Mütter- und Schwangerenforum

Gibt es keine Hebamme mehr ?

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NanaPepina
500 Beiträge
11.03.2015 20:20
Sehr seltsam!
Bei uns gibt es zwar auch nicht viele, aber Geburtsvorbereitungskurse und Beratung fällt ja nicht unter die Haftpflicht-Sachen... die meisten begleiten ja einfach keine Geburten mehr - meine auch nicht, aber sie macht Vor- und Nachsorge und hat auch gesagt, dass man das über die Krankenkasse alles abrechnen kann. Man muss auch nicht zum Frauenarzt zum CTG schreiben oder zur Untersuchung, außer die Screenings. Das kann, wenn man eine hat, auch die Hebamme machen - das ist also eine Falschaussage, dass die Krankenkasse das nicht mitmacht. Ich bin bei der AOK und da gab es bisher null Probleme.
Kennst du vielleicht eine Mutter, die bei einer Hebi war und dir eine empfehlen kann? Manchmal macht es was aus, wenn man anruft und sagt: Sie sind mir von XY empfohlen wurden...
Alaska
18847 Beiträge
11.03.2015 20:57
Ah okey, danke für die Aufklärung. Das wusste ich ehrlich nicht. Ich dachte immer, ein Arzt steht über allem.

Ja, bei uns im Heimatstädtle hat sich die Geburtsstation auch nicht mehr gelohnt. Die Hebammen wurden in die Kreisklinik mit übernommen (gleicher Träger) und unsere Station geschlossen.
Gab mords den Aufstand, letztendlich hat aber alles nichts genutzt.

Allerdings will die ganze Klinik schließen. Die "kleinen" Krankenhäuser lohnen sich scheinbar allgemein nicht mehr.

Bei unseren Hebammen der Region kann man höchstens noch Geburtsvorbereitungskurs und Nachsorge/Rückbildugnsgymnastik machen. Mehr nicht.
Allerdings sind die meisten der Hebammen fest in Krankenhäusern angestellt. Das weiß ich sicher (meine halbe Schwiegerfamilie ist in den Krankenhäusern der Umgebung angestellt).
Elisa
20106 Beiträge
11.03.2015 21:37
Wenn sich das alles so durchsetzt, frage ich mich wirklich, wo man entbinden soll. Man "muss" sozusagen in KH, wenn man sich eine Entbindung nicht allein zutraut (was ja wohl kaum jemand tut) und wenn man im KH ist, wird es noch mehr überarbeitete Schwestern und Hebammen geben ..

Deutschland geht immer mehr vor die Hunde ...
Alaska
18847 Beiträge
11.03.2015 21:52
Aber was ist denn so schlimm daran, im KH zu entbinden? Das ist echt nicht böse oder provokant gemeint.
Im Krankenhaus sind Ärzte in der Nähe, wenn (!) es zu einem Notfall kommen würde, was ich natürlich keinem wünsche.
Die Möglichkeiten, innerhalb von Sekunden zu reagieren, sind doch ganz andere, als wenn eine Hebamme merkt, dass was nicht stimmt und dann erst ein Krankenwagen gerufen werden muss.
So viel wertvolle Zeit.

Und so wie ich meine Bekannten jetzt befragt habe, haben die sich in unseren Krankenhäusern ganz wohl gefühlt, die Räume seien gemütlich eingerichtet und die Hebammen sehr nett.

Ich finde, prinzipiell ist es für das Kind der sicherere Weg, als eine Geburt Zuhause.

Das hat jetzt natürlich nichts damit zu tun, dass das neue Gesetz schwachsinnig ist. Keine Frage.
11.03.2015 21:59
Zitat von Alaska:

Aber was ist denn so schlimm daran, im KH zu entbinden? Das ist echt nicht böse oder provokant gemeint.
Im Krankenhaus sind Ärzte in der Nähe, wenn (!) es zu einem Notfall kommen würde, was ich natürlich keinem wünsche.
Die Möglichkeiten, innerhalb von Sekunden zu reagieren, sind doch ganz andere, als wenn eine Hebamme merkt, dass was nicht stimmt und dann erst ein Krankenwagen gerufen werden muss.
So viel wertvolle Zeit.

Und so wie ich meine Bekannten jetzt befragt habe, haben die sich in unseren Krankenhäusern ganz wohl gefühlt, die Räume seien gemütlich eingerichtet und die Hebammen sehr nett.

Ich finde, prinzipiell ist es für das Kind der sicherere Weg, als eine Geburt Zuhause.

Das hat jetzt natürlich nichts damit zu tun, dass das neue Gesetz schwachsinnig ist. Keine Frage.

