Mütter- und Schwangerenforum

Tabuthema FAS

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Schnecke510
7212 Beiträge
10.09.2018 12:46
Hallo

Ich erstelle den Thread nicht anonym, weil sowieso jeder wüsste, dass ich schreibe. Außerdem muss ich mich damit konfrontieren. Wie schwer mir das auch fallen mag.

Wie ihr wisst, gibt es mit meiner einen Tochter immer wieder Probleme, sowohl schulischer als auch sozialer Art.

Sie hat das letzte Schuljahr mit Ach und Krach geschafft, kommt jetzt in die 8. Klasse. Mein Problem sind nicht mal primär die schulischen Leistungen, sondern die Tatsache, dass sie nicht strukturiert ist und irgendwie immer Chaos verbreitet. Außerdem pflegt sie soziale Kontakte, die mir komisch vorkommen. Es sind größtenteils Klassenkameraden, aber eben diejenigen, die verhaltensauffällig sind.

Da jetzt das neue Schuljahr wieder startet und es in Kombination mit der Pubertät einfach immer schwieriger wird, haben wir die Sommerferien dazu genutzt, um einen Psychologen aufzusuchen. Erstmal fand sie das natürlich nicht toll, aber mittlerweile - denke ich - merkt sie, dass es ihr guttut. Sie kann vieles klären, was sie uns auch gerne mal an den Kopf wirft...

Jedenfalls dachte ich immer, dass sie eben einfach anders ist als die anderen und diese Probleme vielleicht daher kommen, dass mein Mann ständig abwesend ist. Aber: Warum haben die anderen dann nicht genau das gleiche Verhalten?

Jedenfalls war ich jetzt bei diesem Psychologen zu einem Gespräch und er hat mich mit einer sehr unangenehmen Frage konfrontiert. Die Frage war, ob ich in der Schwangerschaft getrunken hätte. Habe ich natürlich nicht. Zumindest nicht bewusst. Wenn ich genau überlege, dann mag es allerdings sein, dass ich zu Anfang, als ich noch nicht wusste, dass ich schwanger bin, getrunken habe. Und das aus verschiedenen Gründen: Für uns war die Kinderplanung mit dem 4. Kind und meinem 40. Geburtstag abgeschlossen. Ich war zu diesem Zeitpunkt beruflich sehr eingespannt und auf allen möglichen gesellschaftlichen Events, wo natürlich getrunken wurde. Das ist jetzt fast 14 Jahre her, d.h. ich erinnere mich natürlich nicht daran.

Seit diesem Gespräch mache ich mir natürlich unheimliche Vorwürfe...bin ich schuld an dem ganzen Schlamassel?
Beweisen kann man das wahrscheinlich sowieso nicht mehr. Aber der Psychologe erachtet es als ein plausibles Szenario - wie ich mittlerweile übrigens auch.
Mein Gynäkologe ist ein älteres Semester und spielt Alkohol tendenziell erstmal runter. Deswegen hatte ich nie ein schlechtes Gewissen wegen einem Gläschen in den ersten Wochen.

Ich bin total verwirrt. Und denke an nichts anderes mehr.

Wenn man im Internet über FAS liest, dann kommen Fälle, die in Behindertenwerkstätten arbeiten...DESWEGEN!!! Ich habe wirklich Angst.

Ich weiß gar nicht, was ich dazu noch sagen soll...oder wie soll ich IHR das verklickern? Bin ich wirklich schuld daran??????

Danke für ein paar Anregungen, Hinweise etc..

Eure Schnecke
Angel186
2057 Beiträge
10.09.2018 12:58
Bleib doch erstmal ruhig. Es bringt dir doch nichts, wenn du gar nicht mehr sicher bist was war und was nicht.
Kinder sind nun mal alle unterschiedlich, egal wie die Geschwister sind und deine Tochter ist ein Teenager. Sie muss sich doch erst selbst finden. Schule ist ihr eben im Moment nicht so wichtig und nicht jeder muss ein super Schüler sein. Ihr Freundeskreis sucht sie sich auch, wie es ihr gefällt und diese Freunde stehen im Moment eben für Abenteuer und ihre Vorstellung vom Leben.

