Mütter- und Schwangerenforum

Abschaffung dreigliedriges Schulsystem

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anakey
6743 Beiträge
27.06.2011 20:30
Zitat von cj_190580:

Zitat von anakey:

Zitat von cj_190580:

Zitat von anakey:

Zitat von cj_190580:

Neee also EOS war vor meiner Zeit. Ich bin doch noch nicht so alt....

na, ich ja auch nicht...aber darauf zielte halt die frage ab, ob du denn das schulsystem miterlebt hast..


Ja neee ich sagte ja, dass ich ab Klasse 6 auf dem Gym war, also das so nicht kenne. Ich find es aber so, wie ich das kenne schon OK. Denn so wie das anscheinend früher war, ist das heute einfach nicht mehr umzusetzen. Dafür wurde die Schulbildung in den letzten Jahren viel zu sehr vernachlässigt bzw. ist immer schlechter geworden. Ausserdem is die Jugend heutzutage ganz anders drauf.

Mir wärs ganz recht, wenn sie's wieder ändern würden...auf lange sicht würde sich dann evt ja auch die jugend wieder ändern?
Wie gesagt-in göttingen haben sie das system an einer schule wieder eingeführt und es ist die erfolgreichste in deutschland...und in schweden zB, wo sie auch das system haben, ist es auch sehr erfolgreich...die schweden stehen ganz oben in der pisa-studie...und die jugendlichen sind da nicht groß anders als hier (erfahrungs gemäß! mein onkel ist mitsamt familie ausgewandert nach schweden und wir hatten ab und an austausch-schüler aus schweden..)


Mmmhh ja mag sein, dass es Vorteile hat, aber ich sehe die momentan leider nicht. Bei meiner Großen sind jetzt in der Grundschule zwei neue Schüler dazugekommen, die wurden bereits von einer anderen Grundschule verwiesen und da gabs schon tierisch Ärger, weil die ZWEI sich absolut nicht anpassen wollen oder können und den ganzen Unterricht stören. Die Eltern haben sich beschwert und die Lehrerin hat selber zugegeben, dass normaler Unterricht kaum noch möglich ist. Finde ich als Mutter natürlich auch total doof. Meine Große hat sich bis jetzt noch nicht allzusehr beeinflussen lassen, aber viele der anderen Jungs tanzen seitdem auch aus der Reihe. Und so gehts ja nun auch nicht.

Das stimmt schon...so gehts nicht. aber wenn man dem reden meiner eltern glauben darf, dann wurde da quasi schon praktiziert, das die kinder sich gegenseitig erziehen-nach dem prinzip einer für alle, alle für einen...und das ging wunderbar....so wurd das auch bei mir im KiGa noch gehandhabt und das blieb in dem KiGa auch so...war in der 9. zum Praktikum dort und es lief immer noch so ab...
Kattha
5601 Beiträge
27.06.2011 20:40
Wie wurden bei dem Schulsystem die Guten gefördert, wenn die den schlechten als Paten zugeteilt waren? Also wie ging das zeitlich?
anakey
6743 Beiträge
27.06.2011 20:49
Zitat von Kattha:

Wie wurden bei dem Schulsystem die Guten gefördert, wenn die den schlechten als Paten zugeteilt waren? Also wie ging das zeitlich?

na nachmittags gabs lerngruppen, wo dann ja die guten dadurch, dass sie den schlechteren das nochmal erklärt haben, ihr wissen festigen konnten...so stell ich mir das jedenfalls ungefähr vor....ich selbst habs ja nicht mehr erlebt...bin ein wende-kind.
Kattha
5601 Beiträge
27.06.2011 20:59
Zitat von anakey:

Zitat von Kattha:

Wie wurden bei dem Schulsystem die Guten gefördert, wenn die den schlechten als Paten zugeteilt waren? Also wie ging das zeitlich?

na nachmittags gabs lerngruppen, wo dann ja die guten dadurch, dass sie den schlechteren das nochmal erklärt haben, ihr wissen festigen konnten...so stell ich mir das jedenfalls ungefähr vor....ich selbst habs ja nicht mehr erlebt...bin ein wende-kind.