Die Frage stellt idR nur jemand, der keine schlechte Erfahrungen gemacht hat...
was zweifelsohne gut ist...
aber nicht in jedem Krankenhaus sind die Hebammen nett... nicht überall sind Ärzte, Schwestern usw. kompetent...
ich habe beide Krankenhäuser hier durch... zwangsläufig, da meine hausgeburt ins wasser fiel... und ich fand es ganz und gar nicht in Ordnung... mir hat der krankenhausapparat nicht gut getan... und sollte es ein drittes geben und mir, vermutlich diesmal aus gründen einer fehlenden Versicherung, wieder eine hausgeburt verwehrt sein, werde ich wohl leider androhen müssen, notfalls so spät aufzutauchen, dass ich das Kind vor der KH-Tür bekomme, damit ich vielleicht dann doch mal mein Kind in ruhe zur welt zu bringen und nicht wie ein sim durchgelenkt zu werden
LIttleOne13
26290 Beiträge
11.03.2015 22:00
Zitat von Alaska:

Aber was ist denn so schlimm daran, im KH zu entbinden? Das ist echt nicht böse oder provokant gemeint.
Im Krankenhaus sind Ärzte in der Nähe, wenn (!) es zu einem Notfall kommen würde, was ich natürlich keinem wünsche.
Die Möglichkeiten, innerhalb von Sekunden zu reagieren, sind doch ganz andere, als wenn eine Hebamme merkt, dass was nicht stimmt und dann erst ein Krankenwagen gerufen werden muss.
So viel wertvolle Zeit.

Und so wie ich meine Bekannten jetzt befragt habe, haben die sich in unseren Krankenhäusern ganz wohl gefühlt, die Räume seien gemütlich eingerichtet und die Hebammen sehr nett.

Ich finde, prinzipiell ist es für das Kind der sicherere Weg, als eine Geburt Zuhause.

Das hat jetzt natürlich nichts damit zu tun, dass das neue Gesetz schwachsinnig ist. Keine Frage.


Komplikationen unter der Geburt bahnen sich im Regelfall an, diese Szenen, wo plötzlich alle durcheinander schreien und die Mutter binnen Sekunden im OP landet, sind mehr Hollywood als Realität.
Zudem wird auch bei einer Hausgeburt auf Sicherheit geachtet, ist ja logisch. Sobald der Hebamme oder der werdenen Mutter etwas komisch vorkommt, wird die Sache ins KH verlegt. Da sitzt man nicht mit Räucherstäbchen auf dem Boden und macht "Ommmmm", bis sich alles von selbst klärt. ^^

Um kurz auszuholen: Ich möchte unseren Krümel gern daheim entbinden, weil es für uns einfach entspannter wäre. Ich will nicht (wie bei der letzten Geburt) 4 Hebammen im Schichtwechsel haben, die einmal unten rumstochern und am Ende eine Ärztin, die den Ton angibt und mich dabei völlig übergeht. So will ich nie, nie, nie wieder behandelt werden...
Elisa
20106 Beiträge
11.03.2015 22:02
Das ist meine persönliche Meinung.
Ich fühle mich im KH nicht wohl. Wenn es medizinisch notwendig sein sollte, würde ich natürlich ins KH gehen.
Ich halte einfach nichts davon, dass so eine Geburt wie ein medizinischer Eingriff betrachtet wird.

Ich fühle mich schon jetzt nicht in KH wohl.
cooky
12539 Beiträge
11.03.2015 22:04
Um eine Hausgeburt in Betracht zu ziehen, hat man eben meistens die Erfahrung einer Geburt im Krankenhaus gemacht (und die war dann negativ). Ich denke, da kann man ohen Entbindung einfach nicht richtig "mitreden" (ohne dass das nun böse gemeint ist ).

Ich finde es einfach eine Sauerei, was mit den Hebammen gemacht wird. Und umso unverständlicher ist es für mich, dass dieses Problem trotz anhaltender Proteste einfach weiter ignoriert wird von der politischen Seite.
Alaska
18847 Beiträge
11.03.2015 22:04
Nein, wie ihr am Ticker seht, hab ich noch gar keine Geburt hinter mir. Also weder eine positive, noch eine negative Erfahrung.
Vielleicht steht mir deswegen auch gar nicht zu, sowas zu fragen. Es war in keinem Fall böse gemeint.

Und natürlich ist mir klar, dass eine Hausgeburt nichts mit Räucherstäbchen zu tun hat.

Ich hab nur jetzt in der Verwandtschaft gesehen, wie haarscharf eine brenzlige Situation werden kann, wenn eben noch alles gut schien und plötzlich sackt das Kind im Mutterleib weg.
Sie meinte auch, wäre sie nicht schon im Krankenhaus gewesen, ihre Tochter würde heute nicht mehr leben.

Das mag ein Einzelfall sein, aber oft denk ich, es könnte halt auch mich und mein Kind treffen.
11.03.2015 22:04
Narf... Little, du hast meinen Edit versaut

schließe mich dir aber an, was die Sicherheit betrifft...
und ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass meine 2 geburten mit ziemlicher Sicherheit weniger unangenehm gewesen wären, hätte ich in ruhe nur mit meiner hebi (die mich nicht gedrängelt oder dauerhaft am ctg gelassen hätte) und meinem mann entbinden dürfen...
mit hoher Chance wäre ich nichtmal gerissen, weil niemand mich die ganze zeit gedrängelt hätte und ich aus panik vor weiteren eingriffen blind drauflos gepresst
Elisa
20106 Beiträge
11.03.2015 22:05
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Alaska:

Aber was ist denn so schlimm daran, im KH zu entbinden? Das ist echt nicht böse oder provokant gemeint.
Im Krankenhaus sind Ärzte in der Nähe, wenn (!) es zu einem Notfall kommen würde, was ich natürlich keinem wünsche.
Die Möglichkeiten, innerhalb von Sekunden zu reagieren, sind doch ganz andere, als wenn eine Hebamme merkt, dass was nicht stimmt und dann erst ein Krankenwagen gerufen werden muss.
So viel wertvolle Zeit.

