Mütter- und Schwangerenforum

Vor 30 Jahren haben Babys mit sechs Wochen was Anständiges bekommen...

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sabrinas_baby
494 Beiträge
18.10.2016 12:07
Hallo Mädels,

ich habe mal wieder eine Frage, die mich schon etwas länger beschäftigt.

Ich bin 31 Jahre alt und wurde nur kurz gestillt. Laut meiner Mutter hat die Kinderärztin damals zu ihr gesagt, sie soll doch Zwiebackbrei füttern.
Es sieht also ganz so aus, als hätte ich im Alter von sechs Wochen schon Brei, Banane usw. gegessen. Meine Oma bestätigt das.
(Bei jeder Gelegenheit wird zur Unterhaltung aller die Geschichte erzählt ich hätte mit zwei Monaten Massen an Brei verdrückt und mit dickem Bauch auf dem Tisch gelegen )

Ich glaube jetzt nicht, dass meine Mutter mich anlügt, also muss ich wohl wirklich schon früh Brei gegessen haben. Sie sagt sie wäre ja nicht auf die Idee gekommen mir den zu geben, wenn die Ärztin ihr nicht genau das gesagt hätte.
Wenn ich ihr jetzt erzähle, dass meine Tochter sehr viel trinkt sagt sie natürlich Dinge wie: „Dann gibt ihr halt mal Banane" oder so.

Meine Frage: Bin ich ein Einzelfall oder hat man das früher tatsächlich so gehandhabt? Und wie kann das funktionieren, es hat doch einen Grund, dass man heute mit der Beikost erst mit vier Monaten startet, nämlich den, das Babys eigentlich vorher noch den Reflex haben feste Nahrung auszuspuckende und ihr Verdauungssystem noch nicht bereit dafür ist?

Fakt ist aber: Ich lebe noch und war wohl auch ein gesundes Baby.

Jetzt bin ich mal gespannt was ihr dazu sagt
Apfelbatterie
1763 Beiträge
18.10.2016 12:11
Jupp hat man so gehandhabt.

Auch ich bekam früh brei.

Und meine Mutter und ihre Geschwister sowieso.

Genauso wie ich sehr früh hingesetzt wurde - eben zum essen.

Ich hab genau das gleiche zu hören bekommen. Sowohl meine Tochter, als auch mein Sohn haben mit etwa 2 Monaten (Schub!) unglaublich viel getrunken. Der beliebteste Tipp war: Na mach doch mal nen Obstbrei.
Zelda86
2561 Beiträge
18.10.2016 12:14
Meine Schwiegermutter erzählte mir, dass ihre beiden (38 Jahre und 35 Jahr) sehr früh Brei bekommen haben.
Fertiger Brei war damals relativ "neu" auf dem Markt bzw sehr populär und Ärzte haben das frühe Brei füttern sehr propagiert.
Du wirst also nicht alleine gewesen sein
18.10.2016 12:15
Das frag ich mich auch oft
Bin auch nur kurz gestillt worden und anscheinend hauptsächlich mit irgendwelchen Schmelzflocken ernährt worden.
Ich habe keine Allergie, Unverträglichkeit, keine Gewichtsprobleme....trotzdem machee ich es bei meinen Kindern anders
18.10.2016 12:24
Scheinbar ja. Ich kann mich sogar noch erinnern, dass die kleine Schwester einer Freundin im Alter von 2 (!!!!!!) Wochen zerdrückte Erdbeeren gefüttert bekam ... mit der Folge, dass sie eine heftige allergische Reaktion bekam.
cooky
12541 Beiträge
18.10.2016 12:27
Ganz so extrem war es bei meinen Brüdern und mir nicht.
Aber da wurde dann auch nicht unbedingt auf Beikostreife geschaut (die übrigens nicht unbedingt mit vier Monaten schon erreicht sein muss ).
Marf
28151 Beiträge
18.10.2016 12:30
Ich war ein Flaschenkind.In den 70zigern üblich.....und bekam lt.meiner Mama so mit 6 Monaten den ersten Brei.Davvn existiert noch ein Bild.Also alles im Rahmen.
Ich persönlich halte mich sehr zurück bei dem Gekrittel um die früheren Gepflogenheiten....vieles macht man bis Heute noch,vieles nicht.
Und das was wir heute für den Weisheit letzten Schluß halten ist in 10 Jahren vielleicht verpönt.
sabrinas_baby
494 Beiträge
18.10.2016 12:36
Zitat von cooky:

Ganz so extrem war es bei meinen Brüdern und mir nicht.
Aber da wurde dann auch nicht unbedingt auf Beikostreife geschaut (die übrigens nicht unbedingt mit vier Monaten schon erreicht sein muss ).