Ah, ok. D.h. vormittags wurde ganz regulär unterrichtet und erst am Nachmittag haben die besseren Schüler den schlechteren geholfen? Hört sich nicht verkehrt an! Leider sind die Schüler (Gymnasium) heute mit dem G8 so ausgelastet, dass die am Nachmittag noch regulären Unterricht haben. Da ist leider keine Zeit für Nachhilfe oder Gruppenarbeit
anakey
6743 Beiträge
27.06.2011 21:07
Zitat von Kattha:

Zitat von anakey:

Zitat von Kattha:

Wie wurden bei dem Schulsystem die Guten gefördert, wenn die den schlechten als Paten zugeteilt waren? Also wie ging das zeitlich?

na nachmittags gabs lerngruppen, wo dann ja die guten dadurch, dass sie den schlechteren das nochmal erklärt haben, ihr wissen festigen konnten...so stell ich mir das jedenfalls ungefähr vor....ich selbst habs ja nicht mehr erlebt...bin ein wende-kind.

Ah, ok. D.h. vormittags wurde ganz regulär unterrichtet und erst am Nachmittag haben die besseren Schüler den schlechteren geholfen? Hört sich nicht verkehrt an! Leider sind die Schüler (Gymnasium) heute mit dem G8 so ausgelastet, dass die am Nachmittag noch regulären Unterricht haben. Da ist leider keine Zeit für Nachhilfe oder Gruppenarbeit

ja, wenn ich das bei meinen ellis richtig verstanden hab, wars so...
Aber stimmt...dadurch, dass ständig auch 8 stunden unterricht auf dem plan stehen, ist dafür keine zeit mehr....ich war zwar nur 5.-9.Klasse aufm gym, aber da wars so, dass mein papa mich morgens zum bus gebracht hat und abends hat er mich dann da wieder abgeholt....hausaufgaben mussten natürlich trotzdem gemacht werden...
imo2009
16543 Beiträge
27.06.2011 21:49
Zitat von Kattha:

Wie wurden bei dem Schulsystem die Guten gefördert, wenn die den schlechten als Paten zugeteilt waren? Also wie ging das zeitlich?
man setzte sich nach dem unterricht in der schule oder bei sich zuhause zusammen hin.meist 1-2 stunden einmal in der woche,je nachdem.in der klasse saß neben einem guten schüler ein schlechterer.das system funktionierte wunderbar.niemand hat darunter gelitten.die guten waren nicht unterfordert und die anderen kamen mit.durchfallquote bei uns 0 %.
27.06.2011 22:59
Zitat von cj_190580:

Zitat von anakey:

Zitat von cj_190580:

Zitat von anakey:

Zitat von cj_190580:

Neee also EOS war vor meiner Zeit. Ich bin doch noch nicht so alt....

na, ich ja auch nicht...aber darauf zielte halt die frage ab, ob du denn das schulsystem miterlebt hast..


Ja neee ich sagte ja, dass ich ab Klasse 6 auf dem Gym war, also das so nicht kenne. Ich find es aber so, wie ich das kenne schon OK. Denn so wie das anscheinend früher war, ist das heute einfach nicht mehr umzusetzen. Dafür wurde die Schulbildung in den letzten Jahren viel zu sehr vernachlässigt bzw. ist immer schlechter geworden. Ausserdem is die Jugend heutzutage ganz anders drauf.

Mir wärs ganz recht, wenn sie's wieder ändern würden...auf lange sicht würde sich dann evt ja auch die jugend wieder ändern?
Wie gesagt-in göttingen haben sie das system an einer schule wieder eingeführt und es ist die erfolgreichste in deutschland...und in schweden zB, wo sie auch das system haben, ist es auch sehr erfolgreich...die schweden stehen ganz oben in der pisa-studie...und die jugendlichen sind da nicht groß anders als hier (erfahrungs gemäß! mein onkel ist mitsamt familie ausgewandert nach schweden und wir hatten ab und an austausch-schüler aus schweden..)


