Mütter- und Schwangerenforum

Der Wunsch nach dem anderen Geschlecht

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Viala2.0
2096 Beiträge
13.07.2021 22:36
Zitat von Cookie88:

Zitat von Skorpi:

Ich habe hier noch nie im Forum gelesen, dass jemand so dermaßen enttäuscht war, weil es nicht das gewünschte Geschlecht war. Btw. Habe ich auch oft zu hören bekommen, dass das dritte ja dann bestimmt ein Junge wird. Bekommt man wahrscheinlich immer zu hören, wenn es eben nur ein Geschlecht gibt. So what, habe ich mich nie drüber aufgeregt. Ich kann Dem also nur zustimmen, dass sich die jungsmamas da meist echt angegriffen fühlen und denken es wäre eben nur so wenn man Jungs hat. Dem ist aber gar nicht so. Versteift euch da doch nicht so drauf.

Ich hab hier schon öfter gelesen dass Frauen nach dem Outing geheult haben etc.
als wenn man schwanger nicht eh wegen jedem Pups heult
Ernsthaft, ist vielleicht nicht von dir so gewollt, aber deine Posts lesen sich hier ziemlich vorwurfsvoll. Ich verstehe auch so manche Trauer nicht, da ich eine Schwangerschaft anders wahrnehme (du gehörst zu denen, die beim Test schon verliebt waren? Schön, bei mir begann die Liebe 3x erst mit der Geburt... Davor ist es für mich ein nüchterner Vorgang wie atmen.) Aber habe ich je jemanden vorgehalten, dass ich jetzt echt nicht verstehe, warum das jetzt so schlimm ist und ob das jetzt wirklich so krass zelebriert werden muss? Nein, denn Gefühle sind nicht steuerbar. Also halte ich mich, wenn ich das nicht nachempfinden kann oder will, eben zurück, drücke mein Mitgefühl aus und halte sonst die Klappe. Denn ich würde nur verletzen, wenn ich meine Empfindung als allgemeingültig darstelle.

Ich war zeitnah geknickt, ich habe sicher auch geweint, als ich mich von einer Vorstellung meiner Zukunft verabschiedet habe... Aber keines meiner Kinder hat je auch nur in Absatz zu spüren bekommen, dass mein Herz nach einem Mädchen geschrien hat. Nichtmal die kleine, den auch die habe ich mit der Geburt "erst" richtig geliebt und nicht schon nach dem Outing
Btw: ich weiß bis heute nicht, warum ich ein Mädchen wollte... Oder ein drittes Kind ... Oder überhaupt Kinder... Ich wollte einfach.... Sehnsüchtig... Das warum hat mich dabei wenig interessiert.... Bis Leute angefangen haben, solche Sehnsüchte in Frage zu stellen oder gar als schlecht zu betrachten
13.07.2021 22:37
Zitat von abaddon2708:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Skorpi:

Würde mich im übrigen nun tatsächlich interessieren: wie viele hier waren denn so krass enttäuscht? Ich bin gespannt, wie viele sich melden werden...
Also wirklich richtig enttäuscht ohne Liebe für das Kind und so. Und wie viele hatten nach der Geburt keine Gefühle fürs Kind, weil es nicht das Wunschgeschlecht wurde?

Ja okay ohne Liebe fürs Kind wäre ja schon bedenklich.
Aber heulend nach dem Outing finde ich schon krass genug.


Ich empfinde Weinen auch als eine nicht nachvollziehbare Reaktion auf ein Outing. Auch wenn man nichts dafür kann natürlich. Aber ich kann es eben nicht nachempfinden. Ich hätte da ja ein sehr schlechtes Gewissen, gegenüber meinem Kind. Hormone hin oder her. Mindestens genauso schlimm ist es, wenn man nur wegen des Geschlechts weiter Kinder zeugt. Auch das hat für mich einen fahlen Beigeschmack. Selbst wenn die vorherigen Kinder "trotzdem" geliebt werden (allein das es zur Debatte steht). Es ist immer so, als wären die Kinder nur da, weil sie ein Fehlversuch waren. Das ist doch traurig. Hier gab es ja auch mal so jemanden im Forum, das 5te war dann eeeeeendlich das Mädchen. Sonst wären es ziemlich sicher keine 5 gewesen...


