Kinder kurz im Auto allein lassen
17.04.2018 15:46
Zitat von Elsilein:
Zitat von Litschi:
Ich habe nicht alles gelesen. Aber wenn ich hier sehe, dass einige mit gaaanz großer Ausnahme und nur kurz ihre 7 jährigen Kinder im Auto lassen, frag ich mich, treffen sich eure Kinder nicht mit anderen ohne euch? Meiner durfte in dem Alter allein unterwegs sein.
Ich finde es auch nicht schön, dass einige ihren Kindern anscheinend null vertrauen.
Ich finde die Politesse hat gut gehandelt, indem sie konfrontiert und erinnert. Nicht alle wissen, dass z.B Hitze gefährlich ist...Aber ich selbst habe für Apotheke, Tanken, Geld holen auch schon meine Kinder im Auto gelassen - mit Sichtkontakt.
Zu allem anderen....Ich könnte auch abends beim Duschen ausrutschen und mir das Genick brechen. Heißt das, ich darf nicht mehr duschen, wenn ich allein mit meinen Kindern bin? Wenn man sich reinsteigert, würde man vor allem Angst haben müssen. Ich hab auch Kopfkino, fang fast an zu heulen bei manchen vorgestellten Szenarien, aber damit macht man sich doch kaputt.
Mit sechs Monaten?![]()
Der Unterschied zwischen "alleine draußen aufhalten" und "irgendwo an der Straße/auf dem Parkplatz im Auto rumstehen" liegt in der Umgebung: Zu Hause kennt mein Kind (welches mit vier Jahren übrigens NICHT unbeaufsichtigt draußen spielt) die Umgebung, seinen Radius, die möglichen Gefahren (z.B. Straße - von wo kommen die Autos? Gefälle, sprich den Ball rollen lassen, statt hinterher rennen etc.pp), wie auch die Menschen um uns herum und wie diese einzuschätzen sind (MIT EINSCHRÄNKUNG natürlich, denn de facto kann man einem Menschen IMMER nur vor den Kopf gucken!!). Die Gefahren in ungewohnter Umgebung - auch die Gefahren, die ein parkendes Kraftfahrzeug so mit sich bringt, wenn es von Kindern "bedient" wird - KANN ein Kind gar nicht einschätzen. Darüber hinaus stelle ich mir immer wieder die Frage: Gott, was ist so schlimm daran, sein Kind einfach mitzunehmen?![]()
Zum zweiten markierten Satz: Ja doch, meinem Kind vertraue ich (seinem Alter angemessen) schon. Aber wenn es um andere Personen bzw. um den berüchtigten Herrn Zufall geht, dann ist mir Vorsicht lieber als Nachsicht.
Zu allem anderen, sprich in der Dusche ausrutschen oder am Käsebrot ersticken: Das geht hier vollkommen am Thema (nämlich "Kinder allein im Auto lassen") vorbei und endzieht sich jeglicher logischen und alltagspraktischen Grundlage. Nur, weil ich nicht alle Gefahren verhüten kann, muss ich nicht künstliche Gefahren erschaffen, die ich mit einem zusätzlichen Handgriff (!) ganz einfach vermeiden könnte.
Sehe ich ganz genauso.
Dann kann man ja auch umgekehrt sagen, wenn immer was passieren kann, müssen wir uns ab jetzt alle auch nicht mehr anschnallen. Kann ja immer was sein.
17.04.2018 15:48
Zitat von Elsilein:
Zitat von Litschi:
Ich habe nicht alles gelesen. Aber wenn ich hier sehe, dass einige mit gaaanz großer Ausnahme und nur kurz ihre 7 jährigen Kinder im Auto lassen, frag ich mich, treffen sich eure Kinder nicht mit anderen ohne euch? Meiner durfte in dem Alter allein unterwegs sein.
Ich finde es auch nicht schön, dass einige ihren Kindern anscheinend null vertrauen.
Ich finde die Politesse hat gut gehandelt, indem sie konfrontiert und erinnert. Nicht alle wissen, dass z.B Hitze gefährlich ist...Aber ich selbst habe für Apotheke, Tanken, Geld holen auch schon meine Kinder im Auto gelassen - mit Sichtkontakt.
