Mütter- und Schwangerenforum

Unterhalt

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feenebeene
15332 Beiträge
20.01.2020 15:27
Zitat von Lealein:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Er könnte sich als Werker bewerben. Wenn er ungelernt ist. Die verdienen mit Schicht und Akkordzulagen gut und gerne 3.300 und mehr brutto.

Vielleicht mag er seinen aktuellen job aber gerne

Aber wir sind hier ja nicht bei "Wünsch-dir-was". Letztlich muss das Kind versorgt werden, auch wenn der Vater liebsten mit alten Mensch Brettspiele spielt, geht es nicht auf, wenn er davon seine Rechnunge bezahlen kann. Wenn's hart auf hart kommt, muss eben einen Job machen, der einen nicht komplett erfüllt. Zumal der Lohn einen Teil zur "Erfüllung" beiträgt möchte ich meinen.

Da stimme ich dir zu- so geht es natürlich nicht.
Gehen wir aber mal ins Handwerk... Teilweise Knochenarbeit und meist nicht pünktlich Feierabend- je nachdem... Da soll dann bitte noch ein zweiter Job her, damit der volle Unterhalt gezahlt werden kann...
Und- wir brauchen Handwerker!
Daher bin ich wieder bei der Einzelfallentscheidung!
Lealein
10265 Beiträge
20.01.2020 15:29
Zitat von feenebeene:

Zitat von Lealein:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Er könnte sich als Werker bewerben. Wenn er ungelernt ist. Die verdienen mit Schicht und Akkordzulagen gut und gerne 3.300 und mehr brutto.

Vielleicht mag er seinen aktuellen job aber gerne

Aber wir sind hier ja nicht bei "Wünsch-dir-was". Letztlich muss das Kind versorgt werden, auch wenn der Vater liebsten mit alten Mensch Brettspiele spielt, geht es nicht auf, wenn er davon seine Rechnunge bezahlen kann. Wenn's hart auf hart kommt, muss eben einen Job machen, der einen nicht komplett erfüllt. Zumal der Lohn einen Teil zur "Erfüllung" beiträgt möchte ich meinen.

Da stimme ich dir zu- so geht es natürlich nicht.
Gehen wir aber mal ins Handwerk... Teilweise Knochenarbeit und meist nicht pünktlich Feierabend- je nachdem... Da soll dann bitte noch ein zweiter Job her, damit der volle Unterhalt gezahlt werden kann...
Und- wir brauchen Handwerker!
Daher bin ich wieder bei der Einzelfallentscheidung!

Naja, aber Handwerker verdienen auch keine 9,35 Euro die Stunde.... Wenn doch korrigiert mich bitte
feenebeene
15332 Beiträge
20.01.2020 15:30
Zitat von Lealein:

Zitat von feenebeene:

Zitat von Lealein:

Zitat von born-in-helsinki:

...

Aber wir sind hier ja nicht bei "Wünsch-dir-was". Letztlich muss das Kind versorgt werden, auch wenn der Vater liebsten mit alten Mensch Brettspiele spielt, geht es nicht auf, wenn er davon seine Rechnunge bezahlen kann. Wenn's hart auf hart kommt, muss eben einen Job machen, der einen nicht komplett erfüllt. Zumal der Lohn einen Teil zur "Erfüllung" beiträgt möchte ich meinen.

Da stimme ich dir zu- so geht es natürlich nicht.
Gehen wir aber mal ins Handwerk... Teilweise Knochenarbeit und meist nicht pünktlich Feierabend- je nachdem... Da soll dann bitte noch ein zweiter Job her, damit der volle Unterhalt gezahlt werden kann...
Und- wir brauchen Handwerker!
Daher bin ich wieder bei der Einzelfallentscheidung!

Naja, aber Handwerker verdienen auch keine 9,35 Euro die Stunde.... Wenn doch korrigiert mich bitte

Gelernt nicht...
Aber sobald da mehrere Unterhaltsberechtigte sind, wie bei uns, sieht es auch da schnell anders aus...
MiramitLionel
7456 Beiträge
20.01.2020 15:44
Also nach so manchen Aussagen bin ich wirklich froh, dass mein Mann keine Kinder hat. Mein Ex zahlt seit Jahren nicht ... ich bekomme Unterhaltsvorschuss. Ich bin der Meinung, klar für ein Kind aufkommen gut und recht, aber dass dann mehrere Jobs angenommen werden müssen oder irgendetwas, was einem nicht gefällt, kann ich so gar nicht nachvollziehen. Man hat doch sein Recht auf Glück nicht verwirkt, nur weil man ein Kind hat. Und glücklich sein im Job gehört für mich definitiv dazu und macht einen großen Teil an Freude aus. Manche haben ja auch mehrere Kinder. Wie soll das gehen? Nicht jeder wird mal schnell zum super Verdiener. Es kommt auf so viele Faktoren an.
20.01.2020 15:59
Wir haben hier ein weltweit einzigartiges Sozialsystem. Wo sonst bekommt man überhaupt etwas, wenn man nicht arbeiten geht? Oder etwas dazu, wenn man sehr wenig verdient?

