Mütter- und Schwangerenforum

Kinder schlafen nur auf dem Arm ein - Manchmal ein echtes Problem

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syli83
2 Beiträge
17.07.2012 22:13
Na ja kommt doch sicher aufs Kind drauf an? Meine wollte bis sie 4 Monat war immer im Arm einschlafen, hatte da schon ein schlechtes Gewissen und fands teilweise auch nervig.

Ab den 4 Monat wollte sie dann gar nicht mehr...und schläft im Bett...also kommt doch sicher aufs Kind drauf an...und ob es mehr oder weniger beschützt sein möchte
Iuna
12 Beiträge
17.07.2012 22:15
Ich denke das wird so wahrscheinlich wirklich nichts... Ich wollte niemanden in eine Schublade stecken, und das habe ich von Anfang an gesagt, mehrmals. Aber wenn man mit euch nicht diskutieren kann ohne als "wenig einfühlsame Frau weil Nicht-Mutter" abgestempelt zu werden nutzt mir das nicht viel. Bei meinem eigentlich Problem - weswegen ich diesen Thread eröffnet habe - hilft mir das nämlich absolut nicht.

Und dass mir der Mutterinstinkt fehlt ist wohl richtig - die Frage ist nur: Braucht man den zwingend als Erzieher. Dazu würde ich mal sagen: Nein, sonst müsste es ja in der Erzieher-Ausbildung das Fach "Schwanger werden und ein Kind kriegen" geben. Entschuldigt den Sarkasmus, aber so eine Einstellung finde ich einfach nicht richtig. Ich kenne gute Erzieher, die Kinder haben, und gute Erzieher, die keine Kinder haben. Natürlich ist man (oder Frau) anders, wenn sie ein Kind hat, als sie es wäre ohne Kind. Aber an der Qualität als Erzieher ändert das nichts.
Iuna
12 Beiträge
17.07.2012 22:17
@ sily83:
Habe ja gesagt, dass ich nicht von allen Fällen spreche.
17.07.2012 22:20
Zitat von syli83:

Na ja kommt doch sicher aufs Kind drauf an? Meine wollte bis sie 4 Monat war immer im Arm einschlafen, hatte da schon ein schlechtes Gewissen und fands teilweise auch nervig.

Ab den 4 Monat wollte sie dann gar nicht mehr...und schläft im Bett...also kommt doch sicher aufs Kind drauf an...und ob es mehr oder weniger beschützt sein möchte

4 Monate sagst du? Oh bitte bitte, lass das eine Standardsituation sein. Dann könnte ich mich bald endlich mal wieder ausstrecken, ohne Tragehilfe putzen, mal duschen,... Ein Traum.
Gosi82
9643 Beiträge
17.07.2012 22:23
Iuna, ich find deine Herangehensweise hier toll und nach meinem Empfinden hast du dich noch kein einziges Mal im Ton vergriffen oder dich gegen "Nicht-Pädagogen" hervorgehoben.
Grundsätzlich kann ich 90 % von dem was du schreibst so sehen. Und ich habe zwei Kinder, die gut im eigenen Bett schlafen können. Das eine mehr, das andere weniger. Und ich habe es bewusst von Anfang an so probiert.
Ich kann jetzt aber nicht sagen, ob es an mir lag, dass es so gut klappt, oder daran, dass meine Kinder das einfach aus Charaktergründen gut mitmachen. Man passt sich als Mutter da schon den Gegebenheiten an.
Denn das was hier geschrieben wird zum Thema "eigenes Kind"...da is was dran
Ich hab neulich mal ein nettes Zitat gelesen:
"Bevor ich heiratete, hatte ich sechs Theorien über Kindererziehung. Jetzt habe ich sechs Kinder und keine Theorie." (John Wilmot, englischer Dichter)
Fand ich sehr treffend!
17.07.2012 22:27
Zitat von Iuna:

Ich denke das wird so wahrscheinlich wirklich nichts... Ich wollte niemanden in eine Schublade stecken, und das habe ich von Anfang an gesagt, mehrmals. Aber wenn man mit euch nicht diskutieren kann ohne als "wenig einfühlsame Frau weil Nicht-Mutter" abgestempelt zu werden nutzt mir das nicht viel. Bei meinem eigentlich Problem - weswegen ich diesen Thread eröffnet habe - hilft mir das nämlich absolut nicht.

Und dass mir der Mutterinstinkt fehlt ist wohl richtig - die Frage ist nur: Braucht man den zwingend als Erzieher. Dazu würde ich mal sagen: Nein, sonst müsste es ja in der Erzieher-Ausbildung das Fach "Schwanger werden und ein Kind kriegen" geben. Entschuldigt den Sarkasmus, aber so eine Einstellung finde ich einfach nicht richtig. Ich kenne gute Erzieher, die Kinder haben, und gute Erzieher, die keine Kinder haben. Natürlich ist man (oder Frau) anders, wenn sie ein Kind hat, als sie es wäre ohne Kind. Aber an der Qualität als Erzieher ändert das nichts.

