Mütter- und Schwangerenforum

Vorzeitige Einschulung - ja oder nein?

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Schaf
12473 Beiträge
06.04.2021 13:08
Kinder in ihrer Klasse werden bis zu 1,5 Jahre älter sein. Ich habe ein Dezemberkind eingeschult - Februar ist aber nochmal krasser.

Ich würde eher dringend nach einem Vorschulkindergarten, Schulvorbereitende Einrichtung oder sonst was suchen. Das könnte ihr gut passen.
Sturmtochter
1229 Beiträge
06.04.2021 13:22
Meine Tochter war genau so wie du beschreibst... sie hat den Kindergarten gehasst. Wir haben uns dagegen entschlossen, sie frühzeitig einschulen zu lassen, weil "sie wäre sozial noch nicht so weit....". Ende vom Lied war ein katastrophales letztes Kindergartenjahr mit Tränen bis zum Erbrechen morgens. Und ein total verändertes Kind - glücklich und ausgeglichen - sobald sie zur Schule gehen durfte.

Ich glaube es gibt einfach kein Patentrezept.
tightrope
599 Beiträge
06.04.2021 13:26
Zitat von Hazel90:

Einfach nochmal allgemein: das hier ist nicht als "Ohhhhh- mein Kind kann schon xy und ist hochbegabt "-Thread gemeint.
Ich mache mit einfach Sorgen. Darum, dass ich hier eine Zuhause sehr aufgeschlossene 5jährige habe, die Bauchschmerzen vortäuscht, um nicht in den Kiga zu müssen, obwohl dort nichts vorgefallen ist. Einfach weil es ihr zu laut, unruhig, verspielt ist.
Natürlich denke ich mir auch, was wenn sie Schule noch blöder findet? Es war einfach eine (gut gemeinte) Lösungsidee vom Kinderarzt, über die ich mir aber lieber erstmal Meinungen einholen wollte.
Danke auf jeden Fall für euren Input


Mein Großer ist hochsensibel und hatte deswegen Probleme mit dem Kindergarten. Auch ich hab mich ewig mit der Thematik befasst.

Gerade wenn du sagst es ist ihr im kindi zu laut, das Problem gibt's in der Schule durchaus auch. Im Moment ist es ja sogar übersichtlich, wenn überhaupt Schule ist wird getrennt Pause gemacht. Aber normalerweise rennen alle 4 Klassen in der bewegungspause draußen rum. Kannst du dir vorstellen das sie das schafft? Auch Auseinandersetzungen mit evt größeren Kindern? Die Pausenaufsicht ist nicht immer sofort da.

Und gerade wenn sie da im sozialen Bereich sich offensichtlich nicht so auf andere einlassen mag, kann es schwierig werden. Zumal wenn gerade alle 3 Wochen die Schule schließt, die Kinder sich nur mit Maske sehen usw... Mein Sohn hatte ja nur ein halbjahr normal Schule vor corona. Man merkt es schon massiv das sie jetzt eigentlich Zeit bräuchten um wieder zu einer Klassengemeinschaft zu wachsen usw.

Das sind natürlich nur meine persönlichen Gedanken. Nett fand ich auch den Satz der Lehrerin die unsere Kinder im Vorschuljahr betreut hat: es ist noch kein Kind zu spät eingeschult worden. Aber ziemlich viele zu früh.

Man hört ja quasi nie den Satz, ohje, jetzt macht der nur Hauptschule weil man ihn halt zu spät eingeschult hat...

Ich wünsche euch das ihr die für euch beste Entscheidung findet.
Sturmtochter
1229 Beiträge
06.04.2021 13:26
Zitat von nilou:

Ich sehe es vom sozialen Aspekt als schwierig an. Sie hat jetzt schon in der Kita keinen Kontakt zu den Gleichaltrigen. Jetzt dieses Jahr mit Corona einschulen könnte für den Schulstart sehr ungünstig sein. Da kommt das soziale, die Bildung der Klassengemeinschaft, der Aufbau von Freundschaften viel zu kurz. Sehe ich bei meiner, die ist letztes Jahr eingeschult worden und ein Januar-Kind. Das muss ein Kind sozial und emotional verkraften Können. Meine hat trotzdem Freundschaften aufbauen können trotz der reduzierten Kontakte. Die Frage ist, kann deine das auch.

Ich würde schauen was man am sozialen machen kann. Das kann für sie in der Schule einfach zum Problem werden und spricht meist gegen eine frühere Einschulung. Mathe, Deutsch, lesen etc., dafür ist die Schule da zum lernen, beim Rest sollten einfach wichtige Basics da sein.


