Mütter- und Schwangerenforum

Wie "bestraft" ihr euer Kind?

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LIttleOne13
26290 Beiträge
22.11.2016 20:46
Zitat von Stefanka93:

Ich kann mich an meinen ersten Kindergartentag erinnern (mit 3,5). Damals wars noch Gang und Gebe das Kind am ersten Tag abzuliefern und zu gehen. Ich habe geschrieen und wollte mir die Hausschuhe nicht anziehen lassen. Tja, meine Mutter hat sie mir trotzdem angezogen und ist gegangen.

Ansonsten habe ich zwar auch positive Erinnerungen, aber die negativen sind bei weitem deutlicher. Bei negativen kann ich mich noch genau an die Umgebung, meine Gefühle (meistens Hilflosigkeit und Wut), den Geruch, mamchmal sogar den genauen Wortlaut erinnern. Ich kann also durchaus verstehen, dass ihr viele noch schlimme Dinge in Erinnerungen haben. Die setzen sich einfach fest und lassen einen nicht mehr los.


Genau so geht es mir auch. Und wenn ich heute in eine ähnliche Situation gebracht werde, fühle ich genau wie in diesen Flashbacks.
LIttleOne13
26290 Beiträge
22.11.2016 20:56
Zitat von Papillon_Puke:

Ich habe meinem Sohn ein einziges mal auf den Po "geklapst, geklopft, gewischt"..wie man das auch immer definieren mag. Und ich fühl mich bis heute so elend damit und verstehe nicht, was mich da geritten hat.
Natürlich war es eine Kurzschlussreaktion und der kleine Kerl hat mich zur Weißglut gebracht. Trotzdem rechtfertigt das garnichts.
Ich bereue es so sehr und würde am liebsten die Zeit zurückdrehen.
Das hätte ich anders lösen können, ganz sicher.

Aber es gibt viele Situationen, wo ich im Nachhinein versuche zu reflektieren, was man hätte besser machen können.
Momentan gibt es Tage, wo er mega anstrengend und kaum zufrieden ist.

Beispiel: Wir wollen im Wald spazieren.
Wir steigen aus dem Auto und es wird nuuuuuur genörgelt.
Wirklich ein Jammerton WEGEN NICHTS.

So, was soll ich machen?
Es fängt an, das ich erst versuche ihm alles Schmackhaft zu machen und ihn überzeugen möchte, das wir Spaß haben werden.
Ich bin super fröhlich drauf, alber mit ihm rum, aber er quakt und quakt und sein Gesichtsausdruck ist ungefähr so:

Tja, jede Gute Laune bringt garnichts, Fehlanzeige, er macht dicht, alles wird noch schlimmer. -> Meine Laune geht langsam richtung Keller.
Er nölt weiter, will an der Hand laufen. Dann doch wieder nicht. Dann läuft seine Nase (Weltuntergang). Ich biete ihm ein Taschentuch liebevoll an. Er bekommt es nicht vernünftig hin, schmeißt das Taschentuch auf den Boden und heult weiter. So, ich nehm ein Taschentuch und wisch seine Nase sauber. Darauf bricht Armageddon los. Was fällt mir ein seine Nase zu putzen. Er brüllt mich an LASS DAAAAAAAS!

So, genau dann werde ich echt pissig und setz mich auf Augenhöhe vor ihn, halte ihn an den Armen fest und gucke ihm ins Gesicht und schnauz ihn einmal reell an, das wir SOFORT umdrehen und er Zuhause alleine in sein Zimmer gehen kann, wenn jetzt nicht sofort Ruhe ist.

Tja, dann ist Ruhe und nach 5 Minuten hab ich komischerweise ein gut gelauntes Kind was Spaß im Wald hat und Stöcker sammelt.

ABER: mit welchen Mitteln? Genau, ich habe das Zimmer angedroht. Dabei will ich das garnicht, aber ganz ehrlich: mir fällt nichts anderes ein.
Wie soll ich sonst in der Situation reagieren?
Was hättet ihr gemacht?

(Die Androhung "nur" zum Auto zurück zu gehen, hätte er sehr begrüßt, er liebt Auto fahren...)


Die Katze hat mich jetzt doch sehr amüsiert.

