Alleingeburt
15.04.2016 23:57
Shelyra:
Es tut mir leid, wenn meine Antwort pampig wirken sollte, sie ist so nicht gemeint. Ich möchte es nur nachdrücklich schreiben.
Mir ist es wichtig aufzuzeigen, dass beide Wege möglich sind und wir beide aus völlig unterschiedlichen Realitätsinseln heraus schreiben. Abgesehen davon, dass es die Wirklichkeit, die Pauschallösung oder den einzig richtigen Weg hier nicht geben kann, können wir doch festhalten, dass wir das beste für unsere Babys wollen. Alle. Und natürlich sollte der Weg der Alleingeburt genau so wenig aus Angst bestritten werden wie der Weg in die Klinik, aber das ist ein hoch philosophisches Thema, was den Rahmen vollkommen sprengen würde.
Ich glaub du weist schon, worauf ich hinaus will. Hinterfragen ist wichtig. Aber liebevoll und mit Respekt. ❤️
Es tut mir leid, wenn meine Antwort pampig wirken sollte, sie ist so nicht gemeint. Ich möchte es nur nachdrücklich schreiben.
Mir ist es wichtig aufzuzeigen, dass beide Wege möglich sind und wir beide aus völlig unterschiedlichen Realitätsinseln heraus schreiben. Abgesehen davon, dass es die Wirklichkeit, die Pauschallösung oder den einzig richtigen Weg hier nicht geben kann, können wir doch festhalten, dass wir das beste für unsere Babys wollen. Alle. Und natürlich sollte der Weg der Alleingeburt genau so wenig aus Angst bestritten werden wie der Weg in die Klinik, aber das ist ein hoch philosophisches Thema, was den Rahmen vollkommen sprengen würde.
Ich glaub du weist schon, worauf ich hinaus will. Hinterfragen ist wichtig. Aber liebevoll und mit Respekt. ❤️
16.04.2016 07:22
Ich finde es wahnsinn wenn man sich soetwas zutraut. Für mich hört es sich echt interessant an, aber ich bin ein viel zu grosser schisser
Aber ich glaube wenn man sich wirklich damit beschäftigt, dass man das gut hinbekommt

Aber ich glaube wenn man sich wirklich damit beschäftigt, dass man das gut hinbekommt
16.04.2016 08:06
Zitat von Pu-muck:
Zitat von shelyra:
habt ihr als paar einen erste hilfe kurs gemacht?
denn bis der rtw da ist dauert es doch und ohne weiß man ja nicht was man tun muss wenn es der frau oder dem baby schlecht geht, sie nicht atmen, zu verbluten drohen usw![]()
ich kann den wunsch nach einer selbstbestimmen geburt schon verstehen, gerade wenn man im kh bei der ersten geburt "so schlecht behandelt wurde", finde es aber sehr verantwortungslos wenn man wirklich ganz alleine entbindet. nicht umsonst hat sich im laufe der jahrhunderte der beruf der hebamme entwickelt die einen begleitet weil man als gebärende eben nicht alles sofort selbst bemerkt und auch nicht sofort alleine handeln kann
Nein, kein Kurs, der wäre mir zu oberflächlich gewesen. Ja, ich hätte bei jeder deiner Aufzählungen gewusst, wie ich zu handeln gehabt hätte, wobei einige davon interventionsbedingt auftreten und bei Allein- oder Hausgeburten praktisch nicht vorkommen.
"Sehr unverantwortlich" ist ein starkes Urteil und wenn du es ändern wolltest, würdest du dich entsprechend belesen, nehme ich an.
Ich halte dagegen und sage, dass man im allerhöchsten Maße Eigenverantwortlich handelt, sich dessen bewusst ist und dementsprechend viel mit den Wenn's und Aber's befasst. Sowas passiert nicht "mal eben so" und wird wieder und wieder reflektiert. Es gehört einiges dazu, sich so klar zu sein, seine Frau zu stehen und die Verantwortung anzunehmen. Für sich UND für das Baby. Die Komplikationsraten bei Alleingeburten sind so gering, dass man fast sagen kann, dass sie nicht existieren ABER wenn dem Baby was passiert, hat die Mutter keinen, auf den sie die Schuld schieben kann. Wobei es dann wahrscheinlich im Krankenhaus genau so gewesen wäre, nur, dass es da nicht "ihre Schuld" gewesen wäre.