Das sind aber doch so Einzelfälle und nicht die Regel.

13.07.2021 22:40
Zitat von Viala2.0:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Skorpi:

Ich habe hier noch nie im Forum gelesen, dass jemand so dermaßen enttäuscht war, weil es nicht das gewünschte Geschlecht war. Btw. Habe ich auch oft zu hören bekommen, dass das dritte ja dann bestimmt ein Junge wird. Bekommt man wahrscheinlich immer zu hören, wenn es eben nur ein Geschlecht gibt. So what, habe ich mich nie drüber aufgeregt. Ich kann Dem also nur zustimmen, dass sich die jungsmamas da meist echt angegriffen fühlen und denken es wäre eben nur so wenn man Jungs hat. Dem ist aber gar nicht so. Versteift euch da doch nicht so drauf.

Ich hab hier schon öfter gelesen dass Frauen nach dem Outing geheult haben etc.
als wenn man schwanger nicht eh wegen jedem Pups heult
Ernsthaft, ist vielleicht nicht von dir so gewollt, aber deine Posts lesen sich hier ziemlich vorwurfsvoll. Ich verstehe auch so manche Trauer nicht, da ich eine Schwangerschaft anders wahrnehme (du gehörst zu denen, die beim Test schon verliebt waren? Schön, bei mir begann die Liebe 3x erst mit der Geburt... Davor ist es für mich ein nüchterner Vorgang wie atmen.) Aber habe ich je jemanden vorgehalten, dass ich jetzt echt nicht verstehe, warum das jetzt so schlimm ist und ob das jetzt wirklich so krass zelebriert werden muss? Nein, denn Gefühle sind nicht steuerbar. Also halte ich mich, wenn ich das nicht nachempfinden kann oder will, eben zurück, drücke mein Mitgefühl aus und halte sonst die Klappe. Denn ich würde nur verletzen, wenn ich meine Empfindung als allgemeingültig darstelle.

Ich war zeitnah geknickt, ich habe sicher auch geweint, als ich mich von einer Vorstellung meiner Zukunft verabschiedet habe... Aber keines meiner Kinder hat je auch nur in Absatz zu spüren bekommen, dass mein Herz nach einem Mädchen geschrien hat. Nichtmal die kleine, den auch die habe ich mit der Geburt "erst" richtig geliebt und nicht schon nach dem Outing
Btw: ich weiß bis heute nicht, warum ich ein Mädchen wollte... Oder ein drittes Kind ... Oder überhaupt Kinder... Ich wollte einfach.... Sehnsüchtig... Das warum hat mich dabei wenig interessiert.... Bis Leute angefangen haben, solche Sehnsüchte in Frage zu stellen oder gar als schlecht zu betrachten


Danke, genau so!! Wirklich toll geschrieben.

Enfelchen
14228 Beiträge
13.07.2021 22:41
Mal rauskopiert….

Gab aber noch eine weitere, etwas dramatischer.
Finde ich aber grad nicht

hi,
ich hab heute erstmal ne halbe Stunde geflennt, weil meine Ärztin meinte, dass es nach Bub aussieht.
Viala2.0
2096 Beiträge
13.07.2021 22:41
Zitat von abaddon2708:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Skorpi:

Würde mich im übrigen nun tatsächlich interessieren: wie viele hier waren denn so krass enttäuscht? Ich bin gespannt, wie viele sich melden werden...
Also wirklich richtig enttäuscht ohne Liebe für das Kind und so. Und wie viele hatten nach der Geburt keine Gefühle fürs Kind, weil es nicht das Wunschgeschlecht wurde?

