Endlich keine Weihnachtsgeschenke mehr
28.10.2018 21:14
Ja.. der Threadtitel ist bewusst gemein gewählt..
Folgendes ist unsere Situation: Wir haben eine riesige Familie und alle wollen/sollen an Weihnachten besucht und beschenkt werden. Je größer die Familie auf beiden Seiten wird (beide Elternpaare geschieden, d.h. effektiv 4 Familien-Seiten), desto mehr artet die Schenkerei aus. Versteht mich nicht falsch - ich schenke gerne (spontan, wenn es für mich passt) und ich mag Weihnachten. Aber ich empfinde dieses gezwungene Schenken an Weihnachten als Druck. Mich stresst das und ich möchte diesen ökologisch unmöglichen Konsumterror nicht weiter unterstützen.
Ich möchte niemandem die Freude an Weihnachten versauen, gerne möchte ich weiterhin schöne Feste mit der Familie verbringen, die Kinder beschenken, Zeit gemeinsam verbringen, aber eben nicht mehr kaufen, damit ich "was habe" und mich fragen müssen, ob das Geschenk "gut genug", "teuer genug" ist. Ich bin sicher, es gibt viele hier, denen es ähnlich geht.
Nun ist aber die Frage - wie kommuniziere ich das in der Familie am besten? Da die Familie wie gesagt sehr groß ist und wir nicht jeden regelmäßig persönlich sehen, den wir an Weihnachten sehen werden, möchte ich tatsächlich eine Art Rundmail in den Familiengruppen hinterlassen. Mir fehlen da leider gerade noch die richtigen Worte, weil ich ja niemandem auf die Füße treten will. Es soll eben klar sein, dass wir weder Geschenke an uns wünschen, noch welche haben werden. Weder für Eltern, noch für Geschwister, noch für die vielen Cousins und Cousinen.
In einem Teil der Familie wird seit jeher gewichtelt. Das ist auch okay, da möchten wir jetzt nicht unbedingt ausbrechen, nur um Quertreiber zu sein. Die anderen Familienteile werden nicht wichteln und da möchten wir das auch nicht einführen.
------
Geht es euch evtl. auch so? Handhabt ihr das in der Familie schon so? Wie sind da eure Erfahrungen?
Folgendes ist unsere Situation: Wir haben eine riesige Familie und alle wollen/sollen an Weihnachten besucht und beschenkt werden. Je größer die Familie auf beiden Seiten wird (beide Elternpaare geschieden, d.h. effektiv 4 Familien-Seiten), desto mehr artet die Schenkerei aus. Versteht mich nicht falsch - ich schenke gerne (spontan, wenn es für mich passt) und ich mag Weihnachten. Aber ich empfinde dieses gezwungene Schenken an Weihnachten als Druck. Mich stresst das und ich möchte diesen ökologisch unmöglichen Konsumterror nicht weiter unterstützen.
Ich möchte niemandem die Freude an Weihnachten versauen, gerne möchte ich weiterhin schöne Feste mit der Familie verbringen, die Kinder beschenken, Zeit gemeinsam verbringen, aber eben nicht mehr kaufen, damit ich "was habe" und mich fragen müssen, ob das Geschenk "gut genug", "teuer genug" ist. Ich bin sicher, es gibt viele hier, denen es ähnlich geht.
Nun ist aber die Frage - wie kommuniziere ich das in der Familie am besten? Da die Familie wie gesagt sehr groß ist und wir nicht jeden regelmäßig persönlich sehen, den wir an Weihnachten sehen werden, möchte ich tatsächlich eine Art Rundmail in den Familiengruppen hinterlassen. Mir fehlen da leider gerade noch die richtigen Worte, weil ich ja niemandem auf die Füße treten will. Es soll eben klar sein, dass wir weder Geschenke an uns wünschen, noch welche haben werden. Weder für Eltern, noch für Geschwister, noch für die vielen Cousins und Cousinen.
In einem Teil der Familie wird seit jeher gewichtelt. Das ist auch okay, da möchten wir jetzt nicht unbedingt ausbrechen, nur um Quertreiber zu sein. Die anderen Familienteile werden nicht wichteln und da möchten wir das auch nicht einführen.
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Geht es euch evtl. auch so? Handhabt ihr das in der Familie schon so? Wie sind da eure Erfahrungen?
