Mütter- und Schwangerenforum

Vater möchte plötzlich gemeinsamen Sohn - Hilfe!

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Lealein
10265 Beiträge
13.03.2019 15:55
Zitat von Norimena:

Zitat von Lealein:

Zitat von MiramitLionel:

Ich persönlich finde auch, dass das Kind nicht zu so einem Vater gehört ABER ich verstehe die TS. Wir haben es hier selbst durch: Mein Ex war mir gegenüber gewalttätig, auch unserem Sohn gegenüber, wurde auch von anderen angezeigt, wir waren mehrfach beim Jugendamt. Dort hat er sich lieb gestellt und schlussendlich hieß es dann, er hat genau dieselben Rechte wie ich. Ohne richtige Nachweise wegen körperlicher Gewalt geht da einfach mal gar nichts. Bei uns hat es sich zum Glück alleine erledigt, er will nichts mehr vom Kleinen wissen und beim letzten Besuch dort hat mein Sohn ne Ohrfeige bekommen. Das ist nun über zwei Jahre her... Der Kleine erzählt auch viel, was ihm damals passiert ist und wir sind nun dabei, das Sorgerecht zu bekommen und zu schauen, dass mein Mann den Kleinen später adoptieren kann. So einfach den Kontakt verweigern, geht eben nicht. Am Ende steht man selbst als Dumme dar, so blöd es auch klingen mag.

Ich finde aber gar nicht in Ordnung, dass man dem jüngeren Sohn nicht sagt, wer sein leiblicher Vater ist. Das hat sich nicht ergeben, gibt's einfach nicht. Der Kleine hat da ein Recht drauf.

Fynn erinnert sich an keiner der besagten Situationen, vielleicht auch besser so? Wenn er es täte, würde er vielleicht auch anders denken.

Natürlich hat der Kleine ein Recht darauf. Weiteres hat ich auf "Nalou?" 's Post geantwortet.


Er erinnert sich nicht direkt daran, aber glaube mir, es spielt eine sehr große Rolle in seinem Unterbewusstsein.
Ich habe als Kind sehr viel Gewalt von meinem Vater erlebt. Ich habe das alles verdrängt, kann mich heute noch kaum daran direkt erinnern.
Aber da sind immer diese Fetzen, wie ein Traum an den man sich am morgen kaum noch erinnert. Ich leide an Panik Attacken und ich weiß, dass ich das sehr wahrscheinlich irgendwann mal in Angriff nehmen sollte und das aufarbeiten muss.

Das tut mir sehr leid. Hört sich ziemlich übel an ja, da hast du recht. Seine Emotionale Störung kommt ja auch nicht einfach so. Darf ich fragen, wie du als Kind zu deinem Vater standest? Hast du ihn dennoch angehimmelt?

Ich weiß nur, dass ich meinen Vater "angehimmelt" habe, obwohl er nie Verantwortung übernahm und sich gar nicht um mich gekümmert hat. Dennoch war für mich Mama immer die böse. Aber in dem Fall war keine Gewalt im Spiel.
13.03.2019 16:09
Zitat von Lealein:

Zitat von Norimena:

Zitat von Lealein:

Zitat von MiramitLionel:

Ich persönlich finde auch, dass das Kind nicht zu so einem Vater gehört ABER ich verstehe die TS. Wir haben es hier selbst durch: Mein Ex war mir gegenüber gewalttätig, auch unserem Sohn gegenüber, wurde auch von anderen angezeigt, wir waren mehrfach beim Jugendamt. Dort hat er sich lieb gestellt und schlussendlich hieß es dann, er hat genau dieselben Rechte wie ich. Ohne richtige Nachweise wegen körperlicher Gewalt geht da einfach mal gar nichts. Bei uns hat es sich zum Glück alleine erledigt, er will nichts mehr vom Kleinen wissen und beim letzten Besuch dort hat mein Sohn ne Ohrfeige bekommen. Das ist nun über zwei Jahre her... Der Kleine erzählt auch viel, was ihm damals passiert ist und wir sind nun dabei, das Sorgerecht zu bekommen und zu schauen, dass mein Mann den Kleinen später adoptieren kann. So einfach den Kontakt verweigern, geht eben nicht. Am Ende steht man selbst als Dumme dar, so blöd es auch klingen mag.

Ich finde aber gar nicht in Ordnung, dass man dem jüngeren Sohn nicht sagt, wer sein leiblicher Vater ist. Das hat sich nicht ergeben, gibt's einfach nicht. Der Kleine hat da ein Recht drauf.

Fynn erinnert sich an keiner der besagten Situationen, vielleicht auch besser so? Wenn er es täte, würde er vielleicht auch anders denken.

