Mütter- und Schwangerenforum

Krippeneingewöhnung- bin ich eine Glucke?

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21.01.2020 13:15
Zitat von Christen:

Jetzt muss ich mich aber gerade mal ein wenig Richtung Team Alaska stellen.
Besonders hier in diesem Forum wollen ja alle immer gerne AP leben. Da wird familiengebettet, langzeitgestillt, getragen etc..
Bei der frühen Fremdbetreuung hört AP aber dann irgendwie auf
Da wird mal schön über das Bedürfnis des Kindes nach Mama hinweg gestampft!
Und sorry, aber diese ganzen katastrophalen Berichte von Eingewöhnungen betreffen fast ausschließlich Kinder unter 3..
Ich weiß, manchmal geht es nicht anders, aber dann suche ich mir wenigstens eine bessere Betreuung.


AP und Fremdbetreuung schließen sich doch nicht aus
Christen
25060 Beiträge
21.01.2020 13:18
Zitat von NiAn:

Zitat von Christen:

Jetzt muss ich mich aber gerade mal ein wenig Richtung Team Alaska stellen.
Besonders hier in diesem Forum wollen ja alle immer gerne AP leben. Da wird familiengebettet, langzeitgestillt, getragen etc..
Bei der frühen Fremdbetreuung hört AP aber dann irgendwie auf
Da wird mal schön über das Bedürfnis des Kindes nach Mama hinweg gestampft!
Und sorry, aber diese ganzen katastrophalen Berichte von Eingewöhnungen betreffen fast ausschließlich Kinder unter 3..
Ich weiß, manchmal geht es nicht anders, aber dann suche ich mir wenigstens eine bessere Betreuung.


AP und Fremdbetreuung schließen sich doch nicht aus
grundsätzlich nicht, wenn das Kind drunter leidet, schon..
Selbst diese obligatorischen 5Minuten Weinen, toleriere ICH für mich nicht.
Gab es auch hier bei 6Kindern noch nicht einmal, ich kenne sowas nicht
Wisu
4955 Beiträge
21.01.2020 13:20
Aus dem Thread entnehme ich jetzt teilweise,dass man keine Kinder haben sollte,wenn man es sich nicht leisten kann mindestens drei Jahre zu Hause zu bleiben? Krasse Einstellung aber manche Familien können es sich nunmal nicht aussuchen die Kinder in Fremdbetreuung zu geben....
Botticelli
9291 Beiträge
21.01.2020 13:20
Wenn ich diese Eingewöhnung lese rollen sich meine Fussnägel auf. Ich habe 3,5 Jahre als Tagesmutter gearbeitet und jede Eingewöhnung war individuell und von 1 Woche ( ja das gab es ) und 6 Wochen war alles dabei. Ja, es gab auch mal Tränen, aber entweder waren die sofort weg wenn Mama durch die Tür war, oder ich habe in der Eingewöhnungsphase auch schon mal die Mama angerufen und gesagt,dass mir das Kind zu viel weint. Mehr als 5 oder max 10 Minuten sollte doch kein Kind weinen müssen und Mama vermissen.
Ich würde es an deiner Stelle abbrechen und entweder einen anderen Kindergarten suchen, oder zu einer Tagesmutter gehen und ein paar Wochen verstreichen lassen, ehe du einen neuen Versuch wagst.
21.01.2020 13:26
Zitat von Alaska:

Zitat von NiAn:

Zitat von Alaska:

Zitat von NiAn:

...


Es ist aber so. Es ist völlig gegen den natürlichen Instinkt der Kinder. Aber das darf man hier im Forum ja nicht mehr aussprechen, da Frau sich sonst ja nicht verwirklichen kann.

Ich verurteile sie übrigens nicht für den Schritt an sich, sondern dass sie da einen Monat lang zugeschaut hat.
Das Kind kann dadurch echt traumatisiert worden sein und schleppt diese Verlustangst im besten Fall noch Jahre mit sich rum.


