Mütter- und Schwangerenforum

Kinderwunsch - schwanger - Abbruch?

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Pumkin
6895 Beiträge
02.01.2020 18:38
Liebe Anonym!

Wir hatten uns bewusst für ein 2. Wunder entschieden und nach der FG fiel ich in ein tiefes Loch.
Umso mehr freuten wir uns, als es kurz nach unserer Hochzeit erneut klappte.
Kurz nach dem US-Termin, ich hielt das Foto in der Hand, überkam mich eine kleine Panik.
"Wie soll das nur werden? Schaffe ich das? Kann ich beiden Kindern gerecht werden? Wäre Mausi als Einzelkind nicht besser dran? Wann ziehen wir wohin? Wie wird das alles nur werden? Was hab ich mir dabei nur gedacht...?"
Dieses Chaos hielt ca. 1,5 Wochen an.
Aber danach hasste ich mich schon fast für diese Gedanken diesem kleinen Wesen gegenüber...

Doch ich lernte auch über mich, dass ich nur ein Mensch bin und trotz Kinderwunsch auch Ängste habe.
Das ist vollkommen normal.

Rede mit deinem Partner darüber. Auch FA oder eine Vertrauensperson sind gute Ansprechpartner.
Und sollte deine Angst nicht verfliegen, dann geh bitte zu einem Beratungsgespräch.

Aber wie schon geschrieben wurde: es ist dein Körper und deine Entscheidung.

Ich wünsch dir alles Gute.
Anonym 3 (203344)
2 Beiträge
02.01.2020 20:21
Du solltest wirklich genau überlegen weshalb du diesen Weg in Betracht ziehst.
Ich hab mit meinem ersten Freund mit 18 ein Kind geplant, plötzlich direkt nachdem es geklappt hat, hatte er sich um 180 Grad verändert. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen mit diesem Menschen für den Rest unseres Lebens verbunden zu sein. Also habe ich mich trotz Wunsch dann doch dagegen entschieden und es war definitiv die richtige Entscheidung, natürlich habe ich mich auch sofort getrennt und 800km entfernt ein neues Leben begonnen....

Aber so etwas ist ja bei dir nicht annähernd der Fall. Finanzielle Probleme kann man immer lösen.
02.01.2020 20:32
Zitat von Mamota:

Ich gehe mal davon aus, dass dir die Hormone nun einen Streich spielen.

Ihr habt euch doch bestimmt Gedanken gemacht, bevor ihr euch für das Kind entschieden habt, oder? Da wart ihr der Überzeugung, ihr könntet es schaffen, sonst wärt ihr diesen Weg nicht gegangen. Also tief durchatmen und daran erinnern.

Im Zweifel lass dich neutral beraten. Z.B. von Pro Familia. Du wärst weder die erste noch die letzte Frau, die mit genau diesen Sorgen zu ihnen kommt.


Leider ist pro familia nicht so neutral, wie viele denken.
Pro familia führt in einigen seiner sog. medizinischen Zentren selbst Abtreibungen durch, (konkret z. B. in Mainz) da kann man sich ausrechnen, wie " neutral" die Beratungen dort wirklich sind.

Ansonsten gebe ich dir recht, es werden wohl die Hormone sein.
Titanium2016
3228 Beiträge
02.01.2020 20:37
Ich muss leider auch sagen, dass ich dafür kein Verständnis habe.

Für das Hormonchaos ja, nicht aber für eine ernsthafte Überlegung, was eine Abtreibung betrifft. Denn ihr habt euch bewusst dafür entschieden. Hier geht es nicht um die Entscheidung sich Schuhe zu kaufen, deren Kauf man nun wieder rückgängig machen möchte, sondern ihr habt eun kleines Leben erschaffen...
02.01.2020 20:43
Zitat von Mamota:

Es ist immer so leicht über andere zu urteilen. Macht euch das Urteil doch einfach genauso schwer, wie ihr es euch von einer Entscheidung zur Abtreibung wünscht. Dann ist die ganze Diskussion moralisch auch etwas besser im Gleichgewicht.