Und so wie ich meine Bekannten jetzt befragt habe, haben die sich in unseren Krankenhäusern ganz wohl gefühlt, die Räume seien gemütlich eingerichtet und die Hebammen sehr nett.

Ich finde, prinzipiell ist es für das Kind der sicherere Weg, als eine Geburt Zuhause.

Das hat jetzt natürlich nichts damit zu tun, dass das neue Gesetz schwachsinnig ist. Keine Frage.


Komplikationen unter der Geburt bahnen sich im Regelfall an, diese Szenen, wo plötzlich alle durcheinander schreien und die Mutter binnen Sekunden im OP landet, sind mehr Hollywood als Realität.
Zudem wird auch bei einer Hausgeburt auf Sicherheit geachtet, ist ja logisch. Sobald der Hebamme oder der werdenen Mutter etwas komisch vorkommt, wird die Sache ins KH verlegt. Da sitzt man nicht mit Räucherstäbchen auf dem Boden und macht "Ommmmm", bis sich alles von selbst klärt. ^^

Um kurz auszuholen: Ich möchte unseren Krümel gern daheim entbinden, weil es für uns einfach entspannter wäre. Ich will nicht (wie bei der letzten Geburt) 4 Hebammen im Schichtwechsel haben, die einmal unten rumstochern und am Ende eine Ärztin, die den Ton angibt und mich dabei völlig übergeht. So will ich nie, nie, nie wieder behandelt werden...


Richtig!!

Zu deinem letzten Absatz: So hat meine Schwester (und nicht nur sie) es auch geschildert. Ich will in Würde entbinden und vor allem auch selbstbestimmend mit professioneller Hilfe.
Alaska
18847 Beiträge
11.03.2015 22:06
Um Himmels Willen, das hört sich ja so an, als könnte man in einem Krankenhaus nicht in Würde entbinden.
Find ich jetzt aber auch krass...
cooky
12539 Beiträge
11.03.2015 22:09
Zitat von Alaska:

Um Himmels Willen, das hört sich ja so an, als könnte man in einem Krankenhaus nicht in Würde entbinden.
Find ich jetzt aber auch krass...


Keine Sorge, ich hatte eine super Hebamme und eine Hebammenschülerin und alles war total entspannt. Die Ärzte kamen erst ganz am Schluss dazu.
Allerdings waren wir auch die einzige Geburt an dem ganzen Tag. Mit mehr Frauen, wäre das vielleicht anders geworden.
Aber die Zeit im Kreißsaal war bei uns zum Großteil nun nicht traumatisch. Wobei die Anästhesistin eine totale Hexe war. Aber die sah man zum Glück nur kurz.
11.03.2015 22:18
Zitat von Alaska:

Um Himmels Willen, das hört sich ja so an, als könnte man in einem Krankenhaus nicht in Würde entbinden.
Find ich jetzt aber auch krass...

Es gibt gute und schlechte Krankenhäuser, gute und schlechte Ärzte...

meine 2 hier haben den selben träger, das große ist das größte im Landkreis, lehrkrankenhaus, inkl. Station für extremfrühchen... als risikoschwangere würde ich sofort hingehen... auch als notfall...
aber als normale schwangere, der nix fehlt und die ein gesundes Kind in sich trägt ist man da einfach fehl am platz....
und im kleinen... tja... entweder der einfluss vom großen haus oder ich hatte schlichtweg Pech mit meiner Hebamme... keine Ahnung...
hab da von anderen schon ganz anderes gehört von anderen Krankenhäusern... und kann da auch verstehen, dass manch einer irritiert ist, dass man nicht ins KH will... und bin neidisch
Alaska
18847 Beiträge
11.03.2015 22:19
Okey, das beruhigt.

Also ich war halt positiv überrascht über die Räumlichkeiten. Früher dachte ich immer, Kreißsäle seien so steril. Aber die waren ganz gemütlich. Badewanne im Zimmer, Bett... Kletterwand. Was es eben alles gibt.
Dazu arbeitet das Krankenhaus mit Aromatherapie etc.

Ich hoffe auch, dass ich an dem Tag die Einzige bin, die ihr Kind zur Welt bringt. Die Chance ist da bei uns sehr hoch, da das Krankenhaus nicht riesig ist.
Deswegen hatte mir ja so "Angst" gemacht, dass ich auf Grund meiner Diabetes in eine große Uniklinik mit Kinderstation muss. Aber zum Glück halten sich meine Werte so normal, dass ich das mal wegschiebe.

So, aber nun hör ich auf mit Off Topic. Zurück dazu, dass das Hebammengesetz eine Sauerei ist - so oder so.
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