Vorurteile - Namen
17.08.2014 13:48
Zitat von Mel-Ann:
Kennt ihr dieses Lied "A boy named Sue"? Ich glaube, in Deutschland würde ich meinen Jungen nur Eemeli nennen, wenn ich möchte, dass er früh hart wird und schon im KiGa lernt, sich zu wehren...
Ihr habt immer alle komische Kinder in euren Kindergärten und Schulen


17.08.2014 14:04
Mm. Wie viele Schulklassen kennst Du denn so? Ich arbeite ja am Gymnasium, sprich, wir haben eigentlich in der Regel sozial halbwegs fähige und nicht dumme Kinder, aber dennoch gibt es immer und immer wieder Mobbing-Fälle oder zumindest blöde Hänseleien. In jeder Klasse mehr oder weniger mal.
Als ich noch an der Gesamtschule gearbeitet hab... Puh. Da könnte ich jetzt den ganzen Tag Horrorstories erzählen. Beispiel: 5 5.-Klässler schlagen einen Mitschüler zu Brei und nehmen dessen Schmerzensschreie als Klingeltöne auf.
Allerdings ist es sicherlich richtig, dass das nicht am Namen festzumachen ist. Ein "cooler" Typ - wie auch immer die Peergroup das definiert - kommt wahrscheinlich auch mit nem "Mädchennamen" durch, wenn er sich richtig zu verkaufen weiß. Aber leider finden Menschen immer ein Opfer, weil's ja so schön ist, zur in-group zu gehören und weil lästern und fertig machen immer so lustig ist - außer für den Betroffenen natürlich.
Sieht man ja selbst hier im Forum, wie das manchmal abgeht. Da ist wohl keiner vor gefeit - wer lästert nicht mal gerne - und wie schnell eskaliert sowas?
Aber ganz klar: der Name alleine macht es nicht. Und wer böses will, der verhunzt jeden Namen. Aber n Junge mit Mädchennamen bräuchte sicherlich mehr Durchsetzungsvermögen und müsste früh flappsig-coole-unverwundbar Antworten geben können auf Namenshänseleien, sonst wäre das sicherlich schwer für ihn.
Als ich noch an der Gesamtschule gearbeitet hab... Puh. Da könnte ich jetzt den ganzen Tag Horrorstories erzählen. Beispiel: 5 5.-Klässler schlagen einen Mitschüler zu Brei und nehmen dessen Schmerzensschreie als Klingeltöne auf.
Allerdings ist es sicherlich richtig, dass das nicht am Namen festzumachen ist. Ein "cooler" Typ - wie auch immer die Peergroup das definiert - kommt wahrscheinlich auch mit nem "Mädchennamen" durch, wenn er sich richtig zu verkaufen weiß. Aber leider finden Menschen immer ein Opfer, weil's ja so schön ist, zur in-group zu gehören und weil lästern und fertig machen immer so lustig ist - außer für den Betroffenen natürlich.
Sieht man ja selbst hier im Forum, wie das manchmal abgeht. Da ist wohl keiner vor gefeit - wer lästert nicht mal gerne - und wie schnell eskaliert sowas?
Aber ganz klar: der Name alleine macht es nicht. Und wer böses will, der verhunzt jeden Namen. Aber n Junge mit Mädchennamen bräuchte sicherlich mehr Durchsetzungsvermögen und müsste früh flappsig-coole-unverwundbar Antworten geben können auf Namenshänseleien, sonst wäre das sicherlich schwer für ihn.
17.08.2014 14:06
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von KratzeKatze:
Zitat von Skorpi:
So, ich war nun die ganze Zeit hier nur stille Mitleserin. Aber nun muss ich auch einfach nochmal hier fragen: Was haltet ihr vom Namen Eemeli ? An was für ein Geschlecht denkt ihr da? Wäre das ein Name, den man hier in Deutschland geben könnte oder geht der gar nicht?
Bin gespannt!![]()
liest sich für mich wie ne misslungene Emilie/Emily.![]()
Genau! Ich hab auch gerade überlegt, ob Du die E-Taste versehentlich 2x erwischt hast oder so. Wie spricht man denn das? Eeeee-mielie? Ä-milly? Denk mal dran, dass Dein Kind diesen Namen dann vermutlich 10.000 mal buchstabieren müsste.
Ich hab ja mal 2 Jahre im englischspr. Ausland gelebt und da schreibt man meinen Namen anders bzw. so wie man ihn hier schreibt, würde der da total vermurkst ausgesprochen und nee, war ICH irgendwann genervt, dass ich ständig meinen Namen buchstabieren musste. Und dann immer die Rückfrage: Are you SURE that's correct? Ja, verdammt, es ist MEIN NAME!!! Natürlich bin ich sicher.
Bestimmt würde Dein Kind auch dauernd gefragt: Mit Doppel EE? Jetzt eins am Anfang und eins am Ende? Ach, zwei EE am Anfang? Wirklich?
Ginge für mich gar nicht.
Es ist ein Jungen-Name und er kommt aus dem finnischem. Gesprochen wird er, wie er geschrieben ist.
17.08.2014 14:07
Zitat von Primadonna:
eemeli ist ein finnischer jungenname (als kurze auflösung)
Richtig!