Die Lebenden wollen auch mit Respekt behandelnt werden, nicht nur die Ungeborenen.


Ich beziehe mich jetzt auf deinen letzten Satz.
AUCH DESWEGEN bin ich gegen Abtreibung, AUCH wegen der Frauen.
Es ist eben für sehr , sehr viele nicht die bessere Lösung, wenn auch vielleicht im ersten Moment die einfachere.
Nicht ohne Grund lässt der Gesundheitsminister nun in einer Studie die Folgen von Abtreibung für die Frauen untersuchen. Klar, er ist nicht in erster Linie am Wohlergehen der Frauen interessiert, sondern an den Folgekosten, die nach der Abtreibung durch physische und/ oder psychische Behandlungen entstehen.
Aber dass es hier ein Tabuthema gibt (Frauen, die leiden und wegen Abtreibung Hilfe brauchen), ist nicht von der Hand zu weisen.
02.01.2020 20:44
Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Ich gehe mal davon aus, dass dir die Hormone nun einen Streich spielen.

Ihr habt euch doch bestimmt Gedanken gemacht, bevor ihr euch für das Kind entschieden habt, oder? Da wart ihr der Überzeugung, ihr könntet es schaffen, sonst wärt ihr diesen Weg nicht gegangen. Also tief durchatmen und daran erinnern.

Im Zweifel lass dich neutral beraten. Z.B. von Pro Familia. Du wärst weder die erste noch die letzte Frau, die mit genau diesen Sorgen zu ihnen kommt.


Leider ist pro familia nicht so neutral, wie viele denken.
Pro familia führt in einigen seiner sog. medizinischen Zentren selbst Abtreibungen durch, (konkret z. B. in Mainz) da kann man sich ausrechnen, wie " neutral" die Beratungen dort wirklich sind.

Ansonsten gebe ich dir recht, es werden wohl die Hormone sein.

Und deswegen sollen sie nicht neutral sein?
Sie führen dort auch alle möglichen anderen Untersuchungen durch. Ist jetzt nicht so, dass das reine Abtreibungskliniken sind und dass man bei jeder Beratung eine Überweisung dorthin bekäme.
Schaf
12473 Beiträge
02.01.2020 20:53
Ich vermute da steckt sehr viel Hormon-Chaos drin. Die Umstellung von 2 auf 3 Kindern kann einem echt Angst machen. Der eine ist nervös, wie das wohl wird - der andere bekommt Panik und denkt sich „Wie konnten wir nur so DÄMLICH sein?!?!“

Sprich das Thema mit deinem Gyn oder deiner Hebamme an. Dass Du Angst davor hast ein drittes Kind zu bekommen. Wie ihr das finanziell und emotional schafft.

Entweder reicht dir da schon das Gespräch mit denen oder du gehst zu einem Psychotherapeuten und redest mit ihm als neutrale Person.

Du brauchst keine Abtreibungs-Beratung sondern ein Schwangerschafts-Mutmach-Gespräch.
02.01.2020 20:59
Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Es ist immer so leicht über andere zu urteilen. Macht euch das Urteil doch einfach genauso schwer, wie ihr es euch von einer Entscheidung zur Abtreibung wünscht. Dann ist die ganze Diskussion moralisch auch etwas besser im Gleichgewicht.

Die Lebenden wollen auch mit Respekt behandelnt werden, nicht nur die Ungeborenen.


Ich beziehe mich jetzt auf deinen letzten Satz.
AUCH DESWEGEN bin ich gegen Abtreibung, AUCH wegen der Frauen.
Es ist eben für sehr , sehr viele nicht die bessere Lösung, wenn auch vielleicht im ersten Moment die einfachere.
Nicht ohne Grund lässt der Gesundheitsminister nun in einer Studie die Folgen von Abtreibung für die Frauen untersuchen. Klar, er ist nicht in erster Linie am Wohlergehen der Frauen interessiert, sondern an den Folgekosten, die nach der Abtreibung durch physische und/ oder psychische Behandlungen entstehen.
Aber dass es hier ein Tabuthema gibt (Frauen, die leiden und wegen Abtreibung Hilfe brauchen), ist nicht von der Hand zu weisen.

