Mütter- und Schwangerenforum

Ist das deren Ernst? Grenzen der Bedürfnissorientierung

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19.11.2016 15:23
Ja und da frage ich mich wirklich manchmal:
Warum muss man denn die andere Partei immer unbedingt von seinem Standpunkt überzeugen?
Warum kann man sich nicht einfach mal darin einig sein, dass man sich eben nicht einig wird
19.11.2016 15:27
Dann sag doch nicht, hier bemitleiden sich alle, wenn es dir gar nicht um hier geht. Und ja, wenn man versucht, einer anderen Person freundlich und verständnisvoll zu antworten und nach 50 Seiten immer noch die gleichen Sätze fallen, die man schon auf Seite 1 mit Argumenten und Beispielen widerlegt hat, ja dann will diese Person es wirklich nicht verstehen. Wobei ich das persönlich jetzt nicht als "von oben herab" bezeichnen würde. Ich halte mich deswegen für nichts besseres, sondern werde nur wütend, wenn ich mir hier die Mühe mach, um Dinge verständlich auszudrücken und trotzdem gegen eine Wand aus "bedürfnisorierntierte Erziehung zieht zu 80% Egoisten auf" laufe. Das ist ungefähr so, wie wenn du einem Impfgegner mit guten Argumenten auf 50 Seiten erklärst, dass impfen kein Autismus verursacht und dann auf Seite 51 genau das wieder als Argument gebracht wird.
19.11.2016 15:28
Zitat von Norimena:

Ja und da frage ich mich wirklich manchmal:
Warum muss man denn die andere Partei immer unbedingt von seinem Standpunkt überzeugen?
Warum kann man sich nicht einfach mal darin einig sein, dass man sich eben nicht einig wird

Ich denke, weil es um Kinder geht. Wenn du überzeugt bist, dass etwas anderes ganz falsch ist, tust du dir schwer, es bei anderen mal gut sein zu lassen. Gerade als Mutter.
Möhre
1145 Beiträge
19.11.2016 15:35
Zitat von Norimena:

Zitat von Möhre:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Skorpi:

...


Ich bin jetzt echt mal gemein und schreibe, was mir dazu zuerst durch den Kopf schoss: Ja, weil sie resigniert haben.. vorerst. Das kommt als Bumerang zurück... gewaltig. Viel Spaß dann dabei.


aber das ist doch total pauschalisiert. Dann könnte man auch behaupten, dass alle Kinder die bedürfnisorientiert erzogen werden, zu kleinen Narzissten heranwachsen, weil sie es gar nicht lernen auf andere Rücksicht zu nehmen. Da immer nur ihre Bedürfnisse im Vordergrund stehen.

Vor allem wird immer unterstellt, dass die Kinder NIE etwas alleine entscheiden dürfen.

Ich hatte in meinen Beiträgen bereits geschrieben, dass es altersentsprechende Entscheidungen sein sollten. Ansonsten treffe ich sie zum Wohle meines Kindes, weil ich es mit 2 Jahren erstens nicht total überfordern möchte (ich weiß dass bei allen hier die 2jährigen super in der Lage sind alle Entscheidung problemlos zu treffen). Ich es im Reallife aber anders erlebe und zweitens auch nicht die Folgen einschätzen können. Ich weiß aber, dass ein Kleinkind seinen Schlaf braucht um sich gesund zu entwickeln. Und es trotz dass es müde ist nicht schlafen möchte. Da sehe ich mich als Elternteil in der Pflicht dem Kind dabei zu helfen und nicht zu sagen, oh er bracht mit 2 Jahren eben nicht soviel Schlaf, ansonsten würde er schon von alleine einschlafen.


Zum fett markierten:
Wann lernt ihr endlich mal, dass bedürfnisorientiert erziehen nicht heißt, dass nur die Bedürfnisse von einem Kind im Mittelpunkt steht?
Ich habe 3 Mädchen, alle haben unterschiedliche Bedürfnisse und dann noch der Papa, die Oma, die Uroma und ich. Wir wohnen alle zusammen in einem Haus.
Wenn meine Kinder hier eines durch ihre "Erziehung" lernen, dann ist es die Bedürfnisse der Anderen zu akzeptieren. Es ist gar nicht möglich, es den Kindern immer Recht zu machen und das ist auch gar nicht der Sinn davon, sie müssen sehr oft auch zurückstecken, aber sie lernen sehr gut damit umzugehen.
Aber ich gebe es ebenfalls auf, hier wird größtenteils aneinander vorbei diskutiert...


bei jedem Erziehungsstil gibt es Extreme. Es wird immer wieder darauf verwiesen, dass es nicht um alle Bedürfnisse der Kinder geht. Ich habe auch nicht behauptet, dass es so ist, denn meine Antwort galt eigentlich der pauschalen Aussage, dass Kinder die nie (was ja auch pauschalisiert ist) entscheiden dürfen, irgendwann mal resignieren. Man wird also als Tyrann hingestellt, der sein Kind unterdrückt. Das ist nun einmal das bekannte Vorurteil der Gegenseite. Aber ich weiche jetzt vom Thema ab, passiert mir immer mal wieder

Wenn man in gewissen Threads über AP mitliest, dann kommt einem schon manchmal der Gedanke auf, dass manche Mütter es tatsächlich so sehen, dass alle Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Da wird der Partner angemotzt, weil er es u. U. nicht gut heißt oder nicht so mitzieht. Beispiele gibt es genug in den AP-Threads. Wobei ich nicht behaupte, dass jeder so extrem ist, aber es sind auch keine Einzelfälle mehr.
19.11.2016 15:44
Zitat von Stefanka93:

Dann sag doch nicht, hier bemitleiden sich alle, wenn es dir gar nicht um hier geht. Und ja, wenn man versucht, einer anderen Person freundlich und verständnisvoll zu antworten und nach 50 Seiten immer noch die gleichen Sätze fallen, die man schon auf Seite 1 mit Argumenten und Beispielen widerlegt hat, ja dann will diese Person es wirklich nicht verstehen. Wobei ich das persönlich jetzt nicht als "von oben herab" bezeichnen würde. Ich halte mich deswegen für nichts besseres, sondern werde nur wütend, wenn ich mir hier die Mühe mach, um Dinge verständlich auszudrücken und trotzdem gegen eine Wand aus "bedürfnisorierntierte Erziehung zieht zu 80% Egoisten auf" laufe. Das ist ungefähr so, wie wenn du einem Impfgegner mit guten Argumenten auf 50 Seiten erklärst, dass impfen kein Autismus verursacht und dann auf Seite 51 genau das wieder als Argument gebracht wird.

