Mütter- und Schwangerenforum

Wo kauft Ihr Euer Fleisch?

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Metalgoth
17541 Beiträge
24.06.2020 17:36
Zitat von MaWe:

Zitat von Alaska:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Also ich wohne ja recht ländlich. Mittlerweile sind wir zwar umgezogen, ein Ort weiter in eine Wohnsiedlung. Davor haben wir außerhalb in einem Miniminiort mit 50 Einwohner oder so. Dort hat unser Nachbar eine kleine Hobbyzüchterei von schottischen Hochlandrinder und von Schweinen. Der andere von Hühner.

Ich bekomme jährlich von da 1/8 Rind. Sie haben sehr viel Weideland. Futter bekommen sie, was die Wiesen her geben und im Winter von dem Heu dass er selbst gemäht hat. Er schlachtet auch selbst und lässt sie bei sich auf dem Hof ausbluten (also nicht er persönlich, sondern ein Metzger) danach gehen die ausgebluteten Rinderhälften (es ist pro Jahr nur 1-2 Rinder die er schlachtet) zu besagtem Metzger zum zerteilen. Meine Kinder haben auch beim ausbluten zugeschaut. Die jüngste war sehr fasziniert.

Schwein bekomme ich da auch, aber nicht in dieser Menge. Meiner Eier bekam ich auch von dort. Mittlerweile leider nicht mehr, da ich nicht mehr dort wohne. Nun hole ich meine Eier von einem Bauern an dem ich fast täglich vorbei fahre. Ab und an sind seine Hühner ausgebüxt und laufen auf der Straße rum....

Mein restliches Fleisch, sowie meine Wurst bekomme ich, je nach einkaufslust von mir, bei der Fleischtheke von REWE oder bei einem hiesigen Metzger, der mal mein Nachbar war. Er schlachtet auch selbst, geht auf die Jagt und hat dann auch dementsprechend zur Jagtzeit auch Wild im Angebot. Sein Lamm und Hammelfleisch bekommt er von einer Hobbyzuchtherde, die hinter seinem Wohnhaus auf einen seiner Weiden lebt. Diese Weiden hat er an den Schäfer verpachtet.

Einzig was ich abgepackt kaufe ist ab und an Bärchenstreich. Warum auch immer ich darauf abfahre.

Preislich nimmt sich das nicht wirklich zu dem abgepackten Fleisch vom Lidl und Co. Hier kostet z. B. 1kg. Schweinehals (für Feuerfleisch) 12,99 kg. Würde ich davon 400 g abgepacktes nehmen kostet mich das 5,20€. So um den Dreh kostet doch dass 400g abgepacktes Schweinenackensteak vom Lidl (glaube ich).

Was ich aber auch nicht ohne finde, ist die Ausrede, man kaufe nur das Bio Fleisch vom Aldi. Habt ihr mal die Massen gesehen, wieviel abgepacktes Biofleisch in einem Zentrallager bei Aldi liegt? Pro Ortschaft mind. 1 Filiale. Jede Filiale benötigt pro Tag 5 Pakete Schweinenacken. Bei ca. 75-85 Filialen pro Regionallager macht das bei 30 Regionallager in ganz Deutschland 2.400 - 2.600 Filialen. Diese benötigen somit 12.000 - 13.000 Pakete pro Tag an Biofleisch. Meint ihr ernsthaft, dass da die Schlachtung anders ist als in einer normalen Schlachterei, die kein Biofleisch schlachtet? 12.000 Pakete a 400 g sind 4.800 kg Schweinenacken pro Tag! Somit bei den Öffnungszeiten von 6 Tage pro Woche 1.497.600 kg pro Jahr an Schweinenacken was geschlachtet werden muss. Und das soll somit besser sein, weil Bio? Und das obwohl vermutlich genauso viele kg Schweinenacken in nicht Bioqualität im Jahr verkauft werden.

Daher halte ich dieses Bio Gerede, ala ich kaufe nur Biofleisch bei Aldi, Lidl, Rewe und Co und bin somit soviel besser als die Verbraucher, die keine bioqualität im Fleisch kauft. Das beruhigt nur das eigene Gewissen.

Das sind nur geschätzte Zahlen für Aldi Nord. Da ist nicht Aldi Süd mit einer ähnlichen Menge drin. Und Lidl wird wohl um die 3.000.000 kg Bio Nackensteak im Jahr verkaufen.

Ich weiß es ist nicht einfach damit. Und jeder wie er meint, aaaaaber dieses fadenscheinige, ich kaufe nur Bio Qualität bei Aldi und Co. nervt mich schon lange. Daher mussten mal Zahlen und Fakten hier auf den Tisch.

Und nun steinigt mich, wer möchte.


Es geht dabei nicht um weniger geschlachtete Tiere oder eine "bessere" Schlachtung, sondern um das Leben davor.
Und Bio ist auch bei Lidl Bio. Nur ist das Biosiegel etwas schwächer (etwas mehr Tiere im Bestand), Demeter ist natürlich unschlagbar.

Aber bevor ich den konventionellen Mist kaufe, kaufe ich die Biomarke von Lidl. Da weiß ich wenigstens, dass es die Tiere besser hatten, als, wie bei Aldi, Lidl und Co. üblich, in der Haltungsform 1 (und ganz ehrlich, unsere Discounter haben entweder Bio oder die Haltungsform 1, schlimmer gehts gar nicht mehr).