Zu allem anderen....Ich könnte auch abends beim Duschen ausrutschen und mir das Genick brechen. Heißt das, ich darf nicht mehr duschen, wenn ich allein mit meinen Kindern bin? Wenn man sich reinsteigert, würde man vor allem Angst haben müssen. Ich hab auch Kopfkino, fang fast an zu heulen bei manchen vorgestellten Szenarien, aber damit macht man sich doch kaputt.
Mit sechs Monaten?![]()
Der Unterschied zwischen "alleine draußen aufhalten" und "irgendwo an der Straße/auf dem Parkplatz im Auto rumstehen" liegt in der Umgebung: Zu Hause kennt mein Kind (welches mit vier Jahren übrigens NICHT unbeaufsichtigt draußen spielt) die Umgebung, seinen Radius, die möglichen Gefahren (z.B. Straße - von wo kommen die Autos? Gefälle, sprich den Ball rollen lassen, statt hinterher rennen etc.pp), wie auch die Menschen um uns herum und wie diese einzuschätzen sind (MIT EINSCHRÄNKUNG natürlich, denn de facto kann man einem Menschen IMMER nur vor den Kopf gucken!!). Die Gefahren in ungewohnter Umgebung - auch die Gefahren, die ein parkendes Kraftfahrzeug so mit sich bringt, wenn es von Kindern "bedient" wird - KANN ein Kind gar nicht einschätzen. Darüber hinaus stelle ich mir immer wieder die Frage: Gott, was ist so schlimm daran, sein Kind einfach mitzunehmen?![]()
Zum zweiten markierten Satz: Ja doch, meinem Kind vertraue ich (seinem Alter angemessen) schon. Aber wenn es um andere Personen bzw. um den berüchtigten Herrn Zufall geht, dann ist mir Vorsicht lieber als Nachsicht.
Zu allem anderen, sprich in der Dusche ausrutschen oder am Käsebrot ersticken: Das geht hier vollkommen am Thema (nämlich "Kinder allein im Auto lassen") vorbei und endzieht sich jeglicher logischen und alltagspraktischen Grundlage. Nur, weil ich nicht alle Gefahren verhüten kann, muss ich nicht künstliche Gefahren erschaffen, die ich mit einem zusätzlichen Handgriff (!) ganz einfach vermeiden könnte.

17.04.2018 15:49
Jegliche Argumentation, die sich auf der Grundlage von "Wenn du [Situation A] gefährlich findest, dann darfst du auch nicht [an den Haaren herbeigezogene andere Situation B] machen" bewegt, ist so dermaßen unsinnig, dass ich darauf echt nicht mehr eingehe
Als ob A dadurch irgendwas von seiner Gefährlichkeit verlieren würde.

Als ob A dadurch irgendwas von seiner Gefährlichkeit verlieren würde.
17.04.2018 15:51
Zitat von Obsidian:
Jegliche Argumentation, die sich auf der Grundlage von "Wenn du [Situation A] gefährlich findest, dann darfst du auch nicht [an den Haaren herbeigezogene andere Situation B] machen" bewegt, ist so dermaßen unsinnig, dass ich darauf echt nicht mehr eingehe![]()
Als ob A dadurch irgendwas von seiner Gefährlichkeit verlieren würde.
Und nachts ist es doch sowieso kälter als draußen!!

17.04.2018 15:51
Zitat von Obsidian:
Jegliche Argumentation, die sich auf der Grundlage von "Wenn du [Situation A] gefährlich findest, dann darfst du auch nicht [an den Haaren herbeigezogene andere Situation B] machen" bewegt, ist so dermaßen unsinnig, dass ich darauf echt nicht mehr eingehe![]()
Als ob A dadurch irgendwas von seiner Gefährlichkeit verlieren würde.
Als wenn man sich beide Arme gebrochen hätte und gesagt bekommt, es hätten auch beide Beine sein können. Ja, gut danke. Und das hat einen Mehrwert von?
