Mütter- und Schwangerenforum

...ich bin Mutter...nur Mutter?...ja nur Mutter...

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28.09.2017 11:26
Ihr Lieben,nein Name verrät es schon normalerweise bin ich hier nur als Leserin unterwegs.Vor einigen Jahren,als meine zweite Tochter geboren wurde war ich hier total aktiv,dann abgemeldet nun einige Jahre als stille Leserin wieder angemeldet und heute möchte ich mich zu Wort melden.

Seit gestern beschäftigt mich eine Sache unentwegt und ich Frage mich,bin ich so anders?!
Es ist sicher kein neues Thema aber eines was wohl wie kaum ein anderes die Mütterschaft spaltet.

Ich bin Mutter und Ehefrau (32),habe drei Kinder (11 Klasse 6 Realschule,6 Klasse 1 Grundschule und 4 Kindergarten 8-12/13.00h),meine Kinder sind alle absolute Wunschkinder und ich weiß wie Verhütung funktioniert.
Ich habe einen erweiterten Realschulabschluss,eine Ausbildung gemacht,habe gearbeitet und auf "eigenen Beinen" gestanden.
Mein Mann steht voll im Berufsleben in leitender Position in einem mittelständischen Unternehmen.
Warum ich das vorweg erwähne?Weil ich glaube das es für meine Ansichten wichtig ist das zu wissen um
nicht direkt in die Schiene faul,doof,bequem etc. gesteckt zu werden.
Also mal von vorne:
Wir haben drei Kinder,das allein ist ja gesellschaftlich schon eher grenzwertig.Drei Kinder,ob die alle geplant waren? ?‍♀️ Ja!!!!Alles Wunschkinder!
Wir leben ja glücklicherweise in einer Gesellschaft in der jeder bzw. jedes Paar für sich selber entscheiden kann wieviele Kinder man haben möchte oder eben auch nicht.
Nun kommt aber auch noch erschwerend hinzu ich bin Hausfrau ? Hausfrau und Mutter,und das aus Überzeugung.Glücklich,zufrieden und meistens gut ausgelastet.
Und da fängt es an,selbst im Freundeskreis werde ich dafür inzwischen schräg angeguckt.
Gestern dann noch der Kommentar einer Freundin als ich ihr erzählte das eine Freundin ihr viertes Kind erwartet "ihr seid jawohl aber durch" ähhhhhh,selbst wenn nicht?!
Warum nimmt sich jemand das Recht heraus über meine Familienplanung zu urteilen?Ich fand das allein schon übergriffig,aber dann kam die Unterhaltung dazu das man als Hausfrau nicht glücklich sein könnte...das kann nicht erfüllend sein.
Warum nicht?
Ich bin 24 Std.,meist Bedingungslis,für meine Kinder da.Damit meine ich nicht das ich Ihnen alles hinterher räume,ihr fulltime Taxi spiele oder sonstiges sondern das meine Kinder immer darauf bauen können Mama ist da.Ich begleite meine sechsjährige zum Schulbus weil sie sich allein noch nicht traut,ich gebe meinem vierjährigen oft die Chance bis "auszuschlafen" bis er in die Kita muss,ich bereite meinen Kindern jeden Tag ein Mittagessen zu.Für meine elfjährige habe ich am Nachmittag ein Ohr für das was sie in der Schule beschäftigt.
Ich bin die Mutti die die Erzieher regelmäßig beim turnen unterstützt weil es ohne Elternhilfe nicht stattfinden kann,ich bin die Mutti die mit der ersten Klasse Apfelmus kocht,ich bin die Mutti die in beiden Schulklassen Elternvertreterin ist und Feste etc. organisiert.
Ich gebe meinen Kindern die Möglichkeit am Nachmittag ab 15.00h Hobbies wie tanzen,Fußball,Leichtatheletik etc. auszuüben.
Was ich gesellschaftlich dafür ernte ist oft einfach unglaublich,unglaublich traurig.
Es werden in unserem Land sämtliche Kulturen,Glaubensrichtungen etc. mit ihren Meinungen,Lebensweisen und Einstellungen akzeptiert aber wir als Eltern die sich für ein eigentlich völlig normales Familienmodell entschieden haben werden dafür schräg angeguckt?!
Ich finde das so traurig und respektlos...vielleicht gibt es ja doch noch Gleichgesinnte?!
28.09.2017 11:31
Ich bin auch Hausfrau und Mutter(habe auch Realschulabschluss und Ausbildung) und ich tue das sehr gerne. Und bin auch ausgelastet damit diese Sätze wie du sie zu hören bekommst hab ich auch schon oft gehört da hilft nur ignorieren.
Mein Mann arbeitet bei uns auch. Wir mögen es so und so wird es auch erstmal bleiben.
28.09.2017 11:34
Ich kenne es zu gut.