Ich habe das Bemitleiden erwähnt, weil die Auswirkungen davon hier deutlich spürbar sind.

Der Vergleich zum Impfen fällt mir sehr schwer. Denn beim Impfen gibt es wissenschaftlich fundierte und ganz falsche, ausgedachte Argumente. Das Problem dabei ist, dass Letztere gutes Vermehrungspotential haben.

Hier ist das anders. Die einen sagen 80%, die anderen fast nie. Beides stimmt einfach nicht. Die einen haben zwar quellenbasiertes, die anderen i.d.R. nicht, aber diese Quellen sind oft recht einseitig und widersprechen teilweise anderer Forschung.

So falsch ist das mit den Egoisten eben nicht. Ich geh mal später, wenn Schnappi schläft suchen, ob ich die Ausgabe der "Psychologie heute" noch da habe, in der ich die neuesten Erkenntnisse zum Narzissmus gefunden habe. Das braucht leider eine Weile, so ganz ohne Google. (Wobei ich Selbiges gleich mal kurz bemühen kann. Viellicht finde ich ja auch was.)
Bedürfnisorientierte Erziehung scheint nämlich in Kombination mit bestimmten anderen Faktoren dieses Persönichkeitsprofil zu begünstigen.

Klar liegt es nicht allein an der Bedürfnisorientierung und natürlich sind 80% utopisch, aber so sehr von der Hand zu weisen, wie die einschlägigen Vertreter (ich meine die professionellen wie Sears, Juul & co., nicht die Mamas hier) das gern hätten, ist das Argument leider nicht. Ich denke auch nicht, dass es hier um eine logische, universaltaugliche Wahrheit geht, sondern schon irgendwo um eine Extremposition, die im Alltag Grenzen hat, die nur durch Schwammigkeit wieder aufgelöst werden können. Ich dachte mir das gerade bei der Lektüre von Sears öfter.
Es scheint mir ein schmaler Grad, der zu schwer zu meistern ist, um ihn als Maßstab zu nehmen.

Sorry, falls ich wirr geschrieben habe. -> viel Rotz im Hirn.
19.11.2016 15:49
Zitat von Möhre:

Zitat von Norimena:

Zitat von Möhre:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


aber das ist doch total pauschalisiert. Dann könnte man auch behaupten, dass alle Kinder die bedürfnisorientiert erzogen werden, zu kleinen Narzissten heranwachsen, weil sie es gar nicht lernen auf andere Rücksicht zu nehmen. Da immer nur ihre Bedürfnisse im Vordergrund stehen.

Vor allem wird immer unterstellt, dass die Kinder NIE etwas alleine entscheiden dürfen.

Ich hatte in meinen Beiträgen bereits geschrieben, dass es altersentsprechende Entscheidungen sein sollten. Ansonsten treffe ich sie zum Wohle meines Kindes, weil ich es mit 2 Jahren erstens nicht total überfordern möchte (ich weiß dass bei allen hier die 2jährigen super in der Lage sind alle Entscheidung problemlos zu treffen). Ich es im Reallife aber anders erlebe und zweitens auch nicht die Folgen einschätzen können. Ich weiß aber, dass ein Kleinkind seinen Schlaf braucht um sich gesund zu entwickeln. Und es trotz dass es müde ist nicht schlafen möchte. Da sehe ich mich als Elternteil in der Pflicht dem Kind dabei zu helfen und nicht zu sagen, oh er bracht mit 2 Jahren eben nicht soviel Schlaf, ansonsten würde er schon von alleine einschlafen.


Zum fett markierten:
Wann lernt ihr endlich mal, dass bedürfnisorientiert erziehen nicht heißt, dass nur die Bedürfnisse von einem Kind im Mittelpunkt steht?
Ich habe 3 Mädchen, alle haben unterschiedliche Bedürfnisse und dann noch der Papa, die Oma, die Uroma und ich. Wir wohnen alle zusammen in einem Haus.
Wenn meine Kinder hier eines durch ihre "Erziehung" lernen, dann ist es die Bedürfnisse der Anderen zu akzeptieren. Es ist gar nicht möglich, es den Kindern immer Recht zu machen und das ist auch gar nicht der Sinn davon, sie müssen sehr oft auch zurückstecken, aber sie lernen sehr gut damit umzugehen.
Aber ich gebe es ebenfalls auf, hier wird größtenteils aneinander vorbei diskutiert...


bei jedem Erziehungsstil gibt es Extreme. Es wird immer wieder darauf verwiesen, dass es nicht um alle Bedürfnisse der Kinder geht. Ich habe auch nicht behauptet, dass es so ist, denn meine Antwort galt eigentlich der pauschalen Aussage, dass Kinder die nie (was ja auch pauschalisiert ist) entscheiden dürfen, irgendwann mal resignieren. Man wird also als Tyrann hingestellt, der sein Kind unterdrückt. Das ist nun einmal das bekannte Vorurteil der Gegenseite. Aber ich weiche jetzt vom Thema ab, passiert mir immer mal wieder

Wenn man in gewissen Threads über AP mitliest, dann kommt einem schon manchmal der Gedanke auf, dass manche Mütter es tatsächlich so sehen, dass alle Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Da wird der Partner angemotzt, weil er es u. U. nicht gut heißt oder nicht so mitzieht. Beispiele gibt es genug in den AP-Threads. Wobei ich nicht behaupte, dass jeder so extrem ist, aber es sind auch keine Einzelfälle mehr.

Vielleicht würdest du auch mit einer anderen Grundstimmung in solche Diskussionen gehen, wenn du nicht in Threads lesen würdest, die dir überhaupt nicht liegen.
Wenn du nur Extreme spiegeln wolltest und nicht selber welche vertreten hast, war das nämlich richtig schwer zu erkennen. Normalerweise habe ich einen guten Sensor für die Spiegeltechnik, aber bei mir kamen deine Aussagen teilweise auch recht pauschal vor.
Möhre
1145 Beiträge
19.11.2016 15:57
Zitat von Mamota:

Zitat von Möhre:

Zitat von Norimena:

Zitat von Möhre:

...