Natürlich darf man äußer das für einen selbst dies nicht der richtige Weg ist aber das pauschal zu verteufeln ist einfach nicht richtig. Du kennst ihr Leben nicht, die Hintergründe nicht und warum sie es so macht wie sie es macht. Warum also mit dem Finger zeigen anstatt ihr Alternativen udn Lösungen vorzuschlagen wie an es anders machten könnte. Ohne dabei von oben herab mit dem Finger zu zeigen.

Ja sie hat einen Monat zugeschaut, vielleicht auch einfach weil sie es nicht besser wusste, vielleicht hat sie sich noch nicht so viel Gedanken darüber gemacht. Das ist nunmal jetzt so, warum sie also für etwas verurteilen was eh schon schief gelaufen ist. Dann doch lieber mit konstruktiven Tipps einen Weg aufzeigen wie es eben anders geht. Hilft den Menschen mehr als drauf hauen


Doch, pauschal. Das Kleinkind würde sich bei guter Bindung niemals selber für eine Trennung von der Mutter entscheiden . Es ist immer der Wille der Eltern, warum das Kind da so früh durch muss.
Am besten gleich Ganztags.

Aber lassen wir das. Diese Diskussion führt eh zu nix. Sind zum Glück nicht meine Kinder, die sich so früh daran gewöhnen müssen, obwohl Mama Zeit für das Kind hätte.


wenn wir mal bei der Evolution bleiben.... Heutzutage fungieren Mütter (alternativ auch Väter ) oftmals als einzige Bezugsperson zum Kind. Vereinahmen es und tun sich schwer damit die Verantwortung für das Kind abzugeben, eben auf Grund der Angst es würde der Bindung schaden (die Gründe dafür sind legitim) ABER, da du es ja ansprichst und es wider der Natur wäre ein Kind außerhab des mütterlichen Kreises betreuuen zu lassen, war es früher (also ganz, ganz früher) sogar eher die Regel das Kinder von einer Gemeinschaft großgezogen wurden. Dies begann schon in der sehr frühen Kindheit und der Säuglingsphase. Sodass diese Kinder von Anfang an an mehrere Bezugspersonen gewohnt waren und entsprechnd sich darauf eingestellt hatten. Sie waren dennoch sehr gut an ihre ersten Bezugspersonen (die Eltern, Ammen, Kindermädchen und was es in der zeitlichen Historie noch alles gab) und dennoch viel es ihnen nicht schwer sich auf andere Individualitäten einzustellen. Demzufolge kann man ja davon ausgehen das sich das Familienbild in der Moderne ja eher zum negativen gewandelt hat, da wir als Eltern den Anspruch verfolgen permanent und unabkömmlich für unsere Kinder dazu sein. Es liegt doch daher eher auf der Hand dass es nicht per se um ein Bindungsproblem geht, sondern es viel mehr um ein Abnabelungsproblem, das zu meist durch die erste Bezugsperson überhaupt zu entstehen scheint. Würden nicht nur wir Mütter (oder eben Väter) im ersten Jahr die Kinder fast ausschließlich alleine betreuuen sondern sie frühzeitig an fähige Hände abgeben so würde wahrscheinlich auch die Fremdbetreuung ab dem 1. Geburtstag einfacher verlaufen, eben weil das Kind dies dann schon einordnen und sich darauf einstellen kann, oder nicht? Das wir das oftmals nicht tun, verstehe ich nur alll zu gut und das soll nicht als Vorwurf aufgefasst werden (auch ich habe meine Kinder im ersten Lebensjahr fast ausschließlich alleine betreuut, dennoch verliefen die Eingewöhnungen recht gut, mit ein paar Stolpersteinen die schnell überwunden waren). ich wollte nur darlegen das es nicht wider der Natur ist sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem der Moderne zu sein scheint
21.01.2020 13:26
Zitat von Alaska:

Zitat von NiAn:

Zitat von Alaska:

Ich werd eh nie verstehen, wieso man so kleine Kinder schon aus der Familie reißen muss. Gerade waren sie noch Babys und jetzt will Mama wieder mehr Zeit für sich und das Kind muss sich dran gewöhnen, Vertrauen zu wildfremden Menschen aufzubauen.
Und dann schaust du da noch einen Monat zu?
Die Kleine leidet wie ein Hund. Brech das ab und lass es. Verstört genug ist sie inzwischen mit Sicherheit.


sich darüber ein Urteil zu bilden wann Mütter ihre Kinder in Frembetreuung geben ist nicht richtig. Das muss man nicht verstehen aber man kann es tolerieren


Es ist aber so. Es ist völlig gegen den natürlichen Instinkt der Kinder. Aber das darf man hier im Forum ja nicht mehr aussprechen, da Frau sich sonst ja nicht verwirklichen kann.

Ich verurteile sie übrigens nicht für den Schritt an sich, sondern dass sie da einen Monat lang zugeschaut hat.
Das Kind kann dadurch echt traumatisiert worden sein und schleppt diese Verlustangst im besten Fall noch Jahre mit sich rum.

Ein Monat ist da nämlich wirklich eine sehr lange Zeit.
Wenn man schon kein gutes Gefühl hat und dann das Kind 20 Minuten (!!!) weint warum tut man dem Kind das weiter an?
Das ist keine Eingewöhnung!

Und zum Thema frühe Fremdbetreuung, sag ich nur Team Alaska.
21.01.2020 13:27
Zitat von Christen:

Zitat von NiAn:

Zitat von Christen:

Jetzt muss ich mich aber gerade mal ein wenig Richtung Team Alaska stellen.
Besonders hier in diesem Forum wollen ja alle immer gerne AP leben. Da wird familiengebettet, langzeitgestillt, getragen etc..
Bei der frühen Fremdbetreuung hört AP aber dann irgendwie auf
Da wird mal schön über das Bedürfnis des Kindes nach Mama hinweg gestampft!
Und sorry, aber diese ganzen katastrophalen Berichte von Eingewöhnungen betreffen fast ausschließlich Kinder unter 3..
Ich weiß, manchmal geht es nicht anders, aber dann suche ich mir wenigstens eine bessere Betreuung.


AP und Fremdbetreuung schließen sich doch nicht aus
grundsätzlich nicht, wenn das Kind drunter leidet, schon..
Selbst diese obligatorischen 5Minuten Weinen, toleriere ICH für mich nicht.
Gab es auch hier bei 6Kindern noch nicht einmal, ich kenne sowas nicht


nur weil es das bei dir nicht gab, heißt es nicht das es das im allgemeinen nicht gibt. Kinder sind verschieden und sollten nicht nach Reaktionen auf bestimmte Situationen verglichen werden
Alaska
18847 Beiträge
21.01.2020 13:29
Zitat von serap1981:

Glaubst du wirklich, dass drei Jahre zu Hause natürlich ist?
Kinderbezreuung vor der Kita hieß, dass die Kinder erst von den dorfältesten und gar nicht betreut waren. Sie kamen mit zur Arbeit und waren dort unbeaufsichtigt.

Bevor du mit der Natur argumentiert, beschäftige dich bitte mit den Fakten.
Interessant ist dabei auch der Umgang mit Kindern durch den Adel.


Genau damit hab ich mich sogar sehr beschäftigt.
Kinderbetreuung anno 10 000 v. Chr. hat bedeutet, dass die Kinder den Clan nie verlassen haben und immer an der Seite ihrer Vertrauten waren. Das und nichts anderes haben unsere Kinder in sich.
Selbat anno 1900 war das noch ähnlich. Die Kinder waren im Tragetuch bei Mama, waren auf dem Acker mit dabei. Aber die Zeiten waren hart und die Kinder bekamen selbstverständlich nicht die Aufmerksamkeit und Bildung, die ihnen gut getan hätte. Warum man schlechte Zeiten mit Luxuszeiten wie unserer vergleichen muss, erschließt sich mir daher nicht. Und vom Adel brauchen wir gar nicht anfangen. Schlimmer gings ja nicht. Amme, Fremderziehung, keine Bindung, Strenge, Gehorsam, Distanz. Folge? Depressionen, psychische Störungen. Das ist der Vergleich, war man Kinder schon ab 1 in die Kita geben kann?