Also, gleiche Situation:
Ich geh auch auf Augenhöhe der Eule, halt sie an den Oberarmen fest und frag sie, warum sie so traurig oder wütend ist. Ohne Groll, ohne Vorwurf. Wir sprechen allgemein viel über Emotionen und sie kann es inzwischen meist klar ausdrücken.
Ich bin wütend, weil ich nicht mag wenn du meine Nase putzt. - Willst du das allein machen? - Ja! - Ok, ich gebe dir noch ein neues Taschentuch. Aber bitte wirf es nicht wieder auf den Boden, ich mag es nicht gerne, wenn du Sachen wegwirfst.

Dieses Genöhl machen sie nicht aus Spaß an der Freude, es gibt immer einen Grund. Deine Aufgabe ist es, diesen zu finden und ihn auch in seiner Nöligkeit anzunehmen, anstatt drüber zu bügeln.

Es gibt ein tolles Buch über gewaltfreie Kommunikation, sowas würde ich dir ans Herz legen.
23.11.2016 08:21
Zitat:
Zitat von LIttleOne13:



Die Katze hat mich jetzt doch sehr amüsiert.

Also, gleiche Situation:
Ich geh auch auf Augenhöhe der Eule, halt sie an den Oberarmen fest und frag sie, warum sie so traurig oder wütend ist. Ohne Groll, ohne Vorwurf. Wir sprechen allgemein viel über Emotionen und sie kann es inzwischen meist klar ausdrücken.
Ich bin wütend, weil ich nicht mag wenn du meine Nase putzt. - Willst du das allein machen? - Ja! - Ok, ich gebe dir noch ein neues Taschentuch. Aber bitte wirf es nicht wieder auf den Boden, ich mag es nicht gerne, wenn du Sachen wegwirfst.

Dieses Genöhl machen sie nicht aus Spaß an der Freude, es gibt immer einen Grund. Deine Aufgabe ist es, diesen zu finden und ihn auch in seiner Nöligkeit anzunehmen, anstatt drüber zu bügeln.

Es gibt ein tolles Buch über gewaltfreie Kommunikation, sowas würde ich dir ans Herz legen.


Den Grund weiß ich ja
Er will nicht in den Wald. Das Genöle ist ja von Anfang an und ich versuche ja herauszufinden, was ihn sonst stören könnte, aber es ist tatsächlich der Vorgang in den Wald zu gehen.
Und dann schaukelt es sich halt immer weiter hoch.
Ich schrieb ja, das ich am Anfang immer alles versuche, um seine Laune irgendwie ins Gute zu lenken und herauszufinden was sein Problem ist.
Er will dann einfach zurück zum Auto. Ich sag dann aber: ach Schatz, wir möchten so gerne jetzt spazieren und dann können wir wieder nach tollen "Pistolen" (Stöckern) gucken. Wir gehen jetzt nicht zurück zum Auto! Das machen wir nachher.

Aber er wütet dann richtig und sagt NEEEEIN, AUTOOOO!!!!

Würde ich beispielsweise ihm einen Kinderriegel vor die Nase halten und sagen: wenn du jetzt lieb bist, bekommst du den.
ZACK wäre er ruhig
Aber sowas mach ich garnicht erst. Ich hab einfach das Gefühl ihn stört in Wirklichkeit nichts, sondern er testet einfach aus

(Und zum Naseputzen: ich hab ihm nur die Nase ganz vorsichtig abgetupft, er wollte es ja auch nachdem er es selber nicht so hinbekommen hat und sei Taschentuch weggeschmissen hat. Aber nachdem er mir erst seine Nase hinhällt und darauf besteht, das ich das jetzt mache, werde ich angegiftet und es war dann nicht "richtig genug".
23.11.2016 08:42
Zitat:
Zitat von Papillon_Puke:

Zitat von LIttleOne13:



Die Katze hat mich jetzt doch sehr amüsiert.

Also, gleiche Situation:
Ich geh auch auf Augenhöhe der Eule, halt sie an den Oberarmen fest und frag sie, warum sie so traurig oder wütend ist. Ohne Groll, ohne Vorwurf. Wir sprechen allgemein viel über Emotionen und sie kann es inzwischen meist klar ausdrücken.
Ich bin wütend, weil ich nicht mag wenn du meine Nase putzt. - Willst du das allein machen? - Ja! - Ok, ich gebe dir noch ein neues Taschentuch. Aber bitte wirf es nicht wieder auf den Boden, ich mag es nicht gerne, wenn du Sachen wegwirfst.