Nur weil sich deine Tochter nicht so verhält, wie du es dir wünscht, muss da nicht gleich ein schrecklicher Grund dahinter stehen. Manchmal ist es auch nur der Ruf nach Aufmerksamkeit.
Gleich Alkohol, den du vielleicht getrunken hast oder auch nicht verantwortlich zu machen, hälte ich für etwas überzogen, ebenso wie den Hinweis mit der Behindertenwerkstatt. Sorry, dass geht gar nicht in deinem Fall.
DieW
3486 Beiträge
10.09.2018 13:08
Hallo Schnecke!

Ich verstehe Deine Ängste und kann sie Dir nicht nehmen;aber ich denke,dass sie unbegründet sind,was Deinen Alkoholkkonsum betrifft.
Rein theoretisch sicher möglich,aber doch sicher mehr als unwahrscheinlich.
Vielleicht ist Deine Tochter einfach anderes.Ohne Gründe ,an denen Ihr/Du Schuld seid.
Und ich habe grade gelernt (durch Fachleute),dass das Warum keine Bedeutung hat,sondern der Ist-Zustand.Und den behandeln ,ohne auf die Vergangenheit zu gucken.

Hab kein schlechtes Gewissen und gibt Deinem Kind die Hilfe ,die sie braucht.
Alles Liebe Dir!
Nicola92
2142 Beiträge
10.09.2018 13:12
Zitat von Schnecke510:

Hallo

Ich erstelle den Thread nicht anonym, weil sowieso jeder wüsste, dass ich schreibe. Außerdem muss ich mich damit konfrontieren. Wie schwer mir das auch fallen mag.

Wie ihr wisst, gibt es mit meiner einen Tochter immer wieder Probleme, sowohl schulischer als auch sozialer Art.

Sie hat das letzte Schuljahr mit Ach und Krach geschafft, kommt jetzt in die 8. Klasse. Mein Problem sind nicht mal primär die schulischen Leistungen, sondern die Tatsache, dass sie nicht strukturiert ist und irgendwie immer Chaos verbreitet. Außerdem pflegt sie soziale Kontakte, die mir komisch vorkommen. Es sind größtenteils Klassenkameraden, aber eben diejenigen, die verhaltensauffällig sind.

Da jetzt das neue Schuljahr wieder startet und es in Kombination mit der Pubertät einfach immer schwieriger wird, haben wir die Sommerferien dazu genutzt, um einen Psychologen aufzusuchen. Erstmal fand sie das natürlich nicht toll, aber mittlerweile - denke ich - merkt sie, dass es ihr guttut. Sie kann vieles klären, was sie uns auch gerne mal an den Kopf wirft...

Jedenfalls dachte ich immer, dass sie eben einfach anders ist als die anderen und diese Probleme vielleicht daher kommen, dass mein Mann ständig abwesend ist. Aber: Warum haben die anderen dann nicht genau das gleiche Verhalten?

Jedenfalls war ich jetzt bei diesem Psychologen zu einem Gespräch und er hat mich mit einer sehr unangenehmen Frage konfrontiert. Die Frage war, ob ich in der Schwangerschaft getrunken hätte. Habe ich natürlich nicht. Zumindest nicht bewusst. Wenn ich genau überlege, dann mag es allerdings sein, dass ich zu Anfang, als ich noch nicht wusste, dass ich schwanger bin, getrunken habe. Und das aus verschiedenen Gründen: Für uns war die Kinderplanung mit dem 4. Kind und meinem 40. Geburtstag abgeschlossen. Ich war zu diesem Zeitpunkt beruflich sehr eingespannt und auf allen möglichen gesellschaftlichen Events, wo natürlich getrunken wurde. Das ist jetzt fast 14 Jahre her, d.h. ich erinnere mich natürlich nicht daran.

Seit diesem Gespräch mache ich mir natürlich unheimliche Vorwürfe...bin ich schuld an dem ganzen Schlamassel?
Beweisen kann man das wahrscheinlich sowieso nicht mehr. Aber der Psychologe erachtet es als ein plausibles Szenario - wie ich mittlerweile übrigens auch.
Mein Gynäkologe ist ein älteres Semester und spielt Alkohol tendenziell erstmal runter. Deswegen hatte ich nie ein schlechtes Gewissen wegen einem Gläschen in den ersten Wochen.

Ich bin total verwirrt. Und denke an nichts anderes mehr.

Wenn man im Internet über FAS liest, dann kommen Fälle, die in Behindertenwerkstätten arbeiten...DESWEGEN!!! Ich habe wirklich Angst.

