Mütter- und Schwangerenforum

Ehe scheitern lassen?

Gehe zu Seite:
Benutzername
1833 Beiträge
21.08.2019 20:12
Ich habe, wenn es missverständlich ausgedrückt war, damit sagen wollen, dass ich es verstehen kann , wenn man sich deswegen trennt.

Ward ihr in der Situation des unerfüllten Kinderwunsches, Marf, Engelchen?

Ich lehne mich vielleicht etwas weit aus dem Fenster damit, aber wenn man nicht in dieser Situation gesteckt hat, ist es vielleicht für euch etwas schwerer nachzuvollziehen. Für mich stand auch nie eine Trennung zur Debatte, trotzdem war es bei meinem Mann und mir Thema, weil mein Mann gesagt hat, dass ich mir einen "richtigen Mann" suchen soll, der mir Kinder machen kann.

Wir haben offen darüber geredet. Wir haben Lösungen gefunden für eventuelle Probleme. Ich habe ehrlich gesagt, dass für mich eine Zukunft ohne Kinder nicht vorstellbar gewesen wäre. Ich habe meinen Mann gefragt, wie weit er gehen würde. Er hat darüber nachgedacht, nicht nur 3 Minuten, sondern länger. Wir haben uns selbst das Maximum von 4 künstlichen Befruchtungen gesetzt. Danach hätten wir 2 Versuche mit Fremdsamen gemacht und anschließend wären wir den Weg der Adoption gegangen.

Das war unser Weg.

Wenn mein Mann mir gesagt hätte, dass er zu keiner künstlichen Befruchtung bereit ist (es gibt auch Männer, die schon das verweigern, obwohl es dann von beiden das biologische Kind wäre), dann hätte ich mich von ihm getrennt. Auch, obwohl ich ihn liebe. Es wäre aber für mich keine glückliche Ehe mehr geworden, weil ich nicht auf Kinder hätte verzichten können. Das hätte immer zwischen uns gestanden.

So weit kam es bei uns aber nie, weil wir frühzeitig die Fronten geklärt und abgesteckt haben, wie weit wir gehen und wo sich unsere Wege trennen würden. Da wir beide einen starken Kinderwunsch hatten, kamen wir schnell auf einen gemeinsamen Nenner.

Da diese ganze Thematik aber, wie gesagt, extrem sensibel ist und nicht jede Frau oder jeder Mann sich mit der Kinderlosigkeit arrangieren kann, kann ich es verstehen, wenn sich Paare deswegen trennen. Genauso kann ich es verstehen, wenn sich Paare wegen dem Verlust eines Kindes trennen. Das sind so enorme Belastungsproben und nicht jede Beziehung hält solchen Schicksalsschlägen stand. Ich würde deswegen nie jemanden verurteilen. Nicht jeder kann alles ertragen und irgendwann ist es "zu viel".

Ich hoffe, ihr versteht nun besser, wie ich das meine.

Jaspina1
2347 Beiträge
21.08.2019 20:27
Wenn du sagst, dass dir reden sehr schwer fällt, wie wäre dann ein schriftliches "Gespräch. Grosses Papier auf den Küchentisch, man fängt in verschiedenen Ecken mit Fragen an. Z.B. Was hält und zusammen? Wie weit möchtest du gehen, um ein Kind zu bekommen? Wie fühlst du dich gerade? Dann schreibt der andere Antworten / Gegenfragen / neue Fragen usw. Hilfreich ist, dass man sich Zeit lassen kann mit der Antwort. Auch mal eine halbe Stunde oder einen Tag.
Und versuche vielleicht erst mal selbst aufzuschreiben was du denkst und fühlst. Hast du den Respekt verloren? Oder Angst? Fühlst du dich allein gelassen?
Seramonchen
37743 Beiträge
21.08.2019 20:28
Der Unterschied ist jedoch, dass der Mann der TS auch Kinder möchte und bereit für die KB ist. Sie haben also beide denselben Wunsch. Das „Problem“ ist ja eher die TS. Er hat sicher schon richtig dran zu knabbern, dass es an ihm liegt. Es wird nicht grad leichter für ihn, das noch vorgehalten zu bekommen.
21.08.2019 20:29
Ja waren wir, diverse Fehlgeburten die an mir lagen,
wenn mein Mann mich da verlassen hätte weil ich
Schuld bin, na schön dank.

