Mütter- und Schwangerenforum

Vorzeitige Einschulung - ja oder nein?

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NobodyMitBaby
2385 Beiträge
07.04.2021 16:01
Zitat von Tanzbär:

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von ladyone:

Ich würde das zuerst bei einem Psychologen abklären lassen. Die sind auf so etwas spezialisiert und können einen IQ Test durchführen. Danach kann über eine Einschulung gesprochen werden. Oft sind Hochbegabte sozial nicht so weit wie andere, daher würde ich darauf nicht so bauen.


Das ist großer Blödsinn! Die Kinder passen nicht zu Gleichaltrigen, weil sie deutlich sozialer sind als andere Kinder im selben Alter.

Bei uns stimmte das auch nicht. Gerade mein Großer ist deutlich sozialer als Gleichaltrige oder 2-3 Jahre ältere.


Bei mir ist es vorallem bei meiner Tochter zu sehen. Sie steht oft wie der Ochse vorm Berg, wenn Kinder aus ihrer Klasse sich normal verhalten und z. B. streiten oder sich gegenseitig anzicken. Das kann sie oft überhaupt nicht nachvollziehen und reagiert dann aus Sicht der Kinder "unpassend"
Mondkind
14855 Beiträge
07.04.2021 18:53
Meine Tochter wurde mit 5 eingeschult (war aber nicht ganz so krass weil sie kurz drauf 6 wurde).. und es war perfekt für uns. Sie ist jetzt eben immer die jüngste aber das fällt nicht auf. Sie hat sich eh eher an älteren orientiert weil sie mit gleichaltrigen nichts anfangen konnte. Sie hätte theoretisch vom wissen auch mit 4 gehen können und hat sich im Kindergarten gelangweilt. Überspringen stand auch mal im Raum. Das haben wir aber tatsächlich dann nicht gemacht weil sie sonst 2 Jahre jünger als manche Mitschüler gewesen wäre. Und sie eh sehr klein und zierlich ist. Aber sie wäre auch die kleinste und schmalste gewesen wenn sie ein Jahr später gegangen wäre.
ladyone
8727 Beiträge
07.04.2021 21:13
Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von ladyone:

Ich würde das zuerst bei einem Psychologen abklären lassen. Die sind auf so etwas spezialisiert und können einen IQ Test durchführen. Danach kann über eine Einschulung gesprochen werden. Oft sind Hochbegabte sozial nicht so weit wie andere, daher würde ich darauf nicht so bauen.


Das ist großer Blödsinn! Die Kinder passen nicht zu Gleichaltrigen, weil sie deutlich sozialer sind als andere Kinder im selben Alter.

Bei uns stimmte das auch nicht. Gerade mein Großer ist deutlich sozialer als Gleichaltrige oder 2-3 Jahre ältere.


Bei mir ist es vorallem bei meiner Tochter zu sehen. Sie steht oft wie der Ochse vorm Berg, wenn Kinder aus ihrer Klasse sich normal verhalten und z. B. streiten oder sich gegenseitig anzicken. Das kann sie oft überhaupt nicht nachvollziehen und reagiert dann aus Sicht der Kinder "unpassend"


Ich will damit sagen, es gibt viele Hochbegabte, die sozial noch nicht so weit sind wie die gleichaltrigen Kinder. (Einige aber nicht alle) habe da eine sehr zuverlässige Quelle, meine Mutti ist Hochbegabtenexpertin und hat mir das so gesagt. Kenne mich daher mit dem Thema recht gut aus.
NobodyMitBaby
2385 Beiträge
07.04.2021 21:33
Zitat von ladyone:

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von NobodyMitBaby:

...

Bei uns stimmte das auch nicht. Gerade mein Großer ist deutlich sozialer als Gleichaltrige oder 2-3 Jahre ältere.


Bei mir ist es vorallem bei meiner Tochter zu sehen. Sie steht oft wie der Ochse vorm Berg, wenn Kinder aus ihrer Klasse sich normal verhalten und z. B. streiten oder sich gegenseitig anzicken. Das kann sie oft überhaupt nicht nachvollziehen und reagiert dann aus Sicht der Kinder "unpassend"


Ich will damit sagen, es gibt viele Hochbegabte, die sozial noch nicht so weit sind wie die gleichaltrigen Kinder. (Einige aber nicht alle) habe da eine sehr zuverlässige Quelle, meine Mutti ist Hochbegabtenexpertin und hat mir das so gesagt. Kenne mich daher mit dem Thema recht gut aus.


