Mütter- und Schwangerenforum

"Vollzeitmutter"

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ice.tea
3903 Beiträge
21.11.2015 08:28
Hallo ihr Lieben,

gibt es hier Mütter, die sich dazu entschieden haben, daheim zu bleiben, auch über die 3 Jahre hinaus?

In der Dezember Ausgabe der Eltern steht ein interessanter Artikel, darin steht unter anderem wie schwer es Müttern gemacht wird vor allem finanziell, ich zitiere mal eine Stelle die mir besonders ins Auge sprang: "Unsere Gesellschaft betrachtet Selbverwirklichung heute nur noch unter finanziellem und beruflichen Aspekten. Inneres Wachstum oder seelische Entwicklung sind keine Kategorien."

Leider ist mir schon aufgefallen, dass man fast von jeder Mutter in der Spielgruppe gefragt wird, was arbeitest du; wann möchtest du wieder anfangen etc. . Auch in meinem Freundeskreis möchten zwei Mädels nach einem Jahr zumindest wieder einen 450 Euro Job anfangen um "unter die Leute zu kommen."

Das es finanziell passt, setze ich natürlich mal voraus. Wie ergeht es den " Vollzeitmüttern"? Wird eure "Arbeit" in eurem Umkreis respektiert? Oder werdet ihr schief angeschaut? Was antwortet ihr, wenn ihr gefragt werdet, was ihr arbeitet? Müsst ihr euch sogar rechtfertigen?

Kurz zu meiner Meinung. Meine Mutter war früher zuhause und ich fand es so schön, mittags heimzukommen, mit meiner Mutter zu essen und zu wissen, dass sie immer für mich da ist.

Bin gespannt auf eure Antworten
KratzeKatze
6126 Beiträge
21.11.2015 09:20
ich persönlich kenne keine einzige Mutter in der klasse meines Sohnes, die Hausfrau ist.
darüber hinaus ist mir auch keine Mutter bekannt.

ich glaube "Hausfrauen" sind eine aussterbende Spezies.
21.11.2015 09:29
Zitat von KratzeKatze:

ich persönlich kenne keine einzige Mutter in der klasse meines Sohnes, die Hausfrau ist.
darüber hinaus ist mir auch keine Mutter bekannt.

ich glaube "Hausfrauen" sind eine aussterbende Spezies.


Bei euch sind alle in Arbeit ?

Meine Mama war früher auch zu Hause aber erst wo mein kleinerer Bruder auf die Welt kam (3.kind) ich fand es auch immer toll aus der Schule zu kommen und meine Mama ist zu Hause
21.11.2015 09:34
Zitat von ice.tea:

Hallo ihr Lieben,

gibt es hier Mütter, die sich dazu entschieden haben, daheim zu bleiben, auch über die 3 Jahre hinaus?

In der Dezember Ausgabe der Eltern steht ein interessanter Artikel, darin steht unter anderem wie schwer es Müttern gemacht wird vor allem finanziell, ich zitiere mal eine Stelle die mir besonders ins Auge sprang: "Unsere Gesellschaft betrachtet Selbverwirklichung heute nur noch unter finanziellem und beruflichen Aspekten. Inneres Wachstum oder seelische Entwicklung sind keine Kategorien."


Ich finde das Thema auch interessant aber glaube gar nicht, dass das ein spezielles "Hausfrauenthema" ist. Fakt ist, dass es finanziert sein/werden muss, wenn man zu Hause bleibt und wenn der Partner nicht genug Geld hat, müsste der Staat einspringen, was er nicht tut.

Inneres Wachstum oder seelische Entwicklung finde ich auch als kinderloser Mensch wichtig. Würdest du mir als Single zugestehen zwei Jahre nicht erwerbstätig zu Hause zu bleiben und meinen Lebensunterhalt über Steuermittel finanzieren zu lassen? Meinem inneren Wachstum würde das glaube ich enorm gut tun.
21.11.2015 09:36
Ist inneres Wachstum und seelische Entwicklung nur ohne Job möglich?
Ich mag behaupten, dass zu beidem mein Job eher beiträgt.