Zum fett markierten:
Wann lernt ihr endlich mal, dass bedürfnisorientiert erziehen nicht heißt, dass nur die Bedürfnisse von einem Kind im Mittelpunkt steht?
Ich habe 3 Mädchen, alle haben unterschiedliche Bedürfnisse und dann noch der Papa, die Oma, die Uroma und ich. Wir wohnen alle zusammen in einem Haus.
Wenn meine Kinder hier eines durch ihre "Erziehung" lernen, dann ist es die Bedürfnisse der Anderen zu akzeptieren. Es ist gar nicht möglich, es den Kindern immer Recht zu machen und das ist auch gar nicht der Sinn davon, sie müssen sehr oft auch zurückstecken, aber sie lernen sehr gut damit umzugehen.
Aber ich gebe es ebenfalls auf, hier wird größtenteils aneinander vorbei diskutiert...


bei jedem Erziehungsstil gibt es Extreme. Es wird immer wieder darauf verwiesen, dass es nicht um alle Bedürfnisse der Kinder geht. Ich habe auch nicht behauptet, dass es so ist, denn meine Antwort galt eigentlich der pauschalen Aussage, dass Kinder die nie (was ja auch pauschalisiert ist) entscheiden dürfen, irgendwann mal resignieren. Man wird also als Tyrann hingestellt, der sein Kind unterdrückt. Das ist nun einmal das bekannte Vorurteil der Gegenseite. Aber ich weiche jetzt vom Thema ab, passiert mir immer mal wieder

Wenn man in gewissen Threads über AP mitliest, dann kommt einem schon manchmal der Gedanke auf, dass manche Mütter es tatsächlich so sehen, dass alle Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Da wird der Partner angemotzt, weil er es u. U. nicht gut heißt oder nicht so mitzieht. Beispiele gibt es genug in den AP-Threads. Wobei ich nicht behaupte, dass jeder so extrem ist, aber es sind auch keine Einzelfälle mehr.

Vielleicht würdest du auch mit einer anderen Grundstimmung in solche Diskussionen gehen, wenn du nicht in Threads lesen würdest, die dir überhaupt nicht liegen.
Wenn du nur Extreme spiegeln wolltest und nicht selber welche vertreten hast, war das nämlich richtig schwer zu erkennen. Normalerweise habe ich einen guten Sensor für die Spiegeltechnik, aber bei mir kamen deine Aussagen teilweise auch recht pauschal vor.


wobei ich eigentlich gar nicht so viel zu dem Thema geschrieben habe. Hauptsächlich ging es mir um die für mich, extreme Aussage, dass es für Berufstätige kein Problem darstellt, wenn die Schule später anfangen würde. Und das hat mich dann doch sehr geärgert.

Hinterher wurde es aber so dargestellt, als hätte man nur aufzeigen wollen, was es für Alternativen geben würde bzw. jeder eine Wahl hat. Was, wie ich bereits geschrieben habe, als zynisch empfinde, für manche Eltern bei denen alles wirklich sehr abgetimed abläuft. Aber die haben sich ja so dafür entschieden, sie hatten ja die Wahl gehabt bzw. können es ja ändern..
19.11.2016 16:09
Zitat von Mamota:

Zitat von Stefanka93:

Dann sag doch nicht, hier bemitleiden sich alle, wenn es dir gar nicht um hier geht. Und ja, wenn man versucht, einer anderen Person freundlich und verständnisvoll zu antworten und nach 50 Seiten immer noch die gleichen Sätze fallen, die man schon auf Seite 1 mit Argumenten und Beispielen widerlegt hat, ja dann will diese Person es wirklich nicht verstehen. Wobei ich das persönlich jetzt nicht als "von oben herab" bezeichnen würde. Ich halte mich deswegen für nichts besseres, sondern werde nur wütend, wenn ich mir hier die Mühe mach, um Dinge verständlich auszudrücken und trotzdem gegen eine Wand aus "bedürfnisorierntierte Erziehung zieht zu 80% Egoisten auf" laufe. Das ist ungefähr so, wie wenn du einem Impfgegner mit guten Argumenten auf 50 Seiten erklärst, dass impfen kein Autismus verursacht und dann auf Seite 51 genau das wieder als Argument gebracht wird.

Ich habe das Bemitleiden erwähnt, weil die Auswirkungen davon hier deutlich spürbar sind.

Der Vergleich zum Impfen fällt mir sehr schwer. Denn beim Impfen gibt es wissenschaftlich fundierte und ganz falsche, ausgedachte Argumente. Das Problem dabei ist, dass Letztere gutes Vermehrungspotential haben.

Hier ist das anders. Die einen sagen 80%, die anderen fast nie. Beides stimmt einfach nicht. Die einen haben zwar quellenbasiertes, die anderen i.d.R. nicht, aber diese Quellen sind oft recht einseitig und widersprechen teilweise anderer Forschung.

So falsch ist das mit den Egoisten eben nicht. Ich geh mal später, wenn Schnappi schläft suchen, ob ich die Ausgabe der "Psychologie heute" noch da habe, in der ich die neuesten Erkenntnisse zum Narzissmus gefunden habe. Das braucht leider eine Weile, so ganz ohne Google. (Wobei ich Selbiges gleich mal kurz bemühen kann. Viellicht finde ich ja auch was.)
Bedürfnisorientierte Erziehung scheint nämlich in Kombination mit bestimmten anderen Faktoren dieses Persönichkeitsprofil zu begünstigen.

Klar liegt es nicht allein an der Bedürfnisorientierung und natürlich sind 80% utopisch, aber so sehr von der Hand zu weisen, wie die einschlägigen Vertreter (ich meine die professionellen wie Sears, Juul & co., nicht die Mamas hier) das gern hätten, ist das Argument leider nicht. Ich denke auch nicht, dass es hier um eine logische, universaltaugliche Wahrheit geht, sondern schon irgendwo um eine Extremposition, die im Alltag Grenzen hat, die nur durch Schwammigkeit wieder aufgelöst werden können. Ich dachte mir das gerade bei der Lektüre von Sears öfter.
Es scheint mir ein schmaler Grad, der zu schwer zu meistern ist, um ihn als Maßstab zu nehmen.

