Mütter- und Schwangerenforum

Ist das deren Ernst? Grenzen der Bedürfnissorientierung

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Obsidian
15967 Beiträge
18.11.2016 16:48
Zitat von Skorpi:

Zitat von Obsidian:

Zitat von Möhre:

Wir leben in einer Gemeinschaft und da hat jeder verschiedene Bedürfnisse. Und da muss es eben eine Regelung geben. Und die heißt eben, die Schule fängt um 8.00 Uhr an. ob es einem passt oder nicht, ganz überspitzt ausgedrückt.


Und wenn man jetzt sagt, das ist für die Mehrheit der Menschen, auch der kleinen lernenden Menschen eine Unsinns-Zeit und sinnlos weil die Kids vor der 3. Stunde gar nichts wirklich wach und aufnahmefähig sind?
Wenn man nicht irgendwann man anfängt, sich gegen festgefahrene Strukturen zu wehren, da wo es Sinn macht, ändert sich ja natürlich nie was.
"Weil das nunmal so ist" ist dabei keine ausreichende Begründung.


Aber ist das wirklich die Mehrheit? Ich behaupte, dass es genauso viele gibt, die sich eben morgens besser konzentrieren können. Von daher stelle ich mir schon schwierig vor, es da jeden gerecht machen zu können und eine spätere Schulzeit als DIE Lösung überhaupt zu sehen. Wird es geändert, hat die hälfte der anderen Kinder wieder Schwierigkeiten..... Meine Kleine ist morgens superfit, sie hätte wohl mit den frühen Zeiten keine Probleme, bei meiner Großen schaut das anders aus, sie brauch da auch ihre Zeit und ist wohl nicht so der Morgenmensch.

Von daher ist es egal, ob es nun so bleibt oder die Schule erst um 10/11 Uhr anfängt. Das Ergebnis bleibt das gleiche.


Ich kann dazu grade keine Studie anbringen, meine aber schon oft gelesen zu haben, dass die Mehrheit das Leistungsmasximum am Vormittag und am Nachmittag aufweist.

Ich möchte jetzt auch gar keine Schuldiskussion vom Zaun brechen. Es geht mir darum, dass man nicht, nur weil man selbst sagt "In Deutschland fängt halt die Schule um 8 an deswegen haben Kinder halt um 7 aufzustehen" man nicht einfach hingehen und andere verurteilen sollte, die sagen "Das ist ne Drecks-Regelung und ich und mein Kind wehren uns dagegen."
18.11.2016 16:49
Zitat von Möhre:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von Möhre:

Zitat von Stefanka93:

...


ach je, das war auf die Aussage von Seramonchen bezogen. Sie fände einen späteren Unterrichtsbeginn besser und meinte, dass es Berufstätigen überhaupt nicht schwer fallen sollte, diese eine Stunde zu kompensieren, weil es bei ihr ja auch klappen würde. Und allen anderen die sie kennt. Und dann muss es eben bei allen anderen, die sie nicht kennt, auch so sein. Hoffe, ich habe mich jetzt verständlich ausgedrückt.

Und das ist etwas was ich zu Anfang angemerkt habe. Wir leben in einer Gemeinschaft und da hat jeder verschiedene Bedürfnisse. Und da muss es eben eine Regelung geben. Und die heißt eben, die Schule fängt um 8.00 Uhr an. ob es einem passt oder nicht, ganz überspitzt ausgedrückt.


Ich verstehe den Begriff Toleranz in dem Zusammenhang immer noch nicht. Aber ist ja auch egal Ich glaube, was Seramonchen sagen möchte ist, dass es notfalls immer eine Lösung gibt. Vielleicht nicht die offensichtlichste oder die einfachste, aber notfalls kann die Schule sicher auch erst um 9 beginnen, ohne dass die ganze Gesellschaftsordnung zusammenbricht. (Viele Privatschulen fangen übrigens erst um 9 an, das muss ja auch irgendwie gehen)


warum sollten Eltern, die es sowieso schwer haben, es noch schwerer haben? Wenn es bei mir machbar ist um 8.00 Uhr oder 9.00 Uhr anzufangen, dann kann ich doch nicht von anderen erwarten, dass es 9.00 Uhr wird, wenn sie u. U. ins rudern bringt. Das hat schon etwas mit Toleranz anderen Lebensmodelle gegenüber zu tun. Ich kannn ämlich nicht von allen erwarten, dass es bei ihnen auch so gut klappt wie bei mir. und das macht man zwangsläufig. Ist das wirklich so schwer zu verstehen, dass man nicht immer alle seiner Bedürfnisse durchboxen kann? Warum fällt es dir übrigens so schwer?