17.08.2014 14:11
Zitat von Mel-Ann:
Kennt ihr dieses Lied "A boy named Sue"? Ich glaube, in Deutschland würde ich meinen Jungen nur Eemeli nennen, wenn ich möchte, dass er früh hart wird und schon im KiGa lernt, sich zu wehren...
Ich habe zwei sehr selbstbewusste Mädels. Da würde ich mir tatsächlich am wenigsten Sorgen machen, dass er diesbezüglich geärgert wird. Ich bin mal so optimistisch und würde behaupten, dass auch unser drittes Kind, sollte es denn irgendwann noch kommen, genauso selbstbewusst sein wird.
Ich bin im übrigen schuld, an diesem Thread hier.

Aber gut, ich denke, er wird also tatsächlich komplett wegfallen. Schade, ich finde diesen Namen einfach nur schön! Aber ich scheine damit wohl tatsächlich auf die Nase zu fallen.

17.08.2014 14:13
Zitat von Mel-Ann:
Mm. Wie viele Schulklassen kennst Du denn so? Ich arbeite ja am Gymnasium, sprich, wir haben eigentlich in der Regel sozial halbwegs fähige und nicht dumme Kinder, aber dennoch gibt es immer und immer wieder Mobbing-Fälle oder zumindest blöde Hänseleien. In jeder Klasse mehr oder weniger mal.
Als ich noch an der Gesamtschule gearbeitet hab... Puh. Da könnte ich jetzt den ganzen Tag Horrorstories erzählen. Beispiel: 5 5.-Klässler schlagen einen Mitschüler zu Brei und nehmen dessen Schmerzensschreie als Klingeltöne auf.
Allerdings ist es sicherlich richtig, dass das nicht am Namen festzumachen ist. Ein "cooler" Typ - wie auch immer die Peergroup das definiert - kommt wahrscheinlich auch mit nem "Mädchennamen" durch, wenn er sich richtig zu verkaufen weiß. Aber leider finden Menschen immer ein Opfer, weil's ja so schön ist, zur in-group zu gehören und weil lästern und fertig machen immer so lustig ist - außer für den Betroffenen natürlich.
Sieht man ja selbst hier im Forum, wie das manchmal abgeht. Da ist wohl keiner vor gefeit - wer lästert nicht mal gerne - und wie schnell eskaliert sowas?
Aber ganz klar: der Name alleine macht es nicht. Und wer böses will, der verhunzt jeden Namen. Aber n Junge mit Mädchennamen bräuchte sicherlich mehr Durchsetzungsvermögen und müsste früh flappsig-coole-unverwundbar Antworten geben können auf Namenshänseleien, sonst wäre das sicherlich schwer für ihn.
Einige


Da stimme ich dir ganz klar zu. Wie hier schon öfter gesagt wurde: Es braucht keinen "seltenen" Namen, um gehänselt zu werden. Gerade in solchen Themen hier finde ich, sieht man ja schon oft sehr gut die Vorurteile der Erwachsenen, die so natürlich auch von den Kindern mit übernommen werden.
17.08.2014 14:23
Freya, ich muss dich mal was in eigener Sache fragen. Wie spricht man dich aus?
Free-ja
Oder
fraja/Freia
Free-ja
Oder
fraja/Freia
17.08.2014 15:19
Zitat von apfelkern81:
Freya, ich muss dich mal was in eigener Sache fragen. Wie spricht man dich aus?
Free-ja
Oder
fraja/Freia
Freeja

