Mütter- und Schwangerenforum

Habt ihr "unpopular opinions" (unbeliebte Meinungen)?

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Pakuna
7785 Beiträge
18.05.2020 08:20
Zitat von Christen:

Zitat von Pakuna:

Zitat von -Brünni88:

Zitat von Pakuna:

Sorry, nochmal zu den Kühen In welcher Welt dürfen hier die Kälber die Milch ihrer eigenen Mutter trinken, während der Überschuss in die Milchindustrie fließt?

Nicht die ihre eigenen Mutter. Manche Betriebe machen es so, dass sie aus der Melkmaschine einen Teil der Milch wieder entnehmen für die Kälber.


Ok also findet dennoch die sofortige Trennung von Kuh und Kalb statt?
so ist es. Auch bei Biobetrieben. Die Milch darf man nicht verkaufen, wenn das Kalb bei der Mutter trinkt...


Wir waren mal in Österreich auf so einem Bio Hof, da war ich noch blauäugig was das angeht. Ich war total schockiert als man uns dort erklärte dass auch sie die Kälber nach 2-4 Tagen (irgendwas in der Art) von den Kühen trennen.
Pakuna
7785 Beiträge
18.05.2020 08:22
Zitat von -Brünni88:

Zitat von Pakuna:

Zitat von -Brünni88:

Zitat von Pakuna:

Sorry, nochmal zu den Kühen In welcher Welt dürfen hier die Kälber die Milch ihrer eigenen Mutter trinken, während der Überschuss in die Milchindustrie fließt?

Nicht die ihre eigenen Mutter. Manche Betriebe machen es so, dass sie aus der Melkmaschine einen Teil der Milch wieder entnehmen für die Kälber.


Ok also findet dennoch die sofortige Trennung von Kuh und Kalb statt?

Ja. Wenn die Kuh nicht relativ zügig gemolken wird, verringert sich die Milchmenge auf den Bedarf des Kalbes und lässt sich auch nicht mehr großartig steigern im Nachhinein. Der Euter ist nicht so anpassungsfähig wie die Brust eines Menschen. Daher wird das so gemacht.

Aber so 100-prozentig kenne ich mich in der Materie nicht aus, da hier schon seit neun Jahren nicht mehr gemolken wird, sondern die Kälber bei den Kühen bleiben, bis sie 7/8 Monate alt Sind.

Ich kann mich da nur noch dunkel dran erinnern


Ach wie schön Was ist der Grund für diese Umstellung bei Euch?
Chrysopelea
14620 Beiträge
18.05.2020 08:33
Zitat von Christen:

Mir geht's auf den Sack, dass es bei dem aktuellen Fleischfabrikenskandal nicht einmal um die Tiere, geschweige Tierwohl geht. Nur um Fleischpreise und die Arbeitsbedingungen der Menschen. Egal, was sich dort ändert, für die Tiere wird es die gleiche Hölle bleiben


Ehrlich gesagt finde ich, dass das Tierwohl medial sonst die größere Aufmerksamkeit als die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen bekommt
Und ich vertrete die, vielleicht unpopulare Meinung, dass mir Menschenleben wichtiger sind als Tierleben.
Choco
4203 Beiträge
18.05.2020 08:36
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Christen:

Mir geht's auf den Sack, dass es bei dem aktuellen Fleischfabrikenskandal nicht einmal um die Tiere, geschweige Tierwohl geht. Nur um Fleischpreise und die Arbeitsbedingungen der Menschen. Egal, was sich dort ändert, für die Tiere wird es die gleiche Hölle bleiben


Ehrlich gesagt finde ich, dass das Tierwohl medial sonst die größere Aufmerksamkeit als die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen bekommt
Und ich vertrete die, vielleicht unpopulare Meinung, dass mir Menschenleben wichtiger sind als Tierleben.


Warum kann nicht beides gleich gestellt sein?
Zwerginator
7678 Beiträge
18.05.2020 08:38
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Christen:

Mir geht's auf den Sack, dass es bei dem aktuellen Fleischfabrikenskandal nicht einmal um die Tiere, geschweige Tierwohl geht. Nur um Fleischpreise und die Arbeitsbedingungen der Menschen. Egal, was sich dort ändert, für die Tiere wird es die gleiche Hölle bleiben


Ehrlich gesagt finde ich, dass das Tierwohl medial sonst die größere Aufmerksamkeit als die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen bekommt
Und ich vertrete die, vielleicht unpopulare Meinung, dass mir Menschenleben wichtiger sind als Tierleben.