Gut, dann gehen wir das Problem mal an. Es ist nur ein Kind, das Probleme macht, richtig? Die anderen sind pflegeleichte Mittagschläfer, die einen "normal" fordern? Schritt 1: Mit den Eltern reden. Kam was raus? Schritt 2: Mit der KiTa-Leitung beraten, was man machen kann.

Oder man geht ganz unkonventionelle Wege. Passt das Kind denn noch in ein Tragetuch und würden die anderen Kinder die "Ungerechtigkeit" akzeptieren, wenn man ihnen das erklärt? Oder können die Eltern jemanden (Oma) für das Einschlafdrama vorbeischicken?
finchen86
6290 Beiträge
17.07.2012 22:28
ha da kann ich mich ja glücklich schätzen ich lasse einfach meinen Bondolino da und mausi wird reingepackt wenn er müde is und gut is
Jasmins-mami
246 Beiträge
17.07.2012 22:34
Hallo Iuna,
aus lauter neugier habe ich den ganzen Verlauf hier mitgelesen und ich bin voll deiner Meinung. Meine Tochter ist jetzt 4 Monate (bald fünf). Wir habe sie von Geburt an, in eigenen Bettchen schlafen lassen und es klappte auf Anhieb gut. Trotz dessen mangelt es bei uns nicht an Nähe oder Liebe. Ich bin sogar der Meinung, dass meine Tochter in "ihrem Reich" viel ruhiger schläft als bei uns im Bett. Jedes Mal wenn wir uns gedreht oder gewendet haben, wurde sie wach. Und es ist für mich auch sehr wichtig, das später, wenn meine Tochter in die Kita geht, ihr nicht erst eine Erzieherin beibringen muss, alleine einzuschlafen. Das ist die Arbeit der Eltern. So meine Meinung.
Iuna
12 Beiträge
17.07.2012 22:36
Mit den Eltern habe ich bisher noch nicht geredet, weil sie generell eher zu der etwas ängstlicheren Sorte gehören (was sich sicherlich auch auf's Kind überträgt, das weiß ich, ist aber ein anderes Thema). Ich wollte deshalb erstmal mit "neutraleren" Menschen reden um zu schauen wie die Reaktionen so sind um so abschätzen zu können wie die Eltern im Gespräch wohl reagieren könnten.

Die Kinder könnten die Ungerechtigkeit verstehen. Sie erleben es ja jetzt schon, weil kein anderes Kind zum Schlafen auf dem Arm getragen wird. Das Problem ist, dass wir das personell auf die Dauer nicht leisten können, selbst wenn wir es wollten... Sonst würden wir ja in ein paar Monaten unter'm Mittag alle mit nem Kind im Tragetuch rumlaufen, und das ist nicht Sinn der Sache, denke ich...
Mondkind
14903 Beiträge
17.07.2012 22:40
ich versteh ja den Sinn der Sache und das es einfacher ist in der Krippe wenn sie allein einschlafen können..aber trotzdem bin ich der Meinung, das es kinder gibt, die es einfach nicht können... Und ich bin sehr froh das sich für mich das Problem nicht stellt, ich hab nun schon das 2te Kind das sehr schlecht schläft/einschläft und viel Nähe braucht.. bekommt es genauso wie die schwester schon (die übrigens erst mit 19 Monaten alleine einschlafen und durchschlafen gelernt hat)... Kindergarten gibts eh erst mit 3 daher uninteressant für mich..aber ich persönlich hätt meinem Kind eben auf keinem Fall auf biegen und brechen das alleine schlafen beigebracht (durch schreien lassen o.ä.)... Einige Kinder könnens eben und andre nicht..und das liet auch nicht daran das ich klammer oder ähnliches..welche Mutter wär nicht froh selbst mal bissl besser schlafen zu können
WhistlingKite
2974 Beiträge
17.07.2012 22:42
Also ich finde es wichtig, dass ein kleiner Mensch die Nähe bekommt, die er braucht. Wenn man als Mutter nicht gerade das einnehmenste Wesen ist, was einem Kind keine andere Möglichkeit mehr gibt, als die des Klammerns, kann man dem Bedürfnis des Kindes denk ich total vertrauen. Wenn man als Mutter ein gesundes ausgeglichenes Verhältnis zwischen "das Kind an sich binden" und "das Kind loslassen" pflegt, schafft sich das Kind die zur Entwicklung benötigten Freiräume...das diese mit 10 Monaten nicht unbedingt im alleine einschlafen bestehen ist logisch, denk ich..ich finde das ist zu viel verlangt..zumindest wenn man es so pauschalisieren will, wie du es tust...wenn eines oder zwei oder drei meiner Kitakinder (womöglich noch unter einem Jahr) während des Mittagsschlafes das absolut berechtigte Bedürfnis nach Nähe haben, werden sie diese bekommen, die Möglichkeit lässt sich allermeistens schaffen...und ich finde, gerade in deinem Bereich sollte man bedenken, dass die Kinder wirklich noch ziemlich jung sind und man großen Anspruch an sie stellt, allein mit den Bedingungen der Gruppenstärke und der doch meist schon täglich langen Trennung von der Mutter... Gruß von einer Mutter und Erzieherin
17.07.2012 22:48
Zitat von Iuna:

Mit den Eltern habe ich bisher noch nicht geredet, weil sie generell eher zu der etwas ängstlicheren Sorte gehören (was sich sicherlich auch auf's Kind überträgt, das weiß ich, ist aber ein anderes Thema). Ich wollte deshalb erstmal mit "neutraleren" Menschen reden um zu schauen wie die Reaktionen so sind um so abschätzen zu können wie die Eltern im Gespräch wohl reagieren könnten.

Die Kinder könnten die Ungerechtigkeit verstehen. Sie erleben es ja jetzt schon, weil kein anderes Kind zum Schlafen auf dem Arm getragen wird. Das Problem ist, dass wir das personell auf die Dauer nicht leisten können, selbst wenn wir es wollten... Sonst würden wir ja in ein paar Monaten unter'm Mittag alle mit nem Kind im Tragetuch rumlaufen, und das ist nicht Sinn der Sache, denke ich...

Wie du an meiner Reaktion gemerkt haben könntest: Ich denke, sie könnten sich angegriffen fühlen. Kann sehr gut sein, dass du da auf einen wunden Punkt triffst. Bestimmt haben sie das gleiche Problem wie ihr. Versuch ihnen einfach verständnisvoll und auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen ihre Ängste zu nehmen. Die Ängste haben sicherlich eine Ursache, setz mal da an. Ängstliche Eltern werden ja auch nicht als solche geboren.
Gosi82
9643 Beiträge
17.07.2012 22:48
Mir kommt da grad ein ganz anderer Gedanke...
Ich finde es äußerst widersprüchlich, dass die besagten Eltern sich vollkommen auf ihr Kind einlassen und z.B. dauerhaft in den Schlaf tragen - weil es anscheinend die Nähe der Eltern braucht - und dann wiederum das Kind mit knapp nem Jahr in die Krippe geben?? Sowas verstehe ICH wieder nicht...aber damit löse ich wahrscheinlich auch nur ne Grundsatzdiskussion aus!
Jasmins-mami
246 Beiträge
17.07.2012 22:57
Zitat von Gosi82:

Mir kommt da grad ein ganz anderer Gedanke...
Ich finde es äußerst widersprüchlich, dass die besagten Eltern sich vollkommen auf ihr Kind einlassen und z.B. dauerhaft in den Schlaf tragen - weil es anscheinend die Nähe der Eltern braucht - und dann wiederum das Kind mit knapp nem Jahr in die Krippe geben?? Sowas verstehe ICH wieder nicht...aber damit löse ich wahrscheinlich auch nur ne Grundsatzdiskussion aus!

Sehe ich auch so Also ich will mich mal ganz vorsichtig ausdrücken, weil es hier sehr oft so ist, dass man falsch aufgefasst wird. Letzendlich macht mein Kind ja nur das, was ich ihm angewöhne. Wenn es von Anfang im Ehebett schläft, versteht das Kleine doch nicht warum es aufeinmal nach ein paar Monaten alleine im Bettchen schlafen soll. Meine Tochter z.B. hat nachts immer 1-2 Flaschen bekommen, das war normal. Sie wurde wach und bekam eine Flasche. Jetzt hat sie ein paar Nächte durchgeschlafen und bekommt, wenn sie nachts aufwacht, keine Flasche mehr sondern Wasser. Nun ist es für sie "normal" nachts keine Flasche mehr zu bekommen. Weicht etwas vom Thema ab aber nur so als Beispiel.... Ohwei, ich will kein Zündstoff auslösen
Winterstiefel
3505 Beiträge
17.07.2012 23:14
Das ist doch Quatsch.

Kinder verstehen schnell, dass wo anders andere Regeln herrschen.

Wenn man als Erzieherin die Kinder nicht mehr als Individuen betrachten kann, sondern nur noch als Rudel in dem es bitte alle dem Leitwolf Recht machen, ist es wohl Zeit über eine berufliche Neuorientierung nachzudenken.
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