Ich verstehe überhaupt nicht, was du mir gerade sagen möchtest. Was hat das ganze jetzt mit mir zu tun? Warum fällt es mir schwer zu verstehen, dass ich nicht immer meine Bedürfnisse durchboxen kann? Ich hatte mich zur konkreten Uhrzeit des Schulbeginns gar nicht geäußert. Für mich war ein früher Schulstart immer perfekt, weil ich eher ein Frühaufsteher bin.

Ich wollte dir nur sagen, dass ich das Gefühl habe, dass du Seramonchen (und so ziemlich alle anderen, die nicht deiner Meinung sind) absichtlich falsch verstehst.
18.11.2016 16:51
Zitat von feenebeene:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von feenebeene:

Zitat von feenebeene:

Ich habe jetzt nicht alles nachgelesen und entschuldige mich schon einmal, wenn die Frage schon gestellt wurde...

Ich würde behaupten, dass wir im Grunde auch eher bedürfnisorientiert erziehen- was für mich in der beschriebenen Situation allerdings schwierig zu verstehen ist, ist, dass die meisten Kinder morgens doch auch früh aufstehen müssen. Ein Kind, das aber in der Nacht wenig Schlaf bekommen hat, weil man es eben nicht seinem Bedürfnis entsprechend lang schlafen lassen kann, kann doch am anderen Morgen nicht ausgeruht sein...
Das kann doch auch nicht gut sein...

Kann mir darauf jemand eine Antwort geben?


Wieso denkst du, dass ein selbstbestimmt schlafendes Kind nachts zu wenig Schlaf bekommt? Vielleicht ab und zu , aber das regelt sich dann eben am nächsten Tag wieder, wenn es dann früher ins Bett geht

Das reicht aber doch schon aus, um ab und zu müde in der Schule zu sitzen...


Wie bereits erwähnt: Auch Kinder mit festen Schlafenszeiten sitzen ab und zu müde in der Schule (weil sie vielleicht nicht einschlafen könnten, schlecht oder zu lang geschlafen haben, etc.). Das sehe ich jetzt nicht als Argument.
Möhre
1145 Beiträge
18.11.2016 16:54
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Möhre:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von Möhre:

...


Ich verstehe den Begriff Toleranz in dem Zusammenhang immer noch nicht. Aber ist ja auch egal Ich glaube, was Seramonchen sagen möchte ist, dass es notfalls immer eine Lösung gibt. Vielleicht nicht die offensichtlichste oder die einfachste, aber notfalls kann die Schule sicher auch erst um 9 beginnen, ohne dass die ganze Gesellschaftsordnung zusammenbricht. (Viele Privatschulen fangen übrigens erst um 9 an, das muss ja auch irgendwie gehen)


warum sollten Eltern, die es sowieso schwer haben, es noch schwerer haben? Wenn es bei mir machbar ist um 8.00 Uhr oder 9.00 Uhr anzufangen, dann kann ich doch nicht von anderen erwarten, dass es 9.00 Uhr wird, wenn sie u. U. ins rudern bringt. Das hat schon etwas mit Toleranz anderen Lebensmodelle gegenüber zu tun. Ich kannn ämlich nicht von allen erwarten, dass es bei ihnen auch so gut klappt wie bei mir. und das macht man zwangsläufig. Ist das wirklich so schwer zu verstehen, dass man nicht immer alle seiner Bedürfnisse durchboxen kann? Warum fällt es dir übrigens so schwer?


Ich verstehe überhaupt nicht, was du mir gerade sagen möchtest. Was hat das ganze jetzt mit mir zu tun? Warum fällt es mir schwer zu verstehen, dass ich nicht immer meine Bedürfnisse durchboxen kann? Ich hatte mich zur konkreten Uhrzeit des Schulbeginns gar nicht geäußert. Für mich war ein früher Schulstart immer perfekt, weil ich eher ein Frühaufsteher bin.