Ja okay ohne Liebe fürs Kind wäre ja schon bedenklich.
Aber heulend nach dem Outing finde ich schon krass genug.


Ich empfinde Weinen auch als eine nicht nachvollziehbare Reaktion auf ein Outing. Auch wenn man nichts dafür kann natürlich. Aber ich kann es eben nicht nachempfinden. Ich hätte da ja ein sehr schlechtes Gewissen, gegenüber meinem Kind. Hormone hin oder her. Mindestens genauso schlimm ist es, wenn man nur wegen des Geschlechts weiter Kinder zeugt. Auch das hat für mich einen fahlen Beigeschmack. Selbst wenn die vorherigen Kinder "trotzdem" geliebt werden ( allein das es zur Debatte steht ). Es ist immer so, als wären die Kinder nur da, weil sie ein Fehlversuch waren. Das ist doch traurig. Hier gab es ja auch mal so jemanden im Forum, das 5te war dann eeeeeendlich das Mädchen. Sonst wären es ziemlich sicher keine 5 gewesen...
ganz ehrlich? Eine Debatte machen nur die daraus, die das Gefühl nicht kennen, nicht verstehen (wollen) aber es beurteilen wollen und nicht die, die einn Wunsch haben
Alaska
19292 Beiträge
13.07.2021 22:42
Ich hab geheult nach dem zweiten Jungsouting und klar fühltan sich dabei noch mies.
Dank Viala steh ich schon lange dazu. Denn siebhat recht: man weint nicht, weil das Kind nicht "stimmt", sondern weil man sich von einer Vorstellung/einem Wunsch verabschieden muss.

Ich steh dazu. Ich lieb meine Jungs über alles und perfekter hätte das gar nicht kommen können. Meine Jungs sind gefühlt das beste Brüdergespann der Welt und das ist jeden Tag noch schöner zu beobachten.
Aber ich hab hinterm Lenkrad geweint, als ich aus der Praxis kam.

Mit der Liebe zum Kind hat das gar nichts zu tun. Ich wurde als Kind sehr geliebt und geb das von Natur aus genauso an meine Kinder weiter. Wer das nicht kann, hat ein anderes psychisches Problem, wofür man sich auch nicht schämen muss, sofern man sich dann psychologische Hilfe holt und das Problem angeht. Das müssen einem die eigenen Kinder wert sein.
abaddon2708
6972 Beiträge
13.07.2021 22:43
Zitat von Viala2.0:

Zitat von Cookie88:

Zitat von Skorpi:

Ich habe hier noch nie im Forum gelesen, dass jemand so dermaßen enttäuscht war, weil es nicht das gewünschte Geschlecht war. Btw. Habe ich auch oft zu hören bekommen, dass das dritte ja dann bestimmt ein Junge wird. Bekommt man wahrscheinlich immer zu hören, wenn es eben nur ein Geschlecht gibt. So what, habe ich mich nie drüber aufgeregt. Ich kann Dem also nur zustimmen, dass sich die jungsmamas da meist echt angegriffen fühlen und denken es wäre eben nur so wenn man Jungs hat. Dem ist aber gar nicht so. Versteift euch da doch nicht so drauf.

Ich hab hier schon öfter gelesen dass Frauen nach dem Outing geheult haben etc.
als wenn man schwanger nicht eh wegen jedem Pups heult
Ernsthaft, ist vielleicht nicht von dir so gewollt, aber deine Posts lesen sich hier ziemlich vorwurfsvoll. Ich verstehe auch so manche Trauer nicht, da ich eine Schwangerschaft anders wahrnehme (du gehörst zu denen, die beim Test schon verliebt waren? Schön, bei mir begann die Liebe 3x erst mit der Geburt... Davor ist es für mich ein nüchterner Vorgang wie atmen.) Aber habe ich je jemanden vorgehalten, dass ich jetzt echt nicht verstehe, warum das jetzt so schlimm ist und ob das jetzt wirklich so krass zelebriert werden muss? Nein, denn Gefühle sind nicht steuerbar. Also halte ich mich, wenn ich das nicht nachempfinden kann oder will, eben zurück, drücke mein Mitgefühl aus und halte sonst die Klappe. Denn ich würde nur verletzen, wenn ich meine Empfindung als allgemeingültig darstelle.

