und lass hinter dir, was dich verletzt. Man lebt nur einmal und das Leben ist so kurz, es kann so schnell vorbei sein, quäl dich nicht mit solchen Sachen oder Menschen. Bei mir hat es wirklich auch lange gedauert bis es klick gemacht hat. Aber jetzt, wo es Klick gemacht hat, sehe ich so klar wie noch nie zuvor. Ich wünsche dir alles alles Gute! Ich kann es so nachvollziehen, wie es dir geht.
Anonym 6 (203199)
2 Beiträge
16.12.2019 08:51
Zitat von Anonym 6 (203199):

So gerne würde ich etwas dazu schreiben, ich habe bereits dreimal angefangen aber ich schaffe es nicht, zu diesem Thema meine Gedanken zu ordnen. Es tut mir sehr sehr leid, dass du so schlechte Erfahrungen mit deiner Familie gemacht hast, denn noch ist es für mich ein kleiner Trost zu sehen, dass es auch anderen so geht. Ich habe niemals Liebe erfahren. Ich musste funktionieren, wenn ich nicht funktioniert habe wurde ich beschimpft, beleidigt, geschlagen oder irgendwie anderweitig bestraft. Mir wurde nur geholfen um es mir tagtäglich wieder vorhalten zu können. Bin ich nicht nach der Pfeife meiner Mutter gesprungen wurde mir gedroht mir mein Auto wegzunehmen mein Handy meine Kleidung und so weiter. Bei uns ist diese Situation derart eskaliert, dass wir das Weite gesucht haben. Haben neben ihnen gewohnt die letzten paar Jahre, es war der Horror und hat mich in eine Spirale von Angst und Panikattacken gebracht. Seit paar Monaten wohnen wir nun woanders, ich habe keinerlei Kontakt mehr. Weder zu meinen verlogenen, falschen und berechnen den Eltern, noch zu meinen zwei Halbschwestern mütterlicherseits, die vom Verhalten her genauso sind wie meine Mutter. Und nein, ich sehe es nicht so, dass ein Kind seine Mutter lieben muss. Diese Frau hat mir so unglaublich weh getan, hat mich in jeder Sekunde meines Lebens, wo sie nur konnte, so sehr verletzt wie es für sie nur möglich war. Und zwar bewusst. Das einzige, rufe ich ihr dankbar bin, ist, dass sie das schlechteste Vorbild auf dieser Welt war und ich deswegen meinen Kindern die beste Mutter der Welt sein will und jeden Tag aufs Neue versuche, noch ein bisschen besser zu sein. Gott, ich könnte über dieses Thema so unendlich viel schreiben, aber das allerwichtigste ist, dass ich mein ganzes Leben lang die Schuld in mir gesucht habe. Ich dachte, mit mir ist irgendwas falsch und deswegen werde ich so behandelt. Heute weiß ich dass ich die Einzige bin, mit der nichts falsch ist. Ich bin die Einzige mit Herz und Verstand. Und meine Kinder bekommen etwas von mir weil ich sie liebe. Meine Kinder bekommen Liebe und Zuneigung, weil ich sie liebe. Und nicht weil sie es sich verdient haben! Ich musste mir mein ganzes Leben alles verdienen. Ich musste es mir verdienen, dass ich einen Tag nicht angeschrien wurde. Wenn ich in der Schule eine zwei bekommen habe wurde ich beschimpft und beleidigt, wer anders hatte ja eine Eins. Warum nicht dich auch. Wenn ich aber eine drei bekommen habe und die meisten aus der Klasse schlechter waren hat sie es natürlich nie interessiert was die anderen habe. Ich bin einfach nur eine Versagerin und sie schämt sich dafür, so ein Kind zu haben. Du bist mit dieser Problematik nicht allein, sei stark, leb dein Leben und lass hinter dir, was dich verletzt. Man lebt nur einmal und das Leben ist so kurz, es kann so schnell vorbei sein, quäl dich nicht mit solchen Sachen oder Menschen. Bei mir hat es wirklich auch lange gedauert bis es klick gemacht hat. Aber jetzt, wo es Klick gemacht hat, sehe ich so klar wie noch nie zuvor. Ich wünsche dir alles alles Gute! Ich kann es so nachvollziehen, wie es dir geht.