Konventionell ist nicht alles Mist!
Wir produzieren konventionell, und behaupte, dass unser Fleisch mindestens Bio-Standard hat

Behauptet hier ja auch keiner.
Aber, um das zu wissen, muss man den Hof kennen und das ist beim Aldifleisch eher unrealistisch
24.06.2020 17:37
Zitat von Marf:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von AniMaxi:

Zitat von Metalgoth:

...


Naja aber jetzt sehen wir es mal so, ein Harz Empfänger möchte z.b Freitags Fisch und Sonntags einen braten. Ich meine dass kann er sich kaum leisten, dazu vielleicht noch Kinder die gerne mal a Saiten wollen oder wurst

Ja, dann geht das halt vielleicht nicht jede Woche. Wäre das so schlimm?

Sicherlich geht das.Aber ist das noch Leben? Man kann locker nur Brot und Wasser zu sich nehmen,sich nichts gönnen.Das aber schprt nur Missgunst.Dann doch lieber 1x die Woche den Billigbraten.
Und ich denke das gerade Kinder im Wachstum Fleisch benötigen.Ich sehe das gerade bei meinem Jüngsten.Immer wenn er einen Schub hat, lechzt er nach Fleisch.Nach einiger Zeit wird das wieder weniger.
Klar wäre da Qualitätsfleisch dann angebrachter,doch das kann sich nicht jeder leisten.Besonders bei mehreren Kindern.Deswegen nin ich froh ,dass wir es uns leisten können.
Ich denke jedoch das wir uns in Zukunft an höhere Lebensmittelkosten einstellen müssen.Weil der Gesetzgeber sich vor den 'Tönnieszuständen' nicht mehr heraushalten kann.

Gerade Kinder bekommen doch oft Fleisch im Kindergarten/Schulessen. Zudem deckt Hartz IV den Grundbedarf, mehr nicht! Ich finde es zumutbar, auf Discounter-Fleisch zu verzichten und dafür an anderen Ecken zu sparen!
MaWe
2004 Beiträge
24.06.2020 17:37
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von MaWe:

Zitat von Alaska:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Also ich wohne ja recht ländlich. Mittlerweile sind wir zwar umgezogen, ein Ort weiter in eine Wohnsiedlung. Davor haben wir außerhalb in einem Miniminiort mit 50 Einwohner oder so. Dort hat unser Nachbar eine kleine Hobbyzüchterei von schottischen Hochlandrinder und von Schweinen. Der andere von Hühner.

Ich bekomme jährlich von da 1/8 Rind. Sie haben sehr viel Weideland. Futter bekommen sie, was die Wiesen her geben und im Winter von dem Heu dass er selbst gemäht hat. Er schlachtet auch selbst und lässt sie bei sich auf dem Hof ausbluten (also nicht er persönlich, sondern ein Metzger) danach gehen die ausgebluteten Rinderhälften (es ist pro Jahr nur 1-2 Rinder die er schlachtet) zu besagtem Metzger zum zerteilen. Meine Kinder haben auch beim ausbluten zugeschaut. Die jüngste war sehr fasziniert.

Schwein bekomme ich da auch, aber nicht in dieser Menge. Meiner Eier bekam ich auch von dort. Mittlerweile leider nicht mehr, da ich nicht mehr dort wohne. Nun hole ich meine Eier von einem Bauern an dem ich fast täglich vorbei fahre. Ab und an sind seine Hühner ausgebüxt und laufen auf der Straße rum....

Mein restliches Fleisch, sowie meine Wurst bekomme ich, je nach einkaufslust von mir, bei der Fleischtheke von REWE oder bei einem hiesigen Metzger, der mal mein Nachbar war. Er schlachtet auch selbst, geht auf die Jagt und hat dann auch dementsprechend zur Jagtzeit auch Wild im Angebot. Sein Lamm und Hammelfleisch bekommt er von einer Hobbyzuchtherde, die hinter seinem Wohnhaus auf einen seiner Weiden lebt. Diese Weiden hat er an den Schäfer verpachtet.

Einzig was ich abgepackt kaufe ist ab und an Bärchenstreich. Warum auch immer ich darauf abfahre.

Preislich nimmt sich das nicht wirklich zu dem abgepackten Fleisch vom Lidl und Co. Hier kostet z. B. 1kg. Schweinehals (für Feuerfleisch) 12,99 kg. Würde ich davon 400 g abgepacktes nehmen kostet mich das 5,20€. So um den Dreh kostet doch dass 400g abgepacktes Schweinenackensteak vom Lidl (glaube ich).