Ich war zeitnah geknickt, ich habe sicher auch geweint, als ich mich von einer Vorstellung meiner Zukunft verabschiedet habe... Aber keines meiner Kinder hat je auch nur in Absatz zu spüren bekommen, dass mein Herz nach einem Mädchen geschrien hat. Nichtmal die kleine, den auch die habe ich mit der Geburt "erst" richtig geliebt und nicht schon nach dem Outing
Btw: ich weiß bis heute nicht, warum ich ein Mädchen wollte... Oder ein drittes Kind ... Oder überhaupt Kinder... Ich wollte einfach.... Sehnsüchtig... Das warum hat mich dabei wenig interessiert.... Bis Leute angefangen haben, solche Sehnsüchte in Frage zu stellen oder gar als schlecht zu betrachten


Bei mir sind es wohl die Fehlgeburten, Blutungen, Risiko Schwangerschaften mit Wehenhemmer und Angst, dass sie sterben, das mich so denken hat lassen. Da ist es für mich wirklich nicht nachvollziehbar, dass man weint, wenn man ein anderes als das gewünschte Geschlecht bekommt. Ich war froh, über ein gesundes lebendes Baby. Man muss es aber auch nicht verstehen, man steckt da eben nicht drinnen. Hauptsache, ihr lasst es eure Kinder eben nicht spüren
selma75
107 Beiträge
13.07.2021 22:43
Zitat von Anonym 1 (207062):

Hallo Mädels,

ich möchte mir einfach mal meine Gedanken von der Seele schreiben und da ich mich ein bisschen dafür schäme, möchte ich dies anonym tun.

Ich habe 2 super tolle, gesunde Jungs zu Hause - 3 Jahre und 4 Monate Bei meiner 2. Schwangerschaft muss ich gestehen, war ich schon etwas enttäuscht, dass es wieder ein Junge werden sollte, denn für uns war die Familienplanung eigentlich mit 2 Kindern abgeschlossen und ich würde also nie eine Tochter haben. Die Enttäuschung verflog aber schnell und natürlich freute ich mich auch unendlich über einen Jungen. Ich bin nun mehr als glücklich mit meiner kleinen Jungsbande, die ich für nichts in der Welt eintauschen würde.
Dennoch brennt in mir eben dieser leise Wunsch nach einem Mädchen, auch wenn mein Verstand mir ganz klar sagt, dass es egal ist, dass Jungs genauso toll sind… dass manche Paare gar keine Kinder bekommen können und ich „jammere“ hier wegen eines Wunschgeschlechtes herum. Eigentlich ein totales Luxusproblem, oder?
Manchmal erwische ich mich bei der Frage, ob wir schon komplett sind oder nicht noch Platz für ein drittes Mäuschen wäre Habe aber die Befürchtung, dass hier vor allem der Wunsch nach einem Mädchen aus mir spricht.

Jetzt hat eine Freundin von mir, nachdem wir 2018 beide mit einem Jungen schwanger waren - eine kleine Tochter bekommen und irgendwie wühlt das diese ganzen Gedanken wieder auf. Wir waren eben immer zwei coole Jungsmamas , nachdem in meinem Umfeld fast nur Mädchen geboren wurden und jetzt schwärmt sie mir vor, wie anders es doch mit einem Mädchen wäre und wie viel hübscher die Klamotten… Es führt sogar soweit, dass ich eifersüchtig bin. Ich hasse mich für diese Gedanken
Wie gesagt, ich weiß, wie schwachsinnig diese Gedanken sind. Jedes Kind ist auf seine Weise einzigartig, unabhängig vom Geschlecht. Und auch Mädchen müssen nicht typisch Mädchen sein, möchten vielleicht nie Kleider anziehen und nur mit Autos spielen - so wie ich auch als Kind und das ist auch völlig okay so!