Das geht doch Hand in Hand. (Groß-)Betriebe die das eine nicht schätzen werden auch das andere mit Füßen treten!
Christen
25059 Beiträge
18.05.2020 08:38
Zitat von Zwerginator:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Christen:

Mir geht's auf den Sack, dass es bei dem aktuellen Fleischfabrikenskandal nicht einmal um die Tiere, geschweige Tierwohl geht. Nur um Fleischpreise und die Arbeitsbedingungen der Menschen. Egal, was sich dort ändert, für die Tiere wird es die gleiche Hölle bleiben


Ehrlich gesagt finde ich, dass das Tierwohl medial sonst die größere Aufmerksamkeit als die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen bekommt
Und ich vertrete die, vielleicht unpopulare Meinung, dass mir Menschenleben wichtiger sind als Tierleben.

Das geht doch Hand in Hand. (Groß-)Betriebe die das eine nicht schätzen werden auch das andere mit Füßen treten!
-Brünni88
23365 Beiträge
18.05.2020 08:40
Zitat von Pakuna:

Zitat von -Brünni88:

Zitat von Pakuna:

Zitat von -Brünni88:

...


Ok also findet dennoch die sofortige Trennung von Kuh und Kalb statt?

Ja. Wenn die Kuh nicht relativ zügig gemolken wird, verringert sich die Milchmenge auf den Bedarf des Kalbes und lässt sich auch nicht mehr großartig steigern im Nachhinein. Der Euter ist nicht so anpassungsfähig wie die Brust eines Menschen. Daher wird das so gemacht.

Aber so 100-prozentig kenne ich mich in der Materie nicht aus, da hier schon seit neun Jahren nicht mehr gemolken wird, sondern die Kälber bei den Kühen bleiben, bis sie 7/8 Monate alt Sind.

Ich kann mich da nur noch dunkel dran erinnern


Ach wie schön Was ist der Grund für diese Umstellung bei Euch?

21 Cent pro Liter Milch

Für meinen Mann und den Altbauern war das nicht mehr rentabel. Von morgens 8 bis abends 22 Uhr, 7 Tage die Woche und es kommt nix bei rum. Da hat er aufgehört zu melken und nach und nach auf Fleischvieh umgestellt. Weniger Arbeit und etwas mehr Geld.

Wir selbst haben seit sechs Jahren Kühe beziehungsweise haben wir vor sechs Jahren unsere ersten zwei Kälber gekauft. Seitdem behalten wir alle Mädchen, die auf die Welt kommen und alle Jungs werden Entweder nach 7-8 Monaten weiter verkauft an andere Bauern oder als Deckstier für ein paar Jahre gehalten.
Chrysopelea
14620 Beiträge
18.05.2020 08:43
Zitat von Choco:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Christen:

Mir geht's auf den Sack, dass es bei dem aktuellen Fleischfabrikenskandal nicht einmal um die Tiere, geschweige Tierwohl geht. Nur um Fleischpreise und die Arbeitsbedingungen der Menschen. Egal, was sich dort ändert, für die Tiere wird es die gleiche Hölle bleiben


Ehrlich gesagt finde ich, dass das Tierwohl medial sonst die größere Aufmerksamkeit als die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen bekommt
Und ich vertrete die, vielleicht unpopulare Meinung, dass mir Menschenleben wichtiger sind als Tierleben.


Warum kann nicht beides gleich gestellt sein?


Weil du dann in sehr vielen Bereichen nicht mehr so leben könntest, eigentlich gar nicht mehr leben könntest. Wenn du das konsequent durchzieht, sind wir schnell bei Yellows Gedankenexperiment, weil wir dann feststellen, dass viele Tiere sterben, weil wir existieren und dann müsstest du die Menschen dezimieren, um den Tieren mehr Lebensraum zu geben. Dass wir dann alle vegan leben müssten, was ich persönlich nicht als gesund empfinde, mir fehlen aber belastbare Studien dazu, ist ja noch die eine Sache... Aber du kannst auch keine Medikamente mehr entwickeln, weil Tierversuche dann mit Menschenversichen gleichgestellt wären. Oder wolltest du die durch Tests an Häftlingen ersetzen oder so? Das fände ich jetzt wiederum sehr unmoralisch und würde es auch nicht machen. Du dürftest keine neuen Häuser mehr bauen, weil beim Bau Tiere vertrieben werden, du müsstest jeden Wildunfall wie einen Autounfall mit Personenschaden behandeln. Theoretisch müsstest du dann für jede erschlagene Mücke wegen Mordes angeklagt werden. Ist ein interessantes Gedankenexperiment, aber keine Welt in der ich leben wollte...
-Brünni88
23365 Beiträge
18.05.2020 08:45
Und das bei der Massentierhaltung sowohl der Mensch als auch das Tier zu kurz kommt, liegt aber hauptsächlich an der Gesellschaft. Der Bauer darf seine Preise ja nicht selbst machen. Der kriegt das, was die Discounter/Supermärkte etc bezahlen. Und mit dem bisschen, kann er dann gucken wir seine Leute bezahlt, den Tierarzt bezahlt, Das Futter her gestellt bekommt...

