Attachment Parenting
17.02.2018 11:28
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von zetten:
Zitat von demianda:
Zitat von zetten:
Ich habe schon wieder ein Anliegen.
Vielleicht habt ihr da noch ein paar Gedanken dazu.
Sohnemann ist sehr schüchtern. Nun haben wir regelmäßig Situationen, in denen er angeguckt oder angesprochen wird. Er reagiert mit einem ärgerlichen Quietsch-Brummen und dreht sich für einen Moment weg oder schmeißt sich sogar auf den Boden, man merkt ihm deutlich an, dass es ihm nicht gefällt, oftmals ist er danach sehr gereizt oder sogar schon überreizt und hat dementsprechende Laune und "bockt".
Z.b. Warteten wir auf die Straßenbahn und eine fremde Frau schaute ihn immer wieder an und versuchte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. Ihm gefiel das überhaupt nicht. Ich habe mich dann immer versucht, dazwischen zu stellen. Das hat aber nur immer kurz geholfen. Aber ich kann der Frau ja schlecht das Gucken verbieten. Und so wortgewandt bin ich leider nicht, dass mir da ein doofer Spruch einfällt (und wenn, würde ich mir das nicht trauen).
Situation heute: wir gehen spontan in eine Galerie, viele Leute auf engem Raum. Damit tut er sich eh schon schwer. Wir wurden von einem Mann angesprochen mit ziemlich tiefer Stimme. Er ist sofort in Panik verfallen und begann mit weinen.
Solche Situationen haben wir oft, dass er von Fremden angesprochen wird. Und jedes Mal dreht er mal mehr mal weniger am Rad.
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich da reagieren soll. Muss ich ihn besser schützen vor den anderen Menschen, dass sie ihn eben nicht einfach so ansprechen können?
Wie kann ich ihn da unterstützen?
Inwieweit muss ich ihm dabei helfen, dass seine Grenze gewahrt wird?
Und was mir auch noch durch den Kopf geistert: wie kann ich ihn selbstbewusster machen? Da ich da selbst Schwierigkeiten habe und das nie gelernt habe, fehlt mir da bisschen was.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es selbst als sehr übergriffig empfinde, wenn irgendjemand ständig zu mir rüber schaut und versucht, Blickkontakt mit mir aufzunehmen, obwohl ich eindeutig nicht möchte und wegschaue.. ich muss auch nicht jedem in die Augen schauen! Das hat viel mit Vertrauen zu tun.. und gerade Kinder sollte man nicht dazu nötigen. Ich leg dir sehr Nahe, deinen Sohn dahingehend nicht verändern zu wollen, sondern seine Grenzen zu wahren. Es sind SEINE Grenzen und er braucht einfach Zeit, bis er für sich selbst entweder einstehen kann oder es ihm nichts mehr ausmachen wird.. in welche Richtung es letztlich gehen wird, hat keiner in der Hand.
Meine Tochter ist im Übrigen ähnlich. Sie lässt sich sehr ungern von Fremden anquatschen. Die wollen ja auch meist etwas persönliches von ihr (Ihr sagen, wie süß sie ist, wie sie heißt oder wie alt sie ist blabla). Und ich sag dann einfach, dass sie das nicht möchte.. fertig. Hat ja nichts weiter mit mir zu tun, aber ich bin verantwortlich für sie und natürlich ihre Grenzen. Sie kann das noch nicht gescheit kommunizieren und selbst wenn.. gibt es genug Menschen, die das übergehenDa kann man gar nicht früh genug damit beginnen, die Kinder damit zu stärken, in dem man sie mit ihren Grenzen respektiert..
Wie hättest du da reagiert? Hättest du die Frau angesprochen und gesagt, dass ihr das nicht wollt? Oder laut mit dem Kind geredet, so nach dem Motto "die Frau schaut uns die ganze Zeit an, das ist unangenehm und stört dich, oder?"
Ich gebe mir da Mühe, ihn so anzunehmen, wie er ist. Es fällt mir ehrlich gesagt oft schwer, weil er einfach nicht in die gesellschaftlichen Erwartungen passt. Ich war eigentlich immer der Meinung, sowas macht mir nichts aus, ich bin da selbst ja auch nicht so, dass ich mich immer wie erwartet verhalte, bei dem Thema bin ich aber auch sehr unsicher, was "richtig" und was "falsch" ist. Aber es macht mir doch was aus. Ich arbeite daran und versuche es zu akzeptieren.