Ich glaube ja, dass dies einfach der Wunsch nach etwas ist, was man nicht hat. Die Neugierde und der Wunsch, die „Mädchen-Erfahrung“ eben auch mal noch zu erleben.

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich mit diesem Thread bezwecken will. Vielleicht einfach den Austausch und etwas Zuspruch, dass diese doofen Gedanken mit der Zeit einfach wieder verschwinden


Ich kann dich auch ein wenig verstehen. Ich war 5 mal schwanger. Die ersten 4 Schwangerschaften entstanden alle in KIWU Behandlung . Die erste endete früh in der 6. SSW, dann wurde unser erster Sohn geboren, heute fast 20 . Unser 2. Sohn wurde vor 10 Jahren still geboren. Unser 3. Sohn ist jetzt 7. Mir war das Geschlecht egal, aber ich weiß ,dass mein mann doch immer von einer kleinen Prinzessin geträumt hat. Letztes Jahr wurde ich unverhofft auf natürlichem Wege schwanger, mit 45! Nach dem ersten Schock haben wir uns sehr gefreut, und nun habe ich doch davon geträumt, dass vielleicht doch ein kleines Mädchen zu uns kommt. Leider endete die Schwangerschaft in der 10. SSW. Hin und wieder bin ich ein wenig traurig, dass ich nie erfahren werde, wie es ist, eine Tochter zu haben.
Enfelchen
14228 Beiträge
13.07.2021 22:46
Zu Viala:

Ja, vielleicht ist so ne Schwangerschaft auch einfach vollgepackt mit Hormonen und jeder reagiert anders… das kann schon sein.

Ich hab z.B. mein Kind bei der Geburt angeschaut und mich förmlich in der ersten Sekunde gefragt „was soll ich jetzt damit?“
Ich kann’s gar nicht beschreiben. Hab so lange auf ihn gehibbelt, mit Kiwu usw. absolutes Wunschkind und ich hab ihn mit dem ersten US-Bild abgöttisch geliebt.
Aber nach der Geburt war es befremdlich. Für ne minimale Zeit und 3 Min später wäre ich für ihn gestorben. Der Ärztin hätte ich bald den Hals umgedreht als sie ihn mit auf die Intensiv genommen hat.

Dennoch muss mal wirklich nicht vor Enttäuschung weinen.
Ich denke man darf einfach dankbar für dieses
Wunder sein und das unabhängig vom Geschlecht.
Aber wie gesagt, ich tu mich da auch schwer…
Enfelchen
14228 Beiträge
13.07.2021 22:49
Zitat von Alaska:

Ich hab geheult nach dem zweiten Jungsouting und klar fühltan sich dabei noch mies.
Dank Viala steh ich schon lange dazu. Denn siebhat recht: man weint nicht, weil das Kind nicht "stimmt", sondern weil man sich von einer Vorstellung/einem Wunsch verabschieden muss.

Ich steh dazu. Ich lieb meine Jungs über alles und perfekter hätte das gar nicht kommen können. Meine Jungs sind gefühlt das beste Brüdergespann der Welt und das ist jeden Tag noch schöner zu beobachten.
Aber ich hab hinterm Lenkrad geweint, als ich aus der Praxis kam.

Mit der Liebe zum Kind hat das gar nichts zu tun. Ich wurde als Kind sehr geliebt und geb das von Natur aus genauso an meine Kinder weiter. Wer das nicht kann, hat ein anderes psychisches Problem, wofür man sich auch nicht schämen muss, sofern man sich dann psychologische Hilfe holt und das Problem angeht. Das müssen einem die eigenen Kinder wert sein.