Natürlich hat der Kleine ein Recht darauf. Weiteres hat ich auf "Nalou?" 's Post geantwortet.


Er erinnert sich nicht direkt daran, aber glaube mir, es spielt eine sehr große Rolle in seinem Unterbewusstsein.
Ich habe als Kind sehr viel Gewalt von meinem Vater erlebt. Ich habe das alles verdrängt, kann mich heute noch kaum daran direkt erinnern.
Aber da sind immer diese Fetzen, wie ein Traum an den man sich am morgen kaum noch erinnert. Ich leide an Panik Attacken und ich weiß, dass ich das sehr wahrscheinlich irgendwann mal in Angriff nehmen sollte und das aufarbeiten muss.

Das tut mir sehr leid. Hört sich ziemlich übel an ja, da hast du recht. Seine Emotionale Störung kommt ja auch nicht einfach so. Darf ich fragen, wie du als Kind zu deinem Vater standest? Hast du ihn dennoch angehimmelt?

Ich weiß nur, dass ich meinen Vater "angehimmelt" habe, obwohl er nie Verantwortung übernahm und sich gar nicht um mich gekümmert hat. Dennoch war für mich Mama immer die böse. Aber in dem Fall war keine Gewalt im Spiel.


Angehimmelt ist das falsche Wort
Aber ich habe immer alles versucht, um von ihm gelobt zu werden, Um etwas "gut" zu machen.
Mit 12 habe ich auf Wunsch meiner Eltern in einer betreuten WG gewohnt. Wie es dazu kam, weiß ich nicht, ich habe es verdrängt. Das Jugendamt und meine Oma spielten eine Rolle Und obwohl ich es dort viel besser hatte, wollte ich unbedingt zurück.
Mit 14 bin ich dann wieder zu Hause eingezogen und es wurde nur noch schlimmer. Das sehe ich aber erst jetzt rückblickend so. Mit 17 bin ich dann in eine eigene Wohnung gezogen. Als ich 25 war, haben meine Eltern sich getrennt. Meine Mutter will nichts von der Gewalt mitbekommen haben, aber das glaube ich ihr bis heute nicht.
Seit 8 Jahren herrscht absolute Funkstille und ich will mit meinem Vater auch nichts mehr zu tun haben.
Aber als Kind/Jugendliche wollte ich immer seine Anerkennung, die ich nur sehr selten bekam.
13.03.2019 17:06
Ich würde hier klar abgrenzen zwischen Eurer Ebene und der des Kindes.

Dem Kind würde ich klar sagen, dass das nicht in Frage kommt. Kontakt und Besuche kein Problem, aber umziehen gibts nicht. Ich würde auch versuchen, hier das Thema möglichst nicht hochzukochen. Ist nicht - zuhause ist bei Mama.

Was den Vater betrifft, so würde ich ihm wohl erklären, dass derartige Diskussionen oder Ideen im Sinne des Kindeswohls keinesfalls zuerst mit Fynn, sondern mit Dir besprochen werden. Sollte er ihm da weiterhin unsinnige Flöhe ins Ohr setzen und mit Bestechungen arbeiten, stünden für mich auch die Besuchskontakte in Frage.

Du hast das alleinige Sorgerecht und damit kann er dir erstmal garnichts. Vater hin oder her. Wenn er wirklich Verantwortung übernehmen will, erkennst Du das an genau seiner Einsicht hinsichtlich meines letzten Absatzes und der Vater akzeptiert eine regelmäßige Besuchsregelung ohne manipulativen Spielchen dem Kind gegenüber. Wenn nicht, hat Fynn nichts verloren. Ich bin überzeugt davon, dass in vielen Fällen kein Vaterkontakt besser ist als ein beschissener.
14.03.2019 13:01
Hallo
Ich habe ihr auch alles mal mit gelesen.
ich finde euer Sohn ist nur ein Mittel zum Zweck.

Der Vater will nur dich fertig machen ihm geht es doch gar nicht um den kleinen.
Ich finde es nur armselig und dazu noch Kinder zu bestechen damit sie bei einem leben wollen.

wie die anderen schon sagen gehe zum Jugendamt. Hole dir Hilfe damit du auch stark bleibst. Denn fünf braucht seine Mutter die für ihn kämpft

wünsche dir alles gute
14.03.2019 13:02
Meinte fynn nicht fünf
zweiermami
479 Beiträge
15.03.2019 18:08
Zitat von Lealein:

Zitat von wolkenschaf:

Was ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstehe ist, warum du das in dieser Form zulässt? Der Vater hat das Kind bedroht, es immer wieder enttäuscht, kommt offensichtlich nicht mit ihm klar und ist zumindest (mit)verantwortlich für die psychische Störung des Kindes.
Da würde ich ehrlich gesagt zum Wohle des Kindes gar nicht drüber nachdenken, ihn dahin ziehen zu lassen sondern würde schleunigst beim Jugendamt und/ oder Anwalt sein und versuchen da eine Lösung herbei zu führen. Regelmäßiger (eventuell sogar begleiteter) Umgang ja, aber das Kind dort hin geben niemals.
Was ist eigentlich mit eurer gemeinsamen Tochter? Besteht da Kontakt?