Das ist genau das was man in so einer Situation braucht. *-*
-M-Y-A-
23183 Beiträge
21.08.2019 20:31
Zitat von Muckel007:

Es heißt doch in guten wie in schlechten Zeiten. Du hast deinen Mann doch geheiratet weil du ihn liebst?
Du solltest jetzt an seiner Seite stehen und ihm nicht noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen machen .
genau das.
Marf
28106 Beiträge
21.08.2019 20:41
Nein,ich bzw. wir, hatten auch nie diesen absoluten Wunsch nach einem Kind.
Aber den geliebten Partner verlassen,obwohl beide dasselbe Ziel haben,nur weil es an Redekompetenz fehlt - da darf ich mir wohl eine Meinung dazu erlauben!

Benutzername
1833 Beiträge
21.08.2019 20:41
Ich finde es echt schade, dass einem hier nur noch die Worte im Mund verdreht werden und es bloß immer alles negativ ausgelegt wird, damit man wen zusammenfalten kann. So macht ein Forum keinen Spaß.

Ich hoffe, die TE versteht, wie ich mein Geschriebenes meine, ich wollte lediglich Empathie für ihre Gedanken zeigen. Dass sie miteinander reden müssen habe ich mehrfach geschrieben.

Ich ziehe mich jetzt aus der Diskussion zurück und wünsche euch noch einen schönen Abend
21.08.2019 20:43
Ich kann die Gedanken schon ein wenig nachvollziehen - und als Frau eine strapaziöse Kinderwunschbehandlung über sich ergehen zu lassen, obwohl es mit einem anderen Mann einfach so klappen würde - das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichbar mit der Situation eines Mannes, dessen Frau nicht so ohne weiteres schwanger werden kann! Es ist auf jeden Fall eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung...
Seramonchen
37743 Beiträge
21.08.2019 20:52
Zitat von cogito_ergo_sum:

Ich kann die Gedanken schon ein wenig nachvollziehen - und als Frau eine strapaziöse Kinderwunschbehandlung über sich ergehen zu lassen, obwohl es mit einem anderen Mann einfach so klappen würde - das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichbar mit der Situation eines Mannes, dessen Frau nicht so ohne weiteres schwanger werden kann! Es ist auf jeden Fall eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung...


Nein? Der Mann könnte sich auch einfach eine andere suchen und mit dieser pronto fünf Kinderchen zeugen, statt ständig in einem sterilen Raum ins Becherchen zu treffen, zu sehen, wie seine Frau leidet und auch enttäuscht zu werden, wenn es nicht klappt. Ist übrigens auch eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung .. bei einer Kiwu-Behandlung gibt es nicht nur Die Belastung für die Frau. Auch Männer leiden - vor allem psychisch. Das wird so oft unterschätzt.
Anja_FFM
2685 Beiträge
21.08.2019 21:00
Zitat von cogito_ergo_sum:

Ich kann die Gedanken schon ein wenig nachvollziehen - und als Frau eine strapaziöse Kinderwunschbehandlung über sich ergehen zu lassen, obwohl es mit einem anderen Mann einfach so klappen würde - das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichbar mit der Situation eines Mannes, dessen Frau nicht so ohne weiteres schwanger werden kann! Es ist auf jeden Fall eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung...

Ähm und wieso nicht? Das verstehe ich gerade überhaupt nicht. Ist es z.Bfür meinen Freund, der immer Kinder wollte und dies eben dann mit mir leichter als wenn er das „Problem“ wäre?
Ich könnte dann auch andersrum argumentieren: bei schlechtem Spermiogramm hat man verschiedene Möglichkeiten, um zu versuchen schwanger zu werden. Mir wurde die Gebärmutter entfernt. Das war es dann gewesen. Will man so was echt vergleichen? Wirklich vergleichen, was für wen warum schwerer oder leichter ist. Oder verstehe ich Deinen Beitrag komplett falsch?
Anja_FFM
2685 Beiträge
21.08.2019 21:02
Zitat von Seramonchen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Ich kann die Gedanken schon ein wenig nachvollziehen - und als Frau eine strapaziöse Kinderwunschbehandlung über sich ergehen zu lassen, obwohl es mit einem anderen Mann einfach so klappen würde - das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichbar mit der Situation eines Mannes, dessen Frau nicht so ohne weiteres schwanger werden kann! Es ist auf jeden Fall eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung...


Nein? Der Mann könnte sich auch einfach eine andere suchen und mit dieser pronto fünf Kinderchen zeugen, statt ständig in einem sterilen Raum ins Becherchen zu treffen, zu sehen, wie seine Frau leidet und auch enttäuscht zu werden, wenn es nicht klappt. Ist übrigens auch eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung .. bei einer Kiwu-Behandlung gibt es nicht nur Die Belastung für die Frau. Auch Männer leiden - vor allem psychisch. Das wird so oft unterschätzt.