17.04.2018 15:52
Zitat von cooky:
Zitat von Obsidian:
Jegliche Argumentation, die sich auf der Grundlage von "Wenn du [Situation A] gefährlich findest, dann darfst du auch nicht [an den Haaren herbeigezogene andere Situation B] machen" bewegt, ist so dermaßen unsinnig, dass ich darauf echt nicht mehr eingehe![]()
Als ob A dadurch irgendwas von seiner Gefährlichkeit verlieren würde.
Als wenn man sich beide Arme gebrochen hätte und gesagt bekommt, es hätten auch beide Beine sein können. Ja, gut danke. Und das hat einen Mehrwert von?
Ich werde diese Argumentation auch nie verstehen
17.04.2018 16:00
Hab jetzt nicht alles gelesen...Ich lasse die Kids 8/6 auch mal für 2 Minuten im auto(eher selten)mein Auto hat ZV (Opel zafira)wenn ich aber doppelt absperre gehen auch vorne die Türen nicht von innen auf....Ich habe letztes Jahr meine Vermieter vom Flughafen abgeholt ...Der Flug hatte Verspätung beide kids hippelig...Louis wollte dann im auto warten und Musik hören...joa ...ok...Bin dann alle 5 Minuten raus um zu schauen (mika war bei mir) mika wollte ne brezel,dauerte 5 Minuten länger,wir raus,sitzt louis im auto Fenster unten und heult rotz und wasser...Er dachte wir wären weggeflogen (weil es länger gedauert hat)er hat dann die Leute die vorbeilaufen angehalten,sie sollen mal nach ner rothaarigen Frau und nem blonden jungen mit schalke trikot" ausschau halten...Das wäre seine Mama und sein bruder..Seither darf er nicht mehr im auto bleiben.....
17.04.2018 16:32
Ja hab ich. Wenn ich tanken war, abgeschlossen & bin bezahlen gegangen. Hab da auch noch nie jemanden gesehen der sein Baby oder Kleinkind extra mitnimmt. Und das dauert keine 2min. Da hätte ich mehr Stress gehabt und Zeit vergondelt um die Kids ab und anzuschnallen. Solang man das Auto im Blick hat und das nicht länger als 2-3 min dauert find ich, spricht da nix gegen.
17.04.2018 17:16
Zitat von Schaf:
Ja. Ich lasse meine Kinder im Auto. In allen Kombinationen. Ich sehe keinen interschied ob ich zum Tanken gehe oder in die Apotheke oder zum Bäcker. Ich lasse meinen 5- und meinen 6- jährigem alleine durchs Viertel ziehen - warum also nicht im Auto? Der 2-jährige kann sich nicht abschnallen. Er kommt aus der Situation also nicht raus um was anzustellen. Und der 1-jährige sowieso nicht.
Natürlich niemals bei Hitze! Aber bei normalen Temperaturen ist das für mich kein Problem.
Sehe ich genauso.
17.04.2018 17:23
Zitat von Marie2010:
Da steht doch auch "Das heißt nicht, dass sie in der nächsten Zeit allein rüber darf."
Richtig, das Kind ist 2, aber eben nicht gerade 2 geworden, sondern 2 Jahre und 11 Monate. Also schon sehr nah an 3.
Das Kind läuft allein zur Nachbarin und die Mutter steht in der Einfahrt und guckt. Könnte man bei uns auch machen. Hier fahren selten Autos. Hier spielen manche Kinder sogar auf der Straße, obwohl es keine Spielstraße oder 30er Zone ist. Vielleicht ist das dort ja auch so? Wer weiß...
Ein nicht ganz 3jähriges Kind KANN keine Gefahren einschätzen, weil es weder die Konzentrationsfähigkeit dafür hat noch die Gefahren als solche erkennt, egal wie oft man sie dem Kind vorbetet.
Aus diesem Grund wäre es strafrechtlich relevant, wenn dem Kind etwas passieren sollte.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche sich das "Kinder müssen sich entwickeln dürfen" nur als Vorwand für die eigene Faulheit nehmen, weil es natürlich viel bequemer ist, das 3jährige/5jährige/7jährige schon Dinge machen zu lassen.