Sorry, falls ich wirr geschrieben habe. -> viel Rotz im Hirn.


Ich sage zum Egoismus tatsächlich gar nichts, weil ich keine Zahlen weiß. 80 % sind Quatsch, 0% eben so. Mir ging es hier weder um bedürfnisorientierte Erziehung noch darum, jemanden vom selbstbestimmten Schlafen zu überzeugen, sondern nur darum, dass man für sein Lebensmodell immer eine Wahl hat. Die muss weder sinnvoll, noch nutzbar, noch sonst irgendwas sein, aber man hat sie eben einfach. (wenn ich zur Wahl gehe und es steht die NPD und die AFD zur Auswahl, weiß ich, was ich wähle, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich mit der Wahl auch zufrieden bin). Jedenfalls ist es echt anstrengend und nervenaufreibend, wenn dann jemand völlig zusammenhanglos ständig wieder mit bedürfnisorientierter Erziehung um die Ecke kommt, auf Fragen, die einem unangenehm werde, nicht antwortet und immer wieder erwähnen muss, dass es doch eigentlich nur um xy geht, obwohl die Diskussion (und alle anderen, die sich daran beteiligen) schon 20 Schritte weiter ist. Aber es ist vermutlich meine eigene Schuld, dass ich mich nicht einfach raushalten kann, von daher brauche ich mich nicht beschweren
19.11.2016 16:10
Ach ja, über den Artikel wäre ich sehr dankbar
19.11.2016 16:17
Zitat von Norimena:

Ja und da frage ich mich wirklich manchmal:
Warum muss man denn die andere Partei immer unbedingt von seinem Standpunkt überzeugen?
Warum kann man sich nicht einfach mal darin einig sein, dass man sich eben nicht einig wird


Weil der Thread selbst als solches nicht angelegt ist.

Zitat von sabrinas_baby:

Hallo ihr Lieben

Folgendes: Durch Zufall bin ich auf einen Blogartikel gestoßen, in dem es darum ging, das Kinder selbstbestimmt schlafen sollen, also wann und wo sie wollen und nicht dann, wenn die Eltern es wollen .

Hier ist schon Punkt 1, an dem die TS ihre eigene Meinung einbringt. Wer sagt denn, wann die Eltern es wollen? Wenn ich es im weiteren Verlauf richtig verstehe, ist das gar nicht der Ansatz der Eltern in dem Blog. Die TS hängt das also an, weil sie es so für richtig hält (was in Ordnung ist), aber es ist nicht Inhalt des Blogs und es ist negativ besetzt. Denn wäre es wirklich so, und die Eltern würde ansich darauf bestehen, dass die Kids 20.00 im Bett liegen, und schaffen es schlicht nicht, sich durchzusetzen, macht das ein völliges anderes (negatives) Bild der Blogbetreiberin, als es eigentlich ist (es scheint nämlich ansich genauso gewollt und in Ordnung zu sein, dass die Kinder noch wach bleiben und um sie herumwuseln, wenn sie sich hinlegt.


Ich sehe diesen Trend zum bewussten "Nicht Erziehen" und allem,was damit zusammenhängt, recht kritisch - besonders, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann wie ich mich fühlen würde, wenn ich nichts anderes täte als die Befürfnisse meines Kindes zu erkennen und zu stillen. Ich brauche meinen Freiraum - auch mit Kind.
"NIcht erziehen" und "Bedürfnisse zu beachten" sind 2 verschiedene Schuhe. Wenn ich nicht erziehe, dann ist mir alles schlicht egal, was mein Kind tut und was aus ihm wird. Genau das ist bei bedürfnisorientierter Erziehung aber nicht der Fall. Da wird eben geschaut, was ist Kindbedürfnis, was mein eigenes und allen anderen Beteiligten. Also auch hier, werden 2 vollkommen verschiedene Dinge mit Negativem belegt, obwohl zumindestens bei bedürfnisorientiert das nicht der Fall ist. Denn es keinem Elternteil egal, was aus ihrem Kind wird, sie wollen es nur nicht in einen vorgegebene Rahmen pressen, sondern wollen, dass das Kind dieses Rahmen miterarbeitet und dass er nicht starr ist. Der ist veränderbar. Je nach Bedürfnis eben. und zum letzten Markierten: Die TS benötigt ihren Freiraum, das ist ihr Bedürfnis und ihr Kind scheint das auch mitzumachen. Tut es das ohne Theater, dann ist ja alles okay, wenn es aber jeden Abend weinen würde (weiß ich ja nun nicht, wie es läuft oder wie es mal war und das Kind inzwischen vielleicht einfach aufgegeben hat, keine Ahnung) Die MUtter im Blog hat dieses Bedürfnis offensichtlich nicht und das ist in Ordnung. Ich frage mich also, wo im folgenden die Empörung der TS ihren Ursprung hat?

So, zurück zum Artikel. Die Autorin gab Tipps, wie Familien es schaffen ihre Kinder selbstbestimmt schlafen zu lassen und erläuterte, dass sie sich abends zwar zurückziehen würde, wenn sie selbst müde sei, aber die Kinder (ich glaube, sie hat vier), dann eben um sie herumwuseln so lange sie möchten.
Ich konnte es nicht fassen, muss ich sagen. Hat diese Frau denn nicht das Bedürfniss Zeit für sich zu haben? Einen Film anzusehen, der vielleicht nicht für Kinder geeignet ist?

Hier sind wir nun bei der Empörung/ Fassungslosigkeit der TS. Warum? Sie selbst handhabt es anders. Sie mag es so, sie kommen offenbar alle damit zurecht. Das ist doch gut. Aber warum muss sie sich dann über eine andere Mutter so empöen, die es eben anders handhabt, die eben andere Bedürfnisse hat, die vielleicht kein TV schaut (mache ich auch nicht, lesen geht selbst der Horrorroman mit Kindern dabei). Die Mutter scheint es ja zu schreiben, dass es für sie so richtig ist, wie sie es macht und gibt ihre Tipps für diejenigen, die es ebenso handhaben wollen, weiter. WAS ist daran verkehrt oder ruft zur Empörung auf?