Das ist eine Art der Argumentation, die ich oft in diesen Katholikenforen vorfinde, die so vehement in der militanten Abtreibungsgegner-Ecke mitmischen.

Dem stelle ich folgenden Ausschnitt aus der Wikipedia entgegen:
Im Jahr 2008 wurden zwei systematische Übersichtsarbeiten der neueren wissenschaftlichen Untersuchungen (nach 1989) über das psychische Befinden von Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch durchgeführt. Die eine stammt von einer Expertengruppe der American Psychological Association (APA),[33][34][35] die andere von einem Forscherteam der Johns Hopkins Universität in Baltimore.[36] Beide kamen unabhängig voneinander zum Schluss, dass die qualitativ besten Studien die These widerlegen, wonach ein Schwangerschaftsabbruch psychische Probleme verursache. Eine erwachsene Frau mit einem einzelnen Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon aus nichttherapeutischen Gründen habe nicht mehr mentale Probleme als die Durchschnittsfrau.[33][34] Laut dem APA-Bericht, der 2009 aktualisiert wurde, seien Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Störungen nach einem Schwangerschaftsabbruch nicht der Eingriff selbst, sondern die wahrgenommene Stigmatisierung, Notwendigkeit, den Schwangerschaftsabbruch geheim zu halten, geringe soziale Unterstützung für die Entscheidung, niedriges Selbstwertgefühl, verleugnende und vermeidende Bewältigungsstrategien und vor allem vorangegangene psychische Probleme.[33][34]

In einer weiteren systematischen Übersichtsarbeit kamen Experten des National Collaborating Centre for Mental Health, eines zum britischen National Health Service gehörenden Zentrums, im Dezember 2011 ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Abtreibung das Risiko für die Entwicklung psychischer Störungen nicht erhöht.[37][38] Laut anderen Review-Artikeln besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen Schwangerschaftsabbrüchen und psychischen Störungen.[39][40][41][42][43][44]

Dagegen veröffentlichte die Psychologin Priscilla Coleman im Jahr 2011 im British Journal of Psychiatry eine Metaanalyse, die 877.181 Patientinnen berücksichtigt, von denen 163.831 einen Abbruch erlebt hatten. Demzufolge haben Frauen, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben, ein um 81 % erhöhtes Risiko, psychische Probleme zu erleiden.[45]

In den USA vertreten unter anderem Abtreibungsgegner die Existenz des Post-Abortion-Syndroms (PAS).[26][40][46][47] PAS ist kein anerkanntes medizinisches Syndrom und wird weder in der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme der Weltgesundheitsorganisation noch im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders der American Psychiatric Association als Störung klassifiziert.[33] In mehreren Literaturübersichten kamen Wissenschaftler zum Ergebnis, dass das PAS nicht existiert.[39][40][41][42][43]

Die Entscheidung für den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft ist für einen Teil der Frauen mit Gewissenskonflikten unterschiedlichen Ausmaßes verbunden. Die meisten Frauen berichten jedoch unmittelbar nach dem Abbruch über ein Gefühl der Erleichterung.[48] Laut einem Review-Artikel bereuen die meisten Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, ihre Entscheidung nicht und würden unter ähnlichen Umständen wieder diese Entscheidung treffen.[49]

Mütter, denen ein Schwangerschaftsabbruch verweigert wurde, können laut einer systematischen Übersichtsarbeit aus dem Jahr 1991 langfristig unter den Konsequenzen leiden. Es wird berichtet, dass sich viele Frauen nur erschwert an die ungewollte Mutterrolle anpassen konnten und das Kind eher als Belastung empfinden. Die Kinder der betroffenen Mütter erbringen durchschnittlich schlechtere Schulleistungen, zeigen häufiger Verhaltensauffälligkeiten wie Delinquenz und benötigen häufiger psychiatrische Behandlungen.[49][50