Blöderweise gibt der Gesetzgeber klar vor, was Kinder in welchem Alter dürfen und mir wäre neu, dass es legal ist, ein 3jähriges Kind ALLEINE Straßen queren zu lassen (nicht umsonst sind Kinder generell aus dem Vertrauensgrundsatz herausgenommen).
17.04.2018 17:33
Hab meinen Sohn ab dem 4. Lebensjahr (außer bei Wärme/Hitze) im Auto alleine sitzen gelassen, um an der Tankstelle zu bezahlen, sonst nie. Das Auto habe ich während dieser Zeit verriegelt. Da ich weiß, dass mein Sohn ein sehr ruhiger, vernünftiger Kerl ist, dem man vertrauen kann, hätte ich dabei nie bedenken. War viel los an der Tanke, musste er mit raus.
17.04.2018 18:07
Zitat von Viala:Hier ist es so, das 4 und 5 Jährige alleine auf dem Spielplatz spielen, das ist völlig normal hier. Das ist das gute am Dorfleben.
Zitat von zwei92:Ich denke auhc... ab einem gewissen alter kann man streiten... da hängt es auch von den Kindern ab und davon, wo man wohnt hier in der gegend spielen die kinder mit 4, 5, 6 jahren bei freunden, auch ohne direkte aufsicht... das ist bewusst so gewollt... dorf halt. Wenn ich meinen großen von seinem kumpel hole, dessen eltern einen hof haben, muss man auch erst rumfragen, wo die grad stecken. ich finde das gut und richtig so... aber das ist eben dorf... in einer stadt oder gar großstadt würde ich das ganz anders sehen
Zitat von BigGirl37:
Also ein 6 Monate altes Baby würde ich niemals alleine im Auto lassen.
Bei einem 4 Jährigen finde ich es jetzt nicht so schlimm, wenn er mal 5 Minuten im Auto im Auto wartet. Wenn es denn wirklich nur 5 Minuten sind, z.B. an der Tankstelle eben bezahlen.
Ja ganz genau... 4 jährige können kurz mal im Auto warten. Also wirklich nur kurz. Bei der tanke bezahlen oder am leeren Geldautomaten, aber ein 6 Monate altes Kind ? Niemals..
![]()
aber das Baby der ts ist erst 6 monate... und das macht imho den unterschied. allein das risiko zu verschlucken oder das reinsteigern weil ein Baby eben nicht versteht, dass mama gleich wieder kommt, wäre für mich ein ausschlusskriterium![]()
17.04.2018 18:22
Zitat von esther35:
Zitat von Marie2010:
Da steht doch auch "Das heißt nicht, dass sie in der nächsten Zeit allein rüber darf."
Richtig, das Kind ist 2, aber eben nicht gerade 2 geworden, sondern 2 Jahre und 11 Monate. Also schon sehr nah an 3.
Das Kind läuft allein zur Nachbarin und die Mutter steht in der Einfahrt und guckt. Könnte man bei uns auch machen. Hier fahren selten Autos. Hier spielen manche Kinder sogar auf der Straße, obwohl es keine Spielstraße oder 30er Zone ist. Vielleicht ist das dort ja auch so? Wer weiß...
Ein nicht ganz 3jähriges Kind KANN keine Gefahren einschätzen, weil es weder die Konzentrationsfähigkeit dafür hat noch die Gefahren als solche erkennt, egal wie oft man sie dem Kind vorbetet.
Aus diesem Grund wäre es strafrechtlich relevant, wenn dem Kind etwas passieren sollte.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche sich das "Kinder müssen sich entwickeln dürfen" nur als Vorwand für die eigene Faulheit nehmen, weil es natürlich viel bequemer ist, das 3jährige/5jährige/7jährige schon Dinge machen zu lassen.
Blöderweise gibt der Gesetzgeber klar vor, was Kinder in welchem Alter dürfen und mir wäre neu, dass es legal ist, ein 3jähriges Kind ALLEINE Straßen queren zu lassen (nicht umsonst sind Kinder generell aus dem Vertrauensgrundsatz herausgenommen).
