Mütter- und Schwangerenforum

Abschaffung dreigliedriges Schulsystem

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27.06.2011 06:48
Hallo zusammen,

die FDP ist auf dem Weg zu einem neuen Schulmodell - Abschaffung der Hauptschule wegen Rückläufigen Schülerzahlen .. es soll nur noch eine "Oberschule" und das Gymnasium geben. (ist ja schon öfter im Gespräch gewesen ..)
*
Mich interessiert eure Meinung dazu, was haltet ihr davon ?
Seid ihr dafür / haltet ihr das für sinnvoll oder würdet ihr eher an dem dreigliedrigen Schulsystem (Haupt-, Realschule und Gymnasium) festhalten ??
*
Ich bin da sehr zwiegespalten ..
Einerseits sehe ich es als Chance für die Kinder, die jetzt auf der Hauptschule landen würden und somit vllt. weniger Chancen hätten (sprich Arbeitsmarkt) - denn immerhin gibt es Kinder, denen das Lernen einfach schwer fällt, die aber einen sehr guten Hauptschulabschluss erreichen würden - andererseits gibts auch die "Problemschüler", die Schule einen sch*** interessiert - diese Kinder wären dann ebenfalls auf der "Oberschule" und würden es den Kindern, die wirklich lernen wollen (sprich heutige Realschule) sehr schwer machen fürchte ich
*
Schwieriges Thema
Was sagt ihr dazu ??
  • find ich richtig   53.93%

  • find ich nicht richtig   46.07%

Abgegebene Stimmen:
89

27.06.2011 06:58
Bitte ruhig mit Meinungsäußerungen dazu
(wenn ihr mögt )
Jule-Maus
9186 Beiträge
27.06.2011 06:58
also erstmal: wir haben 4 schultypen.. immer vergesse alle die gesamtschule.. >_>
na jedenfalls.. es ist in meinen augen ne gute idee.. so gibt es nciht immer dieses denken "oh hauptschule? na die sind unterbelichtet, rowdiehaft etc"
was ich aber noch sinnvoller halte, als die abschaffung der 2 anderen schultypen, ist dass es deutschlandweit ein einheitliches schulsystem geht und die unterschiede nicht so gravierend sind, dass es möglich ist, dass der schulabschluss im norden zb in bayern nciht anerkannt wird.. was ich ehrlich gesagt ziemlich dumm finde, da abschluss abschluss ist! na jedenfalls ist es ein anfang.. nun müssen sie nur noch den einheitlichen lehrplan hinbekommen und dann passt das vielleicht..
ChaosEngel
62 Beiträge
27.06.2011 07:03
Zitat von -Lilly86-:

Ich bin da sehr zwiegespalten ..
Einerseits sehe ich es als Chance für die Kinder, die jetzt auf der Hauptschule landen würden und somit vllt. weniger Chancen hätten (sprich Arbeitsmarkt) - denn immerhin gibt es Kinder, denen das Lernen einfach schwer fällt, die aber einen sehr guten Hauptschulabschluss erreichen würden - andererseits gibts auch die "Problemschüler", die Schule einen sch*** interessiert - diese Kinder wären dann ebenfalls auf der "Oberschule" und würden es den Kindern, die wirklich lernen wollen (sprich heutige Realschule) sehr schwer machen fürchte ich



So sehe ich das auch. Da ist genau getroffen worden, was ich gedacht habe und immer noch denke. Gerade wenns auch um die "Problemschüler" geht. Ich hatte es bei mir an der Schule gesehen (auch Haupt). Es gab Willige und die sich einen Sch*** für alles interessiert haben. Und die, denen alles am A**** vorbei ging, die machten dann die Willigen fertig.
mamamone
31266 Beiträge
27.06.2011 07:18
Ich bin sehr für die Abschaffung der Hauptschule und für mehr Gesamtschulen. Die Anmeldezahlen beweisen Jahr für Jahr das Eltern für die Gesamtschule und gegen die Hauptschule sind. Leider müssen die Hälfte der Kinder an den Gesamtschulen abgelehnt werden weil die Kapstzitäten einfach nicht gegeben sind. Auch wenn von Poltikern das gerne anders gesehn wird ist die Hauptschule in den Köpfen vieler Menschen einfach nur noch eine Resteschule. Das sage ich als Mutter die zwei Kinder auf der Gesamtschule hat und zwei Kinder auf der Hauptschule. Außerdem sind die Möglichkeiten auf der Gesamtschule für die sogenanten Spätzünder um längen besser als auf der Hauptschule.
27.06.2011 07:20
Zitat von ChaosEngel:

Zitat von -Lilly86-:

Ich bin da sehr zwiegespalten ..
Einerseits sehe ich es als Chance für die Kinder, die jetzt auf der Hauptschule landen würden und somit vllt. weniger Chancen hätten (sprich Arbeitsmarkt) - denn immerhin gibt es Kinder, denen das Lernen einfach schwer fällt, die aber einen sehr guten Hauptschulabschluss erreichen würden - andererseits gibts auch die "Problemschüler", die Schule einen sch*** interessiert - diese Kinder wären dann ebenfalls auf der "Oberschule" und würden es den Kindern, die wirklich lernen wollen (sprich heutige Realschule) sehr schwer machen fürchte ich



So sehe ich das auch. Da ist genau getroffen worden, was ich gedacht habe und immer noch denke. Gerade wenns auch um die "Problemschüler" geht. Ich hatte es bei mir an der Schule gesehen (auch Haupt). Es gab Willige und die sich einen Sch*** für alles interessiert haben. Und die, denen alles am A**** vorbei ging, die machten dann die Willigen fertig.


