Mütter- und Schwangerenforum

Woher kommt diese Fixierung auf Mädchen?

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nicoleherbster
900 Beiträge
07.04.2019 18:02
Also bei uns war es eher so das es mir vollkommen egal war was es wird Hauptsache ein gesundes Baby. Nur mein Mann wollte von Anfang an ein Junge. In der 20ssw wurde es im Outing dann ein Mädchen und mein Mann war am Anfang echt enttäuscht. Mittlerweile aber hat er sich mit einer Tochter angefreundet und freut sich auf die Geburt .
Alaska
18847 Beiträge
07.04.2019 18:16
Ich denk mir selbst hier im Forum bei den gleichen Geschlechtern oft "ach schade, das tut mir jetzt leid für sie". Weil ich es einfach so empfinde, nicht, weil das die User interessieren müsste (ich bind das ja auch keinem auf die Nase).
Weil ich es einfach für ein riesengroßes Abenteuer halte, beide Geschlechter großziehen zu dürfen. Weil ich der festen Überzeugung bin, dass es Unterschiede zwischen Mädchen und Jungs gibt (abseits vom Genderwahn).

Die seltsamen Annahmen von Marie kann ich für meinen Teil alle absolut ausschließen. Meine Wünsche und Ziele hab ich mir schon selber erfüllt, ansonsten könnte ich das ja auch an meinen Jungs ausleben (Violine lernen z.B. ). Es gibt jetzt auch keine großartigen Fehler aus der Kindheit, die ich besser machen möchte.
Das Gegenteil ist eigentlich der Fall. Ich hab eine sehr innige Bindung zu meiner Mutter. Mein Bruder auch. Aber die Bindung zwischen meiner Mama und mir ist nochmal eine andere. Ich bin der festen Überzeugung, das Band zwischen Mama und Tochter ist etwas ganz besonderes (sofern es die eigene Mutter nicht verkackt).

Und ja, ich blicke manchmal neidisch auf die tollen Kindergartenmädchen, mit ihren tollen Kleidern und bunten Strumpfhosen, ihren Spängchen und Zöpfchen etc. pp. Das kann ich mit meinen Jungs eben nicht machen. Für die kauf ich auch für mein Leben gerne schicke Kleidung ein, die laufen nicht im Kartoffelsack rum. Im Gegenteil, das sind meiner Meinung nach ganz tolle stylische und moderne Kinder.
Aber eine Pipilotta-Strumpfhose oder ein Kleidchen kann ich ihnen eben nicht kaufen. Und in solchen Momenten vermiss ich dann kurz das Mädchen, das ich nie haben werde - unabhängig davon, wie sehr ich meine Jungs liebe und wie toll beide sind.

Dazu denk ich, wie eine Userin schon angemerkt hat: man hat später immer "nur" eine Schwiegertochter. Geht sie, kann auch der Kontakt zu den Enkelkindern schwinden. Denn in der Regel nehmen die Mütter ihre Kinder zu sich und dann hat man vielleicht Glück, die Enkel alle zwei Wochen noch zu sehen.
Bei einer leiblichen Tochter gäbe es all diese Gedanken gar nicht erst.
Ich denke auch, dass eine Tochter sich bei Problemen eher an mich, als an ihre Schwiegermutter wenden würde. Meine Söhne werden sich vermutlich erstmal an die eigene Frau wenden, bevor ich ins Spiel käme.
Ich gestehe echt, es gibt ein paar Themen, da weiß mein Mann schon auch Bescheid, aber meiner Mutter muss ich das auch unbedingt erzählen und ihr Rat ist dann wirklich (je nach Thema) ggf. sogar höher, weil sie eben auch eine weibliche Person ist.

Es war übrigens meiner zweiter Junge, der mir den Wunsch nach einem Mädchen abgeflacht hat, weil bei ihm die Enttäuschung über das Geschlecht viel größer war, als beim ersten Kind. Das war eben final. Es wird kein Mädchen geben. Nach Jonas hatte ich ja nochmal die Chance.
Als er dann da war und ich ihn selbstverständlich abgöttisch geliebt habe und dann noch sah, wie toll die Jungs nicht nur einzeln sondern auch miteinander sind (bis heute), da bin ich so geschmolzen, dass der Wunsch wirklich relativ klein wurde und ich Frieden damit gemacht habe.