Ich weiß gar nicht, was ich dazu noch sagen soll...oder wie soll ich IHR das verklickern? Bin ich wirklich schuld daran??????

Danke für ein paar Anregungen, Hinweise etc..

Eure Schnecke


Zu dem Thema FAS kann ich dir nichts sagen, damit kenne ich mich absolut nicht aus.
Ich kann dir aber insofern berichten, daß Menschen einfach verschieden sind und mit Situationen anders umgehen und eben auch unterschiedlich verkraften.

Weil du schriebst das du darüber nachgedacht hast ob es an der Situation mit deinem Mann liegt, aber du dich fragst warum die anderen das Verhalten nicht zeigen.

Meine Schwester und ich, wir sind in sehr schwierigen Verhältnissen aufgewachsen,
Mein Vater Alkoholiker, meine Mama absolut überfordert mit dem Haushalt und eigentlich allem. Undenkbar Freunde mit nachhause zu nehmen oder ähnliches.

In der Schule hat das aber mir niemand angemerkt, die Lehrer wussten nichts davon das bei uns zuhause nicht alles ganz normal abläuft, bis meine Schwester auch auf die Realschule kam.

Ich bin immer hingegangen, habe mittlere bis gute Leistungen erzielt, hinterher noch Abitur gemacht und eine Ausbildung.

Meine Schwester hat gegen alles rebelliert würde ich sagen, hat geschwärzt, immer wieder, ist irgendwann dann ohne Abschluss abgegangen. Hatte immer schwierige Kontakte usw.

Wir sind noch heute wie Feuer und Wasser und gehen auch heute noch absolut verschieden mit der Eltern Situation um.

Ich weiss es nicht, ob die Probleme deiner Tochter mit der Arbeitssituation deines Mannes zusammen hängen, aber ich würde es nicht ausschließen nur weil es bei den anderen nicht so ist.
10.09.2018 13:19
Hat deine Tochter denn auch die äußeren Merkmale?
Wurde ihr iq getestet?

Ja, Alkohol zur falschen Zeit kann immer und in jedem Stadium der Schwangerschaft zu Folgeschäden führen. Es gibt ja nicht nur FAS sondern auch FAE, eine milde Form.

Du hast es nicht gewusst. Du hast es nicht billigend in Kauf genommen. Du hast nicht trotzdem getrunken. Es passiert vielen Frauen, die meisten haben Glück, dass nichts passierz. Ihr helft eurem Kind. Mehr könnt ihr jetzt nicht mehr tun.
Schnecke510
7212 Beiträge
10.09.2018 13:25
Danke erstmal für euren Zuspruch!

Zitat von Pinguinchen:

Hat deine Tochter denn auch die äußeren Merkmale?
Wurde ihr iq getestet?



Meiner Meinung nach hat sich die äußeren Merkmale nicht. Ich meine, sie ist relativ klein und dünn, aber das sind wir alle.
Es sind eher die Verhaltensauffälligkeiten.

IQ wurde nicht getestet. Sie ist sicherlich nicht dumm - aber in Kombination mit dem Verhalten hat sie eben Schulprobleme.
shelyra
69109 Beiträge
10.09.2018 13:43
Ich glaube nicht dass fas die schuld hat.

Viel mehr würde ich in die ecke "druck von außen" denken. Ihr habt eine enorm große erwartungshaltung an eure kinder. Baut dadurch enormen druck auf eure kinder auf. Einige können damit umgehen, andere eben nicht. Und diese rebellieren dann. Oder zerbrechen an der situation. Jedes kind ist anders.
Es wurde ja schon mehrfach angeregt mal darüber nach zu denken ob es wirklich die richtige schulform und/oder schule ist.
Schnecke510
7212 Beiträge
10.09.2018 13:58
Zitat von shelyra:

Ich glaube nicht dass fas die schuld hat.

Viel mehr würde ich in die ecke "druck von außen" denken. Ihr habt eine enorm große erwartungshaltung an eure kinder. Baut dadurch enormen druck auf eure kinder auf. Einige können damit umgehen, andere eben nicht. Und diese rebellieren dann. Oder zerbrechen an der situation. Jedes kind ist anders.
Es wurde ja schon mehrfach angeregt mal darüber nach zu denken ob es wirklich die richtige schulform und/oder schule ist.