Was ich aber auch nicht ohne finde, ist die Ausrede, man kaufe nur das Bio Fleisch vom Aldi. Habt ihr mal die Massen gesehen, wieviel abgepacktes Biofleisch in einem Zentrallager bei Aldi liegt? Pro Ortschaft mind. 1 Filiale. Jede Filiale benötigt pro Tag 5 Pakete Schweinenacken. Bei ca. 75-85 Filialen pro Regionallager macht das bei 30 Regionallager in ganz Deutschland 2.400 - 2.600 Filialen. Diese benötigen somit 12.000 - 13.000 Pakete pro Tag an Biofleisch. Meint ihr ernsthaft, dass da die Schlachtung anders ist als in einer normalen Schlachterei, die kein Biofleisch schlachtet? 12.000 Pakete a 400 g sind 4.800 kg Schweinenacken pro Tag! Somit bei den Öffnungszeiten von 6 Tage pro Woche 1.497.600 kg pro Jahr an Schweinenacken was geschlachtet werden muss. Und das soll somit besser sein, weil Bio? Und das obwohl vermutlich genauso viele kg Schweinenacken in nicht Bioqualität im Jahr verkauft werden.

Daher halte ich dieses Bio Gerede, ala ich kaufe nur Biofleisch bei Aldi, Lidl, Rewe und Co und bin somit soviel besser als die Verbraucher, die keine bioqualität im Fleisch kauft. Das beruhigt nur das eigene Gewissen.

Das sind nur geschätzte Zahlen für Aldi Nord. Da ist nicht Aldi Süd mit einer ähnlichen Menge drin. Und Lidl wird wohl um die 3.000.000 kg Bio Nackensteak im Jahr verkaufen.

Ich weiß es ist nicht einfach damit. Und jeder wie er meint, aaaaaber dieses fadenscheinige, ich kaufe nur Bio Qualität bei Aldi und Co. nervt mich schon lange. Daher mussten mal Zahlen und Fakten hier auf den Tisch.

Und nun steinigt mich, wer möchte.


Es geht dabei nicht um weniger geschlachtete Tiere oder eine "bessere" Schlachtung, sondern um das Leben davor.
Und Bio ist auch bei Lidl Bio. Nur ist das Biosiegel etwas schwächer (etwas mehr Tiere im Bestand), Demeter ist natürlich unschlagbar.

Aber bevor ich den konventionellen Mist kaufe, kaufe ich die Biomarke von Lidl. Da weiß ich wenigstens, dass es die Tiere besser hatten, als, wie bei Aldi, Lidl und Co. üblich, in der Haltungsform 1 (und ganz ehrlich, unsere Discounter haben entweder Bio oder die Haltungsform 1, schlimmer gehts gar nicht mehr).


Konventionell ist nicht alles Mist!
Wir produzieren konventionell, und behaupte, dass unser Fleisch mindestens Bio-Standard hat


Mindestens? Und dann verzichtet Ihr freiwillig auf höhere Preise? Darf ich fragen, warum?

Weil wir nebst den Tieren viel Ackerbau haben und es mit Bio nicht schaffen würden, da nur mein Mann und ich sind. Und wir nicht dahinter stehen können, man kann soviel bescheissen. Deshalb ist mir regional und v.a saisonal viel wichtiger
Chrysopelea
14627 Beiträge
24.06.2020 17:37
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von MaWe:

Zitat von Alaska:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Also ich wohne ja recht ländlich. Mittlerweile sind wir zwar umgezogen, ein Ort weiter in eine Wohnsiedlung. Davor haben wir außerhalb in einem Miniminiort mit 50 Einwohner oder so. Dort hat unser Nachbar eine kleine Hobbyzüchterei von schottischen Hochlandrinder und von Schweinen. Der andere von Hühner.

Ich bekomme jährlich von da 1/8 Rind. Sie haben sehr viel Weideland. Futter bekommen sie, was die Wiesen her geben und im Winter von dem Heu dass er selbst gemäht hat. Er schlachtet auch selbst und lässt sie bei sich auf dem Hof ausbluten (also nicht er persönlich, sondern ein Metzger) danach gehen die ausgebluteten Rinderhälften (es ist pro Jahr nur 1-2 Rinder die er schlachtet) zu besagtem Metzger zum zerteilen. Meine Kinder haben auch beim ausbluten zugeschaut. Die jüngste war sehr fasziniert.

Schwein bekomme ich da auch, aber nicht in dieser Menge. Meiner Eier bekam ich auch von dort. Mittlerweile leider nicht mehr, da ich nicht mehr dort wohne. Nun hole ich meine Eier von einem Bauern an dem ich fast täglich vorbei fahre. Ab und an sind seine Hühner ausgebüxt und laufen auf der Straße rum....

Mein restliches Fleisch, sowie meine Wurst bekomme ich, je nach einkaufslust von mir, bei der Fleischtheke von REWE oder bei einem hiesigen Metzger, der mal mein Nachbar war. Er schlachtet auch selbst, geht auf die Jagt und hat dann auch dementsprechend zur Jagtzeit auch Wild im Angebot. Sein Lamm und Hammelfleisch bekommt er von einer Hobbyzuchtherde, die hinter seinem Wohnhaus auf einen seiner Weiden lebt. Diese Weiden hat er an den Schäfer verpachtet.

Einzig was ich abgepackt kaufe ist ab und an Bärchenstreich. Warum auch immer ich darauf abfahre.

Preislich nimmt sich das nicht wirklich zu dem abgepackten Fleisch vom Lidl und Co. Hier kostet z. B. 1kg. Schweinehals (für Feuerfleisch) 12,99 kg. Würde ich davon 400 g abgepacktes nehmen kostet mich das 5,20€. So um den Dreh kostet doch dass 400g abgepacktes Schweinenackensteak vom Lidl (glaube ich).

