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öffentliche überwachung

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Hummelbrummel
1353 Beiträge
15.03.2019 09:38
Zitat von Marf:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

Zitat von Hummelbrummel:

Mir ist gerade noch eine Grundsatzfrage eingefallen.

Geht man davon aus, dass JEDER Täter nur auf Grund von psychischen Problemen die Tat begangen hat? Und damit jeder therapierest ist?

Oder differenziert man hier und wenn ja wie?

Es gibt doch Vorsatz,Habgier,Eifersucht....ich denke es kommt auf die Straftat und das Ausmass an.Affekttäter benötigen,so meine Meinung,kaum Therapie....es geschah aus der Situation heraus...aber auch da eben immer mit Blick auf die Tat/Ausmass selber.
Bei einer wiederholt aufgefallennen einzelner Diebin würde ich wohl Kleptomanie vermuten und da eine Therapie ansetzten oder ihre Lebenssituation durchleuchten ( Armut etc.)...wenn jedoch immer dieselben Gruppen auffallen ( organsierter,auf Bestellung basierender Diebstahl usw. ) ist sicherlich jede Therapie wirkungslos.


Schon, schon.

Nur sagt man, dass Habgier, Eifersucht etc eben das sind, was sie sind und die PERSON das Problem ist.

Oder Sagt man, dass bereits die habgier und die eifersucht ein psychisches Problem sind und daher die Person NICHTS dafür kann?

Gerade bei Beziehungstaten ist das denke ich eine sehr wichtige Frage. In den ersten 2 oder 3 Wochen des Jahres hatten wir hier 9 Mordfälle und alle samt Beziehungstaten.

Sind die nun Mörder im Sinne von „böse“.
Oder arme Vogis weil sie waren ja sooo traurig und verletzt. Rechtfertigt man damit dann nicht irgendwie den Mord?

Nein,man rechtfertigt es nicht.Es erklärt es.
Wenn jemand aus Eifersucht den Lover der Frau umbringt wird der sicherlich nicht wieder straffällig....also meiner Theorie nach.Er mutiert dann nicht zum Serienkiller.
Wobei ein Mensch mit einer Störung da anfälliger ist.Diese Steigerung braucht um daraus Bestätigung,Lust etc. zieht für etwas,was nichts mit der getöteten Person zu tun hat.
Ich sehe da sehr wohl große Unterschiede.


Und wenn die nächste Beziehung kippt und er wieder den neuen umbringt? Immer wieder? Sagt man dann immer, naja das muss man verstehen?

Die 9 Morde waren immer die Frauen, die getötet wurden, weil sie ihren Ex verlassen haben.
Marf
28124 Beiträge
15.03.2019 09:45
Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

...


Schon, schon.

Nur sagt man, dass Habgier, Eifersucht etc eben das sind, was sie sind und die PERSON das Problem ist.

Oder Sagt man, dass bereits die habgier und die eifersucht ein psychisches Problem sind und daher die Person NICHTS dafür kann?

Gerade bei Beziehungstaten ist das denke ich eine sehr wichtige Frage. In den ersten 2 oder 3 Wochen des Jahres hatten wir hier 9 Mordfälle und alle samt Beziehungstaten.

Sind die nun Mörder im Sinne von „böse“.
Oder arme Vogis weil sie waren ja sooo traurig und verletzt. Rechtfertigt man damit dann nicht irgendwie den Mord?

Nein,man rechtfertigt es nicht.Es erklärt es.
Wenn jemand aus Eifersucht den Lover der Frau umbringt wird der sicherlich nicht wieder straffällig....also meiner Theorie nach.Er mutiert dann nicht zum Serienkiller.
Wobei ein Mensch mit einer Störung da anfälliger ist.Diese Steigerung braucht um daraus Bestätigung,Lust etc. zieht für etwas,was nichts mit der getöteten Person zu tun hat.
Ich sehe da sehr wohl große Unterschiede.


Und wenn die nächste Beziehung kippt und er wieder den neuen umbringt? Immer wieder? Sagt man dann immer, naja das muss man verstehen?

Die 9 Morde waren immer die Frauen, die getötet wurden, weil sie ihren Ex verlassen haben.