Gute Frage. Er gab sich sehr Mühe nach der Trennung, wenn er denn mal die Kinder hatte, zumal es ja nie lange war und ohne großen Aufwand (er hat Fynn einfach vor die Playstation gesetzt und schwubs war das Wochenende vorbei) und seine neue Freundin bzw Frau war auch immer dabei, die auf mich einen sehr vernünftigen Eindruck gemacht hat. Ich hatte die Geschehnisse damals auch vor Gericht gebracht und bei der Jugendpsychologin, die die Sache vor Gericht begleitete, erzählt, aber es wurde nie darauf eingegangen. Und nach der Trennung passierte in der Hinsicht auch nichts mehr. Solange Fynn die volle Aufmerksamkeit bekommt und keinen Stresssituationen ausgesetzt ist, zeigt er auch kein auffälliges Verhalten. Er ist dann ein ganz normaler Junge.

Ein Stückweit wird es sicher auch damit zu tun haben, dass Fynn, trotz allem, extrem an ihm hängt und ich ihm niemals den Vater verwehren wollte und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist als Kind nach der Aufmerksamkeit seines Vaters zu buhlen.

Die Tochter ist von meinem jetzigen Freund. Du meinst unseren zweiten Sohn. Emil ist jetzt 4 und war bei der Trennung 15 Monate alt. Es hat sich schnell ergeben, dass er seinen richtigen Vater vergessen hat und es kam nie Interesse dies zu verhindern. Nach all dem Ärger mit Fynn und seinem Vater war ich da insgeheim auch froh drüber, dass zumindest er dieser emotionalen Ausnahmesituation nicht ausgesetzt wird. Letztlich ist für ihn mein Freund sein Papa. Aufklären werden wir ihn bald, keine Frage, aber mit 4 Jahren versteht er das alles einfach noch nicht.


Kinder sind nicht blöd. Die verstehen das schon. Auch wenns noch jünger sind. Wenn die Kids damit von klein auf so aufwachsen und wissen, daß es da noch jemanden gibt, der der leibliche Papa ist und daß man auch noch einen Herzpapa (der immer für einen da ist, sich sorgt, in den Kiga bringt ...)

(Ich kann das sagen, wir leben nämlich genau das. Wir haben dem Kind gegenüber nie ein Geheimnis draus gemacht, daß es einfach 2 Papas hat)

Das nur mal dazu.
Meine nächste Frage: zahlt der Vater denn aktuell Unterhalt? Hast Du das schriftlich, daß es ihm eigentlich ums Geld geht? (also, daß er dann Unterhalt und Kindergeld bekommt ..)
Sowas hören Richter schon überhaupt nicht gern.
zweiermami
479 Beiträge
15.03.2019 18:11
Zitat von Lealein:

Zitat von Finia20:

Sorry das ich das jetzt so hart sagen muss, aber du willst einem neunjährigen, der die emotionale Intelligenz eines dreijährigen hat (aufgrund der Vergangenheit) ernsthaft eine Entscheidung überlassen die er gar nicht überblicken kann?

Der Vater ist mehr als sprunghaft in seinen Entscheidungen, wie man ja anhand der Briefe und der Umgangskontakte sieht, von daher ist es deine Pflicht als Mutter dein Kind zu schützen, denn so einen Vater braucht kein Kind.
Der emotionale Schaden, der ja jetzt schon vorhanden ist, ist für euch doch noch gar nicht zu überblicken.
Geh zum Jugendamt, erklär ihnen die Situation, nimm die Briefe, Nachrichten und den Psychologischen Bericht mit und beantrage erst einmal den Umgangsausschluss mit anschließendem begleiteten u
Umgängen, damit dein Sohn erstmal zur Ruhe kommt und man prüfen kann in die weit der Vater überhaupt fähig ist mit dem Kind unbegleiteten Umgang zu haben.

Deine Vorwürfe sind berechtigt, absolut. Nur ich wollte einfach nur im Sinne von Fynn handeln. Ihm die Möglichkeit geben, seinen Vater zu geben den er ja ohne Zweifel braucht.