Was ich aber auch nicht ohne finde, ist die Ausrede, man kaufe nur das Bio Fleisch vom Aldi. Habt ihr mal die Massen gesehen, wieviel abgepacktes Biofleisch in einem Zentrallager bei Aldi liegt? Pro Ortschaft mind. 1 Filiale. Jede Filiale benötigt pro Tag 5 Pakete Schweinenacken. Bei ca. 75-85 Filialen pro Regionallager macht das bei 30 Regionallager in ganz Deutschland 2.400 - 2.600 Filialen. Diese benötigen somit 12.000 - 13.000 Pakete pro Tag an Biofleisch. Meint ihr ernsthaft, dass da die Schlachtung anders ist als in einer normalen Schlachterei, die kein Biofleisch schlachtet? 12.000 Pakete a 400 g sind 4.800 kg Schweinenacken pro Tag! Somit bei den Öffnungszeiten von 6 Tage pro Woche 1.497.600 kg pro Jahr an Schweinenacken was geschlachtet werden muss. Und das soll somit besser sein, weil Bio? Und das obwohl vermutlich genauso viele kg Schweinenacken in nicht Bioqualität im Jahr verkauft werden.

Daher halte ich dieses Bio Gerede, ala ich kaufe nur Biofleisch bei Aldi, Lidl, Rewe und Co und bin somit soviel besser als die Verbraucher, die keine bioqualität im Fleisch kauft. Das beruhigt nur das eigene Gewissen.

Das sind nur geschätzte Zahlen für Aldi Nord. Da ist nicht Aldi Süd mit einer ähnlichen Menge drin. Und Lidl wird wohl um die 3.000.000 kg Bio Nackensteak im Jahr verkaufen.

Ich weiß es ist nicht einfach damit. Und jeder wie er meint, aaaaaber dieses fadenscheinige, ich kaufe nur Bio Qualität bei Aldi und Co. nervt mich schon lange. Daher mussten mal Zahlen und Fakten hier auf den Tisch.

Und nun steinigt mich, wer möchte.


Es geht dabei nicht um weniger geschlachtete Tiere oder eine "bessere" Schlachtung, sondern um das Leben davor.
Und Bio ist auch bei Lidl Bio. Nur ist das Biosiegel etwas schwächer (etwas mehr Tiere im Bestand), Demeter ist natürlich unschlagbar.

Aber bevor ich den konventionellen Mist kaufe, kaufe ich die Biomarke von Lidl. Da weiß ich wenigstens, dass es die Tiere besser hatten, als, wie bei Aldi, Lidl und Co. üblich, in der Haltungsform 1 (und ganz ehrlich, unsere Discounter haben entweder Bio oder die Haltungsform 1, schlimmer gehts gar nicht mehr).


Konventionell ist nicht alles Mist!
Wir produzieren konventionell, und behaupte, dass unser Fleisch mindestens Bio-Standard hat


Mindestens? Und dann verzichtet Ihr freiwillig auf höhere Preise? Darf ich fragen, warum?


Für das Biosiegel muss man oft ganz exakte Vorgaben einhalten, das möchten manche nicht und verzichten deshalb aufs siegel. Bei Demeter muss man z. B. Irgendwie auch ein Kuhhorn bei Vollmond vergraben oder so, gehört zur Theorie und muss deshalb als Richtlinie eingehalten werden, da würde ich als erzeuger auch aufs siegel verzichten bevor ich das mache... So aus Prinzip
24.06.2020 17:39
Danke für die Erklärungen!
MaWe
2004 Beiträge
24.06.2020 17:39
Zitat von Metalgoth:

Zitat von MaWe:

Zitat von Alaska:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Also ich wohne ja recht ländlich. Mittlerweile sind wir zwar umgezogen, ein Ort weiter in eine Wohnsiedlung. Davor haben wir außerhalb in einem Miniminiort mit 50 Einwohner oder so. Dort hat unser Nachbar eine kleine Hobbyzüchterei von schottischen Hochlandrinder und von Schweinen. Der andere von Hühner.

Ich bekomme jährlich von da 1/8 Rind. Sie haben sehr viel Weideland. Futter bekommen sie, was die Wiesen her geben und im Winter von dem Heu dass er selbst gemäht hat. Er schlachtet auch selbst und lässt sie bei sich auf dem Hof ausbluten (also nicht er persönlich, sondern ein Metzger) danach gehen die ausgebluteten Rinderhälften (es ist pro Jahr nur 1-2 Rinder die er schlachtet) zu besagtem Metzger zum zerteilen. Meine Kinder haben auch beim ausbluten zugeschaut. Die jüngste war sehr fasziniert.

Schwein bekomme ich da auch, aber nicht in dieser Menge. Meiner Eier bekam ich auch von dort. Mittlerweile leider nicht mehr, da ich nicht mehr dort wohne. Nun hole ich meine Eier von einem Bauern an dem ich fast täglich vorbei fahre. Ab und an sind seine Hühner ausgebüxt und laufen auf der Straße rum....