Wie oft denn jetzt noch?!
Das Kind geht nicht ALLEIN über eine Straße! Sie üben lediglich mit dem Kind, damit es das später kann. Wo steht denn, dass man dies erst mit 6, 7, 8 oder sonstwann anfangen darf zu üben?
Und, wenn das Kind zur Nachbarin läuft, überquert es, soweit ich das rauslesen kann, keine Straße.
Traut doch anderen Eltern mal zu, dass sie auch in der Lage sind Situationen richtig einzuschätzen. An einer vielbefahrenen Hauptstraße würden sie das sicher nicht machen. So, wie ich das verstanden habe, wohnen sie aber in einer ruhigen Gegend.
Bei uns kommen oft stundenlang keine Autos. Da hätte ich auch kein Problem damit gehabt, meine Tochter zu einer Freundin, ein paar Häuser weiter laufen zu lassen. Natürlich hätte ich vor dem Haus geguckt, dass sie auch wirklich dort hin läuft. Und im Idealfall hätte die Mutter der Freundin vor ihrem Haus gestanden und sie in Empfang genommen.
Mal ehrlich, dieses "ich lasse mein Kind nur allein im Auto, wenn das Auto in Sichtweise steht", ist doch auch nur eine trügerische Sicherheit. Was nützt Euch das denn, wenn tatsächlich jemand in das parkende Auto fährt? Oder, wenn das Kind wirklich die Handbremse löst? Macht es für das Kind einen Unterschied, weil ihr sehen konntet, wie es passiert ist? Oder meint Ihr Euer Kind kann Euch dann die ganze Zeit sehen? Oder Ihr Euer Kind?
Also ich kann mein Kind durch die getönten Scheiben nicht sehen. Und mein Kind müsste sich sicher manchmal ganz schön den Hals verrenken, um mich zu sehen.
Und einem 4jährigen Kind kann man ja sagen:"Ich laufe mal eben allein zur Apotheke. Das geht schneller. Du bleibst bitte hier sitzen, es wird nicht rumgeturnt und nirgendwo dran rumgespielt." Hat bei meiner Tochter immer funktioniert und die ist nun wahrlich kein Wunderkind.
Ok, das mit dem Baby ist kritisch. Aber, mal ernsthaft, 50 Meter laufen, rein, Rezept hinlegen, Medikament kriegen, zahlen, 50 Meter zurück laufen, dauert keine Ewigkeit.
Und, bevor jetzt wieder kommt:"Ja, aber da hätten ja drei Leute vor ihr sein können, die Apothekerin in Plauderlaune sein können oder der EC-Kartenleser kaputt sein können." Ja, hätte alles sein können.
Aber dann hätte die TE ja möglicherweise die Apotheke gleich wieder verlassen, weil sie gesehen hätte, dass es zu voll ist. Oder sie hätte der Apothekerin
17.04.2018 18:28
Zitat von Marie2010:
Zitat von esther35:
Zitat von Marie2010:
Da steht doch auch "Das heißt nicht, dass sie in der nächsten Zeit allein rüber darf."
Richtig, das Kind ist 2, aber eben nicht gerade 2 geworden, sondern 2 Jahre und 11 Monate. Also schon sehr nah an 3.
Das Kind läuft allein zur Nachbarin und die Mutter steht in der Einfahrt und guckt. Könnte man bei uns auch machen. Hier fahren selten Autos. Hier spielen manche Kinder sogar auf der Straße, obwohl es keine Spielstraße oder 30er Zone ist. Vielleicht ist das dort ja auch so? Wer weiß...
Ein nicht ganz 3jähriges Kind KANN keine Gefahren einschätzen, weil es weder die Konzentrationsfähigkeit dafür hat noch die Gefahren als solche erkennt, egal wie oft man sie dem Kind vorbetet.