Nachzulesen hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbr uch#Langzeitfolgen

---

Allerdings möchte ich, wie eigentlich jedesmal darauf hinweisen, dass derlei Grundsatzdiskussionen hier wirklich nicht hergehören. Ich denke nicht, dass die obligatorische Schlammschlacht jetzt das ist, was die TS braucht.
02.01.2020 20:59
Zitat von Mamota:

Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Ich gehe mal davon aus, dass dir die Hormone nun einen Streich spielen.

Ihr habt euch doch bestimmt Gedanken gemacht, bevor ihr euch für das Kind entschieden habt, oder? Da wart ihr der Überzeugung, ihr könntet es schaffen, sonst wärt ihr diesen Weg nicht gegangen. Also tief durchatmen und daran erinnern.

Im Zweifel lass dich neutral beraten. Z.B. von Pro Familia. Du wärst weder die erste noch die letzte Frau, die mit genau diesen Sorgen zu ihnen kommt.


Leider ist pro familia nicht so neutral, wie viele denken.
Pro familia führt in einigen seiner sog. medizinischen Zentren selbst Abtreibungen durch, (konkret z. B. in Mainz) da kann man sich ausrechnen, wie " neutral" die Beratungen dort wirklich sind.

Ansonsten gebe ich dir recht, es werden wohl die Hormone sein.

Und deswegen sollen sie nicht neutral sein?
Sie führen dort auch alle möglichen anderen Untersuchungen durch. Ist jetzt nicht so, dass das reine Abtreibungskliniken sind und dass man bei jeder Beratung eine Überweisung dorthin bekäme.


Ja, schon deshalb weil es laut Paragraph 9 des Scwangerschaftkonfliktgesetzes verboten ist, dass eine Beratungsstelle in irgendeiner Weise mit einer Organisation verbunden ist, die Abtreibungen durchführt.
Und dann natürlich wegen der nicht geringen wirtschaftlichen / finanziellen Vorteile, die sich dadurch ergeben - Abtreibung ist keine schlechte Einnahmequelle, daraus macht Herr Dr. Stapf aus München ja gar kein Geheimnis.
02.01.2020 21:01
Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Ich gehe mal davon aus, dass dir die Hormone nun einen Streich spielen.

Ihr habt euch doch bestimmt Gedanken gemacht, bevor ihr euch für das Kind entschieden habt, oder? Da wart ihr der Überzeugung, ihr könntet es schaffen, sonst wärt ihr diesen Weg nicht gegangen. Also tief durchatmen und daran erinnern.

Im Zweifel lass dich neutral beraten. Z.B. von Pro Familia. Du wärst weder die erste noch die letzte Frau, die mit genau diesen Sorgen zu ihnen kommt.


Leider ist pro familia nicht so neutral, wie viele denken.
Pro familia führt in einigen seiner sog. medizinischen Zentren selbst Abtreibungen durch, (konkret z. B. in Mainz) da kann man sich ausrechnen, wie " neutral" die Beratungen dort wirklich sind.

Ansonsten gebe ich dir recht, es werden wohl die Hormone sein.

Und deswegen sollen sie nicht neutral sein?
Sie führen dort auch alle möglichen anderen Untersuchungen durch. Ist jetzt nicht so, dass das reine Abtreibungskliniken sind und dass man bei jeder Beratung eine Überweisung dorthin bekäme.


Ja, schon deshalb weil es laut Paragraph 9 des Scwangerschaftkonfliktgesetzes verboten ist, dass eine Beratungsstelle in irgendeiner Weise mit einer Organisation verbunden ist, die Abtreibungen durchführt.
Und dann natürlich wegen der nicht geringen wirtschaftlichen / finanziellen Vorteile, die sich dadurch ergeben - Abtreibung ist keine schlechte Einnahmequelle, daraus macht Herr Dr. Stapf aus München ja gar kein Geheimnis.