Ich versuche mal beim Jugendamt die Dinge zu schildern. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich dort ernst genommen werde. Es ist ja schon damals keiner drauf eingegangen. Aber gut, kann ja nicht schaden.


Was das Jugendamt sagt, ist sowieso nicht bindend. Wenn, dann mach es über das Gericht.
Lealein
10265 Beiträge
01.04.2019 19:44
So, ich wurde daran erinnert, dass ich gar nicht mehr berichtet habe, was so passiert ist.

Zuerst: Emil, also dem Kleinen, habe ich gesagt, dass er ja noch einen richtigen Papa hat. Wie er heißt und dass Fynn den gleichen Papa hat wie er usw. Aber wie zu erwarten war, hatte ich nicht wirklich den Eindruck, dass es bei ihm oben ankam. Die Fotos vom Papa kennt er ja, Fynn hat ja welche in seinem Zimmer zu stehen. Es kam nur ein: "wirklich? OK." Nichtsdestotrotz bin ich froh es rausgelassen zu haben, hatte nach den Vorwürfen hier schon arg damit zu kämpfen. Letztlich ändert sich ja hier ja soweit nichts.

Der leibliche Vater von den Jungs hat sich tatsächlich am selben Abend noch bei mir gemeldet. Erst per SMS. Dort stand, die Umzugswünsche kamen von Fynn aus. Er möchte sich aber gerne außergerichtlich (für mich klang es gleich wie eine Drohung, nachdem ganzen gerichtlichen Stress) einigen diesbezüglich und es sei kein Problem für ihn, Fynn zu sich zu holen.

Ich schrieb eine Mail zurück und erklärte ihm, dass es auf keinen Fall in Frage kommt und habe ihm auch von seinen psychischen Problemen erzählt (emotionale Störung) und seine Hyperkinetische Störung (ADHS) und dass wir seit geraumer Zeit in Therapie sind. Ich habe ihm geschrieben, wie er stattdessen auf solche Wünsche hätte reagieren müssen.

Und dann kam sein Anruf,denn seine Frau meinte, dass es ein Komminkationsproblem zu geben scheint. Es klang alles extrem plausibel wie er erzählte, es käme von Fynn. Auch die Sache mit Playstation, Fernseher und Co käme von Fynn. Nur das Handy hätte er ihm eingeräumt. Fynn hätte ihm gesagt, dass sein Klassenlehrer so gemein zu ihm ist (davon hat Fynn nie etwas gesagt) und außerdem möchte er nicht die Schweiz ziehen (wir ziehen nächstes Jahr um) weil er dann eine neue Sprache lernen müsste.
Das Gespräch verlief eigentlich sehr konstruktiv. Ich konnte ihm klar machen, dass die emotionale Störung nicht von ungefähr kommen, bat ihn mehrfach, sich doch einfach wöchentlich bei seinem Sohn zu melden, weil es ihm unheimlich helfen könnte rein aus emotionaler Sicht (er bejahte es). Wegen der Ferien wollte er sich in spätestens zwei Wochen melden.

Ich war wirklich sehr beflügelt nach dem Gespräch und erleichtert, denn er sagte mir, dass es ja jetzt, nach meinen Erklärungen, alles Sinn ergeben würde und er ihn auf keinen Fall aus der Therapie raus reißen möchte. Sogar mein Freund war angetan vom Gespräch.

Heute: er hat sich seit dem Telefonat nicht mehr gemeldet, entsprechend auch nicht bei Fynn. Bezüglich der Ferien haben wir auch nichts gehört und meine Enttäuschung ist derart groß. Ich ärgere mich, dass ich mal wieder auf ihn und sein Gerede reingefallen bin. Noch viel schlimmer ist eigentlich, dass wir nach dem Telefonat mit ihm wirklich dachten, Fynn hätte uns angelogen (also dass alles vom Papa ausging), aber es gab inzwischen mehrfach Aussagen von Fynn, die Fynn sich keinesfalls einfach so ausdenken konnte. Zb kam von ihm vor ein paar Tagen: "... Papa hat gesagt, dass ich mit 9 Jahren selbst bestimmen kann, wo ich wohnen will" das zeigt doch, dass sie initiative vom Vater kam und nicht von Fynn.

Nun denn. Der Termin beim Jugendamt sollte verschoben werden und ich habe gesagt, dass erstmal kein Bedarf besteht. Letztlich wird sich das ganze vermutlich wieder im Sande verlaufen. Fynn droht zwar hier und da, dass er auszieht (weil er sein Zimmer aufräumen muss), aber begründete Ängste habe ich diesbezüglich gar nicht mehr.

Mal sehen was als nächstes passiert.
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