Aus diesem Grund wäre es strafrechtlich relevant, wenn dem Kind etwas passieren sollte.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche sich das "Kinder müssen sich entwickeln dürfen" nur als Vorwand für die eigene Faulheit nehmen, weil es natürlich viel bequemer ist, das 3jährige/5jährige/7jährige schon Dinge machen zu lassen.
Blöderweise gibt der Gesetzgeber klar vor, was Kinder in welchem Alter dürfen und mir wäre neu, dass es legal ist, ein 3jähriges Kind ALLEINE Straßen queren zu lassen (nicht umsonst sind Kinder generell aus dem Vertrauensgrundsatz herausgenommen).
Wie oft denn jetzt noch?!
Das Kind geht nicht ALLEIN über eine Straße! Sie üben lediglich mit dem Kind, damit es das später kann. Wo steht denn, dass man dies erst mit 6, 7, 8 oder sonstwann anfangen darf zu üben?
Und, wenn das Kind zur Nachbarin läuft, überquert es, soweit ich das rauslesen kann, keine Straße.
Traut doch anderen Eltern mal zu, dass sie auch in der Lage sind Situationen richtig einzuschätzen. An einer vielbefahrenen Hauptstraße würden sie das sicher nicht machen. So, wie ich das verstanden habe, wohnen sie aber in einer ruhigen Gegend.
Bei uns kommen oft stundenlang keine Autos. Da hätte ich auch kein Problem damit gehabt, meine Tochter zu einer Freundin, ein paar Häuser weiter laufen zu lassen. Natürlich hätte ich vor dem Haus geguckt, dass sie auch wirklich dort hin läuft. Und im Idealfall hätte die Mutter der Freundin vor ihrem Haus gestanden und sie in Empfang genommen.
Mal ehrlich, dieses "ich lasse mein Kind nur allein im Auto, wenn das Auto in Sichtweise steht", ist doch auch nur eine trügerische Sicherheit. Was nützt Euch das denn, wenn tatsächlich jemand in das parkende Auto fährt? Oder, wenn das Kind wirklich die Handbremse löst? Macht es für das Kind einen Unterschied, weil ihr sehen konntet, wie es passiert ist? Oder meint Ihr Euer Kind kann Euch dann die ganze Zeit sehen? Oder Ihr Euer Kind?
Also ich kann mein Kind durch die getönten Scheiben nicht sehen. Und mein Kind müsste sich sicher manchmal ganz schön den Hals verrenken, um mich zu sehen.
Und einem 4jährigen Kind kann man ja sagen:"Ich laufe mal eben allein zur Apotheke. Das geht schneller. Du bleibst bitte hier sitzen, es wird nicht rumgeturnt und nirgendwo dran rumgespielt." Hat bei meiner Tochter immer funktioniert und die ist nun wahrlich kein Wunderkind.
Ok, das mit dem Baby ist kritisch. Aber, mal ernsthaft, 50 Meter laufen, rein, Rezept hinlegen, Medikament kriegen, zahlen, 50 Meter zurück laufen, dauert keine Ewigkeit.
Und, bevor jetzt wieder kommt:"Ja, aber da hätten ja drei Leute vor ihr sein können, die Apothekerin in Plauderlaune sein können oder der EC-Kartenleser kaputt sein können." Ja, hätte alles sein können.
Aber dann hätte die TE ja möglicherweise die Apotheke gleich wieder verlassen, weil sie gesehen hätte, dass es zu voll ist. Oder sie hätte der Apothekerin
freundlich gesagt, dass sie keine Zeit hat, wenn die anfängt zu labern. Oder, oder, oder...
Ich finde es immer schade, dass manche hier immer so tun, als wären sie immer in der Lage ideal zu reagieren und würden nie irgendetwas tun, was vielleicht suboptimal ist und, wo sie hinterher denken:"Puh, hätte auch schief gehen können."
Aber gut, hier im Netz ist es immer einfach alles perfekt zu reden.
17.04.2018 18:49
Die Situation ist so sinnfrei, solange Dinge zusammengeschmissen werden
Es geht um ein Baby von 6 Monaten...
TS, ist dir echt nicht klar, dass es bei einem Säugling einen großen Unterschied zu einem 6 Jahre alten Kind gibt?