Und nochmal: Komplikationen kündigen sich an.
Darf ich fragen , was du gemacht hast? Wenn dir ein Kurs zu oberflächlich gewesen ist? Ich verstehe auch vollkommen, wenn man eine Hausgeburt einem KH-Aufenthalt vorzieht. Jedoch sehe ich es auch ähnlich wie shelyra, ich glaube dass es besser ist eine hebamme ( die Expertin ist und einen anderen Wissenstand hat , was auch leider Komplikationen angeht) an der Seite der Gebärenden zu wissen.
Der Begriff "selbst seine Frau stehen" in Bezug auf Alleingeburt finde ich schwierig . Bei der Geburt eines Kindes " steht wohl jede Frau ihre Frau" (oh gott ich drück mich heut mal wieder aus"

Versteh mich nicht falsch. Ich meine das auch nicht böse nur glaub ich darf man vielleicht auch eine Alleingeburt nicht als das non plus ultra sehen , sondern eben auch nur eine Möglichkeit von vielen. Eine Möglichkeit die aber auch mit Risiken verbunden SEIN KANN ( nicht muss)
16.04.2016 08:43
Zitat von MIU28:
Zitat von Pu-muck:
Zitat von shelyra:
habt ihr als paar einen erste hilfe kurs gemacht?
denn bis der rtw da ist dauert es doch und ohne weiß man ja nicht was man tun muss wenn es der frau oder dem baby schlecht geht, sie nicht atmen, zu verbluten drohen usw![]()
ich kann den wunsch nach einer selbstbestimmen geburt schon verstehen, gerade wenn man im kh bei der ersten geburt "so schlecht behandelt wurde", finde es aber sehr verantwortungslos wenn man wirklich ganz alleine entbindet. nicht umsonst hat sich im laufe der jahrhunderte der beruf der hebamme entwickelt die einen begleitet weil man als gebärende eben nicht alles sofort selbst bemerkt und auch nicht sofort alleine handeln kann
Nein, kein Kurs, der wäre mir zu oberflächlich gewesen. Ja, ich hätte bei jeder deiner Aufzählungen gewusst, wie ich zu handeln gehabt hätte, wobei einige davon interventionsbedingt auftreten und bei Allein- oder Hausgeburten praktisch nicht vorkommen.
"Sehr unverantwortlich" ist ein starkes Urteil und wenn du es ändern wolltest, würdest du dich entsprechend belesen, nehme ich an.
Ich halte dagegen und sage, dass man im allerhöchsten Maße Eigenverantwortlich handelt, sich dessen bewusst ist und dementsprechend viel mit den Wenn's und Aber's befasst. Sowas passiert nicht "mal eben so" und wird wieder und wieder reflektiert. Es gehört einiges dazu, sich so klar zu sein, seine Frau zu stehen und die Verantwortung anzunehmen. Für sich UND für das Baby. Die Komplikationsraten bei Alleingeburten sind so gering, dass man fast sagen kann, dass sie nicht existieren ABER wenn dem Baby was passiert, hat die Mutter keinen, auf den sie die Schuld schieben kann. Wobei es dann wahrscheinlich im Krankenhaus genau so gewesen wäre, nur, dass es da nicht "ihre Schuld" gewesen wäre.
Und nochmal: Komplikationen kündigen sich an.
Darf ich fragen , was du gemacht hast? Wenn dir ein Kurs zu oberflächlich gewesen ist? Ich verstehe auch vollkommen, wenn man eine Hausgeburt einem KH-Aufenthalt vorzieht. Jedoch sehe ich es auch ähnlich wie shelyra, ich glaube dass es besser ist eine hebamme ( die Expertin ist und einen anderen Wissenstand hat , was auch leider Komplikationen angeht) an der Seite der Gebärenden zu wissen.