Dieses Genöhl machen sie nicht aus Spaß an der Freude, es gibt immer einen Grund. Deine Aufgabe ist es, diesen zu finden und ihn auch in seiner Nöligkeit anzunehmen, anstatt drüber zu bügeln.

Es gibt ein tolles Buch über gewaltfreie Kommunikation, sowas würde ich dir ans Herz legen.


Den Grund weiß ich ja
Er will nicht in den Wald. Das Genöle ist ja von Anfang an und ich versuche ja herauszufinden, was ihn sonst stören könnte, aber es ist tatsächlich der Vorgang in den Wald zu gehen.
Und dann schaukelt es sich halt immer weiter hoch.
Ich schrieb ja, das ich am Anfang immer alles versuche, um seine Laune irgendwie ins Gute zu lenken und herauszufinden was sein Problem ist.
Er will dann einfach zurück zum Auto. Ich sag dann aber: ach Schatz, wir möchten so gerne jetzt spazieren und dann können wir wieder nach tollen "Pistolen" (Stöckern) gucken. Wir gehen jetzt nicht zurück zum Auto! Das machen wir nachher.

Aber er wütet dann richtig und sagt NEEEEIN, AUTOOOO!!!!

Würde ich beispielsweise ihm einen Kinderriegel vor die Nase halten und sagen: wenn du jetzt lieb bist, bekommst du den.
ZACK wäre er ruhig
Aber sowas mach ich garnicht erst. Ich hab einfach das Gefühl ihn stört in Wirklichkeit nichts, sondern er testet einfach aus

(Und zum Naseputzen: ich hab ihm nur die Nase ganz vorsichtig abgetupft, er wollte es ja auch nachdem er es selber nicht so hinbekommen hat und sei Taschentuch weggeschmissen hat. Aber nachdem er mir erst seine Nase hinhällt und darauf besteht, das ich das jetzt mache, werde ich angegiftet und es war dann nicht "richtig genug".


Aber warum geht ihr denn in den Wald spazieren, wenn er so garkeine Lust drauf hat?
Überlegt euch doch gemeinsam wie ihr den Tag gestaltet. Dann kann jeder seine Wünsche miteinbringen.
23.11.2016 08:58
Zitat:
Zitat von PalumPalum:

Zitat von Papillon_Puke:

Zitat von LIttleOne13:



Die Katze hat mich jetzt doch sehr amüsiert.

Also, gleiche Situation:
Ich geh auch auf Augenhöhe der Eule, halt sie an den Oberarmen fest und frag sie, warum sie so traurig oder wütend ist. Ohne Groll, ohne Vorwurf. Wir sprechen allgemein viel über Emotionen und sie kann es inzwischen meist klar ausdrücken.
Ich bin wütend, weil ich nicht mag wenn du meine Nase putzt. - Willst du das allein machen? - Ja! - Ok, ich gebe dir noch ein neues Taschentuch. Aber bitte wirf es nicht wieder auf den Boden, ich mag es nicht gerne, wenn du Sachen wegwirfst.

Dieses Genöhl machen sie nicht aus Spaß an der Freude, es gibt immer einen Grund. Deine Aufgabe ist es, diesen zu finden und ihn auch in seiner Nöligkeit anzunehmen, anstatt drüber zu bügeln.

Es gibt ein tolles Buch über gewaltfreie Kommunikation, sowas würde ich dir ans Herz legen.


Den Grund weiß ich ja
Er will nicht in den Wald. Das Genöle ist ja von Anfang an und ich versuche ja herauszufinden, was ihn sonst stören könnte, aber es ist tatsächlich der Vorgang in den Wald zu gehen.
Und dann schaukelt es sich halt immer weiter hoch.
Ich schrieb ja, das ich am Anfang immer alles versuche, um seine Laune irgendwie ins Gute zu lenken und herauszufinden was sein Problem ist.
Er will dann einfach zurück zum Auto. Ich sag dann aber: ach Schatz, wir möchten so gerne jetzt spazieren und dann können wir wieder nach tollen "Pistolen" (Stöckern) gucken. Wir gehen jetzt nicht zurück zum Auto! Das machen wir nachher.