Ich wollte dir nur sagen, dass ich das Gefühl habe, dass du Seramonchen (und so ziemlich alle anderen, die nicht deiner Meinung sind) absichtlich falsch verstehst.


weil du es immer wieder hinterfragst oder erörterst wie es Seramonchen meint. Daher habe ich darauf geschlossen, dass du es auch so siehst

Es ist nun einmal so, dass man in einer Gemeinschaft Kompromisse finden muss. Und es wird immer Leute geben (gibt ja auch so Stänker die grundsätzlich immer alles doof finden) die mit etwas nicht einverstanden sind. Es ist aber schwer es jedem Recht zu machen.
Genauso im Schulunterricht. Da hat das eine Kind Lust auf Mathe, das andere auf Deutsch und das andere würde lieber malen. Da muss man ja auch schauen, was gerade am besten für die Mehrheit ist und nicht für den einzelnen. Und so ist das eben bei Regelungen.

Bisher kann es ja nicht so verkehrt gelaufen sein. So hoch wie unser Lebensstandard ist, wird gerade hier bei uns häufig auf hohem Niveau gejammert. Und Probleme gesehen, wo überhaupt gar keine sind.
feenebeene
15332 Beiträge
18.11.2016 16:55
Zitat von Stefanka93:

Zitat von feenebeene:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von feenebeene:

...


Wieso denkst du, dass ein selbstbestimmt schlafendes Kind nachts zu wenig Schlaf bekommt? Vielleicht ab und zu , aber das regelt sich dann eben am nächsten Tag wieder, wenn es dann früher ins Bett geht

Das reicht aber doch schon aus, um ab und zu müde in der Schule zu sitzen...


Wie bereits erwähnt: Auch Kinder mit festen Schlafenszeiten sitzen ab und zu müde in der Schule (weil sie vielleicht nicht einschlafen könnten, schlecht oder zu lang geschlafen haben, etc.). Das sehe ich jetzt nicht als Argument.

Du sprichst doch selber davon, dass die Kinder einen eigenen Rhythmus entwickeln... Das tun die Kinder, die zu einer bestimmten, dem morgendlichen Aufstehen angepassten, Zeit ins Bett gehen doch aber auch... Da sehe ich die Wahrscheinlichkeit aber geringer, dass sie müde in der Schule sitzen...
18.11.2016 17:03
Zitat von Skorpi:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von feenebeene:

Zitat von feenebeene:

Ich habe jetzt nicht alles nachgelesen und entschuldige mich schon einmal, wenn die Frage schon gestellt wurde...

Ich würde behaupten, dass wir im Grunde auch eher bedürfnisorientiert erziehen- was für mich in der beschriebenen Situation allerdings schwierig zu verstehen ist, ist, dass die meisten Kinder morgens doch auch früh aufstehen müssen. Ein Kind, das aber in der Nacht wenig Schlaf bekommen hat, weil man es eben nicht seinem Bedürfnis entsprechend lang schlafen lassen kann, kann doch am anderen Morgen nicht ausgeruht sein...
Das kann doch auch nicht gut sein...

Kann mir darauf jemand eine Antwort geben?


Wieso denkst du, dass ein selbstbestimmt schlafendes Kind nachts zu wenig Schlaf bekommt? Vielleicht ab und zu, aber das regelt sich dann eben am nächsten Tag wieder, wenn es dann früher ins Bett geht


....Oder eben auch nicht, weil das Kind nachmittags einschläft und so erneut wieder zu spät ins Bett geht....

Kann so oder so sein. Aber wenn Kinder nachmittags müde werden, gelingt es ihnen doch eher selten, bis zum Abend wach zu bleiben.


Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Kinder sich freiwillig für den Rest ihrer Schullaufbahn in so ein Rhythmus begeben. Das ist auf Dauer anstrengend und das tut sich ja keiner freiwillig an. Außerdem kann ein Kind auch nicht jeden Nachmittag schlafen. Wenns zu Freunden/Sport/Musik what ever geht, schläft es dort sicher nicht ein.

