Zitat von Seramonchen:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Ob ich erfolgreich bin, messe nur ich. An meinem eigenen Maßstab. Der von irgendwelchen selbsternannten Eliten ist mir nicht gut genug, denn er erweist sich schon seit langem als untauglich auf mehreren Ebenen. Ob mich andere für erfolgreich halten, ist mir zunehmend schnuppe.

Den Punkt mit dem Allg. II sehe ich wie Schnecke.

Ansonsten finde ich als Feministin es immer schade, wie Frauen sich gegenseitig ihre eigenen Lebensentscheidungen madig machen. Man sollte einander zutrauen, dass man als erwachsener Mench schon seine Beweggründe hat, zu leben, wie man lebt und dass das höchstwahrscheinlich schon seine Richtigkeit hat. Da muss ich weder missgünstig noch herablassend sein, in welche Richtung auch immer.

Warum nur Frauen? Sollten wir nicht von Menschen sprechen? Kein Mann würde drei Jahre bei einem Kind bleiben.

Falsch!

Ich hab hier ein Exemplar, das aktuell ein urlaubssemester für die Betreuung des kleinen eingereicht hat und davor bereits zwei Jahre für die mittlere zu Hause geblieben ist. Er hat seine Eier noch - ich bin mir da recht sicher.

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Ob ich erfolgreich bin, messe nur ich. An meinem eigenen Maßstab. Der von irgendwelchen selbsternannten Eliten ist mir nicht gut genug, denn er erweist sich schon seit langem als untauglich auf mehreren Ebenen. Ob mich andere für erfolgreich halten, ist mir zunehmend schnuppe.

Den Punkt mit dem Allg. II sehe ich wie Schnecke.

Ansonsten finde ich als Feministin es immer schade, wie Frauen sich gegenseitig ihre eigenen Lebensentscheidungen madig machen. Man sollte einander zutrauen, dass man als erwachsener Mench schon seine Beweggründe hat, zu leben, wie man lebt und dass das höchstwahrscheinlich schon seine Richtigkeit hat. Da muss ich weder missgünstig noch herablassend sein, in welche Richtung auch immer.

Warum nur Frauen? Sollten wir nicht von Menschen sprechen? Kein Mann würde drei Jahre bei einem Kind bleiben.

Doch. Mein Cousin hat je 3 Jahre EZ für beide Söhne gemacht. Seine Frau verdient einfach viel mehr als er und damit war die Entscheidung gefallen.

Schnecke, ich stell mir dein Leben super anstrengend vor. Alkohol trinken, weil alle es machen, arbeiten gehen, weil man nicht als „Frau von...“ vorgestellt werden will. Dünn sein müssen ... wann kannst du eigentlich du selbst sein?

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Anja_FFM:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mehi08:

...

Es kotzt mich einfach an, wenn sich Männer treffen und "ihre" Frauen vorstellen. Leider ist es bei uns so. und dann will ich eben auch sagen, dass ich arbeite...

Ehrlich gesagt, ich empfinde Dich als sehr widersprüchlich. du schreibst von Emanzipation und Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Solche Aussagen wie diese zeigen genau das Gegenteil: Abhängigkeit von der Meinung anderer und damit haben diese auch Einfluss auf Entscheidungen.

In meiner Paarbeziehung lebe ich diese Werte. Aber sobald ich "draußen" bin, erlebe ich die bittere Realität - leider!

Ich weiß gar nicht, was Dich da so bitter hat werden lassen! Nun bin ich ein paar Jahre jünger und vielleicht macht das den Unterschied, aber ich persönlich habe das nie so erlebt. Eher Männer, die stolz sind auf ihre Frauen Und zu sagen, „dass ich arbeite” wäre für mich persönlich weder notwendig noch ausreichend, um mich „wertvoll”, „auf Augenhöhe” oder sonstwas zu fühlen Und welche Arbeit ist dafür gut genug? Führte man diesen Gedanken konsequent zu Ende, dann dürftest Du nur mit einer gleich gut bezahlten Stelle bzw. gleicher Führungsebene zufrieden sein. Ich höre bei Dir - korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege - bei dem Thema Emanzipation immer eine Ambivalenz heraus...