Unter dem Blogeintrag waren eigentlich nur positive Kommentare zu finden.

Weil sie sicher ihre Follower hat, die ebenso handeln und für die es so richtig ist. Wo ist die Stelle, die diese Verwunderung auslöst? Niemand hat die TS gezwungen diesen Blog zu lesen....

Was sagt ihr dazu? Bin ich irgendwie nicht normal?
Ich liebe mein Kind, aber es gibt Phasen, da brauche ich auch Distanz.

Naja, kommt eben auf die Sichtweise an. Was ist normal? Das was die Gesellschaft vorgibt? Ist das normal und heißt das dann, dass die Blogbetreiberin und deren Follower unnormal sind, wenn die TS doch normal ist, was sie sich ja von unseren Antworten erhofft? Auch hier wieder... allein diese Frage ist negativ besetzt und provoziert. Und abschließend erkennt die TS ja, dass SIE eben Distanz benötigt. Das ist schön für sie, aber müssen es deshalb alle tun? Ist man nicht normal, wenn diese Distanz eben nicht braucht, nicht will?


Es will also niemand überzeugen, sondern es wurde dazu aufgerufen, sein Statement dazu abzugeben, das Ganze auch noch negativbehaftet von vornherein provozierend, auch wenn ich sicher bin, dass Sabrina das gar nicht absichtlich getan hat, aber das ist es, was letztlich ankam.

Und dann kommen sie... aus allen FRaktionen.. mich eingeschlossen. Habe mir ja extra ein paar Tage eher, als geplant, mein Passwort geben lassen von meinem Sohn. Es KONNTE also gar nicht anders kommen, als es eben kam, weil der Thread schon so eröffnet wurde. Und klar steht man zu meinem Standpunkt, besonders dann, wenn man, wie in meinem Fall, das Ergebnis auch schon sieht und bestätigt wurde. Ich sehe mein Kind und denke: Ja, alles richtig gemacht, würde ich wieder so machen, allen Unkenrufen zum Trotz und dazu stehe ich. Es wurde gefragt, also gebe ich es wieder.

Ich habe nun nicht alles gelesen, aber ein bisschen überflogen und ich muss dann schon grinsen, wenn ich sehe, wie Mausi bspw. bestätigt, dass, sie es auch nicht verstehen kann und eben auch die Zeit am Abend mit ihrem Partner braucht.... da muss ich grinsen und denke mir: Wozu? Damit er sich in Ruhe im Schlafzimmer einschließen kann (was ich ganz unmöglich finde, das ist keine Frage) und sie schmollend an ihre Nähmaschine geht? Da gehen eben ins Bett, weil das so sein muss. Fertig. Sie machen es ja auch mit, von daher ok. Aber was wäre, wenn nicht? Wenn es einfach nicht ihr Bedürfnis ist?
Kinder, die es nicht anders kennen und von Anfang so groß werden, dass sie eben entscheiden, wann sie schlafen und wann nicht, werden schlafen, wenn sie müde sind und sie merken es auch, wenn sie müde sind.
19.11.2016 16:21
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Mamota:

Zitat von Stefanka93:

Dann sag doch nicht, hier bemitleiden sich alle, wenn es dir gar nicht um hier geht. Und ja, wenn man versucht, einer anderen Person freundlich und verständnisvoll zu antworten und nach 50 Seiten immer noch die gleichen Sätze fallen, die man schon auf Seite 1 mit Argumenten und Beispielen widerlegt hat, ja dann will diese Person es wirklich nicht verstehen. Wobei ich das persönlich jetzt nicht als "von oben herab" bezeichnen würde. Ich halte mich deswegen für nichts besseres, sondern werde nur wütend, wenn ich mir hier die Mühe mach, um Dinge verständlich auszudrücken und trotzdem gegen eine Wand aus "bedürfnisorierntierte Erziehung zieht zu 80% Egoisten auf" laufe. Das ist ungefähr so, wie wenn du einem Impfgegner mit guten Argumenten auf 50 Seiten erklärst, dass impfen kein Autismus verursacht und dann auf Seite 51 genau das wieder als Argument gebracht wird.

Ich habe das Bemitleiden erwähnt, weil die Auswirkungen davon hier deutlich spürbar sind.

Der Vergleich zum Impfen fällt mir sehr schwer. Denn beim Impfen gibt es wissenschaftlich fundierte und ganz falsche, ausgedachte Argumente. Das Problem dabei ist, dass Letztere gutes Vermehrungspotential haben.

Hier ist das anders. Die einen sagen 80%, die anderen fast nie. Beides stimmt einfach nicht. Die einen haben zwar quellenbasiertes, die anderen i.d.R. nicht, aber diese Quellen sind oft recht einseitig und widersprechen teilweise anderer Forschung.

So falsch ist das mit den Egoisten eben nicht. Ich geh mal später, wenn Schnappi schläft suchen, ob ich die Ausgabe der "Psychologie heute" noch da habe, in der ich die neuesten Erkenntnisse zum Narzissmus gefunden habe. Das braucht leider eine Weile, so ganz ohne Google. (Wobei ich Selbiges gleich mal kurz bemühen kann. Viellicht finde ich ja auch was.)
Bedürfnisorientierte Erziehung scheint nämlich in Kombination mit bestimmten anderen Faktoren dieses Persönichkeitsprofil zu begünstigen.

Klar liegt es nicht allein an der Bedürfnisorientierung und natürlich sind 80% utopisch, aber so sehr von der Hand zu weisen, wie die einschlägigen Vertreter (ich meine die professionellen wie Sears, Juul & co., nicht die Mamas hier) das gern hätten, ist das Argument leider nicht. Ich denke auch nicht, dass es hier um eine logische, universaltaugliche Wahrheit geht, sondern schon irgendwo um eine Extremposition, die im Alltag Grenzen hat, die nur durch Schwammigkeit wieder aufgelöst werden können. Ich dachte mir das gerade bei der Lektüre von Sears öfter.
Es scheint mir ein schmaler Grad, der zu schwer zu meistern ist, um ihn als Maßstab zu nehmen.

Sorry, falls ich wirr geschrieben habe. -> viel Rotz im Hirn.