Hier kamen auch schon viele Kommentare, ich stehe drüber. Es passt für uns so halt einfach. Ich bin es leid mich rechtfertigen zu müssen
shelyra
69109 Beiträge
28.09.2017 11:38
ich war ab der geburt meines sohnes für 6 jahre hausfrau. jetzt geh ich seit einem guten jahr auf 450€-basis. aber nur vormittags, damit ich nachmittags weiterhin für die kids da bin. das war uns wichtig!

blöde kommentare hab ich eignetlich nie gehört. es kam eher oft bewunderung, dass wir das durchgezogen haben! und mit dem vorhandenen geld auskamen!
einzig das thema "langeweile" kam einige male auf, aber da ich ehrenamtlich tätig war hatte ich keine langeweile.

dei ersten 2-3 jahre waren auch viele freundinnen noch zuhause in elternzeit, so dass wir viel gemeinsam unternommen haben. aber nachdem diese dann alle arbeiten gingen und die kids vormittags im kiga waren war es manchmal schon etwas langweilig, es gab keine spontanen treffen mehr, keien gemeinsamen ausflüge usw... daher hab ich mir dann einen job gesucht um "unter leute zu kommen".
brini88
7784 Beiträge
28.09.2017 11:38
Ich kenne das auch. Wir haben drei Kinder (absolute Wunschkinder), nach den ersten beiden bin ich jeweils nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen, das Resultat war, ich bekam Depression. Nun bin ich zu Hause und das auch erst mal für die nächsten Jahre. Sobald der kleinste mit 2 Jahren in den Kindergarten geht, geh ich auf 450€ arbeiten, aber ich möchte zu Hause sein wenn die Kinder von der Schule kommen, ihnen essen machen und dann Hausaufgaben.

Von meiner Familie werde ich schon als faul angesehen und ich will nicht arbeiten, darum werden wir noch 5 Kinder bekommen (ok ausgeschlossen ist es nicht, dass noch nr 4 kommt )

Ich sag immer, dass ich keine Kinder bekomm um nicht zu arbeiten, sondern ich geh nicht arbeiten weil ich Kinder hab und für sie da sein möchte!!
SailorMoon83
184 Beiträge
28.09.2017 11:38
Das ist in unserer heutigen Gesellschaft nicht gewünscht! 1 max 2 Kinder und das wars.
Ich selber habe 4 Kids und ja ICH bekomme mein 5. Kind weil ICH mich dafür entschieden habe.
Entweder zieh ich mir die Meinung jener rein oder ich steh drüber und tuh was ich für richtig halte
28.09.2017 11:40
Ich bin noch nicht ganz deiner Situation - ich hab ein Baby zu hause und die blöden Blicke kriegt man erst nach dem 1. Geburtstag.

Aber auch jetzt werd ich manchmal schon gefragt wann ich denn wieder arbeiten gehe weil ewig kann ich ja nicht zu hause bleiben.
Es gibt auch oft Fragen wie wir uns das denn leisten können... Als ob das jemanden was angeht.

Mein Mann möchte gerne dass ich zu hause bleibe zumindest bis der Kleinste zur Schule geht. Wie ich es dann tatsächlich mache weiß ich noch nicht.