Ich bin, was sie Jungs angeht sehr tiefenentspannt... Ich traue ihnen früh Dinge zu... Und beglucke sie nicht... Bei einigen Dingen würde man hier wohl auch die Hände üben Kopf zusammenschlagen, ist ja auch OK....
Aber bei einem Säugling ... Einen Wesen ohne gefestigtes Urvertrauen, ohne Zeitgefühl, ohne die motorischen Fähigkeiten sich aus Not zu befreien... Setze ich einen ganz anderen Maßstab an... Das hat NIX damit zu tun, ob sie später mit 5 zum Spielplatz darf oder allein durch den Garten Stromert... Mit so geringem Alter ist sie einfach zu hilflos für Experimente...
Und zu deiner großen Tochter liebe TS: einem Schulkind kann man präventiv erklären was zu tun ist, wenn Mama sich verspätet... Das geht. In dem Alter hat dein Kind idealerweise Vertrauen in seine Eltern und versteht, dass es keine Katastrophe ist, wenn du noch nicht da bist... Im Gegensatz zu deinem Baby wenn es wach wird und du aufgehalten wurdest.
Und nein, nicht alle Beispiele sind abwägig... Ein Kind mit 4 kann die Handbremse lösen... Oder auf der Suche nach Mama raus laufen... Das Baby "trösten" (Himmel, ich kann unsere 2 kleinen nicht aus dem Augen lassen, gerade weil der Bruder mit 4 nicht immer zart tröstet...). Es ist auch kein bisschen abwägig, dass man in der Apotheke aufgehalten wird... Man braucht ja nur ein übereifriges gegenüber... Oder einen Kunden vor auch mit langer Vorgeschichte...
Klar waren da auch überzogene Szenarien bei... Aber einige sind dafür sehr wahrscheinlich... Wenn du also immernoch sagst, dass dir nichts einfällt, was passieren kann, dann bist du ziemlich gut im ignorieren...

TS, ist dir echt nicht klar, dass es bei einem Säugling einen großen Unterschied zu einem 6 Jahre alten Kind gibt?

Ich bin, was sie Jungs angeht sehr tiefenentspannt... Ich traue ihnen früh Dinge zu... Und beglucke sie nicht... Bei einigen Dingen würde man hier wohl auch die Hände üben Kopf zusammenschlagen, ist ja auch OK....
Aber bei einem Säugling ... Einen Wesen ohne gefestigtes Urvertrauen, ohne Zeitgefühl, ohne die motorischen Fähigkeiten sich aus Not zu befreien... Setze ich einen ganz anderen Maßstab an... Das hat NIX damit zu tun, ob sie später mit 5 zum Spielplatz darf oder allein durch den Garten Stromert... Mit so geringem Alter ist sie einfach zu hilflos für Experimente...

Und zu deiner großen Tochter liebe TS: einem Schulkind kann man präventiv erklären was zu tun ist, wenn Mama sich verspätet... Das geht. In dem Alter hat dein Kind idealerweise Vertrauen in seine Eltern und versteht, dass es keine Katastrophe ist, wenn du noch nicht da bist... Im Gegensatz zu deinem Baby wenn es wach wird und du aufgehalten wurdest.
Und nein, nicht alle Beispiele sind abwägig... Ein Kind mit 4 kann die Handbremse lösen... Oder auf der Suche nach Mama raus laufen... Das Baby "trösten" (Himmel, ich kann unsere 2 kleinen nicht aus dem Augen lassen, gerade weil der Bruder mit 4 nicht immer zart tröstet...). Es ist auch kein bisschen abwägig, dass man in der Apotheke aufgehalten wird... Man braucht ja nur ein übereifriges gegenüber... Oder einen Kunden vor auch mit langer Vorgeschichte...
Klar waren da auch überzogene Szenarien bei... Aber einige sind dafür sehr wahrscheinlich... Wenn du also immernoch sagst, dass dir nichts einfällt, was passieren kann, dann bist du ziemlich gut im ignorieren...

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