Beim Familienbett/nicht schreien lassen wird immer der Instinkt als Argument gebracht. Angst vor wilden Tieren, kann ein kleines Kind nicht einfach abschalten. Das Bedürfnis nach Nähe, Verwurzelung, Bindung etc. kann nach zehntausenden von Jahren nicht einfach ausgehebelt werden.
Das Argument wird so oft bei so vielen Themen angebracht. Zurecht.
Aber kaum geht es um Fremdbetreuung mit 1 ist das Hauptargument: ich will Zeit für mich, ich bin auch noch Frau, die moderne Frau muss sich verwirklichen. Instinkt? Quatsch, das Baby freut sich auf die Fremdbetreuung.

Es ist wider dee Natur und gerade da muss man besonders sensibel vorgehen. Mir ist wirklich egal, wie das jeder handhabt. Abrr nicht wenn einen Monat lang ein Kind so bitterlich weint und leidet. Wars das wert? Für Hausarbeit?
Christen
25060 Beiträge
21.01.2020 13:32
Zitat von NiAn:

Zitat von Christen:

Zitat von NiAn:

Zitat von Christen:

Jetzt muss ich mich aber gerade mal ein wenig Richtung Team Alaska stellen.
Besonders hier in diesem Forum wollen ja alle immer gerne AP leben. Da wird familiengebettet, langzeitgestillt, getragen etc..
Bei der frühen Fremdbetreuung hört AP aber dann irgendwie auf
Da wird mal schön über das Bedürfnis des Kindes nach Mama hinweg gestampft!
Und sorry, aber diese ganzen katastrophalen Berichte von Eingewöhnungen betreffen fast ausschließlich Kinder unter 3..
Ich weiß, manchmal geht es nicht anders, aber dann suche ich mir wenigstens eine bessere Betreuung.


AP und Fremdbetreuung schließen sich doch nicht aus
grundsätzlich nicht, wenn das Kind drunter leidet, schon..
Selbst diese obligatorischen 5Minuten Weinen, toleriere ICH für mich nicht.
Gab es auch hier bei 6Kindern noch nicht einmal, ich kenne sowas nicht


nur weil es das bei dir nicht gab, heißt es nicht das es das im allgemeinen nicht gibt. Kinder sind verschieden und sollten nicht nach Reaktionen auf bestimmte Situationen verglichen werden
ich habe total verschiedene Kinder.Würde mal behaupten, ein hübscher Querschnitt durch alles, was es so gibt Jungs, Mädchen, Vulkane, Behinderte..
Ich behaupte jetzt mal ganz arrogant, ich habe bei jedem Kind individuell auf den richtigen Zeitpunkt gewartet. Der war mal früher und mal später..
Alaska
18847 Beiträge
21.01.2020 13:34
Zitat von NiAn:

Zitat von Alaska:

Zitat von NiAn:

Zitat von Alaska:

...


Natürlich darf man äußer das für einen selbst dies nicht der richtige Weg ist aber das pauschal zu verteufeln ist einfach nicht richtig. Du kennst ihr Leben nicht, die Hintergründe nicht und warum sie es so macht wie sie es macht. Warum also mit dem Finger zeigen anstatt ihr Alternativen udn Lösungen vorzuschlagen wie an es anders machten könnte. Ohne dabei von oben herab mit dem Finger zu zeigen.

Ja sie hat einen Monat zugeschaut, vielleicht auch einfach weil sie es nicht besser wusste, vielleicht hat sie sich noch nicht so viel Gedanken darüber gemacht. Das ist nunmal jetzt so, warum sie also für etwas verurteilen was eh schon schief gelaufen ist. Dann doch lieber mit konstruktiven Tipps einen Weg aufzeigen wie es eben anders geht. Hilft den Menschen mehr als drauf hauen


Doch, pauschal. Das Kleinkind würde sich bei guter Bindung niemals selber für eine Trennung von der Mutter entscheiden . Es ist immer der Wille der Eltern, warum das Kind da so früh durch muss.
Am besten gleich Ganztags.