Mal abgesehen davon: Ich sehe den riesen Unterschied zwischen selbstbestimmt und geregelt Schlafengehen noch nicht ganz. (Außer dass das Kind mehr Entscheidungsfreiheit hat). Nehmen wir mal an, deine Kinder gehen um 19.00 Uhr ins Bett. Es hat sich herausgestellt, dass sie dann immer müde sind und deswegen habt ihr euch auf die Zeit festgelegt. Das selbstbestimmte Kind wird auch im 19.00 Uhr müde, merkt das und will ins Bett. Beide Kinder sind um 19 Uhr im Bett. Idealfall. Alles prima. So, jetzt ist es so, dass dein Kind aber um 19 Uhr noch gar nicht müde ist (weil davor Ferien, Wochenende, etc. pp.). Es geht also um 19 Uhr ins Bett, schläft aber nicht, weil nicht müde. Will noch 1000 mal aufs Klo, was trinken und spielt dann noch eine Stunde mit seinen Kuscheltiere im Bett. Schläft dann erst um 20 Uhr ein. Das selbstbestimmt Kind merkt, dass es um 19 Uhr nicht müde ist. Mama fragt, obs schlafen mag. Kind sagt nein, bleibt noch eine Stunde wach und geht dann ins Bett. Es ist also ebenfalls 20 Uhr. Beide sind vielleicht nicht übermäßig ausgeschlafen am nächsten morgen, aber davon geht ja die Welt nicht gleich unter und es pendelt sich bei beiden schon wieder ein. Verstehst du, was ich meine?
Möhre
1145 Beiträge
18.11.2016 17:07
Übrigens verstehe ich niemanden falsch. ich versteh nur nicht, dass man so wenig Rücksicht und Toleranz anderen gegenüber aufbringen kann.

Und das tut man mit Aussagen wie, dass Familien nicht darauf angewiesen sind, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten gehen.

Oder dass es für alle problemlos machbar ist, zu flexiblen Zeiten mit der Arbeit anzufangen.

Ich habe häufig bei den Müttern, die besonders auf die Bedürfnisse ihrer eigenen Kindern pochen den Eindruck, dass sie die Bedürfnisse anderer überhaupt nicht die Bohne interessieren.

Und das möchte ich so z. B. nicht für meine Kinder. Denn die Welt wird sich außerhalb der kleinen Familienwelt nicht nur um mein Kind drehen. Spätestens mit Eintritt in den Kiga wird es das merken, dass man sich in eine Gemeinschaft einfinden muss und nicht die anderen es einem immer Recht machen müssen.
18.11.2016 17:09
Zitat von Möhre:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von Möhre:

Zitat von Stefanka93:

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warum sollten Eltern, die es sowieso schwer haben, es noch schwerer haben? Wenn es bei mir machbar ist um 8.00 Uhr oder 9.00 Uhr anzufangen, dann kann ich doch nicht von anderen erwarten, dass es 9.00 Uhr wird, wenn sie u. U. ins rudern bringt. Das hat schon etwas mit Toleranz anderen Lebensmodelle gegenüber zu tun. Ich kannn ämlich nicht von allen erwarten, dass es bei ihnen auch so gut klappt wie bei mir. und das macht man zwangsläufig. Ist das wirklich so schwer zu verstehen, dass man nicht immer alle seiner Bedürfnisse durchboxen kann? Warum fällt es dir übrigens so schwer?


Ich verstehe überhaupt nicht, was du mir gerade sagen möchtest. Was hat das ganze jetzt mit mir zu tun? Warum fällt es mir schwer zu verstehen, dass ich nicht immer meine Bedürfnisse durchboxen kann? Ich hatte mich zur konkreten Uhrzeit des Schulbeginns gar nicht geäußert. Für mich war ein früher Schulstart immer perfekt, weil ich eher ein Frühaufsteher bin.

Ich wollte dir nur sagen, dass ich das Gefühl habe, dass du Seramonchen (und so ziemlich alle anderen, die nicht deiner Meinung sind) absichtlich falsch verstehst.


weil du es immer wieder hinterfragst oder erörterst wie es Seramonchen meint. Daher habe ich darauf geschlossen, dass du es auch so siehst

Es ist nun einmal so, dass man in einer Gemeinschaft Kompromisse finden muss. Und es wird immer Leute geben (gibt ja auch so Stänker die grundsätzlich immer alles doof finden) die mit etwas nicht einverstanden sind. Es ist aber schwer es jedem Recht zu machen.
Genauso im Schulunterricht. Da hat das eine Kind Lust auf Mathe, das andere auf Deutsch und das andere würde lieber malen. Da muss man ja auch schauen, was gerade am besten für die Mehrheit ist und nicht für den einzelnen. Und so ist das eben bei Regelungen.