Ich sage zum Egoismus tatsächlich gar nichts, weil ich keine Zahlen weiß. 80 % sind Quatsch, 0% eben so. Mir ging es hier weder um bedürfnisorientierte Erziehung noch darum, jemanden vom selbstbestimmten Schlafen zu überzeugen, sondern nur darum, dass man für sein Lebensmodell immer eine Wahl hat. Die muss weder sinnvoll, noch nutzbar, noch sonst irgendwas sein, aber man hat sie eben einfach. (wenn ich zur Wahl gehe und es steht die NPD und die AFD zur Auswahl, weiß ich, was ich wähle, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich mit der Wahl auch zufrieden bin). Jedenfalls ist es echt anstrengend und nervenaufreibend, wenn dann jemand völlig zusammenhanglos ständig wieder mit bedürfnisorientierter Erziehung um die Ecke kommt, auf Fragen, die einem unangenehm werde, nicht antwortet und immer wieder erwähnen muss, dass es doch eigentlich nur um xy geht, obwohl die Diskussion (und alle anderen, die sich daran beteiligen) schon 20 Schritte weiter ist. Aber es ist vermutlich meine eigene Schuld, dass ich mich nicht einfach raushalten kann, von daher brauche ich mich nicht beschweren

Siehst du, jetzt geht es mir wie dir.
Ich finde nämlich immer noch nicht, dass man immer eine Wahl hat und meine auch, das schon logisch begründet zu haben.
19.11.2016 16:24
Zitat von Mamota:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von Mamota:

Zitat von Stefanka93:

Dann sag doch nicht, hier bemitleiden sich alle, wenn es dir gar nicht um hier geht. Und ja, wenn man versucht, einer anderen Person freundlich und verständnisvoll zu antworten und nach 50 Seiten immer noch die gleichen Sätze fallen, die man schon auf Seite 1 mit Argumenten und Beispielen widerlegt hat, ja dann will diese Person es wirklich nicht verstehen. Wobei ich das persönlich jetzt nicht als "von oben herab" bezeichnen würde. Ich halte mich deswegen für nichts besseres, sondern werde nur wütend, wenn ich mir hier die Mühe mach, um Dinge verständlich auszudrücken und trotzdem gegen eine Wand aus "bedürfnisorierntierte Erziehung zieht zu 80% Egoisten auf" laufe. Das ist ungefähr so, wie wenn du einem Impfgegner mit guten Argumenten auf 50 Seiten erklärst, dass impfen kein Autismus verursacht und dann auf Seite 51 genau das wieder als Argument gebracht wird.

Ich habe das Bemitleiden erwähnt, weil die Auswirkungen davon hier deutlich spürbar sind.

Der Vergleich zum Impfen fällt mir sehr schwer. Denn beim Impfen gibt es wissenschaftlich fundierte und ganz falsche, ausgedachte Argumente. Das Problem dabei ist, dass Letztere gutes Vermehrungspotential haben.

Hier ist das anders. Die einen sagen 80%, die anderen fast nie. Beides stimmt einfach nicht. Die einen haben zwar quellenbasiertes, die anderen i.d.R. nicht, aber diese Quellen sind oft recht einseitig und widersprechen teilweise anderer Forschung.

So falsch ist das mit den Egoisten eben nicht. Ich geh mal später, wenn Schnappi schläft suchen, ob ich die Ausgabe der "Psychologie heute" noch da habe, in der ich die neuesten Erkenntnisse zum Narzissmus gefunden habe. Das braucht leider eine Weile, so ganz ohne Google. (Wobei ich Selbiges gleich mal kurz bemühen kann. Viellicht finde ich ja auch was.)
Bedürfnisorientierte Erziehung scheint nämlich in Kombination mit bestimmten anderen Faktoren dieses Persönichkeitsprofil zu begünstigen.

Klar liegt es nicht allein an der Bedürfnisorientierung und natürlich sind 80% utopisch, aber so sehr von der Hand zu weisen, wie die einschlägigen Vertreter (ich meine die professionellen wie Sears, Juul & co., nicht die Mamas hier) das gern hätten, ist das Argument leider nicht. Ich denke auch nicht, dass es hier um eine logische, universaltaugliche Wahrheit geht, sondern schon irgendwo um eine Extremposition, die im Alltag Grenzen hat, die nur durch Schwammigkeit wieder aufgelöst werden können. Ich dachte mir das gerade bei der Lektüre von Sears öfter.
Es scheint mir ein schmaler Grad, der zu schwer zu meistern ist, um ihn als Maßstab zu nehmen.

Sorry, falls ich wirr geschrieben habe. -> viel Rotz im Hirn.


Ich sage zum Egoismus tatsächlich gar nichts, weil ich keine Zahlen weiß. 80 % sind Quatsch, 0% eben so. Mir ging es hier weder um bedürfnisorientierte Erziehung noch darum, jemanden vom selbstbestimmten Schlafen zu überzeugen, sondern nur darum, dass man für sein Lebensmodell immer eine Wahl hat. Die muss weder sinnvoll, noch nutzbar, noch sonst irgendwas sein, aber man hat sie eben einfach. (wenn ich zur Wahl gehe und es steht die NPD und die AFD zur Auswahl, weiß ich, was ich wähle, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich mit der Wahl auch zufrieden bin). Jedenfalls ist es echt anstrengend und nervenaufreibend, wenn dann jemand völlig zusammenhanglos ständig wieder mit bedürfnisorientierter Erziehung um die Ecke kommt, auf Fragen, die einem unangenehm werde, nicht antwortet und immer wieder erwähnen muss, dass es doch eigentlich nur um xy geht, obwohl die Diskussion (und alle anderen, die sich daran beteiligen) schon 20 Schritte weiter ist. Aber es ist vermutlich meine eigene Schuld, dass ich mich nicht einfach raushalten kann, von daher brauche ich mich nicht beschweren

Siehst du, jetzt geht es mir wie dir.
Ich finde nämlich immer noch nicht, dass man immer eine Wahl hat und meine auch, das schon logisch begründet zu haben.