Das ist trotzdem falsch. Tut mir leid, aber dann ist Mutti keine gute "Hochbegabtenexpertin", wenn sie so einen Quatsch erzählt.
Nuya
10450 Beiträge
07.04.2021 21:53
Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von ladyone:

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von Tanzbär:

...


Bei mir ist es vorallem bei meiner Tochter zu sehen. Sie steht oft wie der Ochse vorm Berg, wenn Kinder aus ihrer Klasse sich normal verhalten und z. B. streiten oder sich gegenseitig anzicken. Das kann sie oft überhaupt nicht nachvollziehen und reagiert dann aus Sicht der Kinder "unpassend"


Ich will damit sagen, es gibt viele Hochbegabte, die sozial noch nicht so weit sind wie die gleichaltrigen Kinder. (Einige aber nicht alle) habe da eine sehr zuverlässige Quelle, meine Mutti ist Hochbegabtenexpertin und hat mir das so gesagt. Kenne mich daher mit dem Thema recht gut aus.


Das ist trotzdem falsch. Tut mir leid, aber dann ist Mutti keine gute "Hochbegabtenexpertin", wenn sie so einen Quatsch erzählt.

Schliesse mich an...

Das ist ein leider sehr weit verbreitetes vorurteil (sicher auch angeheizt durch diverse medientaugliche darstellungen von verschrobenen, sozial wenig angepassten nerds...), was es aber nicht weniger falsch macht.
Hat die "verantwortliche für hochbegabtenförderung" an der schule, wo mein kind zuerst vorzeitig eingeschult werden sollte, im gespräch wegen der vorzeitigen einschulung auch raus gehauen als "das ist ja meistens so, dass hochbegabte sozial hinterher sind.".

Aber das gespräch an der schule war ganz abgesehen von der einen äusserung, die ich ihnen hätte nachsehen können, aus so vielen anderen gründen grauenhaft und ich bin so froh, dass mein kind nicht auf diese schule gegangen ist...

@TS : es kommt sicher auch ein gutes stück auf die aufnehmende schule/lehrkraft an. Hast du da eine ahnung, wie so die einstellung ist?
Tanzbär
13452 Beiträge
07.04.2021 22:41
Zitat von ladyone:

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von NobodyMitBaby:

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Bei uns stimmte das auch nicht. Gerade mein Großer ist deutlich sozialer als Gleichaltrige oder 2-3 Jahre ältere.


Bei mir ist es vorallem bei meiner Tochter zu sehen. Sie steht oft wie der Ochse vorm Berg, wenn Kinder aus ihrer Klasse sich normal verhalten und z. B. streiten oder sich gegenseitig anzicken. Das kann sie oft überhaupt nicht nachvollziehen und reagiert dann aus Sicht der Kinder "unpassend"


Ich will damit sagen, es gibt viele Hochbegabte, die sozial noch nicht so weit sind wie die gleichaltrigen Kinder. (Einige aber nicht alle) habe da eine sehr zuverlässige Quelle, meine Mutti ist Hochbegabtenexpertin und hat mir das so gesagt. Kenne mich daher mit dem Thema recht gut aus.

Zwischen den Worten "oft", "viele" und "einige" gibt es aber eklatante Unterschiede. Sind es nun viele oder einige?
Tanzbär
13452 Beiträge
07.04.2021 22:46
Zitat von Nuya:

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von ladyone:

Zitat von NobodyMitBaby:

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Ich will damit sagen, es gibt viele Hochbegabte, die sozial noch nicht so weit sind wie die gleichaltrigen Kinder. (Einige aber nicht alle) habe da eine sehr zuverlässige Quelle, meine Mutti ist Hochbegabtenexpertin und hat mir das so gesagt. Kenne mich daher mit dem Thema recht gut aus.


Das ist trotzdem falsch. Tut mir leid, aber dann ist Mutti keine gute "Hochbegabtenexpertin", wenn sie so einen Quatsch erzählt.

Schliesse mich an...