Also man kanns auch zerreden.

Die Gerichte schauen doch hin.Es gibt Gutachten etc. Gerade wenn jemand zu Tode kam wird sehr genau geschaut.
Ansonsten käme keiner mehr aus dem Knast raus,weil man jede noch so kleine Straftat als psychisches Problem sehen könnte.
15.03.2019 09:47
Zitat von Hummelbrummel:

Also nach dem ersten lesen scheinen Geldstrafen effizienter zu sein bzw Freiheitsstrafen mit Bewährung.

Allerdings werden Mörder kaum Rückfällig, warum steht aber nirgendwo. Weder steht da wegen der langen Haftstrafe noch wegen Therapie.

https://www.google.at/amp/s/sciencefiles.org/2016/ 12/19/einmal-straftaeter-immer-straftaeter-rueckfa llraten-in-deutschland/amp/

Spannende Sache


Na ja, mal als Denkanstoß: die wenigsten Mörder sind Auftragskiller; nicht selten sind es Beziehungstaten. Das ist oft eine einmalige Sache, dass etwas so aus dem Ruder läuft, dass es zu der Tat kommt. Das sieht anders aus, wenn man schon seit Jahren seinen Lebensunterhalt mit Diebstahl, Drogen o.ä. verdient und sich in einem entsprechenden Umfeld bewegt. Könnte ein Grund für die unterschiedlichen Rückfallquoten sein...

Man weiß ziemlich sicher, dass ab einer gewissen Länge die negativen Auswirkungen einer Haftstrafe die positive (Erziehungs-)Wirkung überwiegen. Deshalb gibt es im Jugendstrafrecht auch oft so „milde” Strafen - und nicht, weil sich die Richter einlullen lassen. Der Grund für lange Haftstrafen ist nicht, dass sie besser „wirken”, sondern u.a., dass neben dem Resozialisierungs- auch der Sühnegedanken die Strafe bestimmt.

Zu den Sexualstraftätern möchte ich nur eines sagen: nicht wenige waren in ihrer Vergangenheit selbst Opfer - eine generalisierte Bezeichnung als „Monster” oder „die gehören für immer weggesperrt” verbietet sich m.E. schon deswegen.
Ich hoffe, dass wir niemals unser verfassungsrechtlich begründete Ziel der Resozialisierung aufgeben.

P.S.: Spinnt man das ganze weiter, kann man sicher bald einen Algorithmus entwickeln, der nicht nur voraussagt, wer rückfällig, sondern auch, wer Ersttäter wird. Wer will in so einer Welt leben?
Liila
287 Beiträge
15.03.2019 11:27
Sei mir nicht böde Hummelbrummel, aber ich habe das Gefühl Du verwechselst die Therapie von Straftätern mit Mitleid mit Tätern. Ironische Aussagen wie "jaja die armen Mörder/Vergewaltiger können nichts dafür" haben doch in diesem Bereich nichts zu suchen. Es geht doch nicht um Mitleid, sondern um Ursachenforschung und Verhaltensänderung. Das ist nicht dasselbe. Ob diese Therapien immer wirksam sind kann und will ich nicht beurteilen, ich bin nicht vom Fach. Aber für grundsätzlich wichtig halte ich sie - unabhängig davon, dass ich teilweise für längere Hafstrafen bin.

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von LucyLou:

Aus gegeben Anlass der verschwundenen Rebecca
würde mich mal interessieren was ihr von Überwachung in der Öffentlichkeit haltet ( zb. wie in London)

also ich würde es befürworten.
es würde wie ich finde doch einige vereinfachen zb. Diebstählen, Schlägereien aber auch Entführungen besser aufklären zu können bzw. nachzuverfolgen was passiert sein könnte

Tatsache ist, dass nicht weniger passiert.
Und du bist ständig überwacht. Das macht nichts denkst du. Aber das ist eine Illusion. Stell dir vor, es entstehen kuriose Gesetze, die unter Strafe stellen, was für dich kein Verbrechen ist: Deine Meinung zu sagen, etwas gegen die aktuelle Regierung zu sagen, deine sexuelle Ausrichtung zu haben, deinen Chef anzeigen zu dürfen, wenn er dich sexuell nötigt, für deine Rechte als Arbeitnehmer eintreten zu dürfen. Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen, das hat es alles schon gegeben!!! Und dann gibt es Kameras, die jedem einzelnen Schritt von dir überwachen, die sehen, mit wem du dich triffst und das jederzeit gegen dich verwenden. Du traust dich nicht mehr auf der Strasse deine Meinung zu sagen, weil man Lippenlesen kann.... Und der Staat wird immer totalitärer....Und das ist wirklich nicht lustig....