Mmmhh ja mag sein, dass es Vorteile hat, aber ich sehe die momentan leider nicht. Bei meiner Großen sind jetzt in der Grundschule zwei neue Schüler dazugekommen, die wurden bereits von einer anderen Grundschule verwiesen und da gabs schon tierisch Ärger, weil die ZWEI sich absolut nicht anpassen wollen oder können und den ganzen Unterricht stören. ich bezweifle ja, das dies im Grundschulalter schon möglich ist. Vielleicht sollten die ach so tollen Lehrer in ihren ach so tollen Schulen ihre Arbeitsweise mal überdenken, hab das am eigenen Leib durch, auch wenn mein Kind nicht störend in Form von aggressiv und lernunwillig und Co. war, aber eben auffällig. Schule 1: hat alles abgewürgt was über das eigentliche Lernpensum hinaus ging, kein Verständnis seitens der Lehrer. Schule 2: absolute Laissez-faire- Pädagogik... die totale Katastrophe... schule 3: wollten mein Kind in eine Psychiatrie schicken, weil es nicht in ihre Denkweise passte. Erst Schule 4 war wirklich gut. Verständnissvolle Lehrer, engagierte Eltern.. alles zusammen war perfekt. Da gingen extrovertierte Kinder mit introvertierten Kindern ganz super um. Ein ADHS KInd spielt mit einem schüchternden.. usw... das ist einzig der Verdienst des Lehrers, der mit hohen Engagement jedes Kind so nimmt, wie es ist und alle seine positiven Seiten heraus kehrt.... Die Eltern haben sich beschwert wenn ich das schon lese, könnt ich kotzen und die Lehrerin hat selber zugegeben, dass normaler Unterricht kaum noch möglich ist welch armselige Aussage der Lehrerin... sie sollte über ihren Beruf nachdenken und nicht die Schuld bei KINDERN !!!! suchen. Finde ich als Mutter natürlich auch total doof. Meine Große hat sich bis jetzt noch nicht allzusehr beeinflussen lassen, aber viele der anderen Jungs tanzen seitdem auch aus der Reihe. Tja da versagt aber jemand ganz gewaltig, und das sind nicht die Kinder. DIE reagieren eigentlich ganz normal. Und so gehts ja nun auch nicht.


Hab jetzt gleich mal in deinem Beitrag geantwortet, weil es so einfacher war. Sorry.

LG Zaubi
27.06.2011 23:03
Zitat von anakey:

Zitat von Kattha:

Wie wurden bei dem Schulsystem die Guten gefördert, wenn die den schlechten als Paten zugeteilt waren? Also wie ging das zeitlich?

na nachmittags gabs lerngruppen, wo dann ja die guten dadurch, dass sie den schlechteren das nochmal erklärt haben, ihr wissen festigen konnten...so stell ich mir das jedenfalls ungefähr vor....ich selbst habs ja nicht mehr erlebt...bin ein wende-kind.


Also ich bin von 1978 bis 1988 in die POS gegangen, aber wir hatten sowas wie Lerngruppen nicht. Es ging iwie.. und wie immer kam es auf die Lehrer an.-.... ... es macht nicht unbedingt die Schulform... nicht alles ist gut, nur weil die Kinder plötzlich 10 Jahre zusammen bleiben.. ( was ich im Moment auch am besten finden würde)..... es macht der Lehrer... in Mathe war ich immer allen weit voraus... ich habe kurzerhand extra Aufgaben bekommen.. wenn meine Klasse wiederholt hat ( was mcih ja masslos angekotzt hat)... dann bekam ich einfach was anderes... was der Lehrplan nicht beinhaltete... aber das war immer nur dem Engagement meiner Lehrerin zuzuschreiben... damals, wie auch heute...
anakey
6743 Beiträge
27.06.2011 23:49
wie gesagt...ich habs ja selbst auch nie erlebt...hab aus den Erzählungen meiner Eltern berichtet...und das ja auch gesagt...
Aber es ist gut, auch mal was anderes zu hören.
28.06.2011 09:56
Zitat von zauberlicht:

Zitat von anakey:

Zitat von Kattha:

Wie wurden bei dem Schulsystem die Guten gefördert, wenn die den schlechten als Paten zugeteilt waren? Also wie ging das zeitlich?

na nachmittags gabs lerngruppen, wo dann ja die guten dadurch, dass sie den schlechteren das nochmal erklärt haben, ihr wissen festigen konnten...so stell ich mir das jedenfalls ungefähr vor....ich selbst habs ja nicht mehr erlebt...bin ein wende-kind.