17.08.2014 15:41
Freya finde ich z.B. total klasse, mein Mann allerdings würde mich wahrscheinlich erschlagen, würde ich unsere Tochter so nennen!
17.08.2014 15:44
Zitat von SaSk:
Freya finde ich z.B. total klasse, mein Mann allerdings würde mich wahrscheinlich erschlagen, würde ich unsere Tochter so nennen!
Mein Mann mag ihn gerne...nur hab ich seit ich 15 bin andere Pläne.

Warum sollte deiner dich erschlagen?
17.08.2014 15:52
Ihm gefällt sowas gar nicht! Der einzige Name, der uns beiden gefällt ist Paula!
17.08.2014 16:08
Wir konnten uns damals nicht auf einen Mädchennamen einigen.
Jungenname stand fest udn wir waren beide sofort begeistert. Anton.
Mädchenname... oh Mann, da hatten wir einige... erst Leonie, aber dann bekam ich mit, wieviele Leonies es gab und vor allem, als dann noch ein Paar ihre Tochter Leonie nannte, ein Paar, wie ich nie sein wollte, lag der Name flach. Dann wollten wir eine Emma..
aber da schrie meine Familie auf.. du kannst doch ein Mädchen nicht Emma nennen!! (1999 war das mit den alten namen erst wieder im kommen, also noch eher selten, daher noch befremdlich) und dann verrieten wir nichts mehr. Allerdings war mein Favorit Charlotte und der meines Freundes Leandra. Ich fand Leandra ging, aber so ganz toll fand ich ihn nicht. Umgekehrt dasselbe. Und weil wir nicht streiten wollten, jeder auch mit dem anderen Namen hätte leben können, nahmen wir zwei kleine Zettel, schrieben auf jeden Zettel jeweils einen Namen und falteten diese zusammen. Steckten sie dann in den Mutterpass und weil wir uns nicht haben sagen lassen, was es wird, haben wir im Kreissaal der Hebamme dann mitgeteilt, wenn ich ein Mädchen gebäre, dann soll sie einen der beiden Zettel rausziehen, reinschauen und so heißt sie dann.
Es wurde aber ein Anton, so dass es hinfällig war. In dem Fall auch nur Anton, weil es in unserer Familie seit 6 Generationen (vll. auch weiter, aber das weiß ich nicht, habe nur Namen der letzten 6 Generationen) so üblich ist, dass die Mädchen die Rufnamen der Uromas noch hintenan bekommen. In unserem Fall waren das dann Gertrud und Annemarie gewesen. Also entweder Charlotte Gertrud Annemarie oder Leandra Gertrud Annemarie.
Ich selbst heiße auch Silke Margarethe, weiß aber niemand, steht halt in meinem Ausweis. Nur ein zweiter Name, weil beide Uromas Margarethe hießen. Auf die Jungs trifft das, aus welchen Gründen auch immer, nicht zu.
LG Zaubi

Mädchenname... oh Mann, da hatten wir einige... erst Leonie, aber dann bekam ich mit, wieviele Leonies es gab und vor allem, als dann noch ein Paar ihre Tochter Leonie nannte, ein Paar, wie ich nie sein wollte, lag der Name flach. Dann wollten wir eine Emma..


Es wurde aber ein Anton, so dass es hinfällig war. In dem Fall auch nur Anton, weil es in unserer Familie seit 6 Generationen (vll. auch weiter, aber das weiß ich nicht, habe nur Namen der letzten 6 Generationen) so üblich ist, dass die Mädchen die Rufnamen der Uromas noch hintenan bekommen. In unserem Fall waren das dann Gertrud und Annemarie gewesen. Also entweder Charlotte Gertrud Annemarie oder Leandra Gertrud Annemarie.