Das ist ein leider sehr weit verbreitetes vorurteil (sicher auch angeheizt durch diverse medientaugliche darstellungen von verschrobenen, sozial wenig angepassten nerds...), was es aber nicht weniger falsch macht.
Hat die "verantwortliche für hochbegabtenförderung" an der schule, wo mein kind zuerst vorzeitig eingeschult werden sollte, im gespräch wegen der vorzeitigen einschulung auch raus gehauen als "das ist ja meistens so, dass hochbegabte sozial hinterher sind.".

Aber das gespräch an der schule war ganz abgesehen von der einen äusserung, die ich ihnen hätte nachsehen können, aus so vielen anderen gründen grauenhaft und ich bin so froh, dass mein kind nicht auf diese schule gegangen ist...

@TS : es kommt sicher auch ein gutes stück auf die aufnehmende schule/lehrkraft an. Hast du da eine ahnung, wie so die einstellung ist?

Ich find sowieso, dass die meisten Schulen bzgl Hochbegabung völlig falsche Vorurteile haben und dann versuchen die Kinder in diese Schubladen reinzupressen. Wie oft ich mir anhören durfte, dass mein Großer auf jeden Fall spätestens ab dem Gymnasium und der einsetzenden Pubertät der Anderen riesige Probleme haben wird, weil die anderen 2-3 Jahre älter sind. Nunja, auf die vorhergesagten Probleme warte ich immer noch

Ich mag dieses Pauschalisieren auch überhaupt nicht. Sonst wird so oft nach Individualismus und man soll Kinder in ihrer Entwicklung nicht miteinander vergleichen, weil jeder unterschiedlich schnell etwas lernt, geschrien, aber spätestens ab Vorschulalter hört das dann auf oder was?
ladyone
8727 Beiträge
08.04.2021 08:41
Zitat von Tanzbär:

Zitat von ladyone:

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von Tanzbär:

...


Bei mir ist es vorallem bei meiner Tochter zu sehen. Sie steht oft wie der Ochse vorm Berg, wenn Kinder aus ihrer Klasse sich normal verhalten und z. B. streiten oder sich gegenseitig anzicken. Das kann sie oft überhaupt nicht nachvollziehen und reagiert dann aus Sicht der Kinder "unpassend"


Ich will damit sagen, es gibt viele Hochbegabte, die sozial noch nicht so weit sind wie die gleichaltrigen Kinder. (Einige aber nicht alle) habe da eine sehr zuverlässige Quelle, meine Mutti ist Hochbegabtenexpertin und hat mir das so gesagt. Kenne mich daher mit dem Thema recht gut aus.

Zwischen den Worten "oft", "viele" und "einige" gibt es aber eklatante Unterschiede. Sind es nun viele oder einige?


Einige davon auf jeden Fall. Sie hatte früher eine Klasse mit Hochbegabten gehabt, davon haben mehrere Kinder eine Klasse übersprungen und dann wurde oft gesagt, die Kinder seien sozial noch nicht so weit, eine Klasse zu überspringen. Wenn sie es dann doch getan haben, haben sich die Probleme nach kurzer Zeit gelegt.
Nicola92
2142 Beiträge
08.04.2021 09:28
Zitat von ladyone:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von ladyone:

Zitat von NobodyMitBaby:

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Ich will damit sagen, es gibt viele Hochbegabte, die sozial noch nicht so weit sind wie die gleichaltrigen Kinder. (Einige aber nicht alle) habe da eine sehr zuverlässige Quelle, meine Mutti ist Hochbegabtenexpertin und hat mir das so gesagt. Kenne mich daher mit dem Thema recht gut aus.

Zwischen den Worten "oft", "viele" und "einige" gibt es aber eklatante Unterschiede. Sind es nun viele oder einige?


Einige davon auf jeden Fall. Sie hatte früher eine Klasse mit Hochbegabten gehabt, davon haben mehrere Kinder eine Klasse übersprungen und dann wurde oft gesagt, die Kinder seien sozial noch nicht so weit, eine Klasse zu überspringen. Wenn sie es dann doch getan haben, haben sich die Probleme nach kurzer Zeit gelegt.


Wenn ich das richtig verstehe, besagt dein Beispiel aber doch eher das Gegenteil ?

Ich finde es echt schlimm wie hier mit Vorurteilen und Schubladen geworfen wird, das muss für betroffene Mamas ganz „ toll „ zu lesen sein.