Zum Thema: Ich kenne auch niemanden aus "meiner" Generation, der nicht wieder arbeiten. Lediglich Zeitpunkt und Umfang variieren.
KratzeKatze
6126 Beiträge
21.11.2015 09:38
Zitat von YouAreMyLife:

Zitat von KratzeKatze:

ich persönlich kenne keine einzige Mutter in der klasse meines Sohnes, die Hausfrau ist.
darüber hinaus ist mir auch keine Mutter bekannt.

ich glaube "Hausfrauen" sind eine aussterbende Spezies.


Bei euch sind alle in Arbeit ?

Meine Mama war früher auch zu Hause aber erst wo mein kleinerer Bruder auf die Welt kam (3.kind) ich fand es auch immer toll aus der Schule zu kommen und meine Mama ist zu Hause


ja, alle in Arbeit. viele natürlich in teilzeit. ich selber arbeite auch "nur" 20std./woche.
gar nicht zu arbeiten käme für mich nicht in frage, obwohl mein mann ordentlich verdient und es finanziell kein problem wäre.
es war nie mein Wunsch, Hausfrau zu sein.
Obsidian
15967 Beiträge
21.11.2015 09:43
Also meinem inneren Wachstum tut das Hausfrauendasein so gar nicht gut. Meiner kognitiven Entwicklung auch nicht.

Ich bin heilfroh, wirklich heilfroh, wenn ich wieder arbeiten gehe.

Eine Vollzeitmama, die auch zuhause ist, wenn die Kids im Kindergarten sind oder in der Schule kenn ich in meiner Generation nicht. Hier im Forum würde mir Hanni (Shelyra) einfallen.
Karamellkern
966 Beiträge
21.11.2015 09:46
Die meisten Frauen werden heutzutage schnell wieder in den Beruf zurückwollen, ob nach 3 Jahren oder nach 5.
Wer kann, wird mit Teilzeit anfangen oder vielleicht von zuhause aus schon versuchen mitzuarbeiten, um drinzubleiben.
21.11.2015 09:48
Also, ich kenne zwei, die Vollzeitmamas sind! Eine bekommt jetzt aber ihr viertes Kind, das kann ich verstehen, die andere hat nur eins und, meiner Meinung nach, einfach keine Lust, zu arbeiten! Finanziell können sie es sich eigentlich nicht wirklich leisten, dafür leben sie eben voll am Limit!

Ich bin gerne zu Hause, bin aber auch froh, wenn ich nach drei Jahren mal wieder was anderes machen kann und geistig gefordert werde.

Bin jetzt auch nicht der Meinung, dass inneres Wachstum etwas mit Hausfrau sein zu tun hat, warum auch!? Ich finde sogar, dass nach einer gewissen Zeit zu Hause das geistige Wachstum eher stagniert! Das war zumindest immer mein persönliches Gefühl!
Seesternchen_2.0
9881 Beiträge
21.11.2015 09:58
Ich wollte eine vollzeitmama werden, wollte... Das leben sieht oft anders aus.

Kind 1 kam dann die trennung und ich ging Vollzeit arbeiten. Das kind hat gelitten, ich hab gelitten.