Ich finde diese Gedanken relativieren ein wenig die Frage nach dem Recht auf Wahlfreiheit in jeder Situation. Man sagt ja auch so schön, die eigene Freiheit endet dort, wo die des anderen anfängt. Und wenn ich mit meiner Berufswahl (ich schließe hier ein: keinen Beruf wählen) o.ä. meinen Pflichten gegenüber Dritten – also Kindern, die sich nunmal nicht selbst verpflegen können, nicht nachkommen kann, muss ich was ändern. Anderswo gibt es erst gar kein Amt, das optional einspringt und hier ist das Geld vom Amt das Geld von allen und sollte für Notfälle da sein. Persönliches Glück und Erfüllung hin oder her.
20.01.2020 16:01
Zitat von JaneMargolis:

Wir haben hier ein weltweit einzigartiges Sozialsystem. Wo sonst bekommt man überhaupt etwas, wenn man nicht arbeiten geht? Oder etwas dazu, wenn man sehr wenig verdient?

Ich finde diese Gedanken relativieren ein wenig die Frage nach dem Recht auf Wahlfreiheit in jeder Situation. Man sagt ja auch so schön, die eigene Freiheit endet dort, wo die des anderen anfängt. Und wenn ich mit meiner Berufswahl (ich schließe hier ein: keinen Beruf wählen) o.ä. meinen Pflichten gegenüber Dritten – also Kindern, die sich nunmal nicht selbst verpflegen können, nicht nachkommen kann, muss ich was ändern. Anderswo gibt es erst gar kein Amt, das optional einspringt und hier ist das Geld vom Amt das Geld von allen und sollte für Notfälle da sein. Persönliches Glück und Erfüllung hin oder her.

20.01.2020 16:28
Zitat von MiramitLionel:

Also nach so manchen Aussagen bin ich wirklich froh, dass mein Mann keine Kinder hat. Mein Ex zahlt seit Jahren nicht ... ich bekomme Unterhaltsvorschuss. Ich bin der Meinung, klar für ein Kind aufkommen gut und recht, aber dass dann mehrere Jobs angenommen werden müssen oder irgendetwas, was einem nicht gefällt, kann ich so gar nicht nachvollziehen. Man hat doch sein Recht auf Glück nicht verwirkt, nur weil man ein Kind hat. Und glücklich sein im Job gehört für mich definitiv dazu und macht einen großen Teil an Freude aus. Manche haben ja auch mehrere Kinder. Wie soll das gehen? Nicht jeder wird mal schnell zum super Verdiener. Es kommt auf so viele Faktoren an.


Ich sehe das so wie du.
Mein ex zahlt keinen Unterhalt und kümmert sich nur alle paar Monate mal um sein Kind, worüber ich mich oft genug ärgere.
Aber ihm wünschen, dass er für die nächsten mindestens 15 Jahre jeden Job annimmt und ihm nichts bleibt, um es sich selbst auch mal schön zu machen - nein, das gönne ich ihm dennoch nicht.
Auch ein Unterhaltspflichtiger hat das Recht, sich nach einer gescheiterten Familiengründung wieder ein neues, gutes Leben aufzubauen.
Gerade die Tatsache, dass sogar neue Partner bei einer Berechnung berücksichtigt werden, finde ich unmöglich.
Da sollte es wirklich mehr Raum für individuelle Entscheidungen geben, ich finde das System viel zu starr.
serap1981
2740 Beiträge
20.01.2020 20:05
Er ist ein mangelfall und muss sich nicht auch den letzten Cent aus der Tasche ziehen lassen. Er hat nichts, und von irgendwas muss er auch leben.
Ich würde zum Anwalt gehen, vorher zum Gericht wegen prozesskostenhilfe. Der berechnet dann den mangelfall. Zu dem Selbstbehalt kommen beispielsweise noch Kosten für den Weg zur Arbeit etc.
Und ja, er hat eine gesteigerte erwerbsobligenheit. Aber es ist gänginge rechtspraxis, dass er nicht noch zusätzlich einen job annehmen muss, wenn er schon vollzeit arbeitet.
Zum Jugendamt würde ich nicht gehen, die haben die Anweisung den unterhaltsvorschuss zu sparen und rechnen dann gern so, dass es keinen mehr gibt.
Unterhaltsvorschuss kann sie übrigens auch anteilig bekommen.
feenebeene
15332 Beiträge
20.01.2020 20:27
Zitat von serap1981:

Er ist ein mangelfall und muss sich nicht auch den letzten Cent aus der Tasche ziehen lassen. Er hat nichts, und von irgendwas muss er auch leben.
Ich würde zum Anwalt gehen, vorher zum Gericht wegen prozesskostenhilfe. Der berechnet dann den mangelfall. Zu dem Selbstbehalt kommen beispielsweise noch Kosten für den Weg zur Arbeit etc.
Und ja, er hat eine gesteigerte erwerbsobligenheit.
Zitat:
Aber es ist gänginge rechtspraxis, dass er nicht noch zusätzlich einen job annehmen muss, wenn er schon vollzeit arbeitet
.
Zum Jugendamt würde ich nicht gehen, die haben die Anweisung den unterhaltsvorschuss zu sparen und rechnen dann gern so, dass es keinen mehr gibt.
Unterhaltsvorschuss kann sie übrigens auch anteilig bekommen.