Aber du hast auf der letzten Seite selbst geschrieben (sinngemäß): Es gibt immer eine Wahl, aber manchmal ist es die zwischen Pest und Cholera. Und mehr sage ich doch auch nicht
19.11.2016 16:31
Zitat von Stefanka93:

Ach ja, über den Artikel wäre ich sehr dankbar

Das Netz hat mir gerade einige Artikel ausgespuckt, bei denen das gaaaaaanz knapp umrissen ist. Also dass Erziehung Narzissmus begünstigen kann. Da wird aber lediglich auf ein Vermitteltes Selbstkonzept eingegangen. Also, ob man vermittelt bekommt, man wäre als Mensch besser, schlechter oder gleich gut als andere. Ersteres scheint Narzissmus stark zu begünstigen. Den Haken zur bedürfnisorientierten Erziehung hat aber von den seriösen Treffern keiner geschlagen. Im Gegenteil, einmal wurde das zum Anlass genommen, mal wieder das Loben ansich kritisch zu sehen, wobei der Begriff des Lobs doch recht eng gefasst war.

Wie gesagt, ich blättere heute Abend im Bett nochmal die drei Ausgaben durch, die ich gerade ausgeliehen habe. Mit etwas Glück war es eine von denen. Ansonsten müsste ich die älteren Ausgaben nochmal ausleihen.

Es geht auf jeden Fall um den Stellenwert, der dem Kind durch die Erziehung vermittelt wird und das Risiko, das damit einhergeht, wenn ein Kind zu sehr im Fokus der Eltern steht.
19.11.2016 16:38
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Mamota:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von Mamota:

...


Ich sage zum Egoismus tatsächlich gar nichts, weil ich keine Zahlen weiß. 80 % sind Quatsch, 0% eben so. Mir ging es hier weder um bedürfnisorientierte Erziehung noch darum, jemanden vom selbstbestimmten Schlafen zu überzeugen, sondern nur darum, dass man für sein Lebensmodell immer eine Wahl hat. Die muss weder sinnvoll, noch nutzbar, noch sonst irgendwas sein, aber man hat sie eben einfach. (wenn ich zur Wahl gehe und es steht die NPD und die AFD zur Auswahl, weiß ich, was ich wähle, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich mit der Wahl auch zufrieden bin). Jedenfalls ist es echt anstrengend und nervenaufreibend, wenn dann jemand völlig zusammenhanglos ständig wieder mit bedürfnisorientierter Erziehung um die Ecke kommt, auf Fragen, die einem unangenehm werde, nicht antwortet und immer wieder erwähnen muss, dass es doch eigentlich nur um xy geht, obwohl die Diskussion (und alle anderen, die sich daran beteiligen) schon 20 Schritte weiter ist. Aber es ist vermutlich meine eigene Schuld, dass ich mich nicht einfach raushalten kann, von daher brauche ich mich nicht beschweren

Siehst du, jetzt geht es mir wie dir.
Ich finde nämlich immer noch nicht, dass man immer eine Wahl hat und meine auch, das schon logisch begründet zu haben.


Aber du hast auf der letzten Seite selbst geschrieben (sinngemäß): Es gibt immer eine Wahl, aber manchmal ist es die zwischen Pest und Cholera. Und mehr sage ich doch auch nicht

Losgelöst vom Kontext ja. Im Kontext von vorhin finde ich es nicht so klar. Zumal die Frage ist, warum es denn unter diesem Schlaglicht zur Sprache gekommen ist. Für mich kam es vorhin klar so an, als würde (insgesamt; ob du beteiligt warst, weiß ich nicht mehr; ich ging davon aus, da du dich angesprochen gefühlt hast) den Eltern, die ihren Beruf nicht anpassen können, vorgeworfen, sie hätten ja eine Wahl. Ja, haben sie. Oft genug eben zwischen Pest und Cholera. Nur ist das dann nun wirklich kein Argument in so einer Diskussion, oder?
19.11.2016 16:39
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Norimena:

Ja und da frage ich mich wirklich manchmal:
Warum muss man denn die andere Partei immer unbedingt von seinem Standpunkt überzeugen?
Warum kann man sich nicht einfach mal darin einig sein, dass man sich eben nicht einig wird


Weil der Thread selbst als solches nicht angelegt ist.

Zitat von sabrinas_baby:

Hallo ihr Lieben

Folgendes: Durch Zufall bin ich auf einen Blogartikel gestoßen, in dem es darum ging, das Kinder selbstbestimmt schlafen sollen, also wann und wo sie wollen und nicht dann, wenn die Eltern es wollen .

Hier ist schon Punkt 1, an dem die TS ihre eigene Meinung einbringt. Wer sagt denn, wann die Eltern es wollen? Wenn ich es im weiteren Verlauf richtig verstehe, ist das gar nicht der Ansatz der Eltern in dem Blog. Die TS hängt das also an, weil sie es so für richtig hält (was in Ordnung ist), aber es ist nicht Inhalt des Blogs und es ist negativ besetzt. Denn wäre es wirklich so, und die Eltern würde ansich darauf bestehen, dass die Kids 20.00 im Bett liegen, und schaffen es schlicht nicht, sich durchzusetzen, macht das ein völliges anderes (negatives) Bild der Blogbetreiberin, als es eigentlich ist (es scheint nämlich ansich genauso gewollt und in Ordnung zu sein, dass die Kinder noch wach bleiben und um sie herumwuseln, wenn sie sich hinlegt.


Ich sehe diesen Trend zum bewussten "Nicht Erziehen" und allem,was damit zusammenhängt, recht kritisch - besonders, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann wie ich mich fühlen würde, wenn ich nichts anderes täte als die Befürfnisse meines Kindes zu erkennen und zu stillen. Ich brauche meinen Freiraum - auch mit Kind.
"NIcht erziehen" und "Bedürfnisse zu beachten" sind 2 verschiedene Schuhe. Wenn ich nicht erziehe, dann ist mir alles schlicht egal, was mein Kind tut und was aus ihm wird. Genau das ist bei bedürfnisorientierter Erziehung aber nicht der Fall. Da wird eben geschaut, was ist Kindbedürfnis, was mein eigenes und allen anderen Beteiligten. Also auch hier, werden 2 vollkommen verschiedene Dinge mit Negativem belegt, obwohl zumindestens bei bedürfnisorientiert das nicht der Fall ist. Denn es keinem Elternteil egal, was aus ihrem Kind wird, sie wollen es nur nicht in einen vorgegebene Rahmen pressen, sondern wollen, dass das Kind dieses Rahmen miterarbeitet und dass er nicht starr ist. Der ist veränderbar. Je nach Bedürfnis eben. und zum letzten Markierten: Die TS benötigt ihren Freiraum, das ist ihr Bedürfnis und ihr Kind scheint das auch mitzumachen. Tut es das ohne Theater, dann ist ja alles okay, wenn es aber jeden Abend weinen würde (weiß ich ja nun nicht, wie es läuft oder wie es mal war und das Kind inzwischen vielleicht einfach aufgegeben hat, keine Ahnung) Die MUtter im Blog hat dieses Bedürfnis offensichtlich nicht und das ist in Ordnung. Ich frage mich also, wo im folgenden die Empörung der TS ihren Ursprung hat?