Genau das war die Begründung, warum unsere Tochter nicht frühzeitig eingeschult werden sollte... sie sei "unsozial", spiele nicht gerne mit anderen Kindern, etc. Im Endeffekt waren ihr die Kinder im Kindergarten - ganz besonders im letzten Jahr - aber einfach zu "klein", zu wild, zu unberechenbar, zu viel, zu laut.... sie hat sich schon immer nach oben orientiert, hatte immer lieber ältere Freunde. In der Schule hat sie sofort Anschluss gefunden, sie zählt zu den beliebtesten Kindern in der Klasse und hatte nie Probleme.
nilou
14021 Beiträge
06.04.2021 13:30
Zitat von Sturmtochter:

Zitat von nilou:

Ich sehe es vom sozialen Aspekt als schwierig an. Sie hat jetzt schon in der Kita keinen Kontakt zu den Gleichaltrigen. Jetzt dieses Jahr mit Corona einschulen könnte für den Schulstart sehr ungünstig sein. Da kommt das soziale, die Bildung der Klassengemeinschaft, der Aufbau von Freundschaften viel zu kurz. Sehe ich bei meiner, die ist letztes Jahr eingeschult worden und ein Januar-Kind. Das muss ein Kind sozial und emotional verkraften Können. Meine hat trotzdem Freundschaften aufbauen können trotz der reduzierten Kontakte. Die Frage ist, kann deine das auch.

Ich würde schauen was man am sozialen machen kann. Das kann für sie in der Schule einfach zum Problem werden und spricht meist gegen eine frühere Einschulung. Mathe, Deutsch, lesen etc., dafür ist die Schule da zum lernen, beim Rest sollten einfach wichtige Basics da sein.


Genau das war die Begründung, warum unsere Tochter nicht frühzeitig eingeschult werden sollte... sie sei "unsozial", spiele nicht gerne mit anderen Kindern, etc. Im Endeffekt waren ihr die Kinder im Kindergarten - ganz besonders im letzten Jahr - aber einfach zu "klein", zu wild, zu unberechenbar, zu viel, zu laut.... sie hat sich schon immer nach oben orientiert, hatte immer lieber ältere Freunde. In der Schule hat sie sofort Anschluss gefunden, sie zählt zu den beliebtesten Kindern in der Klasse und hatte nie Probleme.


Ich bezog mich beim sozialen darauf:

„Sozial ist sie auffällig dadurch, dass sie absolut keinen Kontakt zu anderen Kindern außer ihren Geschwistern möchte. Weder privat noch im Kiga hatte sie jemals einen Spielpartner / Freund.“

Da würde ich eher auf Ursachenforschungen gehen als an frühzeitige Einschulung zu denken.
Mathelenlu
49368 Beiträge
06.04.2021 13:30
Zitat von tightrope:

Zitat von Hazel90:

Einfach nochmal allgemein: das hier ist nicht als "Ohhhhh- mein Kind kann schon xy und ist hochbegabt "-Thread gemeint.
Ich mache mit einfach Sorgen. Darum, dass ich hier eine Zuhause sehr aufgeschlossene 5jährige habe, die Bauchschmerzen vortäuscht, um nicht in den Kiga zu müssen, obwohl dort nichts vorgefallen ist. Einfach weil es ihr zu laut, unruhig, verspielt ist.
Natürlich denke ich mir auch, was wenn sie Schule noch blöder findet? Es war einfach eine (gut gemeinte) Lösungsidee vom Kinderarzt, über die ich mir aber lieber erstmal Meinungen einholen wollte.
Danke auf jeden Fall für euren Input


Mein Großer ist hochsensibel und hatte deswegen Probleme mit dem Kindergarten. Auch ich hab mich ewig mit der Thematik befasst.

Gerade wenn du sagst es ist ihr im kindi zu laut, das Problem gibt's in der Schule durchaus auch. Im Moment ist es ja sogar übersichtlich, wenn überhaupt Schule ist wird getrennt Pause gemacht. Aber normalerweise rennen alle 4 Klassen in der bewegungspause draußen rum. Kannst du dir vorstellen das sie das schafft? Auch Auseinandersetzungen mit evt größeren Kindern? Die Pausenaufsicht ist nicht immer sofort da.