Und dazu kommt noch dann, dass alle nach der Frau fragen, wie es ihr geht. Der Mann wird gern dabei auch noch vergessen
MiramitLionel
7456 Beiträge
21.08.2019 21:04
Wir waren bisher noch nicht in der Situation, aber für mich käme keine Trennung infrage - ich habe schon ein Kind und kann mir nur noch mit meinem Partner Kinder vorstellen. Sollte es nicht klappen - auch wenn es an ihm liegen würde - ich könnte ihn nicht verlassen. Lieber ein Leben mit ihm und ohne weitere Kinder als anders

Rede mit deinem Mann und überlege dir, ob verlassen wirklich der richtige Weg ist. Überstürze nichts
21.08.2019 21:06
Zitat von Seramonchen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Ich kann die Gedanken schon ein wenig nachvollziehen - und als Frau eine strapaziöse Kinderwunschbehandlung über sich ergehen zu lassen, obwohl es mit einem anderen Mann einfach so klappen würde - das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichbar mit der Situation eines Mannes, dessen Frau nicht so ohne weiteres schwanger werden kann! Es ist auf jeden Fall eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung...


Nein? Der Mann könnte sich auch einfach eine andere suchen und mit dieser pronto fünf Kinderchen zeugen, statt ständig in einem sterilen Raum ins Becherchen zu treffen, zu sehen, wie seine Frau leidet und auch enttäuscht zu werden, wenn es nicht klappt. Ist übrigens auch eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung .. bei einer Kiwu-Behandlung gibt es nicht nur Die Belastung für die Frau. Auch Männer leiden - vor allem psychisch. Das wird so oft unterschätzt.

Dennoch muss die Frau allein die Hormonbehandlung und die Eingriffe über sich ergehen lassen - dagegen ist die (physische) Belastung des Mannes in meinen Augen äußerst gering. Ich würde aber auch einen Mann nicht verurteilen, der der psychischen Belastung nicht gewachsen ist und sich trennt. So wie von Dir im ersten Satz unterstellt wird es nämlich zumeist nicht laufen, dass man sich so mir nichts dir nichts 'ne Neue sucht...
WeWish...
107 Beiträge
21.08.2019 21:07
Zitat von FrauKugelrund:

Zitat von WeWish...:

Dann hieße es eher „einen Knacks bekommen“, oder? So war es wirklich ein bisschen missverständlich formuliert.

So ein schwieriges Thema und die fällt nur Wortklauberei dazu ein?


Mir ging es eigentlich nur darum, dass sie eben keinen „Klaps“ von ihrem Mann bekommen hat, weil das hier schon von Lesern missverstanden wurde, sondern psychisch angeschlagen ist.
Das ändert die Grundsituation ja doch erheblich, findest du nicht?
21.08.2019 21:14
Zitat von Anja_FFM:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Ich kann die Gedanken schon ein wenig nachvollziehen - und als Frau eine strapaziöse Kinderwunschbehandlung über sich ergehen zu lassen, obwohl es mit einem anderen Mann einfach so klappen würde - das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichbar mit der Situation eines Mannes, dessen Frau nicht so ohne weiteres schwanger werden kann! Es ist auf jeden Fall eine Belastung und Zerreißprobe für eine Beziehung...

Ähm und wieso nicht? Das verstehe ich gerade überhaupt nicht. Ist es z.Bfür meinen Freund, der immer Kinder wollte und dies eben dann mit mir leichter als wenn er das „Problem“ wäre?
Ich könnte dann auch andersrum argumentieren: bei schlechtem Spermiogramm hat man verschiedene Möglichkeiten, um zu versuchen schwanger zu werden. Mir wurde die Gebärmutter entfernt. Das war es dann gewesen. Will man so was echt vergleichen? Wirklich vergleichen, was für wen warum schwerer oder leichter ist. Oder verstehe ich Deinen Beitrag komplett falsch?

Ich habe mich auf Fälle bezogen, bei denen man mittels Kinderwunschbehandlung noch etwas machen kann - und da finde ich es tatsächlich nachvollziehbar, wenn eine Frau darüber nachdenkt, warum sie diese Strapazen ertragen muss, wenn es mit einem anderen Partner auch so gehen würde. Ich finde das nicht verwerflich! Und so hart es auch klingen mag, wenn ein Partner überhaupt keine Kinder bekommen kann, ist es durchaus möglich, dass eine Beziehung daran zerbricht, weil der andere auf Dauer nicht verzichten kann / will / wie auch immer...
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 3 mal gemerkt