Bisher kann es ja nicht so verkehrt gelaufen sein. So hoch wie unser Lebensstandard ist, wird gerade hier bei uns häufig auf hohem Niveau gejammert. Und Probleme gesehen, wo überhaupt gar keine sind.


Nein, ich sehe es nicht wie sie. Aber ich habe trotzdem verstanden, wie sie es gemeint hat und wollte dir das kommunizieren.

Die Frage ist doch: Wenn nie jemand hinterfragt und sich alle ausruhen auf "bisher ist es ja auch nicht so schlecht", wird sich nie was ändern. Vielleicht wäre wir ja alle 10 mal produktiver, wenn wir erst um 9 mit Arbeit und Schule anfangen. Aber das würden wir ja nie rausfinden, wenn man sich mit "Läuft doch, wie es momentan ist" zufrieden gibt.
18.11.2016 17:13
Zitat von feenebeene:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von feenebeene:

Zitat von Stefanka93:

...

Das reicht aber doch schon aus, um ab und zu müde in der Schule zu sitzen...


Wie bereits erwähnt: Auch Kinder mit festen Schlafenszeiten sitzen ab und zu müde in der Schule (weil sie vielleicht nicht einschlafen könnten, schlecht oder zu lang geschlafen haben, etc.). Das sehe ich jetzt nicht als Argument.

Du sprichst doch selber davon, dass die Kinder einen eigenen Rhythmus entwickeln... Das tun die Kinder, die zu einer bestimmten, dem morgendlichen Aufstehen angepassten, Zeit ins Bett gehen doch aber auch... Da sehe ich die Wahrscheinlichkeit aber geringer, dass sie müde in der Schule sitzen...


Hab ja grad schon Skorpi genau das geschrieben. Außer, dass das Kind mehr Entscheidungsfreiheit hat und eine Selbstwahrnehmung trainier wird, wird es am Ende auf das selbe hinauslaufen. Wenn Eltern mit geregelten Zeit das Kind nicht gerade um 18 Uhr ins Bett steckt, weil "man" das halt so macht, sondern sich nach dem Kind richteten.

Wieso siehst du eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass selbstbestimmte Kinder morgens müder in der Schule sitzen?
18.11.2016 17:13
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von feenebeene:

...


Wieso denkst du, dass ein selbstbestimmt schlafendes Kind nachts zu wenig Schlaf bekommt? Vielleicht ab und zu, aber das regelt sich dann eben am nächsten Tag wieder, wenn es dann früher ins Bett geht


....Oder eben auch nicht, weil das Kind nachmittags einschläft und so erneut wieder zu spät ins Bett geht....

Kann so oder so sein. Aber wenn Kinder nachmittags müde werden, gelingt es ihnen doch eher selten, bis zum Abend wach zu bleiben.


Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Kinder sich freiwillig für den Rest ihrer Schullaufbahn in so ein Rhythmus begeben. Das ist auf Dauer anstrengend und das tut sich ja keiner freiwillig an. Außerdem kann ein Kind auch nicht jeden Nachmittag schlafen. Wenns zu Freunden/Sport/Musik what ever geht, schläft es dort sicher nicht ein.

Mal abgesehen davon: Ich sehe den riesen Unterschied zwischen selbstbestimmt und geregelt Schlafengehen noch nicht ganz. (Außer dass das Kind mehr Entscheidungsfreiheit hat). Nehmen wir mal an, deine Kinder gehen um 19.00 Uhr ins Bett. Es hat sich herausgestellt, dass sie dann immer müde sind und deswegen habt ihr euch auf die Zeit festgelegt. Das selbstbestimmte Kind wird auch im 19.00 Uhr müde, merkt das und will ins Bett. Beide Kinder sind um 19 Uhr im Bett. Idealfall. Alles prima. So, jetzt ist es so, dass dein Kind aber um 19 Uhr noch gar nicht müde ist (weil davor Ferien, Wochenende, etc. pp.). Es geht also um 19 Uhr ins Bett, schläft aber nicht, weil nicht müde. Will noch 1000 mal aufs Klo, was trinken und spielt dann noch eine Stunde mit seinen Kuscheltiere im Bett. Schläft dann erst um 20 Uhr ein. Das selbstbestimmt Kind merkt, dass es um 19 Uhr nicht müde ist. Mama fragt, obs schlafen mag. Kind sagt nein, bleibt noch eine Stunde wach und geht dann ins Bett. Es ist also ebenfalls 20 Uhr. Beide sind vielleicht nicht übermäßig ausgeschlafen am nächsten morgen, aber davon geht ja die Welt nicht gleich unter und es pendelt sich bei beiden schon wieder ein. Verstehst du, was ich meine?