Magst du mit mir an anderer Stelle weiterdiskutieren?
02.01.2020 21:06
Zitat von Mamota:

Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Es ist immer so leicht über andere zu urteilen. Macht euch das Urteil doch einfach genauso schwer, wie ihr es euch von einer Entscheidung zur Abtreibung wünscht. Dann ist die ganze Diskussion moralisch auch etwas besser im Gleichgewicht.

Die Lebenden wollen auch mit Respekt behandelnt werden, nicht nur die Ungeborenen.


Ich beziehe mich jetzt auf deinen letzten Satz.
AUCH DESWEGEN bin ich gegen Abtreibung, AUCH wegen der Frauen.
Es ist eben für sehr , sehr viele nicht die bessere Lösung, wenn auch vielleicht im ersten Moment die einfachere.
Nicht ohne Grund lässt der Gesundheitsminister nun in einer Studie die Folgen von Abtreibung für die Frauen untersuchen. Klar, er ist nicht in erster Linie am Wohlergehen der Frauen interessiert, sondern an den Folgekosten, die nach der Abtreibung durch physische und/ oder psychische Behandlungen entstehen.
Aber dass es hier ein Tabuthema gibt (Frauen, die leiden und wegen Abtreibung Hilfe brauchen), ist nicht von der Hand zu weisen.

Das ist eine Art der Argumentation, die ich oft in diesen Katholikenforen vorfinde, die so vehement in der militanten Abtreibungsgegner-Ecke mitmischen.

Dem stelle ich folgenden Ausschnitt aus der Wikipedia entgegen:
Im Jahr 2008 wurden zwei systematische Übersichtsarbeiten der neueren wissenschaftlichen Untersuchungen (nach 1989) über das psychische Befinden von Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch durchgeführt. Die eine stammt von einer Expertengruppe der American Psychological Association (APA),[33][34][35] die andere von einem Forscherteam der Johns Hopkins Universität in Baltimore.[36] Beide kamen unabhängig voneinander zum Schluss, dass die qualitativ besten Studien die These widerlegen, wonach ein Schwangerschaftsabbruch psychische Probleme verursache. Eine erwachsene Frau mit einem einzelnen Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon aus nichttherapeutischen Gründen habe nicht mehr mentale Probleme als die Durchschnittsfrau.[33][34] Laut dem APA-Bericht, der 2009 aktualisiert wurde, seien Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Störungen nach einem Schwangerschaftsabbruch nicht der Eingriff selbst, sondern die wahrgenommene Stigmatisierung, Notwendigkeit, den Schwangerschaftsabbruch geheim zu halten, geringe soziale Unterstützung für die Entscheidung, niedriges Selbstwertgefühl, verleugnende und vermeidende Bewältigungsstrategien und vor allem vorangegangene psychische Probleme.[33][34]

In einer weiteren systematischen Übersichtsarbeit kamen Experten des National Collaborating Centre for Mental Health, eines zum britischen National Health Service gehörenden Zentrums, im Dezember 2011 ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Abtreibung das Risiko für die Entwicklung psychischer Störungen nicht erhöht.[37][38] Laut anderen Review-Artikeln besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen Schwangerschaftsabbrüchen und psychischen Störungen.[39][40][41][42][43][44]

Dagegen veröffentlichte die Psychologin Priscilla Coleman im Jahr 2011 im British Journal of Psychiatry eine Metaanalyse, die 877.181 Patientinnen berücksichtigt, von denen 163.831 einen Abbruch erlebt hatten. Demzufolge haben Frauen, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben, ein um 81 % erhöhtes Risiko, psychische Probleme zu erleiden.[45]

In den USA vertreten unter anderem Abtreibungsgegner die Existenz des Post-Abortion-Syndroms (PAS).[26][40][46][47] PAS ist kein anerkanntes medizinisches Syndrom und wird weder in der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme der Weltgesundheitsorganisation noch im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders der American Psychiatric Association als Störung klassifiziert.[33] In mehreren Literaturübersichten kamen Wissenschaftler zum Ergebnis, dass das PAS nicht existiert.[39][40][41][42][43]