Ich behaupte mal es gibt unter allen Kindern „ einige , viele , mehrere „ die eben sozialer eingestellt sind oder eben auch weniger sozial - oder da noch nicht so weit sind wie andere .

Die Kinder gibt es sicher auch bei vorzeitig eingeschulten. Aber das jetzt als „ Merkmal „ hervor zu heben ....
Das findest du mit ziemlicher Sicherheit genauso unter den Kindern die das „ normale „ alter haben ...
shelyra
69110 Beiträge
08.04.2021 09:34
Zitat von Hazel90:

Zitat von Lade:

Meine Gedankenanstöße dazu (als Mutter von 2 eher früh eingeschulten Kindern und GS-Lehrerin):

1. Ein Kind, das früh eingeschult wird, ist immer jung. Das mag am Anfang noch gar nicht so auffallen- aber das Kind muss damit seine ganze Schullaufbahn leben und klarkommen. Bei uns (September- und Oktoberkind, also lang nicht so viel jünger als ein Februarkind) zeigt sich das jetzt immer mehr- besonders die Große tut sich sehr schwer damit, Anschluss zu finden. In den unteren Klassen will sie nicht suchen- ist ja mal voll uncool - ihre Klassenkameradinnen sind aber z.T. mehr als ein Jahr älter, und damit natürlich schon deutlich weiter in den Interessen.

2. Gerade beim Anfang in der Schule sind erst mal ganz andere Dinge als die reine Intelligenz und mögliche Vorkenntnisse wichtig. Wie selbstständig ist ein Kind? Kann es "nach sich selber schauen"? Kann es sich behaupten, sich hinstellen und bei Bedarf Aufmerksamkeit einfordern, oder steht es ängstlich dahinter und wird von den älteren, größeren, lauteren zurückgedrängt? Kann ein Kind auch mal damit leben, dass etwas als falsch gezeigt wird und verbessert werden muss? Kann ein Kind selbstgesteuert anfangen zu arbeiten, sich konzetrieren, an etwas dranbleiben, ohne ständige Hilfe/ Ansprache? Kann ein Kind damit umgehen, dass es nicht immer gleich drangenommen wird, sondern da 20-25 andere sitzen, die das genauso wollen? Kann ein Kind sich ausdrücken, seine Gefühle äußern, wenn es Hilfe braucht- sei es fachlich oder sozial?
Alles das sind Punkte, die meiner Erfahrung nach die Hauptschwierigkeiten bereiten in der Anfangsphase- und zwar nicht nur bei früh eingeschulten Kindern. Also die sozial-emotionale Entwicklung, die genauso stark, wenn nicht sogar mehr, ausgeprägt sein muss, wie die rein kognitive.

Alles das könnt letztlich nur ihr als Eltern sehen, beurteilen, und daraus eure Schlüsse ziehen. Dir bei diesen Gedanken, die sicher keine leichten sind, alles Gute


Dankeschön!

Dass sie dann die jüngste ist, stimmt natürlich... in ihrer aktuellen Gruppe passt sie aber mit ihren Interessen auch nicht. Es ist ein wichtiger Aspekt, aber ich würde das ein bisschen außen vor lassen.

Die Fragen aus deinem 2. Absatz finde ich spannender und muss da echt in mich gehen. Es fällt ihr tatsächlich schwer, sich in den Mittelpunkt zu stellen - sprich: sie hasst es. Sie bittet auch oft niemanden direkt um Hilfe und kann fremden Menschen nicht wirklich in die Augen sehen. Dass sie auch mal korrigiert wird, nimmt sie (zumindest zuhause) gut an. Sie kann durchaus auch mal verlieren.
Selbstständig arbeiten kann sie. Mich fragt sie nach Hilfe, sonst aber niemanden ("Nein, die Mama macht das!").
Problem ist für mich: Wird sich das im nächsten Jahr ändern? Natürlich wird sie reifen und noch selbstständiger werden. Aber ihr Charakter wird wohl derselbe bleiben. Sie wird vermutlich nie das Kind werden, dass lautstark Aufmerksamkeit einfordert oder andere um Hilfe bittet.