Ich bin ja eher offensiv und sprech die Leute an. "Haben sie auch Kinder? Die sind aber bestimmt schon größer, oder?" ...irgendwie sowas. Grade bei Älteren merke ich oft, dass sie meine Kinder anschauen, weil sie sie einfach großartig finden oder ihre eigenen Enkel vermissen/selten sehen und einsam sind. Wenn du ein bisschen Smalltalk hältst, sieht er auch, dass die Leute eigentlich ganz nett sind.
Die Eule mochte das auch lang nicht, vor allem, wenn sie angesprochen wurde. Da hab ich einfach gesagt, bitte lassen sie sie, sie ist etwas schüchtern. Irgendwie muss man da die Waage finden zwischen Vermitteln, dass es nicht schlimmes ist, nicht zu viel erwarten und gleichzeitig ermutigen, die eigenen Grenzen zu erhalten.
Ich hab auch die Erfahrung gemacht dass man einfach die Offensive gehen muss.
Ich mein ohne Kind quatscht dich nicht ständig wer beim Einkaufen/auf der Straße/etc an. Ich musste mich auch erst dran gewöhnen dass an der Fleischtheke jmd in Verzückung gerät wegen meiner Kinder.
Der Große war auch Marke schüchtern und hat sich ganz lang hinter mir versteckt bis er so ca 3 war.
Am Besten kommt tatsächlich wenn jmd schon in Bückhaltung geht und a la "ja Mensch du bist aber schon groß! wie alt bist du denn?" das Kind anbrabbelt einfach als Mama mit demjenigen reden.
Kind sieht dann - ah! Mama spricht einfach mit dem! - und es wird normal.
Wenn du als Mama dann natürlich innerlich ins Schleudern gerätst dann merk dein Kind das auch.
17.02.2018 21:11
Ich finde es dennoch auch wichtig, sich selbst nicht zu verbiegen, denn gegen die eigenen Gefühle kann man zunächst einmal auch nichts machen, finde ich. Und wenn ich mich unwohl fühle, finde ich es auch nicht richtig, meinen Kindern vorzuspielen, dass alles in Ordnung ist. Ich bin sehr sicher, die kriegen mich schon ganz gut mit und dann ist die Veriwrrung perfekt, wenn ich verschiedene Botschaften sende (Körpersprache, Mimik, gesprochene Sprache).
Ich denke, es ist schon ein großer Schritt, sich dann einzugestehen, dass das Problem oder die Aufgabe (klingt positiver) bei einem selbst liegt und dann ist man schon mittendrin im Prozess.
Ich betreibe zb höchst ungern Smalltalk (ob mit Fremden oder Bekannten.. mit Bekannten finde ich Smalltalk allerdings noch schlimmer als mit Fremden). Und ich würde mich überhaupt nicht wohl dabei fühlen, Fremde anzuquatschen, damit meine Tochter ihre Angst verliert, weil ich weiß, ich wäre nicht authentisch und das kriegt die Kleine mit Sicherheit auch mit. Hier hat es wunderbar funktioniert, in dem ich ihr schlichtweg den Rücken stärkte, wobei sie natürlich auch mitbekommt, dass ich Menschen auch ehrlich und offen begegne, sofern es mir gut damit geht.
Ich muss gerade an die Situation denken, als die Kleine in meinem Tuch an meiner Brust saß und ein fremder älterer Herr, einfach an meiner Brust vorbei das Kind im Gesicht anfasste.. so im vorbei gehen auf der Rolltreppe
Da konnte ich leider gar nicht reagieren.. das ging so verdammt schnell. Damit ging es mir natürlich gar nicht gut und so etwas passiert hier leider sehr häufig.
Ich denke, es ist schon ein großer Schritt, sich dann einzugestehen, dass das Problem oder die Aufgabe (klingt positiver) bei einem selbst liegt und dann ist man schon mittendrin im Prozess.
Ich betreibe zb höchst ungern Smalltalk (ob mit Fremden oder Bekannten.. mit Bekannten finde ich Smalltalk allerdings noch schlimmer als mit Fremden). Und ich würde mich überhaupt nicht wohl dabei fühlen, Fremde anzuquatschen, damit meine Tochter ihre Angst verliert, weil ich weiß, ich wäre nicht authentisch und das kriegt die Kleine mit Sicherheit auch mit. Hier hat es wunderbar funktioniert, in dem ich ihr schlichtweg den Rücken stärkte, wobei sie natürlich auch mitbekommt, dass ich Menschen auch ehrlich und offen begegne, sofern es mir gut damit geht.
Ich muss gerade an die Situation denken, als die Kleine in meinem Tuch an meiner Brust saß und ein fremder älterer Herr, einfach an meiner Brust vorbei das Kind im Gesicht anfasste.. so im vorbei gehen auf der Rolltreppe

