Mütter- und Schwangerenforum

Taufen lassen- weil man das so macht??

Gehe zu Seite:
Obsidian
15967 Beiträge
22.09.2017 09:47
Im Endeffekt seh ich das so: Für mich ist jegliche Religion Kokolores und in den meisten Fällen harmlose Einbildung.
Also kann es mir auch komplett wurscht sein, wenn mein Kind getauft wird, WENN ich damit jemandem, den ich liebe einen sehr großen Gefallen tue. Ob ich mit das Baby in einer Kirche über ein Taufbecken halte oder bei einem Eingeborenenstamm mit Baströckchen um ein Feuer tanze und seine Stirn mit AloeVera Saft bestreiche ist für mich das gleiche.
Dem Kind schadets nicht. Und es kann ja dann später für sich entscheiden, ob es aus der Kirche wieder austreten möchte.

Allerdings würde mich das hier bei dir dann doch dazu bringen, die Taufe des Babies abzulehnen:

Zitat von born-in-helsinki:

Und SOLLTEN wir taufen, fände ich es schade, wenn mein Grosser so "aussen vor" wäre, denn ich glaube er wuerde nicht verstehen wieso das Baby und nicht er getauft wird.


Christen
25059 Beiträge
22.09.2017 09:51
Zitat von Obsidian:

Im Endeffekt seh ich das so: Für mich ist jegliche Religion Kokolores und in den meisten Fällen harmlose Einbildung.
Also kann es mir auch komplett wurscht sein, wenn mein Kind getauft wird, WENN ich damit jemandem, den ich liebe einen sehr großen Gefallen tue. Ob ich mit das Baby in einer Kirche über ein Taufbecken halte oder bei einem Eingeborenenstamm mit Baströckchen um ein Feuer tanze und seine Stirn mit AloeVera Saft bestreiche ist für mich das gleiche.
Dem Kind schadets nicht. Und es kann ja dann später für sich entscheiden, ob es aus der Kirche wieder austreten möchte.

Allerdings würde mich das hier bei dir dann doch dazu bringen, die Taufe des Babies abzulehnen:

Zitat von born-in-helsinki:

Und SOLLTEN wir taufen, fände ich es schade, wenn mein Grosser so "aussen vor" wäre, denn ich glaube er wuerde nicht verstehen wieso das Baby und nicht er getauft wird.

Da hast du schon irgendwie recht, Obsi. Schaden wird es dem Baby wohl nicht ich würde es mir nur ungern so aufdiktieren lassen. Höchstens meinem Mann zuliebe, wenn er sehr gläubig wäre, würde ich es tun.
Vielleicht wäre eine Geschwister -Doppel -Taufe ja ein Kompromiss?
22.09.2017 09:53
Meine 2 Jungs sind auch nicht getauft. Sie sollen es später selber entscheiden, welche Religion oder ob sie überhaupt zu einer gehören wollen. Wir nehmen aber im Kiga am wortgottesdienst Teil und mein großer nimmt am Religionsunterricht in der Schule Teil und wir gehen manchmal in die Kirche.
Nur weil meine Familie das wollen würde, würde ich es nicht machen. Es sind unsere Kinder und entscheiden das selber.
midna
388 Beiträge
22.09.2017 09:53
Ich habe meinen Sohn taufen lassen, obwohl ich mit der christlichen Religion nicht viel anfangen kann.
Ich glaube aber dennoch an Gott und wollte seinen Segen für mein Kind.
Mein Partner hat gar nichts mit Religion am Hut und hat der Taufe zugestimmt, weil ich das wollte und weil man das ja halt so macht.

Also nur, weil die Familie des Partners oder die eigene das so will, würde ich sicher nicht taufen lassen.. Das fände ich seltsam..
Eben nur, wenn es einem von euch wichtig wäre.
Aber WENN ihr taufen lasst, könntet ihr doch den Großen mittaufen lassen, damit er eben diesen “warum wird das Baby getauft, aber ich nicht“-Gedanken nicht hat.
22.09.2017 09:55
Man kann sich auch vor der Kommunion oder selbst kurz vor der kirchlichen Hochzeit taufen lassen. Und nur weil man nicht getauft ist, ist man ja nicht ungläubig. I
born-in-helsinki
18903 Beiträge
22.09.2017 09:59
Zitat von sunshine_26:

Zitat von born-in-helsinki:

Sicher sind die Geschenke auch nett und nicht zu verachten aber es deswegen zu machen


Hab ja nicht gemeint, es deswegen zu machen.
Aber ist ein netter pluspunkt.

