Mütter- und Schwangerenforum

Vor 30 Jahren haben Babys mit sechs Wochen was Anständiges bekommen...

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sabrinas_baby
494 Beiträge
19.10.2016 09:46
Zitat von Darwin27:

Ich wurde trotz Tschernobyl mind. 6 Monate voll gestillt. Meiner Mutter haben sie damals aber geraten, keinen Salat usw mehr zu essen. Ich bin 3 Monate nach dem Ausbruch geboren. Ich selbst bin sehr gesund, keine Allergien usw.

Meine Tochter hat wohl die oft beschriebene Beikostreife noch nicht erreicht (sie kann noch nicht sitzen usw), hat aber schon von mir mal ne Möhre zum Erforschen in die Hand bekommen und zum Probieren einen 100%-Frucht-Obstbrei. Davon wenige Baby-Löffel. Sie fand das so gut, hat den Schnabel aufgerissen wie ein Vogelbaby, dass sie den jetzt täglich bekommt. Aber immer nur wenige Mini-Löffelchen - eben so lange sie den Mund selbst aufmacht.
Sie hats von Anfang an vertragen und sich darauf gefreut. Daher glaube ich, dass das für sie richtig ist. Man korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege. Dass man sich bei der Beikosteinführung nach strengen Regeln richten soll, finde ich irgendwie daneben. Wir sind doch keine Maschinen.
Bei Renz-Polster hab ich gelesen, dass wir oft zu spät mit der Beikost anfangen, wenn der Geschmackshorizont schon verengt ist. Das hat mich bestätigt.


Ich habe neulich erst in der Eltern-Zeitschrift gelesen, dass strenge Regeln in Sachen Beikost auch schon wieder veraltet sind. Man soll ruhig herumexperimentieren und sein Kind machen lassen (im Rahmen dessen, was gesund und nicht schädlich ist, also kein Honig im ersten Jahr usw.). Insofern hast du doch alles Richtug gemacht. Ich habe auch vor im 5. Lebensmonat mal ein Stück Banane anzubieten oder ein paar Löffel Möhrenbrei. Wenn Lotti das gut findet -perfekt. Wenn nicht - auch gut. Viele Kinder können mit 8 Monaten noch nicht sitzen, interessieren sich aber trotzdem für alles Essbare und haben Hunger für zwei - denen kann man Brei und Co. doch nicht vorenthalten aus Prinzip
Darwin27
10550 Beiträge
19.10.2016 09:50
Zitat von sabrinas_baby:

Zitat von Darwin27:

Ich wurde trotz Tschernobyl mind. 6 Monate voll gestillt. Meiner Mutter haben sie damals aber geraten, keinen Salat usw mehr zu essen. Ich bin 3 Monate nach dem Ausbruch geboren. Ich selbst bin sehr gesund, keine Allergien usw.

Meine Tochter hat wohl die oft beschriebene Beikostreife noch nicht erreicht (sie kann noch nicht sitzen usw), hat aber schon von mir mal ne Möhre zum Erforschen in die Hand bekommen und zum Probieren einen 100%-Frucht-Obstbrei. Davon wenige Baby-Löffel. Sie fand das so gut, hat den Schnabel aufgerissen wie ein Vogelbaby, dass sie den jetzt täglich bekommt. Aber immer nur wenige Mini-Löffelchen - eben so lange sie den Mund selbst aufmacht.
Sie hats von Anfang an vertragen und sich darauf gefreut. Daher glaube ich, dass das für sie richtig ist. Man korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege. Dass man sich bei der Beikosteinführung nach strengen Regeln richten soll, finde ich irgendwie daneben. Wir sind doch keine Maschinen.
Bei Renz-Polster hab ich gelesen, dass wir oft zu spät mit der Beikost anfangen, wenn der Geschmackshorizont schon verengt ist. Das hat mich bestätigt.


Ich habe neulich erst in der Eltern-Zeitschrift gelesen, dass strenge Regeln in Sachen Beikost auch schon wieder veraltet sind. Man soll ruhig herumexperimentieren und sein Kind machen lassen (im Rahmen dessen, was gesund und nicht schädlich ist, also kein Honig im ersten Jahr usw.). Insofern hast du doch alles Richtug gemacht. Ich habe auch vor im 5. Lebensmonat mal ein Stück Banane anzubieten oder ein paar Löffel Möhrenbrei. Wenn Lotti das gut findet -perfekt. Wenn nicht - auch gut. Viele Kinder können mit 8 Monaten noch nicht sitzen, interessieren sich aber trotzdem für alles Essbare und haben Hunger für zwei - denen kann man Brei und Co. doch nicht vorenthalten aus Prinzip