Noch ein kleiner Nachtrag. Ich habe noch andere Geschwister väterlicherseits, die ich nie gekannt habe, da meine Mutter sowohl meinem Vater als auch mir den Kontakt verboten hatte. Nachdem ich den Kontakt mit meinen Eltern abgebrochen habe habe ich es nach ein paar Wochen tatsächlich geschafft, ein Geschwisterteil ausfindig zu machen und mit dem habe ich jetzt so unglaublich guten Kontakt dass ich Gott jeden Tag dafür dankbar bin, ihn zu haben. Er ist wie meine zweite Seele, er versteht was ich denke, was ich fühle. Er weint mit mir weil es ihm für mich weh tut wie ich behandelt wurde und dass wir so lange ohne einander leben mussten.
minna065
637 Beiträge
16.12.2019 09:36
Puhh hier manches zu lesen ist echt heftig und traurig
Ich habe ein sehr inniges Verhältnis zu meinen Eltern und zu meinem Zwillingsbruder und meiner Schwester. Wir haben eigentlich täglich Kontakt
Sie haben mir alle ohne wenn und aber durch meine schlimmste Zeit geholfen, als mich mein Mann bei der 3. Schwangerschaft verlassen hat.
Auf meine Familie kann ich immer zählen!
MarylinRose
477 Beiträge
16.12.2019 12:16
Es ist echt erschreckend was man hier teilweise liest Das tut mir furchtbar leid

Ich für mich hoffe sehr, dass mir einmal nicht das Gleiche mit meinen Kindern passiert. Klar hier ist auch nicht immer heiterer Sonnenschein, aber meine Kinder wissen doch, dass ich sie liebe und sie sich immer auf mich verlassen können. Ich bin stets bemüht nicht rum zumeckern und möglichst nicht ausfallend zu werden. Doch es gab auch schon Situation in denen es hier so heftig zum Streit kam, dass auch schon böse Worte gefallen sind. Solche Phasen machen mit immer besonders zu schaffen und ich neige dann in solchen Situationen mich noch kleiner zu machen als ich eh schon bin. Oft tanzen mir meine Kinder auf der Nase herum und mein Mann beschwert sich dass ich ein Mauerblümchen sei und keinen Arsch in der Hose hätte und mich einfach nicht bei den Kindern durchsetzen kann. Doch oft will ich das gar nicht, weil mir seine Forderungen / Vorstellungen / Empfindungen und Erziehungsansichten oft nicht nachvollziehbar sind, ich sie als zu überzogen oder gar zu streng und engstirnig sehe. Einige seiner Regeln / Vorstellungen erschweren uns halt auch den Familienalltag enorm was dann oft zu Unzufriedenheit bei den Kindern (und mir) führt und manchmal in ein riesiges Familientheater endet.

Ich selbst habe zu keinem aus meiner Familie Kontakt. Weder zu Vater noch zu Mutter noch zu Geschwistern. Ebenso mein Mann. Unsere beider Kindheit war geprägt von körperlicher und psychischer Gewalt. Beide unserer Eltern waren geschieden und haben neu geheiratet. Wir beide sind in dieser Konstellation aufgewachsen. Ihm wurde der Kontakt zum Vater verboten, bzw einfach nicht ermöglicht und ich würde damals noch zu DDR Zeiten von meiner Stiefmutter adoptiert, somit hätte ich zu meiner leiblichen Mutter keinen Kontakt bis ich 18 war. Danach war es immer wieder ein Auf und Ab. Wir konnten nicht mit und auch nicht ohne einander. Unser Kontakt war eine On Off Beziehung. Vor 3 Jahren starb sie in einer Phase ohne Kontakt, was mich bis heute noch fertig macht. Die Mutter meines Mannes starb ebenfalls vor 3 Jahren, 2 Jahre zuvor hatte mein Mann den Kontakt abgebrochen. Er war noch nicht Mal auf ihrer Beerdigung. Sein Vater starb schon vor 7 Jahren. Auch zu Geschwistern hat er keinen Kontakt, ebenso wie ich

Manchmal fehlt mir der Familienhalt sehr. Jemanden auf dem man sich immer verlassen kann, jemanden der einen Zuhört und einem einfach das Gefühl gibt nicht alleine auf dieser Welt mit all ihren Problemen zu sein. Aber ich weiß dass das mit meiner Familie nie möglich gewesen wäre.