Uns gings hauptsächlich um die zugehörigkeit.
Ich meinte dich damit auch gar nicht, das war nur gerade so ein Gedanke
born-in-helsinki
18903 Beiträge
22.09.2017 10:02
Ja ueber die Doppeltaufe habe ich ja schon nachgedacht und es auch erwähnt. Nur ist da eben das Taufpaten-Problem. Er weiss niemanden fuer den Kleinen im Bauch und ich ebensowenig, noch dazu das ich ja 2 brauche.
(es können eben auch keine Deutschen aus Deutschland sein, das ist ja das doofe).
Wäre er gläubig und es ist IHM wichtig, das wäre was anderes aber eben diese Begruendung die keine ist... die sagt mir eher das wir es nicht machen.

Wolkenleicht
10801 Beiträge
22.09.2017 10:08
Also, wir haben nicht taufen lassen.
Zu einem hat mein Partner (getauft) überhaupt keinen Bezug zur Kirche oder generell Glauben.
Und zum anderen hab ich (auch getauft) meinen Glauben eigentlich verloren.
Wir haben uns bewusst gegen eine Taufe entschieden. Trotzdem hat unser Sohn einen Paten und trägt auch seinen Namen - Als Zweit Namen.
Er geht auch in eine christliche kita. Wir haben damit auch kein Problem.
Er fragt auch immer wieder Sachen über Jesus und schaut sich sehr gerne Kirchen an. Red mit ihm viel über Jesus und glauben an sich, inwieweit das mit einem 4 jährigen geht.
Muss dazu sagen, dass ich sehr christlich aufgewachsen bin.
Wenn er sich irgendwann dazu entscheidet, dass er sich taufen lassen möchte, kann er das gerne tun.
Aber ich würde da sehr genau drauf achten, dass er nicht getauft werden will um z.b.zur Kommunion gehen zu dürfen, wegen den Geschenken.

Taufen bedeutet etwas anderes!

Ach und unsere Familie wollte auch das wir ihn taufen lassen, weil es sich gehört.
Meiner Meinung nach die falsche Einstellung!
Muss jeder selber wissen.
Wolkenleicht
10801 Beiträge
22.09.2017 10:09
Zitat von floh83:

Man kann sich auch vor der Kommunion oder selbst kurz vor der kirchlichen Hochzeit taufen lassen. Und nur weil man nicht getauft ist, ist man ja nicht ungläubig. I


Ja genau. Seh ich auch so
Lana_Fey
6790 Beiträge
22.09.2017 10:16
Wir hatten hier dasselbe Thema. Meine SchwieMu hätte mich gerne in der Hölle (wenn es denn eine gäbe) schmoren sehen, weil unsere Jungs nicht getauft sind.
Die Familie meines Mannes ist gläubig. Sie gehen zwar nicht jeden Sonntag in die Kirche, aber sind bei allen christlichen Feiertagen mit Herzblut dabei.
Meinem Mann und seinen Geschwistern war das eigentlich immer egal. Von denen hat das keiner übernommen oder gar weitergeführt. Mein Mann ist also ebenso unreligiös wie ich.
Wir sind beide getauft. Er katholisch, ich evangelisch. Allein die Frage wie wir heiraten wollen, war schon Stoff für einen Spielfilm
Und ich oute mich mal eben: ich hab kirchlich geheiratet weils mein Mädchentraum war in weiß, in einer Kirche zu heiraten. Nicht der Religion wegen. Wir haben uns also evanglisch trauen lassen, mit einem super Pfarrer der kein Wort über Gott verloren hat, sondern nur auf uns als Brautpaar einging (hab da schon schlechte Erfahrungen bei katholischen Hochzeiten gemacht..) und es war perfekt. Für meine SchwieMu zwar nicht, aber naja

Wir standen ebenfalls vor der Überlegung, wen wir denn überhaupt als Taufpaten nehmen sollten, da es in unserer Generation kaum jemanden gibt der das hätte machen wollen. Es interessiert einfach niemanden (mehr). Und darüber sind wir nicht mal böse. Heutzutage ist die Rolle des Taufpaten die eines netten Onkels oder Tante die Geschenke kaufen und an Feiertagen vorbeischaun. Abgesehen davon gäbe es niemandem, dem ich meine Kinder im Falle unseres Ablebens anvertrauen würde, außer meiner Mutter. Derselben Meinung ist auch mein Mann.