Und gerade wenn sie da im sozialen Bereich sich offensichtlich nicht so auf andere einlassen mag, kann es schwierig werden. Zumal wenn gerade alle 3 Wochen die Schule schließt, die Kinder sich nur mit Maske sehen usw... Mein Sohn hatte ja nur ein halbjahr normal Schule vor corona. Man merkt es schon massiv das sie jetzt eigentlich Zeit bräuchten um wieder zu einer Klassengemeinschaft zu wachsen usw.

Das sind natürlich nur meine persönlichen Gedanken. Nett fand ich auch den Satz der Lehrerin die unsere Kinder im Vorschuljahr betreut hat: es ist noch kein Kind zu spät eingeschult worden. Aber ziemlich viele zu früh.

Man hört ja quasi nie den Satz, ohje, jetzt macht der nur Hauptschule weil man ihn halt zu spät eingeschult hat...

Ich wünsche euch das ihr die für euch beste Entscheidung findet.


Zum Satz der Lehrerin: stimmt sicher meistens, aber leider auch nicht immer. Die Tochter meiner Freundin ist genau gleich geboren wie meine Älteste: 8.10. Damals war das hier kein Kannkind, sondern ein Testkind. Wir haben testen lassen und eingeschult, klappte gut. Die Tochter meiner Freundin blieb im Kiga und kam ein Jahr später in die Schule. Sie konnte fließend lesen und schreiben und hat sich so sehr gelangweilt, dass sie so extrem gestört hat im Unterricht, dass die Sonderschule im Gespräch war aufgrund der "Verhaltensauffälligkeit". Sie ist gesprungen von eins nach drei und dann lief es wieder.

Das nur dazu - auch zu spät kann leider falsch sein.
Hazel90
205 Beiträge
06.04.2021 13:53
Zitat von nilou:

Zitat von Sturmtochter:

Zitat von nilou:

Ich sehe es vom sozialen Aspekt als schwierig an. Sie hat jetzt schon in der Kita keinen Kontakt zu den Gleichaltrigen. Jetzt dieses Jahr mit Corona einschulen könnte für den Schulstart sehr ungünstig sein. Da kommt das soziale, die Bildung der Klassengemeinschaft, der Aufbau von Freundschaften viel zu kurz. Sehe ich bei meiner, die ist letztes Jahr eingeschult worden und ein Januar-Kind. Das muss ein Kind sozial und emotional verkraften Können. Meine hat trotzdem Freundschaften aufbauen können trotz der reduzierten Kontakte. Die Frage ist, kann deine das auch.

Ich würde schauen was man am sozialen machen kann. Das kann für sie in der Schule einfach zum Problem werden und spricht meist gegen eine frühere Einschulung. Mathe, Deutsch, lesen etc., dafür ist die Schule da zum lernen, beim Rest sollten einfach wichtige Basics da sein.


Genau das war die Begründung, warum unsere Tochter nicht frühzeitig eingeschult werden sollte... sie sei "unsozial", spiele nicht gerne mit anderen Kindern, etc. Im Endeffekt waren ihr die Kinder im Kindergarten - ganz besonders im letzten Jahr - aber einfach zu "klein", zu wild, zu unberechenbar, zu viel, zu laut.... sie hat sich schon immer nach oben orientiert, hatte immer lieber ältere Freunde. In der Schule hat sie sofort Anschluss gefunden, sie zählt zu den beliebtesten Kindern in der Klasse und hatte nie Probleme.


Ich bezog mich beim sozialen darauf:

„Sozial ist sie auffällig dadurch, dass sie absolut keinen Kontakt zu anderen Kindern außer ihren Geschwistern möchte. Weder privat noch im Kiga hatte sie jemals einen Spielpartner / Freund.“

Da würde ich eher auf Ursachenforschungen gehen als an frühzeitige Einschulung zu denken.

Also, sie ist damit gar nicht unzufrieden. Sie fühlt sich nicht einsam oder so und vermisst es auch nicht. Wie gesagt, mit den Großen spielt sie ja schön. Ich denke, da gibt es keine Ursache.
Aber Sorgen macht es mir natürlich, man geht ja grds davon aus, dass da irgendwann Freunde kommen und natürlich ist da auch Angst, sie könnte als Außenseiter geärgert werden.
Hazel90
205 Beiträge
06.04.2021 13:55
Zitat von Sturmtochter:

Zitat von nilou:

Ich sehe es vom sozialen Aspekt als schwierig an. Sie hat jetzt schon in der Kita keinen Kontakt zu den Gleichaltrigen. Jetzt dieses Jahr mit Corona einschulen könnte für den Schulstart sehr ungünstig sein. Da kommt das soziale, die Bildung der Klassengemeinschaft, der Aufbau von Freundschaften viel zu kurz. Sehe ich bei meiner, die ist letztes Jahr eingeschult worden und ein Januar-Kind. Das muss ein Kind sozial und emotional verkraften Können. Meine hat trotzdem Freundschaften aufbauen können trotz der reduzierten Kontakte. Die Frage ist, kann deine das auch.