Also ich bin von 1978 bis 1988 in die POS gegangen, aber wir hatten sowas wie Lerngruppen nicht. Es ging iwie.. und wie immer kam es auf die Lehrer an.-.... ... es macht nicht unbedingt die Schulform... nicht alles ist gut, nur weil die Kinder plötzlich 10 Jahre zusammen bleiben.. ( was ich im Moment auch am besten finden würde)..... es macht der Lehrer... in Mathe war ich immer allen weit voraus... ich habe kurzerhand extra Aufgaben bekommen.. wenn meine Klasse wiederholt hat ( was mcih ja masslos angekotzt hat)... dann bekam ich einfach was anderes... was der Lehrplan nicht beinhaltete... aber das war immer nur dem Engagement meiner Lehrerin zuzuschreiben... damals, wie auch heute...


Ja, klar macht der Lehrer ganz viel aus. Nicht nur, wie man die guten und die schlechten Schüler gleichermaßem nach ihren Fähigkeiten unterrichtet, auch wie man den Unterricht für Kinder interessant gestaltet, dass sie auch Lust haben, da zuzuhören. Ich hab heute noch keinen Sinn für Geschichte, weil die Lehrerin eigentlich nur mit dem Lehrbuch gearbeitet hat. Und bei meinem Sohn ist das ganz deutlich in Mathe zu sehen, je nachdem, was für einen Lehrer er gerade hat, schwanken seine Zensuren zwischen 2 und 4.

Dennoch ist das nicht alles. Ich finde das viel zu früh - gerade für Jungs- quasi schon in der 4. Klasse entscheiden müssen, welche Ausbildung mein Kind später mal machen kann. Bei uns gibt es seit ein paar Jahren das gemeinsame Lernen bis zur 6. Klasse, das ist ja schon mal ein Anfang. Nur - ein Jahr bevor das losging, haben sie in unserer Stadt die Realschule dicht gemacht. In der Grundschule sind sie für die neuen Fächer ja nicht ausgestattet, also sind die Kinder doch in alle Winde zerstreut. Nun erst an Realschulen, weil die Gymnasien nun erst in der 7. Klasse anfangen, und wenn man dann nicht eine Gesamtschule hat, kann man nach zwei Jahren nochmals die Schule wechseln, wenn man Gymi macht. Tolles gemeinsames Lernen! Und auch dann steckt man meiner Meinung nach zu früh in einer Schublade, aus der man nicht wieder rauskommt, es sei denn, man ist wiederum auf einer Gesamtschule. Wenn sich z.B. erst in der 8. Klasse herausstellt, dass man doch die nächst höhere Schule geschafft hätte, hat man durch den unterschiedlichen Lernstoff schon zuviel verpasst und kommt nicht mehr rein. Und auch alle dummen, faulen, verhaltensauffälligen Schüler, also die, die keiner haben will, gemeinschaftlich in eine Schule zu pferchen, halte ich für keine gute Idee. Das sieht man ja, dass die keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.