Unsere Kinder dürfen gerne überall mitmachen. Gottesdienst und Religionsunterricht haben sie ja auch.
Zum Thema "ausgeschlossen werden": In meiner Kindheit gab es ausschließlich katholischen Gottesdienst in der Schule. Die wenigen evangelischen Kinder inkl. mir, wurden in die hintersten Reihen gesetzt und wir waren neidischen darauf keine Oblaten essen zu dürfen
Demnach hätte ich unsere Kinder katholisch Taufen lassen müssen um auf der sicheren Seite zu sein. Ist mir echt zu doof

Sie dürfen selbst entscheiden und sobald es soweit ist, werde ich sie aufklären. Über beide "Seiten". Ich werden ihnen nicht sagen "so und so war es" sondern "so und so glauben die Leute".
Ich möchte nicht, dass sie sich dazu entschließen, nur weil Gruppenzwang besteht.
Man kann sich taufen lassen wann man möchte. Man kann ein- und austreten wann man möchte.
Ich vergleiche das auch gerne mit dem Ohrlochstechen bei Babys
Da wird das Argument des freien Willens gerne vorgebracht. Solange das Kind nicht selbst entscheiden kann ob es das möchte, wird es nicht gemacht.
Und so sehe ich das auch beim Taufen.
Lobulus
1386 Beiträge
22.09.2017 10:19
Ich schließe mich im Grundsatz obsidian an.

Ich bin evangelisch getauft und konfirmiert, habe aber mit der Kirche an sich nix am Hut. Mein Mann ist katholisch und handhabt das ähnlich wie ich. Wir haben kirchlich geheiratet, weil mein Mann das so wollte "das macht man so". Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich eine frei Trauung gewollt. Wir überlegen auch hin und her ob wir aus der Kirche austreten, aber es fehlt der letzte stups... noch dazu ist mein Mann Pole, die sind ja eigentlich meist sehr katholisch. Ich denke, er macht das auch seinen eltern und Verwandten zu liebe.

Mir persönlich wäre die Taufe unseres Sohnes nicht wichtig, demnach würde ich nicht taufen lassen. Mein Mann möchte aber gerne, also mache ich da wohl oder übel mit ^^ wie gesagt, schadet ja nicht. Und das Kind kann später auch austreten, wenn er nicht will.

In deinem Fall hätte ich eben das größte Problem damit, dass joona nicht getauft ist... das kann dein Freund ja nicht einfach schulterzuckend so hinnehmen. Immerhin ist Joona der große Bruder, er darf ihn da nicht einfach außen vor lassen...
Müsst ihr denn zwingend Paten haben?
nilou
14070 Beiträge
22.09.2017 10:25
Ich habe der Taufe zugestimmt, weil mein Ex es wollte. Und der wollte es weil es in seiner Familie so ist. Sind klassische Weihnachtsgottesdientsgänger. Aber mir immer schön negativ vorhalten das ich Ateist bin. Davon bin ich zumindest überzeugt und lebe es.

Meine Bedingung war nur evangelisch. Katholisch hätte ich nicht zugestimmt. Und ich habe die Frage bei der Taufe "werden sie das Kind im christlichen Glauben erziehen bla bla bla" nicht beantwortet. Wer will schon in der Kirche lügen.

Mir wäre es lieber gewesen unsere Tochter hätte es selber entschieden. Darauf werde ich aber bei der Konfirmation bestehen. Das ist dann ihre Entscheidung und zwar in der Form, das sie es nur machen soll wenn sie an den Sinn der Konfirmation glaubt und dies auch Leben will. Für eine Feier Never ever. Die bekommt sie so oder so, dann wird es nämlich eine Jugendweihe.

Entscheide es mit dem Papa zusammen. Es ist eure gemeinsame Entscheidung.
born-in-helsinki
18903 Beiträge
22.09.2017 10:28
Zitat von Nicsisch:

Ich habe der Taufe zugestimmt, weil mein Ex es wollte. Und der wollte es weil es in seiner Familie so ist. Sind klassische Weihnachtsgottesdientsgänger. Aber mir immer schön negativ vorhalten das ich Ateist bin. Davon bin ich zumindest überzeugt und lebe es.

Meine Bedingung war nur evangelisch. Katholisch hätte ich nicht zugestimmt. Und ich habe die Frage bei der Taufe "werden sie das Kind im christlichen Glauben erziehen bla bla bla" nicht beantwortet. Wer will schon in der Kirche lügen.

Mir wäre es lieber gewesen unsere Tochter hätte es selber entschieden. Darauf werde ich aber bei der Konfirmation bestehen. Das ist dann ihre Entscheidung und zwar in der Form, das sie es nur machen soll wenn sie an den Sinn der Konfirmation glaubt und dies auch Leben will. Für eine Feier Never ever. Die bekommt sie so oder so, dann wird es nämlich eine Jugendweihe.