Aber er wütet dann richtig und sagt NEEEEIN, AUTOOOO!!!!

Würde ich beispielsweise ihm einen Kinderriegel vor die Nase halten und sagen: wenn du jetzt lieb bist, bekommst du den.
ZACK wäre er ruhig
Aber sowas mach ich garnicht erst. Ich hab einfach das Gefühl ihn stört in Wirklichkeit nichts, sondern er testet einfach aus

(Und zum Naseputzen: ich hab ihm nur die Nase ganz vorsichtig abgetupft, er wollte es ja auch nachdem er es selber nicht so hinbekommen hat und sei Taschentuch weggeschmissen hat. Aber nachdem er mir erst seine Nase hinhällt und darauf besteht, das ich das jetzt mache, werde ich angegiftet und es war dann nicht "richtig genug".


Aber warum geht ihr denn in den Wald spazieren, wenn er so garkeine Lust drauf hat?
Überlegt euch doch gemeinsam wie ihr den Tag gestaltet. Dann kann jeder seine Wünsche miteinbringen.


Ganz einfach: weil ICH einfach auch mal in den Wald spazieren möchte. Das kommt 2-3 mal im Monat vor, oft sogar dann, wenn der Kleine Papa-Wochenende hat. Also muss er nur einmal im Monat mit in den Wald und wie gesagt, nach 5 Minuten findet er es auch schön und hat Spaß.
Ich verzichte doch jetzt nicht, nur weil mein Kind mal rumzickt, auf Waldspaziergänge.
Wir sind so oft auf Spielplätzen oder in Spielscheunen oder Zoos/Schwimmbäder, dann darf ich ja auch mal entscheiden das wir in den Wald gehen

(Ist bei Schwimmbädern übrigens IMMER das gleiche: erst wird gezickt und gemeckert und alles ist doof, aber wenn wir dann nach 2-3 Stunden nach Hause wollen, heult er wie ein Schloßhund und will nicht nach Hause.. da wird dann lautstark das Schwimmbad beschallt und er tut so, als wenn wir jetzt nicht nach Hause, sondern zur Schlachtbank fahren
Schnecke510
7213 Beiträge
23.11.2016 09:05
Also, schlagen geht gar nicht.
Meistens schimpfe ich, rede dann sehr ernst; dann geht ihnen das schon nahe.
Wenn sie beim Abendessen quengeln oder Unsinn machen, dann schickt mein Mann sie ins Bett.
Andere Strafen gibt's bei uns eigentlich nicht, war bisher nicht nötig.
23.11.2016 09:11
Zitat:
Zitat von Papillon_Puke:

Zitat von PalumPalum:

Zitat von Papillon_Puke:

Zitat von LIttleOne13:



Die Katze hat mich jetzt doch sehr amüsiert.

Also, gleiche Situation:
Ich geh auch auf Augenhöhe der Eule, halt sie an den Oberarmen fest und frag sie, warum sie so traurig oder wütend ist. Ohne Groll, ohne Vorwurf. Wir sprechen allgemein viel über Emotionen und sie kann es inzwischen meist klar ausdrücken.
Ich bin wütend, weil ich nicht mag wenn du meine Nase putzt. - Willst du das allein machen? - Ja! - Ok, ich gebe dir noch ein neues Taschentuch. Aber bitte wirf es nicht wieder auf den Boden, ich mag es nicht gerne, wenn du Sachen wegwirfst.

Dieses Genöhl machen sie nicht aus Spaß an der Freude, es gibt immer einen Grund. Deine Aufgabe ist es, diesen zu finden und ihn auch in seiner Nöligkeit anzunehmen, anstatt drüber zu bügeln.

Es gibt ein tolles Buch über gewaltfreie Kommunikation, sowas würde ich dir ans Herz legen.