In China ? gibt es doch einen Score...je höher dieser ist desto bessere Jobs bekommt man oder erhält Privilegien.Wenn jemand z.B. rempelt,bei Rot die Ampel überquert etc. wird das anhand einer Gesichtererkennung registriert und der Score kann sinken....ahhh,da kam kürzlich ein guter Bericht auf ZDF Neo.
1984 ist nix dagegen.


Das hab ich auch gelesen! Das geht so weit, dass man nicht mit denn flugzeug fliegen darf oder die Kinder die wunschschule nicht besuchen dürfen. Schlimm.


Leider vergesse ich diese Aspekte des Überwachungsstaates zu häufig... Ihr habt nicht unrecht, wenn der Grundstock erst einmal gelegt ist, bietet es leider auch die Möglichkeit des Missbrauches desselben Ich bin wohl zu vertrauensduselig in unser Grundgesetz...
15.03.2019 17:40
Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

Zitat von Hummelbrummel:

Mir ist gerade noch eine Grundsatzfrage eingefallen.

Geht man davon aus, dass JEDER Täter nur auf Grund von psychischen Problemen die Tat begangen hat? Und damit jeder therapierest ist?

Oder differenziert man hier und wenn ja wie?

Es gibt doch Vorsatz,Habgier,Eifersucht....ich denke es kommt auf die Straftat und das Ausmass an.Affekttäter benötigen,so meine Meinung,kaum Therapie....es geschah aus der Situation heraus...aber auch da eben immer mit Blick auf die Tat/Ausmass selber.
Bei einer wiederholt aufgefallennen einzelner Diebin würde ich wohl Kleptomanie vermuten und da eine Therapie ansetzten oder ihre Lebenssituation durchleuchten ( Armut etc.)...wenn jedoch immer dieselben Gruppen auffallen ( organsierter,auf Bestellung basierender Diebstahl usw. ) ist sicherlich jede Therapie wirkungslos.


Schon, schon.

Nur sagt man, dass Habgier, Eifersucht etc eben das sind, was sie sind und die PERSON das Problem ist.

Oder Sagt man, dass bereits die habgier und die eifersucht ein psychisches Problem sind und daher die Person NICHTS dafür kann?

Gerade bei Beziehungstaten ist das denke ich eine sehr wichtige Frage. In den ersten 2 oder 3 Wochen des Jahres hatten wir hier 9 Mordfälle und alle samt Beziehungstaten.

Sind die nun Mörder im Sinne von „böse“.
Oder arme Vogis weil sie waren ja sooo traurig und verletzt. Rechtfertigt man damit dann nicht irgendwie den Mord?

Man sucht immer nach der Ursache, setzt da an, nutzt sie aber niemals als Entschuldigung.
Bei mir in der Schule ist das ja auch so. Die schlimmsten Rabauken sind im Grunde die ärmsten Würmchen. Dennoch bestrafe ich sie, wenn nötig und setze ihnen Grenzen. Denn das brauchen sie und das braucht ihr Umfeld.
15.03.2019 17:45
Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

...


Schon, schon.

Nur sagt man, dass Habgier, Eifersucht etc eben das sind, was sie sind und die PERSON das Problem ist.

Oder Sagt man, dass bereits die habgier und die eifersucht ein psychisches Problem sind und daher die Person NICHTS dafür kann?

Gerade bei Beziehungstaten ist das denke ich eine sehr wichtige Frage. In den ersten 2 oder 3 Wochen des Jahres hatten wir hier 9 Mordfälle und alle samt Beziehungstaten.