Der Begriff "selbst seine Frau stehen" in Bezug auf Alleingeburt finde ich schwierig . Bei der Geburt eines Kindes " steht wohl jede Frau ihre Frau" (oh gott ich drück mich heut mal wieder aus"![]()
Versteh mich nicht falsch. Ich meine das auch nicht böse nur glaub ich darf man vielleicht auch eine Alleingeburt nicht als das non plus ultra sehen , sondern eben auch nur eine Möglichkeit von vielen. Eine Möglichkeit die aber auch mit Risiken verbunden SEIN KANN ( nicht muss)
Ganz genau, das sehe ich auch so! Eine Alleingeburt ist nicht das non-plus-ultra, sondern immer Situationsabhängig zu betrachten. Vor allem die Psyche der Frau hat einen riesengroßen Einfluss darauf, wie die Geburt ablaufen wird und niemals würde ich einer Frau mit Angst vor der Geburt oder einer komplikationsreichen Schwangerschaft zu einer Alleingeburt raten, eher zur Beschäftigung mit den Geburtsvorgängen - auch psychisch, ich kann es gar nicht oft genug sagen - an sich.
Ich habe mich viel mit meinem eigenen Körper befasst. Ich habe gelernt, meinen Körper zu lesen, das macht viel aus. Eine Hebamme, genau wie ein Arzt, mag eine Fachfrau sein, was den Durchschnittskörper, pathologisch betrachtet, angeht. Aber niemand kann besser als ich wissen, ob alles in Ordnung ist und wie ich mich bei der Geburt zu verhalten habe. Es ist schwer, zu erklären, aber wenn du Dich darauf, auch auf die eigene Verantwortung, vollkommen einlässt, gerätst du an einen Punkt, indem du dich komplett von deinem Körper und jedem kleinsten Zipperlein leiten lässt und genau dadurch den Großteil der Komplikationen vermeidest. Das ist dann nicht mehr verstandesgesteuert. Also es ist kein Reagieren auf analysierte, körperliche Verhaltensmuster mehr, sondern eine Art "im Fluss sein", eher animalisch zu betrachten, denke ich.
Das ist tiefer gehend als ein erste Hilfe-Kurs. Aber ja, ich weiß auch, wie ich Säuglinge beatme, eine Herzmassage bei Babys mache oder wie ich zu reagieren habe, wenn die Plazenta nicht kommen würde oder ich unter starken Blutungen litte. Viel größer und tiefergehende ist aber die Prophylaxe und von der spreche ich, wenn ich sage, dass mir ein erste-Hilfe-Kurs zu oberflächlich ist.
Ich bedanke mich, für dein offenes Interesse und die ausgesprochenen Fragen!
16.04.2016 09:32
Ach ja, natürlich "steht jede Frau ihre Frau" bei der Geburt und es würde mir nicht in den Sinn kommen, eine Frau herabzusetzen, weil sie "anders" entbunden hat. Gerade im Krankenhaus halte ich es für deutlich anstrengender, "seine Frau zu stehen". Das klappt alleine, zu Hause, in gewohnter Atmosphäre, schon deutlich besser! Das soll einen aber niemals davon abhalten ins Krankenhaus zu gehen, wenn man das Bedürfnis danach hat, oft steckt nämlich was dahinter und die Mutter spürt instinktiv, dass sie sich nun Hilfe suchen sollte.
16.04.2016 09:43
Ich habe großen Respekt davor wer alleine eine Geburt erlebt hat.
Ich finde der Frau von heute mangelt es sehr an der "Intuition" ...wir wollen immer alles wissen...Wie groß ist mein Kind schon...wie schwer...wir machen alle Tests mit...wir lassen uns von Ärzten verunsichern...
Ich denke so eine Geburt kann man nicht planen...ich denke wenn passiert es so oder so...wenn mir Zuhause die FB geplatzt wäre und alles zügig gegangen wäre und wenn der Kleine da unten ohne Komplikationen gekommen wäre, dann hätt es auch keine "Medizin" gebraucht...
Meine Schwiegermama hatte zwei Hausgeburten und eines davon die meines Mannes war auch eine so gesehen Alleingeburt...ging schnell und die Hebamme kam zu spät...da hat der Papa die Hebamme übernommen. Ihre erste war im KH gewesen.
Ich finde der Frau von heute mangelt es sehr an der "Intuition" ...wir wollen immer alles wissen...Wie groß ist mein Kind schon...wie schwer...wir machen alle Tests mit...wir lassen uns von Ärzten verunsichern...
Ich denke so eine Geburt kann man nicht planen...ich denke wenn passiert es so oder so...wenn mir Zuhause die FB geplatzt wäre und alles zügig gegangen wäre und wenn der Kleine da unten ohne Komplikationen gekommen wäre, dann hätt es auch keine "Medizin" gebraucht...