Den Grund weiß ich ja
Er will nicht in den Wald. Das Genöle ist ja von Anfang an und ich versuche ja herauszufinden, was ihn sonst stören könnte, aber es ist tatsächlich der Vorgang in den Wald zu gehen.
Und dann schaukelt es sich halt immer weiter hoch.
Ich schrieb ja, das ich am Anfang immer alles versuche, um seine Laune irgendwie ins Gute zu lenken und herauszufinden was sein Problem ist.
Er will dann einfach zurück zum Auto. Ich sag dann aber: ach Schatz, wir möchten so gerne jetzt spazieren und dann können wir wieder nach tollen "Pistolen" (Stöckern) gucken. Wir gehen jetzt nicht zurück zum Auto! Das machen wir nachher.

Aber er wütet dann richtig und sagt NEEEEIN, AUTOOOO!!!!

Würde ich beispielsweise ihm einen Kinderriegel vor die Nase halten und sagen: wenn du jetzt lieb bist, bekommst du den.
ZACK wäre er ruhig
Aber sowas mach ich garnicht erst. Ich hab einfach das Gefühl ihn stört in Wirklichkeit nichts, sondern er testet einfach aus

(Und zum Naseputzen: ich hab ihm nur die Nase ganz vorsichtig abgetupft, er wollte es ja auch nachdem er es selber nicht so hinbekommen hat und sei Taschentuch weggeschmissen hat. Aber nachdem er mir erst seine Nase hinhällt und darauf besteht, das ich das jetzt mache, werde ich angegiftet und es war dann nicht "richtig genug".


Aber warum geht ihr denn in den Wald spazieren, wenn er so garkeine Lust drauf hat?
Überlegt euch doch gemeinsam wie ihr den Tag gestaltet. Dann kann jeder seine Wünsche miteinbringen.


Ganz einfach: weil ICH einfach auch mal in den Wald spazieren möchte. Das kommt 2-3 mal im Monat vor, oft sogar dann, wenn der Kleine Papa-Wochenende hat. Also muss er nur einmal im Monat mit in den Wald und wie gesagt, nach 5 Minuten findet er es auch schön und hat Spaß.
Ich verzichte doch jetzt nicht, nur weil mein Kind mal rumzickt, auf Waldspaziergänge.
Wir sind so oft auf Spielplätzen oder in Spielscheunen oder Zoos/Schwimmbäder, dann darf ich ja auch mal entscheiden das wir in den Wald gehen

(Ist bei Schwimmbädern übrigens IMMER das gleiche: erst wird gezickt und gemeckert und alles ist doof, aber wenn wir dann nach 2-3 Stunden nach Hause wollen, heult er wie ein Schloßhund und will nicht nach Hause.. da wird dann lautstark das Schwimmbad beschallt und er tut so, als wenn wir jetzt nicht nach Hause, sondern zur Schlachtbank fahren


Ja, dass kann ich verstehen. Aber vielleicht könntest du versuchen, im Vorfeld einen Weg mit ihm zu finden. Also das du ihn nicht schon mit einer blöden Laune ins Auto setzt, sondern ihr was abmacht. Wenn ihr besprecht, was ihr heute macht und er vorschlägt mit Autos zu spielen, könnt ihr euch darauf einigen Autos mit in den Wald zu nehmen?

Wenn ich z.B. einkaufen gehen muss, meine Jungs aber garnicht wollen, dann suchen wir einen Kompromiss. Meist gehen wir dann einkaufen und danach auf den nahegelegenen Spielplatz, oder sie dürfen dann den Einkaufswagen schieben oder oder oder.

Meine Jungs kennen Kompromisse aber auch einfach schon richtig gut und der Große erklärt mittlerweile von sich aus unsere beiden "Positionen" und überlegt dann einen annehmbaren Mittelweg für alle.
Ich kann also nicht einschätzen, wie das mit deinem Sohn klappt. Aber ich würde an der Ausgangssituation arbeiten.
Alaska
19255 Beiträge
23.11.2016 12:54
Zitat:
Zitat von Papillon_Puke:

Zitat von PalumPalum:

Zitat von Papillon_Puke:

Zitat von LIttleOne13:



Die Katze hat mich jetzt doch sehr amüsiert.

Also, gleiche Situation:
Ich geh auch auf Augenhöhe der Eule, halt sie an den Oberarmen fest und frag sie, warum sie so traurig oder wütend ist. Ohne Groll, ohne Vorwurf. Wir sprechen allgemein viel über Emotionen und sie kann es inzwischen meist klar ausdrücken.
Ich bin wütend, weil ich nicht mag wenn du meine Nase putzt. - Willst du das allein machen? - Ja! - Ok, ich gebe dir noch ein neues Taschentuch. Aber bitte wirf es nicht wieder auf den Boden, ich mag es nicht gerne, wenn du Sachen wegwirfst.