28.10.2018 21:18
Hier wird auch nichts geschenkt, lediglich die Kinder bekommen was. Weihnachten soll das Fest der Liebe sein und wir wollen schöne gemeinsame Stunden miteinander verbringen oder Druck und Stress. Gott seit dank sind sich hier aber auch alle einig was das angeht.
28.10.2018 21:19
Zitat von NiAn:
Hier wird auch nichts geschenkt, lediglich die Kinder bekommen was. Weihnachten soll das Fest der Liebe sein und wir wollen schöne gemeinsame Stunden miteinander verbringen oder Druck und Stress. Gott seit dank sind sich hier aber auch alle einig was das angeht.
Ich glaube auch, dass viele unserer Familienmitglieder froh sein werden. Aber wie startet man das Umdenken offiziell?
28.10.2018 21:23
Zitat von Darwin27:
Zitat von NiAn:
Hier wird auch nichts geschenkt, lediglich die Kinder bekommen was. Weihnachten soll das Fest der Liebe sein und wir wollen schöne gemeinsame Stunden miteinander verbringen oder Druck und Stress. Gott seit dank sind sich hier aber auch alle einig was das angeht.
Ich glaube auch, dass viele unserer Familienmitglieder froh sein werden. Aber wie startet man das Umdenken offiziell?
Einfach frei raus! Ihr möchtet diesen übermäßigen Konsum nicht mehr, möchtet keinen geschenkestress sondern einfach nur im Kreise der Familie eine schöne Zeit erleben. Ich würde das einfach so frei raus kommunizieren.
28.10.2018 21:23
Wir sind seit jeher die nicht-schenker. Waren meine Eltern schon. Beschenkt werden nur die, die man an Heilig Abend um sich hat und Patenkinder, deren Eltern man vorher fragt, was man schenken soll. Trotzdem bekommen wir teilweise Geschenke von Verwandten, weil diese eben gern was verschenken. Aber auch nicht jedes Jahr. Hier gibt es zum Glück keine Erwartungshaltung und damit auch keine Enttäuschungen.
Kommunizieren würde ich das eben genauso wie du es gerade geschrieben hast. Vielleicht sehen das mehrere so und sind froh, dass jemand den ersten Schritt macht um mit den "Verpflichtungen" Schluss zu machen
Kommunizieren würde ich das eben genauso wie du es gerade geschrieben hast. Vielleicht sehen das mehrere so und sind froh, dass jemand den ersten Schritt macht um mit den "Verpflichtungen" Schluss zu machen
28.10.2018 21:24
Ich verschenke auch sehr sehr gerne, aber ja ein Druck steht da manchmal schon hinter.
Mit meinen Brüdern hab ich letztes Jahr beschlossen, dass wir uns nichts mehr schenken und dafür einen Abend mal gemeinsam weg gehen.
Mit der Großfamilie wichteln wir auch. Das ist eigentlich ganz spaßig immer.
Bei meinem Mann auf der Seite wird tatsächlich nur noch etwas von den Großeltern an die Enkel verschenkt bzw. eben Kleinigkeiten von den Kindern an Oma und Opa.
Das haben die auch ganz offen kommuniziert, aber da hatten auch alle die gleiche Meinung.
Mit meinen Brüdern hab ich letztes Jahr beschlossen, dass wir uns nichts mehr schenken und dafür einen Abend mal gemeinsam weg gehen.
Mit der Großfamilie wichteln wir auch. Das ist eigentlich ganz spaßig immer.
Bei meinem Mann auf der Seite wird tatsächlich nur noch etwas von den Großeltern an die Enkel verschenkt bzw. eben Kleinigkeiten von den Kindern an Oma und Opa.
Das haben die auch ganz offen kommuniziert, aber da hatten auch alle die gleiche Meinung.
28.10.2018 21:25
Bei uns ist es schon ewig so dass wir erwachsenen uns nichts schenken (ok ausnahme die obligatorischen socken oder Unterwäsche von schwiema. Sie denkt wir können dies immer gebrauchen...)
Wir haben dies einfach mal bei einem treffen angesprochen und vereinbart.
Ich würde so ein thema auch an deiner stelle persönlich ansprechen auch wenn es mehrarbeit ist. Finde eine gruppen-wa dafür ungeeignet.