Die Entscheidung für den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft ist für einen Teil der Frauen mit Gewissenskonflikten unterschiedlichen Ausmaßes verbunden. Die meisten Frauen berichten jedoch unmittelbar nach dem Abbruch über ein Gefühl der Erleichterung.[48] Laut einem Review-Artikel bereuen die meisten Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, ihre Entscheidung nicht und würden unter ähnlichen Umständen wieder diese Entscheidung treffen.[49]

Mütter, denen ein Schwangerschaftsabbruch verweigert wurde, können laut einer systematischen Übersichtsarbeit aus dem Jahr 1991 langfristig unter den Konsequenzen leiden. Es wird berichtet, dass sich viele Frauen nur erschwert an die ungewollte Mutterrolle anpassen konnten und das Kind eher als Belastung empfinden. Die Kinder der betroffenen Mütter erbringen durchschnittlich schlechtere Schulleistungen, zeigen häufiger Verhaltensauffälligkeiten wie Delinquenz und benötigen häufiger psychiatrische Behandlungen.[49][50

Nachzulesen hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbr uch#Langzeitfolgen

---

Allerdings möchte ich, wie eigentlich jedesmal darauf hinweisen, dass derlei Grundsatzdiskussionen hier wirklich nicht hergehören. Ich denke nicht, dass die obligatorische Schlammschlacht jetzt das ist, was die TS braucht.


Ich sehe hier allerdings keine "Schlammschlacht" .

Alles, was ich schrieb, war höflich formuliert, nicht verurteilend, ja nicht mal bewertend, sondern lediglich auf Tatsachen hinweisend.

Wenn du dich dadurch schon angegriffen fühlst, tut mir das zwar leid und war nicht meine Absicht, aber es ändert nichts.

Und ich bin (katholische Foren hin oder her) tatsächlich der Meinung, dass eine Abtreibung immer zwei Opfer fordert, nämlich das Kind und die Mutter.
02.01.2020 21:10
Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Es ist immer so leicht über andere zu urteilen. Macht euch das Urteil doch einfach genauso schwer, wie ihr es euch von einer Entscheidung zur Abtreibung wünscht. Dann ist die ganze Diskussion moralisch auch etwas besser im Gleichgewicht.

Die Lebenden wollen auch mit Respekt behandelnt werden, nicht nur die Ungeborenen.


Ich beziehe mich jetzt auf deinen letzten Satz.
AUCH DESWEGEN bin ich gegen Abtreibung, AUCH wegen der Frauen.
Es ist eben für sehr , sehr viele nicht die bessere Lösung, wenn auch vielleicht im ersten Moment die einfachere.
Nicht ohne Grund lässt der Gesundheitsminister nun in einer Studie die Folgen von Abtreibung für die Frauen untersuchen. Klar, er ist nicht in erster Linie am Wohlergehen der Frauen interessiert, sondern an den Folgekosten, die nach der Abtreibung durch physische und/ oder psychische Behandlungen entstehen.
Aber dass es hier ein Tabuthema gibt (Frauen, die leiden und wegen Abtreibung Hilfe brauchen), ist nicht von der Hand zu weisen.

Das ist eine Art der Argumentation, die ich oft in diesen Katholikenforen vorfinde, die so vehement in der militanten Abtreibungsgegner-Ecke mitmischen.