Sind die nun Mörder im Sinne von „böse“.
Oder arme Vogis weil sie waren ja sooo traurig und verletzt. Rechtfertigt man damit dann nicht irgendwie den Mord?

Nein,man rechtfertigt es nicht.Es erklärt es.
Wenn jemand aus Eifersucht den Lover der Frau umbringt wird der sicherlich nicht wieder straffällig....also meiner Theorie nach.Er mutiert dann nicht zum Serienkiller.
Wobei ein Mensch mit einer Störung da anfälliger ist.Diese Steigerung braucht um daraus Bestätigung,Lust etc. zieht für etwas,was nichts mit der getöteten Person zu tun hat.
Ich sehe da sehr wohl große Unterschiede.


Und wenn die nächste Beziehung kippt und er wieder den neuen umbringt? Immer wieder? Sagt man dann immer, naja das muss man verstehen?

Die 9 Morde waren immer die Frauen, die getötet wurden, weil sie ihren Ex verlassen haben.

Serientäter machen das immer so. Allerdings auch nur, bis sie einmal gefasst werden. Spätestens beim zweitenmal kommst du damit doch nicht durch. Jedenfalls nicht in einem Land mit funktionierender Justiz. Auch nicht bei den Leuten, die anerkennen, warum du so tickst, wie du tickst. Selbst wenn du vermindert schuldfähig bist (was übrigens nicht allzu viele sind trotz der Anerkennung der Tatursachen), landest du mW in einer Einrichtung, deren Sicherheitsstufe mit Haftbedingungen vergleichbar ist. Vermutlich sogar deutlich länger als im Regelvollzug.

Edit: Falsch gelesen, sorry. Es ging um neun verschiedene Morde.
Hummelbrummel
1353 Beiträge
15.03.2019 20:48
Zitat von Mamota:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

Zitat von Hummelbrummel:

Mir ist gerade noch eine Grundsatzfrage eingefallen.

Geht man davon aus, dass JEDER Täter nur auf Grund von psychischen Problemen die Tat begangen hat? Und damit jeder therapierest ist?

Oder differenziert man hier und wenn ja wie?

Es gibt doch Vorsatz,Habgier,Eifersucht....ich denke es kommt auf die Straftat und das Ausmass an.Affekttäter benötigen,so meine Meinung,kaum Therapie....es geschah aus der Situation heraus...aber auch da eben immer mit Blick auf die Tat/Ausmass selber.
Bei einer wiederholt aufgefallennen einzelner Diebin würde ich wohl Kleptomanie vermuten und da eine Therapie ansetzten oder ihre Lebenssituation durchleuchten ( Armut etc.)...wenn jedoch immer dieselben Gruppen auffallen ( organsierter,auf Bestellung basierender Diebstahl usw. ) ist sicherlich jede Therapie wirkungslos.


Schon, schon.

Nur sagt man, dass Habgier, Eifersucht etc eben das sind, was sie sind und die PERSON das Problem ist.

Oder Sagt man, dass bereits die habgier und die eifersucht ein psychisches Problem sind und daher die Person NICHTS dafür kann?

Gerade bei Beziehungstaten ist das denke ich eine sehr wichtige Frage. In den ersten 2 oder 3 Wochen des Jahres hatten wir hier 9 Mordfälle und alle samt Beziehungstaten.

Sind die nun Mörder im Sinne von „böse“.
Oder arme Vogis weil sie waren ja sooo traurig und verletzt. Rechtfertigt man damit dann nicht irgendwie den Mord?

Man sucht immer nach der Ursache, setzt da an, nutzt sie aber niemals als Entschuldigung.
Bei mir in der Schule ist das ja auch so. Die schlimmsten Rabauken sind im Grunde die ärmsten Würmchen. Dennoch bestrafe ich sie, wenn nötig und setze ihnen Grenzen. Denn das brauchen sie und das braucht ihr Umfeld.


Aber nach dem her wäre es ja theoretisch sinnvoller sie zu therapieren als zu bestrafen?

Wäre es dann nicht sinniger alle Rabauken zum Psychiater zu schicken?
15.03.2019 21:15
Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Mamota:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Marf:

...


Schon, schon.