Lässt sie sich aber von anderen "Arbeitsanweisungen" geben und führt diese dann auch aus? Wie sieht es bei Korrektur von anderen aus? Nimmt sie diese an?
In der Schule hat ja der Lehrer "das sagen". Wird angeben was wann wie gemacht wird. Du bist da ja außen vor.

Auch sollte sie lernen Hilfe von anderen anzunehmen und einzufordern wenn nötig - in der Schule bist du nicht dabei. Und es wird immer Situationen geben wo sie Hilfe brauchen wird
NobodyMitBaby
2385 Beiträge
08.04.2021 10:50
Zitat von ladyone:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von ladyone:

Zitat von NobodyMitBaby:

...


Ich will damit sagen, es gibt viele Hochbegabte, die sozial noch nicht so weit sind wie die gleichaltrigen Kinder. (Einige aber nicht alle) habe da eine sehr zuverlässige Quelle, meine Mutti ist Hochbegabtenexpertin und hat mir das so gesagt. Kenne mich daher mit dem Thema recht gut aus.

Zwischen den Worten "oft", "viele" und "einige" gibt es aber eklatante Unterschiede. Sind es nun viele oder einige?


Einige davon auf jeden Fall. Sie hatte früher eine Klasse mit Hochbegabten gehabt, davon haben mehrere Kinder eine Klasse übersprungen und dann wurde oft gesagt, die Kinder seien sozial noch nicht so weit, eine Klasse zu überspringen. Wenn sie es dann doch getan haben, haben sich die Probleme nach kurzer Zeit gelegt.


Na bitte. Du widersprichst dir doch selber?!
NobodyMitBaby
2385 Beiträge
08.04.2021 10:57
Zitat von Nicola92:

Zitat von ladyone:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von ladyone:

...

Zwischen den Worten "oft", "viele" und "einige" gibt es aber eklatante Unterschiede. Sind es nun viele oder einige?


Einige davon auf jeden Fall. Sie hatte früher eine Klasse mit Hochbegabten gehabt, davon haben mehrere Kinder eine Klasse übersprungen und dann wurde oft gesagt, die Kinder seien sozial noch nicht so weit, eine Klasse zu überspringen. Wenn sie es dann doch getan haben, haben sich die Probleme nach kurzer Zeit gelegt.


Wenn ich das richtig verstehe, besagt dein Beispiel aber doch eher das Gegenteil ?

Ich finde es echt schlimm wie hier mit Vorurteilen und Schubladen geworfen wird, das muss für betroffene Mamas ganz „ toll „ zu lesen sein.

Ich behaupte mal es gibt unter allen Kindern „ einige , viele , mehrere „ die eben sozialer eingestellt sind oder eben auch weniger sozial - oder da noch nicht so weit sind wie andere .

Die Kinder gibt es sicher auch bei vorzeitig eingeschulten. Aber das jetzt als „ Merkmal „ hervor zu heben ....
Das findest du mit ziemlicher Sicherheit genauso unter den Kindern die das „ normale „ alter haben ...


Vollkommen richtig. Und weil es sooft auf eine mögliche Hochbegabung geschoben wird, wenn ein Kind in der Schule über Tische und Bänke geht, rennen die Lehrer schreiend davon, wenn man ein wirklich hochbegabtes Kind hat. Das macht es so viel schwerer, die Interessen des eigenen Kindes zu erklären!