Zitat von Seramonchen:

Schnecke, ich stell mir dein Leben super anstrengend vor. Alkohol trinken, weil alle es machen, arbeiten gehen, weil man nicht als „Frau von...“ vorgestellt werden will. Dünn sein müssen ... wann kannst du eigentlich du selbst sein?

Ich bin so.
Vielleicht ist das mein Problem?

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Seramonchen:

Schnecke, ich stell mir dein Leben super anstrengend vor. Alkohol trinken, weil alle es machen, arbeiten gehen, weil man nicht als „Frau von...“ vorgestellt werden will. Dünn sein müssen ... wann kannst du eigentlich du selbst sein?

Ich bin so.
Vielleicht ist das mein Problem?

Ja vielleicht ist das wirklich ein Problem. Glücklich und mit dir im reinen klingst du selten, finde ich und das tut mir oft wirklich leid.

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Seramonchen:

Schnecke, ich stell mir dein Leben super anstrengend vor. Alkohol trinken, weil alle es machen, arbeiten gehen, weil man nicht als „Frau von...“ vorgestellt werden will. Dünn sein müssen ... wann kannst du eigentlich du selbst sein?

Ich bin so.
Vielleicht ist das mein Problem?

Ja vielleicht ist das wirklich ein Problem. Glücklich und mit dir im reinen klingst du selten, finde ich und das tut mir oft wirklich leid.

Ach, ich hatte schon schlechtere Zeiten.
Ich habe tolle Kinder und einen lieben Schnecker. Was will man mehr? Es geht mir gut.

Zitat von -Brünni88:

Beispiel für so ein Vorurteil in meinem Kopf:

Wenn ich morgens die Kinder in den Kindergarten bringen beziehungsweise jetzt ja nur noch eins, bin ich schon geduscht, leicht geschminkt, habe eine Jeans an und ordentliche Schuhe und man sieht dass ich halt sofort irgendwas arbeite wenn ich zu Hause ankomme beziehungsweise ins Büro/ den Globus fahre.

Manche Mütter bringen ihre Kinder in schlabber Hose, Hausschuhen und ungekämmten, fettigen Haaren. Mein erster Gedanke ist dann, die bringt ihr Kind im Krippe um sich dann wieder ins Bett zu legen bis sie das Kind wieder abholen muss, assoziiere es also mit „einfach nur faul“. Dann versuche ich den Vorteil aber selbst zu entkräften, in dem ich mich frage ob sie nicht vielleicht erst vor einer Stunde von der Nachtschicht gekommen ist, oder ob sie ein krankes neugeborenes zu Hause hat was bis vor 5 Minuten als sie mit ihrem Kind losgefahren ist an dir geklebt hat und und und...

Aber in den ersten Sekunden ist das Vorurteil einfach da, bis ich es mir selbst irgendwie entkräfte.

Ich bin manchmal so eine Mama (bis auf die Fettigen Haare)

Morgens bringt mein Mann die Kinder in den Kindergarten.
Wenn ich nach dem Nachtdienst um 08:00 Uhr morgens heim komme hau ich mich todmüde ins Bett und versuche wenigstens 3 Stunden Schlaf zu bekommen bis ich um 11:30 im Kindergarten sein muss.

Ich würde nie, NIE das Haus in Jogginghose verlassen (ich weiß gar nicht ob ich eine habe ) aber die Haare bleiben schon mal unfrisiert, der Schlabberpulli wird schnell übergezogen und meine Augenringe die mir bis zu den Knien gehen lassen mich auch nicht gut aussehen.

Vorurteile, oder Schublade, keine Ahnung.

Ich hab zumindest ein Bild im Kopf, wenn eine schwangere noch in der Schwangerschaft verkündet, dass sie nicht stillen will, weil sie keinen Bock hat.

Generell beziehen sich meine Vorurteile oder Schubladen überwiegend gegen Mütter.

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Ob ich erfolgreich bin, messe nur ich. An meinem eigenen Maßstab. Der von irgendwelchen selbsternannten Eliten ist mir nicht gut genug, denn er erweist sich schon seit langem als untauglich auf mehreren Ebenen. Ob mich andere für erfolgreich halten, ist mir zunehmend schnuppe.

Den Punkt mit dem Allg. II sehe ich wie Schnecke.