Nur sagt man, dass Habgier, Eifersucht etc eben das sind, was sie sind und die PERSON das Problem ist.

Oder Sagt man, dass bereits die habgier und die eifersucht ein psychisches Problem sind und daher die Person NICHTS dafür kann?

Gerade bei Beziehungstaten ist das denke ich eine sehr wichtige Frage. In den ersten 2 oder 3 Wochen des Jahres hatten wir hier 9 Mordfälle und alle samt Beziehungstaten.

Sind die nun Mörder im Sinne von „böse“.
Oder arme Vogis weil sie waren ja sooo traurig und verletzt. Rechtfertigt man damit dann nicht irgendwie den Mord?

Man sucht immer nach der Ursache, setzt da an, nutzt sie aber niemals als Entschuldigung.
Bei mir in der Schule ist das ja auch so. Die schlimmsten Rabauken sind im Grunde die ärmsten Würmchen. Dennoch bestrafe ich sie, wenn nötig und setze ihnen Grenzen. Denn das brauchen sie und das braucht ihr Umfeld.


Aber nach dem her wäre es ja theoretisch sinnvoller sie zu therapieren als zu bestrafen?

Wäre es dann nicht sinniger alle Rabauken zum Psychiater zu schicken?

UND, nicht ODER.
Und es wäre AUCH sinnvoll, den Kindern mit ihren Problemen zu helfen. Aber eben GENAUSO, sie zu bestrafen. Das eine schließt das andere keinesfalls aus. Im Gegenteil.

Das sollte wimre auch aus den Links von heute Morgen gut ersichtlich sein. Ansonsten würde ich dir zum Einlesen in die Grundlagen das hier empfehlen:
https://www.amazon.de/Psychologie-Pearson-Studium- Richard-Gerrig/dp/3827372755
Ich habe mir damals im Studium den Vorgänger davon zugelegt und er hat mir immer gute Dienste geleistet. Auch als Nachschlagewerk.
Hummelbrummel
1353 Beiträge
16.03.2019 07:17
Zitat von Mamota:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Mamota:

Zitat von Hummelbrummel:

...

Man sucht immer nach der Ursache, setzt da an, nutzt sie aber niemals als Entschuldigung.
Bei mir in der Schule ist das ja auch so. Die schlimmsten Rabauken sind im Grunde die ärmsten Würmchen. Dennoch bestrafe ich sie, wenn nötig und setze ihnen Grenzen. Denn das brauchen sie und das braucht ihr Umfeld.


Aber nach dem her wäre es ja theoretisch sinnvoller sie zu therapieren als zu bestrafen?

Wäre es dann nicht sinniger alle Rabauken zum Psychiater zu schicken?

UND, nicht ODER.
Und es wäre AUCH sinnvoll, den Kindern mit ihren Problemen zu helfen. Aber eben GENAUSO, sie zu bestrafen. Das eine schließt das andere keinesfalls aus. Im Gegenteil.

Das sollte wimre auch aus den Links von heute Morgen gut ersichtlich sein. Ansonsten würde ich dir zum Einlesen in die Grundlagen das hier empfehlen:
https://www.amazon.de/Psychologie-Pearson-Studium- Richard-Gerrig/dp/3827372755
Ich habe mir damals im Studium den Vorgänger davon zugelegt und er hat mir immer gute Dienste geleistet. Auch als Nachschlagewerk.


Danke für den link

Aber wenn man das ja weis, wieso macht man das nicht so? Also gerade bei den kindern?

Ich hab noch nie öffentlich gesehen, dass Schulen etc so ein Vorgehen empfehlen. Aber wenn man damit den kindern helfen kann, muss man das doch machen?
16.03.2019 07:40
Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Mamota:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Mamota:

...


Aber nach dem her wäre es ja theoretisch sinnvoller sie zu therapieren als zu bestrafen?

Wäre es dann nicht sinniger alle Rabauken zum Psychiater zu schicken?

UND, nicht ODER.
Und es wäre AUCH sinnvoll, den Kindern mit ihren Problemen zu helfen. Aber eben GENAUSO, sie zu bestrafen. Das eine schließt das andere keinesfalls aus. Im Gegenteil.