Ich glaube nicht, dass man ein Kind ins Bett legt, was noch gar nicht müde ist. Ich kann da wieder meine Große als Beispiel nehmen, die immer zur gleichen Zeit müde wird, dass merkt man ihr mehr als deutlich an und trotzdem mag sie nicht schlafen gehen und findet Dinge, die die Schlafenszeit eben hinauszögert. Liegt sie dann aber im Bett, schläft sie sofort ein. Daher ist besonders bei ihr diese feste Zeit wichtig. Sie würde einfach nicht ins Bett gehen, sie würde durchhalten, bis sie irgendwann erschöpft einschlafen würde, ich kenne sie!

Und ja, vielleicht schlafen Kinder nicht ein, wenn am Tag viel ansteht, aber bist du mal mit nem Übermüdetem Kind im Zoo, bei Freunden oder auf dem Spielplatz gewesen? Das wünsche ich weder Eltern, noch den Kindern selber. Es ist einfach kein schöner Zustand.

18.11.2016 17:16
Zitat von Möhre:

Übrigens verstehe ich niemanden falsch. ich versteh nur nicht, dass man so wenig Rücksicht und Toleranz anderen gegenüber aufbringen kann.

Und das tut man mit Aussagen wie, dass Familien nicht darauf angewiesen sind, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten gehen.

Oder dass es für alle problemlos machbar ist, zu flexiblen Zeiten mit der Arbeit anzufangen.

Ich habe häufig bei den Müttern, die besonders auf die Bedürfnisse ihrer eigenen Kindern pochen den Eindruck, dass sie die Bedürfnisse anderer überhaupt nicht die Bohne interessieren.

Und das möchte ich so z. B. nicht für meine Kinder. Denn die Welt wird sich außerhalb der kleinen Familienwelt nicht nur um mein Kind drehen. Spätestens mit Eintritt in den Kiga wird es das merken, dass man sich in eine Gemeinschaft einfinden muss und nicht die anderen es einem immer Recht machen müssen.


Dass du nach X Seiten immer noch so ein Unsinn raushaust, obwohl dir bestimmt schon 100 mal gesagt wurde, dass hier niemand das Kind ohne regeln erzieht, zeigt doch ganz deutlich, dass du nicht verstehen willst.
Möhre
1145 Beiträge
18.11.2016 17:19
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Möhre:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von Möhre:

...


Ich verstehe überhaupt nicht, was du mir gerade sagen möchtest. Was hat das ganze jetzt mit mir zu tun? Warum fällt es mir schwer zu verstehen, dass ich nicht immer meine Bedürfnisse durchboxen kann? Ich hatte mich zur konkreten Uhrzeit des Schulbeginns gar nicht geäußert. Für mich war ein früher Schulstart immer perfekt, weil ich eher ein Frühaufsteher bin.

Ich wollte dir nur sagen, dass ich das Gefühl habe, dass du Seramonchen (und so ziemlich alle anderen, die nicht deiner Meinung sind) absichtlich falsch verstehst.


weil du es immer wieder hinterfragst oder erörterst wie es Seramonchen meint. Daher habe ich darauf geschlossen, dass du es auch so siehst

Es ist nun einmal so, dass man in einer Gemeinschaft Kompromisse finden muss. Und es wird immer Leute geben (gibt ja auch so Stänker die grundsätzlich immer alles doof finden) die mit etwas nicht einverstanden sind. Es ist aber schwer es jedem Recht zu machen.
Genauso im Schulunterricht. Da hat das eine Kind Lust auf Mathe, das andere auf Deutsch und das andere würde lieber malen. Da muss man ja auch schauen, was gerade am besten für die Mehrheit ist und nicht für den einzelnen. Und so ist das eben bei Regelungen.