Meine Schwiegermama hatte zwei Hausgeburten und eines davon die meines Mannes war auch eine so gesehen Alleingeburt...ging schnell und die Hebamme kam zu spät...da hat der Papa die Hebamme übernommen. Ihre erste war im KH gewesen.

16.04.2016 09:56
Ich will mal kurz anmerken, dass ich es super finde, wie friedlich und freundlich der Austausch hier bisher ist. Habe ich ehrlich gesagt gar nicht so erwartet

16.04.2016 10:00
Zitat von Anonym 187783:
Ich will mal kurz anmerken, dass ich es super finde, wie friedlich und freundlich der Austausch hier bisher ist. Habe ich ehrlich gesagt gar nicht so erwartet![]()
Finde ich auch.

16.04.2016 10:33
Ich find das grundsätzlich toll,aber,was wenn dein kind zb die Nabelschnur um den Hals hat?Bewusstlos zur Welt kommt?Das war bei meiner ersten Geburt so,das würdest du ohne ctg nicht merken,und würdest den Tot deines Kindes in kauf nehmen?!Bei aller selbstbestimmtheit,und ich hab bei meiner letzten kh geburt jede anweisung abgelehnt,aber zur sicherheit meines Babys würde ich es nicht tun,ganz einfach weil ich erlebt habe wie eine normale Geburt ganz plötzlich zum Horror wird,weil die Herztöne auf 40 gesunken sind bei jeder Wehe wurde die Nabelschnur zugedrückt,wäre ich allein gewesen,hätte ich ein totes Baby zur welt gebracht.
16.04.2016 10:34
Zitat:
Zitat von Anonym 187783:
Ich will mal kurz anmerken, dass ich es super finde, wie friedlich und freundlich der Austausch hier bisher ist. Habe ich ehrlich gesagt gar nicht so erwartet![]()
so sollte es sein

16.04.2016 10:45
Nabelschnur um den Hals ist ja eine der gern genommenen Komplikationen, die in 99,9% der Fälle keine Komplikation ist.
Zum einen atmet das Kind noch nicht durch die Luftröhre, sondern durch eben diese Nabelschnur. Und die ist vom Aufbau her so konzipiert, dass sie auch auf Zug und sogar mit Knoten drin, weiter funktioniert. In der Regel ist höchstens die Gesichtsfarbe der Kinder ein bisschen bläulich verfärbt, weil oberlächliche Blutgefäße kurzzeitig schlecht durchblutet sind, Sieht dramatisch aus, ist wie gesagt in 99,9% der Fälle total harmlos.
Eine Veränderung der Hetztöne unter der Geburt ist oft physiologisch und gibt nicht annährend so viel Auskunft über den Zustand des Kindes, wie Ärzte immer behaupten. Es lässt sich ja alles so logisch und sinnvoll erklären, warum Geburten unter CTG Überwachung so viel sicherer sind , ja sein MÜSSEN. Nur leider gibt es keinerlei Evidenz dafür, dass sich das fetale Outcome bei CTG überwachten Geburten in irgendeiner Weise verbessert. KEINEN. Das einzige, was bei CTG überwachten Geburten überproportional ansteigt, sind geburtshilfliche Interventionen.
Zum einen atmet das Kind noch nicht durch die Luftröhre, sondern durch eben diese Nabelschnur. Und die ist vom Aufbau her so konzipiert, dass sie auch auf Zug und sogar mit Knoten drin, weiter funktioniert. In der Regel ist höchstens die Gesichtsfarbe der Kinder ein bisschen bläulich verfärbt, weil oberlächliche Blutgefäße kurzzeitig schlecht durchblutet sind, Sieht dramatisch aus, ist wie gesagt in 99,9% der Fälle total harmlos.
Eine Veränderung der Hetztöne unter der Geburt ist oft physiologisch und gibt nicht annährend so viel Auskunft über den Zustand des Kindes, wie Ärzte immer behaupten. Es lässt sich ja alles so logisch und sinnvoll erklären, warum Geburten unter CTG Überwachung so viel sicherer sind , ja sein MÜSSEN. Nur leider gibt es keinerlei Evidenz dafür, dass sich das fetale Outcome bei CTG überwachten Geburten in irgendeiner Weise verbessert. KEINEN. Das einzige, was bei CTG überwachten Geburten überproportional ansteigt, sind geburtshilfliche Interventionen.