Das sollte wimre auch aus den Links von heute Morgen gut ersichtlich sein. Ansonsten würde ich dir zum Einlesen in die Grundlagen das hier empfehlen:
https://www.amazon.de/Psychologie-Pearson-Studium- Richard-Gerrig/dp/3827372755
Ich habe mir damals im Studium den Vorgänger davon zugelegt und er hat mir immer gute Dienste geleistet. Auch als Nachschlagewerk.


Danke für den link

Aber wenn man das ja weis, wieso macht man das nicht so? Also gerade bei den kindern?

Ich hab noch nie öffentlich gesehen, dass Schulen etc so ein Vorgehen empfehlen. Aber wenn man damit den kindern helfen kann, muss man das doch machen?

Wieso sollten wir das nicht tun? Und das machen wir doch auch schon immer so. Eigentlich kann ich gerade gar nicht fassen, dass im 21. Jahrhundert immer noch Menschen glauben, man würde im erzieherischen Bereich die "Lieben" hätscheln und die "Bösen" nur bestrafen. Das funktioniert doch nie und ist zur baldigen Eskalation verurteilt. Ganz abgesehen von dem Rattenschwanz an Folgeproblemen. Ich kann mich nicht erinnern, dass - zumindest in Grundschulen - nicht nach der Ursache für nicht sozialverträgliches Verhalten gesucht würde. Die Nummer von Kreisjugendhilfe, Jugendamt, Schulpsychologie, Kindernothilfe & co. wirst du in jedem Lehrerzimmer am schwarzen Brett finden. In den meisten Bundesländern (wie ihr das in Ö. handhabt, weiß ich natürlich nicht) werden immer mehr Schulsozialarbeiter etabliert. Außerdem gibt es in so ziemlich jedem noch so kleinen Kaff die Stadtjugendarbeit.
Es reicht halt nur hinten und vorn nicht. Ab und an ziehen wir auch jemanden mit, von dem wir ahnen, das wird kein gutes Ende nehmen. Das sind dann oft die Grenzfälle, bei denen das Jugendamt noch nicht eingreifen kann, wo aber noch andere erschwerende Faktoren übel mit reinmischen. Oder die, die sich durch ständige Umzüge immer wieder aus dem Fokus nehmen. Aber dann haben wir wenigstens den Werdegang dokumentiert, damit gleich bei der ersten Strafsache richtig reagiert werden kann. Da wird dann wohl mitunter in den Schulen nachgefragt. Ich kenne mich mit der Strafverfolgung nicht aus, aber ich meine, das Jugendstrafrecht ist deutlich darauf ausgelegt, die Leute doch noch in eine halbwegs ordentliche Bahn zu lenken.

Hummelbrummel
1353 Beiträge
16.03.2019 20:39
Zitat von Mamota:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Mamota:

Zitat von Hummelbrummel:

...

UND, nicht ODER.
Und es wäre AUCH sinnvoll, den Kindern mit ihren Problemen zu helfen. Aber eben GENAUSO, sie zu bestrafen. Das eine schließt das andere keinesfalls aus. Im Gegenteil.

Das sollte wimre auch aus den Links von heute Morgen gut ersichtlich sein. Ansonsten würde ich dir zum Einlesen in die Grundlagen das hier empfehlen:
https://www.amazon.de/Psychologie-Pearson-Studium- Richard-Gerrig/dp/3827372755
Ich habe mir damals im Studium den Vorgänger davon zugelegt und er hat mir immer gute Dienste geleistet. Auch als Nachschlagewerk.


Danke für den link

Aber wenn man das ja weis, wieso macht man das nicht so? Also gerade bei den kindern?

Ich hab noch nie öffentlich gesehen, dass Schulen etc so ein Vorgehen empfehlen. Aber wenn man damit den kindern helfen kann, muss man das doch machen?