Aber lassen wir das. Diese Diskussion führt eh zu nix. Sind zum Glück nicht meine Kinder, die sich so früh daran gewöhnen müssen, obwohl Mama Zeit für das Kind hätte.


wenn wir mal bei der Evolution bleiben.... Heutzutage fungieren Mütter (alternativ auch Väter ) oftmals als einzige Bezugsperson zum Kind. Vereinahmen es und tun sich schwer damit die Verantwortung für das Kind abzugeben, eben auf Grund der Angst es würde der Bindung schaden (die Gründe dafür sind legitim) ABER, da du es ja ansprichst und es wider der Natur wäre ein Kind außerhab des mütterlichen Kreises betreuuen zu lassen, war es früher (also ganz, ganz früher) sogar eher die Regel das Kinder von einer Gemeinschaft großgezogen wurden. Dies begann schon in der sehr frühen Kindheit und der Säuglingsphase. Sodass diese Kinder von Anfang an an mehrere Bezugspersonen gewohnt waren und entsprechnd sich darauf eingestellt hatten. Sie waren dennoch sehr gut an ihre ersten Bezugspersonen (die Eltern, Ammen, Kindermädchen und was es in der zeitlichen Historie noch alles gab) und dennoch viel es ihnen nicht schwer sich auf andere Individualitäten einzustellen. Demzufolge kann man ja davon ausgehen das sich das Familienbild in der Moderne ja eher zum negativen gewandelt hat, da wir als Eltern den Anspruch verfolgen permanent und unabkömmlich für unsere Kinder dazu sein. Es liegt doch daher eher auf der Hand dass es nicht per se um ein Bindungsproblem geht, sondern es viel mehr um ein Abnabelungsproblem, das zu meist durch die erste Bezugsperson überhaupt zu entstehen scheint. Würden nicht nur wir Mütter (oder eben Väter) im ersten Jahr die Kinder fast ausschließlich alleine betreuuen sondern sie frühzeitig an fähige Hände abgeben so würde wahrscheinlich auch die Fremdbetreuung ab dem 1. Geburtstag einfacher verlaufen, eben weil das Kind dies dann schon einordnen und sich darauf einstellen kann, oder nicht? Das wir das oftmals nicht tun, verstehe ich nur alll zu gut und das soll nicht als Vorwurf aufgefasst werden (auch ich habe meine Kinder im ersten Lebensjahr fast ausschließlich alleine betreuut, dennoch verliefen die Eingewöhnungen recht gut, mit ein paar Stolpersteinen die schnell überwunden waren). ich wollte nur darlegen das es nicht wider der Natur ist sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem der Moderne zu sein scheint


Nee. Diese Kinder hatten zwar eine Hauptbezugsperson, aber viele andere Bezugspersonen, die das Kind von Tag 1 an kannte und von allen mit großgezogen wurden. Da gab es keine fremden Personen und nicht auch noch zusätzlich eine fremde Umgebung.
Das sind in der modernen Welt Omas, Opas, Tanten, Onkel und Co. Die kenne meine Kinder alle und lieben sie sehr, ebenso meine Freundinnen ob mit oder ohne Kind.
Die Gewöhning an völlig fremde Personen + fremde Umgebung in einem so schutzbedürftigen Alter ist nicht natürlich und hat nichts mit AP zu tun.
AmyPixie
8688 Beiträge
21.01.2020 13:42
Zitat von Alaska:

Aber kaum geht es um Fremdbetreuung mit 1 ist das Hauptargument: ich will Zeit für mich, ich bin auch noch Frau, die moderne Frau muss sich verwirklichen. Instinkt? Quatsch, das Baby freut sich auf die Fremdbetreuung.