Ich hoffe sehr, bzw gebe mir größte Mühe, meinen Kindern einmal eine bessere Familie zu sein, auch wenn sie erwachsen sind.
Anonym 7 (203199)
1 Beiträge
16.12.2019 12:21
Schwierig. Sowohl zu meinen Eltern, als auch zu den Geschwistern, was an meinen Eltern liegt. Früher: Leistungsdruck, emotionale Erpressung, wir Geschwister wurden gegeneinander aufgehetzt, emotional sind sie unterkühlt, Selbstkritik gleich null-genauso wie Empathie. Aber Geld war immer da für alles, und das Ansehen und Stand war wichtig.
Eine Schwester ist weit weg gezogen und depressiv. Die andere wohnt neben (haben zusammen neu gebaut im Nachbardorf) den Eltern und ist halt Nesthäkchen und Lieblingskind. Aber so rückt die Familie näher zusammen. Oton Zitat mein Vater, der Geschäftsmann mit keiner Zeit.
Als Großeltern versagen sie genauso, wie als Eltern. Keine Eigeninitiative, oder Interesse, wenn man mal fragt, ist das direkt mit schlechtem Gewissen verbunden und wehe man ist nicht dankbar bei soviel Genervtheit.
Es gab vor 10 Jahren meinerseits einen Kontaktabbruch zu allen, denn ich bin a) ungern nur 5. Rad am Wagen, noch b) Schuld an den Depressionen meiner Schwester und c) höre ich mir ungern an, wie toll alle anderen sind und wie "scheiße" ich bin.
Der Kontaktabbruch hatte sich wieder eingependelt nach knapp 6 Monaten, dann war es vor 2 Jahren wieder soweit für mich auf Distanz zu gehen für 4 Monate und jetzt war es im November soweit und ich weiß nicht, ob ich weiteren Kontakt wünsche, emotional ist da nichts mehr und dieses oberflächliche wir haben uns alle so lieb, solange bis einer den Mund aufmacht, nervt mich zutiefst. Den Kindern möchte ich ungern Oma und Opa nehmen, doch außer Pflichtveranstaltungen wie Geburtstag/Weihnachten sind die eh nicht präsent. Und da meine liebste Schwester für dieses Weihnachten die Regeln brach..(ursprünglich wird immer reih um mit der Familie gefeiert, jeder richtet mal aus) , hab ich uns da raus genommen. Die Einladung zu Heiligabend war auch sehr herzlich "Wir feiern Heiligabend mit mama und Papa und Schwiegereltern und Großeltern bei uns, ihr könnt ja auch kommen." -Sie hat letztes Jahr ausgerichtet und eigentlich ist nur unsere Familie Heiligabend zusammen, ohne Schwiegerfamilie, aber hey sie ist ja so toll und süß und darf das einfach ohne vorherige Absprache machen. Sorry, mir ist zum kotzen zu mute und Weihnachten können sie mir alle gestohlen bleiben.
schnibbe
2228 Beiträge
16.12.2019 12:30
Ich hab zu meinen Schwiegereltern ein sehr innige Verhältnis
Beide nahmen mich wie eine eigene Tochter auf und sind mir mehr Eltern als meine eigenen.

Zu meinen Eltern und zu meiner Schwester hab ich aus gutem Grund gar keinen Kontakt mehr seit etwa 6 Jahren. Es sind sehr viele gemeine Dinge passiert und seit dem Schlussstrich geht es mir sehr viel besser.
Ich finde es zwar immer noch traurig, warum ich von Ihnen so behandelt wurde, aber ich kann ja nicht ändern. Ich hab es oft genug versucht, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Irgendwann war für mich dann der Punkt erreicht, an dem ich einfach nicht mehr konnte. Wieso sich mit Menschen. Umgeben, die einem Schlechtes wollen, die Intrigen gegen einen schmieden und andere klein machen müssen? Auch wenn es die eigenen Eltern sind... Oder vielleicht gerade dann. Das macht einen nur kaputt.

Liebe TS, du bist also nicht alleine mit solchen Eltern. Das gibt es öfter, als man denkt
Anonym 8 (203199)
1 Beiträge
16.12.2019 13:00
Kein gutes Verhältnis zu Eltern, Geschwister habe ich keine.

Von Beginn an war ich eine Belastung, musste mitlaufen, für mich selbst wurde wenig gemacht.
Hilfe, wie auch immer, habe ich keine bekommen, weder aktiv noch monetär.

Wobei sie sich mittlerweile, weil sie alt sind, Hilfe erwarten.
Ich undankbare Gfrast (österr.Ausdruck für Kind, nicht positiv belegt) liefere aber nicht, nachdem ich genug eigene Probleme habe und selbst nicht weiß, wie ich alle Bälle in der Luft halten soll.

Mir hilft nur Abstand und das konsequent, dass was ich mir von Eltern erwarten würde, werden sie nie liefern, ich versuche meinen Kindern eine so gute Mutter wie möglich zu sein und ich hoffe, ich kann und werde ihnen immer helfen können.

Anonym 9 (203199)
2 Beiträge
16.12.2019 13:53
Ich bin auch etwas schockiert.
Ich habe zu Eltern und Geschwistern ein gutes Verhältnis auch wenn wir uns selten sehen. Bin sehr froh drum. Klar gibt es ein paar Sachen, die nicht so toll gelaufen sind. Die Dankbarkeitsleier kenne ich auch, ab und an etwas, was ich als emotionale Erpressung beschreiben würde: Du machst Mama gaaaanz traurig, wenn du dein Gemüse nicht isst.
Aber ich stehe drüber, weil ich weiß, dass sie uns liebt und immer ihr bestes gegeben hat und das einfach die Erziehung dieser Zeit war. Beim Thema Erziehung kracht es deswegen auch manchmal aber unser Verhältnis ist gut und in den letzten Jahren sogar noch besser, weil sie auch dazu lernt...
Anonym 9 (203199)
2 Beiträge
16.12.2019 13:57
Ich kann das Buch: "Die Kunst die eigenen Eltern zu enttäuschen" sehr empfehlen...
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