Ich würde schauen was man am sozialen machen kann. Das kann für sie in der Schule einfach zum Problem werden und spricht meist gegen eine frühere Einschulung. Mathe, Deutsch, lesen etc., dafür ist die Schule da zum lernen, beim Rest sollten einfach wichtige Basics da sein.


Genau das war die Begründung, warum unsere Tochter nicht frühzeitig eingeschult werden sollte... sie sei "unsozial", spiele nicht gerne mit anderen Kindern, etc. Im Endeffekt waren ihr die Kinder im Kindergarten - ganz besonders im letzten Jahr - aber einfach zu "klein", zu wild, zu unberechenbar, zu viel, zu laut... . sie hat sich schon immer nach oben orientiert, hatte immer lieber ältere Freunde. In der Schule hat sie sofort Anschluss gefunden, sie zählt zu den beliebtesten Kindern in der Klasse und hatte nie Probleme.


Das sind halt auch die Worte meiner Tochter. Und natürlich ist es in der Schule auch mal laut und wild, aber mit dem Kiga ist das ja nicht zu vergleichen..
Hazel90
205 Beiträge
06.04.2021 13:57
Kigawechsel ist absolut nicht möglich. Vorschulgruppe wird es im nächsten Jahr nicht mehr geben, die Vorschulkinder werden für Aktivitäten an einzelnen Tagen aus den Gruppen zusammengetrommelt.
Corona ist natürlich ein wichtiger Aspekt... Und ja Februar 16 ist noch sehr jung. Ach Mann, das ist echt schwierig
nilou
14021 Beiträge
06.04.2021 14:08
Zitat von Hazel90:

Kigawechsel ist absolut nicht möglich. Vorschulgruppe wird es im nächsten Jahr nicht mehr geben, die Vorschulkinder werden für Aktivitäten an einzelnen Tagen aus den Gruppen zusammengetrommelt.
Corona ist natürlich ein wichtiger Aspekt... Und ja Februar 16 ist noch sehr jung. Ach Mann, das ist echt schwierig


Welche Schulen gibt es den bei euch im Umkreis? Evt wäre klassengemischt, Montessori, etc eine Möglichkeit.

Das Problem ist halt auch die Zeit. Ihr habt nicht groß die Möglichkeit euch was anzusehen oder entsprechend zu informieren.

Die Frage ist auch wie würde sie zB damit umgehen in einem Klassenverbund der Außenseiter zu sein?
shelyra
69094 Beiträge
06.04.2021 14:20
Ist anmelden überhaupt noch möglich? Da würde ich mich, bevor ich weiteres in die Wege leite erstmal beim Schulamt erkundigen.

Du schreibst ja selbst dass die Frist eigentlich schon vorbei ist.
Bei uns wäre damit der Zug abgefahren und es würde gar nicht mehr möglich sein
Zirkonia85
1952 Beiträge
06.04.2021 21:56
Ganz ehrlich, anstatt über die Schule nach zudenken, hättest du dich damit beschäftigen müssen, warum sie nicht gerne in den Kiga geht und keine sozialen Kontakte hat. Hast du das nie gefördert, Kinder eingeladen, sie beobachtet wie sie spielt?

Für mich spricht nichts für schulreife, sondern zieh zu das sie zum Beispiel Heilpädagogische Frühförderung bekommt.

Zu uns: Meine Tochter kam mit 2,5 Jahren in den Kiga und stand das erste Jahr nur alleine in der Ecke und hat mit niemanden geredet und gespielt. Der Kinderarzt fand es auch auffällig und vermutete selektiver Mutismus. Wir wurden uns SPZ überwiesen, dort wurde sie als hochintelligent getestet. Ich hätte nie darüber nachgedacht sie eher einzuschulen. Im Gegenteil ich war froh (Januar-Kind), das wir noch eine Menge Zeit hatten. Sie kam mit 4 Jahren dann heilpädagogische Frühförderung. Dort wurde sie gefördert, sie begann zu sprechen und ihr Selbstbewusstsein wurde gestärkt. Jetzt ist sie in der 1. klasse und ist mit allen befreundet und geht sehr gerne.