Klar ist die Beikostreife nicht unbedingt mit vier Monaten erreicht. Bei den meisten Babys ja eher mit sechs Monaten...dann, wenn sie sich für Essen interessieren, danach greifen usw.
Heißt das, man hat den Kindern irgendwie diesen "Ausspuckteflex" abtrainiert? Muss ja so gewesen sein...
18.10.2016 12:40
Ich habe das auch schon öfter gehört, dass man 6 Wochen alten Babys Karottenbrei gab, damit sie eine "gesunde" Farbe bekommen. Bei mir wurde es nicht so gehandhabt. Aber meine Mutter hatte sich auch nicht so über die Beikost informiert, die hat nämlich mit Obst begonnen und nicht mit Gemüse. Meine Schwester isst bis heute kein Obst, ich bin auch nicht der größte Freund von.

Ich wurde mit 6 Monaten bereits in ein Laufwagerl gesetzt, hab ich letztens im Fotoalbum entdeckt. Früher war halt vieles anders.

Ich habe auch meinen Eltern und Schwiegereltern deutlich gemacht, dass ich nicht möchte, dass der Kleine im ersten Jahr Zucker oder Salz bekommt. Die würden ihm ja glatt ne Schaumrolle geben.
sabrinas_baby
494 Beiträge
18.10.2016 12:42
Zitat von Marf:

Ich war ein Flaschenkind.In den 70zigern üblich.....und bekam lt.meiner Mama so mit 6 Monaten den ersten Brei.Davvn existiert noch ein Bild.Also alles im Rahmen.
Ich persönlich halte mich sehr zurück bei dem Gekrittel um die früheren Gepflogenheiten....vieles macht man bis Heute noch,vieles nicht.
Und das was wir heute für den Weisheit letzten Schluß halten ist in 10 Jahren vielleicht verpönt.


Hmm, ich kritisiere eigentlich nicht mal, was früher üblich war...Wir sind ja alle groß geworden und es hat uns wohl in der Regel nicht geschadet. Ich hatte halt nur immer gedacht, es sei aus Gründen des noch fehlenden Reifungsprozesses gar nicht möglich Babys schon so früh mit fester nAhrung zu füttern. Das war ja dann wohl ein Irrtum.
Aber es muss doch dann irgendwann Ende der 80er Jahre irgendwelche Studien gegeben haben die belegen, dass Babys nicht vor Ende des vierten Lebensmonats (frühester Zeitpunkt) Brei und Co. bekommen sollten. Auch Fertiggläschen gibts ja ab Ende des vierten Monats
18.10.2016 12:45
Ich war ein Flaschenkind und höre heute immer noch die Geschichte das ich mit einem Jahr unbedingt Sauerkraut vom Teller meines Vaters haben wollte. Er hats mir gegeben..Meine Oma ist damals fast in Scherben gefallen. Sie war der Meinung das wäre tödlich für ein Einjähriges Kind. Ich fands ganz klein geschnitten wohl super, bin nicht erstickt denn ich lebe ja immer noch. Erbseneintopf war wohl gleich nach Sauerkraut mein Favorit....
Ich persönlich habe mit 4 Monaten meinem Sohn mal ein Möhrengläschen angeboten. Er fands ziemlich eklig. Hat ne Weile gedauert bis er mit dem Essen vom Löffel überhaupt klar kam. Seine Hauptmahlzeiten waren weiterhin Milchflaschen. Brei hat er irgendwann mal am Abend gegessen, eine Sorte...Alles andere, besonders den angerührten Pulverbrei hat er nicht angerührt. Er ist praktisch von Milchflasche direkt auf Gemüsegläschen umgestiegen und hat die Breiphase bis auf den Gläschenabendbrei ausgelassen.