Es ist wider dee Natur und gerade da muss man besonders sensibel vorgehen. Mir ist wirklich egal, wie das jeder handhabt. Abrr nicht wenn einen Monat lang ein Kind so bitterlich weint und leidet. Wars das wert? Für Hausarbeit?


Das sind aber doch auch irgendwelche Mutmaßungen von dir!? Auch hier hat die TE einmal kurz geschrieben, dass sie etwas zum Haushalt beitragen möchte. Und ich gehe nicht davon aus, dass sie Hausarbeit meint, sondern eben Geld verdienen. Es ist ja wirklich schön und toll, wenn man ohne Probleme 3 Jahre zu Hause bleiben kann, aber ich finde dieses aufeinander rumhacken so furchtbar und weiß gar nicht, wieso das bei Müttern so extrem ausgeprägt ist.

Die TE macht sich Gedanken und Sorgen und macht sich vermutlich mittlerweile selbst schon genug Vorwürfe. Sie ist nicht auf die Betreuung angewiesen (was wahrlich nicht immer der Fall ist) und somit kann sie das Kind aus der Einrichtung nehmen (was ich in dem Fall wohl auch tun würde). Und ja, das einen Monat anzuschauen ist lange, aber vielleicht hat einfach nicht jeder die Weisheit mit Löffeln gefressen? Vielleicht ist jemand unerfahren und verlässt sich auf geschultes Personal?
21.01.2020 13:44
Zitat von Alaska:

Zitat von NiAn:

Zitat von Alaska:

Zitat von NiAn:

...


Doch, pauschal. Das Kleinkind würde sich bei guter Bindung niemals selber für eine Trennung von der Mutter entscheiden . Es ist immer der Wille der Eltern, warum das Kind da so früh durch muss.
Am besten gleich Ganztags.

Aber lassen wir das. Diese Diskussion führt eh zu nix. Sind zum Glück nicht meine Kinder, die sich so früh daran gewöhnen müssen, obwohl Mama Zeit für das Kind hätte.


wenn wir mal bei der Evolution bleiben.... Heutzutage fungieren Mütter (alternativ auch Väter ) oftmals als einzige Bezugsperson zum Kind. Vereinahmen es und tun sich schwer damit die Verantwortung für das Kind abzugeben, eben auf Grund der Angst es würde der Bindung schaden (die Gründe dafür sind legitim) ABER, da du es ja ansprichst und es wider der Natur wäre ein Kind außerhab des mütterlichen Kreises betreuuen zu lassen, war es früher (also ganz, ganz früher) sogar eher die Regel das Kinder von einer Gemeinschaft großgezogen wurden. Dies begann schon in der sehr frühen Kindheit und der Säuglingsphase. Sodass diese Kinder von Anfang an an mehrere Bezugspersonen gewohnt waren und entsprechnd sich darauf eingestellt hatten. Sie waren dennoch sehr gut an ihre ersten Bezugspersonen (die Eltern, Ammen, Kindermädchen und was es in der zeitlichen Historie noch alles gab) und dennoch viel es ihnen nicht schwer sich auf andere Individualitäten einzustellen. Demzufolge kann man ja davon ausgehen das sich das Familienbild in der Moderne ja eher zum negativen gewandelt hat, da wir als Eltern den Anspruch verfolgen permanent und unabkömmlich für unsere Kinder dazu sein. Es liegt doch daher eher auf der Hand dass es nicht per se um ein Bindungsproblem geht, sondern es viel mehr um ein Abnabelungsproblem, das zu meist durch die erste Bezugsperson überhaupt zu entstehen scheint. Würden nicht nur wir Mütter (oder eben Väter) im ersten Jahr die Kinder fast ausschließlich alleine betreuuen sondern sie frühzeitig an fähige Hände abgeben so würde wahrscheinlich auch die Fremdbetreuung ab dem 1. Geburtstag einfacher verlaufen, eben weil das Kind dies dann schon einordnen und sich darauf einstellen kann, oder nicht? Das wir das oftmals nicht tun, verstehe ich nur alll zu gut und das soll nicht als Vorwurf aufgefasst werden (auch ich habe meine Kinder im ersten Lebensjahr fast ausschließlich alleine betreuut, dennoch verliefen die Eingewöhnungen recht gut, mit ein paar Stolpersteinen die schnell überwunden waren). ich wollte nur darlegen das es nicht wider der Natur ist sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem der Moderne zu sein scheint