Wieso sollten wir das nicht tun? Und das machen wir doch auch schon immer so. Eigentlich kann ich gerade gar nicht fassen, dass im 21. Jahrhundert immer noch Menschen glauben, man würde im erzieherischen Bereich die "Lieben" hätscheln und die "Bösen" nur bestrafen. Das funktioniert doch nie und ist zur baldigen Eskalation verurteilt. Ganz abgesehen von dem Rattenschwanz an Folgeproblemen. Ich kann mich nicht erinnern, dass - zumindest in Grundschulen - nicht nach der Ursache für nicht sozialverträgliches Verhalten gesucht würde. Die Nummer von Kreisjugendhilfe, Jugendamt, Schulpsychologie, Kindernothilfe & co. wirst du in jedem Lehrerzimmer am schwarzen Brett finden. In den meisten Bundesländern (wie ihr das in Ö. handhabt, weiß ich natürlich nicht) werden immer mehr Schulsozialarbeiter etabliert. Außerdem gibt es in so ziemlich jedem noch so kleinen Kaff die Stadtjugendarbeit.
Es reicht halt nur hinten und vorn nicht. Ab und an ziehen wir auch jemanden mit, von dem wir ahnen, das wird kein gutes Ende nehmen. Das sind dann oft die Grenzfälle, bei denen das Jugendamt noch nicht eingreifen kann, wo aber noch andere erschwerende Faktoren übel mit reinmischen. Oder die, die sich durch ständige Umzüge immer wieder aus dem Fokus nehmen. Aber dann haben wir wenigstens den Werdegang dokumentiert, damit gleich bei der ersten Strafsache richtig reagiert werden kann. Da wird dann wohl mitunter in den Schulen nachgefragt. Ich kenne mich mit der Strafverfolgung nicht aus, aber ich meine, das Jugendstrafrecht ist deutlich darauf ausgelegt, die Leute doch noch in eine halbwegs ordentliche Bahn zu lenken.


Spannend ist das bei euch in D. Also bei uns gibt es von Seiten der Schule nur die Möglichkeit des Jugendamtes soweit ich das weis. In Zusammenarbeit mit denen kann man Psychologe etc hinzuziehen. Aber Schulen stehen da sonst eher allein da was ich weis.

Kind ist schlimm: Ermahnung und Mitteilung an die Eltern.
Weiter sxhlimm: Vorladung der Eltern
Weiter schlimm: Jugendamt.

Hummelbrummel
1353 Beiträge
16.03.2019 20:50
Zitat von Mamota:

http://www.schulsozialarbeit-ktn.at/

http://www.schulpsychologie.at/ueber-die-schulpsyc hologie-bildungsberatung/aufgaben-struktur


Vielleicht an höheren Schulen? Bei Freundin hat nen sohn in der 3. Klasse Volksschule ansonsten grundschule und hat sich ne Rauferei mit nem anderen geliefert. Das blöde dabei: er ist mit der Schere auf ihn los gegangen.

Und es war halt nicht die erste Auffälligkeit. Sie hat nur den Anruf bekommen, dass das eben passiert ist und das sie jetzt das Jugendamt eingeschalten haben. Ende.

Davor war es Das von mir genannte Prozedere. Einmal hat er einem n buch rauf gehaun und beim 2. mal
Glaub ich n Paar Schultaschen aus dem Fenster entleert und dann auch Raus...

Da haben sie wohl gesagt, dass es da n Psychologen gibt, wenn man will. Aber das ist keinesfalls ein... wie soll ich sagen.... keinesfalls Pflicht oder Standard. Sondern Wahl der Eltern auf Empfehlung. So kenn’s zumindest ich.
16.03.2019 21:11
Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Mamota:

http://www.schulsozialarbeit-ktn.at/

http://www.schulpsychologie.at/ueber-die-schulpsyc hologie-bildungsberatung/aufgaben-struktur


Vielleicht an höheren Schulen? Bei Freundin hat nen sohn in der 3. Klasse Volksschule ansonsten grundschule und hat sich ne Rauferei mit nem anderen geliefert. Das blöde dabei: er ist mit der Schere auf ihn los gegangen.

Und es war halt nicht die erste Auffälligkeit. Sie hat nur den Anruf bekommen, dass das eben passiert ist und das sie jetzt das Jugendamt eingeschalten haben. Ende.

Davor war es Das von mir genannte Prozedere. Einmal hat er einem n buch rauf gehaun und beim 2. mal
Glaub ich n Paar Schultaschen aus dem Fenster entleert und dann auch Raus...