18.02.2018 07:51
Zitat von Zwerginator:
Zitat von zetten:
Irgendwie habe ich gerade das Gefühl oder die Erkenntnis, dass das Problem nicht bei ihm liegt, sondern ich das Problem habe![]()
Stört es dich auch weil es dir unangenehm, peinlich ist? Davon würde ich mich komplett lösen, dein Kind muss nicht den Erwartungen anderer entsprechen, zumal du ja auch nicht weißt, ob diese die Erwartung überhaupt haben.
Ein wenig unangenehm ist es mir schon. Aber was mich mehr stört, ist, dass er schon irgendwie darunter leidet und das einfach den Alltag erschwert

18.02.2018 08:39
Zitat von zetten:
Zitat von Zwerginator:
Zitat von zetten:
Irgendwie habe ich gerade das Gefühl oder die Erkenntnis, dass das Problem nicht bei ihm liegt, sondern ich das Problem habe![]()
Stört es dich auch weil es dir unangenehm, peinlich ist? Davon würde ich mich komplett lösen, dein Kind muss nicht den Erwartungen anderer entsprechen, zumal du ja auch nicht weißt, ob diese die Erwartung überhaupt haben.
Ein wenig unangenehm ist es mir schon. Aber was mich mehr stört, ist, dass er schon irgendwie darunter leidet und das einfach den Alltag erschwert![]()
Kann ich total nachvollziehen. Ich würde ihn wirklich irgendwie aus dem Fokus nehmen und selbst versuchen reinzutreten wenn du das irgendwie schaffst und wenn ihr nur über die anderen Leute redet. Er kann sich entspannen und sieht, dass alles halb so wild ist. Aber das ist wahrscheinlich nicht so einfach, wenn man selbst eher schüchtern ist. Ich drück die Daumen, dass es für euch leichter wird.
18.02.2018 11:22
Zitat von KRÄTZÄ:
Zitat von zetten:
Zitat von demianda:
Zitat von zetten:
Ich habe schon wieder ein Anliegen.
Vielleicht habt ihr da noch ein paar Gedanken dazu.
Sohnemann ist sehr schüchtern. Nun haben wir regelmäßig Situationen, in denen er angeguckt oder angesprochen wird. Er reagiert mit einem ärgerlichen Quietsch-Brummen und dreht sich für einen Moment weg oder schmeißt sich sogar auf den Boden, man merkt ihm deutlich an, dass es ihm nicht gefällt, oftmals ist er danach sehr gereizt oder sogar schon überreizt und hat dementsprechende Laune und "bockt".
Z.b. Warteten wir auf die Straßenbahn und eine fremde Frau schaute ihn immer wieder an und versuchte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. Ihm gefiel das überhaupt nicht. Ich habe mich dann immer versucht, dazwischen zu stellen. Das hat aber nur immer kurz geholfen. Aber ich kann der Frau ja schlecht das Gucken verbieten. Und so wortgewandt bin ich leider nicht, dass mir da ein doofer Spruch einfällt (und wenn, würde ich mir das nicht trauen).
Situation heute: wir gehen spontan in eine Galerie, viele Leute auf engem Raum. Damit tut er sich eh schon schwer. Wir wurden von einem Mann angesprochen mit ziemlich tiefer Stimme. Er ist sofort in Panik verfallen und begann mit weinen.
Solche Situationen haben wir oft, dass er von Fremden angesprochen wird. Und jedes Mal dreht er mal mehr mal weniger am Rad.
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich da reagieren soll. Muss ich ihn besser schützen vor den anderen Menschen, dass sie ihn eben nicht einfach so ansprechen können?
Wie kann ich ihn da unterstützen?
Inwieweit muss ich ihm dabei helfen, dass seine Grenze gewahrt wird?
Und was mir auch noch durch den Kopf geistert: wie kann ich ihn selbstbewusster machen? Da ich da selbst Schwierigkeiten habe und das nie gelernt habe, fehlt mir da bisschen was.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es selbst als sehr übergriffig empfinde, wenn irgendjemand ständig zu mir rüber schaut und versucht, Blickkontakt mit mir aufzunehmen, obwohl ich eindeutig nicht möchte und wegschaue.. ich muss auch nicht jedem in die Augen schauen! Das hat viel mit Vertrauen zu tun.. und gerade Kinder sollte man nicht dazu nötigen. Ich leg dir sehr Nahe, deinen Sohn dahingehend nicht verändern zu wollen, sondern seine Grenzen zu wahren. Es sind SEINE Grenzen und er braucht einfach Zeit, bis er für sich selbst entweder einstehen kann oder es ihm nichts mehr ausmachen wird.. in welche Richtung es letztlich gehen wird, hat keiner in der Hand.
Meine Tochter ist im Übrigen ähnlich. Sie lässt sich sehr ungern von Fremden anquatschen. Die wollen ja auch meist etwas persönliches von ihr (Ihr sagen, wie süß sie ist, wie sie heißt oder wie alt sie ist blabla). Und ich sag dann einfach, dass sie das nicht möchte.. fertig. Hat ja nichts weiter mit mir zu tun, aber ich bin verantwortlich für sie und natürlich ihre Grenzen. Sie kann das noch nicht gescheit kommunizieren und selbst wenn.. gibt es genug Menschen, die das übergehenDa kann man gar nicht früh genug damit beginnen, die Kinder damit zu stärken, in dem man sie mit ihren Grenzen respektiert..
Wie hättest du da reagiert? Hättest du die Frau angesprochen und gesagt, dass ihr das nicht wollt? Oder laut mit dem Kind geredet, so nach dem Motto "die Frau schaut uns die ganze Zeit an, das ist unangenehm und stört dich, oder?"
Ich gebe mir da Mühe, ihn so anzunehmen, wie er ist. Es fällt mir ehrlich gesagt oft schwer, weil er einfach nicht in die gesellschaftlichen Erwartungen passt. Ich war eigentlich immer der Meinung, sowas macht mir nichts aus, ich bin da selbst ja auch nicht so, dass ich mich immer wie erwartet verhalte, bei dem Thema bin ich aber auch sehr unsicher, was "richtig" und was "falsch" ist. Aber es macht mir doch was aus. Ich arbeite daran und versuche es zu akzeptieren.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es sich mehr als auszahlt, wenn man das Kind so annimmt und ihm das Gefühl gibt, dass seine Gefühle ok so sind und auch seine Grenzen schützt.
Die Lütte war auch so. Sie hat auch sehr sehr früh (mit 3 Monaten schon) sehr stark gefremdelt. Niemand außer ihren Eltern durfte sie ansehen. Sie hatte nie Interesse an anderen Kindern. Kamen ihr andere Babys zu nah, fing sie sofort an zu weinen.
Später - so mit 1,5-2 gipfelte es darin, dass sie bereits anfing ängstlich zu wimmern und weinen, wenn sie am anderen Ende der Straße Kinder auf den Spielplatz zu laufen sah. Wir waren ewig nur morgens und abends auf dem Spielplatz um möglichst anderen Kindern zu entgehen.
Ich bin vielen Leuten auf die Füße getreten in der Zeit, weil ich sie (so höflich und verständnisvoll wie möglich) bat, mein Kind nicht weiter anzuschauen oder gar anzusprechen.
Sie ist nun 3. Und ein wahninnig offenes und kontakfreudiges Kind. Im Prinzip das komplette Gegenteil zu vor etwa einem Jahr. Sie LIEBT andere Kinder, sagt Fremden beim einkaufen Hallo. Hat dabei aber auch einen guten "Instinkt", wer für sie sympathisch ist und wer nicht. Es gibt immer noch Leute, mit denen spricht sie einfach nicht![]()
Wow das war aber auch krass bei euch.
Eigentlich weiß und will ich das auch, durch den ganzen Stress hier verfalle ich nur immer wieder in diese Muster