Nee. Diese Kinder hatten zwar eine Hauptbezugsperson, aber viele andere Bezugslersonen, die das Kind von Tag 1 an kannte und von allen mit großgezogen wurden. Da gab es keine fremden Personen und nicht auch noch zusätzlich eine fremde Umgebung.
Das sind in der modernen Welt Omas, Opas, Tanten, Onkel und Co. Die kenne meine Kinder alle und liebem sie sehr, ebenso meine Freundinne ob mit oder ihne Kind.
Die Gewöhning an völlig fremde Persone + fremde Umgebung in einem so schutzbedürftigen Alter ist nicht natürlich und hat nichts mit AP zu tun.


DEINE Kinder kennen das, was nicht pauschal heißt das alle Kinder das kennen.

Dann sprachst du oben vom Clan. Das die heutige Definition vom Clan eien andere ist als anno schlag mich tod ist denke ich klar. Doch wer bestimmt denn heutzutage wer zum Clan gehört? Wer sagt das es nur enge Angehörige sein können und nicht die Erzieherin im Kindergarten? Das eine Eingewöhnung nach dem Berliner MOdell nicht optimal ist, ist denke ich klarm dennoch kann man eine Eingewöhnung ab 1. Jahr (und auch schon früher) bedürfnisorientiert lösen ohne das irgendjemand davon einen Schaden nimmt oder eine Bindung darunter leidet. Dafür ist es nur wichtig das die Eingewöhnung individuell im Tempo des Kindes passiert und alle Partein dafür offen sind. Du allerdigns verteufelst diese rigoros und berufst dich strikt darauf das es gegen die Natur sei - dem kann ich einfach nicht zustimmen. Menschen können sich hervorragend anpassen, auch schon die kleinsten unter uns, wenn man sie auf diesem Wege unterstützt. Und auch in damaligen Clanzugehörigkeiten gab es immer wieder neue Situationen die sich die Kinder zu stellen hatten, auch dort kamen neue Personen zum Clan hinzu oder gingen fort.

Und wer sagt das dies nichts mit AP zu tun hat? In einer bedürfnisorientierten Beziehung ist Platz und Spielraum für viele Individualitäten wichtig dabei ist es nur das sich alle Involvierten in ihren Bedürfnissen gesehen werden und diese so gut wie möglich aufgefangen werden und das kann auch bei einer frühen Fremdbetreuung gelingen
Alaska
18847 Beiträge
21.01.2020 13:46
Zitat von AmyPixie:

Zitat von Alaska:

Aber kaum geht es um Fremdbetreuung mit 1 ist das Hauptargument: ich will Zeit für mich, ich bin auch noch Frau, die moderne Frau muss sich verwirklichen. Instinkt? Quatsch, das Baby freut sich auf die Fremdbetreuung.

Es ist wider dee Natur und gerade da muss man besonders sensibel vorgehen. Mir ist wirklich egal, wie das jeder handhabt. Abrr nicht wenn einen Monat lang ein Kind so bitterlich weint und leidet. Wars das wert? Für Hausarbeit?


Das sind aber doch auch irgendwelche Mutmaßungen von dir!? Auch hier hat die TE einmal kurz geschrieben, dass sie etwas zum Haushalt beitragen möchte. Und ich gehe nicht davon aus, dass sie Hausarbeit meint, sondern eben Geld verdienen. Es ist ja wirklich schön und toll, wenn man ohne Probleme 3 Jahre zu Hause bleiben kann, aber ich finde dieses aufeinander rumhacken so furchtbar und weiß gar nicht, wieso das bei Müttern so extrem ausgeprägt ist.