Wir haben dies einfach mal bei einem treffen angesprochen und vereinbart.
Ich würde so ein thema auch an deiner stelle persönlich ansprechen auch wenn es mehrarbeit ist. Finde eine gruppen-wa dafür ungeeignet.
28.10.2018 21:27
Hier schenken sich die Erwachsenen auch nix mehr...
Ich hatte das damals vorgeschlagen, da wir uns an Weihnachten und Geburtstagen oft nur noch Gutscheine hin und her geschoben haben und ich zunehmend gestresst war.
Hab's habe einfach vorgeschlagen und gestartet haben wir an meinem Geburtstag.
Ich bereue es nicht ein Stück... Ist auch so hoch stressig, nur an die Kinder zu denken
Ich hatte das damals vorgeschlagen, da wir uns an Weihnachten und Geburtstagen oft nur noch Gutscheine hin und her geschoben haben und ich zunehmend gestresst war.
Hab's habe einfach vorgeschlagen und gestartet haben wir an meinem Geburtstag.
Ich bereue es nicht ein Stück... Ist auch so hoch stressig, nur an die Kinder zu denken

28.10.2018 21:30
Hier auch Weihnachten wichteln wir immer.
Bei uns hat meine Mutter das angesprochen, als wir zusammen gesessen haben.
Fand nicht jeder sofort toll, aber jetzt läuft das schon seit Jahren hier ohne Geschenke. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt das wir uns nur noch zu vollen Geburtstagen was schenken.
Vorher war es dann immer nur Gutscheine verschenken oder Geld hin und her schieben.
Bei uns hat meine Mutter das angesprochen, als wir zusammen gesessen haben.
Fand nicht jeder sofort toll, aber jetzt läuft das schon seit Jahren hier ohne Geschenke. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt das wir uns nur noch zu vollen Geburtstagen was schenken.
Vorher war es dann immer nur Gutscheine verschenken oder Geld hin und her schieben.
28.10.2018 21:30
Zitat von NiAn:
Hier wird auch nichts geschenkt, lediglich die Kinder bekommen was. Weihnachten soll das Fest der Liebe sein und wir wollen schöne gemeinsame Stunden miteinander verbringen oder Druck und Stress. Gott seit dank sind sich hier aber auch alle einig was das angeht.
Genau so ist es hier auch

28.10.2018 21:32
Zitat von shelyra:
Bei uns ist es schon ewig so dass wir erwachsenen uns nichts schenken (ok ausnahme die obligatorischen socken oder Unterwäsche von schwiema. Sie denkt wir können dies immer gebrauchen...)
Wir haben dies einfach mal bei einem treffen angesprochen und vereinbart.
Ich würde so ein thema auch an deiner stelle persönlich ansprechen auch wenn es mehrarbeit ist. Finde eine gruppen-wa dafür ungeeignet.
Besonders optimal finde ich das wohl auch nicht, aber wie gesagt, ist das bei uns sonst wirklich schwierig.
Das hat auch nichts mit Mehrarbeit zu tun. Unsere Familie ist teilweise sehr zersprengt, mit einigen werden wir immer nur einzeln zusammensitzen, nie in einer größeren Gruppe, d.h. wir müssten das an 25 Stellen separat ansprechen. Einige sehen wir nicht mehr vorher oder nur zufällig oder nur mal kurz, da ist es auch irgendwie unpassend das Thema anzusprechen, finde ich

28.10.2018 21:35
Zitat von NiAn:
Zitat von Darwin27:
Zitat von NiAn:
Hier wird auch nichts geschenkt, lediglich die Kinder bekommen was. Weihnachten soll das Fest der Liebe sein und wir wollen schöne gemeinsame Stunden miteinander verbringen oder Druck und Stress. Gott seit dank sind sich hier aber auch alle einig was das angeht.
Ich glaube auch, dass viele unserer Familienmitglieder froh sein werden. Aber wie startet man das Umdenken offiziell?
Einfach frei raus! Ihr möchtet diesen übermäßigen Konsum nicht mehr, möchtet keinen geschenkestress sondern einfach nur im Kreise der Familie eine schöne Zeit erleben . Ich würde das einfach so frei raus kommunizieren.
Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich bei einem Teil der Familie im Ausland verbringen. D.h. wir werden sowieso nicht da sein. Wenn der Mini mitmacht.
