Ich habe Tränen in den Augen und bin fassungslos. Es tut mir unsagbar leid, was passiert ist. Unfassbar, dass in der heutigen Zeit noch so etwas passiert. Es ist bewundernswert, wie Ihr die Sache meistert, dass Ihr zusammenhaltet und nach vorne schaut. Ich drücke Euch von Herzen die Daumen, dass es ganz bald klappt mit dem Schwanger werden und dann alles gut geht.

Zitat von Glücksbärchi13:

Ich habe Tränen in den Augen und bin fassungslos. Es tut mir unsagbar leid, was passiert ist. Unfassbar, dass in der heutigen Zeit noch so etwas passiert. Es ist bewundernswert, wie Ihr die Sache meistert, dass Ihr zusammenhaltet und nach vorne schaut. Ich drücke Euch von Herzen die Daumen, dass es ganz bald klappt mit dem Schwanger werden und dann alles gut geht.

Liebes Glücksbärchi,

wenn ich mich recht erinner waren wir auch zusammen in dem Hibbelthread "Hibbeln im Mai 2014" oder so ähnlich....

Danke für Deine Worte!!!!

Zitat von XMollyX:

Zitat von Glücksbärchi13:

Ich habe Tränen in den Augen und bin fassungslos. Es tut mir unsagbar leid, was passiert ist. Unfassbar, dass in der heutigen Zeit noch so etwas passiert. Es ist bewundernswert, wie Ihr die Sache meistert, dass Ihr zusammenhaltet und nach vorne schaut. Ich drücke Euch von Herzen die Daumen, dass es ganz bald klappt mit dem Schwanger werden und dann alles gut geht.

Liebes Glücksbärchi,

wenn ich mich recht erinner waren wir auch zusammen in dem Hibbelthread "Hibbeln im Mai 2014" oder so ähnlich....

Danke für Deine Worte!!!!

Das kann sein...

Ende von Tag 1. Mal sehen, was morgen bringt. Heute Nacht guten Schlaf. Kein einziger Alptraum im letzten Jahr. Ein Wunder. Und immer guter Schlaf. Manchmal glaube ich, ich ticke nicht richtig...

Tag 2: Status quo oder die Frage nach einem Neubeginn

Ich habe heute morgen die Augen aufgemacht. Neben mir lag mein Mann, zwischen uns unser Sohn, ausnahmsweise mal nicht mit dem Kopf oben an der Wand, sondern eingekuschelt zwischen dicken Kissen und einer Decke. Wenn er gut gelaunt morgens aufwacht, kann ich mich kaum vor Küsschen nicht retten. So ein Tag war auch heute und: wir genießen es!

Er schläft noch nicht allzu lange zwischen uns. Eigentlich immer ganz unkompliziert in seinem eigenen Bett. War mir auch nicht so unrecht, da ich automatisch in Hab-acht-Stellung bin und meistens kein Auge zumache, wenn er neben mir liegt. Seit ich wieder Vollzeit arbeite, hat sich das geändert. Mein Mann und ich haben eine solche Sehnsuchtnach unserem Kind, dass wir gern ein wenig auseinanderrutschen und die kleine Biene zwischen uns legen. Unserer Beziehung schadet es nicht, im Gegenteil! Wir spüren, wie eng wir verbunden sind. Unser Sohn freut sich schon immer abends, wenn er ins Bett geht, dass wir ihn dann zu uns ins Bett tragen, wenn auch wir schlafen gehen.

Heute ist also ein guter Morgen, in Bezug auf unseren Großen.
Unser Kleiner fehlt nach wie vor sehr. Er wäre jetzt 11 Monate alt. Vielleicht würde er jetzt langsam anfangen zu laufen, zu brabbeln. Wie er wohl aussehen würde? Anfangs hatte er dunkle Haare. Wäre er auch so ein Blundschopf wie sein großer Bruder geworden?

And there we are. Wieder bei dem Gefühl der unendlichen Trauer über unseren Verlust. Mein Mann sagt wenig. Sowieso ist er ein Mann der wenigen Worte. Wenn ich ihn frage, sagt er etwas dazu. Er weht nicht ab und tabuisiert nicht. Aber ich merke, dass er sich beständig fragt, welche Worte dieser Welt über den wahnsinnigen Schmerz hinweghelfen können. Wir befürchten beide, dass es keine gibt.

Nachricht von meiner Freundin: Sie hat gestern Abend (endlich) entbunden. Ein kleines süßes Mädchen. Trotz Saugglocke alles okay.