Mein restliches Fleisch, sowie meine Wurst bekomme ich, je nach einkaufslust von mir, bei der Fleischtheke von REWE oder bei einem hiesigen Metzger, der mal mein Nachbar war. Er schlachtet auch selbst, geht auf die Jagt und hat dann auch dementsprechend zur Jagtzeit auch Wild im Angebot. Sein Lamm und Hammelfleisch bekommt er von einer Hobbyzuchtherde, die hinter seinem Wohnhaus auf einen seiner Weiden lebt. Diese Weiden hat er an den Schäfer verpachtet.

Einzig was ich abgepackt kaufe ist ab und an Bärchenstreich. Warum auch immer ich darauf abfahre.

Preislich nimmt sich das nicht wirklich zu dem abgepackten Fleisch vom Lidl und Co. Hier kostet z. B. 1kg. Schweinehals (für Feuerfleisch) 12,99 kg. Würde ich davon 400 g abgepacktes nehmen kostet mich das 5,20€. So um den Dreh kostet doch dass 400g abgepacktes Schweinenackensteak vom Lidl (glaube ich).

Was ich aber auch nicht ohne finde, ist die Ausrede, man kaufe nur das Bio Fleisch vom Aldi. Habt ihr mal die Massen gesehen, wieviel abgepacktes Biofleisch in einem Zentrallager bei Aldi liegt? Pro Ortschaft mind. 1 Filiale. Jede Filiale benötigt pro Tag 5 Pakete Schweinenacken. Bei ca. 75-85 Filialen pro Regionallager macht das bei 30 Regionallager in ganz Deutschland 2.400 - 2.600 Filialen. Diese benötigen somit 12.000 - 13.000 Pakete pro Tag an Biofleisch. Meint ihr ernsthaft, dass da die Schlachtung anders ist als in einer normalen Schlachterei, die kein Biofleisch schlachtet? 12.000 Pakete a 400 g sind 4.800 kg Schweinenacken pro Tag! Somit bei den Öffnungszeiten von 6 Tage pro Woche 1.497.600 kg pro Jahr an Schweinenacken was geschlachtet werden muss. Und das soll somit besser sein, weil Bio? Und das obwohl vermutlich genauso viele kg Schweinenacken in nicht Bioqualität im Jahr verkauft werden.

Daher halte ich dieses Bio Gerede, ala ich kaufe nur Biofleisch bei Aldi, Lidl, Rewe und Co und bin somit soviel besser als die Verbraucher, die keine bioqualität im Fleisch kauft. Das beruhigt nur das eigene Gewissen.

Das sind nur geschätzte Zahlen für Aldi Nord. Da ist nicht Aldi Süd mit einer ähnlichen Menge drin. Und Lidl wird wohl um die 3.000.000 kg Bio Nackensteak im Jahr verkaufen.

Ich weiß es ist nicht einfach damit. Und jeder wie er meint, aaaaaber dieses fadenscheinige, ich kaufe nur Bio Qualität bei Aldi und Co. nervt mich schon lange. Daher mussten mal Zahlen und Fakten hier auf den Tisch.

Und nun steinigt mich, wer möchte.


Es geht dabei nicht um weniger geschlachtete Tiere oder eine "bessere" Schlachtung, sondern um das Leben davor.
Und Bio ist auch bei Lidl Bio. Nur ist das Biosiegel etwas schwächer (etwas mehr Tiere im Bestand), Demeter ist natürlich unschlagbar.

Aber bevor ich den konventionellen Mist kaufe, kaufe ich die Biomarke von Lidl. Da weiß ich wenigstens, dass es die Tiere besser hatten, als, wie bei Aldi, Lidl und Co. üblich, in der Haltungsform 1 (und ganz ehrlich, unsere Discounter haben entweder Bio oder die Haltungsform 1, schlimmer gehts gar nicht mehr).


Konventionell ist nicht alles Mist!
Wir produzieren konventionell, und behaupte, dass unser Fleisch mindestens Bio-Standard hat

Behauptet hier ja auch keiner.
Aber, um das zu wissen, muss man den Hof kennen und das ist beim Aldifleisch eher unrealistisch

Ja das stimmt, deshalb kaufe ich regional.
Bei unserem Hühnerfleisch aus dem Laden (ist glaube ich mit Rewe vergleichbar) steht der Produzent immer auf der Verpackung
24.06.2020 17:41
Zitat von MaWe:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von MaWe:

Zitat von Alaska:

...


Konventionell ist nicht alles Mist!
Wir produzieren konventionell, und behaupte, dass unser Fleisch mindestens Bio-Standard hat

Behauptet hier ja auch keiner.
Aber, um das zu wissen, muss man den Hof kennen und das ist beim Aldifleisch eher unrealistisch

Ja das stimmt, deshalb kaufe ich regional.
Bei unserem Hühnerfleisch aus dem Laden (ist glaube ich mit Rewe vergleichbar) steht der Produzent immer auf der Verpackung

Das hilft natürlich auch nur, wenn man den Betrieb kennt - für Großstädter eher schwierig
Marf
28124 Beiträge
24.06.2020 17:50
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Marf:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von AniMaxi:

...

Ja, dann geht das halt vielleicht nicht jede Woche. Wäre das so schlimm?