Trotzdem möchte ich das schon dieses Jahr ansprechen, weil es dann leichter fällt - wir sind ja eh nicht da. Ein Übungsjahr sozusagen

Nur fällt Fettgedrucktes oben dann auch irgendwie weg.
28.10.2018 22:55
Ich finde "Nicht-Schenken" ist irgendwie der Anfang vom Ende. Denn es weitet sich aus von Weihnachten über Valentinstag, Ostern bis hin zum Geburtstag.
Man hat ein ganzes Jahr Zeit, um sich Gedanken zu machen und sich vorzubereiten, Ideen und Wünsche des anderen aufzuschnappen. Das einfach so aus Bequemlichkeitsgründen abzuschaffen, ist schade und traurig. Und ich weiß, wovon ich rede, denn weder mein Bruder noch mein Mann wollen Schenken, und zwar einfach, weil sie zu faul zum Geschenkraussuchen sind.
Man hat ein ganzes Jahr Zeit, um sich Gedanken zu machen und sich vorzubereiten, Ideen und Wünsche des anderen aufzuschnappen. Das einfach so aus Bequemlichkeitsgründen abzuschaffen, ist schade und traurig. Und ich weiß, wovon ich rede, denn weder mein Bruder noch mein Mann wollen Schenken, und zwar einfach, weil sie zu faul zum Geschenkraussuchen sind.
28.10.2018 23:00
Zitat von nanizi:
Ich finde "Nicht-Schenken" ist irgendwie der Anfang vom Ende. Denn es weitet sich aus von Weihnachten über Valentinstag, Ostern bis hin zum Geburtstag.
Man hat ein ganzes Jahr Zeit, um sich Gedanken zu machen und sich vorzubereiten, Ideen und Wünsche des anderen aufzuschnappen. Das einfach so aus Bequemlichkeitsgründen abzuschaffen, ist schade und traurig. Und ich weiß, wovon ich rede, denn weder mein Bruder noch mein Mann wollen Schenken, und zwar einfach, weil sie zu faul zum Geschenkraussuchen sind.
Da wird aber nun ziemlich viel über einen Kamm geschoren

28.10.2018 23:10
Wir machen es jetzt innerhalb der Familie schon das dritte Jahr so, dass wir "Zeit statt Zeug" schenken. Heißt, nur noch die Kinder werden beschenkt und wir Erwachsenen (ab meiner 16-jährigen Schwägerin aufwärts) verzichten auf gegenseitige Geschenke. Stattdessen überlegen wir uns jedes Jahr um Weihnachten herum, welche Unternehmung wir alle zusammen gern im Folgejahr unternehmen wollen. Dann planen wir ein Familienwochenende, meist von Freitagabend bis Sonntagmittag, zu dem alle anreisen und an dem wir bewusst Zeit miteinander verbringen. Meist verbringen wir einen Teil der Zeit bei Gesprächen und Brettspielen Zuhause und einen Teil widmen wir Unternehmungen wie Zoo Besuche oder Stadtführungen oder wie auch immer. Je nachdem, wo wir gerade sind.
Den Anstoß gab damals, dass mein Schwager und ich damals unabhängig voneinander sagten, wir wollen einfach keinen Kram mehr verschenken müssen und uns am Ende doch unsicher sein müssen, ob die anderen das halt wirklich gebrauchen können oder sich darüber freuen. Denn bei so vielen Erwachsenen mit eigenem Einkommen kommt man ja oft auch an den Punkt, dass man gar nicht mehr weiß, was man schenken soll. Gleichzeitig fanden wir es schade, dass wir uns so selten sehen, weil wir so zerstreut sind. So haben wir beide Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Den Anstoß gab damals, dass mein Schwager und ich damals unabhängig voneinander sagten, wir wollen einfach keinen Kram mehr verschenken müssen und uns am Ende doch unsicher sein müssen, ob die anderen das halt wirklich gebrauchen können oder sich darüber freuen. Denn bei so vielen Erwachsenen mit eigenem Einkommen kommt man ja oft auch an den Punkt, dass man gar nicht mehr weiß, was man schenken soll. Gleichzeitig fanden wir es schade, dass wir uns so selten sehen, weil wir so zerstreut sind. So haben wir beide Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

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