Es ist jedes Mal wie ein Schlag in den Magen. Und ich kann nicht benennen, was da so sehr schlägt, schmerzt und brennt. Ich freue mich über jede einzelne Schwangerschaft, von der ich erfahre. Und das waren in den vergangenen Monaten jede Menge. 12 Stück. Nur in der Zeit von Mai 2014 bis Mai 2015. Kollegen, enge Freunde. Und meine beste Freundin. Sie ist am 15. Mai dran. Am 16. Mai des vergangenen Jahres hatten wir Termin.
Irgendwann höre ich auf, an Zufälle zu glauben. Meine beste Freundin ist die letzte in der Reihe der 12. Mit ihrer Entbindung endet für uns ein Jahre der absoluten Trauer, des Verlustes.

Und in solchen Momenten frage ich mich, ob ich wirklich die Kraft habe, in jedem Ende einen Neuanfang zu sehen. MUSS ich das denn? Muss ich immer in allem auch das Gute sehen oder wenigstens die Chance, die für mich zum Positiven zu drehen? Kann ich nicht einfach einmal schwach sein?

Und das sind wir wieder: bei der Frage nach meiner ganzen Existenz. Nach dem Sinn und dem Sein. Nach allem, was ich erlebt habe und mich zu dem gemacht hat, was und wie ich bin. Und ich bin bei der Erkenntnis, dass ich es nicht greifen kann, ich kann mich und mein Leben nicht mehr in irgendeine Relation zu etwas setzen. Kann nicht mehr sagen, was gut, was schlecht ist. Ich habe keinen Vergleich mehr. Das einzige, was ich weiß, ist, dass mir so das Schlimmste widerfahren ist, was einer Mutter widerfahren kann.

Wenn das Kind vor den Eltern stirbt.

Als ich aus der Narkose aufgewacht bin, war mein Kleiner weg. Und es war still im Raum. Ich lag da, als wäre ich selbst aufgebahrt und alle standen um mich herum. Die Frage, die mich in der ersten Zeit danach beschäftigt hat, war, wieso ich am Leben bin und mein Kind nicht.

Wer entscheidet darüber?
Wonach wird entschieden?
Wieso habe ich es verdient, am Leben zu sein und mein Kind nicht?

Meine Tante, die sehr religiös ist, sagte zu mir: Meine Liebe, wer sagt, denn, dass die Welt die bessere Option ist! Vielleicht hat Dein Kleiner ja ein viel besseres Plätzchen!

Ich weiß, das ist alles Glaubenssache und ich möchte nicht zum Übermensch werden, indem ich sage: Ja, klar, dort, wo ich nicht weiß, wo es ist, ist es viel besser und deswegen geht es mir gut.

Aber es hat mich getröstet. Und mir gezeigt, dass ich trennen muss.
Trennen zwischen meinem Kind, das nicht da ist, ich aber spüre, dass es ihm auch jetzt gutgeht.
Und trennen zwischen mir und meinem Schmerz.

Mein Schmerz tangiert mein Kind nicht. Meine Sorge, die ich jeden Tag seither um meinen großen Sohn habe, hat ÜBERHAUPT nichts mit ihm zu tun. Das ist alleinig mein Problem und sollte auch ihn nicht belasten.
Dieser Gedanke hilft mir jeden Tag, auf dem Boden zu bleiben und vor allem bei mir. Nach mir zu schauen und aber mein Leid nicht anderen überzustülpen.

Bis dahin!

Molly

Hallo Molly,

Du schreibst so emotional, dass man sich total in Dich reinversetzen kann und genau nachempfinden kann, was Du gerade durchmachen musst. Ich weiß nicht, wie ich in so einer Situation reagieren würde, denn wenn man es nicht selbst erlebt hat, kann man sich das einfach nicht vorstellen... Aber ich bewundere Dich... und dadurch, dass Du es aufschreibst, darüber schreiben KANNST, hast Du schonmal einen guten Schritt gemacht. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich hier austauscht und einfach Deine Gedanken nieder schreibst... sie mit Menschen teilst, die Du nicht kennst, die Dich nicht kennen, aber die trotzdem teilhaben an Deinem Schicksal.

Ich würde Dir gerne irgendwas sagen, aber... mir fehlen einfach die Worte. Denn keine Worte können den Schmerz lindern und keine Worte bringen Dir Dein Kind zurück.

Ich schicke Dir mal ein ganz großes Kraftpaket. Fühl Dich gedrückt!!!

@ Glücksbärchi:

Lieben Dank für deine Worte!!

Es gibt ganz ganz wenig, was man sagen kann. Der Gedanke, zu schreiben und gelesen zu werden, hilft sehr.

Das "kraftpäckchen" ist soeben angekommen. Es hilft!

LG!