Tanzbär
13446 Beiträge
06.04.2021 22:30
Zitat von Zirkonia85:

Ganz ehrlich, anstatt über die Schule nach zudenken, hättest du dich damit beschäftigen müssen, warum sie nicht gerne in den Kiga geht und keine sozialen Kontakte hat. Hast du das nie gefördert, Kinder eingeladen, sie beobachtet wie sie spielt?

Für mich spricht nichts für schulreife, sondern zieh zu das sie zum Beispiel Heilpädagogische Frühförderung bekommt.

Zu uns: Meine Tochter kam mit 2,5 Jahren in den Kiga und stand das erste Jahr nur alleine in der Ecke und hat mit niemanden geredet und gespielt. Der Kinderarzt fand es auch auffällig und vermutete selektiver Mutismus. Wir wurden uns SPZ überwiesen, dort wurde sie als hochintelligent getestet. Ich hätte nie darüber nachgedacht sie eher einzuschulen. Im Gegenteil ich war froh (Januar-Kind), das wir noch eine Menge Zeit hatten. Sie kam mit 4 Jahren dann heilpädagogische Frühförderung. Dort wurde sie gefördert, sie begann zu sprechen und ihr Selbstbewusstsein wurde gestärkt. Jetzt ist sie in der 1. klasse und ist mit allen befreundet und geht sehr gerne.

Ehrlich gesagt finde ich deinen Post unmöglich

Nur weil es bei euch so ablief, heißt es doch noch lange nicht, dass es immer so ist. Und nur weil bei euch trotz Hochbegabung die frühzeitige Einschulung kein Thema war, heißt es nicht, dass es auch für andere so richtig ist.

TS: Letztendlich kannst nur du entscheiden. Du kennst dein Kind am besten. Wichtig ist nur, dass du so objektiv wie möglich an die Sache herangehst.

Mein Großer, Februarkind 08, wurde auch frühzeitig eingeschult und für uns war es genau richtig so. Mittlerweile ist er 13 Jahre alt, in der 9.Klasse und alles läuft prima in der Schule. Freunde hat er, wie auch schon im Kiga, nur einige wenige, aber das reicht ihm vollkommen aus. Er ist und war schon immer eher introvertiert und zurückhaltend. Ihm reicht seine eigene Gesellschaft und ein gutes Buch. Wäre ich danach gegangen, hätte er wohl nie eingeschult werden dürfen

Achja, zwecks Testen: Wir haben damals auch vor der Einschulung getestet, weil uns alle damit in den Ohren lagen. Dabei ist es in meinen Augen vollkommender Blödsinn und weder Schule noch Kindergarten haben wir die Testergebnisse zur Verfügung gestellt. Ich finde, dass solche Dokumente nicht in die Schulakte gehören und wollte nicht, dass mein Kind in eine Schublade gesteckt wird.

Meine Kleine haben wir auch früher eingeschult - mit grad 5 - und sie haben wir aus der Erfahrung heraus nicht mal testen lassen.
Hazel90
205 Beiträge
07.04.2021 08:57
Zitat von Zirkonia85:

Ganz ehrlich, anstatt über die Schule nach zudenken, hättest du dich damit beschäftigen müssen, warum sie nicht gerne in den Kiga geht und keine sozialen Kontakte hat. Hast du das nie gefördert, Kinder eingeladen, sie beobachtet wie sie spielt?

Für mich spricht nichts für schulreife, sondern zieh zu das sie zum Beispiel Heilpädagogische Frühförderung bekommt.


Zu uns: Meine Tochter kam mit 2,5 Jahren in den Kiga und stand das erste Jahr nur alleine in der Ecke und hat mit niemanden geredet und gespielt. Der Kinderarzt fand es auch auffällig und vermutete selektiver Mutismus. Wir wurden uns SPZ überwiesen, dort wurde sie als hochintelligent getestet. Ich hätte nie darüber nachgedacht sie eher einzuschulen. Im Gegenteil ich war froh (Januar-Kind), das wir noch eine Menge Zeit hatten. Sie kam mit 4 Jahren dann heilpädagogische Frühförderung. Dort wurde sie gefördert, sie begann zu sprechen und ihr Selbstbewusstsein wurde gestärkt. Jetzt ist sie in der 1. klasse und ist mit allen befreundet und geht sehr gerne.