Wichtig ist es eben das die Eltern kooperativ sind & ihre Kinder richtig erziehen.Aber wenn es den Eltern egal ist was aus ihren Kindern mal wird, dann ist es kein Wunder das den Kindern es auch egal ist.
zuckerlie
15684 Beiträge
27.06.2011 07:23
In Berlin ist es ja schon so, dass es keine Hauptschule und Realschule mehr gibt, hier gibt es jetzt Sekundarschulen - dass das Organisatorische hier trotzdem nicht läuft is ne ganz andere Geschichte - ich finds prinzipiell gut, wenn man junge Leute nicht auf die "Resteschule" (is jetzt nicht böse gemeint) schickt, sondern so lang wie möglich heterogene Klassen hat (Starke Schüler können schwache auch mitziehen, dass muss realisiert werden), Binnendifferenzierung kann ja in speziellen Kursen erfolgen, so dass die Schwachen und die Starken gleichermaßen gefördert werden... am besten finde ich ja Schulen, wo man von Anfang bis Ende (Abschluss) in einem Klassenverband mit möglichst wenig Lehrerwechseln statttfindet, da ich die Klassenwechsel gerade zur 7. Klasse so mitten am Pubertätsanfang immer n bißchen kritisch finde..

Anja1978
2946 Beiträge
27.06.2011 07:26
so Mädelz da sind wir wieder bei dem Guten Alten Schulsystem der Ehemaligen DDR und es war ein ein vorbildliches System welches sich sogar die Schweden abgeguckt haben und in der Pisastudie Platz 1 Belegen ...

was soll man dazu noch sagen !
Super !
27.06.2011 07:48
Zitat von Anja1978:

so Mädelz da sind wir wieder bei dem Guten Alten Schulsystem der Ehemaligen DDR und es war ein ein vorbildliches System welches sich sogar die Schweden abgeguckt haben und in der Pisastudie Platz 1 Belegen ...

was soll man dazu noch sagen !
Super !



Dem ist nichts hinzuzufügen!
27.06.2011 07:57
Zitat von sonnenseite05:

Zitat von Anja1978:

so Mädelz da sind wir wieder bei dem Guten Alten Schulsystem der Ehemaligen DDR und es war ein ein vorbildliches System welches sich sogar die Schweden abgeguckt haben und in der Pisastudie Platz 1 Belegen ...

was soll man dazu noch sagen !
Super !



Dem ist nichts hinzuzufügen!


Sehe ich auch soo .
Ich fand das eh besser .
27.06.2011 08:22
Zitat von Wilde-Rasselbande:

Zitat von sonnenseite05:

Zitat von Anja1978:

so Mädelz da sind wir wieder bei dem Guten Alten Schulsystem der Ehemaligen DDR und es war ein ein vorbildliches System welches sich sogar die Schweden abgeguckt haben und in der Pisastudie Platz 1 Belegen ...

was soll man dazu noch sagen !
Super !



Dem ist nichts hinzuzufügen!


Sehe ich auch soo .
Ich fand das eh besser .



hihi, absolut meine gedanken...
27.06.2011 08:31
Zwiegespalten.
Einerseits verbindet man bestimmte Vorstellungen mit den Schulabgängern, was bei bestimmten Schultypen recht negativ bei der Jobsuche ausfallen kann. Daher würde es FÜR eine Zusammenlegung sprechen.
Andererseits kann es dann bei einer Zusammenlegung durchaus passieren, dass die leistungsschwachen Schüler die stärkeren Schülern quasi ausbremsen. Das würde GEGEN einer Zusammenlegung sprechen.
.
Grundsätzlich kann es eine Chance sein, denn so, wie es jetzt ist, ist es Mist, wobei ich eben nicht weiß, ob's an den Schultypen liegt oder an der mangelnden Lehrwilligkeit des Staates.
Lennartsmama
1286 Beiträge
27.06.2011 08:49
ich denke, nur weil man schlechtere chancen auf dem arbeitsmarkt hat wenn man von der hauptschule kommt kann man nicht jeden idioten aufs gymnasium lassen. genausowenig ist es eine lösung, die hauptschule einfach abzuschaffen. wer zu dumm ist oder keine leistung bringt, weil er keinen bock hat, wird es auch auf einer gesamtschule zu nichts bringen. meine meinung.
27.06.2011 09:01
Nun mag ich auch mal einen längeren Text dazu schreiben. naja, mal schauen, ob er lang wird.