Und dafür, dass er das dann 50 Jahre lang 365 Tage im Jahr von morgens bis abends macht, bekommt er genau 500 € Bauern-Rente

Um das zu ändern, müssten Die anderen 80 % der Menschen auch noch umdenken, nicht nur die 20, die ist derzeit tun...

Und in den Augen vieler Menschen ist Landwirt ja sowieso nur ein Hobby, kein Beruf
18.05.2020 08:45
Eine "unpopuläre" Meinung meinerseits: Ich finde, es sollte für Mädels/Frauen ebenfalls ein verpflichtendes (!) Pendant für den Zivildienst oder den Wehrdienst geben. Gleichberechtigung und so.

In Österreich ist es so, dass Jungs/Männer wählen und dann mindestens ein halbes Jahr entweder das eine oder das andere machen müssen, wobei der Zivildienst länger dauert. Ich finde, das müsste es für Frauen ebenfalls geben... vielleicht bei einer karitativen Organisation, als AuPair oder eben auch Zivildienst, wenn Wehrdienst nicht in Frage kommt.

Und ich finde es darüber hinaus schade, dass es in Deutschland abgeschafft/ausgesetzt wurde.
Chrysopelea
14620 Beiträge
18.05.2020 08:46
Zitat von Zwerginator:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Christen:

Mir geht's auf den Sack, dass es bei dem aktuellen Fleischfabrikenskandal nicht einmal um die Tiere, geschweige Tierwohl geht. Nur um Fleischpreise und die Arbeitsbedingungen der Menschen. Egal, was sich dort ändert, für die Tiere wird es die gleiche Hölle bleiben


Ehrlich gesagt finde ich, dass das Tierwohl medial sonst die größere Aufmerksamkeit als die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen bekommt
Und ich vertrete die, vielleicht unpopulare Meinung, dass mir Menschenleben wichtiger sind als Tierleben.

Das geht doch Hand in Hand. (Groß-)Betriebe die das eine nicht schätzen werden auch das andere mit Füßen treten!


Ja, da muss man an beidem etwas ändern. Christens Aussage klang für mich nach "immer wird über die Arbeiter berichtet, nie über die Tiere" und das widersprach meinem Empfinden, weil ich beim Fernsehen viel häufiger über Berichte von Massentuerhaltung als welche über die Arbeitsbedingungen von Schlachthofmitarbeitern stolpere.
Christen
25059 Beiträge
18.05.2020 08:46
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Choco:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Christen:

Mir geht's auf den Sack, dass es bei dem aktuellen Fleischfabrikenskandal nicht einmal um die Tiere, geschweige Tierwohl geht. Nur um Fleischpreise und die Arbeitsbedingungen der Menschen. Egal, was sich dort ändert, für die Tiere wird es die gleiche Hölle bleiben


Ehrlich gesagt finde ich, dass das Tierwohl medial sonst die größere Aufmerksamkeit als die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen bekommt
Und ich vertrete die, vielleicht unpopulare Meinung, dass mir Menschenleben wichtiger sind als Tierleben.


Warum kann nicht beides gleich gestellt sein?