Ansonsten finde ich als Feministin es immer schade, wie Frauen sich gegenseitig ihre eigenen Lebensentscheidungen madig machen. Man sollte einander zutrauen, dass man als erwachsener Mench schon seine Beweggründe hat, zu leben, wie man lebt und dass das höchstwahrscheinlich schon seine Richtigkeit hat. Da muss ich weder missgünstig noch herablassend sein, in welche Richtung auch immer.

Warum nur Frauen? Sollten wir nicht von Menschen sprechen? Kein Mann würde drei Jahre bei einem Kind bleiben.

Da kenne ich ein paar.
Mein Cousin ist Zuhause geblieben - seine Partnerin ist selbstständig und verdient deutlich mehr.
Der ehemalige Tagesvater unserer Tochter - seine Frau verdient ebenfalls mehr, 3 Kinder (die Große in der 6. Klasse, die Jüngste ist 5), seit der Geburt der Großen ist er Zuhause, im Laufe der Zeit kamen die Tageskinder dazu
Und noch 2 weitere Männer die Zuhause geblieben sind - beide selbstständig und konnten von großteils zuhause aus arbeiten

Zitat von --Snoopy--:

Zitat von -Brünni88:

Beispiel für so ein Vorurteil in meinem Kopf:

Wenn ich morgens die Kinder in den Kindergarten bringen beziehungsweise jetzt ja nur noch eins, bin ich schon geduscht, leicht geschminkt, habe eine Jeans an und ordentliche Schuhe und man sieht dass ich halt sofort irgendwas arbeite wenn ich zu Hause ankomme beziehungsweise ins Büro/ den Globus fahre.

Manche Mütter bringen ihre Kinder in schlabber Hose, Hausschuhen und ungekämmten, fettigen Haaren. Mein erster Gedanke ist dann, die bringt ihr Kind im Krippe um sich dann wieder ins Bett zu legen bis sie das Kind wieder abholen muss, assoziiere es also mit „einfach nur faul“. Dann versuche ich den Vorteil aber selbst zu entkräften, in dem ich mich frage ob sie nicht vielleicht erst vor einer Stunde von der Nachtschicht gekommen ist, oder ob sie ein krankes neugeborenes zu Hause hat was bis vor 5 Minuten als sie mit ihrem Kind losgefahren ist an dir geklebt hat und und und...

Aber in den ersten Sekunden ist das Vorurteil einfach da, bis ich es mir selbst irgendwie entkräfte.

Ich bin manchmal so eine Mama (bis auf die Fettigen Haare)

Morgens bringt mein Mann die Kinder in den Kindergarten.
Wenn ich nach dem Nachtdienst um 08:00 Uhr morgens heim komme hau ich mich todmüde ins Bett und versuche wenigstens 3 Stunden Schlaf zu bekommen bis ich um 11:30 im Kindergarten sein muss.

Ich würde nie, NIE das Haus in Jogginghose verlassen (ich weiß gar nicht ob ich eine habe ) aber die Haare bleiben schon mal unfrisiert, der Schlabberpulli wird schnell übergezogen und meine Augenringe die mir bis zu den Knien gehen lassen mich auch nicht gut aussehen.

Das du dich nach 3 Stunden Schlaf überhaupt anziehen kannst und die Augen aufbekommst - Respekt!

Zitat von CrazyMya:

Vorurteile, oder Schublade, keine Ahnung.

Ich hab zumindest ein Bild im Kopf, wenn eine schwangere noch in der Schwangerschaft verkündet, dass sie nicht stillen will, weil sie keinen Bock hat.

Generell beziehen sich meine Vorurteile oder Schubladen überwiegend gegen Mütter.

Kenn ich wenn ich höre "ich werde nicht stillen weil ich meinen Körper für mich will" und dann noch "mein Kind hat sich nach mir zu richten, nicht ich mich nach ihm" denk ich, warum willst du dann ein Kind? Besagte Person schleppt ihren 3 Monate Krümel noch abends mit auf Feste eben weil das kind sich nach ihr zu richten hat und nicht umgekehrt

Zitat von Feloidea:

Zitat von CrazyMya:

Vorurteile, oder Schublade, keine Ahnung.