Das hört sich schon anders an und besser nachvollziehbar.
Trotzdem kommt es immer etwas mit dem „ich hätte
dich lieber ohne Pippimann gehabt“ daher.
Viala2.0
2096 Beiträge
13.07.2021 22:53
Zitat von Enfelchen:

Zu Viala:

Ja, vielleicht ist so ne Schwangerschaft auch einfach vollgepackt mit Hormonen und jeder reagiert anders… das kann schon sein.

Ich hab z.B. mein Kind bei der Geburt angeschaut und mich förmlich in der ersten Sekunde gefragt „was soll ich jetzt damit?“
Ich kann’s gar nicht beschreiben. Hab so lange auf ihn gehibbelt, mit Kiwu usw. absolutes Wunschkind und ich hab ihn mit dem ersten US-Bild abgöttisch geliebt.
Aber nach der Geburt war es befremdlich. Für ne minimale Zeit und 3 Min später wäre ich für ihn gestorben. Der Ärztin hätte ich bald den Hals umgedreht als sie ihn mit auf die Intensiv genommen hat.

Dennoch muss mal wirklich nicht vor Enttäuschung weinen .
Ich denke man darf einfach dankbar für dieses
Wunder sein und das unabhängig vom Geschlecht.
Aber wie gesagt, ich tu mich da auch schwer…
doch. Genau DAS sollte man tun.
Die Alternative wäre runterschlucken und verdrängen und das Risiko, es unbewusst doch am Kind auszulassen oder so eine blöde alte zu werden, die enttäuscht über den dritten Enkel reagiert
Deshalb bin ich ja dafür, dass man sich eben NICHT schämt diese Gefühle, sondern sie ansieht, wahrnimmt und verarbeitet. Sonst ist später was im Weg.
Und Vorwürfe wie "man sollte dankbar sein". Helfen da nicht ... Auch Storys von anderen, die froh wären nicht... Das ist wie einer depressiven zu sagen: Hey, dir geht's doch gut, Guck Mal xy, der geht's viel schlechter, also lach Mal wieder" - ne, macht man aus gutem Grund nicht
Alaska
19292 Beiträge
13.07.2021 22:53
Zitat von Enfelchen:

Zitat von Alaska:

Ich hab geheult nach dem zweiten Jungsouting und klar fühltan sich dabei noch mies.
Dank Viala steh ich schon lange dazu. Denn siebhat recht: man weint nicht, weil das Kind nicht "stimmt", sondern weil man sich von einer Vorstellung/einem Wunsch verabschieden muss.

Ich steh dazu. Ich lieb meine Jungs über alles und perfekter hätte das gar nicht kommen können. Meine Jungs sind gefühlt das beste Brüdergespann der Welt und das ist jeden Tag noch schöner zu beobachten.
Aber ich hab hinterm Lenkrad geweint, als ich aus der Praxis kam.

Mit der Liebe zum Kind hat das gar nichts zu tun. Ich wurde als Kind sehr geliebt und geb das von Natur aus genauso an meine Kinder weiter. Wer das nicht kann, hat ein anderes psychisches Problem, wofür man sich auch nicht schämen muss, sofern man sich dann psychologische Hilfe holt und das Problem angeht. Das müssen einem die eigenen Kinder wert sein.


Das hört sich schon anders an und besser nachvollziehbar.
Trotzdem kommt es immer etwas mit dem „ich hätte
dich lieber ohne Pippimann gehabt“ daher.


Nee, gar nicht. Wäre mein erstes Kind ein Mädchen gewesen und das zweite Outing wieder ein Mädchen, hätte ich auch geheult. Dann hätte mir ein kleiner Junge gefehlt. Ich würd einfach so gerne beide Geschlechter erleben und großziehen.