Danke.
Grund war bei mir eigentlich, dass die Birnen reif sind und ich Brei machen wollte. Der steht jetzt immer noch aus, aber ich weiß schonmal, dass die Hamsterbacke sich drauf freut. Dafür war der Kauf dieser Obstbreis schon ganz gut. Und obwohl ich gegen Fertignahrung (und eigentlich auch gegen Brei, wollte BLW praktizieren) bin, kann ich noch nicht erkennen, was an 100% Frucht schlecht sein kann.
19.10.2016 09:58
Naja, dass das alles so nicht geschadet hat, würde ich nicht behaupten... wie viele übergewichtige, kranke menschen gibt es in unserer generation und darüber? wie viele Allergiker?
meine mutter meinte ja auch: euch hat das ja auch nicht geschadet. darauf ich: stimmt, M. und ich sind ja schlank, ich hab keine Probleme mit meiner Verdauung und so... - darauf folgte schweigen.

und stimmt, in einem gibt es einen unterschied zwischen damals und heute: damals hat es nicht interessiert, wie Babys ticken. Da wurden Säuglinge ohne Narkose operiert, weil sie ja keinen schmerz spüren... oder nicht angesprochen, weil sie einen eh noch nicht verstehen... oder eben nachts brüllen gelassen, weil sie ja auch ruhe brauchen...
das was heute als richtig oder falsch durchgeht, sind ja eher peanuts und nichts, was groß schaden anrichtet... im zweifel kostet es die Eltern unnötig zeit (zb weil sie erst studieren, mit welchem Gemüse man nun anfängt und wie lange man das geben muss, bevor ein weiteres darf)
solange manin Liebe agiert, kann es nicht soooo schlecht sein
Obsidian
15967 Beiträge
19.10.2016 10:05
Bestimmt werden sich in 30 Jahren auch nochmal einige Dinge geändert haben, die heute als aktueller Wissensstand und empfohlenes Vorgehen gelten.
Aber so massiv und radikal wie in der Vergangenheit und in diesem Umfang nicht mehr, dafür hat die Wissenschaft zu gewaltige Fortschritte gemacht und wird diese nicht wiederholen (können), einfach, weil nicht mehr soviel weiße Flächen zu erforschen/abzudecken sind.
Engelchen1975
3671 Beiträge
19.10.2016 10:50
Ich habe meine Mutter interviewt:Mit 3 Wochen,sofern Flaschenkind),was ja in den 70er Jahren DAS Beste war,kam schrittweise Karottensaft ins Fläschchen.Abends gab es spezielle Breisauger/Fläschchen.Gläschen (auch DAS Beste)gab es Milchbrei ab 4 Monaten.
Meine Mutter bekam sogar mal einen Rüffel,als sie bei der Mutterberatung sagte,daß sie sich NICHT an den 4 Stunden Rhythmus hält.Dieser galt aber auch beim Stillen(sonst schadet das der Brust).
Für nachts gab es Flaschenwärmer.Die Flasche wurde fertiggemacht,ins Wasserbad gestellt,angesteckt und blieb auf konstanter Temperatur,bis es getrunken wurde(die Keimanzahl möchte ich nicht wissen).
19.10.2016 12:08
Zitat von Stefanka93:

Zitat von Marf:

Zitat von Nina_Nekro:

Zitat von Marf:

Wir meinen Heute auch ,das wir es richtig machen.

Wohl wahr und vielleicht schlagen unsere Kinder auch irgendwann die Hände über den Kopf zusammen.

Klar machen sie das.Dann sind wir die unwissende Oma oder Schwiegermutter.
Wir meinen es nur gut,wir haben doch auch Kinder groß bekommen und nun das!

Ich freu mich schon darauf meine Enkel mal zu verwöhnen.Sie zu bekochen,mit Süssli becircen und lauter dummes Zeug mit ihnen zu machen.Das was man als erziehende Person nie darf!