Ich hab zumindest ein Bild im Kopf, wenn eine schwangere noch in der Schwangerschaft verkündet, dass sie nicht stillen will, weil sie keinen Bock hat.

Generell beziehen sich meine Vorurteile oder Schubladen überwiegend gegen Mütter.

Kenn ich wenn ich höre "ich werde nicht stillen weil ich meinen Körper für mich will" und dann noch "mein Kind hat sich nach mir zu richten, nicht ich mich nach ihm" denk ich, warum willst du dann ein Kind? Besagte Person schleppt ihren 3 Monate Krümel noch abends mit auf Feste eben weil das kind sich nach ihr zu richten hat und nicht umgekehrt

Ich sehe, wir verstehen uns

Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Cookie88:

...

Vielleicht sollten wir an dieser Stelle ansetzen. In Zeiten, in denen die Löhne sooo wahnsinnig gering - unanständig gering - sind, ist Hartz4 oft die vernünftigere Entscheidung. Und auch die sozial verträglichere. Denn wer für Mindestlohn arbeitet, willigt in ein unmenschliches und ungerechtes Arbeitsverhältnis ein. Dann lieber Hartz4.
Naja, Erfolg wird von "erfolgreichen" Menschen relativ homogen definiert. Traurig, aber wahr.

Ich vermute aber stark, dass die Männer der Frauen genug verdienen um ihre Familien zu versorgen, sonst könnten diese ja nicht daheim bleiben

Und erfolgreich ist eben schon eine Definitionssache

Ja, aber das führt doch zu diesem fürchterlich männlich dominierten Strukturen. Der Mann verdient, die Frau nicht. Nein, ich bin auch Teil der Gesellschaft und des Arbeitslebens. Ich stelle mich nicht als "Frau von" und "Hausfrau" vor, ich bin SCHNECKE und arbeite als xy. Das ist mir wichtig, gerade wenn ich Kollegen von meinem Mann treffe.

Ein "Teil der Gesellschaft sein" definiert sich zum Glück nicht über arbeiten oder Hausfrau und "erfolgreich" oder "nicht erfolgreich".

Und ganz ehrlich: Mir is es echt prunzegal was irgendwer beruflich macht oder nicht und ich hab noch nirgendwo auch nur irgendeinen blöden Kommentar gehört weil ich daheim bin, den Leuten is das so wurscht.

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Mehi08:

Zitat von Seramonchen:

Ich wäre so gerne Hausfrau. Ehrlich, ich arbeite gerne, aber noch lieber würde ich mich um Haushalt und Kinder komplett ohne die Einschränkung durch die Arbeit kümmern können. Mir wäre niemals langweilig.

Ich arbeite momentan ja nur ca 5 Stunden in der Woche und das meist abends. Beide Kinder sind im Kiga und ich habe Vormittags Zeit und ohne Mist, mir ist keine Minute langweilig. Ich habe den ganzen Tag zu tun.

Natürlich gehe ich auch frühstücken, Kaffee trinken etc, ich genieße es total Zeit nur für mich zu haben, denn die Zeit wird kommen wo ich die Kinder in den kiga bringe, dann zur Arbeit sausen und von da aus zum kiga und dann muss der Haushalt gemacht werden.

Also ich finde es auch super.
Ich könnte mir auch nicht vorstellen meinen Zwerg früh in einer Krippe abzugeben, dann die Großen in dem Kiga (allein die Fahrerei weil schon die 2 Einrichtungen in 2 verschiedenen Orten sind!) und dann irgendwohin zum Arbeiten.
Dann muss ich nachmittags alles machen und hab 0 Zeit für die Kinder.
Das fände ich total schade und es würde einfach mega viel Stress hier reinbringen.

Mein Mann und ich stehen zu 100% hinter unserem Lebensmodell und werden da auch so schnell nichts dran ändern.

Und ich fühle mich ehrlich gesagt etwas angegriffen wenn jmd meint es wäre schlimmer meinem eigenen Mann "auf der Tasche zu liegen" - was an sich schon eine bodenlose Frechheit ist weil wir uns beide dazu entschlossen haben vom Familieneinkommen zu leben - als allen Steuerzahlern Kosten zu verursachen.

Mein Mann würde das nicht akzeptieren.

Traurig, dass dein Mann dir solche Annehmlichkeiten nicht gönnt.