Das habe ich anders erlebt.
Das JA versucht das!
20.01.2020 20:40
Zitat von feenebeene:

Zitat von serap1981:

Er ist ein mangelfall und muss sich nicht auch den letzten Cent aus der Tasche ziehen lassen. Er hat nichts, und von irgendwas muss er auch leben.
Ich würde zum Anwalt gehen, vorher zum Gericht wegen prozesskostenhilfe. Der berechnet dann den mangelfall. Zu dem Selbstbehalt kommen beispielsweise noch Kosten für den Weg zur Arbeit etc.
Und ja, er hat eine gesteigerte erwerbsobligenheit.
Zitat:
Aber es ist gänginge rechtspraxis, dass er nicht noch zusätzlich einen job annehmen muss, wenn er schon vollzeit arbeitet
.
Zum Jugendamt würde ich nicht gehen, die haben die Anweisung den unterhaltsvorschuss zu sparen und rechnen dann gern so, dass es keinen mehr gibt.
Unterhaltsvorschuss kann sie übrigens auch anteilig bekommen.

Das habe ich anders erlebt.
Das JA versucht das!

Deshalb ja auch der (einzig richtige) Rat, zum Anwalt zu gehen! Erfahrungen anderer, die er ohne juristische Kenntnisse gar nicht einordnen kann, helfen ihm nicht weiter.

Dass der Vater Vollzeit arbeitet, ist übrigens eine Annahme, die von jemand anderem als der TS kam...
serap1981
2740 Beiträge
21.01.2020 07:28
Zitat von feenebeene:

Zitat von serap1981:

Er ist ein mangelfall und muss sich nicht auch den letzten Cent aus der Tasche ziehen lassen. Er hat nichts, und von irgendwas muss er auch leben.
Ich würde zum Anwalt gehen, vorher zum Gericht wegen prozesskostenhilfe. Der berechnet dann den mangelfall. Zu dem Selbstbehalt kommen beispielsweise noch Kosten für den Weg zur Arbeit etc.
Und ja, er hat eine gesteigerte erwerbsobligenheit.
Zitat:
Aber es ist gänginge rechtspraxis, dass er nicht noch zusätzlich einen job annehmen muss, wenn er schon vollzeit arbeitet
.
Zum Jugendamt würde ich nicht gehen, die haben die Anweisung den unterhaltsvorschuss zu sparen und rechnen dann gern so, dass es keinen mehr gibt.
Unterhaltsvorschuss kann sie übrigens auch anteilig bekommen.

Das habe ich anders erlebt.
Das JA versucht das!


Das Jugendamt versucht vieles, scheitert damit aber auch vor Gericht. Das Jugendamt handelt nicht im Sinne des Vaters, mit gutem Willen im Sinne des Kindes. Aber eigentlich nur im Sinne des Staates.
(und nein, ich sage nicht kinderklaubehörde). Das Jugendamt an dieser Stelle hat klare handlungsvorschriften und die besagen, so wenig uhv auszuzahlen wie möglich, im Zweifel eben auch gegen die Rechte des Vaters. Den vertreten sie aber nicht, das wird auch klar kommuniziert.
Meine Zweifel in Bezug auf das Handeln für das Kind beziehen sich darauf, dass man in solchen Fällen sehr viel verbrannte Erde hinterlässt. Und das kann nicht im Sinne des Kindes sein.
Seesternchen_2.0
9665 Beiträge
22.01.2020 14:38
Wo hört das Glück auf und wo fängt Verpflichtungen an?

Hier gibt es ein Vater der mit ein großen 4-stelligen Betrag an Unterhalt schuldet. Außerdem weigert er sich irgendwas außerhalb des Unterhaltes zu zahlen. Also keine Klassenfahrt, Hobby oder gar ein kleinen Zuschuss für den Führerschein. Oder er geht mit ihr in Köln shoppen. Glaubt ja nicht dass sie ein T-Shirt oder ein Kaffee spendiert bekommt, ich bekomme ja Unterhalt von ihm! Außerdem versucht er dem Kind das studium, dass dieses Jahr ansteht auszureden. Sie soll endlich Geld verdienen und nicht so ein scheiß wie Wirtschaftsmathematik zu studieren. Ach so und für den Führerschein hatte er noch nicht mal 10€ übrig (so als Goodwill). Denn er hatte gerade 3 Urlaube gebucht und sein Wohnzimmer renoviert inkl. Neue Möbel. Da war der überraschende Führerschein nicht drin.
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