Was meinst du genau mit der großen Erwartungshaltung?
Die Gründe für diese Schule (weniger für die Schulform) wurden ja schon mehrfach dargelegt.
MiramitLionel
7456 Beiträge
10.09.2018 14:08
Zitat von shelyra:

Ich glaube nicht dass fas die schuld hat.

Viel mehr würde ich in die ecke "druck von außen" denken. Ihr habt eine enorm große erwartungshaltung an eure kinder. Baut dadurch enormen druck auf eure kinder auf. Einige können damit umgehen, andere eben nicht. Und diese rebellieren dann. Oder zerbrechen an der situation. Jedes kind ist anders.
Es wurde ja schon mehrfach angeregt mal darüber nach zu denken ob es wirklich die richtige schulform und/oder schule ist.


Ich sehe es genauso. Es liest sich so raus, als quält sich die Tochter sehr warum dann nicht auf die Realschule? Nicht jedes Kind hat die gleichen Stärken und Schwächen. Für mich liest es sich so, als würde ihr der Druck zuviel werden. Auch mit einer anderen Schulform kann man etwas erreichen. Was wäre schlimm daran, wenn es so wäre? Das Wichtigste ist doch, dass sie glücklich wird und nicht, dass sie euren Erwartungen gerecht wird
Schnecke510
7212 Beiträge
10.09.2018 14:11
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von shelyra:

Ich glaube nicht dass fas die schuld hat.

Viel mehr würde ich in die ecke "druck von außen" denken. Ihr habt eine enorm große erwartungshaltung an eure kinder. Baut dadurch enormen druck auf eure kinder auf. Einige können damit umgehen, andere eben nicht. Und diese rebellieren dann. Oder zerbrechen an der situation. Jedes kind ist anders.
Es wurde ja schon mehrfach angeregt mal darüber nach zu denken ob es wirklich die richtige schulform und/oder schule ist.


Ich sehe es genauso. Es liest sich so raus, als quält sich die Tochter sehr warum dann nicht auf die Realschule? Nicht jedes Kind hat die gleichen Stärken und Schwächen. Für mich liest es sich so, als würde ihr der Druck zuviel werden. Auch mit einer anderen Schulform kann man etwas erreichen. Was wäre schlimm daran, wenn es so wäre? Das Wichtigste ist doch, dass sie glücklich wird und nicht, dass sie euren Erwartungen gerecht wird

Kann man, ja. Aber dazu braucht es die richtige Einstellung, die sie nicht hat. Deswegen muss sie sich eine möglichst gute Basis schaffen. In der Einstellung liegt ja genau das Problem, das wir u.a. durch diese Schule abzufangen versuchen.
shelyra
69109 Beiträge
10.09.2018 14:13
Zitat von Schnecke510:

Zitat von shelyra:

Ich glaube nicht dass fas die schuld hat.

Viel mehr würde ich in die ecke "druck von außen" denken. Ihr habt eine enorm große erwartungshaltung an eure kinder. Baut dadurch enormen druck auf eure kinder auf. Einige können damit umgehen, andere eben nicht. Und diese rebellieren dann. Oder zerbrechen an der situation. Jedes kind ist anders.
Es wurde ja schon mehrfach angeregt mal darüber nach zu denken ob es wirklich die richtige schulform und/oder schule ist.

Was meinst du genau mit der großen Erwartungshaltung?
Die Gründe für diese Schule (weniger für die Schulform) wurden ja schon mehrfach dargelegt.

Ihr erwartet dass eure kinder abitur machen und was anständiges studieren.

Über viele berufe lästert ihr in abfälliger art - schau nur mal was du bisher schon alles über das medizinstudium deiner anderen tochter losgelassen hast. Du verlierst kein gutes wort über dieses doch sehr anspruchsvolle studium. Eher seht ihr es als minderwertig an.
MiramitLionel
7456 Beiträge
10.09.2018 14:13
Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von shelyra:

Ich glaube nicht dass fas die schuld hat.

Viel mehr würde ich in die ecke "druck von außen" denken. Ihr habt eine enorm große erwartungshaltung an eure kinder. Baut dadurch enormen druck auf eure kinder auf. Einige können damit umgehen, andere eben nicht. Und diese rebellieren dann. Oder zerbrechen an der situation. Jedes kind ist anders.
Es wurde ja schon mehrfach angeregt mal darüber nach zu denken ob es wirklich die richtige schulform und/oder schule ist.