LG Zaubi
17.08.2014 16:38
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:
Wir konnten uns damals nicht auf einen Mädchennamen einigen.Jungenname stand fest udn wir waren beide sofort begeistert. Anton.
Mädchenname... oh Mann, da hatten wir einige... erst Leonie, aber dann bekam ich mit, wieviele Leonies es gab und vor allem, als dann noch ein Paar ihre Tochter Leonie nannte, ein Paar, wie ich nie sein wollte, lag der Name flach. Dann wollten wir eine Emma..aber da schrie meine Familie auf.. du kannst doch ein Mädchen nicht Emma nennen!! (1999 war das mit den alten namen erst wieder im kommen, also noch eher selten, daher noch befremdlich) und dann verrieten wir nichts mehr. Allerdings war mein Favorit Charlotte und der meines Freundes Leandra. Ich fand Leandra ging, aber so ganz toll fand ich ihn nicht. Umgekehrt dasselbe. Und weil wir nicht streiten wollten, jeder auch mit dem anderen Namen hätte leben können, nahmen wir zwei kleine Zettel, schrieben auf jeden Zettel jeweils einen Namen und falteten diese zusammen. Steckten sie dann in den Mutterpass und weil wir uns nicht haben sagen lassen, was es wird, haben wir im Kreissaal der Hebamme dann mitgeteilt, wenn ich ein Mädchen gebäre, dann soll sie einen der beiden Zettel rausziehen, reinschauen und so heißt sie dann.
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Es wurde aber ein Anton, so dass es hinfällig war. In dem Fall auch nur Anton, weil es in unserer Familie seit 6 Generationen (vll. auch weiter, aber das weiß ich nicht, habe nur Namen der letzten 6 Generationen) so üblich ist, dass die Mädchen die Rufnamen der Uromas noch hintenan bekommen. In unserem Fall waren das dann Gertrud und Annemarie gewesen. Also entweder Charlotte Gertrud Annemarie oder Leandra Gertrud Annemarie.Ich selbst heiße auch Silke Margarethe, weiß aber niemand, steht halt in meinem Ausweis. Nur ein zweiter Name, weil beide Uromas Margarethe hießen. Auf die Jungs trifft das, aus welchen Gründen auch immer, nicht zu.
LG Zaubi
Hach Zaubi, was für eine tolle Geschichte!
Gerade der letzte Teil mit dem Familienbrauchtum...ganz meins!
In der Familie meines Opas war es üblich, die Namen der Eltern oder Großeltern als zweitnamen mitzugeben... und bei meiner Oma war es ähnlich...
So möchte ich es auch halten!
Bei meiner Mutter in der Familie hat das keiner gemacht... finde ich schade!
Meine Mutter hat mir allerdings den Namen meiner gestorbenen Schwester mitgegeben... das find ich auch schön!
Zwischendurch war die Frage aufgekommen, warum einige den zweiten Namen als Rufnamen machen...
Ich kann mir vorstellen, dass es am Klangmuster liegt!
sag Die einfach mal ein paar Doppelnamen vor und stell sie um- geht bei manchen gar nicht!
z.B. Klaus Dieter klingt besser als Dieter Klaus...
Lea Sophie oder Sophie Lea
In den papieren, auf den AUsweis haste es immer in der vorgegebenen Reihenfolge stehen...
Wäre für MICH z.B: ein Grund zu sagen, zweiter Name ist Rufname!!!
17.08.2014 17:15
Genau, so kenne ich es auch von einigen. Z.B. kannte ich mal eine Sarah-Sophie, Rufname Sophie, aber Sophie-Sarah hätte einfach nicht so rund geklungen.
In einer anderen Familie war es seit Generationen Tradition, dass der 1. Sohn jeder Generation und aller Geschwister usw. immer den gleichen Vornamen erhielt. Da es dann aber irgendwann ziemlich viele Jungen mit gleichem Namen gegeben hätte, wurde der 2. Name der Rufname.
In einer anderen Familie war es seit Generationen Tradition, dass der 1. Sohn jeder Generation und aller Geschwister usw. immer den gleichen Vornamen erhielt. Da es dann aber irgendwann ziemlich viele Jungen mit gleichem Namen gegeben hätte, wurde der 2. Name der Rufname.
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