Dem stelle ich folgenden Ausschnitt aus der Wikipedia entgegen:
Im Jahr 2008 wurden zwei systematische Übersichtsarbeiten der neueren wissenschaftlichen Untersuchungen (nach 1989) über das psychische Befinden von Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch durchgeführt. Die eine stammt von einer Expertengruppe der American Psychological Association (APA),[33][34][35] die andere von einem Forscherteam der Johns Hopkins Universität in Baltimore.[36] Beide kamen unabhängig voneinander zum Schluss, dass die qualitativ besten Studien die These widerlegen, wonach ein Schwangerschaftsabbruch psychische Probleme verursache. Eine erwachsene Frau mit einem einzelnen Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon aus nichttherapeutischen Gründen habe nicht mehr mentale Probleme als die Durchschnittsfrau.[33][34] Laut dem APA-Bericht, der 2009 aktualisiert wurde, seien Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Störungen nach einem Schwangerschaftsabbruch nicht der Eingriff selbst, sondern die wahrgenommene Stigmatisierung, Notwendigkeit, den Schwangerschaftsabbruch geheim zu halten, geringe soziale Unterstützung für die Entscheidung, niedriges Selbstwertgefühl, verleugnende und vermeidende Bewältigungsstrategien und vor allem vorangegangene psychische Probleme.[33][34]

In einer weiteren systematischen Übersichtsarbeit kamen Experten des National Collaborating Centre for Mental Health, eines zum britischen National Health Service gehörenden Zentrums, im Dezember 2011 ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Abtreibung das Risiko für die Entwicklung psychischer Störungen nicht erhöht.[37][38] Laut anderen Review-Artikeln besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen Schwangerschaftsabbrüchen und psychischen Störungen.[39][40][41][42][43][44]

Dagegen veröffentlichte die Psychologin Priscilla Coleman im Jahr 2011 im British Journal of Psychiatry eine Metaanalyse, die 877.181 Patientinnen berücksichtigt, von denen 163.831 einen Abbruch erlebt hatten. Demzufolge haben Frauen, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben, ein um 81 % erhöhtes Risiko, psychische Probleme zu erleiden.[45]

In den USA vertreten unter anderem Abtreibungsgegner die Existenz des Post-Abortion-Syndroms (PAS).[26][40][46][47] PAS ist kein anerkanntes medizinisches Syndrom und wird weder in der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme der Weltgesundheitsorganisation noch im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders der American Psychiatric Association als Störung klassifiziert.[33] In mehreren Literaturübersichten kamen Wissenschaftler zum Ergebnis, dass das PAS nicht existiert.[39][40][41][42][43]

Die Entscheidung für den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft ist für einen Teil der Frauen mit Gewissenskonflikten unterschiedlichen Ausmaßes verbunden. Die meisten Frauen berichten jedoch unmittelbar nach dem Abbruch über ein Gefühl der Erleichterung.[48] Laut einem Review-Artikel bereuen die meisten Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, ihre Entscheidung nicht und würden unter ähnlichen Umständen wieder diese Entscheidung treffen.[49]

Mütter, denen ein Schwangerschaftsabbruch verweigert wurde, können laut einer systematischen Übersichtsarbeit aus dem Jahr 1991 langfristig unter den Konsequenzen leiden. Es wird berichtet, dass sich viele Frauen nur erschwert an die ungewollte Mutterrolle anpassen konnten und das Kind eher als Belastung empfinden. Die Kinder der betroffenen Mütter erbringen durchschnittlich schlechtere Schulleistungen, zeigen häufiger Verhaltensauffälligkeiten wie Delinquenz und benötigen häufiger psychiatrische Behandlungen.[49][50

Nachzulesen hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbr uch#Langzeitfolgen

---

Allerdings möchte ich, wie eigentlich jedesmal darauf hinweisen, dass derlei Grundsatzdiskussionen hier wirklich nicht hergehören. Ich denke nicht, dass die obligatorische Schlammschlacht jetzt das ist, was die TS braucht.


Ich sehe hier allerdings keine "Schlammschlacht" .

Alles, was ich schrieb, war höflich formuliert, nicht verurteilend, ja nicht mal bewertend, sondern lediglich auf Tatsachen hinweisend.

Wenn du dich dadurch schon angegriffen fühlst, tut mir das zwar leid und war nicht meine Absicht, aber es ändert nichts.

Und ich bin (katholische Foren hin oder her) tatsächlich der Meinung, dass eine Abtreibung immer zwei Opfer fordert, nämlich das Kind und die Mutter.