Sicherlich geht das.Aber ist das noch Leben? Man kann locker nur Brot und Wasser zu sich nehmen,sich nichts gönnen.Das aber schprt nur Missgunst.Dann doch lieber 1x die Woche den Billigbraten.
Und ich denke das gerade Kinder im Wachstum Fleisch benötigen.Ich sehe das gerade bei meinem Jüngsten.Immer wenn er einen Schub hat, lechzt er nach Fleisch.Nach einiger Zeit wird das wieder weniger.
Klar wäre da Qualitätsfleisch dann angebrachter,doch das kann sich nicht jeder leisten.Besonders bei mehreren Kindern.Deswegen nin ich froh ,dass wir es uns leisten können.
Ich denke jedoch das wir uns in Zukunft an höhere Lebensmittelkosten einstellen müssen.Weil der Gesetzgeber sich vor den 'Tönnieszuständen' nicht mehr heraushalten kann.

Gerade Kinder bekommen doch oft Fleisch im Kindergarten/Schulessen. Zudem deckt Hartz IV den Grundbedarf, mehr nicht! Ich finde es zumutbar, auf Discounter-Fleisch zu verzichten und dafür an anderen Ecken zu sparen!

Die Schulessen muss man bezahlen,selbst mit Zuschuss viel Geld für Sozialhilfeempfänger.Und bei uns an der Schule ist höchstens 1x Fleisch dabei.Die Qualität ist ok,wobei ich mich über die Zusammenstellungen wundere.
Den Kindern einen Fisch mit Chicorée anzubieten ,zeugt von Optimismus.
Marf
28124 Beiträge
24.06.2020 17:52
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von MaWe:

Zitat von Alaska:

...


Konventionell ist nicht alles Mist!
Wir produzieren konventionell, und behaupte, dass unser Fleisch mindestens Bio-Standard hat


Mindestens? Und dann verzichtet Ihr freiwillig auf höhere Preise? Darf ich fragen, warum?


Für das Biosiegel muss man oft ganz exakte Vorgaben einhalten, das möchten manche nicht und verzichten deshalb aufs siegel. Bei Demeter muss man z. B. Irgendwie auch ein Kuhhorn bei Vollmond vergraben oder so, gehört zur Theorie und muss deshalb als Richtlinie eingehalten werden, da würde ich als erzeuger auch aufs siegel verzichten bevor ich das mache... So aus Prinzip

Das macht guten Dünger.
Alaska
18847 Beiträge
24.06.2020 17:56
Zitat von Marf:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von AniMaxi:

Zitat von Metalgoth:

...


Naja aber jetzt sehen wir es mal so, ein Harz Empfänger möchte z.b Freitags Fisch und Sonntags einen braten. Ich meine dass kann er sich kaum leisten, dazu vielleicht noch Kinder die gerne mal a Saiten wollen oder wurst

Ja, dann geht das halt vielleicht nicht jede Woche. Wäre das so schlimm?

Sicherlich geht das.Aber ist das noch Leben? Man kann locker nur Brot und Wasser zu sich nehmen,sich nichts gönnen.Das aber schprt nur Missgunst.Dann doch lieber 1x die Woche den Billigbraten.
Und ich denke das gerade Kinder im Wachstum Fleisch benötigen.Ich sehe das gerade bei meinem Jüngsten.Immer wenn er einen Schub hat, lechzt er nach Fleisch.Nach einiger Zeit wird das wieder weniger.
Klar wäre da Qualitätsfleisch dann angebrachter,doch das kann sich nicht jeder leisten.Besonders bei mehreren Kindern.Deswegen nin ich froh ,dass wir es uns leisten können.
Ich denke jedoch das wir uns in Zukunft an höhere Lebensmittelkosten einstellen müssen.Weil der Gesetzgeber sich vor den 'Tönnieszuständen' nicht mehr heraushalten kann.


Ich seh das tatsächlich ganz anders als du. Fleisch ist Luxus. Und das gute Fleisch muss man sich eben leisten können.
Es kann nicht sein, dass wir milliardenfaches Tierleid dulden mit der Begründung, dass sich viele Familien Fleisch eben nicht anders leisten können.
Und Wasser und Brot? Ganz ehrlich. Wir leben in so einem Nahrungsmittelluxus, dass man das ehrlich nicht so spitz formulieren muss. Mir fallen auf Anhieb zig Gerichte ein, die zu unserem ganz normalen, (ver)deutschen, traditionellen Essen gehören und kein Fleisch benötigt.

Kaiserschmarrn, Pfannkuchen, Spaghetti Napoli und zig andere Soßenvariationen, Pilzrahmpfanne mit Knödel und Spätzle, Kässpätzle, Bauernpfanne mit Bandnudeln-Kartoffeln-Ei, Spiegeleier mit Bratkartoffeln, Salatvariationen mit Baguette, Senfeier, diverse Süßspeisen (Griesschnitten/brei, Milchreis, Ofenschlupfer, Dampfnudeln, Buchteln...), diverese Eintöpfe und Suppen (Erbsensuppe, Kürbiscremesuppe, Nudelsuppe, Gemüseeintopf...), Schupfnudeln mit Kartoffeln oder Kraut, Linsen mit Spätzle, saure Bohnen, Pizza (ohne Salami und Schinken), chinesische Reispfanne, indische Currygerichte etc. pp.