18.02.2018 11:28
Zitat von Christen:
Zitat von zetten:ich schließe mich demi komplett an, du musst da für dein Kind eintreten. Ich musste das auch schon oft bei übergriffigen Menschen tun. Und mir fiel es anfangs auf Grund meiner Erziehung sehr schwer, aber es wird immer leichter mit der Zeit.
Zitat von demianda:
Zitat von zetten:
Ich habe schon wieder ein Anliegen.
Vielleicht habt ihr da noch ein paar Gedanken dazu.
Sohnemann ist sehr schüchtern. Nun haben wir regelmäßig Situationen, in denen er angeguckt oder angesprochen wird. Er reagiert mit einem ärgerlichen Quietsch-Brummen und dreht sich für einen Moment weg oder schmeißt sich sogar auf den Boden, man merkt ihm deutlich an, dass es ihm nicht gefällt, oftmals ist er danach sehr gereizt oder sogar schon überreizt und hat dementsprechende Laune und "bockt".
Z.b. Warteten wir auf die Straßenbahn und eine fremde Frau schaute ihn immer wieder an und versuchte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. Ihm gefiel das überhaupt nicht. Ich habe mich dann immer versucht, dazwischen zu stellen. Das hat aber nur immer kurz geholfen. Aber ich kann der Frau ja schlecht das Gucken verbieten. Und so wortgewandt bin ich leider nicht, dass mir da ein doofer Spruch einfällt (und wenn, würde ich mir das nicht trauen).
Situation heute: wir gehen spontan in eine Galerie, viele Leute auf engem Raum. Damit tut er sich eh schon schwer. Wir wurden von einem Mann angesprochen mit ziemlich tiefer Stimme. Er ist sofort in Panik verfallen und begann mit weinen.
Solche Situationen haben wir oft, dass er von Fremden angesprochen wird. Und jedes Mal dreht er mal mehr mal weniger am Rad.
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich da reagieren soll. Muss ich ihn besser schützen vor den anderen Menschen, dass sie ihn eben nicht einfach so ansprechen können?
Wie kann ich ihn da unterstützen?
Inwieweit muss ich ihm dabei helfen, dass seine Grenze gewahrt wird?
Und was mir auch noch durch den Kopf geistert: wie kann ich ihn selbstbewusster machen? Da ich da selbst Schwierigkeiten habe und das nie gelernt habe, fehlt mir da bisschen was.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es selbst als sehr übergriffig empfinde, wenn irgendjemand ständig zu mir rüber schaut und versucht, Blickkontakt mit mir aufzunehmen, obwohl ich eindeutig nicht möchte und wegschaue.. ich muss auch nicht jedem in die Augen schauen! Das hat viel mit Vertrauen zu tun.. und gerade Kinder sollte man nicht dazu nötigen. Ich leg dir sehr Nahe, deinen Sohn dahingehend nicht verändern zu wollen, sondern seine Grenzen zu wahren. Es sind SEINE Grenzen und er braucht einfach Zeit, bis er für sich selbst entweder einstehen kann oder es ihm nichts mehr ausmachen wird.. in welche Richtung es letztlich gehen wird, hat keiner in der Hand.
Meine Tochter ist im Übrigen ähnlich. Sie lässt sich sehr ungern von Fremden anquatschen. Die wollen ja auch meist etwas persönliches von ihr (Ihr sagen, wie süß sie ist, wie sie heißt oder wie alt sie ist blabla). Und ich sag dann einfach, dass sie das nicht möchte.. fertig. Hat ja nichts weiter mit mir zu tun, aber ich bin verantwortlich für sie und natürlich ihre Grenzen. Sie kann das noch nicht gescheit kommunizieren und selbst wenn.. gibt es genug Menschen, die das übergehenDa kann man gar nicht früh genug damit beginnen, die Kinder damit zu stärken, in dem man sie mit ihren Grenzen respektiert..
Wie hättest du da reagiert? Hättest du die Frau angesprochen und gesagt, dass ihr das nicht wollt? Oder laut mit dem Kind geredet, so nach dem Motto "die Frau schaut uns die ganze Zeit an, das ist unangenehm und stört dich, oder?"
Ich gebe mir da Mühe, ihn so anzunehmen, wie er ist. Es fällt mir ehrlich gesagt oft schwer, weil er einfach nicht in die gesellschaftlichen Erwartungen passt. Ich war eigentlich immer der Meinung, sowas macht mir nichts aus, ich bin da selbst ja auch nicht so, dass ich mich immer wie erwartet verhalte, bei dem Thema bin ich aber auch sehr unsicher, was "richtig" und was "falsch" ist. Aber es macht mir doch was aus. Ich arbeite daran und versuche es zu akzeptieren.
du schaffst das auch. Da du ähnlich gestrickt bist, stell dir einfach vor, welche Unterstützung du dir als Kind in solchen Situationen gewünscht hättest. Meine Mutter hat zum Beispiel nur gelacht, wenn meine Grenzen überschritten wurden und mich verspottet und beschimpft.
![]()
Danke, du machst mir da Hoffnung

Ich kann mich überhaupt nicht mehr erinnern, wie das meine Eltern gehandhabt haben

Später ist mein Vater oft eingeschritten und hat mich vor jeglichen Leuten "beschützt", also eher ins andere krasse Gegenteil