Ich fühle mich mitnichten angegriffen. Daher biete ich dir ja den Dialog außerhalb dieses Rahmens an.
Mir geht es rein darum, die TS, die beschrieb, wie dolle ihre Gefühle gerade Karussell fahren, im Moment höchstwahrscheinlich wirklich keine Grundsatzdiskussion Pro Life vs. Pro Choice verträgt. Dass diese Diskussion niemals ohne Schlammschlacht endet, völlig egal, wie vernünftig wir beide weiterhin diskutieren, weißt du genauso gut wie ich. Wir sind hier nicht allein und in diesem Forum geht es immer eher emotional als sachlich zu. V.a. bei diesem Thema.
02.01.2020 21:10
Zitat von Mamota:

Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Zitat von mia85:

...

Und deswegen sollen sie nicht neutral sein?
Sie führen dort auch alle möglichen anderen Untersuchungen durch. Ist jetzt nicht so, dass das reine Abtreibungskliniken sind und dass man bei jeder Beratung eine Überweisung dorthin bekäme.


Ja, schon deshalb weil es laut Paragraph 9 des Scwangerschaftkonfliktgesetzes verboten ist, dass eine Beratungsstelle in irgendeiner Weise mit einer Organisation verbunden ist, die Abtreibungen durchführt.
Und dann natürlich wegen der nicht geringen wirtschaftlichen / finanziellen Vorteile, die sich dadurch ergeben - Abtreibung ist keine schlechte Einnahmequelle, daraus macht Herr Dr. Stapf aus München ja gar kein Geheimnis.

Magst du mit mir an anderer Stelle weiterdiskutieren?


Danke für das Angebot, aber eigentlich nicht.

Ich wünsche der TS, dass sie ihre Gedanken ordnen kann und dass auch der Vater seine Gefühle mit einbringen kann.

Mich ärgert halt nur immer dieses " gute pro familia Gerede", da muss ich irgendwie immer was klarstellen.
Aber das ist mein Problem.

Dir noch einen schönen Abend und auch noch ein gutes Neues.
02.01.2020 21:12
Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

Zitat von mia85:

Zitat von Mamota:

...


Ja, schon deshalb weil es laut Paragraph 9 des Scwangerschaftkonfliktgesetzes verboten ist, dass eine Beratungsstelle in irgendeiner Weise mit einer Organisation verbunden ist, die Abtreibungen durchführt.
Und dann natürlich wegen der nicht geringen wirtschaftlichen / finanziellen Vorteile, die sich dadurch ergeben - Abtreibung ist keine schlechte Einnahmequelle, daraus macht Herr Dr. Stapf aus München ja gar kein Geheimnis.

Magst du mit mir an anderer Stelle weiterdiskutieren?


Danke für das Angebot, aber eigentlich nicht.

Ich wünsche der TS, dass sie ihre Gedanken ordnen kann und dass auch der Vater seine Gefühle mit einbringen kann.

Mich ärgert halt nur immer dieses " gute pro familia Gerede", da muss ich irgendwie immer was klarstellen.
Aber das ist mein Problem.

Dir noch einen schönen Abend und auch noch ein gutes Neues.

Genau. Es ist nicht das Problem der TS. Also lassen wir es gut sein, auch wenn dein Beitrag mich wieder in den Fingern juckt. Belassen wir es dabei.

Ich wünsche dir von Herzen dasselbe.
Anonym 4 (203344)
1 Beiträge
02.01.2020 21:35
Das kann doch nicht dein Ernst sein?

Du planst ein Kind, verhütest nicht und willst es dann trotzdem nicht?

Ein Abbruch ist psychisch sehr schwer zu verarbeiten. Man fühlt sich danach einfach nur mies, schlecht, traurig und unfähig.

ich hab selbst leider einen Abbruch hinter mir und bereue es. Und damals war ich 18, mitten in der Ausbildung und finanziell sehr schlecht gestellt. Dazu sehr unreif.
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