Das alles sind erstmal typische (süddeutsche) Gerichte ohne jegliches Fleisch. Was für ein Luxus! Von Wasser und Brot kann keine Rede sein. Und da hab ich noch nichtmal Gerichte aufgezählt, die besonders modern und in sind. Inzwischen kocht man ja gerne Gerichte aus aller Welten Länder.

Da kann man nicht auf Fleisch verzichten, bzw. das stark reduzieren? Ich find das schon fast pervers, wenn ich dran denke, wie gefüllt unsere Supermärkte sind und wie viel Auswahl jeder einzelne von uns hat.

Bzgl. "umerziehen" von Männern. Mein Mann war ein reiner Fleischesser, als ich mit ihm zusammen kam. Inzwischen braucht er es genauso wenig wie ich. Das haben wir langsam augeschlichen und nicht mit "Ich verbiete dir aber heute Fleisch zu essen". Ich find schon, dass auch ein Mann jenseits der 50 sich da etwas zusammenreißen kann. Sonst soll er sich selber was kochen. Eben weil er Vorbild für die Kinder ist.
Benutzername
1833 Beiträge
24.06.2020 18:07
Zitat von Alaska:

Zitat von Marf:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von AniMaxi:

...

Ja, dann geht das halt vielleicht nicht jede Woche. Wäre das so schlimm?

Sicherlich geht das.Aber ist das noch Leben? Man kann locker nur Brot und Wasser zu sich nehmen,sich nichts gönnen.Das aber schprt nur Missgunst.Dann doch lieber 1x die Woche den Billigbraten.
Und ich denke das gerade Kinder im Wachstum Fleisch benötigen.Ich sehe das gerade bei meinem Jüngsten.Immer wenn er einen Schub hat, lechzt er nach Fleisch.Nach einiger Zeit wird das wieder weniger.
Klar wäre da Qualitätsfleisch dann angebrachter,doch das kann sich nicht jeder leisten.Besonders bei mehreren Kindern.Deswegen nin ich froh ,dass wir es uns leisten können.
Ich denke jedoch das wir uns in Zukunft an höhere Lebensmittelkosten einstellen müssen.Weil der Gesetzgeber sich vor den 'Tönnieszuständen' nicht mehr heraushalten kann.


Ich seh das tatsächlich ganz anders als du. Fleisch ist Luxus. Und das gute Fleisch muss man sich eben leisten können.
Es kann nicht sein, dass wir milliardenfaches Tierleid dulden mit der Begründung, dass sich viele Familien Fleisch eben nicht anders leisten können.
Und Wasser und Brot? Ganz ehrlich. Wir leben in so einem Nahrungsmittelluxus, dass man das ehrlich nicht so spitz formulieren muss. Mir fallen auf Anhieb zig Gerichte ein, die zu unserem ganz normalen, (ver)deutschen, traditionellen Essen gehören und kein Fleisch benötigt.

Kaiserschmarrn, Pfannkuchen, Spaghetti Napoli und zig andere Soßenvariationen, Pilzrahmpfanne mit Knödel und Spätzle, Kässpätzle, Bauernpfanne mit Bandnudeln-Kartoffeln-Ei, Spiegeleier mit Bratkartoffeln, Salatvariationen mit Baguette, Senfeier, diverse Süßspeisen (Griesschnitten/brei, Milchreis, Ofenschlupfer, Dampfnudeln, Buchteln...), diverese Eintöpfe und Suppen (Erbsensuppe, Kürbiscremesuppe, Nudelsuppe, Gemüseeintopf...), Schupfnudeln mit Kartoffeln oder Kraut, Linsen mit Spätzle, saure Bohnen, Pizza (ohne Salami und Schinken), chinesische Reispfanne, indische Currygerichte etc. pp.

Das alles sind erstmal typische (süddeutsche) Gerichte ohne jegliches Fleisch. Was für ein Luxus! Von Wasser und Brot kann keine Rede sein. Und da hab ich noch nichtmal Gerichte aufgezählt, die besonders modern und in sind. Inzwischen kocht man ja gerne Gerichte aus aller Welten Länder.

Da kann man nicht auf Fleisch verzichten, bzw. das stark reduzieren? Ich find das schon fast pervers, wenn ich dran denke, wie gefüllt unsere Supermärkte sind und wie viel Auswahl jeder einzelne von uns hat.

Bzgl. "umerziehen" von Männern. Mein Mann war ein reiner Fleischesser, als ich mit ihm zusammen kam. Inzwischen braucht er es genauso wenig wie ich. Das haben wir langsam augeschlichen und nicht mit "Ich verbiete dir aber heute Fleisch zu essen". Ich find schon, dass auch ein Mann jenseits der 50 sich da etwas zusammenreißen kann. Sonst soll er sich selber was kochen. Eben weil er Vorbild für die Kinder ist.