Zu den Lerngruppen: Bei uns gab es so Lernpatenschaften, wo ein guter Schüler einem schlechten zugeteilt war, der ihm bei den Hausaufgaben helfen sollte und für Arbeiten lernen sollte. Manchmal auch nur kurzfristig, ab und zu musste ich sowas auch machen.
28.06.2011 11:13
Ich finde es aber allgemein so schade, dass hier von dummen, faulen und verhaltensauffälligen Schülern gesprochen wird, die "keiner haben will"... denn in meinen Augen gibt es diese Kinder nicht, die sind hausgemacht.
Und das die Schuld sofort bei den Kindern gesucht wird, finde ich mehr als erbärmlich. Die Lehrer haben umzudenken. Dass es geht, habe ich nun 2 Jahre geniessen dürfen. Klar gibt es in dieser Klasse meines Sohnes auch die "dummen, faulen, verhaltensauffälligen" Kinder, aber unser Lehrer hat sich die Mühe gemacht, dahinter zu schauen. Die dummen Kinder entpuppten sich auf anderen Gebieten als echten Gewinn und das wurde hervor gehoben. Die faulen Schüler gibts eigentlich in den unteren Klassen noch nicht, bei unserem "faulsten" Schüler stellte sich heraus, dass sich die Eltern mal gar nicht kümmern. Es war einfach keine böse Absicht, wenn er bestimmte Sachen nicht mit hatte oder nciht gemacht hatte, da gab es kein Elternhaus, die dahinter standen und geschaut haben, dass es auch erledigt wird. Kurzes Beispiel: Der Junge hatte nie Englischhausaufgaben. Die Lehrerin guckte sich das nciht lange an und schrieb immer dann, wenn einer keine HA hatte einen Test. Was meinst du, wie schnell die Kinder dahinter kamen in der großen Pause bei dem einem Jungen nachzuschauen, ob er HA hatte und weil er sie nie hatte, ist es zur Tradition geworden, dass 2 mit ihm drinnen blieben und die HA machten.. mit ihm, nicht für ihn... inzwischen macht er sie zu Hause, weil er nämlcih keine 1. große Pause hatte... Und die verhaltensauffälligen haben einen Grund. Sie sind meist unzufrieden mit iwas. Unser Lehrer schimpft ganz selten. Er zeigt immer 2 Wege auf, die Kinder haben immer die Wahl, aber damit auch die Wahl zwischen Konsequenzen. Er arbeitet unheimlich viel mit Lob usw... er hat es einfach super im Griff. Das alles setzt aber ein hohes Engagement der Lehrer voraus und ich erwarte das auch. Schliesslich ist es ihr Beruf und sie bekommen eine Menge Geld dafür. Dann sollen sie auch was dafür tun. So sehe ich das. Und auch die Eltern können sich nicht raus nehmen, nur weil es Schule ist. Die Verantwortung endet für mich als Mutter doch nciht an der Schultür.

Ich denke, letztlich ist das Schulsystem ganz egal... alles kann funktionieren, wenn sich nur mal Lehrer, wie auch Eltern ihrer eigentlichen Berufung bewußt werden. Und genau das ist der springende Punkt, denn was passiert ihnen denn? Das Kind wird notfalls die Schule wechseln.. der lehrer ist in den meisten Fällen verbeamtet und schaukelt sich weiter die Eier. Sorry, ich kenne ein paar gute Lehrer, aber die meisten kann man iin der Pfeiffe rauchen. Probleme werden abgewälzt, die Schuld liegt immer bei anderen und nie bei ihnen und da ist es einfach Aufgabe der Eltern sich den Lehrer zu erziehen. Man muß nicht tatenlos daneben stehen. Man kann seinen Mund ruhig aufmachen und man kann Gegenmaßnahmen ( notfalls auch über das Schulamt) einfordern... das ist mein Recht als Mutter.
Und genau darin liegt das Übel. Lehrer und Eltern... nicht das System ansich... ausser vll. diese dauernden Änderungen, so dass sich kein Mensch mehr rausfindet.

LG Zaubi
28.06.2011 11:33
Mein Sohn wurde schon in der 1. Klasse als verhaltensauffällig eingeschätzt. Er hatte irgendwie ein Problem den Lehrern gegenüber, wenn andere Schüler dabei waren, also z.B. in der Stunde. Da musste er sich immer produzieren, damit alle lachen, weil er dachte, er könnte so besser Freunde finden. Er hat sogar sozial-emotionale Förderung bekommen, das wurde dann allerdings in der ganzen Klasse gemacht. Aus diesem Grund habe ich ihn danach in eine private Schule gesteckt, weil ich dachte, dass die Lehrer dort motivierter sind, sich mit den Eigenheiten der Kinder auseinander zu setzen und sie nicht gleich abzustempeln. Was auch so ist. Inzwischen ist er 3 Jahre da, hat jede Menge Freunde und nicht mehr den ganz großen Bedarf, aufzufallen. Er schlägt zwar immer noch mal über den Stränge, wird aber nicht als auffällig eingeschätzt.
28.06.2011 11:36
ich finde es gut! Und Deutschland könnte sich ruhig viel mehr von unseren Nachbarländern ab gucken, denn was das Schulsystem und die Bildung betrifft hinken wir echt hinterher!!!
anakey
6743 Beiträge
28.06.2011 11:45
Zitat von sonnenseite05:

Ja, klar macht der Lehrer ganz viel aus. Nicht nur, wie man die guten und die schlechten Schüler gleichermaßem nach ihren Fähigkeiten unterrichtet, auch wie man den Unterricht für Kinder interessant gestaltet, dass sie auch Lust haben, da zuzuhören. Ich hab heute noch keinen Sinn für Geschichte, weil die Lehrerin eigentlich nur mit dem Lehrbuch gearbeitet hat. Und bei meinem Sohn ist das ganz deutlich in Mathe zu sehen, je nachdem, was für einen Lehrer er gerade hat, schwanken seine Zensuren zwischen 2 und 4.

Dennoch ist das nicht alles. Ich finde das viel zu früh - gerade für Jungs- quasi schon in der 4. Klasse entscheiden müssen, welche Ausbildung mein Kind später mal machen kann. Bei uns gibt es seit ein paar Jahren das gemeinsame Lernen bis zur 6. Klasse, das ist ja schon mal ein Anfang. Nur - ein Jahr bevor das losging, haben sie in unserer Stadt die Realschule dicht gemacht. In der Grundschule sind sie für die neuen Fächer ja nicht ausgestattet, also sind die Kinder doch in alle Winde zerstreut. Nun erst an Realschulen, weil die Gymnasien nun erst in der 7. Klasse anfangen, und wenn man dann nicht eine Gesamtschule hat, kann man nach zwei Jahren nochmals die Schule wechseln, wenn man Gymi macht. Tolles gemeinsames Lernen! Und auch dann steckt man meiner Meinung nach zu früh in einer Schublade, aus der man nicht wieder rauskommt, es sei denn, man ist wiederum auf einer Gesamtschule. Wenn sich z.B. erst in der 8. Klasse herausstellt, dass man doch die nächst höhere Schule geschafft hätte, hat man durch den unterschiedlichen Lernstoff schon zuviel verpasst und kommt nicht mehr rein . Und auch alle dummen, faulen, verhaltensauffälligen Schüler, also die, die keiner haben will, gemeinschaftlich in eine Schule zu pferchen, halte ich für keine gute Idee. Das sieht man ja, dass die keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.

Zu den Lerngruppen: Bei uns gab es so Lernpatenschaften, wo ein guter Schüler einem schlechten zugeteilt war, der ihm bei den Hausaufgaben helfen sollte und für Arbeiten lernen sollte. Manchmal auch nur kurzfristig, ab und zu musste ich sowas auch machen.

Ich bin hälfte (so gegen Ostern) der 9.Klasse vom Gym auf die Real zurück (nicht wegen MEINER dummheit, sondern wegen nicht erkanntem mobbing...) und hatte dann noch 7 wochen bis notenende...
und selbst bei dem Wechsel fiel es mir schwer, rein zu kommen...einige Begriffe zB sind andere-da musste ich dann extra nachfragen, kaum das ich ne woche da war, wurden die ersten arbeiten geschrieben...ich war noch gar nicht richtig da...in mathe gabs dann auf dem endjahreszeugnis ne fette 4....ich bin in ein thema reingerutscht, das am gym noch nicht dran war an der real aber schon durch....in AWT lagen die Schwerpunkte an Gym und Real auch komplett unterschiedlich...also auch der Wechsel von höherer Schule in die Niedrigere ist nicht soo einfach, wie man denken mag....das wollte ich nur auch mal anmerken
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
28.06.2011 17:34
Zitat von zauberlicht:

Zitat von cj_190580:

Zitat von anakey:

Zitat von cj_190580:

Zitat von anakey:

Zitat von cj_190580:

Neee also EOS war vor meiner Zeit. Ich bin doch noch nicht so alt....

na, ich ja auch nicht...aber darauf zielte halt die frage ab, ob du denn das schulsystem miterlebt hast..


Ja neee ich sagte ja, dass ich ab Klasse 6 auf dem Gym war, also das so nicht kenne. Ich find es aber so, wie ich das kenne schon OK. Denn so wie das anscheinend früher war, ist das heute einfach nicht mehr umzusetzen. Dafür wurde die Schulbildung in den letzten Jahren viel zu sehr vernachlässigt bzw. ist immer schlechter geworden. Ausserdem is die Jugend heutzutage ganz anders drauf.