SailorMoon83
184 Beiträge
28.09.2017 11:41
Zitat von brini88:

Ich kenne das auch. Wir haben drei Kinder (absolute Wunschkinder), nach den ersten beiden bin ich jeweils nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen, das Resultat war, ich bekam Depression. Nun bin ich zu Hause und das auch erst mal für die nächsten Jahre. Sobald der kleinste mit 2 Jahren in den Kindergarten geht, geh ich auf 450€ arbeiten, aber ich möchte zu Hause sein wenn die Kinder von der Schule kommen, ihnen essen machen und dann Hausaufgaben.

Von meiner Familie werde ich schon als faul angesehen und ich will nicht arbeiten, darum werden wir noch 5 Kinder bekommen (ok ausgeschlossen ist es nicht, dass noch nr 4 kommt )

Ich sag immer, dass ich keine Kinder bekomm um nicht zu arbeiten, sondern ich geh nicht arbeiten weil ich Kinder hab und für sie da sein möchte!!

Ja sowas kenn ich von meiner Familie auch. Die wissen auch gar nicht das da noch eins schlüpft , noch nicht
Scratty
1862 Beiträge
28.09.2017 11:41
Hut ab! Perfekt geschrieben!
Wir haben 2 Kinder (5 Jahre und ein Baby mit fast 11 Monaten). Ich bin zu Hause, bin selbstständig mit einem Onlineshop und arbeite etwa 2x in der Woche für 2 Stunden in einem kleinen Lädchen bei uns im Ort, einfach um mal raus zu kommen.
Mein Mann hat einen sehr guten Job.
Ich schmeiße neben Shop und Minijob den Haushalt, gehe einkaufen, kümmer mich um die Kinder (die Große geht seit 5 Monaten nicht in den Kindi, somit sind beide zu Hause). Und Ja, ich bin oftmals bis 1 oder 2 Uhr Nachts beschäftigt, da ich dann meine Bestellungen aus den Shop in Ruhe abarbeiten kann.
ABER: irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das manche denken "die ist doch daheim", "weshalb stresst du dich so" und manchmal denke ich selbst: "hab ich wirklich genug getan heute?" ... und das um 2 Uhr in der Nacht...
Dann bekommt man noch soäpät abends so nette Whatsapp-Nachrichten, a la "husch, ins Bettchen. Es ist schon spät!"... Whaaattt? Das ich aber arbeite, sehen die Wenigsten. Ich bin 30! ICH WEISS WANN ICH INS BETT MUSS!!!
feenebeene
15332 Beiträge
28.09.2017 11:42
Meiner Meinung nach, sollte das jeder so handhaben, wie er denkt, dass es für seine/ ihre Familie am Besten ist.
Ich gehe gerne ( in Teilzeit) arbeiten und kann die Zeit, ab Mittag mit meinen Kindern verbringen. Ich würde mir auch nicht anmaßen, darüber zu urteilen, wenn jemand für sich entscheidet ( wenn es finanziell möglich ist), zu Hause zu bleiben.
Mir persönlich fällt es eher schwer, nachzuvollziehen, wenn man sich dafür entscheidet, Vollzeit zu arbeiten, anstatt die Zeit mit den Kindern zu verbringen, wenn es aus wirtschaftlichen Gründen nicht notwendig wäre...

Ohje, hab ich mich jetzt verständlich ausgedrückt?
Irishmom
2575 Beiträge
28.09.2017 11:46
Ich kenne das zu gut! Ich hab Fachabi, meine Ausbildung gemacht und bin im letzten Ausbildungsjahr ungeplant Schwanger geworden. Trotz Pille! Aber aus familiärer Vorbelastung hätte mein FA damals besser kontrollieren müssen ob die Pille auch so wirkt wie sie soll. Ich bin selbst ein Tropi
Naja egal.