Ach ja, wer mithibbel mag mit mir hier: NMT 15. Juni 2015!

Immer schön den Blick auch nach vorne richten. Das schöne ist ja, an mir ist alles dran und ich kann nach wie vor Kinder kriegen. Mein Zyklus ist wunderbar. Habe 30 Tage nach der Entbindung das erste Mal die Tage bekommen. Hab mich erst gewundert, weil ich dachte, der Wochenfluss wird wieder stärker bis mir in den Sinn kam, dass das ja auch die Tage sein können

Wish You Were

So, so you think you can tell
Heaven from Hell
Blue skies from pain
Can you tell a green field
From a cold steel rail?
A smile from a veil?
Do you think you can tell?

Did they get you to trade
Your heroes for ghosts?
Hot ashes for trees?
Hot air for a cool breeze?
Cold comfort for change?
And did you exchange
A walk on part in a war
For a lead role in a cage?

How I wish, how I wish you were here
We're just two lost souls
Swimming in a fish bowl
Year after year
Running over the same old ground
What have we found?
The same old fears
Wish you were here

copyright by Pink Floyd

Gestern habe ich mir noch Ovu-Tests bestellt. Irgendwas muss ich ja tun, um meiner Ungeduld Herr zu werden. Ich bin schon so gespannt, wann ich dann tatsächlich schwanger werde. Beim Großen hat es ja gleich geklappt, beim Kleinen mussten wir ein halbes Jahr warten. Wieso auch immer Und, was es wohl werden wird? Am Ende kriege ich Zwillinge..... hahahahaha

Das freut mich, dass das Kraftpaket hilft.

Ich hibbel sehr gern mit Dir, allerdings, fangen wir erst im September wieder an denke ich. Auf unseren Sonnenschein mussten wir 2 Jahre warten... ich hoffe, dieses Mal dauert es nicht so lange. Ich habe auch einen mega unregelmäßigen Zyklus, also ich habe vorgestern seit keine Ahnung 4 Monaten oder so das erste Mal wieder meine Mens bekommen. Völlig ätzend...

Wenn Du magst, geselle Dich doch trotzdem schon in unseren Tread... auch wenns bei dir erst ab September ist

http://www.mamacommunity.de/forum/kinderwunschforu m/babys-2016-wer-hibbelt-mit

Für die Nacht einen Text für Euch. Eigentlich ein Gute-Nacht-Lied. Für uns ist es unser Abschiedslied. Von Billy Joel, Lullabye

Goodnight, my angel
Time to close your eyes
And save these questions for another day
I think I know what you've been asking me
I think you know what I've been trying to say
I promised I would never leave you
And you should always know
Wherever you may go
No matter where you are
I never will be far away

Tag 3 - die grosse Leere

Wie man nur so ambivalent fühlen kann! Es geht die Welt unter und gleichzeitig sehe ich aus dem Fenster und denke, dass das Leben nicht schöner sein könnte.

Was denn nun!!!!

Genau das ist das Anstrengende. Dieses Hin und Her, auf und ab. Wie ein solcher Zustand bei solch unumstosslichen Tatsachen überhaupt möglich ist.

Mein kleiner Schatz ist weg und gleichzeitig denke ich an ein nächstes Kind. In mir sitzen viele Geister. Vielleicht ist das ja so als Sternchen Mama. Vielleicht muss ich mich daran gewöhnen.

Aber war ich so nicht schon immer? So ambivalent. Dunkle Zeiten, schwere Melancholie und Sonnenschein. Und in diesem Moment sehe ich alles als Ganzes, als ich und meine Geschichte. Das lässt mich friedlich werden. Zumindest für den Moment.

Noch 50 Tage, dann kommt vielleicht ein kleiner Geist zu uns, der bei uns bleiben möchte und es hoffentlich auch darf.

Alles Liebe

Molly

Tag 4 und 5 - Familienzeit

Ich bin glücklich. Das merke ich jedes Mal, wenn ich meinen Sohn und meinen Mann ansehe. Wochenende und wir genießen unsere Dreisamkeit. Unseren kleinsten immer im Herzen dabei.

Per Post kamen die ovutests. Sie kommen aber erst Ende Mai zum Einsatz. Aber so kann ich mich wenigstens schon konkret freuen und das Gefühl haben, irgendwas tun zu können.

Gleichzeitig denke ich daran, wie unbeschwert ich bzgl. Familienplanung vor meiner ersten Schwangerschaft war. Ohne Tests ohne Kaiserschnitt ohne Angst.

Aber heute habe ich ein gutes Gefühl. Irgendwie werden wir das alles schon hinkriegen...

In diesem Sinne : ein wunderschönes Wochenende für euch und eure Lieben!