Aber darüber werde ich mir noch Gedanken machen.
18.02.2018 12:09
Zitat von zetten:
Zitat von KRÄTZÄ:
Zitat von zetten:
Zitat von demianda:
...
Wie hättest du da reagiert? Hättest du die Frau angesprochen und gesagt, dass ihr das nicht wollt? Oder laut mit dem Kind geredet, so nach dem Motto "die Frau schaut uns die ganze Zeit an, das ist unangenehm und stört dich, oder?"
Ich gebe mir da Mühe, ihn so anzunehmen, wie er ist. Es fällt mir ehrlich gesagt oft schwer, weil er einfach nicht in die gesellschaftlichen Erwartungen passt. Ich war eigentlich immer der Meinung, sowas macht mir nichts aus, ich bin da selbst ja auch nicht so, dass ich mich immer wie erwartet verhalte, bei dem Thema bin ich aber auch sehr unsicher, was "richtig" und was "falsch" ist. Aber es macht mir doch was aus. Ich arbeite daran und versuche es zu akzeptieren.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es sich mehr als auszahlt, wenn man das Kind so annimmt und ihm das Gefühl gibt, dass seine Gefühle ok so sind und auch seine Grenzen schützt.
Die Lütte war auch so. Sie hat auch sehr sehr früh (mit 3 Monaten schon) sehr stark gefremdelt. Niemand außer ihren Eltern durfte sie ansehen. Sie hatte nie Interesse an anderen Kindern. Kamen ihr andere Babys zu nah, fing sie sofort an zu weinen.
Später - so mit 1,5-2 gipfelte es darin, dass sie bereits anfing ängstlich zu wimmern und weinen, wenn sie am anderen Ende der Straße Kinder auf den Spielplatz zu laufen sah. Wir waren ewig nur morgens und abends auf dem Spielplatz um möglichst anderen Kindern zu entgehen.
Ich bin vielen Leuten auf die Füße getreten in der Zeit, weil ich sie (so höflich und verständnisvoll wie möglich) bat, mein Kind nicht weiter anzuschauen oder gar anzusprechen.
Sie ist nun 3. Und ein wahninnig offenes und kontakfreudiges Kind. Im Prinzip das komplette Gegenteil zu vor etwa einem Jahr. Sie LIEBT andere Kinder, sagt Fremden beim einkaufen Hallo. Hat dabei aber auch einen guten "Instinkt", wer für sie sympathisch ist und wer nicht. Es gibt immer noch Leute, mit denen spricht sie einfach nicht![]()
Wow das war aber auch krass bei euch.
Eigentlich weiß und will ich das auch, durch den ganzen Stress hier verfalle ich nur immer wieder in diese Muster![]()
Wie läuft es denn bei euch? Klingt ja nicht so toll.

18.02.2018 13:22
Ich schick euch sonne und nerven
Die sonne tut gut
Meine meinen zwar es ist jetzt sommer
Sie waren heute schon mit Inliner draussen im hof .. und jetzt zur oma haben wir die Fahrräder mitgenommen
Wer von euch hat noch schnee
Die sonne tut gut
Meine meinen zwar es ist jetzt sommer
Sie waren heute schon mit Inliner draussen im hof .. und jetzt zur oma haben wir die Fahrräder mitgenommen
Wer von euch hat noch schnee
18.02.2018 20:49
Zitat von Jadaflo:
Ich schick euch sonne und nerven
Die sonne tut gut
Meine meinen zwar es ist jetzt sommer
Sie waren heute schon mit Inliner draussen im hof .. und jetzt zur oma haben wir die Fahrräder mitgenommen
Wer von euch hat noch schnee
Sonne?!