Würd ich bei einem dritten Jungsouting wieder weinen? Ich glaub nicht, bin mir aber nicht sicher, wie ich dann wirklich reagiere. Fakt ist, ich hab Max gebraucht um zu sehen, wie perfekt zwei Brüder miteinander und füreinander sind und wie toll es ist von mehreren Jungs Mama zu sein.

Meine Vorstellung beim Großen war eben noch: Jonas der beste große Bruder der Welt und dann die kleine Schwester.

Nie im Leben würd ich die jetzige Kombi tauschen wollen.
Alaska
19292 Beiträge
13.07.2021 22:55
Zitat von Viala2.0:

Zitat von Enfelchen:

Zu Viala:

Ja, vielleicht ist so ne Schwangerschaft auch einfach vollgepackt mit Hormonen und jeder reagiert anders… das kann schon sein.

Ich hab z.B. mein Kind bei der Geburt angeschaut und mich förmlich in der ersten Sekunde gefragt „was soll ich jetzt damit?“
Ich kann’s gar nicht beschreiben. Hab so lange auf ihn gehibbelt, mit Kiwu usw. absolutes Wunschkind und ich hab ihn mit dem ersten US-Bild abgöttisch geliebt.
Aber nach der Geburt war es befremdlich. Für ne minimale Zeit und 3 Min später wäre ich für ihn gestorben. Der Ärztin hätte ich bald den Hals umgedreht als sie ihn mit auf die Intensiv genommen hat.

Dennoch muss mal wirklich nicht vor Enttäuschung weinen .
Ich denke man darf einfach dankbar für dieses
Wunder sein und das unabhängig vom Geschlecht.
Aber wie gesagt, ich tu mich da auch schwer…
doch. Genau DAS sollte man tun.
Die Alternative wäre runterschlucken und verdrängen und das Risiko, es unbewusst doch am Kind auszulassen oder so eine blöde alte zu werden, die enttäuscht über den dritten Enkel reagiert
Deshalb bin ich ja dafür, dass man sich eben NICHT schämt diese Gefühle, sondern sie ansieht, wahrnimmt und verarbeitet. Sonst ist später was im Weg.
Und Vorwürfe wie "man sollte dankbar sein". Helfen da nicht ... Auch Storys von anderen, die froh wären nicht... Das ist wie einer depressiven zu sagen: Hey, dir geht's doch gut, Guck Mal xy, der geht's viel schlechter, also lach Mal wieder" - ne, macht man aus gutem Grund nicht




Und ich dank dir bis heute, dass du mir am Tag des Outings mein schlechtes Gewissen etwas genommen hast.
abaddon2708
6972 Beiträge
13.07.2021 23:01
Zitat von Viala2.0:

Zitat von Enfelchen:

Zu Viala:

Ja, vielleicht ist so ne Schwangerschaft auch einfach vollgepackt mit Hormonen und jeder reagiert anders… das kann schon sein.

Ich hab z.B. mein Kind bei der Geburt angeschaut und mich förmlich in der ersten Sekunde gefragt „was soll ich jetzt damit?“
Ich kann’s gar nicht beschreiben. Hab so lange auf ihn gehibbelt, mit Kiwu usw. absolutes Wunschkind und ich hab ihn mit dem ersten US-Bild abgöttisch geliebt.
Aber nach der Geburt war es befremdlich. Für ne minimale Zeit und 3 Min später wäre ich für ihn gestorben. Der Ärztin hätte ich bald den Hals umgedreht als sie ihn mit auf die Intensiv genommen hat.