Die TE macht sich Gedanken und Sorgen und macht sich vermutlich mittlerweile selbst schon genug Vorwürfe. Sie ist nicht auf die Betreuung angewiesen (was wahrlich nicht immer der Fall ist) und somit kann sie das Kind aus der Einrichtung nehmen (was ich in dem Fall wohl auch tun würde). Und ja, das einen Monat anzuschauen ist lange, aber vielleicht hat einfach nicht jeder die Weisheit mit Löffeln gefressen? Vielleicht ist jemand unerfahren und verlässt sich auf geschultes Personal?


Da hast du Recht, da hab ich Haushalt mit Hausarbeit verwechselt/falsch gelesen.
Da ich jetzt aber gerade nochmal nachgelesen habe, weiß ich auch wieder, was mich dann zu so einer wütenden Antwort veranlasst hat.
Das Kind hat einen Monat lang die Hölle mitgemacht und mit Sicherheit auch etwas davon getragen (sowas steckt man nicht einfach weg) und der erste Gedanke der TS ist "ich bin auf die Betreuung zwar nicht angewiesen, hab aber schon die nächste Tagesmutter rausgesucht".
Äh, was? Gebt dem Kind doch dann ein paar Monate Verschnaufpause.
21.01.2020 13:50
Ich kann nicht verstehen, warum manche Eltern sich bedingungslos den Einschätzungen oder dem Willen mancher „Fachkräfte“ beugen.
Die Erzieherin könnte das bei mir zehn mal strikt durchziehen wollen, aber 30 Minuten weinen lassen ist nicht, Punkt.
Man gibt doch die Expertise für sein Kind nicht an der Kitatüre ab.

Bevor Missverständnisse entstehen: ich bin für ein partnerschaftliches Verhältnis mit Erziehern, Lehrern etc. und durchaus auch sehr offen für andere Meinungen und Impulse. Das heißt aber nicht, dass ich alles akzeptiere, was man mir vor den Latz knallt.
Und ja, es gibt eben auch in diesem Berufsstand Menschen, die vielleicht besser etwas anderes gelernt hätten. Das gilt es dann schon ab und an zu reflektieren.
Kiddo89
1939 Beiträge
21.01.2020 13:50
Puuuh, ich bin bei diesem Thema ziemlich zwiegespalten und hätte gern jemanden, der mir mein schlechtes Gewissen nimmt.

Bei uns war die Eingewöhnung (21Monate alt damals) auch alles andere als einfach, bei der Trennung weinte meine Tochter wochenlang, beruhigte sich allerdings immer sehr schnell und ich holte stets ein fröhliches Kind ab. Ich hatte und habe vollstes Vertrauen in die Einrichtung und die Erzieher und trotzdem wusste ich immer, dass sie lieber bei mir bleiben wollen würde,wenn sie die Wahl gehabt hätte.
Daran knabbere ich immer wieder, auch wenn ich merke, wie gut ihr es in der Kita nun gefällt.
Ich muss leider auch ganz klar sagen, dass mir die Fremdbetreuung sehr gut tut, da ich wieder mehr Kraft habe und nachmittags dann mehr Lust und Power habe. D.h. unsere Nachmittage sind seither viel schöner und entspannter.

Vor kurzem habe ich folgendes YouTube-Video gesehen und das hat mich wieder sehr ins Grübeln gebracht:
https://youtu.be/4W_-Y9ePtxQ
Es wird darin sehr schlüssig erklärt, warum die Betreuung durch die Eltern U3 für das Kind besser ist. Klar, muss man das immer je nach Kind individuell entscheiden und natürlich auch nach den eigenen (finanziellen)Möglichkeiten, aber ich bin diesbezüglich seither sehr verunsichert und frage mich,ob es nicht besser gewesen wäre, erst später mit dem Kiga zu starten.

Deshalb liebe Ts, höre auf dein Bauchgefühl und handle dementsprechend. Wenn du kein Vertrauen in die Kita hast, kann es dein Kind auch nicht haben.
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