Dazu habe ich letztens was interessantes gelesen. Klar wird man in 30 Jahren viele Dinge anders sehen, aber die Generation unserer Eltern und Großeltern war einfach unwissend. Damalige Empfehlungen beruhten auf keinerlei wissenschaftlicher Forschung. Kein Mensch hat sich damit beschäftigt, ob es wirklich gut ist, das Kind nur alle 4h zu füttern. Dieser Rat kam z.B. aus einer Zeit, als noch ausschließlich Kuhmilch als Ersatznahrung gegeben wurde und der Magen erst alles verdauen sollte, bevor was neues dazu kommt. Mit dem Stillen hatte das am Anfang gar nichts zu tun, wurde dann aber einfach übernommen. Man hatte vor 50 Jahren einfach noch keine Ahnung vom Verdauungssystem eines kleinen Babys, weswegen so früh mit Karottensaft und Brei angefangen wurde. Heute hat man dieses Wissen und ich bin mir sicher, dass sich im Bezug auf Stillen und Beikost nach Bedarf nicht mehr viel ändern wird. Vielleicht kommt man irgendwann dahinter, dass Brei doch nicht das wahre ist oder man stellt fest, dass Kinder viel zu viel Kartoffel essen im ersten Jahr. Keine Ahnung Aber an der Tatsache, dass Kinder stillen sollten, wann sie wollen und essen, wenn sie bereit sind, wird keiner mehr was rütteln. (Stillen und Beikost jetzt nur als Beispiel. Das lässt sich sicher noch auf andere Bereiche übertragen)


Ja, ich denke auch, unser Wissen wird da nicht mehr "ersetzt", sondern nur noch im Detail erweitert werden.
Zelda86
2561 Beiträge
19.10.2016 13:40
Im Gegensatz zu früher, wo es eigentlich kaum verschiedene Vorgehensweisen gab, gibt es heute umso mehr. Früher gab es einfach mit ein paar Wochen Möhrensaft und kurz drauf den ersten Brei.
Heute befragt man Google und bekommt zu einem Thema 100 verschiedene Meinungen. Viele, gerade junge Mütter und Erstgebärende, sind mit der Masse an Informationen überfordert. Wie oft gibt es hier immer und immer wieder Diskussionen um ein und dasselbe Thema?
Viele Mütter, so mein Eindruck, lassen sich durch das allwissende Internet verunsichern. Mein Kind kann dieses und jenes noch nicht, während "alle" anderen das schon können, was stimmt mit meinem Kind bloß nicht?
Eines haben Frauen, nicht alle, von damals und heute gemein: Sie hören viel zu selten auf ihren Instinkt, ihr Bauchgefühl und auf das Kind!
Steffüüü
847 Beiträge
19.10.2016 14:44
bei uns Schwestern, Jahrgänge 83,86 und 98 war es ebenfalls so, dass wir sehr früh Brei und auch vom Tisch bekommen haben. Meine Schwester hat mit 3 Monaten bereits in ihrer Wiege Pannas bekommen und drauf rumgelutscht - meine Oma erzählt immer, wie gierig sie danach war. Damit wir richtig satt werden gab es eben auch Möhrchen mit in die Flasche und wir haben ebenfalls schon recht früh... Würde mal sagen mit ca. einem Jahr haben wir dann auch unsere Kakao Flasche mit ins Bett nehmen dürfen. Das alles wurde dann auch so mit meiner Schwester, die 12 Jahre jünger ist als ich, gehandhabt.

Als ich es dann bei meinen Kindern anders gemacht habe und meine Kinder eben 6 Monate voll gestillt wurden bzw. meine Tochter sogar 8 Monate und Kakao es nur selten gibt und dann auch nur mit Reismilch.. Uiui... wir durften uns schon manches mal was anhören und auf Diskussionen einlassen - "früher war das anders..." "Unsere Kinder früher..." bla bla blubb..
Ich hoffe so sehr, dass ich niemals so eingeschnappt und ärgerlich sein werde, wenn meine Kinder es mal anders machen als wir heute...
-Brünni88
23365 Beiträge
19.10.2016 14:53
Also ich habe ja einerseits kein großes Glück gehabt wenn man bedenkt wo ich rein geboren wurde aber solche Ansichten haben weder meine Mutter noch meine Oma. Ich habe zwar auch Karottensaft ins Fläschchen bekommen mit drei Monaten aber Beikost erst mit 5 Monaten. Ich wurde getragen, windelfrei wurde auch praktiziert. Meine Mutter hat auch damals schon alles sterilisie. Und immer alles frisch zubereitet, auch meinen Brei, Fast nichts fertiges.

Meine Oma ist da auch ähnlich. Sie hat nie Erwähnt dass man ein Kind schreien lassen soll, im Gegenteil. Sie ist davon überzeugt dass die ersten drei Jahre Das Wichtigste ist, dass das Kind viel Tuchfühlung zur Mutter hat. Da sie nach 4 Tagen schon wieder im Laden stand und arbeiten musste hatte sie das bei ihren Kindern nicht und bereut das heute zutiefst. Hat auch je nur vier Tage gestillt deswegen, hätte aber gerne länger.

-Brünni88
23365 Beiträge
19.10.2016 14:58
Allergien habe ich auch keine, aber Übergewicht. Aber das hat Nichts mit meiner Ernährung als Säugling zu tun
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