Weil du dann in sehr vielen Bereichen nicht mehr so leben könntest, eigentlich gar nicht mehr leben könntest. Wenn du das konsequent durchzieht, sind wir schnell bei Yellows Gedankenexperiment, weil wir dann feststellen, dass viele Tiere sterben, weil wir existieren und dann müsstest du die Menschen dezimieren, um den Tieren mehr Lebensraum zu geben. Dass wir dann alle vegan leben müssten, was ich persönlich nicht als gesund empfinde, mir fehlen aber belastbare Studien dazu, ist ja noch die eine Sache... Aber du kannst auch keine Medikamente mehr entwickeln, weil Tierversuche dann mit Menschenversichen gleichgestellt wären. Oder wolltest du die durch Tests an Häftlingen ersetzen oder so? Das fände ich jetzt wiederum sehr unmoralisch und würde es auch nicht machen. Du dürftest keine neuen Häuser mehr bauen, weil beim Bau Tiere vertrieben werden, du müsstest jeden Wildunfall wie einen Autounfall mit Personenschaden behandeln. Theoretisch müsstest du dann für jede erschlagene Mücke wegen Mordes angeklagt werden. Ist ein interessantes Gedankenexperiment, aber keine Welt in der ich leben wollte...
es müssten ja nicht alle vegan leben...aber mehr Achtung und Würde für ein Tierleben wäre umsetzbar. Alle essen weniger Fleisch und nur noch von glücklichen Tieren. Geht!
Chrysopelea
14620 Beiträge
18.05.2020 08:50
Zitat von Pantoufle27:

Eine "unpopuläre" Meinung meinerseits: Ich finde, es sollte für Mädels/Frauen ebenfalls ein verpflichtendes (!) Pendant für den Zivildienst oder den Wehrdienst geben. Gleichberechtigung und so.

In Österreich ist es so, dass Jungs/Männer wählen und dann mindestens ein halbes Jahr entweder das eine oder das andere machen müssen, wobei der Zivildienst länger dauert. Ich finde, das müsste es für Frauen ebenfalls geben... vielleicht bei einer karitativen Organisation, als AuPair oder eben auch Zivildienst, wenn Wehrdienst nicht in Frage kommt.

Und ich finde es darüber hinaus schade, dass es in Deutschland abgeschafft/ausgesetzt wurde.


Da sehr ich das Problem, dass bei Frauen die biologische Uhr schneller tickt. Wenn die jetzt zu Abi, Studium, Berufserfahrung vor dem Kinder kriegen noch ein Jahr drauf gepackt bekommen, wird das ja nicht leichter. Auch wenn ich die Idee an sich gar nicht so schlecht finde und sowas eigentlich auch gerne gemacht hätte.
Zwerginator
7678 Beiträge
18.05.2020 08:50
Zitat von Christen:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Choco:

Zitat von Chrysopelea:

...


Warum kann nicht beides gleich gestellt sein?


Weil du dann in sehr vielen Bereichen nicht mehr so leben könntest, eigentlich gar nicht mehr leben könntest. Wenn du das konsequent durchzieht, sind wir schnell bei Yellows Gedankenexperiment, weil wir dann feststellen, dass viele Tiere sterben, weil wir existieren und dann müsstest du die Menschen dezimieren, um den Tieren mehr Lebensraum zu geben. Dass wir dann alle vegan leben müssten, was ich persönlich nicht als gesund empfinde, mir fehlen aber belastbare Studien dazu, ist ja noch die eine Sache... Aber du kannst auch keine Medikamente mehr entwickeln, weil Tierversuche dann mit Menschenversichen gleichgestellt wären. Oder wolltest du die durch Tests an Häftlingen ersetzen oder so? Das fände ich jetzt wiederum sehr unmoralisch und würde es auch nicht machen. Du dürftest keine neuen Häuser mehr bauen, weil beim Bau Tiere vertrieben werden, du müsstest jeden Wildunfall wie einen Autounfall mit Personenschaden behandeln. Theoretisch müsstest du dann für jede erschlagene Mücke wegen Mordes angeklagt werden. Ist ein interessantes Gedankenexperiment, aber keine Welt in der ich leben wollte...
es müssten ja nicht alle vegan leben...aber mehr Achtung und Würde für ein Tierleben wäre umsetzbar. Alle essen weniger Fleisch und nur noch von glücklichen Tieren . Geht!

Das sagt meine Tochter immer. Sie würde lieber keine Tiere essen, aber leider sind die sooooo lecker. Aber weil wir nur Fleisch von glücklichen Tieren kaufen, ist das "schon ok"
MaWe
2004 Beiträge
18.05.2020 08:51
Zitat von Pakuna:

Sorry, nochmal zu den Kühen In welcher Welt dürfen hier die Kälber die Milch ihrer eigenen Mutter trinken, während der Überschuss in die Milchindustrie fließt?


Nun, sie tranken nicht direkt am euter, sondern wir haben die kuh gemolken, dann den kälbern einen teil der milch gegeben, den rest in die molkerei. Direkt von der kuh und dann noch in die molkerei ist bei uns in der schweiz nach wie vor verboten wegen der keimbelastung. Soll aber wohl eine gesetzesänderung geben.
Wir haben aber mittlerweile keine milchkühe mehr.
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