Ich find's auch immer erschreckend, wenn sich damit rausgeredet wird, man könne einem erwachsenen Mann dieses und jenes nicht verbieten... Wenn man das nicht möchte, sollte man wenigstens an den gesunden Menschenverstand appellieren und das sollte man auch bei einem Mann Ü50 voraussetzen können. Traurig.
Janna90
1597 Beiträge
24.06.2020 18:19
Ich finde bei dieser ganzen Diskussion auch wichtig, dass man nicht nur "gutes Fleisch" kauft, sondern auch darauf achtet, wo die anderen tierischen Produkte herkommen, die man so konsumiert. Die verursachen nämlich genau so schlimmes Tierleid
Christen
25059 Beiträge
24.06.2020 18:20
Zitat von Janna90:

Ich finde bei dieser ganzen Diskussion auch wichtig, dass man nicht nur "gutes Fleisch" kauft, sondern auch darauf achtet, wo die anderen tierischen Produkte herkommen, die man so konsumiert. Die verursachen nämlich genau so schlimmes Tierleid
Christen
25059 Beiträge
24.06.2020 18:25
Zitat von StillLonely:

Ganz normal im Gschäft (gibt auch viele Gschäfte mit eigenem Fleischer) - billig is da bei uns aber nix.
ich wollte eigentlich nicht fragen...aber könntest du bitte Gschäft und teuer/billig definieren?
Außerdem, seit wann gibt es denn auf einmal doch wieder Fleischhauer in Wien? oder meinst du die Fleischtheken im Supermarkt?
Metalgoth
17541 Beiträge
24.06.2020 18:26
Zitat von Alaska:

Zitat von Marf:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von AniMaxi:

...

Ja, dann geht das halt vielleicht nicht jede Woche. Wäre das so schlimm?

Sicherlich geht das.Aber ist das noch Leben? Man kann locker nur Brot und Wasser zu sich nehmen,sich nichts gönnen.Das aber schprt nur Missgunst.Dann doch lieber 1x die Woche den Billigbraten.
Und ich denke das gerade Kinder im Wachstum Fleisch benötigen.Ich sehe das gerade bei meinem Jüngsten.Immer wenn er einen Schub hat, lechzt er nach Fleisch.Nach einiger Zeit wird das wieder weniger.
Klar wäre da Qualitätsfleisch dann angebrachter,doch das kann sich nicht jeder leisten.Besonders bei mehreren Kindern.Deswegen nin ich froh ,dass wir es uns leisten können.
Ich denke jedoch das wir uns in Zukunft an höhere Lebensmittelkosten einstellen müssen.Weil der Gesetzgeber sich vor den 'Tönnieszuständen' nicht mehr heraushalten kann.


Ich seh das tatsächlich ganz anders als du. Fleisch ist Luxus. Und das gute Fleisch muss man sich eben leisten können.
Es kann nicht sein, dass wir milliardenfaches Tierleid dulden mit der Begründung, dass sich viele Familien Fleisch eben nicht anders leisten können.
Und Wasser und Brot? Ganz ehrlich. Wir leben in so einem Nahrungsmittelluxus, dass man das ehrlich nicht so spitz formulieren muss. Mir fallen auf Anhieb zig Gerichte ein, die zu unserem ganz normalen, (ver)deutschen, traditionellen Essen gehören und kein Fleisch benötigt.

Kaiserschmarrn, Pfannkuchen, Spaghetti Napoli und zig andere Soßenvariationen, Pilzrahmpfanne mit Knödel und Spätzle, Kässpätzle, Bauernpfanne mit Bandnudeln-Kartoffeln-Ei, Spiegeleier mit Bratkartoffeln, Salatvariationen mit Baguette, Senfeier, diverse Süßspeisen (Griesschnitten/brei, Milchreis, Ofenschlupfer, Dampfnudeln, Buchteln...), diverese Eintöpfe und Suppen (Erbsensuppe, Kürbiscremesuppe, Nudelsuppe, Gemüseeintopf...), Schupfnudeln mit Kartoffeln oder Kraut, Linsen mit Spätzle, saure Bohnen, Pizza (ohne Salami und Schinken), chinesische Reispfanne, indische Currygerichte etc. pp.

Das alles sind erstmal typische (süddeutsche) Gerichte ohne jegliches Fleisch. Was für ein Luxus! Von Wasser und Brot kann keine Rede sein. Und da hab ich noch nichtmal Gerichte aufgezählt, die besonders modern und in sind. Inzwischen kocht man ja gerne Gerichte aus aller Welten Länder.

Da kann man nicht auf Fleisch verzichten, bzw. das stark reduzieren? Ich find das schon fast pervers, wenn ich dran denke, wie gefüllt unsere Supermärkte sind und wie viel Auswahl jeder einzelne von uns hat.

Bzgl. "umerziehen" von Männern. Mein Mann war ein reiner Fleischesser, als ich mit ihm zusammen kam. Inzwischen braucht er es genauso wenig wie ich. Das haben wir langsam augeschlichen und nicht mit "Ich verbiete dir aber heute Fleisch zu essen". Ich find schon, dass auch ein Mann jenseits der 50 sich da etwas zusammenreißen kann. Sonst soll er sich selber was kochen. Eben weil er Vorbild für die Kinder ist.

Ich geb dir Recht, aber: Schupfnudeln mit Kartoffeln? Sind Schupfnudeln nicht irgendwie Kartoffeln?
Kann ich mir null vorstellen xD
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