Erstmal nervt es mich gewaltig, dass alle 2 jahre einer der regierung meint, ER hätte nun das perfekte Schulsystem gefunden und alle 2 Jahre eine Änderung eintritt. Es findet sich nämlich kaum noch jemand raus, aus diesem ganzen Durcheinander... dauernd ist iwas anders, als noch im letztem Jahr.
Beispiel: Schullaufbahnempfehlung! Mal abgesehen davon, dass ich den Wechsel nach der 4. Klasse zu früh finde, aber gab es ja nun eine tolle Regelung, was den Schulwechsel im Anschluss betraf. Aber nein, im nächsten Jahr darf wieder jedes Kind, welches nur aus Prestigegründen der Eltern ein Gym zu besuchen hat, dorthin. Mich nervt das gewaltig, denn es wird wieder einen Ansturm auf die Gymmis geben von Kindern, die da einfach nichts zu suchen haben.
Und ich finde es nämlich auch so, wie einige meiner Vorschreiber: Die leistungsstarken Schüler werden gebremst. Mein Sohn ist sowas von angenervt gewesen im letzten Schuljahr auf Grund der ewigen Wiederholungen... und nun wieder das. Zum Glück sind wir noch in einem Jahrgang, der eine Empfehlung voraussetzt.

Dasselbe gilt in meinen Augen für Real- und Hauptschüler. Es ist eben leider so, dass ein Hauptschüler nicht die Leistung eines Realschülers erbringen kann. Trotzdem pfropft man sie nun wieder alle in ein Gebäude...

Ich bin da auch eher zwiegespalten. Auf der anderen Seite finde ich es schon besser, wenn der Klassenverband der Grundschule noch ein wenig weiter bestehen kann. Bis zur 6. Klasse wäre gut, da sind dann auch die Spätzünder durch... und danach ein Wechsel auf die weiterführenden Schulen, die dann schon differenziert sein sollten.

Und ganz nebenbei ist unser Schulsystem absolut reformbedürftig, allerdings nicht in der Form, dass man dauernd dem Kind einen anderen Namen gibt, Dinge einführt, die man wenige Jahre später wieder aufhebt usw... es müßte grundlegend reformiert werden, damit die Kinder tatsächlich ihren Ressourcen entsprechend lernen können, aber da ist Deutschland ja völlig stur. GsD haben sie da im einig Europa schlechte Karten... und die wirkliche Reform steht uns noch bevor. Leider wird mein eigener Sohn da nichts mehr von haben, aber wenigstens meine Enkel.

LG Zaubi
Asphaltrose
2454 Beiträge
27.06.2011 09:03
Zitat von zauberlicht:

Nun mag ich auch mal einen längeren Text dazu schreiben. naja, mal schauen, ob er lang wird.

Erstmal nervt es mich gewaltig, dass alle 2 jahre einer der regierung meint, ER hätte nun das perfekte Schulsystem gefunden und alle 2 Jahre eine Änderung eintritt. Es findet sich nämlich kaum noch jemand raus, aus diesem ganzen Durcheinander... dauernd ist iwas anders, als noch im letztem Jahr.
Beispiel: Schullaufbahnempfehlung! Mal abgesehen davon, dass ich den Wechsel nach der 4. Klasse zu früh finde, aber gab es ja nun eine tolle Regelung, was den Schulwechsel im Anschluss betraf. Aber nein, im nächsten Jahr darf wieder jedes Kind, welches nur aus Prestigegründen der Eltern ein Gym zu besuchen hat, dorthin. Mich nervt das gewaltig, denn es wird wieder einen Ansturm auf die Gymmis geben von Kindern, die da einfach nichts zu suchen haben.
Und ich finde es nämlich auch so, wie einige meiner Vorschreiber: Die leistungsstarken Schüler werden gebremst. Mein Sohn ist sowas von angenervt gewesen im letzten Schuljahr auf Grund der ewigen Wiederholungen... und nun wieder das. Zum Glück sind wir noch in einem Jahrgang, der eine Empfehlung voraussetzt.

Dasselbe gilt in meinen Augen für Real- und Hauptschüler. Es ist eben leider so, dass ein Hauptschüler nicht die Leistung eines Realschülers erbringen kann. Trotzdem pfropft man sie nun wieder alle in ein Gebäude...

Ich bin da auch eher zwiegespalten. Auf der anderen Seite finde ich es schon besser, wenn der Klassenverband der Grundschule noch ein wenig weiter bestehen kann. Bis zur 6. Klasse wäre gut, da sind dann auch die Spätzünder durch... und danach ein Wechsel auf die weiterführenden Schulen, die dann schon differenziert sein sollten.

Und ganz nebenbei ist unser Schulsystem absolut reformbedürftig, allerdings nicht in der Form, dass man dauernd dem Kind einen anderen Namen gibt, Dinge einführt, die man wenige Jahre später wieder aufhebt usw... es müßte grundlegend reformiert werden, damit die Kinder tatsächlich ihren Ressourcen entsprechend lernen können, aber da ist Deutschland ja völlig stur. GsD haben sie da im einig Europa schlechte Karten... und die wirkliche Reform steht uns noch bevor. Leider wird mein eigener Sohn da nichts mehr von haben, aber wenigstens meine Enkel.

LG Zaubi


sehr gut!

vorallem soll es mal deutschlandweit gleich werden!
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