Ab kind 2 war ich zuhause. Jo seit sommer muss ich arbeiten, da mein mann nicht mehr arbeiten kann. Nun ist er als hausmann zuhause und kümmert sich um die kinder während ich arbeiten gehe...
cycilia
2324 Beiträge
21.11.2015 09:58
Ich finde es sehr schade, dass der Job vielen so unglaublich wichtig ist. Für mich spielt es keine Rolle, ob jrmand arbeitet oder nicht. Klar interessiert es mich, was andere Mütter für eine Ausbildung haben, aber einfach weil mich interessiert, was die
Menschen mit denen ich zu tun habe für Interessen haben. Nach der Geburt des oder der Kinder arbeiten sehr sehr viele hier nicht mehr in ihrem Beruf, sondern machen ein paar Stunden die Woche irgend etwas, wie beispielsweise im Café aushelfen oder im Büro auf niedrig beahlten Stellen. Vollzeit kenne ich hier keine Mutter, leider aber mehrere, die mit Geburt des 2. Kindes aus ihrem alten Job raus mussten, insbesondere Studierte.

Ich glaube, vielen Kindern täte es gut, wenn ein Elternteil mehr .Zeit hätte, sich um die Belange des Kindes zu kümmern. Andere Kinder sind hingegen zu viel behütet..... ein Mittelweg ist meist das richtige.

Nach der Geburt meiner Tochter habe ich nach 5 Monaten wieder angefamgen, Teilzeit 15 Stunden die Woche zu arbeiten. Jetzt werde ich 3 Jahre mehr oder weniger komplett zuhause bleiben und danach Teilzeit arbeiten, so zumindest ist der Plan.
21.11.2015 10:00
Zitat von cycilia:

Ich finde es sehr schade, dass der Job vielen so unglaublich wichtig ist. Für mich spielt es keine Rolle, ob jrmand arbeitet oder nicht. Klar interessiert es mich, was andere Mütter für eine Ausbildung haben, aber einfach weil mich interessiert, was die
Menschen mit denen ich zu tun habe für Interessen haben. Nach der Geburt des oder der Kinder arbeiten sehr sehr viele hier nicht mehr in ihrem Beruf, sondern machen ein paar Stunden die Woche irgend etwas, wie beispielsweise im Café aushelfen oder im Büro auf niedrig beahlten Stellen. Vollzeit kenne ich hier keine Mutter, leider aber mehrere, die mit Geburt des 2. Kindes aus ihrem alten Job raus mussten, insbesondere Studierte.

Ich glaube, vielen Kindern täte es gut, wenn ein Elternteil mehr .Zeit hätte, sich um die Belange des Kindes zu kümmern. Andere Kinder sind hingegen zu viel behütet..... ein Mittelweg ist meist das richtige.

Nach der Geburt meiner Tochter habe ich nach 5 Monaten wieder angefamgen, Teilzeit 15 Stunden die Woche zu arbeiten. Jetzt werde ich 3 Jahre mehr oder weniger komplett zuhause bleiben und danach Teilzeit arbeiten, so zumindest? ist der Plan.


Warum ist es schade, wenn einem der Job wichtig ist? Versteh ich nicht.
21.11.2015 10:01
Aber haben inneres Wachstum und seelisches Gleichgewicht zwangsläufig etwas mit arbeiten zu tun?

Ich habe Glück, dass ich einen Beruf ausübe, der mir viel Spaß macht und mir ein vernünftiges Gehalt beschwert. Während meines Studiums habe ich diverse Nebensjobs ausgeübt (Altenpflege, Babysitten, putzen, Kellnern, Supermarkt). Ganz ehrlich. Keine dieser Tätigkeiten hat mich ausgefüllt. War für mich auch kein Problem, da ich wusste, dass ich diese Tätigkeiten nur temporär mache. Aber meine dortigen Kollegen haben diese Tätigkeiten hauptberuflich ausgeführt und ob diese eine inneres Wachstum durch das Verbringen von schmutzigen Geschirr in die Hotelküche erlebt haben, stelle ich mal in Frage.
Und wenn ich die Entscheidung gehabt hätte zwischen zu Hause auf dem Bett liegen und ein gutes Buch lesen oder im Supermarkt an der Kasse sitzen und Produkte über den Laser zu ziehen, muss ich glaube ich nicht nochmal schreiben, welche der beiden Tätigkeiten zu meinem inneren Wachstum und der seelischen Ausgeglichenheit führen würden.
Obsidian
15967 Beiträge
21.11.2015 10:02
Zitat von CaféCortado:

Zitat von cycilia:

Ich finde es sehr schade, dass der Job vielen so unglaublich wichtig ist. Für mich spielt es keine Rolle, ob jrmand arbeitet oder nicht. Klar interessiert es mich, was andere Mütter für eine Ausbildung haben, aber einfach weil mich interessiert, was die
Menschen mit denen ich zu tun habe für Interessen haben. Nach der Geburt des oder der Kinder arbeiten sehr sehr viele hier nicht mehr in ihrem Beruf, sondern machen ein paar Stunden die Woche irgend etwas, wie beispielsweise im Café aushelfen oder im Büro auf niedrig beahlten Stellen. Vollzeit kenne ich hier keine Mutter, leider aber mehrere, die mit Geburt des 2. Kindes aus ihrem alten Job raus mussten, insbesondere Studierte.

Ich glaube, vielen Kindern täte es gut, wenn ein Elternteil mehr .Zeit hätte, sich um die Belange des Kindes zu kümmern. Andere Kinder sind hingegen zu viel behütet..... ein Mittelweg ist meist das richtige.

Nach der Geburt meiner Tochter habe ich nach 5 Monaten wieder angefamgen, Teilzeit 15 Stunden die Woche zu arbeiten. Jetzt werde ich 3 Jahre mehr oder weniger komplett zuhause bleiben und danach Teilzeit arbeiten, so zumindest? ist der Plan.


Warum ist es schade, wenn einem der Job wichtig ist? Versteh ich nicht.


Ich wollt mich auch erst aufregen. Aber ich glaub, sie meint, es ist schade, dass es anderen so wichtig ist, ob man selbst arbeitet.
KratzeKatze
6126 Beiträge
21.11.2015 10:06
Zitat von CaféCortado:

Zitat von cycilia:

Ich finde es sehr schade, dass der Job vielen so unglaublich wichtig ist. Für mich spielt es keine Rolle, ob jrmand arbeitet oder nicht. Klar interessiert es mich, was andere Mütter für eine Ausbildung haben, aber einfach weil mich interessiert, was die
Menschen mit denen ich zu tun habe für Interessen haben. Nach der Geburt des oder der Kinder arbeiten sehr sehr viele hier nicht mehr in ihrem Beruf, sondern machen ein paar Stunden die Woche irgend etwas, wie beispielsweise im Café aushelfen oder im Büro auf niedrig beahlten Stellen. Vollzeit kenne ich hier keine Mutter, leider aber mehrere, die mit Geburt des 2. Kindes aus ihrem alten Job raus mussten, insbesondere Studierte.

Ich glaube, vielen Kindern täte es gut, wenn ein Elternteil mehr .Zeit hätte, sich um die Belange des Kindes zu kümmern. Andere Kinder sind hingegen zu viel behütet..... ein Mittelweg ist meist das richtige.

Nach der Geburt meiner Tochter habe ich nach 5 Monaten wieder angefamgen, Teilzeit 15 Stunden die Woche zu arbeiten. Jetzt werde ich 3 Jahre mehr oder weniger komplett zuhause bleiben und danach Teilzeit arbeiten, so zumindest? ist der Plan.


Warum ist es schade, wenn einem der Job wichtig ist? Versteh ich nicht.


verstehe ich auch nicht.
ist ja nicht so, als würden die Kinder zu kurz kommen, nur weil die Mutter arbeiten geht.
seit Menschengedenken war es so, das Frauen arbeiten gehen.
klar gab es auch zeiten, das gab es mehr Hausfrauen als arbeitende Mütter. betrachtet man die evolution, ist diese Epoche aber eher gering.
nicht falsch verstehen, wer Hausfrau sein möchte und es sich leisten kann, soll das bitte tun. ich verurteile hausfrauen in kleinster weise!
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