Dennoch muss mal wirklich nicht vor Enttäuschung weinen .
Ich denke man darf einfach dankbar für dieses
Wunder sein und das unabhängig vom Geschlecht.
Aber wie gesagt, ich tu mich da auch schwer…
doch. Genau DAS sollte man tun.
Die Alternative wäre runterschlucken und verdrängen und das Risiko, es unbewusst doch am Kind auszulassen oder so eine blöde alte zu werden, die enttäuscht über den dritten Enkel reagiert
Deshalb bin ich ja dafür, dass man sich eben NICHT schämt diese Gefühle, sondern sie ansieht, wahrnimmt und verarbeitet. Sonst ist später was im Weg.
Und Vorwürfe wie "man sollte dankbar sein". Helfen da nicht ... Auch Storys von anderen, die froh wären nicht... Das ist wie einer depressiven zu sagen: Hey, dir geht's doch gut, Guck Mal xy, der geht's viel schlechter, also lach Mal wieder" - ne, macht man aus gutem Grund nicht


Falls du damit die Story meiner Mutter ansprechen möchtest - die blöde Alte - hat selbst Bub, Mädchen, Bub, Mädchen bekommen, und hat überhaupt keinen für mich nachvollziehbaren Grund, über das Geschlecht enttäuscht zu sein. Vor allem mit meiner Vorgeschichte, was mich umso mehr geärgert hat. Aber, sie ist jetzt auf wundersame weise trotzdem eine liebe Oma und lieb zu den Buben ... Sollte sie in irgendeiner Weise jetzt das "Prinzesschen" auffällig bevorzugen, werde ich das mit Sicherheit nicht dulden.
Viala2.0
2096 Beiträge
13.07.2021 23:12
Zitat von abaddon2708:

Zitat von Viala2.0:

Zitat von Enfelchen:

Zu Viala:

Ja, vielleicht ist so ne Schwangerschaft auch einfach vollgepackt mit Hormonen und jeder reagiert anders… das kann schon sein.

Ich hab z.B. mein Kind bei der Geburt angeschaut und mich förmlich in der ersten Sekunde gefragt „was soll ich jetzt damit?“
Ich kann’s gar nicht beschreiben. Hab so lange auf ihn gehibbelt, mit Kiwu usw. absolutes Wunschkind und ich hab ihn mit dem ersten US-Bild abgöttisch geliebt.
Aber nach der Geburt war es befremdlich. Für ne minimale Zeit und 3 Min später wäre ich für ihn gestorben. Der Ärztin hätte ich bald den Hals umgedreht als sie ihn mit auf die Intensiv genommen hat.

Dennoch muss mal wirklich nicht vor Enttäuschung weinen .
Ich denke man darf einfach dankbar für dieses
Wunder sein und das unabhängig vom Geschlecht.
Aber wie gesagt, ich tu mich da auch schwer…
doch. Genau DAS sollte man tun.
Die Alternative wäre runterschlucken und verdrängen und das Risiko, es unbewusst doch am Kind auszulassen oder so eine blöde alte zu werden, die enttäuscht über den dritten Enkel reagiert
Deshalb bin ich ja dafür, dass man sich eben NICHT schämt diese Gefühle, sondern sie ansieht, wahrnimmt und verarbeitet. Sonst ist später was im Weg.
Und Vorwürfe wie "man sollte dankbar sein". Helfen da nicht ... Auch Storys von anderen, die froh wären nicht... Das ist wie einer depressiven zu sagen: Hey, dir geht's doch gut, Guck Mal xy, der geht's viel schlechter, also lach Mal wieder" - ne, macht man aus gutem Grund nicht


Falls du damit die Story meiner Mutter ansprechen möchtest - die blöde Alte - hat selbst Bub, Mädchen, Bub, Mädchen bekommen, und hat überhaupt keinen für mich nachvollziehbaren Grund, über das Geschlecht enttäuscht zu sein. Vor allem mit meiner Vorgeschichte, was mich umso mehr geärgert hat. Aber, sie ist jetzt auf wundersame weise trotzdem eine liebe Oma und lieb zu den Buben ... Sollte sie in irgendeiner Weise jetzt das "Prinzesschen" auffällig bevorzugen, werde ich das mit Sicherheit nicht dulden.
nö, ich meinte das jetzt ohne genaue Person im Hinterkopf. Es ist ja nur eine Möglichkeit von vielen, was passieren kann.
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