Allgemein finde ich Mütter sind viel zu verkrampft wenn es um Kinder geht. Das Baby darf auf keinen Fall sein Milchfläschen in der Mikrowelle nachgewärmt bekommen. Da lass ich es lieber 3 Stunden im Fläschchenwärmer vor sich hindümpeln..
Laugenstange schnullen..dürfen sie auch nicht.. zu viel Salz oder Lauge....lieber die fiesen Reiskekse...
Beim Waschmittel nimmt man dann gerne den Sagrotanspüler damit die Kleidung ja keimfrei ist. An die Rückstände denkt keiner. Danach darf das Baby aber am Wohnungsboden rumrutschen, Katze, Hund auch...Die Kids schnullen doch eh alles an...also was dann vorher die ganze Aufregung um keimfreie Wäsche.

Wir hatten einen großen Hund. Unser Kind lag am liebsten bei ihm im Hundekorb, hat das Hundespielzeug angelangt und ich bin nicht gleich mit nem Feuchttuch gerannt...Das Kind war genauso wenig oder viel krank wie die anderen, hat sich toll entwickelt und ist kerngesund. Warum haben Bauernhofkinder immer so rosige Wangen und sind kerngesund. Ich glaube nicht das sie keimfrei aufwachsen und mit dem Essen läufts da auch eher rustikal und entspannt.
18.10.2016 12:47
Meine Schwiegermutter hat ihren Kindern mit 6 Wochen Fencheltee mit Zwieback gegeben damit sie endlich (!!!)durchschlafen und mit 10 Wochen dann mit Brei begonnen und gemeint die mussten das dann eben lernen zu schlucken.

Als mein kleiner 5 Monate war sollte ich ihm die Streusel vom Kuchen geben weil er kein Brei mag
sabrinas_baby
494 Beiträge
18.10.2016 12:48
Zitat von Jule090:

Meine Schwiegermutter hat ihren Kindern mit 6 Wochen Fencheltee mit Zwieback gegeben damit sie endlich (!!!)durchschlafen und mit 10 Wochen dann mit Brei begonnen und gemeint die mussten das dann eben lernen zu schlucken.

Als mein kleiner 5 Monate war sollte ich ihm die Streusel vom Kuchen geben weil er kein Brei mag



Aber wirklich, wenn das Kind keinen Brei isst, dann doch wenigstens Kuchenstreusel...
Marf
28151 Beiträge
18.10.2016 12:50
Vielleicht sieht man den Schaden nur noch nicht.Oder er kommt noch....oderoder....nur weil man selber 'überlebt' hat?!
.....Babyernährung,kleidung,schlafen usw. ist ,wie alles,Modeströmungen unterworfen.Und den neuen Errungenschaften der Industrie.Und vielen vielen Studien.
Fertignahrung kam in den 70/80zigern auf....Gleichzeitig aber auch Umweltbewusstsein....daraufhin wurde Stillen,Tragen usw. wieder populär.....
Und das die Generation aus den 50/60zigern so auf feste Kost aus ist resultiert auch noch aus den letzten Kriegsjahren bzw. das die Eltern mit Hunger gekämpft haben.
Und da jeder das Beste fürs Kind will.....für diese Generation ist das eben eine Stulle.Es ist nicht böse gemeint und nachvollziehbar wenn man sich die Umstände und Zeiten aus denen sie stammen etwas genauer anschaut.
Seesternchen_2.0
9669 Beiträge
18.10.2016 12:50
Also, ich bin Jahrgang 73 und bekam die Flasche (meine leibliche mutter hat sich nicht um mich gekümmert und mein vater konnte mir ja schlecht die brust geben ) mit ungefähr 4 monaten bekam ich einen abendbrei. Davor nur die pulle. Der abendbrei war mit 1 banane zerdrückt mit Joghurt vermanscht und 3 Teelöffel Zucker. Liebe ich heute nooch

Mein bruder, Jahrgang 77 bekam die brust und auch da fings um den 4. monat rum mit dem besagten abendbrei an.
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