18.02.2018 21:40
Zitat von demianda:
Zitat von zetten:
Zitat von demianda:
Zitat von zetten:
Ich habe schon wieder ein Anliegen.
Vielleicht habt ihr da noch ein paar Gedanken dazu.
Sohnemann ist sehr schüchtern. Nun haben wir regelmäßig Situationen, in denen er angeguckt oder angesprochen wird. Er reagiert mit einem ärgerlichen Quietsch-Brummen und dreht sich für einen Moment weg oder schmeißt sich sogar auf den Boden, man merkt ihm deutlich an, dass es ihm nicht gefällt, oftmals ist er danach sehr gereizt oder sogar schon überreizt und hat dementsprechende Laune und "bockt".
Z.b. Warteten wir auf die Straßenbahn und eine fremde Frau schaute ihn immer wieder an und versuchte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. Ihm gefiel das überhaupt nicht. Ich habe mich dann immer versucht, dazwischen zu stellen. Das hat aber nur immer kurz geholfen. Aber ich kann der Frau ja schlecht das Gucken verbieten. Und so wortgewandt bin ich leider nicht, dass mir da ein doofer Spruch einfällt (und wenn, würde ich mir das nicht trauen).
Situation heute: wir gehen spontan in eine Galerie, viele Leute auf engem Raum. Damit tut er sich eh schon schwer. Wir wurden von einem Mann angesprochen mit ziemlich tiefer Stimme. Er ist sofort in Panik verfallen und begann mit weinen.
Solche Situationen haben wir oft, dass er von Fremden angesprochen wird. Und jedes Mal dreht er mal mehr mal weniger am Rad.
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich da reagieren soll. Muss ich ihn besser schützen vor den anderen Menschen, dass sie ihn eben nicht einfach so ansprechen können?
Wie kann ich ihn da unterstützen?
Inwieweit muss ich ihm dabei helfen, dass seine Grenze gewahrt wird?
Und was mir auch noch durch den Kopf geistert: wie kann ich ihn selbstbewusster machen? Da ich da selbst Schwierigkeiten habe und das nie gelernt habe, fehlt mir da bisschen was.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es selbst als sehr übergriffig empfinde, wenn irgendjemand ständig zu mir rüber schaut und versucht, Blickkontakt mit mir aufzunehmen, obwohl ich eindeutig nicht möchte und wegschaue.. ich muss auch nicht jedem in die Augen schauen! Das hat viel mit Vertrauen zu tun.. und gerade Kinder sollte man nicht dazu nötigen. Ich leg dir sehr Nahe, deinen Sohn dahingehend nicht verändern zu wollen, sondern seine Grenzen zu wahren. Es sind SEINE Grenzen und er braucht einfach Zeit, bis er für sich selbst entweder einstehen kann oder es ihm nichts mehr ausmachen wird.. in welche Richtung es letztlich gehen wird, hat keiner in der Hand.
Meine Tochter ist im Übrigen ähnlich. Sie lässt sich sehr ungern von Fremden anquatschen. Die wollen ja auch meist etwas persönliches von ihr (Ihr sagen, wie süß sie ist, wie sie heißt oder wie alt sie ist blabla). Und ich sag dann einfach, dass sie das nicht möchte.. fertig. Hat ja nichts weiter mit mir zu tun, aber ich bin verantwortlich für sie und natürlich ihre Grenzen. Sie kann das noch nicht gescheit kommunizieren und selbst wenn.. gibt es genug Menschen, die das übergehenDa kann man gar nicht früh genug damit beginnen, die Kinder damit zu stärken, in dem man sie mit ihren Grenzen respektiert..
Wie hättest du da reagiert? Hättest du die Frau angesprochen und gesagt, dass ihr das nicht wollt? Oder laut mit dem Kind geredet, so nach dem Motto "die Frau schaut uns die ganze Zeit an, das ist unangenehm und stört dich, oder?"
Ich gebe mir da Mühe, ihn so anzunehmen, wie er ist. Es fällt mir ehrlich gesagt oft schwer, weil er einfach nicht in die gesellschaftlichen Erwartungen passt. Ich war eigentlich immer der Meinung, sowas macht mir nichts aus, ich bin da selbst ja auch nicht so, dass ich mich immer wie erwartet verhalte, bei dem Thema bin ich aber auch sehr unsicher, was "richtig" und was "falsch" ist. Aber es macht mir doch was aus. Ich arbeite daran und versuche es zu akzeptieren.
Es gibt auch andere Lösungen.. zb kann man sich umsetzen, wenn der Bus (Bus war es oder) nicht zu voll ist.. oder man muss es auch nicht laut aussprechen, wenn man nicht möchte und kann es einfach mit dem Kind kommunizieren.. du kannst da doch bestimmt auch durchaus auf deine Gefühle Rücksicht nehmen. Manchmal erfordert es kreativität, die Gefühle und Grenzen der Kinder als auch die eigenen zu achten, aber es funktioniert in den meisten Fällen wirklich. Du wirst bestimmt auf eine für dich geeignete Lösung kommen
Setzt dich ja auch gerade damit auseinander.. meistens kommen dann die Eingebungen irgendwann wie von selbst.
Ich bin fast sicher (korrigiere mich, wenn ich daneben liege), dass dir das so beigebracht wurde, dass sich das SO gehört. Wie lief das in deiner Kindheit ab?
Meine Familie ist zb meiner Meinung nach unheimlich übergriffig.. Sie kommen mit emotionaler Erpressung, wenn die Kinder keinen Kuss wollen.. sie tätscheln einfach, mischen sich überall ein.. " WIR MEINEN ES DOCH NUR GUT!" hör ich dann immer.. hab ich IMMER gehört und ja, es hat lange lange echt gezogen und mich verwirrt.. aber als ich gesehen habe, dass sie das auch mit meinen Kindern machen.. da kann ich echt aus der Haut fahren. Meine Tochter wurde ALS BABY!! als "Mamakind" "beschimpft" (wirklich mit einem abwertenden Tonfall), weil sie nicht zu "Fremden" (Familienmitglieder, die sich allesamt nicht kümmern und fast nie zu sehen sind. Müssen sie auch nichtKann ich drauf verzichten) auf den Schoß wollte. Diese Menschen fühlen sich GEKRÄNKT und suchen den Fehler beim anderen, obwohl es absolut kein Fehler ist, seine Grenzen mitzuteilen. Es ist gut und wichtig und gesund.
Vielleicht ging es dir in deiner Kindheit auch so und deswegen fühlt es sich für dich so.. unangenehm.. vielleicht auch verboten an?
Ich kann mich nicht wirklich an meine Kindheit erinnern. Ich weiß, dass man sich unterzuordnen hatte, nicht negativ auffallen sollte, meine eigenen Grenzen kenne ich selbst nicht wirklich. Deswegen bin ich mir so unsicher dabei, inwieweit was sein darf

18.02.2018 21:50
Zitat von shelyra:
ich würd ja wenn möglich die situationen minimieren, dh ihn eben nicht mehr so oft solchen situationen aussetzen bis er größer ist.
dh ich würde solche situationen wie in der galerie wo ich weiß dass viele menschen sind, ihn viele anschauen werden und dass das ihn und euch stresst vermeiden in dem ich dort nicht hingehe. oder erst an einem tag wo ich weiß es ist leerer (also nicht gerade freitags oder we)![]()
Ich versuche sowas zu meiden, aber selbst beim Spaziergang auf dem Dorf kommt sowas ja schon öfter vor.
Und dann möchte ich mich sozial auch nicht ganz abkapseln. Das ist durch die Kinder eh schon sehr eingeschränkt und ich habe da vieles aufgegeben. Noch mehr möchte ich irgendwann aber auch nicht zurückstecken. Verstehst du, was ich meine?
18.02.2018 21:53
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von zetten:
Irgendwie habe ich gerade das Gefühl oder die Erkenntnis, dass das Problem nicht bei ihm liegt, sondern ich das Problem habe![]()
Das würde ich auch nicht ausschließen. Wenn du dich in der Gegenwart Fremder unwohl fühlst, woher soll er dann wissen, dass es nicht schlimm ist?
Und anders herum: Als wir zusammen gemütlich im Indoorspielplatz saßen, kam er mir gar nicht schüchtern vor, sondern eigentlich ziemlich cool.![]()
Das stimmt