16.04.2016 10:50
Eine Alleingeburt hatte ich nicht, aber ich hatte eine sehr ungestörte Geburtshausgeburt bei meinem zweiten Kind. Keiner durfte mich anfassen, keiner mit mir reden, ich hab das wirklich ganz, ganz allein gemacht, mein Mann, die Hebamme (eine ganz tolle!) und meine Freundin waren einfach still im Hintergrund und für mich nicht wirklich vorhanden. Ich denke, das kann man vergleichen (kommt aber meinem Sicherheitsbedürfnis dann doch mehr entgegen als ganz alleine zu sein). Es war eine wirklich tolle Erfahrung, eine Urkraft, die ich so in den anderen Geburten absolut nicht wahrgenommen habe. Das Großhirn war definitiv aus - das war eine ganz urnatürliche Stammhirngeschichte. War mir leider nur einmal vergönnt. Die anderen Kinder kamen klinischer zur Welt.
16.04.2016 11:01
Zitat von rommy-31:
Ich find das grundsätzlich toll,aber,was wenn dein kind zb die Nabelschnur um den Hals hat?Bewusstlos zur Welt kommt?Das war bei meiner ersten Geburt so,das würdest du ohne ctg nicht merken,und würdest den Tot deines Kindes in kauf nehmen?!Bei aller selbstbestimmtheit,und ich hab bei meiner letzten kh geburt jede anweisung abgelehnt,aber zur sicherheit meines Babys würde ich es nicht tun,ganz einfach weil ich erlebt habe wie eine normale Geburt ganz plötzlich zum Horror wird,weil die Herztöne auf 40 gesunken sind bei jeder Wehe wurde die Nabelschnur zugedrückt,wäre ich allein gewesen,hätte ich ein totes Baby zur welt gebracht.
Was letzteren Satz angeht: Bist du sicher?
Ich habe mich ausführlich über diese vermeintliche Komplikation belesen, da diese ja der Horror jeder werdenden Mutter ist, und bin zu dem Schluss gekommen: Es ist in 99,9% der Fälle keine Komplikation.
Jedes 2. bis 3. Baby kommt mit der Nabelschnur um den Hals oder irgendwo anders gewickelt zur Welt.
Die Nabelschnur besteht aus einer besonderen, sehr dehnbaren Substanz, die vor Druck und Zug schützt. Sie kann das Baby in dem Sinne nicht ersticken, da das Baby, bis der Kopf geboren ist, nicht durch Mund und Nase atmet, sondern eben über die Nabelschnur mit Sauerstoff versorgt wird. Es erstickt also nicht "da drin". Komplikationen gibt es manchmal nur, wenn die Nabelschnur sehr kurz ist, was sich aber in der Regel darin äußert, dass die Geburt zum Stillstand kommt. Wenn sie noch lang genug ist, dass das Baby geboren ist, aber sich mehrfach um den Hals geschlungen hat, kann es zu einer Hypoxie (verminderte Sauerstoffzufuhr) kommen, die sich aber auflöst, sobald die Schnur abgewickelt wird und auspulsieren kann (man sollte sie in dem Fall nicht vorzeitig durchtrennen).
Dein Baby wäre mit Sicherheit nicht tot gewesen!
16.04.2016 11:04
Mein Sohn - eben die oben beschriebene Geburtshausgeburt - kam auch eingewickelt zur Welt. Nabelschnur um den Oberschenkel, den Brustkorb und die Schulter (ja, die war verdammt lang
). Das hat sich in unserem Fall so geäußert, dass ich zwischendurch tatsächlich eine Art Geburtspause hatte. Keine Wehen mehr und ich konnte etwas schlafen. Dadurch hat er sich langsamer gesenkt, wie wohl von der Natur so vorgesehen. Die Hebamme meinte danach auch, das sei dafür die Erklärung - und gut, dass ich nicht im KH war. Da hätte man auf die zeitweise ausgefallenen Wehen nämlich mit Wehentropf reagieren müssen und damit eine zu schnelle Senkung und möglicherweise Probleme provoziert.

16.04.2016 11:09
Ich finde diesen Artikel hier dazu sehr lesenswert. Er erklärt anschaulich, warum es zu Komplikationen durch Nabelschnurumschlingung eigentlich (fast) nur durch das Eingreifen von Ärzten und Hebammen kommt:
http://www.globetrotterfamily.com/geburtskomplikat ionen/
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