Ich weiß ja nicht, ob es wirklich so gemeint ist, aber dein Ton (gerade der markierte Teil) ist echt nicht nett. Und dass das dann noch jede Menge anonyme Likes bekommt, die so einen Tonfall quasi anfeuern, sagt auch einiges aus. Als ob ich seit Jahren daneben stehe und zusehe, wie mein Kind leidend eingeht.
Nochmal: Sie MÖCHTE nicht mit anderen Kindern spielen. ja ich finde das auch ungewöhnlich, aber es ist nun einmal so. Sie ist mit sich selbst und ihren Geschwistern zufrieden. Sie leidet nicht unter mangelnden Freundsachaften sondern unter dem Kindergarten an sich. Es ist als käme sie mit dem Konzept (jeder macht mehr oder weniger, was er will, es ist laut und wuselig etc) nicht zurecht. Ich kann sie nicht zwingen, mit anderen Kindern zu spielen.

Dass ihr mit heilpädagogischer Früherziehung euren Weg finden konntet freut mich ehrlich für deine Tochter. Ob das für uns infrage kommt / sinnvoll ist, muss ich mich erstmal einlesen, aber danke für diesen (hingerotzten) Tipp. Ich bin ja grds für Ideen dankbar.
Hazel90
205 Beiträge
07.04.2021 09:00
Zitat von Tanzbär:

Zitat von Zirkonia85:

Ganz ehrlich, anstatt über die Schule nach zudenken, hättest du dich damit beschäftigen müssen, warum sie nicht gerne in den Kiga geht und keine sozialen Kontakte hat. Hast du das nie gefördert, Kinder eingeladen, sie beobachtet wie sie spielt?

Für mich spricht nichts für schulreife, sondern zieh zu das sie zum Beispiel Heilpädagogische Frühförderung bekommt.

Zu uns: Meine Tochter kam mit 2,5 Jahren in den Kiga und stand das erste Jahr nur alleine in der Ecke und hat mit niemanden geredet und gespielt. Der Kinderarzt fand es auch auffällig und vermutete selektiver Mutismus. Wir wurden uns SPZ überwiesen, dort wurde sie als hochintelligent getestet. Ich hätte nie darüber nachgedacht sie eher einzuschulen. Im Gegenteil ich war froh (Januar-Kind), das wir noch eine Menge Zeit hatten. Sie kam mit 4 Jahren dann heilpädagogische Frühförderung. Dort wurde sie gefördert, sie begann zu sprechen und ihr Selbstbewusstsein wurde gestärkt. Jetzt ist sie in der 1. klasse und ist mit allen befreundet und geht sehr gerne.

Ehrlich gesagt finde ich deinen Post unmöglich

Nur weil es bei euch so ablief, heißt es doch noch lange nicht, dass es immer so ist. Und nur weil bei euch trotz Hochbegabung die frühzeitige Einschulung kein Thema war, heißt es nicht, dass es auch für andere so richtig ist.

TS: Letztendlich kannst nur du entscheiden. Du kennst dein Kind am besten. Wichtig ist nur, dass du so objektiv wie möglich an die Sache herangehst.

Mein Großer, Februarkind 08, wurde auch frühzeitig eingeschult und für uns war es genau richtig so. Mittlerweile ist er 13 Jahre alt, in der 9.Klasse und alles läuft prima in der Schule. Freunde hat er, wie auch schon im Kiga, nur einige wenige, aber das reicht ihm vollkommen aus. Er ist und war schon immer eher introvertiert und zurückhaltend. Ihm reicht seine eigene Gesellschaft und ein gutes Buch. Wäre ich danach gegangen, hätte er wohl nie eingeschult werden dürfen

Achja, zwecks Testen: Wir haben damals auch vor der Einschulung getestet, weil uns alle damit in den Ohren lagen. Dabei ist es in meinen Augen vollkommender Blödsinn und weder Schule noch Kindergarten haben wir die Testergebnisse zur Verfügung gestellt. Ich finde, dass solche Dokumente nicht in die Schulakte gehören und wollte nicht, dass mein Kind in eine Schublade gesteckt wird.

Meine Kleine haben wir auch früher eingeschult - mit grad 5 - und sie haben wir aus der Erfahrung heraus nicht mal testen lassen.


Danke dir für deinen Beitrag.
Das ist halt auch mein Gedanke bezüglich Testen. Ich sehe den nutzen darin nicht, denn ich wurde sie nicht nur aufgrund eines hohen IQ einschulen lassen, da gehört ja schließlich mehr dazu.

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