Bisher kann es ja nicht so verkehrt gelaufen sein. So hoch wie unser Lebensstandard ist, wird gerade hier bei uns häufig auf hohem Niveau gejammert. Und Probleme gesehen, wo überhaupt gar keine sind.


Nein, ich sehe es nicht wie sie. Aber ich habe trotzdem verstanden, wie sie es gemeint hat und wollte dir das kommunizieren.

Die Frage ist doch: Wenn nie jemand hinterfragt und sich alle ausruhen auf "bisher ist es ja auch nicht so schlecht", wird sich nie was ändern. Vielleicht wäre wir ja alle 10 mal produktiver, wenn wir erst um 9 mit Arbeit und Schule anfangen. Aber das würden wir ja nie rausfinden, wenn man sich mit "Läuft doch, wie es momentan ist" zufrieden gibt.


ich arbeite z. B. an 3 Tagen in der Woche und fange um 7.00 Uhr an. Für mich ist es um diese Zeit am besten, ich könnte aber auch später anfangen, da ich Gleitzeit habe. So ist es aber nicht bei jedem. Dem bin ich mir bewusst. Daher kann ich sehr gut nachvollziehen, dass gerade diese Menschen sehr froh darüber sind, wenn sie die Betreuung ihrer Kinder irgendwie geregelt bekommen, weil sie eben nicht so flexibel sind.

Es gibt Arbeitgeber, die bestehen auf eine bestimmte Anfangszeit. Das wird sicherlich seine trifftigen Gründe haben. Genauso wie es andere Arbeitgeber gibt, die flexiblene Arbeitszeit anbieten. Was letztendlich produktiver ist, ist sicherlich auch wieder sehr individuell.

Aber ich kann doch nicht dahingehend eine Aussage treffen, dass jeder die Möglichkeit hat, sein Kind z. B. um 9 oder 10 Uhr zur Schule zu bringen. Darum ging es mir eigentlich und dann das Unverständnis, warum es nicht gehen soll, weil man von seiner Situation auf alle andere schließt.

Das war das, was ich bei Seramonchen eben nicht verstanden habe, dass sie so felsenfest davon überzeugt war/ist, dass es immer und bei allen mit ein wenig Organisation klappen müsste. Das hat auch gar nichts persönlich mit ihr zu tun, da ich sie nicht kenne. Ich aber ihre Aussage in dem Bezug so nicht nachvollziehen konnte.
Metalgoth
17557 Beiträge
18.11.2016 17:19
Langsam bin ich es leid...
Ich habe nie gesagt, dass es immer problemlos möglich ist. Ich sagte nur, dass man es machen kann, wenn man es will
Wo steht da was von problemlos?

Meine Ausbildungszeit war sch*** anstrengend, nix von problemlos. Dennoch würde ich es wieder so machen
Möhre
1145 Beiträge
18.11.2016 17:21
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Möhre:

Übrigens verstehe ich niemanden falsch. ich versteh nur nicht, dass man so wenig Rücksicht und Toleranz anderen gegenüber aufbringen kann.

Und das tut man mit Aussagen wie, dass Familien nicht darauf angewiesen sind, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten gehen.

Oder dass es für alle problemlos machbar ist, zu flexiblen Zeiten mit der Arbeit anzufangen.

Ich habe häufig bei den Müttern, die besonders auf die Bedürfnisse ihrer eigenen Kindern pochen den Eindruck, dass sie die Bedürfnisse anderer überhaupt nicht die Bohne interessieren.

Und das möchte ich so z. B. nicht für meine Kinder. Denn die Welt wird sich außerhalb der kleinen Familienwelt nicht nur um mein Kind drehen. Spätestens mit Eintritt in den Kiga wird es das merken, dass man sich in eine Gemeinschaft einfinden muss und nicht die anderen es einem immer Recht machen müssen.


Dass du nach X Seiten immer noch so ein Unsinn raushaust, obwohl dir bestimmt schon 100 mal gesagt wurde, dass hier niemand das Kind ohne regeln erzieht, zeigt doch ganz deutlich, dass du nicht verstehen willst.