Entscheide es mit dem Papa zusammen. Es ist eure gemeinsame Entscheidung.


Nunja, das isses ja. Er meint, wenn du nein sagst, dann kann ich ja auch nix machen. Anstatt das er mir mal Argumente bringt, oder mir was anderes sagt als "macht man halt so "
nilou
14070 Beiträge
22.09.2017 10:35
Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Nicsisch:

Ich habe der Taufe zugestimmt, weil mein Ex es wollte. Und der wollte es weil es in seiner Familie so ist. Sind klassische Weihnachtsgottesdientsgänger. Aber mir immer schön negativ vorhalten das ich Ateist bin. Davon bin ich zumindest überzeugt und lebe es.

Meine Bedingung war nur evangelisch. Katholisch hätte ich nicht zugestimmt. Und ich habe die Frage bei der Taufe "werden sie das Kind im christlichen Glauben erziehen bla bla bla" nicht beantwortet. Wer will schon in der Kirche lügen.

Mir wäre es lieber gewesen unsere Tochter hätte es selber entschieden. Darauf werde ich aber bei der Konfirmation bestehen. Das ist dann ihre Entscheidung und zwar in der Form, das sie es nur machen soll wenn sie an den Sinn der Konfirmation glaubt und dies auch Leben will. Für eine Feier Never ever. Die bekommt sie so oder so, dann wird es nämlich eine Jugendweihe.

Entscheide es mit dem Papa zusammen. Es ist eure gemeinsame Entscheidung.


Nunja, das isses ja. Er meint, wenn du nein sagst, dann kann ich ja auch nix machen. Anstatt das er mir mal Argumente bringt, oder mir was anderes sagt als "macht man halt so "


Nun er überlässt dir die Entscheidung. Ist doch ok. Dann entscheide du. War bei uns auch so. Und ich habe zugestimmt, weil ich einfach nicht immer nein sagen kann. Wir sind getrennt und das war mein Zugeständnis an ihn. Und meiner Tochter schadet es nicht. Und mir war es egal unter bestimmten Einschränkungen.

Und wie soll er dich überzeugen mit Argumenten? Da gibt es keine wenn er nicht selber glaubt. Das ist in meinen Augen das einzige Argument: weil,ich daran glaube und es mir wichtig ist.

Ach und der Papa hat sich um Taufe und Co null gekümmert. Ich habe somit den Taufspruch ausgesucht: alles ist möglich dem der da glaubt. Da steht nämlich nirgendwo an was man glauben soll. Den Glauben an einen selbst halte ich dabei für das wichtigste . Einen christlichen Spruch mit Gott und ähnlichem hätte ich auch nicht zugestimmt. Und Taufpaten sind seine 2 Schwestern die sich kein bisschen für Ihre Nichte interessieren ... Von christliche Erziehung mal ganz zu schweigen.

22.09.2017 10:36
Zitat von Obsidian:

Im Endeffekt seh ich das so: Für mich ist jegliche Religion Kokolores und in den meisten Fällen harmlose Einbildung.
Also kann es mir auch komplett wurscht sein, wenn mein Kind getauft wird, WENN ich damit jemandem, den ich liebe einen sehr großen Gefallen tue. Ob ich mit das Baby in einer Kirche über ein Taufbecken halte oder bei einem Eingeborenenstamm mit Baströckchen um ein Feuer tanze und seine Stirn mit AloeVera Saft bestreiche ist für mich das gleiche.
Dem Kind schadets nicht. Und es kann ja dann später für sich entscheiden, ob es aus der Kirche wieder austreten möchte.

Allerdings würde mich das hier bei dir dann doch dazu bringen, die Taufe des Babies abzulehnen:

Zitat von born-in-helsinki:

Und SOLLTEN wir taufen, fände ich es schade, wenn mein Grosser so "aussen vor" wäre, denn ich glaube er wuerde nicht verstehen wieso das Baby und nicht er getauft wird.


Genau aus dem Grund sind meine Kinder getauft. Meinem Mann war es wichtig und mir war es wurscht. Mein Großer zeigt jetzt ein sehr großes Interesse an Kirche und Gott weil im evangl. Kiga Religion doch sehr gelebt wird. Mittlerweile freue ich mich dass er sich dem zugehörig fühlt und auch zum Kindergottesdienst möchte.

Ich würde wohl Joona einfach mittaufen lassen.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 6 mal gemerkt