Sorry TS. Noch etwas zu deinem Thema: wenn der Vater deiner Tochter wirklich selbst hochbegabt ist, dann lass deine Tochter testen und dich von dem testenden Psychologen beraten. Viel Erfolg
Tzitzi
71 Beiträge
08.04.2021 11:42
Ich kann rückblickend von mir berichten....
ich war immer total unglücklich im Kindergarten und habe ihn größtenteils verweigert. Es war mir zu laut und zu unkontrolliert. Diese ganzen Machtspielchen unter den Kindern waren mir zuwider. Ich war nur wenige Monate im Kindergarten, das ging aber auch nur weil ich zwei Hausfrau-Omas hatte, die mich vormittags betreut haben. Meine Kernfamilie hat mir als soziale Kontakte vollkommen gereicht. Auf Spielplätze bin ich nur, wenn keine anderen Kinder da waren. Alle versuchten Kontaktaufnahmen haben mich genervt. Aber ich war nicht unglücklich, ich hatte eine extrem zufriedene Kindheit!
In der Schule habe ich mich sehr aus der Klassengemeinschaft rausgehalten, ich hatte meine Freundin und einen kleinen, lockeren „Bekanntenkreis“. Ich war nie wie die anderen, hatte keine große Probleme mit der Pubertät und fand das Verhalten der anderen schrecklich nervig und kindisch. Ich war auch immer ruhig, hab nie um Hilfe gefragt oder auf mich aufmerksam gemacht. Erst ab der 10. Klasse war der Frust so groß, dass ich rebelliert habe und jeden Respekt vor meinen Lehrern verloren hatte.
Meine schulischen Leistungen in der Grundschule waren gut, auf dem Gymnasium bin ich eingebrochen auf 3-5, habe mich aber bis zur 12 durchgekämpft. Nach mehreren Nervenzusammenbrüchen habe ich endlich zugestimmt mich abzumelden. Nach einem Jahr Auszeit und Praktika habe ich dann Fachabi, Ausbildung und Studium alles zwischen 1,0-2,0 abgeschlossen.
Kaum aus der Schule raus hatte ich einen viel älteren Freundeskreis und fühlte mich endlich wohl.

Zurückblickend fühle ich mich mit meinem Problem sehr im Stich gelassen! Ich war immer ruhig, hab nie Probleme gemacht und war halt einfach „etwas zu dumm fürs Gymnasium“. Niemand hat je den Gedanken gehabt, dass man mir helfen könnte. Gerade seit den Problemen meines Sohnes, wird mir das immer mehr bewusst.
Es gibt einfach Kinder, die nicht in die Masse passen, die andere (gleichaltrige) Kinder größtenteils nervig finden. Ob das nun immer mit Hochbegabung zusammen hängt, weiß ich nicht. Erschreckend finde ich aber, dass solche Kinder als weniger sozial oder sozial noch nicht so weit entwickelt hingestellt werden. Solche Kinder gibt es ohne Frage, aber meist sind die, die sich bewusst dafür entscheiden auf Abstand zu Gleichaltrigen zu gehen, denen eher voraus mit ihrer Wahrnehmung und vor allem mit dem Verständnis für das ganze Große

Ich bin weder pro/contra frühere Einschulung, aber ich lege dir dringend ans Herz zu einem spezialisierten Psychologen zu gehen. Nicht um im Kindergarten/Schule irgendeine Extrawurst einzufordern, sondern um besser zu verstehen was in deiner Tochter vorgeht. Gerade schlaue Kinder, die bewusst merken, dass sie nicht in den erwarteten Durchschnitt der Gesellschaft passen, leiden sehr still!
ladyone
8727 Beiträge
08.04.2021 14:51
Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von ladyone:

Zitat von Tanzbär:

Zitat von ladyone:

...

Zwischen den Worten "oft", "viele" und "einige" gibt es aber eklatante Unterschiede. Sind es nun viele oder einige?


Einige davon auf jeden Fall. Sie hatte früher eine Klasse mit Hochbegabten gehabt, davon haben mehrere Kinder eine Klasse übersprungen und dann wurde oft gesagt, die Kinder seien sozial noch nicht so weit, eine Klasse zu überspringen. Wenn sie es dann doch getan haben, haben sich die Probleme nach kurzer Zeit gelegt.


Na bitte. Du widersprichst dir doch selber?!


Hab bei der Expertin nochmals nachgefragt, hatte es falsch in Kopf.
Hazel90
205 Beiträge
08.04.2021 15:28
So, wir hatten heute einen Termin mit der Schulleiterin.
Meine Tochter musste ein großes Wimmelbild beschreiben, mehrere Arbeitsblätter ausfüllen und erzählen, wie es im Kiga ist und warum es ihr dort nicht gefällt.
Die Schulleiterin meinte, sie hätte in diesem "Test" als eines der stärksten Kinder abgeschnitten. Sie hat da wirklich so konzentriert gesessen, Antworten gegeben und sehr sorgfältig gearbeitet- das war selbst für mich verblüffend. Motorisch und kognitiv sei sie auf jeden Fall soweit, das soziale / emotionale kann die Schule natürlich nicht abschätzen.
Meine Tochter selbst lässt sich da nichts einreden und möchte nach wie vor in die Schule.
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