Regeln und auf alle Bedürfnisse einzugehen sind doch aber zweierlei Dinge.
18.11.2016 17:23
Zitat von Skorpi:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Stefanka93:

...


....Oder eben auch nicht, weil das Kind nachmittags einschläft und so erneut wieder zu spät ins Bett geht....

Kann so oder so sein. Aber wenn Kinder nachmittags müde werden, gelingt es ihnen doch eher selten, bis zum Abend wach zu bleiben.


Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Kinder sich freiwillig für den Rest ihrer Schullaufbahn in so ein Rhythmus begeben. Das ist auf Dauer anstrengend und das tut sich ja keiner freiwillig an. Außerdem kann ein Kind auch nicht jeden Nachmittag schlafen. Wenns zu Freunden/Sport/Musik what ever geht, schläft es dort sicher nicht ein.

Mal abgesehen davon: Ich sehe den riesen Unterschied zwischen selbstbestimmt und geregelt Schlafengehen noch nicht ganz. (Außer dass das Kind mehr Entscheidungsfreiheit hat). Nehmen wir mal an, deine Kinder gehen um 19.00 Uhr ins Bett. Es hat sich herausgestellt, dass sie dann immer müde sind und deswegen habt ihr euch auf die Zeit festgelegt. Das selbstbestimmte Kind wird auch im 19.00 Uhr müde, merkt das und will ins Bett. Beide Kinder sind um 19 Uhr im Bett. Idealfall. Alles prima. So, jetzt ist es so, dass dein Kind aber um 19 Uhr noch gar nicht müde ist (weil davor Ferien, Wochenende, etc. pp.). Es geht also um 19 Uhr ins Bett, schläft aber nicht, weil nicht müde. Will noch 1000 mal aufs Klo, was trinken und spielt dann noch eine Stunde mit seinen Kuscheltiere im Bett. Schläft dann erst um 20 Uhr ein. Das selbstbestimmt Kind merkt, dass es um 19 Uhr nicht müde ist. Mama fragt, obs schlafen mag. Kind sagt nein, bleibt noch eine Stunde wach und geht dann ins Bett. Es ist also ebenfalls 20 Uhr. Beide sind vielleicht nicht übermäßig ausgeschlafen am nächsten morgen, aber davon geht ja die Welt nicht gleich unter und es pendelt sich bei beiden schon wieder ein. Verstehst du, was ich meine?


Ich glaube nicht, dass man ein Kind ins Bett legt, was noch gar nicht müde ist. Ich kann da wieder meine Große als Beispiel nehmen, die immer zur gleichen Zeit müde wird, dass merkt man ihr mehr als deutlich an und trotzdem mag sie nicht schlafen gehen und findet Dinge, die die Schlafenszeit eben hinauszögert. Liegt sie dann aber im Bett, schläft sie sofort ein. Daher ist besonders bei ihr diese feste Zeit wichtig. Sie würde einfach nicht ins Bett gehen, sie würde durchhalten, bis sie irgendwann erschöpft einschlafen würde, ich kenne sie!

Und ja, vielleicht schlafen Kinder nicht ein, wenn am Tag viel ansteht, aber bist du mal mit nem Übermüdetem Kind im Zoo, bei Freunden oder auf dem Spielplatz gewesen? Das wünsche ich weder Eltern, noch den Kindern selber. Es ist einfach kein schöner Zustand.


Vielleicht wäre deine Tochter aber anders, wenn sie von Anfang an selbst bestimmt hätte? Und wenn nicht, ist es ja gut, dass es bei euch so einfach klappt. Ich habe nur immer den Stress mit meiner Schwester im kopf, die mit allen Mitteln hinauszögert und jeden Abend einen Streit vom Zaun gebrochen hat, weil sie schlafen gehen offenbar als so negativ im Kopf hatte. Das will ich einfach gerne vermeiden für mein Kind vermeiden.

Ja, ich hatte schon mit übermüdeten (Klein-)Kindern zu tun. Aber es ist völlig irrelevant, weil es gar nicht darum gin, ob das angenehm ist, sondern darum, dass sich das auch wieder einpendelt. Und (wie schon öfter erwähnt) auch Kindern mit festen Schlafenszeiten sind manchmal übermüdet. Da reicht ein einfacher Husten, der es die ganze Nacht wach hält.
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