So, zurück zum Artikel. Die Autorin gab Tipps, wie Familien es schaffen ihre Kinder selbstbestimmt schlafen zu lassen und erläuterte, dass sie sich abends zwar zurückziehen würde, wenn sie selbst müde sei, aber die Kinder (ich glaube, sie hat vier), dann eben um sie herumwuseln so lange sie möchten.
Ich konnte es nicht fassen, muss ich sagen. Hat diese Frau denn nicht das Bedürfniss Zeit für sich zu haben? Einen Film anzusehen, der vielleicht nicht für Kinder geeignet ist?

Hier sind wir nun bei der Empörung/ Fassungslosigkeit der TS. Warum? Sie selbst handhabt es anders. Sie mag es so, sie kommen offenbar alle damit zurecht. Das ist doch gut. Aber warum muss sie sich dann über eine andere Mutter so empöen, die es eben anders handhabt, die eben andere Bedürfnisse hat, die vielleicht kein TV schaut (mache ich auch nicht, lesen geht selbst der Horrorroman mit Kindern dabei). Die Mutter scheint es ja zu schreiben, dass es für sie so richtig ist, wie sie es macht und gibt ihre Tipps für diejenigen, die es ebenso handhaben wollen, weiter. WAS ist daran verkehrt oder ruft zur Empörung auf?

Unter dem Blogeintrag waren eigentlich nur positive Kommentare zu finden.

Weil sie sicher ihre Follower hat, die ebenso handeln und für die es so richtig ist. Wo ist die Stelle, die diese Verwunderung auslöst? Niemand hat die TS gezwungen diesen Blog zu lesen....

Was sagt ihr dazu? Bin ich irgendwie nicht normal?
Ich liebe mein Kind, aber es gibt Phasen, da brauche ich auch Distanz.

Naja, kommt eben auf die Sichtweise an. Was ist normal? Das was die Gesellschaft vorgibt? Ist das normal und heißt das dann, dass die Blogbetreiberin und deren Follower unnormal sind, wenn die TS doch normal ist, was sie sich ja von unseren Antworten erhofft? Auch hier wieder... allein diese Frage ist negativ besetzt und provoziert. Und abschließend erkennt die TS ja, dass SIE eben Distanz benötigt. Das ist schön für sie, aber müssen es deshalb alle tun? Ist man nicht normal, wenn diese Distanz eben nicht braucht, nicht will?


Es will also niemand überzeugen, sondern es wurde dazu aufgerufen, sein Statement dazu abzugeben, das Ganze auch noch negativbehaftet von vornherein provozierend, auch wenn ich sicher bin, dass Sabrina das gar nicht absichtlich getan hat, aber das ist es, was letztlich ankam.

Und dann kommen sie... aus allen FRaktionen.. mich eingeschlossen. Habe mir ja extra ein paar Tage eher, als geplant, mein Passwort geben lassen von meinem Sohn. Es KONNTE also gar nicht anders kommen, als es eben kam, weil der Thread schon so eröffnet wurde. Und klar steht man zu meinem Standpunkt, besonders dann, wenn man, wie in meinem Fall, das Ergebnis auch schon sieht und bestätigt wurde. Ich sehe mein Kind und denke: Ja, alles richtig gemacht, würde ich wieder so machen, allen Unkenrufen zum Trotz und dazu stehe ich. Es wurde gefragt, also gebe ich es wieder.

Ich habe nun nicht alles gelesen, aber ein bisschen überflogen und ich muss dann schon grinsen, wenn ich sehe, wie Mausi bspw. bestätigt, dass, sie es auch nicht verstehen kann und eben auch die Zeit am Abend mit ihrem Partner braucht.... da muss ich grinsen und denke mir: Wozu? Damit er sich in Ruhe im Schlafzimmer einschließen kann (was ich ganz unmöglich finde, das ist keine Frage) und sie schmollend an ihre Nähmaschine geht? Da gehen eben ins Bett, weil das so sein muss. Fertig. Sie machen es ja auch mit, von daher ok. Aber was wäre, wenn nicht? Wenn es einfach nicht ihr Bedürfnis ist?
Kinder, die es nicht anders kennen und von Anfang so groß werden, dass sie eben entscheiden, wann sie schlafen und wann nicht, werden schlafen, wenn sie müde sind und sie merken es auch, wenn sie müde sind.


Und warum ist die eine Userin, die eben auch als Kind von Anfang an selbst entscheiden durfte, wann sie ins Bett geht, nicht ins Bett gegangen, als sie eben müde wurde?

Hier pauschalisierst du gerade sehr. Das stimmt so eben nicht. Es mag auf einige Kinder zutreffen, auf genauso viele aber eben auch nicht. Es gibt einfach Kinder, die diese Routine brauchen, weil es ihnen Halt und Sicherheit gibt. Ich kann ja genauso gut von meiner Kindheit sprechen, ich bin mit Regeln, Grenzen und Routinen aufgewachsen, glücklich. Du hast eine komplett andere Kindheit genossen, aber genauso glücklich. Allein das zeigt doch, dass es gar nicht DIE Erziehung überhaupt gibt und ja, der Meinung bist du sicherlich auch, aber das bringst du mit diesem Satz eben nicht rüber. Du bringst rüber, dass jedes Kind für das selbstbestimmte schlafen gehen gemacht ist, wenn es denn nur von Anfang an so gehandhabt worden wäre.

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