Hihi

18.02.2018 22:25
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von zetten:
Zitat von demianda:
Zitat von zetten:
Ich habe schon wieder ein Anliegen.
Vielleicht habt ihr da noch ein paar Gedanken dazu.
Sohnemann ist sehr schüchtern. Nun haben wir regelmäßig Situationen, in denen er angeguckt oder angesprochen wird. Er reagiert mit einem ärgerlichen Quietsch-Brummen und dreht sich für einen Moment weg oder schmeißt sich sogar auf den Boden, man merkt ihm deutlich an, dass es ihm nicht gefällt, oftmals ist er danach sehr gereizt oder sogar schon überreizt und hat dementsprechende Laune und "bockt".
Z.b. Warteten wir auf die Straßenbahn und eine fremde Frau schaute ihn immer wieder an und versuchte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. Ihm gefiel das überhaupt nicht. Ich habe mich dann immer versucht, dazwischen zu stellen. Das hat aber nur immer kurz geholfen. Aber ich kann der Frau ja schlecht das Gucken verbieten. Und so wortgewandt bin ich leider nicht, dass mir da ein doofer Spruch einfällt (und wenn, würde ich mir das nicht trauen).
Situation heute: wir gehen spontan in eine Galerie, viele Leute auf engem Raum. Damit tut er sich eh schon schwer. Wir wurden von einem Mann angesprochen mit ziemlich tiefer Stimme. Er ist sofort in Panik verfallen und begann mit weinen.
Solche Situationen haben wir oft, dass er von Fremden angesprochen wird. Und jedes Mal dreht er mal mehr mal weniger am Rad.
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich da reagieren soll. Muss ich ihn besser schützen vor den anderen Menschen, dass sie ihn eben nicht einfach so ansprechen können?
Wie kann ich ihn da unterstützen?
Inwieweit muss ich ihm dabei helfen, dass seine Grenze gewahrt wird?
Und was mir auch noch durch den Kopf geistert: wie kann ich ihn selbstbewusster machen? Da ich da selbst Schwierigkeiten habe und das nie gelernt habe, fehlt mir da bisschen was.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es selbst als sehr übergriffig empfinde, wenn irgendjemand ständig zu mir rüber schaut und versucht, Blickkontakt mit mir aufzunehmen, obwohl ich eindeutig nicht möchte und wegschaue.. ich muss auch nicht jedem in die Augen schauen! Das hat viel mit Vertrauen zu tun.. und gerade Kinder sollte man nicht dazu nötigen. Ich leg dir sehr Nahe, deinen Sohn dahingehend nicht verändern zu wollen, sondern seine Grenzen zu wahren. Es sind SEINE Grenzen und er braucht einfach Zeit, bis er für sich selbst entweder einstehen kann oder es ihm nichts mehr ausmachen wird.. in welche Richtung es letztlich gehen wird, hat keiner in der Hand.
Meine Tochter ist im Übrigen ähnlich. Sie lässt sich sehr ungern von Fremden anquatschen. Die wollen ja auch meist etwas persönliches von ihr (Ihr sagen, wie süß sie ist, wie sie heißt oder wie alt sie ist blabla). Und ich sag dann einfach, dass sie das nicht möchte.. fertig. Hat ja nichts weiter mit mir zu tun, aber ich bin verantwortlich für sie und natürlich ihre Grenzen. Sie kann das noch nicht gescheit kommunizieren und selbst wenn.. gibt es genug Menschen, die das übergehenDa kann man gar nicht früh genug damit beginnen, die Kinder damit zu stärken, in dem man sie mit ihren Grenzen respektiert..
Wie hättest du da reagiert? Hättest du die Frau angesprochen und gesagt, dass ihr das nicht wollt? Oder laut mit dem Kind geredet, so nach dem Motto "die Frau schaut uns die ganze Zeit an, das ist unangenehm und stört dich, oder?"
Ich gebe mir da Mühe, ihn so anzunehmen, wie er ist. Es fällt mir ehrlich gesagt oft schwer, weil er einfach nicht in die gesellschaftlichen Erwartungen passt. Ich war eigentlich immer der Meinung, sowas macht mir nichts aus, ich bin da selbst ja auch nicht so, dass ich mich immer wie erwartet verhalte, bei dem Thema bin ich aber auch sehr unsicher, was "richtig" und was "falsch" ist. Aber es macht mir doch was aus. Ich arbeite daran und versuche es zu akzeptieren.
Ich bin ja eher offensiv und sprech die Leute an. "Haben sie auch Kinder? Die sind aber bestimmt schon größer, oder?" ...irgendwie sowas. Grade bei Älteren merke ich oft, dass sie meine Kinder anschauen, weil sie sie einfach großartig finden oder ihre eigenen Enkel vermissen/selten sehen und einsam sind. Wenn du ein bisschen Smalltalk hältst, sieht er auch, dass die Leute eigentlich ganz nett sind.
Die Eule mochte das auch lang nicht, vor allem, wenn sie angesprochen wurde. Da hab ich einfach gesagt, bitte lassen sie sie, sie ist etwas schüchtern. Irgendwie muss man da die Waage finden zwischen Vermitteln, dass es nicht schlimmes ist, nicht zu viel erwarten und gleichzeitig ermutigen, die eigenen Grenzen zu erhalten.
Ich und Smalltalk