Da haben sie wohl gesagt, dass es da n Psychologen gibt, wenn man will. Aber das ist keinesfalls ein... wie soll ich sagen.... keinesfalls Pflicht oder Standard. Sondern Wahl der Eltern auf Empfehlung. So kenn’s zumindest ich.

Naja, aber vor den Eltern des anderen Kindes packt man ja nu auch nicht gleich die kompletten Probleme der Familie aus und an welchen Punkten man da ansetzt. Darf man auch gar nicht. Deine Freundin kann im Normalfall gar nicht wissen, welche Hebel wegen des Jungen in Bewegung gesetzt werden.

Ich meine auch gelesen zu haben, dass ihr einen schulpsychologischen Dienst habt wie ich ihn aus Bayern kenne. Dort kommt er auch auf Anfrage der Lehrer in den Unterricht und schaut sich die Kinder da an. Sicher, dass das bei euch nicht ähnlich ist?

Und habt ihr nicht überwiegend Volksschulen? Also Grund- und Hauptschule zusammen? Wenn die Schulsozialarbeit nicht an der Hauptschule tätig ist, wo dann?
Hummelbrummel
1353 Beiträge
16.03.2019 21:19
Zitat von Mamota:

Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Mamota:

http://www.schulsozialarbeit-ktn.at/

http://www.schulpsychologie.at/ueber-die-schulpsyc hologie-bildungsberatung/aufgaben-struktur


Vielleicht an höheren Schulen? Bei Freundin hat nen sohn in der 3. Klasse Volksschule ansonsten grundschule und hat sich ne Rauferei mit nem anderen geliefert. Das blöde dabei: er ist mit der Schere auf ihn los gegangen.

Und es war halt nicht die erste Auffälligkeit. Sie hat nur den Anruf bekommen, dass das eben passiert ist und das sie jetzt das Jugendamt eingeschalten haben. Ende.

Davor war es Das von mir genannte Prozedere. Einmal hat er einem n buch rauf gehaun und beim 2. mal
Glaub ich n Paar Schultaschen aus dem Fenster entleert und dann auch Raus...

Da haben sie wohl gesagt, dass es da n Psychologen gibt, wenn man will. Aber das ist keinesfalls ein... wie soll ich sagen.... keinesfalls Pflicht oder Standard. Sondern Wahl der Eltern auf Empfehlung. So kenn’s zumindest ich.

Naja, aber vor den Eltern des anderen Kindes packt man ja nu auch nicht gleich die kompletten Probleme der Familie aus und an welchen Punkten man da ansetzt. Darf man auch gar nicht. Deine Freundin kann im Normalfall gar nicht wissen, welche Hebel wegen des Jungen in Bewegung gesetzt werden.

Ich meine auch gelesen zu haben, dass ihr einen schulpsychologischen Dienst habt wie ich ihn aus Bayern kenne. Dort kommt er auch auf Anfrage der Lehrer in den Unterricht und schaut sich die Kinder da an. Sicher, dass das bei euch nicht ähnlich ist?

Und habt ihr nicht überwiegend Volksschulen? Also Grund- und Hauptschule zusammen? Wenn die Schulsozialarbeit nicht an der Hauptschule tätig ist, wo dann?


Es war/ist ja ihr Sohn!

Schulsystem ist bei uns so:

Ab 2,5 Kindergarten
Ab 6 Einschulung (Regelfall, gibt außnahmen wegen Geburtstagen)

6-10 Jahre (4 Jahre) Volksschule

Danach
ENTWEDER „Neue Mittelschule“ (ehemals Hauptschule (ebenfalls 4 Jahre).

ODER Gymasium (8 Jahre).

Nach der Volkschule + Mittelschule hat man aber erst 8 Schuljahre, 9 brauchst du. Du musst dich somit mit 14 entscheiden:

Somit kannst du nach der NMS

1 Jahr „Polytechnische schule“
Oder
4 Jahre Gymnasium
Oder
5 Jahre Berufsbildende Höhere Schule (endet mit Matura/Abitur) hier gibts verschiedene Schulen bzw Schwerpunkte.
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