Dieses Genöhl machen sie nicht aus Spaß an der Freude, es gibt immer einen Grund. Deine Aufgabe ist es, diesen zu finden und ihn auch in seiner Nöligkeit anzunehmen, anstatt drüber zu bügeln.

Es gibt ein tolles Buch über gewaltfreie Kommunikation, sowas würde ich dir ans Herz legen.


Den Grund weiß ich ja
Er will nicht in den Wald. Das Genöle ist ja von Anfang an und ich versuche ja herauszufinden, was ihn sonst stören könnte, aber es ist tatsächlich der Vorgang in den Wald zu gehen.
Und dann schaukelt es sich halt immer weiter hoch.
Ich schrieb ja, das ich am Anfang immer alles versuche, um seine Laune irgendwie ins Gute zu lenken und herauszufinden was sein Problem ist.
Er will dann einfach zurück zum Auto. Ich sag dann aber: ach Schatz, wir möchten so gerne jetzt spazieren und dann können wir wieder nach tollen "Pistolen" (Stöckern) gucken. Wir gehen jetzt nicht zurück zum Auto! Das machen wir nachher.

Aber er wütet dann richtig und sagt NEEEEIN, AUTOOOO!!!!

Würde ich beispielsweise ihm einen Kinderriegel vor die Nase halten und sagen: wenn du jetzt lieb bist, bekommst du den.
ZACK wäre er ruhig
Aber sowas mach ich garnicht erst. Ich hab einfach das Gefühl ihn stört in Wirklichkeit nichts, sondern er testet einfach aus

(Und zum Naseputzen: ich hab ihm nur die Nase ganz vorsichtig abgetupft, er wollte es ja auch nachdem er es selber nicht so hinbekommen hat und sei Taschentuch weggeschmissen hat. Aber nachdem er mir erst seine Nase hinhällt und darauf besteht, das ich das jetzt mache, werde ich angegiftet und es war dann nicht "richtig genug".


Aber warum geht ihr denn in den Wald spazieren, wenn er so garkeine Lust drauf hat?
Überlegt euch doch gemeinsam wie ihr den Tag gestaltet. Dann kann jeder seine Wünsche miteinbringen.


Ganz einfach: weil ICH einfach auch mal in den Wald spazieren möchte. Das kommt 2-3 mal im Monat vor, oft sogar dann, wenn der Kleine Papa-Wochenende hat. Also muss er nur einmal im Monat mit in den Wald und wie gesagt, nach 5 Minuten findet er es auch schön und hat Spaß.
Ich verzichte doch jetzt nicht, nur weil mein Kind mal rumzickt, auf Waldspaziergänge.
Wir sind so oft auf Spielplätzen oder in Spielscheunen oder Zoos/Schwimmbäder, dann darf ich ja auch mal entscheiden das wir in den Wald gehen

(Ist bei Schwimmbädern übrigens IMMER das gleiche: erst wird gezickt und gemeckert und alles ist doof, aber wenn wir dann nach 2-3 Stunden nach Hause wollen, heult er wie ein Schloßhund und will nicht nach Hause.. da wird dann lautstark das Schwimmbad beschallt und er tut so, als wenn wir jetzt nicht nach Hause, sondern zur Schlachtbank fahren


Ich finde, du reagierst sogar sehr gut. Du versucht viel im Vorfeld und hast eine gute Geduld mit dem Kind gezeigt.
Aber irgendwann ist auch gut. Und wie man sieht, war dein Endergebnis mit einem einzigen knackigen, gewaltfreien Moment perfekt: ein Kind, das sich wieder beruhigt hat und nun richtige Freude im Wald erleben kann.
Auch unser Pflegling kann in manchen Momenten da sehr stur und willensstark sein. Und manchmal ist das einfach eine perfekte Lösung, kurz und effektiv. Niemand wurde weh getan, man wird für einen kurzen Moment bestimmend und zeigt ihm die Konsequenz, dann ist plötzlich alles okey. Alle haben gewonnen.
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