Das Fettgedruckte ist genau das, was mir durch den Kopf geistert

18.02.2018 22:30
Zitat von Cookie88:
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von zetten:
Zitat von demianda:
...
Wie hättest du da reagiert? Hättest du die Frau angesprochen und gesagt, dass ihr das nicht wollt? Oder laut mit dem Kind geredet, so nach dem Motto "die Frau schaut uns die ganze Zeit an, das ist unangenehm und stört dich, oder?"
Ich gebe mir da Mühe, ihn so anzunehmen, wie er ist. Es fällt mir ehrlich gesagt oft schwer, weil er einfach nicht in die gesellschaftlichen Erwartungen passt. Ich war eigentlich immer der Meinung, sowas macht mir nichts aus, ich bin da selbst ja auch nicht so, dass ich mich immer wie erwartet verhalte, bei dem Thema bin ich aber auch sehr unsicher, was "richtig" und was "falsch" ist. Aber es macht mir doch was aus. Ich arbeite daran und versuche es zu akzeptieren.
Ich bin ja eher offensiv und sprech die Leute an. "Haben sie auch Kinder? Die sind aber bestimmt schon größer, oder?" ...irgendwie sowas. Grade bei Älteren merke ich oft, dass sie meine Kinder anschauen, weil sie sie einfach großartig finden oder ihre eigenen Enkel vermissen/selten sehen und einsam sind. Wenn du ein bisschen Smalltalk hältst, sieht er auch, dass die Leute eigentlich ganz nett sind.
Die Eule mochte das auch lang nicht, vor allem, wenn sie angesprochen wurde. Da hab ich einfach gesagt, bitte lassen sie sie, sie ist etwas schüchtern. Irgendwie muss man da die Waage finden zwischen Vermitteln, dass es nicht schlimmes ist, nicht zu viel erwarten und gleichzeitig ermutigen, die eigenen Grenzen zu erhalten.
Ich hab auch die Erfahrung gemacht dass man einfach die Offensive gehen muss.
Ich mein ohne Kind quatscht dich nicht ständig wer beim Einkaufen/auf der Straße/etc an. Ich musste mich auch erst dran gewöhnen dass an der Fleischtheke jmd in Verzückung gerät wegen meiner Kinder.
Der Große war auch Marke schüchtern und hat sich ganz lang hinter mir versteckt bis er so ca 3 war.
Am Besten kommt tatsächlich wenn jmd schon in Bückhaltung geht und a la "ja Mensch du bist aber schon groß! wie alt bist du denn?" das Kind anbrabbelt einfach als Mama mit demjenigen reden.
Kind sieht dann - ah! Mama spricht einfach mit dem! - und es wird normal.
Wenn du als Mama dann natürlich innerlich ins Schleudern gerätst dann merk dein Kind das auch.
Das ist etwas, wo ich dran arbeiten muss. Oftmals fällt mir nichts vernünftiges ein und habe Angst, in ein Fettnäpfchen zu treten oder irgendwelchen anderen unangenehmen Konfrontationen ausgesetzt zu sein

19.02.2018 08:06
Zitat von zetten:
Zitat von Cookie88:
Zitat von LIttleOne13:
Zitat von zetten:
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Ich bin ja eher offensiv und sprech die Leute an. "Haben sie auch Kinder? Die sind aber bestimmt schon größer, oder?" ...irgendwie sowas. Grade bei Älteren merke ich oft, dass sie meine Kinder anschauen, weil sie sie einfach großartig finden oder ihre eigenen Enkel vermissen/selten sehen und einsam sind. Wenn du ein bisschen Smalltalk hältst, sieht er auch, dass die Leute eigentlich ganz nett sind.
Die Eule mochte das auch lang nicht, vor allem, wenn sie angesprochen wurde. Da hab ich einfach gesagt, bitte lassen sie sie, sie ist etwas schüchtern. Irgendwie muss man da die Waage finden zwischen Vermitteln, dass es nicht schlimmes ist, nicht zu viel erwarten und gleichzeitig ermutigen, die eigenen Grenzen zu erhalten.
Ich hab auch die Erfahrung gemacht dass man einfach die Offensive gehen muss.
Ich mein ohne Kind quatscht dich nicht ständig wer beim Einkaufen/auf der Straße/etc an. Ich musste mich auch erst dran gewöhnen dass an der Fleischtheke jmd in Verzückung gerät wegen meiner Kinder.
Der Große war auch Marke schüchtern und hat sich ganz lang hinter mir versteckt bis er so ca 3 war.
Am Besten kommt tatsächlich wenn jmd schon in Bückhaltung geht und a la "ja Mensch du bist aber schon groß! wie alt bist du denn?" das Kind anbrabbelt einfach als Mama mit demjenigen reden.
Kind sieht dann - ah! Mama spricht einfach mit dem! - und es wird normal.
Wenn du als Mama dann natürlich innerlich ins Schleudern gerätst dann merk dein Kind das auch.
Das ist etwas, wo ich dran arbeiten muss. Oftmals fällt mir nichts vernünftiges ein und habe Angst, in ein Fettnäpfchen zu treten oder irgendwelchen anderen unangenehmen Konfrontationen ausgesetzt zu sein![]()
So gehts mir aber auch. An sich bin ich eine total offene Person und lerne gerne neue Leute kennen, ich tu mich nur unheimlich schwer mit dem anfänglichen smalltalk, da fällt mir nie was ein und hoffe daher immer das mein gegenüber viele Fragen stellt. Wenn dann der Knoten geplatzt ist, gehts super aber erstmal bis dahin zu kommen

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