Trotzallem würde ich mir beim dritten Kind doch nochmal leise Hoffnung machen. Ein dritter Junge würde aber nicht mehr das Drama auslösen, weil es für die Jungs sicher sogar noch viel besser wäre. Drei Lausbuben, die die Köpfe zusammenstecken können.
Hier in der Gemeinde sind wir übrigens seit 2015 sehr jungslastig, gerade im Bekanntenkreis und absolut allen geht es gleich, viele bekommen sogar jetzt doch nochmal ein drittes Kind, weil sie ihre "letzte Chance" noch wagen möchten, obwohl ursprünglich nur zwei geplant waren. Find ich legitim.

Und Jungs sind hier einfach noch Jungs (ich denke, wie fast überall in Deutschland). Während Jonas letztes Jahr noch pink, rosa, Glitzer mochte merkt er inzwischen, dass die älteren Jungs im Kiga ganz andere Themen haben. Jetzt würde er nicht mehr mit dem Puppenwagen durch das Ort laufen.
Die Mädchen hier sind aber tatsächlich fast alle rosa-fröhliche Mädels, bei denen Barbie, Puppen etc. hoch im Kurs sind. Trotzdem können die tatsächlich auch auf Bäume klettern, im Matsch toben und rennen.

Ich denke, nahezu jede Frau hätte gern eine Tochter, das muss kein Mini-me sein (auch wenns toll wäre). Ob das dann eine Pipilotta-Tochter oder eine Prinzessin wird, wäre mir egal.

Der Wunsch ist tief verankert, ist halt so. Fertig.
Mama_2o13
1866 Beiträge
07.04.2019 18:16
Ich habe mir damals gewünscht,dass es ein Bub wird. Einfach aus dem Grunde,dass ich persönlich Angst hatte,dass sie dann wie ich wird. Sowie du sagst ein kleiner Mini-Ich. Als wir wussten das es ein Mädchen wird,waren wir erst ein wenig "traurig". ABER nach kurzer Phase,die wirklich nur paar Minuten dauerte,freuten wir uns über unsere Maus.
Und was soll ich sagen? Meine Befürchtungen haben sich bestätigt,dass sie genauso wird wie ich. Aber mittlerweile finde ich es putzig zu sehen,wie ich als Kind war. Kann meine Eltern umso mehr verstehen,was sie durch gemacht haben. Wobei,vor der Pupertät habe ich noch größere Angst.
07.04.2019 18:18
Zitat von Rommy-1983:

Meine erstgeborene Tochter hat sich vor 1 Jahr geoutet-uns ist jetzt mein Sohn.Kam nicht aus heiterem Himmel.
Von daher ist für uns das Geschlecht völlig egal,da es sowieso nur die äußere Hülle ist.
Und so gibt es wilde Mädchen und Jungs,die gern kochen und Fußball hassen.
Von solchen Klischees und Wunschvorstellungen sollte man sich einfach frei machen.


Natürlich hast du recht und es gibt nichts, was es nicht gibt.

Aber die Mehrzahl ist halt doch so, dass nur wenige mädchen die spiele der Jungs mitmachen im kiga und andersrum.

Weder da wo mit Fahrzeugen gespielt wird noch in der Puppenecke sind die Geschlechter gleich verteilt.

Mein großer hat zum Beispiel gar kein Interesse an puppen, Babys etc
Und die gleichaltrigen Freundinnen stehen alle total drauf, dieses "sich kümmern". Klar gibt's mädchen, die nicht so sind. Aber die meisten mögen es.

Dafür kann er stundenlang auf der Baustelle zuschauen.
Im Winter hat er länger als 30 Minuten in voller wintermontur auf dem Balkon gestanden und den Straßenarbeiten zugesehen - ich im Sessel vor der Balkontür Kaffee trinkend im warmen sitzend zugesehen wie er zusieht

Hätte ich ihn nicht rein geholt, wäre er noch länger draußen geblieben.

Seine zwei "Freundinnen" haben dem nichts abgewinnen können.

Sicherlich gibt's auch gemeinsame Nenner wie 'verkaufen' spielen, fangen,verstecken, Burgen bauen etc.