Mir wärs ganz recht, wenn sie's wieder ändern würden...auf lange sicht würde sich dann evt ja auch die jugend wieder ändern?
Wie gesagt-in göttingen haben sie das system an einer schule wieder eingeführt und es ist die erfolgreichste in deutschland...und in schweden zB, wo sie auch das system haben, ist es auch sehr erfolgreich...die schweden stehen ganz oben in der pisa-studie...und die jugendlichen sind da nicht groß anders als hier (erfahrungs gemäß! mein onkel ist mitsamt familie ausgewandert nach schweden und wir hatten ab und an austausch-schüler aus schweden..)


Mmmhh ja mag sein, dass es Vorteile hat, aber ich sehe die momentan leider nicht. Bei meiner Großen sind jetzt in der Grundschule zwei neue Schüler dazugekommen, die wurden bereits von einer anderen Grundschule verwiesen und da gabs schon tierisch Ärger, weil die ZWEI sich absolut nicht anpassen wollen oder können und den ganzen Unterricht stören. ich bezweifle ja, das dies im Grundschulalter schon möglich ist. Vielleicht sollten die ach so tollen Lehrer in ihren ach so tollen Schulen ihre Arbeitsweise mal überdenken, hab das am eigenen Leib durch, auch wenn mein Kind nicht .störend in Form von aggressiv und lernunwillig und Co war, aber eben auffällig. Schule 1: hat alles abgewürgt was über das eigentliche Lernpensum hinaus ging, kein Verständnis seitens der Lehrer. Schule 2: absolute Laissez-faire- Pädagogik... die totale Katastrophe... schule 3: wollten mein Kind in eine Psychiatrie schicken, weil es nicht in ihre Denkweise passte. Erst Schule 4 war wirklich gut. Verständnissvolle Lehrer, engagierte Eltern.. alles zusammen war perfekt. Da gingen extrovertierte Kinder mit introvertierten Kindern ganz super um. Ein ADHS KInd spielt mit einem schüchternden.. usw... das ist einzig der Verdienst des Lehrers, der mit hohen Engagement jedes Kind so nimmt, wie es ist und alle seine positiven Seiten heraus kehrt.... Die Eltern haben sich beschwert wenn ich das schon lese, könnt ich kotzen und die Lehrerin hat selber zugegeben, dass normaler Unterricht kaum noch möglich ist welch armselige Aussage der Lehrerin... sie sollte über ihren Beruf nachdenken und nicht die Schuld bei KINDERN !!!! suchen. Finde ich als Mutter natürlich auch total doof. Meine Große hat sich bis jetzt noch nicht allzusehr beeinflussen lassen, aber viele der anderen Jungs tanzen seitdem auch aus der Reihe. Tja da versagt aber jemand ganz gewaltig, und das sind nicht die Kinder. DIE reagieren eigentlich ganz normal. Und so gehts ja nun auch nicht.


Hab jetzt gleich mal in deinem Beitrag geantwortet , weil es so einfacher war. Sorry.

LG Zaubi


Ja neee kein Problem. Also es gibt bei meiner Großen in der Klasse schon seit 3 Jahren einen Jungen, der auch ADHS hat, das ist kein Problem, der kommt auch soweit mit den anderen Kindern klar bzw. umgekehrt. Die NEUEN sind .störend in Form von aggressiv (wo sich dann natürlich Eltern beschwerden, wenn ihre Kinder da von denen angegriffen (ob tätlich oder verbal) oder beklaut werden) und lernunwillig, also wohl richtig schlimm, wo aber die Lehrerin nichts für kann, sowas liegt oft am Elternhaus und die Eltern wollen das nicht wirklich wahrhaben. Also die Eltern der beiden Neuen wurden auch schon zig mal zum Elterngespräch bestellt, sind aber bisher NIE erschienen, es scheint sie einfach nicht zu interessieren. Es liegt nicht immer an der Schule und an den Lehrern, die Lehrerin kann schließlich in der Schule nicht gerade biegen, was zu Hause schief läuft.
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