Ich sehe es genauso. Es liest sich so raus, als quält sich die Tochter sehr warum dann nicht auf die Realschule? Nicht jedes Kind hat die gleichen Stärken und Schwächen. Für mich liest es sich so, als würde ihr der Druck zuviel werden. Auch mit einer anderen Schulform kann man etwas erreichen. Was wäre schlimm daran, wenn es so wäre? Das Wichtigste ist doch, dass sie glücklich wird und nicht, dass sie euren Erwartungen gerecht wird

Kann man, ja. Aber dazu braucht es die richtige Einstellung, die sie nicht hat. Deswegen muss sie sich eine möglichst gute Basis schaffen. In der Einstellung liegt ja genau das Problem, das wir u.a. durch diese Schule abzufangen versuchen.


Hat sie schon eine Vorstellung, was sie später mal machen will. Mit einer Mittleren Reife kann man durchaus gute Ausbildungen machen oder einfach das, was einem Spaß macht. Oder sie ist später soweit und macht dann das Abitur noch fertig.
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
10.09.2018 15:01
Leider kann ich sehr sehr viel zu FAS berichten. Mein Neffe hat es.
10.09.2018 16:07
Spontan würde ich auch eher darauf tippen, dass deine Tochter nunmal nicht wie die anderen Kinder ist und bestimmte "äußere Einflüsse" eben anders verarbeitet.. oder nicht verarbeiten kann und sich das dann halt in ihrem Verhalten und ihren "mangelnden" schulischen Leistungen äußert.
Allerdings bekomme ich bei so manchen Fomulierungen ein bisschen Bauchschmerzen - nichts für ungut Schnecke, das meine ich nicht persönlich - es liest sich tatsächlich ein bisschen so, als hätte deine Tochter zu funktionieren und die gewünschten Leistungen abzuliefern, gute Noten zu schreiben und sich generell so zu verhalten, wie ihr es euch vorstellt, sonst ist die Unzufriedenheit bei euch - den Eltern - groß. Diese Unzufriedenheit nimmt sie dann wiederum als Anlass, woanders Zustimmung und Verständnis zu suchen, wie zum Beispiel bei dem "Umgang", der dir nicht so gut gefällt. Ist meinerseits nur eine Vermutung, aber für mich macht es definitiv Sinn, dass sie sich so verhält. Irgendwoher braucht sie ja Zuspruch - dass sie sich den von Leuten holt, die dir nicht so gut gefallen, ist für sie vielleicht sogar noch ein Sahnehäubchen (ja, Teenager denken gerne so - nicht alle, aber viele ).

Ich finde es allerdings großartig, dass sie Unterstützung eines Psychologen bekommt - selbst wenn sie es anfangs vielleicht nicht so toll fand, klingt es so, als hätte er doch einen Zugang zu ihr gefunden. Vielleicht wäre auch ein Gespräch zwischen ihr, deinem Mann, dir und dem Psychologen sinnvoll. Der Psychologe könnte es leiten und nur dann eingreifen, wenn es sich zu verrennen droht. Eine Bekannte meiner Mama ist Eheberaterin und Paartherapeutin mit Schwerpunkt Familienprobleme - sie hat mal gemeint, dass 90% solcher Gespräche (sprich: in so einer Konstellation) positiv wirken. Vielleicht ja was für euch, damit eure Tochter euch (eventuell mit Hilfe des Psychologen) erklären kann, was so bei ihr läuft?

Deine Ängste bezüglich FAS kann ich verstehen, aber ich glaube auch nicht, dass das wirklich die Ursache für die "Probleme" eurer Tochter ist.
10.09.2018 19:01
Zitat von Schnecke510:

Danke erstmal für euren Zuspruch!

Zitat von Pinguinchen:

Hat deine Tochter denn auch die äußeren Merkmale?
Wurde ihr iq getestet?



Meiner Meinung nach hat sich die äußeren Merkmale nicht. Ich meine, sie ist relativ klein und dünn, aber das sind wir alle.
Es sind eher die Verhaltensauffälligkeiten.

IQ wurde nicht getestet. Sie ist sicherlich nicht dumm - aber in Kombination mit dem Verhalten hat sie eben Schulprobleme.
Vll trotzdem mal testen lassen, auch Unterforderung kann zu schulischen
Problemen führen
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