Und ich habe ihn gar nicht in eine Richtung gelenkt, mir war und ist es wichtig, dass er sich auslebt und selbst entscheiden kann.
Alaska
18847 Beiträge
07.04.2019 18:19
Zitat von sunshine_26:

Kann auch nichts dazu beitragen weil i 1 jungen habe und mir es schlichtweg egal war was es wird.

Ehrlich gesagt finde ich es auch bescheuert sich was zu wünschen, denn in diesem punkt kann man es sich sowieso nicht aussuchen was es wird.
Und dann ist man vlt auch noch mega enttäuscht wenn es nicht das geschlecht wird, das man wollte.

Man kann sich doch einfach glücklich schätzen wenn es gesund ist.


Komisch, die meisten im Forum wünschen sich auch gesunde Kinder. Auch bescheuert, weil man das ja eh nicht beeinflussen kann?

Wünsche sind eben Wünsche, weil sie aus einem tiefen Inneren kommen, nicht, weil man sich das aussucht. Und die stellt man nicht einfach so ab, gegen alle Vernunft nicht.
Juliane2011
3646 Beiträge
07.04.2019 18:21
Also mir war es persönlich in allen 3 Schwangerschaften komplett egal, eher das Umfeld meinte ab Kind 2 uns unbedingt eine kleine Prinzessin wünschen zu müssen. Ich hatte weniger das Gefühl, dass es um Mädchen oder Junge geht, sondern eher dass man ab 2 Kindern ja unbedingt ein Pärchen haben muss. Ansonsten denke ich, dass Mamas sich bezüglich Zöpfe flechten und rosa Kleidchen gerne ausleben möchten. Wobei ja nicht alle Mädchen dieses Klischee bestätigen. Ich hab nun 3 Jungs und dabei bleibt es auch. Ich hab nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt oder ich etwas verpasst habe.
07.04.2019 18:28
Das einzige was sehr schade daran ist, dass ich keine Tochter habe:

Ich kann ganz toll frisieren und die schönsten Zöpfe flechten und kein Mädchen kann sich das zu nutzen machen

Meine Mutter hingegen konnte das gar nicht und ich war schon manchmal sauer, dass sie mir nie tolle Frisuren machen konnte
Zitronenmelisse
1774 Beiträge
07.04.2019 18:38
Zitat von Schnecke510:

Bei uns war es so: zwei Mädchen, dann zwei Jungs und dann nochmal drei Mädchen.

Warum die Leute Mädchen bevorzugen? Ich glaube, ich weiß es. Weil das Gefühl "Mein Kind ist so süß-rosa-lieb-brav" länger anhält. Bei Mädchen hat man einfach länger das Gefühl, eine süße Knutschkugel zu haben. Jungs sind ab ca. 2 Jahren irgendwie nicht mehr so knutschkugelig, sondern eher Wildfänge. Ich denke, das ist der Grund.

Man sieht es ja auch bei der Namenswahl, dass die Leute sich wünschen, dauerhaft ein "Kind" zu haben. Darum bekommen die Kleinen vermehrt so süße, kleinkindhafte Namen wie z.B. Mia, Leni usw. Bei Jungs klappt das meist nicht so gut.

Ich denke, das ist der Grund.


Hihi ich kenne nur Jungs die total knuddelig sind viel mehr und länger als die Mädchen. Meine Jungs sind beide so.

Hier sind die Mädchen die Wilden und Lauten also die ich kenne.

brini88
7784 Beiträge
07.04.2019 18:41
Bei der großen war es uns egal, aber ein bisschen haben wir schon gehofft, dass es ein Mädchen wird, da es in der Familie meines Mannes noch kein Mädchen gab (mein Schwiegervater ist Einzelkind, er hat zwei Söhne und mein Schwager hat auch drei Jungs).

Beim zweiten haben wir gehofft, dass es ein Junge wird, so ein Pärchen ist doch nett, aber wenn es wieder ein Mädchen geworden wäre, wäre es auch ok gewesen.

Beim kleinen hätten wir gerne noch ein Mädchen gehabt, einfach, dass die große auch nicht mehr das einzigste Mädel ist und ich muss gestehen, dass ich die ersten Wochen nach dem Outing etwas zu knabbern hatte, dass es wieder ein Junge ist, aber ich liebe ihn trotzdem über alles und er ist perfekt so wie er ist und ich möchte ihn nicht mehr missen.