Jetzt bin ich 28, Hausfrau und Mutter und trotzdem noch selbstständig mit meiner eigenen Firma, aber auch Schwanger mit unserem 4! Kind. Alle vom selben Mann und trotzdem werden wir schräg angeschaut. So Aussagen wie "Ihr seid aber fertig oder?" nach dem dritten Kind kenne ich.
Die Leute meinen immer sich ein Urteil bilden zu können, obwohl sie dein Leben nicht 100% kennen.
Ich hab die Schnauze so voll, gerade von meiner Familie, wo die Hälfte kein Verständnis dafür haben, dass wir jetzt noch ein viertes Kind bekommen.
Mein Mann und ich sehen jünger aus als wir sind. Obwohl er sich jetzt einen Bart wachsen lässt, damit er mal so alt aussieht wie er ist
Das sorgt jetzt schon für verwirrte Blicke, wenn wir durch die Stadt gehen, aber wenn ich dann bald noch vor mich hin kugel, wird das sicherlich nochmal schlimmer.

Once-upon-a-time
463 Beiträge
28.09.2017 11:47
Ich denke auch jeder so, wie er möchte, und den anderen steht kein Urteil zu. Was an deinem Beitrag aber auffällt ist, dass Du genauso zu urteilen scheinst.
Du zählst bei deiner (nicht nötigen) Rechtfertigung für Deinen Hausfrauen-Job auf, was Du alles für die Kinder tust, und es klingt dabei so, als ob das arbeitenden Mamas eben nicht möglich wäre.
Ich arbeite (fast Vollzeit), habe auch 3 Kinder und tue das auch alles...meine Kinder haben 3x die Woche Sport, ich bin im Elternbeirat in Schule und KiGa, ich koche (aber abends), ich mache zusammen mit den Kindern Haisaufgaben...alles eine Frage der Organisation!
Lijo
3625 Beiträge
28.09.2017 11:51
Ich bin auch Hausfrau, habe es gewagt mit Kind Nr.5 schwanger zu sein
Für mich persönlich sind Kinder der einzig wirkliche Sinn im Leben.
Kein Job hat mich jemals so glücklich gemacht.
Es kann sich auch nicht jede Mutter leisten komplett zuhause zu bleiben, das ist heutzutage ein ganz großer Luxus und ich vermute, dass daraus auch manchmal Neid entsteht
Wir können uns selbst versorgen, Leben nicht auf Kosten der Allgemeinheit.
Also wer hat sich da ein Urteil über die Anzahl unserer Kinder zu erlauben?
Mami1978
709 Beiträge
28.09.2017 11:56
recht machen kann man es in der Gesellschaft eh niemanden.
gehst du als mutter arbeiten wird es angezweifelt weil man ja für die kinder dasein muss.
Ist man zuhause auch falsch ist man faul.
Man sollte einfach aufhören sich zu rechtfertigen!
Jeder lebt das Modell was er kann und für richtig empfindet.
Ich bin übrigens so ne "rabenmutter "die immer arbeiten war weil ich das möchte aber auch finanziell muss !
28.09.2017 11:57
Huhu
Ich habe vor zwei Monaten meinen Job gekündigt ( Teilzeit ,20 Std ) , weil ich einfach nur noch gestresst und genervt war, schlicht es hat mich überfordert arbeiten zu gehen mit einem Schulkind und einem Kleinkind...
Ich war nachmittags oft nicht da, den kleinen musste ich zur Oma "abschieben", der große hatte nur die Hälfte an Hausaufgaben oder es war verkehrt, den Haushalt habe ich auch nicht mehr wirklich auf die Reihe bekommen, ich war einfach überfordert.
Ich bin zwölf Jahre als Mutter arbeiten gegangen, der Job hat mir auch Spaß gemacht meistens, aber die Familie ist oft zu kurz gekommen und nun habe ich den Cut gemacht und arbeite nur noch zweimal die Woche am Vormittag und ich bin glücklich damit!
Sprüche musste ich mir noch nicht anhören, im Gegenteil die meisten haben dafür Verständnis.
Ich liebe es Hausfrau und Mutter zu sein
Langweilig ist mir selten und wenn doch dann kann ich auch Langeweile Mal ganz gut aushalten...
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