Mein Mann möchte gerne noch ein Kind, aber ich konnte mir einfach nicht noch einen Jungen vorstellen, mittlerweile aber ist mir das vollkommen egal, ob das nächste wieder ein Junge oder ein Mädel wird, wobei der Wunsch der großen schon sehr groß ist, eine Schwester zu haben.
07.04.2019 18:44
Zitat von LittleTiger:

Zitat von white.rose:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von white.rose:

Hallo zusammen,

ich finde, dieses Thema ist echt mal eine Diskussion wert.

Wann immer es um das Thema "Wunschgeschlecht" geht, egal ob hier oder anderswo, fällt eine Sache besonders auf: In unseren Breitengraden scheint sich die überwältigende Mehrheit der Eltern - insbesondere der Mütter - Töchter zu wünschen.
Anderswo auf der Welt werden ja aus oft eher archaischen Gründen noch die "Stammhalter", sprich Jungen, bevorzugt, aber in unseren Industrienationen scheint das Motto zu gelten: Mädchen bevorzugt.

Warum ist das so?

Ist es der unbewusste Wunsch nach einer Projektionsfläche für eigene Wünsche, die man nicht verwirklichen konnte?
Nach einem Mini-Ich, nur besser, an dem nicht die gleichen Fehler gemacht wurden, wie an einem selbst?
Die romantische Vorstellung, mal mit diesem Mini-Ich in der Disco zu feiern und Mädchenkram zu machen?

Ist es die noch immer vorherrschende Annahme, dass Mädchen "die Erziehung besser annehmen" als Jungen?

Werden Mädchen in unserer auf Leistung und Disziplin getrimmten Gesellschaft bevorzugt, weil sie als stiller und lernbereiter gelten und sich vorgeblich besser unterordnen?

Oder ist es die Vorstellung, mit einer Tochter vermutlich mehr Gemeinsamkeiten zu haben, als mit einem Sohn?

Ein bescheuertes, aber erschreckend häufiges "Argument" ist übrigens, dass man Mädchen niedlicher anziehen kann und dass es schönere Namen gibt.

Erzählt doch mal, was sind eure Gründe, warum ihr euch unbedingt eine Tochter wünscht/gewünscht habt?

Ich kann leider nur begründen, warum ich keine wollte.


Warum wolltest du denn keine Tochter?

Mir war es egal und es wird mir auch beim nächsten Kind egal sein.


Ich hatte Angst davor, das weibliche Rollenbild für eine Tochter ausfüllen zu müssen. Ich habe selbst ein sehr verkorkstes Verhältnis zu meiner Weiblichkeit und sehe mich gar nicht als weibliches Rollenmodell geeignet. Vor allem, wenn es ein "typisches" Mädchen geworden wäre.


Nun, das "weibliche Rollenbild" ist ja nichts fest Definiertes, das wird einem nur von der Gesellschaft, und ganz besonders auch hier in der MC, vorgegaukelt.

Ich glaube ein Mädchen kann von einer ungewöhnlichen Frau als Mutter nur profitieren. Es gibt meiner Ansicht nach nur wenige (biologisch begründete) Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ein weibliches Rollenmodell braucht keine Tochter - ein Menschenmodell reicht .


Inzwischen sehe ich das auch so. Der Prozess hat aber eine Weile gedauert.
Marf
28127 Beiträge
07.04.2019 18:44
Ich hab das drüben schon geschrieben...ich denke,das es von der Natur so gerichtet ist.Eine Tochter garantiert die Weitergabe der Gene.Die Kinder sind die 'richtigen' Nachkommen.Bei Söhnen ist das nie zu 100% sicher.
Eventuell ist das auch besonders ausgeprägt, wenn man als Kind seine Mädchenträume nie erfüllt bekam o.erfüllen konnte....
Ich jedenfalls hatte keinen Wunsch.Keine Vorstellung.Ich/Wir hatten nichts geplant was Kinder betrifft und wurden überrumpelt.Da gab es nur den Gednaken an die Gesundheit.Der sich Gott sei Dank bei alken erfüllt hat.Was interessiert mich da das Geschlecht?!
Wir erfuhren es erst bei der Geburt.Meine hielten nämlich immer die Beine zusammen - also absolute Teamarbeit.
07.04.2019 18:45
Zitat von juuLes:

Zitat von white.rose:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von white.rose:

Hallo zusammen,

ich finde, dieses Thema ist echt mal eine Diskussion wert.

Wann immer es um das Thema "Wunschgeschlecht" geht, egal ob hier oder anderswo, fällt eine Sache besonders auf: In unseren Breitengraden scheint sich die überwältigende Mehrheit der Eltern - insbesondere der Mütter - Töchter zu wünschen.
Anderswo auf der Welt werden ja aus oft eher archaischen Gründen noch die "Stammhalter", sprich Jungen, bevorzugt, aber in unseren Industrienationen scheint das Motto zu gelten: Mädchen bevorzugt.

Warum ist das so?

Ist es der unbewusste Wunsch nach einer Projektionsfläche für eigene Wünsche, die man nicht verwirklichen konnte?
Nach einem Mini-Ich, nur besser, an dem nicht die gleichen Fehler gemacht wurden, wie an einem selbst?
Die romantische Vorstellung, mal mit diesem Mini-Ich in der Disco zu feiern und Mädchenkram zu machen?

Ist es die noch immer vorherrschende Annahme, dass Mädchen "die Erziehung besser annehmen" als Jungen?

Werden Mädchen in unserer auf Leistung und Disziplin getrimmten Gesellschaft bevorzugt, weil sie als stiller und lernbereiter gelten und sich vorgeblich besser unterordnen?

Oder ist es die Vorstellung, mit einer Tochter vermutlich mehr Gemeinsamkeiten zu haben, als mit einem Sohn?

Ein bescheuertes, aber erschreckend häufiges "Argument" ist übrigens, dass man Mädchen niedlicher anziehen kann und dass es schönere Namen gibt.

Erzählt doch mal, was sind eure Gründe, warum ihr euch unbedingt eine Tochter wünscht/gewünscht habt?

Ich kann leider nur begründen, warum ich keine wollte.


Warum wolltest du denn keine Tochter?

Mir war es egal und es wird mir auch beim nächsten Kind egal sein.


Ich hatte Angst davor, das weibliche Rollenbild für eine Tochter ausfüllen zu müssen. Ich habe selbst ein sehr verkorkstes Verhältnis zu meiner Weiblichkeit und sehe mich gar nicht als weibliches Rollenmodell geeignet. Vor allem, wenn es ein "typisches" Mädchen geworden wäre.


Ich finde dein Text klingt etwas abwertend den Frauen gegenüber, die sich ein Mädchen wünschen. Auch wenn du es Vll gar nicht so meinst. Klingt alles in allem aber irgendwie unfreundlich

Du hattest deine Gründe für den Wunsch eines jungen. Sind deine Gründe -hm, wie formulier ich es- wichtiger als z.B. wenn man sein Mädchen einfach gerne niedlich anziehen möchte? Zöpfe flechten? Und all den mädchenkram?

Ich meine das nicht böse. Ernst gemeinte frage


Absolut und ohne jeden Zweifel empfinde ich eine psychologisch begründete Angst, dem Kind nicht gerecht werden zu können, als wesentlich gewichtiger als der Wunsch, es als Anziehpuppe zu benutzen.
ella1804
674 Beiträge
07.04.2019 18:46
Zitat von kataleia:

Das einzige was sehr schade daran ist, dass ich keine Tochter habe:

Ich kann ganz toll frisieren und die schönsten Zöpfe flechten und kein Mädchen kann sich das zu nutzen machen

Meine Mutter hingegen konnte das gar nicht und ich war schon manchmal sauer, dass sie mir nie tolle Frisuren machen konnte

Bringt aber leider nichts wenn das Töchterchen keine Geduld hat und Zöpfe doof findet

Aber zum Thema. Ich kann das ganze gar nicht nachvollziehen. Mir war das ehrlich echt egal. Das erste wurde ein Mädchen, eine richtige Räuberpüppi, die zumindest am Anfang total auf Autos und Bagger stand. Klar die rosa Glitzer Phase hatten wir auch.
Ich selbst habe zwei Schwestern und bin davon ausgegangen das zweite wird wieder ein Mädchen. Aber uns war das echt egal. Es wurde zur Überraschung dann ein Junge.
Klar kann man sagen, ich hab leicht reden mit beiden Geschlechtern.
Beides hat vor und Nachteile. Der kleine ist zum Beispiel viel mehr die Knutschkugel, im Vergleich zu seiner Schwester viel kuscheliger und anhänglicher. Einfach zuckersüß, während die große irgendwie anders wahr genommen wurde. Mit ihr konnte man rumstromern, Wald und Wiese entdecken, auf Bäume klettern. Einfach die Welt entdecken.
Der kleine ist ja halt zuckersüß
07.04.2019 18:46
Zitat von Schnecke510:

Bei uns war es so: zwei Mädchen, dann zwei Jungs und dann nochmal drei Mädchen.

Warum die Leute Mädchen bevorzugen? Ich glaube, ich weiß es. Weil das Gefühl "Mein Kind ist so süß-rosa-lieb-brav" länger anhält. Bei Mädchen hat man einfach länger das Gefühl, eine süße Knutschkugel zu haben. Jungs sind ab ca. 2 Jahren irgendwie nicht mehr so knutschkugelig, sondern eher Wildfänge. Ich denke, das ist der Grund.

Man sieht es ja auch bei der Namenswahl, dass die Leute sich wünschen, dauerhaft ein "Kind" zu haben. Darum bekommen die Kleinen vermehrt so süße, kleinkindhafte Namen wie z.B. Mia, Leni usw. Bei Jungs klappt das meist nicht so gut.

Ich denke, das ist der Grund.


Wir sind selten einer Meinung, aber ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass da was dran ist.
Pusteblume13
20310 Beiträge
07.04.2019 19:34
Bei mir und meinem Mann war der Wunsch nach einem Mädchen von Anfang an da.
Wobei es sich mein Mann noch mehr gewünscht hat als ich.

Also aus unserer Hanna dann ein Jonas bei der Geburt kam, wurde aus dem Wunsch eine Sehnsucht nach einer Tochter.

Warum? Ehrlich gesagt, keine Ahnung.
Wahrscheinlich weil wir uns auf ein Mädel eingestellt hatten und alles vor ein Mädel vorbereitet hatten und dann von einem Jungen überrascht wurden.
Aber dieser Junge, unser Jonas wurde trotzdem von der ersten Minute an geliebt.
Auch als dann unser Lukas geboren wurde, war die Sehnsucht nach dem Mädel immer noch da. Trotzdem wird auch dieser kleine freche Junge sehr geliebt.

So und dann kam die Schwangerschaft mit Paula, in der wir sehr auf ein Mädel gehofft hatten und auch vieles dafür getan haben. Und als wir sie dann endlich in den Armen hatten, da wussten wir jetzt sind wir komplett und unsere Sehnsucht ist gestillt worden.

Warum ein Mädel:
- um den Charakter vom anderen Geschlecht kennen zu lernen
- um ihr die Sachen beibringen zu können, die ich von meiner Mutter und von meiner Oma gelernt habe
- um etwas rosa ins Haus bringen zu können
- ihr schicke Kleidchen kaufen zu können

Und ja, ich muss sagen, Paula = ich als Kind, und sie ist so total anders als die Jungs, vom Wesen her. Wahnsinn.
Sie ist gefühlt 3 x schlimmer in Sachen anstellen, sie ist ein richtiger "Bauer" sie liebt Kleidchen aber dann mit Gummistiefel drunter, sie liebt die Pferde und sie liebt es im Stall zu sein, sie geht super gerne einkaufen und interessiert sich für alles was rosa/pink ist für uns, unser perfektes Mädel

Und die Jungs, die interessieren sich für Bagger, Baustelle, Feuerwehr, Polizei und Fußball.
Können einfach viel mehr mit ihrem Papa anfangen als mit mir, aber das ist doch vollkommen richtig so. Sie sind überall wo sie helfen können am Start und lieben es einfach Jungs zu sein.Aber sie können auch sehr Gentleman sein, sie passen auf alles und jeden auf, sie beschützen und sie sorgen für uns Mädels, einfach genau perfekt für uns.

Wir sind die Familie, die wir uns immer gewünscht haben.
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